www.wikidata.de-de.nina.az
Die folgenden Absatze sind nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Siehe Diskussionsseite Referenzen Unter Thermoregulation versteht man in der Biologie die mehr oder weniger grosse Unabhangigkeit der Korpertemperatur eines Organismus von der Aussenwelt Es lassen sich Thermokonforme poikilotherme also wechselwarme Tiere und Thermoregulatoren homoiotherme also gleichwarme Tiere unterscheiden Die Bezeichnungen Warmbluter und Kaltbluter werden inzwischen in diesem Zusammenhang nicht mehr verwendet und nur noch in Bezug auf Pferderassen angewandt bei denen sich die Begriffe aber nicht auf die Korpertemperatur sondern auf das Temperament beziehen Inhaltsverzeichnis 1 Begriffserlauterung 2 Korperkern und Korperschale 3 Sinn der Thermoregulation 4 Regulation des Temperatursollwerts bei homoiothermen Saugern 5 Stellglieder bei Homoiothermen 5 1 Gegen Unterkuhlung 5 1 1 Durchblutung 5 1 2 Kaltezittern 5 1 3 Braunes Fettgewebe zitterfreie Warmeproduktion 5 1 4 Akklimatisation 5 1 5 Winterschlaf und Winterruhe 5 1 5 1 Winterschlaf 5 1 5 2 Winterruhe 5 1 6 Wanderung 5 1 7 Haare und Fell 5 2 Gegen Uberhitzung 5 2 1 Verdunstungskalte 5 2 2 Thermische Fenster 5 2 3 Verhalten 6 Stellgliederprinzipien 6 1 Das Gegenstromprinzip 6 2 Wundernetze Retia mirabilia 7 Korpergrosse eines Homoiothermen 8 Poikilotherme Tiere 8 1 Poikilotherme in kalter Umgebung 8 2 Soziale Thermoregulation 9 Weitere Beispiele zur Thermoregulation bei Tieren 9 1 Thermometerhuhn 9 2 Schwertfisch 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseBegriffserlauterung Bearbeiten nbsp Vergleich der beiden Prinzipien Homoio und Poikilothermie anhand der Stoffwechselaktivitat Die Kurven sind fur einen besseren Vergleich normiert Es gibt zwei Moglichkeiten eine Einteilung der Regulationstypen vorzunehmen Die erste Einteilung beruht darauf wie sich die Korpertemperatur im Vergleich zur Aussentemperatur andert Als homoiotherm oder homootherm bezeichnet man Tiere die ihre Korpertemperatur auf einem konstant hohen gleichwarmen Niveau halten und in engen Grenzen regulieren konnen Hierzu gehoren fast alle Saugetiere und alle Vogel Als poikilotherm vom griechischen wechselnd werden alle anderen Tiere bezeichnet deren Korpertemperatur der Aussentemperatur mehr oder weniger passiv folgt also je nach Umgebungstemperatur wechselt Hierzu gehoren die niederen Wirbeltiere namlich die Fische Amphibien und Reptilien sowie die wirbellosen Tiere Heterotherm sind Tiere die ihre Korpertemperatur zwar um einige Grad aber nur kurzfristig und auf bestimmte Korperabschnitte beschrankt variieren konnen nicht jedoch in engen Grenzen Sie werden noch in temporar Heterotherme und regional Heterotherme unterteilt Der Ameisenigel Echidna und das Schnabeltier beides Kloakentiere sind temporar heterotherm das heisst ihre Korpertemperatur variiert zeitlich sehr stark Zeitliche Variationen der Korpertemperatur findet man auch bei einigen wustenbewohnenden Saugetieren und dem Asiatischen Elefanten 1 und auch bei vielen Insekten und bei der Python Schlange Bienen und Hummeln konnen durch Muskelzittern ihren Thorax auf Betriebstemperatur bringen Sie besitzen einen Mechanismus Gegenstromprinzip der verhindert dass die erzeugte Warme ins Abdomen abfliesst Damit waren sie ein Beispiel fur regional heterotherme Tiere Die zweite aber problematische Einteilung fragt nach der Herkunft der Korperwarme wobei endotherme Tiere ihre Warme selbst produzieren und ektotherme Tiere ihre Korperwarme fast vollstandig aus der Umgebung erhalten nbsp Thermografische Aufnahme von Eidechsen Beispiel eines ektothermen Tieres Diese Einteilung ist insofern sinnvoll als es beispielsweise im Lebensraum eines poikilothermen Tiefseefischs so gut wie keine Temperaturschwankungen gibt Daher bleibt auch seine Korpertemperatur innerhalb sehr enger Grenzen konstant also sozusagen homoiotherm gleichwarm Manche poikilothermen Hochseefische wie beispielsweise die Thunfische konnen wahrend der Bewegung durch ihre Muskelarbeit eine um 10 15 K hohere Temperatur als die Wassertemperatur haben besitzen also nicht die gleiche Korpertemperatur wie ihre Umgebung Im Gegensatz dazu verfallt ein Kolibri als homoiothermes Tier nachts in einen Torpor und hat eine 10 20 K niedrigere Temperatur als am Tag Allerdings sind endotherm und exotherm klar definierte Begriffe in der physikalischen Chemie und ektotherm ist geradezu dazu pradestiniert mit exotherm verwechselt zu werden Ausserdem produzieren naturlich auch wechselwarme Tiere bei ihren Lebensprozessen selbst Warme allerdings verfugen sie nicht uber die gleichen Mechanismen wie gleichwarme Tiere um das ausreichend und konstant zu tun Trotz der geschilderten Probleme