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Dieser Artikel erlautert das Krankheitssymptom zu anderen Bedeutungen siehe Fieber Begriffsklarung Klassifikation nach ICD 10R50 9 Fieber nicht naher bezeichnetICD 10 online WHO Version 2019 FieberDas Fieber lateinisch Febris oder die Pyrexie ist ein Zustand erhohter Korperkerntemperatur mit einem Missverhaltnis zwischen chemischer Warmebildung und physikalischer Warmeabgabe Es tritt meistens als Begleiterscheinung der Abwehr gegen eindringende Viren lebende Mikroorganismen oder andere als fremd erkannte Stoffe auf Zudem kommt es als Begleiterscheinung bei bestimmten insbesondere bosartigen Tumoren Traumata oder seltener im Rahmen anders verursachter Entzundungsvorgange vor Die damit verbundenen Vorgange beruhen auf komplexen physiologischen Reaktionen zu denen unter anderem eine pyrogenvermittelte vom Organismus aktiv herbeigefuhrte geregelte und begrenzte Erhohung der Korperkerntemperatur gehort Letztere entsteht infolge einer Temperatursollwertanderung im hypothalamischen Warmeregulationszentrum 1 beruht also auf einer gesteigerten Erregung und Erregbarkeit des Warmezentrums im Zwischenhirn durch pyrogene Stoffe Fieber ist damit ein Beispiel fur eine regulierte Anderung der Homoostase 2 Zur Messung Feststellung Verlaufsbeurteilung oder zum Ausschluss der bei Fieber erhohten Korpertemperatur wird ein Fieberthermometer verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Temperaturregulation 3 Evolution 4 Normale Korperkerntemperaturen und Temperaturbereiche bei Fieber 5 Fieberphysiologie 5 1 Fieber ist normale Warmeregulation auf hoherem Niveau 5 2 Entstehung des Fieberanstiegs 5 3 Begrenzung des Fieberanstiegs 5 4 Fieber und Hitzeschockantwort 5 5 Modulation des Entzundungsgeschehens 5 6 Infektabwehr 5 7 Fieberkrampfe epileptische Anfalle 5 8 Einfluss von Fieber im 1 Lebensjahr auf Asthma und Allergie 5 9 Fieber und Krebs 5 10 Fieber zur Syphilis Bekampfung 6 Andere Symptome die mit dem Symptom Fieber einhergehen konnen 7 Fiebermuster 8 Diagnose 8 1 Fuhlen mit der Hand 8 2 Temperaturmessung 8 3 Messmittel 8 4 Messstellen 9 Fieberbehandlung 9 1 Physikalische Massnahmen 9 2 Medikamente 9 3 Warme bei Fieber 9 4 Ursachliche Behandlung des Fiebers 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDas Wort Fieber geht auf das mittelhochdeutsche vieber auch biever biefer 3 zuruck dieses von althochdeutsch fiebar nachweisbar seit dem 9 Jahrhundert und entlehnt aus lateinisch febris eigentlich Hitze 4 Das Wort Pyrexie von altgriechisch pyre3 is pyrex is Fieber haben geht auf griechisch pyretos pyretos brennende Hitze Fieber zuruck 5 Vergleiche pyr Feuer und daraus pyrogen Fieber erzeugend Temperaturregulation BearbeitenFieber ist in den meisten Fallen nicht Ursache von Krankheit sondern Teil der Antwort des Organismus auf eine Erkrankung Die haufige Praxis Fieber ab einer bestimmten Hohe symptomatisch zu senken um vermeintlichen Schaden vom Kranken abzuwenden entspricht oft nicht dem Forschungsstand der Fieberphysiologie Anstelle einer routinemassigen Senkung des Fiebers ab einer bestimmten Temperatur wird empfohlen eine symptomatische Therapie an der Befindlichkeit und an sekundaren Risiken des Fiebers fur bestimmte Patientengruppen zu