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Der Mandschurische Pfeifhase Ochotona mantchurica ist eine Saugetierart aus der Familie der Pfeifhasen Ochotonidae innerhalb der Hasenartigen Lagomorpha Ihr Verbreitungsgebiet befindet sich im Bereich des Hinggan Gebirges im Nordosten der Inneren Mongolei und dem Norden der Provinz Heilongjiang in der Volksrepublik China sowie im Bereich der Flusse Shilka und Argun im sudostlichen Transbaikalien in Russland Mandschurischer PfeifhaseSystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung EuarchontogliresOrdnung Hasenartige Lagomorpha Familie OchotonidaeGattung Pfeifhasen Ochotona Art Mandschurischer PfeifhaseWissenschaftlicher NameOchotona mantchuricaThomas 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Gefahrdung und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Mandschurische Pfeifhase ist ein mittelgrosser Pfeifhase mit einer Korperlange von 14 bis 22 Zentimetern bei einem Gewicht von 110 bis 160 Gramm Die Hinterfusslange betragt 22 bis 32 Millimeter Die Ruckenfarbung ist ockerfarben bis rotlich braun mit einem dunkleren Ruckenstreifen Bei einigen Populationen ist das Fell mit schwarzen Haarspitzen durchsetzt Auch das Bauchfell ist ockerfarben Das Winterfell ist graulich braun mit einer sandfarbenen oder heller ockerfarbenen Bauchseite Die Haare im Bereich der Nackendruse bilden einen dunkleren Fleck Die Ohren sind gerundet und besitzen eine weisse Randung sie erreichen eine Lange von 17 bis 26 Millimetern 1 Der Schadel ist mittelgross mit einer Lange von 37 bis 46 einer Breite von 19 bis 23 und einer Hohe von 13 bis 16 Millimetern Er ist abgestumpft und das Schneidezahnfenster und das Gaumenfenster sind voneinander getrennt Verglichen mit dem Schadel des Nordlichen Pfeifhasen Ochotona hyperborea ist der Unterkiefer beim Mandschurischen Pfeifhasen hoher 1 Verbreitung BearbeitenDer Mandschurische Pfeifhase lebt in drei Unterarten und mehreren Populationen im Bereich des Hinggan Gebirges Im Nordosten der Inneren Mongolei und dem Norden der Provinz Heilongjiang in der Volksrepublik China sowie im Bereich der Unterlaufe der Flusse Shilka und Argun und im sudostlichen Transbaikalien in Russland 1 2 Lebensweise BearbeitenDer Lebensraum des Mandschurischen Pfeifhasen ist gepragt von steinigen und vegetationsarmen Felsen in Hohen von 400 bis 1300 Metern im Umfeld von Trockensteppen oder Laub und Nadelwaldgebieten der Taiga und Gebirgstundra Er ist ein typischer Bewohner dieser felsreichen Regionen und lebt vor allem in Felsspalten und hohlungen Die Tiere sind tagaktiv vermeiden jedoch die starke Sonnenstrahlung der Mittagszeit und Zeiten mit starken Winden Sie ernahren sich von grunen Pflanzenteilen und sammeln diese ab Juli um daraus Ballen zu bilden und sie in Felsspalten oder unter Steinen trocknen zu lassen 1 Ausserhalb ihrer Verstecke bewegen sich die Tiere laufend und springend vorwarts dabei hinterlassen sie erkennbare Strecken Bereiche mit Kotpillen Latrinen und Reste alter Heuballen Die Aktivitat ausserhalb der Verstecke und auch die Kommunikation der Tiere untereinander durch Pfiffe ist seltener als die des Nordlichen Pfeifhasen Im Winter verlassen die Tiere ihre Baue fast nie und bewegen sich in Tunneln im Schnee vorwarts 1 Die Fortpflanzungszeit der Tiere beginnt im Mai und trachtige Weibchen finden sich im Juni und Juli und wahrscheinlich werfen die Tiere nur einmal pro Jahr Sie bauen ihre Nester unter Steinen und gebaren zwei bis sechs Jungtiere pro Wurf 1 Systematik BearbeitenDer Mandschurische Pfeifhase wird als eigenstandige Art den Pfeifhasen Gattung Ochotona und der Untergattung Ochotona zugeordnet 1 Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Art stammt von Oldfield Thomas aus dem Jahr 1913 der sie als Unterart Ochotona Pika hyperborea mantchurica aus dem Bereich des Hinggan Gebirges Khinghan beschrieb in den die Transsibirische Eisenbahn in das Gebirge eintritt und damit dem Nordlichen Pfeifhasen Ochotona hyperborea zuordnete Er wurde danach lange Zeit als Unterart des Nordlichen Pfeifhasen betrachtet 3 und teilweise auch dem Altai Pfeifhasen Ochotona alpina zugeordnet 2013 jedoch von Andrei Alexandrowitsch Lissowski gemeinsam mit dem Koreanischen Pfeifhase Ochotona coreana aufgrund molekularbiologischer Daten der mitochondrialen DNA in dessen Revision der Pfeifhasensystematik sowie in dessen Aufarbeitung im Handbook of the Mammals of the World von 2016 als eigenstandige Art betrachtet 4 1 Er ist nahe verwandt mit dem Nordlichen Pfeifhasen sowie dem Hoffmann Pfeifhase Ochotona hoffmanni die drei Arten werden als Allospezies verstanden 1 Gemeinsam mit der Nominatform werden drei Unterarten unterschieden 1 Ochotona mantchurica mantchurica Thomas 1909 Nominatform im Hauptmassiv des Hinggan Gebirges und dem nordlichen Teil des Kleinen Hinggan Gebirges im Nordosten der Inneren Mongolei und dem Norden der Provinz Heilongjiang Ochotona mantchurica scorodumovi Skalon 1934 im Bereich der Unterlaufe der Flusse Shilka und Argun im sudostlichen Transbaikalien Ochotona mantchurica loukashkini Lissowski 2015 sudlichen Teil des Kleinen Hinggan GebirgesGefahrdung und Schutz BearbeitenDie Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN wird aufgrund des regelmassigen und haufigen Vorkommens in seinem Lebensraum als nicht gefahrdet least concern eingeordnet Es liegen keine Daten zu den Bestanden der Art vor bestandsgefahrdende Risiken sind nicht vorhanden 2 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j A A Lissovsky Manchurian Pika Ochotona mantchurica In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 51 52 ISBN 978 84 941892 3 4 a b Ochotona mantchurica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von Andrew T Smith A Lissovsky 2016 Abgerufen am 7 April 2018 Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Ochotona Pika hyperborea mantchurica in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Andrey A Lissovsky Taxonomic revision of pikas Ochotona Lagomorpha Mammalia at the species level Mammalia 78 2 2013 S 199 216 doi 10 1515 mammalia 2012 0134Literatur BearbeitenA A Lissovsky Manchurian Pika Ochotona mantchurica In Don E Wilson T E Lacher Jr Russell A Mittermeier Herausgeber Handbook of the Mammals of the World Lagomorphs and Rodents 1 HMW Band 6 Lynx Edicions Barcelona 2016 S 51 52 ISBN 978 84 941892 3 4 Weblinks BearbeitenOchotona mantchurica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von Andrew T Smith A Lissovsky 2016 Abgerufen am 7 April 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mandschurischer Pfeifhase amp oldid 189327831