werden in der Biologie die Begriffe homoiotherm und endotherm beziehungsweise poikilotherm und ektotherm haufig gemengt und synonym verwendet Der Grund hierfur durfte in der grossen Vielfalt der thermoregulatorischen Leistungen von Tieren liegen Die Begriffe homoiotherm und poikilotherm beschreiben diese nur annaherungsweise Die Zuordnung einer Tiergruppe ist insofern nicht einfach da man haufig auf fliessende Ubergange stosst Haufig synonym verwendete Begriffe Thermokonformer Thermoregulatorpoikilotherm homoiothermektotherm endotherm kaltblutig warmblutig heterothermIm Folgenden werden nur die Begriffe homoiotherm und poikilotherm verwendet Korperkern und Korperschale Bearbeiten nbsp Verlauf der Isothermen schematisch bei verschiedenen Umgebungstemperaturen nach Aschoff 1971 Wenn man allgemein von Korpertemperatur spricht so nimmt man nur dann keine unzulassige Verallgemeinerung vor wenn man von der Temperatur im Innern des Korpers spricht Die Korpertemperatur gibt es namlich nicht Misst man an verschiedenen Stellen ergeben sich unterschiedliche Werte Misst man zu unterschiedlichen Zeiten ergeben sich selbst fur den Kern unterschiedliche Werte siehe auch Chronobiologie Die Temperatur verschiedener Korperstellen die nicht zum Kern gehoren hangt von der Umgebungstemperatur und der Muskelaktivitat ab Konstant gehalten wird die Temperatur bei Homoiothermen nur im Inneren des Korpers weshalb sich ihre Korpertemperatur am genauesten uber die rektale Temperaturmessung ermitteln lasst Dem Korperkern steht die Korperschale entgegen Im Korperkern liegen die Organe mit hohem Energieumsatz Herz Leber Niere und Gehirn welche die Orte der Warmebildung darstellen Ihre Masse macht beim Menschen nur 8 der Korpermasse aus ihr Anteil am Energieumsatz eines Ruhenden betragt aber mehr als 70 Haut und Muskulatur bilden dagegen 52 der Korpermasse liefern aber in Ruhe nur 18 der gesamten Warme Bei Bewegung entsteht allerdings mehr Warme in der Korperschale dann ubersteigt deren Anteil den des Kerns bei weitem Als Isothermen bezeichnet man Linien mit gleicher Temperatur Die Korperschale ist also kein fest umrissenes Gebiet sondern von der Umgebungstemperatur abhangig Fur die Verschiebung der Isothermen ist die wechselnde Durchblutung der einzelnen Korperpartien verantwortlich Beim Menschen ist beispielsweise die Durchblutung der Finger sehr variabel sie kann um den Faktor 600 schwanken Werden die Finger bei einer tiefen Umgebungstemperatur nur schwach durchblutet ist die Temperaturdifferenz zwischen ihnen und ihrer Umgebung nicht mehr so gross und sie verlieren weniger Warme Wechselnde Durchblutung der Korperschale ist eine wichtige temperaturregulatorische Massnahme die von allen Arten eingesetzt wird und zwar in beide Richtungen gegen Unterkuhlung und Uberhitzung Auch die Korpertemperatur eines Schlittenhundes zeigt nicht uberall die gleichen Werte Erreicht werden die Unterschiede durch allerlei Massnahmen Durchblutungsveranderung Gegenstromprinzip Fettablagerungen isolierendes Fell Sinn der Thermoregulation BearbeitenBei poikilothermen Tieren ist die Metabolismusrate ebenso temperaturabhangig wie die Reaktionsgeschwindigkeit in biochemischen Systemen Van t Hoff sche Regel wahrend sie bei homoiothermen Tieren mit steigender Aussentemperatur bis zu einem kritischen Punkt steigt ab diesem Punkt wird sie unabhangig Sinkt die Aussentemperatur unter einen kritischen Punkt muss ein homoiothermes Tier seinen Stoffwechsel steigern Die Aufrechterhaltung einer konstanten Korpertemperatur ist aber aufwendig Homoiotherme brauchen fur die gleiche Arbeitseinheit mehr Nahrung als Poikilotherme Dem erhohten Aufwand zur Aufrechterhaltung einer konstanten Korpertemperatur steht jedoch ein Nutzen gegenuber denn enzymatische Stoffwechselreaktionen sind stark temperaturabhangig Wahrend poikilotherme Tierarten zum Leben bestimmte Aussentemperaturbereiche benotigen sind homoiothermen Tiere wie Sauger und Vogel durch ihre Fahigkeit zur Temperaturregulation weit weniger davon abhangig und in der Lage auch in gemassigteren Breiten oder sogar subpolaren und polaren Zonen leben und Stoffwechselreaktionen ablaufen lassen zu konnen Sie benotigen zwar eine grossere Nahrungsmenge als poikilotherme Tiere dafur stehen ihnen aber mehr Moglichkeiten zur Verfugung ihre okologische Potenz ist grosser Die Korpertemperatur eines Homoiothermen ist als Regelkreislauf zu verstehen Das heisst es existiert ein Sollwert der mit einem Istwert standig verglichen wird und bei dem Stellglieder existieren die den Istwert an den Sollwert angleichen falls dieser abweicht Da die optimale Temperatur zur Produktion von Spermien beim Menschen drei oder vier Grad niedriger liegt als diejenige des Korperkerns