orientieren 6 7 Fieber unterscheidet sich grundsatzlich von ungeregelten Zustanden der Hyperthermie Bei diesen sind keine Pyrogene beteiligt weshalb eine medikamentose antipyretische Therapie auch wirkungslos bleibt Die Temperatur bleibt dabei erhoht obwohl der Organismus an der Grenze seiner gegenregulatorischen Moglichkeiten versucht seine Temperatur zu senken Solche Uberhitzung kann bei uberstarker Erwarmung durch die Umgebung und oder im Rahmen kraftiger korperlicher Bewegung vorkommen ferner selten bei einer gestorten Temperaturregulation im Rahmen neurologischer Krankheiten oder bei der malignen Hyperthermie Fieber ist einer der haufigsten Beratungsanlasse in einer allgemeinmedizinischen oder padiatrischen Praxis 8 Evolution BearbeitenFieber ist eine gesteuerte durch endogene Pyrogene und deren Antagonisten geregelte Erhohung der Korpertemperatur und daher an entsprechende Mechanismen der Thermoregulation gebunden 9 Dem entsprechend zeigen nur gleichwarme Tierarten mit endogener Warmeentwicklung Endotherme also Vertreter der Saugetiere und der Vogel echtes Fieber vollig vergleichbar der Reaktion beim Menschen 10 Experimente mit wechselwarmen Tieren wie Reptilien Amphibien und Fischen haben aber gezeigt dass auch bei diesen Organismen die experimentelle Infektion mit Bakterien eine Erhohung der Korpertemperatur bewirkt Da diese Tiere die Korpertemperatur nur durch ihr Verhalten beeinflussen konnen indem sie eine warmere oder kaltere Umgebung aufsuchen ist ihnen diese Reaktion aber nur moglich wenn sie entsprechende Moglichkeiten des Verhaltens haben Wird dies im Experiment verhindert erfolgt keine Veranderung der Korpertemperatur Gleichzeitig wurde gezeigt dass die Temperaturerhohung die Uberlebensrate der Tiere steigert die Erhohung also adaptiv ist 11 Die Erhohung der Korpertemperatur bei wechselwarmen Tieren entspricht also dem Fieber bei gleichwarmen entsprechend wurde die Reaktion schon als Verhaltensfieber umschrieben 12 Die wenigen Studien die fur Fieberreaktionen bei wechselwarmen Wirbeltieren vorliegen deuten auf einen Mechanismus vermittelt durch Prostaglandine wie Prostaglandin E2 hin Dies ist ein Hinweis auf einen alten evolutionar uber lange Zeitraume konservierten Mechanismus bei allen Wirbeltieren 13 Daruber hinaus konnte gezeigt werden dass auch wirbellose Tiere wie Insekten bei Infektionen mit einer Erhohung der Korpertemperatur also Verhaltensfieber reagieren konnen und dass auch bei ihnen dadurch die Immunantwort auf Infektionen positiv beeinflusst wird 14 Da Insekten zu den Urmundern gehoren Wirbeltiere zu den Neumundern Deuterostomia ist das ein Indiz dafur dass entsprechende Mechanismen evolviert sein konnen bevor sich diese Gruppen aufgesplittet haben das war vermutlich bereits im Prakambrium der Fall Angenommen wird ein Zusammenhang mit der sogenannten Hitzeschockantwort englisch heat shock response 15 einer zellularen Reaktion auf Temperaturerhohung und andere Stressfaktoren die sogar bei Prokaryoten schon existiert 16 Normale Korperkerntemperaturen und Temperaturbereiche bei Fieber Bearbeiten Hauptartikel Korpertemperatur Korperkerntemperaturen und Fieber 16 17 Spezies Basaltemperatur C Temperatur bei Fieber CMensch 36 0 37 2 37 9 41 4Pferd 37 5 38 2 38 3 39 