ist auch fur den menschlichen Hodensack das Prinzip der Thermoregulation sowie dasjenige der Gegenstromkuhlung kennzeichnend Die entsprechende Warmeregulierung wird durch die Tunica dartos in Zusammenarbeit mit dem Musculus cremaster gesteuert der den bei hoherer Temperatur vergleichsweise tief hangenden Hoden nur bei Kalte an den Korper heranzieht Gleichzeitig wird bei Kalte die Haut am Hoden durch die Tunica dartos stark kontrahiert runzliges Aussehen was die Oberflache verkleinert und die Warmeabstrahlung reduziert Regulation des Temperatursollwerts bei homoiothermen Saugern BearbeitenNicht eine einzelne Region des Nervensystems fungiert als alleiniges Thermoregulationszentrum sondern hierarchisch aufeinander aufgebaute Strukturen Schon das Ruckenmark und der Hirnstamm konnen grob Anderungen in der Korpertemperatur wahrnehmen und Regulationen veranlassen Dies zeigt sich wenn Nervenbahnen von weiter oben unterbrochen sind und dennoch eine grobe Temperaturregelung stattfindet Jedoch erst wenn diese tiefer gelegenen Bereiche des zentralen Nervensystems mit der Regio praeoptica des Hypothalamus verbunden sind wird die Thermoregulation prazise insbesondere auch bei Anderungen der Umgebungstemperatur und bei korperlicher Anstrengung Dort wird die Ist Korperkerntemperatur praziser direkt wahrgenommen ferner laufen dort afferente Signale z B von Warme und Kalterezeptoren aus der Haut des ganzen Korpers zusammen nbsp Warmeregulation im Hypothalamus 2 W warmesensitives Neuron C kaltesensitives Neuron I temperaturinsensitives NeuronDie Temperaturinformationen aus der Peripherie werden mit den zentralen Temperaturinformationen verglichen und integriert es resultiert eine von hier letztlich gesteuerte passende thermoregulatorische Antwort in Richtung Warmeverlust periphere Gefasserweiterung und Hauterwarmung Schwitzen beim Hund hecheln etc oder in Richtung Warmeproduktion und einsparung periphere Gefassverengung und Hautkalte Kaltezittern etc Normale pyrogeninduzierte Fieberreaktionen sind ebenfalls nur mit einer intakten Regio praeoptica des Hypothalamus moglich 2 In der Regio praeoptica des Hypothalamus finden sich verschiedene Neurone Ca 30 sind warmesensitiv das heisst sie feuern schneller wenn die lokale Warme steigt uber 60 reagieren nicht auf Temperaturanderungen und weniger als 5 sind kaltesensitiv Es wurde vermutet dass der Temperatursollwert durch einen Vergleich der Neuronenaktivitat der temperaturinsensitiven Neurone mit den warmesensitiven Neuronen entstehe Insbesondere die Aktivitat der kaltesensitiven Neurone ist stark abhangig von excitatorischen und inhibitorischem Input benachbarter Neurone wahrend die warmesensitiven Neurone vor allem Input aus der Peripherie bekommen 2 Stellglieder bei Homoiothermen Bearbeiten nbsp Thermoregulation des Menschen vereinfacht Zu den regel theoretischen Fachbegriffen siehe Regelkreis Biologische Regelkreise Gegen Unterkuhlung Bearbeiten Eine Unterkuhlung und im Extremfall Erfrierung wird neben der Lufttemperatur vor allem durch Faktoren wie den Niederschlag Wirkung von Nasse und den Wind siehe Windchill bedingt Durchblutung Bearbeiten Eine Durchblutungsanderung der Haut bedeutet fur den Korper keinen nennenswerten Energieaufwand Die Vasomotorik bewirkt eine Verengung Vasokonstriktion oder Erweiterung Vasodilatation der Blutgefasse Die Steuerung kann auf unterschiedliche Arten erfolgen Ohne Beteiligung des Nervensystems erfolgt die Reaktion der glatten Muskulatur auf ortliche Erwarmung oder Abkuhlung Durch Kontraktion oder Entspannung der Muskeln wird die ortliche Durchblutung verandert Unter Beteiligung eines Ruckenmarkreflexes konnen Durchblutungsreaktionen ausgelost werden Diese nennt man nervos Korperweite Reaktionen bleiben hier ebenso aus wie bei der lokalen Reaktion der glatten Muskulatur Eine weitere Moglichkeit ist die Umstellung des Kreislaufs als Folge von Befehlen des Hypothalamus Dieser steht mit Kalte und Warmerezeptoren der Haut und mit bluttemperaturregulierenden Zentren in Kontakt Gefasserweiterung bei Hitze Steuerung durch die Aussentemperatur Bei Hitze werden aus Plasmaglobulinen durch eine in den Schweissdrusen gebildete Protease Kinine vor allem Bradykinin abgespalten Eine erhohte Kinin Konzentration fuhrt dazu dass die Muskeln der Blutgefasse der Haut weniger stark auf die gefassverengende Wirkung des Sympathikus reagieren sie erschlaffen und die Blutgefasse werden erweitert Axonreflex Hypothese Die Nervenfortsatze der Hitzerezeptoren der Haut die uber den Spinalnerv ins Ruckenmark ziehen haben Abzweigungen sogenannte Kollaterale die direkt also ohne zwischengeschaltete Synapsen mit den Muskeln der Blutgefasse verbunden sind und bewirken dass bei Hitze diese Muskeln erschlaffen Kaltezittern Bearbeiten source source source source source source source Video Warum ist das Kalteempfinden so unterschiedlich Wie bei der normalen Muskelarbeit entsteht auch beim Zittern Warme Beim Zittern wird sie zur Warmeproduktion verwendet Auch Poikilotherme wie beispielsweise Bienen Wespen Hummeln oder Nachtfalter konnen sich durch Muskelzittern aufwarmen Allerdings ist die Netto Ausbeute gering falls der Korper schlecht isoliert ist Da die Muskulatur mehr durchblutet werden muss um arbeiten zu konnen geht bei Zittern viel Warme verloren Die Kerntemperatur steigt erst wenn die Muskeln warm geworden sind siehe auch Afterdrop Fur Schiffbruchige im Wasser gilt Moglichst nicht bewegen Braunes Fettgewebe zitterfreie Warmeproduktion Bearbeiten Hauptartikel Braunes Fettgewebe Die Zellen des braunen Fettgewebes sind in der Lage durch Oxidation von Fettsauren Warme zu erzeugen Thermogenese Dazu entkoppelt das in den Mitochondrien vorhandene Membranprotein Thermogenin die Fettsaureoxidation von der Synthese des Energietragers Adenosintriphosphat ATP so dass die freigesetzte Energie in Warme umgesetzt wird Braunes Fettgewebe findet sich insbesondere bei neugeborenen Saugetieren Akklimatisation Bearbeiten Hauptartikel Akklimatisation Bei der Akklimatisation finden physiologische Anderungen statt wenn sich eine langfristige Veranderung des Milieus einstellt Dies geschieht durch eine enzymatische Reaktion eine Anderung der Molekularstruktur oder andere Faktoren die das Verhalten beeinflussen Winterschlaf und Winterruhe Bearbeiten Um eines von beiden tun zu konnen ist ein System zur Temperaturregulation notig Daher kommen Winterschlaf und Winterruhe nur bei Homoiothermen vor und zwar fast ausschliesslich bei Saugetieren Bei den Vogeln gibt es ebenfalls noch ein paar Arten die Winterschlaf halten Manche Vogelarten zeigen einen kurz andauernden Zustand der dem Winterschlaf in vielen Zugen gleicht Dieser Zustand wird Torpor genannt und tritt beispielsweise bei den Kolibris auf Er hilft ihnen die Nacht zu uberstehen Bei Poikilothermen nennt man den Zustand in dem sie sich im Winter in hoheren Breiten befinden Kalte oder Winterstarre Diese ist auf die sinkende Umgebungstemperatur zuruckzufuhren die ihre Korpertemperatur und damit ihre Stoffwechselrate ebenfalls sinken lasst Manche Poikilothermen haben die Fahigkeit entwickelt auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu uberstehen Der Mehlkafer kann beispielsweise 17 C uberstehen Arten aus tropischen Gebieten konnen das nicht So stirbt ein Alligator schon bei Temperaturen knapp uber 0 C Winterschlaf Bearbeiten Hauptartikel Winterschlaf nbsp Thermografisches Bild von Flughunden Pteropodidae mit isolierenden FlugelnEntgegen der landlaufigen Meinung halten Baren im Winter keinen Winterschlaf Echte Winterschlafer finden sich nur in funf Ordnungen bei den Insektenfressern Igel bei einigen Nagetieren z B Hamster Murmeltier bei einem Primaten Fettschwanzmaki bei den Fledertieren Fledermausen und den Schildkroten Beim Winterschlaf sinkt die Atem und Herzschlagfrequenz der Gesamtenergieumsatz wird reduziert und das Tier verfallt in einen starkeren Starrezustand als im Schlaf Es wird nicht getraumt Man weiss dass Hamster und Ziesel ab und zu aufwachen um es hort sich vielleicht merkwurdig an zu schlafen Winterschlaf hat namlich rein physiologisch nichts mit dem normalen Schlaf zu tun Welche Faktoren zu einem Winterschlaf fuhren ist noch unklar Eventuell ist ein gewisser Prozentanteil Fett notig und oder die Abnahme der Tageslange Umgebungstemperatur und anderes Mit dem Phanomen des Timing beschaftigt sich die Chronobiologie Ein Winterschlafer muss Massnahmen gegen das Erfrieren treffen Entweder er wacht ab und zu auf und lauft umher oder er halt seine Temperatur standig auf einem Wert kurz uber dem Gefrierpunkt So oder so auch wahrend des Winterschlafes muss die Korpertemperatur kontrolliert werden Daher kann man davon ausgehen dass der Sollwert herabgesetzt ist und nur bei Unterschreitung Massnahmen eingeleitet werden Winterruhe Bearbeiten Hauptartikel Winterruhe Bei der Winterruhe wird der Stoffwechsel bei weitem nicht so drastisch reduziert wie beim Winterschlaf Bei Baren etwa sinkt zwar die Herzfrequenz aber sie erreicht jeden Tag etwa fur 30 Minuten einen hoheren Wert Ausserdem bringen viele Arten wahrend der Winterruhe ihre Jungen zur Welt was auf jeden Fall ein geregeltes endokrines System erfordert Winterruher bewegen sich wahrend sie ruhen Dennoch kann eine Winterruhe lange dauern Die Tiere zehren in dieser Zeit von ihrem weissen Fettgewebe oder betreiben Vorratshaltung Wanderung Bearbeiten Bei Tierwanderungen wozu auch der Vogelzug zahlt handelt es sich um