3Hund 38 1 39 2 39 3 42 2Katze 38 0 39 0 39 4 40 9Schwein 39 3 39 9 40 5 41 1Ratte 37 9 38 2 38 6 39 4Maus 36 5 37 2 37 8 39 3Taube 39 7 40 7 41 0 41 5Fieberphysiologie BearbeitenFieber ist normale Warmeregulation auf hoherem Niveau Bearbeiten nbsp Typischer Verlauf eines Fiebers Die grune Linie zeigt den Sollwert die rote die tatsachliche Kerntemperatur Das oberste thermoregulatorische Zentrum ist die Regio praeoptica des Hypothalamus Hier laufen afferente Signale z B von Warme und Kalterezeptoren aus der Haut des ganzen Korpers zusammen Die Temperaturinformationen aus der Peripherie werden mit den zentralen Temperaturinformationen verglichen und integriert es resultiert eine von hier gesteuerte thermoregulatorische Antwort mit einem der beiden folgenden Ziele Warmeverlust Hemmung des sympathischen Nervensystems mit der Folge einer peripheren Gefasserweiterung und Hauterwarmung sowie Schwitzen beim Hund Hecheln etc oder Warmeproduktion und einsparung Aktivierung des sympathischen Nervensystems mit peripherer Gefassverengung und Hautkalte Hemmung des Schwitzens um den Warmeabfluss zu hemmen und ferner Kaltezittern Schuttelfrost und Aktivierung des Stoffwechsels um mehr Warme zu bilden Ferner wird im Hypothalamus das Verhalten uber die Wahrnehmung der Eigenwarme beeinflusst Wechseln der Kleidung Aufsuchen einer anderen Umgebung etc Bei einer normalen pyrogeninduzierten Fieberreaktion laufen diese Regulationsmechanismen genauso ab sie sind also ebenfalls nur mit einer intakten Regio praeoptica des Hypothalamus moglich 18 Daher friert man bei fieberhaft ansteigender Temperatur und fuhlt sich an Handen und Fussen kalt an Demgegenuber ist einem warm bis hin zum Schwitzen wenn die Temperatur nach dem Fieber oder bei Gabe eines fiebersenkenden Medikamentes wieder sinkt Entstehung des Fieberanstiegs Bearbeiten nbsp Vereinfacht nach 18 W warmesensitives Neuron C kaltesensitives Neuron I temperaturinsensitives Neuron weitere Beschreibung siehe TextIn der Regio praeoptica des Hypothalamus finden sich verschiedene Neurone Etwa 30 sind warmesensitiv das heisst sie feuern schneller wenn die Temperatur steigt uber 60 reagieren nicht auf Temperaturanderungen und weniger als funf Prozent sind kaltesensitiv Es wird vermutet dass der sogenannte Temperatursollwert durch einen Vergleich der Neuronenaktivitat der temperaturinsensitiven Neurone mit den warmesensitiven Neuronen entsteht Insbesondere die Aktivitat der kaltesensitiven Neurone ist stark abhangig von excitatorischem und inhibitorischem Input benachbarter Neurone wahrend die warmesensitiven Neurone vor allem Input aus der Peripherie bekommen 18 Die warmesensitiven Neurone werden also ab einer bestimmten Temperatur aktiver und losen im Endeffekt eine Regulation aus die den Korper zu mehr Warmeabgabe bringt Diese warmesensitiven Neurone konnen durch sogenannte Pyrogene gehemmt werden wodurch dann das normale regulatorische Gleichgewicht im Thermoregulationszentrum verschoben wird 18 Diese Pyrogene gehoren teilweise zu den Akute Phase Proteinen die im Rahmen einer Entzundung vorkommen Eine Vorstellung uber die Wirkungszusammenhange der verschiedenen Pyrogene gewann man vor allem durch tierexperimentelle Fiebererzeugung vor allem mit gespritzten Lipopolysacchariden Bestandteile aus der Wand gramnegativer Bakterien Dieses exogene Pyrogen fuhrt vor allem in Monozyten vermittelt unter anderem durch den CD14 Rezeptor zu einer vermehrten Bildung von endogenen Pyrogenen 19 und zwar beginnend fur Tumornekrosefaktor TNF Interleukin 8 und Spuren von Interleukin 1 und etwas spater fur deutliche Mengen von Interleukin 6 Letzteres korreliert am besten mit dem Fieberverlauf selbst 20 Diese Bildung endogener Pyrogene in durch Lipopolysaccharide angeregten Monozyten lauft bei 42 C also einer Temperatur die knapp uber der naturlichen Fiebergrenze liegt etwas langsamer und fur TNF und Interleukin 8 zeitlich begrenzter als bei 37 C 21 Tumornekrosefaktor kann je nach Kontext auch eine fieberbegrenzende Eigenschaft haben 20 Wenn im Experiment Lipopolysaccharide als exogenes oder Interleukin 1b als endogenes Pyrogen gespritzt werden resultiert ein uniformer zweigipfliger Fieberanstieg Ein erster Fiebergipfel beginnt rasch und dauert 30 60 Minuten Er wird dadurch hervorgerufen dass das Interleukin 1b uber seinen Interleukin 1 Rezeptor die Neutrale Sphingomyelinase aktiviert welche die Bildung des loslichen C2 Ceramides katalysiert Ceradmid hemmt die warmesensitiven Neurone 22 Es gab auch die Hypothese dass dieser erste Fieberanstieg durch den Vagusnerv vermittelt werde diesbezugliche Versuche erbrachten aber uneinheitliche Ergebnisse 20 Gleichzeitig regt das Interleukin 1b die vermehrte Transkription der Cyclooxygenase 2 zunachst in den Makrophagen an diese bildet vermehrt Prostaglandine vor allem auch Prostaglandin E2 welches uber die zirkumventrikularen Organe in den Hypothalamus gelangt und den Beginn des zweiten Fieberanstieges bewirkt 23 Dann wird die Cyclooxygenase 2 in den Endothelzellen des Hypothalamus selbst angeregt welche zentral zu einer erhohten Prostaglandin E2 Bildung fuhrt Das entstehende Prostaglandin E2 kann in das Gehirn gelangen 24 und induziert uber seinen EP3 Rezeptor dann letztlich einen langerdauernden Fieberanstieg mit einem Maximum ungefahr drei Stunden nach dem Auftreten des Interleukin 1b ebenfalls uber die Hemmung warmesensitiver Neurone 25 Dadurch werden warmeabgebende Prozesse periphere Gefasserweiterung Schwitzen etc gehemmt und ferner die Hemmung der warmesensitiven Neurone auf die kaltesensitiven Neurone aufgehoben Das fuhrt dann zur Warmebildung bis hin zum Schuttelfrost Alles in allem resultiert ein stereotyper und reproduzierbarer zweigipfliger Fieberanstieg bis jeweils das neue regulatorische Gleichgewicht hergestellt ist Fieber ist also insgesamt das Ergebnis einer fein abgestimmten Kommunikation des Immunsystems des Organismus mit seinem Nervensystem Begrenzung des Fieberanstiegs Bearbeiten Bei einer akuten Fieberreaktion steigt die menschliche Korpertemperatur insbesondere bei Kindern schnell bis zu Werten zwischen 40 und 41 4 C an jedoch fast nie daruber hinaus 26 unabhangig von der Fieberursache oder dem Ort der Temperaturmessung 27 28 Der Korper muss also unter normalen Bedingungen in der Lage sein eine Fieberreaktion regulatorisch wirksam zu begrenzen bevor sie durch sich selbst gefahrlich wird Wenn das nicht der Fall ware hatte sich das Phanomen der Fieberreaktion nicht evolutionar durchsetzen konnen Allerdings sind