Verhalten Aber auch Verhalten kann zur Temperaturregulation eingesetzt werden Die meisten Tierwanderungen geschehen allerdings nicht wegen der schlechten Witterung sondern wegen der damit verbundenen Nahrungsmittelknappheit Beispielsweise ist es in manchen Gebieten in New South Wales in Australien im dortigen Winter recht kalt nachts etliche Grad unter Null Da zu dieser Zeit aber heimische Baume und Straucher bluhen verweilt der Honeyeater Honigfresser eine Vogelart dort so lange bis es keine Nahrung mehr gibt und zieht dann erst weiter Haare und Fell Bearbeiten nbsp Thermografisches Bild eines adulten mannlichen LowenEin Fell besteht aus Haaren und ist neben den Milchdrusen ein Schlusselmerkmal der Saugetiere Haare sind den Reptilienschuppen oder den Vogelfedern homologe Bildungen der Haut Fur alle nicht in den Tropen lebenden Arten ist der Haarwechsel im Allgemeinen eine temperaturregulatorische Massnahme Viele Tiere legen sich in unterschiedlichen Jahreszeiten ein Fell mit anderen warmedammenden Eigenschaften als das vorige zu Ein Winterfell hat in der Regel langere und auch dichter stehende Haare als ein Sommerfell und kann in der kalten Jahreszeit eine dickere ruhende Luftschicht festhalten als im Sommer Durch Aufrichten der Haare mit Hilfe von Haarmuskeln kann die ruhende Luftschicht noch vergrossert werden Ausserdem sorgen die im Haarmark eingeschlossenen Luftmassen fur eine thermische Isolation Im Wasser lebende Arten nutzen den Effekt dass Luft ein wesentlich schlechterer Warmeleiter ist als Wasser Viele Arten machen ihre Haare wasserabstossend indem sie sie mit einem oligen Drusensekret einreiben Tropische Arten wechseln oft in unauffalliger Weise einzelne Haare Gegen Uberhitzung Bearbeiten Die Spitzenwerte der oberen kritischen Temperatur liegen bei allen Arten relativ dicht beieinander da starke Uberhitzung des Korpers zu Schaden am zentralen Nervensystem fuhrt Bei der unteren kritischen Temperatur lassen sich dagegen grosse Unterschiede feststellen Beim Menschen liegt die Schwitzgrenze knapp oberhalb von 30 C Steigt die Umgebungstemperatur weiter so kann der Organismus dies so lange ertragen wie die Massnahmen gegen Uberhitzung ausreichen Ab einer bestimmten Temperatur ist dies nicht mehr moglich und die Uberhitzungsgrenze ist erreicht Sie ist von der Luftfeuchtigkeit abhangig und wird fur den Menschen durch den Hitzeindex quantitativ beschrieben Bei 30 relativer Luftfeuchtigkeit kann ein Mensch 50 C uber Stunden ertragen Steigt die Luftfeuchtigkeit auf 70 liegt die ertragliche Hochsttemperatur nur noch bei 40 C Wird der Korper uberhitzt kommt es zum Hitzschlag sowohl beim Menschen als auch bei Tieren Dabei sind die Blutgefasse maximal erweitert Die Menge des Blutes reicht nicht mehr um sie zu fullen Verdunstungskalte Bearbeiten nbsp Hecheln eines HundesSchwitzen ist eine Massnahme die fast ausschliesslich Primaten zur Verfugung steht Der Nachteil ist dass der Wasserverlust enorm ist Durch das Schwitzen entsteht Verdunstungskalte Auch Pferde nutzen diese Moglichkeit allerdings ist die Zusammensetzung von Pferdeschweiss grundsatzlich anders mehr Protein und wird primar fur andere Zwecke eingesetzt Auch andere Tiere nutzen Verdunstungskalte Speichel oder Nasendrusensekret siehe beispielsweise Rete mirabile Flughunde und Riesenkangurus speicheln mit der Zunge uber den Korper Flughunde facheln dann mit den Flugeln wodurch die Verdunstung beschleunigt wird Der asiatische Elefant kann mit dem Russel Speichel aus den Backentaschen holen und ihn uber den Korper verteilen Der afrikanische Elefant der diese Moglichkeit nicht hat besitzt dafur grosse Ohren Beim Hecheln des Hundes handelt es sich um Verdunstung von Nasendrusensekret Es wird Luft durch die Nase eingesogen und durch den Mund wieder abgeatmet Dieses Verhalten ist auch bei Katzen Schafen und Antilopen zu beobachten Hecheln entzieht dem Korper im Gegensatz zum Schwitzen kein Salz Allerdings besteht die Gefahr der Alkalose der pH Wert des Blutes steigt da zu viel Kohlendioxid abgeatmet wird Die Schleimhaut in den Nasenmuscheln und der Mundhohle ist von einem dichten Netz von Arterien und Venen durchzogen und durch ihre vielen Faltungen besitzt sie eine riesige Oberflache Beim Hund ist sie beispielsweise grosser als die Korperoberflache Thermische Fenster Bearbeiten nbsp Temperaturverteilung eines SchlittenhundesThermische Fenster sind Bereiche mit nur dunnem Fellbewuchs An diesen Stellen ist die Isolation weniger gut So hat der Hund beispielsweise thermische Fenster zwischen den Vorderbeinen am Brustkorb und in der Lendengegend Je nach Korperhaltung sind diese Fenster geoffnet oder geschlossen Auch Robben besitzen diese thermischen Fenster Solange sie sich im Wasser