die Vorgange der Fieberentstehung viel langer erforscht und daher ist uber sie mehr bekannt als uber die Vorgange der Fieberbegrenzung durch den Organismus selbst Der Korper kann mit Hilfe einer Reihe endogener Antipyrogene seine Fieberreaktion begrenzen 29 Dazu gehoren Regulatoren auf Zytokinebene Interleukin 1b Antagonist Dieser hebt die fiebererzeugende Wirkung des Interleukin 1b auf Er wird im lokal entzundeten Gewebe mit Verspatung zum Interleukin 1b gebildet und taucht dann im Blut in hoherer Konzentration als das Interleukin 1 selbst auf 29 Interleukin 10 Hemmt die Bildung von Tumornekrosefaktor Interleukin 1 Interleukin 2 und Interleukin 6 in antigenprasentierenden Zellen wie z B Monozyten und dendritischen Zellen und damit indirekt die Aktivierung von T Lymphozyten IL 10 hemmt die Aktivierung der Cyclooxygenase 2 durch Lipopolysaccharide in Monozyten und damit Fieberreaktionen Es ist an der Entwicklung der Immuntoleranz beteiligt 30 Tumornekrosefaktor Traditionellerweise wird TNF a eher als Pyrogen und nicht als Antipyrogen angesehen s o Das liegt daran dass Fieber entsteht wenn man Tumornekrosefaktor spritzt Ferner erscheint es als eines der ersten Zytokine im Serum wenn zur experimentellen Fiebererzeugung Lipopolysaccharide gespritzt werden 29 Wenn jedoch Lipopolysaccharide in hoherer Dosierung gespritzt werden entsteht nicht sogleich Fieber sondern zunachst eine kurze Phase der Hypothermie Diese Hypothermiephase entsteht nicht wenn die Wirkung des Tumornekrosefaktors blockiert wird Insgesamt sind die Ergebnisse zur Wirkung des TNF auf Unterdruckung und oder Hervorrufung von Fieber nicht eindeutig 29 Prostaglandinderivate Prostaglandin Derivate Neben dem fiebererzeugenden Prostaglandin E2 wird in Monozyten Fibroblasten und Zellen des Hypothalamus auch Prostaglandin D2 und sein Metabolit 15 deoxy Prostaglandin J2 gebildet Wahrend Prostaglandin E2 im peripheren Gewebe und zentral zu einer positiven Ruckkoppelung mit verstarkter Wirkung der Cyclooxygenase 2 fuhrt hemmt 15 deoxy Prostaglandin J2 die Cyclooxygenase 2 Bildung im Hypothalamus und fuhrt so zu einer Fieberhemmung 29 Epoxyeicosatriensauren Diese entstehen aus der Arachidonsaure in Konkurrenz zu den Prostaglandinen und Leukotrienen uber einen Cytochrom P450 abhangigen Epoxygenasen Weg Einige von ihnen hemmen sehr effektiv die Cyclooxygenase 2 und bieten so im Entzundungsvorgang eine sehr effektive negative Ruckkoppelung auf das Fieber 2 Neurotransmitter Endocannabinoid System Uber die Aktivierung des zentral gelegenen Cannabinoid Rezeptor 1 kann eine durch Lipopolysaccharide hervorgerufene Fieberreaktion unterdruckt werden auch wird die mit der Fieberreaktion einhergehende Interleukin 6 Produktion unterdruckt Der dazu fuhrende genaue Mechanismus ist unklar 31 Interessant ist dass sich ein Abbauprodukt des Paracetamols mit Arachidonsaure zu einem bioaktiven N Acylamin AM404 verbindet welches ebenfalls den Cannabinoid Rezeptor 1 aktiviert Paracetamol muss damit als ein indirekt wirkendes Cannabinoidmimetikum angesehen werden 32 Stickstoffmonoxid Stickstoffmonoxid wird durch verschiedene Isoformen des Enzyms NO Synthase gebildet und aktiviert eine Guanylat Cyclase welche cGMP Spiegel in den Zielzellen erhoht In den Zellen des