befinden droht ihnen die Gefahr der Uberhitzung kaum Dann mussen sie sich eher gegen Unterkuhlung schutzen Eine isolierende Fettschicht ist bei allen im Wasser lebenden homoiothermen Arten zu finden Suchen sie das Land auf wie Robben dies zur Brunftzeit tun mussen sie ihre thermischen Fenster offnen Bei ihnen geschieht das durch unterschiedliche lokale Hautdurchblutung Verhalten Bearbeiten nbsp Thermografisches Bild einer VogelspinneVerhalten kann ebenfalls gegen Uberhitzung helfen Beispielsweise konnen Tiere Schattenzonen aufsuchen nachts aktiv sein oder einen Sonnenschirm mit sich fuhren wie es das Afrikanische Borstenhornchen Xerus inauris tut das seinen Schattenspender in Form seines buschigen Schwanzes immer dabei hat Beim sogenannten Splooting legen sich einige Saugetierarten bei grosser Hitze flach auf den Boden um so Korperwarme an den Boden abgeben zu konnen 3 4 Die tropischen Seidenspinnen Gattung Nephila richten sich bei starker Sonneneinstrahlung so zur Sonne aus dass nur der schmale Hinterleib direkt bestrahlt wird Bei starker ansteigender Korpertemperatur ziehen sie sich in den Schatten eines selbstgewebten Sonnenschutzes in der Mitte ihres Radnetzes zuruck Bei morgendlicher Kalte der Tropen richtet sich die Spinne im 90 Grad Winkel zur Sonne aus so dass sie ihre Korpertemperatur um bis zu 7 K erhohen kann Viele Wustentiere wie die Schwarzkafer graben sich tagsuber im Sand ein um sich so vor der Sonnenstrahlung zu schutzen Stellgliederprinzipien BearbeitenDas Gegenstromprinzip Bearbeiten nbsp Gegenstromprinzip 1 In diesem Beispiel zwingt das kalte Wasser das Blutkreislaufsystem der Vogel dazu Warme zu recyclen und den Warmeverlust durch die Haut zu minimieren Das warme arterielle Blut 2 das vom Herz weg fliesst warmt das kuhlere venose Blut 3 das zum Herz fliesst Das Gegenstromprinzip ist allgemein ein Verfahren zum Warme oder Stoffaustausch zwischen zwei Flussigkeiten oder Gasen Hier im Besonderen wird das Gegenstromprinzip zur Energieersparnis eingesetzt Man vergleiche auch das Gegenstromprinzip in der Niere Fur den Rucktransport des Blutes ins Innere des Korpers stehen zwei Wege zur Verfugung Der erste Weg fuhrt uber die an der Oberflache liegenden Hautvenen der zweite uber die tief neben den Arterien liegenden Venen In kalter Umgebung fliesst nur sehr wenig Blut durch die oberflachlichen Gefasse das geringe Volumen genugt aber um Stoffwechselprozesse zu ermoglichen Das meiste Blut fliesst durch die tiefen Venen und nimmt dabei Warme von den Arterien auf so dass es schon vorgewarmt ins Korperinnere gelangt Es muss also nicht so viel Energie aufgewandt werden um es auf die Kerntemperatur zu erwarmen Gleichzeitig wird das arterielle Blut infolge des Temperaturgefalles abgekuhlt und erreicht das Korperende schon weitgehend auf Aussentemperaturniveau Das System arbeitet demnach hochst effektiv Eine Mowe die versuchsweise fur zwei Stunden in Eiswasser gestellt wurde verlor nur 1 5 Prozent ihrer metabolischen Warmeproduktion uber die Fusse 5 In der Grafik sieht man die vom Korper kommende Arterie mit warmem Blut auf dem Weg in den Vogelfuss in kalter Umgebung Bei warmer Umgebung nimmt das Blut den Weg uber die oberflachlichen Hautvenen und gibt zusatzlich Warme ab Dieses Prinzip ermoglicht Walen und Robben in kuhler Umgebung Warmeverluste zu verringern Bei ihnen ist eine in die Peripherie fuhrende Arterie vollig von mehreren Venen umgeben Es ermoglicht ihnen beispielsweise auf dem Eis zu liegen ohne einzuschmelzen Schlittenhunde konnen in ihrem Korper sehr verschiedene Temperaturen haben Da die Pfoten kuhl sind wird kaum Warme uber sie abgegeben Wundernetze Retia mirabilia Bearbeiten Hauptartikel Rete mirabile Wundernetze Retia mirabilia sind eine besondere im Rahmen der Thermoregulation vor allem bei Katzen und Paarhufern vorkommende Form des Gegenstromprinzips Hier wird das Gegenstromprinzip nicht wie meist als Massnahme gegen Unterkuhlung sondern als Kuhlsystem in der Kopfregion eingesetzt Beuteltieren Primaten Nagetieren Hasenartigen und Unpaarhufern fehlt ein solches Rete mirabile Ein Beispiel Wird der in der Mojave Wuste lebende Eselhase an einem 41 C heissen Tag nur 10 Minuten lang gejagt steigt seine Korpertemperatur schnell von 41 auf 43 C knapp unterhalb der todlichen 44 C Das Gehirn ein gegen Uberhitzung besonders empfindliches Organ wird als erstes geschadigt Ist der Jager des Hasen ein Hund so bleibt dessen Gehirn kuhl da ein Hund uber ein Wundernetz verfugt Bei ihm verastelt sich die Halsarterie und liegt eingebettet im Sinus cavernosus einem Sammelbecken fur venoses Blut In diesem kuhlt das arterielle Blut ab bevor es ins Gehirn weiter fliesst Die Temperaturdifferenz kann bis zu 3 C betragen Das Blut im Sinus cavernosus ist verhaltnismassig kuhler da es aus dem Nasen Mundbereich des Tieres kommt und dort in den reich durchbluteten Nasenmuscheln durch Verdunstung gekuhlt wurde Hecheln Bei Ruhe wird weniger gehechelt also auch weniger gekuhlt als bei Anstrengung Arten ohne diesen Mechanismus der Blutkuhlung mussen ihren ganzen Korper auf einer Temperatur halten die dem Gehirn zutraglich ist Geschieht die Kuhlung durch Schwitzen bedeutet das einen grossen Wasserverlust Korpergrosse eines Homoiothermen BearbeitenKleine Tiere haben verhaltnismassig grosse Oberflachen daher verlieren sie viel Warme Oberflache zu Volumen Verhaltnis 6 Entsprechend viel Energie mussen sie auch wieder zufuhren So vertilgt eine Spitzmaus beispielsweise taglich ihr eigenes Korpergewicht in Form von Insekten und Wurmern Sie muss fast standig auf der Nahrungssuche unterwegs sein um dies zu bewaltigen Kolibris konnen nur tagsuber Nahrung sammeln Sie mussen um die Nacht zu uberstehen in einen Torpor verfallen bei dem sie ihre Korpertemperatur drastisch senken Der Grosse von Homoiothermen nach unten sind also Grenzen gesetzt Eine Kugel hat bei gleichem Volumen von allen geometrischen Korpern die kleinste Oberflache Im Vergleich der Kugelgeraden mit der Maus Elefant Gerade kommt man auf einen Wert von 1 12 Gramm als minimale Korpermasse Allerdings gilt dieser Wert fur einen perfekt runden Korper Die Schweinsnasenfledermaus als kleinstes Saugetier und die Bienenelfe oft als Hummelkolibri bezeichnet als kleinster Vogel weichen mit 1 5 Gramm beziehungsweise 1 6 Gramm nur geringfugig von dem Idealwert ab Poikilotherme Tiere BearbeitenBei den meisten poikilothermen Tieren ist die Warmeabgabe im Verhaltnis zur Warmeproduktion so gross dass sie praktisch die Temperatur der Umgebung annehmen Dies gilt insbesondere fur im Wasser lebende Tiere Da Wasser weniger als ein Volumenprozent Sauerstoff enthalt Luft 21 Volumenprozent mussen die Wassertiere eine sehr grosse Menge des umgebenden Mediums pro Zeitspanne uber ihre respiratorischen Austauschflachen Kiemen Haut stromen lassen um ihren Sauerstoffbedarf aus dem Wasser zu decken Dadurch wirken die respiratorischen Flachen zugleich als Warmeubertrager mit der Umgebung und fuhren bis zu 60 der durch Stoffwechseltatigkeit gebildeten Warme des Korpers ab Bei poikilothermen Landtieren konnte nachgewiesen werden dass sich die Betriebstemperatur artspezifisch unterscheidet Ihre Muskel ATPase zeigt je nach Habitat der Tiere hohere oder niedrigere Aktivitatsoptima Bietet man den Tieren beispielsweise verschiedenen Arten von Wusteneidechsen im Labor einen Temperaturgradienten suchen sie artspezifisch ihre Vorzugstemperatur auf Man kann bei poikilothermen Tieren also haufig von verhaltensgesteuerter Thermoregulation sprechen Bei Insekten kommt es durch den intensiven Stoffwechsel in den Flugmuskeln wahrend des Fliegens zu einem Warmestau der bei grossen Insekten nicht schnell genug abgefuhrt werden kann Die Thorax Temperatur kann wahrend des Fluges bis auf 45 C ansteigen Die Betriebstemperatur zeigt bei vielen dieser grosseren Insekten Schmetterlingen Hautfluglern Heuschrecken Kafern einen relativ hohen Wert 25 40 C Daher konnen sie erst dann starten wenn diese Temperatur erreicht ist Sie mussen ihren Flug unterbrechen wenn der artspezifische Temperaturbereich uber oder unterschritten wird In der Ruhephase entspricht ihre Korpertemperatur in der Regel derjenigen der Umgebung nbsp Feldmaikafer Melolontha melolontha L beim AbflugDies bedeutet aber dass sie vor Flugbeginn ihre Muskeln aufwarmen mussen Das geschieht durch bestimmte Verhaltensweisen Entweder sie nehmen eine gunstige Haltung zur Sonne ein und warmen sich durch die Absorption von Warmestrahlen auf oder sie erzeugen ihre Betriebstemperatur selbst durch Muskelzittern falls ihnen diese Moglichkeit zur Verfugung steht Eine Anzahl von Grossinsekten kann durch ihre antagonistisch arbeitenden Flugmuskeln die sie synchron aktivieren Warme erzeugen So beispielsweise auch der nebenstehende Maikafer Man spricht dann auch von physiologischer Thermoregulation Hier werden Ansatze einer autonomen Regulation der Korpertemperatur deutlich Reptilien zeigen neben Verhaltensweisen ebenfalls Ansatze zur autonomen Warmeregulation So konnen sie durch Warmehecheln die respiratorische Verdunstung erhohen oder durch Veranderung der Hautdurchblutung den Warmeaustausch mit der Umgebung beeinflussen Poikilotherme in kalter Umgebung Bearbeiten Solange die meisten marinen wirbellosen Tiere unter Wasser existieren bleiben sie uber dem Gefrierpunkt ihrer Korperflussigkeiten Einige konnen aber Temperaturen unter dem Gefrierpunkt uberleben Normalerweise ist die Bildung von Eiskristallen in Zellen todlich weil sie bei ihrem Wachstum die Gewebe zerreissen und zerstoren Einige Tiere beispielsweise Kafer besitzen in ihrer extrazellularen Flussigkeit Substanzen welche die Kristallbildung beschleunigen Daher gefriert diese Flussigkeit die die Zellen von aussen umspult schneller Durch das Gefrieren nimmt die Flussigkeit ab und wird konzentrierter was wiederum Wasser aus den Zellen herauszieht und den intrazellularen Gefrierpunkt erniedrigt Senkt sich die Temperatur weiter ab setzt sich auch dieser Vorgang fort Da Eiskristalle in der extrazellularen Flussigkeit keinen Schaden anrichten konnen kann beispielsweise eine Susswasserlarve der Mucke Chironomus mehrfaches Einfrieren bei 32 C uberleben Trotzdem enthalten ihre Zellen noch freies Wasser Ein Uberleben des Tieres bei der gesamten Gefrierung des Zellwassers ist nicht bekannt Einige Tiere konnen sich superkuhlen wobei Flussigkeiten unter den Gefrierpunkt abgekuhlt werden konnen und trotzdem nicht gefrieren Es dienen beispielsweise Glykoproteine als Frostschutzmittel Obwohl dieses Glycoprotein isoliert und seine chemische Struktur aufgeklart wurde ist der Mechanismus durch den die Kristallbildung verzogert wird nicht bekannt Stand 1990 Soziale Thermoregulation Bearbeiten Poikilotherme Tiere sorgen fur eine konstante Nesttemperatur wofur ein isoliertes Nest notig ist Die Rote Waldameise nutzt die Sonne als Warmequelle Spezialisierte Warmeubertragerinnen heizen ihren Korper in der Sonne auf In den kuhleren Brutkammern geben sie die gespeicherte Warme wieder ab Wird das Nest durch Sonneneinstrahlung zu heiss werden Gange auf der Schattenseite geoffnet so dass ein kuhlender Luftzug entsteht Die Termite Macrocystis bellicosus unterhalt Pilzkolonien die sie auf einem Nahrungsbrei zieht Dieser wird durch Bakterien fermentiert wobei Warme frei wird Bei staatenbildenden Bienen Wespen Hummeln und Hornissen wird Warme durch den Stoffwechsel der Individuen produziert siehe auch Westliche Honigbiene Thermoregulation der Honigbiene Eine Hummelkonigin kann ihre Brut an kuhlen Tagen und Nachten durch standiges Muskelzittern warm halten Termiten in heissen Regionen erreichen ein gleichmassiges Klima im Stock durch einen komplizierten Stockaufbau beispielsweise Ausrichtung in Nord Sud Richtung bei Kompasstermiten und oder Nutzung von Kamineffekten im Stock Weitere Beispiele zur Thermoregulation bei Tieren BearbeitenThermometerhuhn Bearbeiten Das Thermometerhuhn Leipoa ocellata gehort zu den Grossfusshuhnern Megapodiidae und lebt in trockenen Buschgebieten im sudlichen Australien Diese Tiere bruten ihre Eier auf eine besondere Art und Weise aus Sie schichten grosse Haufen Blatter und anderes kompostierbares Material zu bis zu 150 cm hohen Haufen auf und legen ihre Eier darin ab Indem sie ihren langen Schnabel in die verrottende und damit Warme erzeugende Masse stecken prufen sie die Temperatur im Innern und nehmen je nach Bedarf Laub weg oder schichten neues dazu Diese Arbeit wird von den Mannchen ausgefuhrt Sie halten die Temperatur bei 33 C Schwertfisch Bearbeiten Der Schwertfisch Xiphias gladius weist wahrend der Jagd eine im Vergleich zur Umgebung bis zu 15 C warmere Netzhaut auf Die Erwarmung auf 19 bis 28 C erfolgt durch einen Muskel hinter dem Auge Dadurch konnen die Nervenzellen der Netzhaut schneller arbeiten und der Schwertfisch kann seine Beute siebenmal schneller ausmachen als die Beute ihren Fressfeind Siehe auch BearbeitenThermalzeit Okogeographische RegelLiteratur BearbeitenH Precht J Christophersen H Hensel Temperatur und Leben Springer Verlag 1955 Weblinks BearbeitenWiener Zeitung Diagnose durch Korperwarme Regulationsthermographie Memento vom 1 November 2005 im Internet Archive Archiv Link staff uni marburg de Memento vom 11 Juni 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt HM Sommer ThermoregulationEinzelnachweise Bearbeiten Nicole M Wiesenbock et al Taking the heat thermoregulation in Asian elephants under different climatic conditions In J Comp Physiol B 182 2012 S 311 319 doi 10 1007 s00360 011 0609 8 a b c J A Boulant Role of the preoptic anterior hypothalamus in thermoregulation and fever In Clin Infect Dis 31 2000 S 157 161 PMID 11113018 Christian Weber Warum Eichhornchen flach liegen In sueddeutsche de 6 Juli 2023 abgerufen am 30 Juli 2023 Warum New Yorks Eichhornchen aktuell splooten In Focus Online 13 August 2022 abgerufen am 30 Juli 2023 Wieso erfrieren Vogeln im Winter nicht die Fusse Spektrum de vom 21 September 2007 Hans Joachim Schlichting Bernd Rodewald Von grossen und kleinen Tieren Praxis der Naturwissenschaften Physik 37 5 2 1988 Normdaten Sachbegriff GND 4117204 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thermoregulation amp oldid 236743915