Gehirns wirkt Stickstoffmonoxid hemmend auf die Warmebildung und fordert die Warmeverteilung und damit insgesamt eine Temperatursenkung im Allgemeinen und so auch bei der Fieberreaktion 29 Hormone Glukokortikoide Hormone der Nebennierenrinde werden bei verschiedenen Arten von Stress also auch bei einer Infektion vermehrt ausgeschuttet Sie wirken einerseits in der Peripherie dem Fieber entgegen indem sie die Zytokinausschuttung hemmen Andererseits konnte auch eine direkt zentrale antipyretische Wirkung nachgewiesen werden 29 Melanocortine Diese Gruppe zentraler Peptidhormone melanozytenstimulierende Hormone und ACTH ist sehr vielfaltig komplex und kontextabhangig in vegetative Regulationsvorgange wie Hunger Sattheit Bewegungsdrang Energiehomoostase und so auch die Temperaturregulation eingeschaltet 33 Sie unterdrucken uber den zentralen Melanocortin 4 Rezeptor die Fieberreaktion Auch hemmen sie die biologische Aktivitat des TLR 4 der in den Makrophagen sonst die Wirkung der Lipopolysaccharide vermittelt Im nicht fiebernden Organismus steigern melanozytenstimulierende Hormone die Korpertemperatur eher 33 evtl ist der Melanocortin 3 Rezeptor hier mitbeteiligt Dagegen vermittelt der MC4R die pyrogeninduzierte Appetitlosigkeit die oft mit einer fieberhaften Entzundungsreaktion einhergeht genauso wie die Tumorkachexie 33 Antidiuretische Hormone Vasopressin sind neben ihrer peripheren Wirkung als Dursthormon auch ein zentral wirkendes Neuropeptid Hier ist es in die Regulation der Adenohypophyse und zentraler Wege des autonomen Nervensystems eingebunden wie auch in Verbindungen zwischen limbischem System und Hypothalamus Es wird vermehrt bei Fieberreaktionen ausgeschuttet und begrenzt diese uber den V1 Rezeptor und mildert sie ab 29 34 Unter anderem aus diesem Grunde findet man bei hochentzundlichen Krankheitsbildern wie z B Lungenentzundungen oder Sepsis haufig eine Hyponatriamie diese sagt unter anderem indirekt aus inwiefern der Korper schon seine antipyretische Regulation aktiviert hat Ostrogen und Progesteron konnen Fieber begrenzen und das parallel ausgeschuttete Interleukin 1b hemmen sowie zu einer geringeren Bildung von Cyclooxygenase 2 im Hypothalamus fuhren Ferner wird die Ausschuttung von Vasopressin im Gehirn welches wiederum Fieber senkt vom dortigen Vorhandensein dieser Hormone beeinflusst 29 Moglicherweise kommt es daher dass bei Schwangeren nahe am Geburtstermin und bei Neugeborenen die Fieberreaktion unterdruckt ist 35 Melatonin Dieses Hormon ist in die Schlaf Wach Regulation eingeschaltet Es senkt Fieber den Zytokinspiegel im Serum sowie im Urin ausgeschiedene Prostaglandine und steigert die Cortisolsekretion Diese Effekte deuten darauf hin dass die tageszeitliche Schwankung von Fieber abends oft hoher als morgens mit den Wirkungen des Melatonins im Gesamthormonhaushalt zu tun haben konnte 29 Fieber und Hitzeschockantwort Bearbeiten Vor einer Denaturierung von Zellproteinen z B bei erhohter Temperatur schutzen sich Zellen durch die Hitzeschock Antwort Diese ist ein evolutionar uralter und hochkonservierter Prozess der in allen Lebewesen bis hin zu den Bakterien vorkommt 36 Die dabei gebildeten Hitzeschockproteine haben vielfaltige Funktionen eine der Hauptaufgaben besteht dabei in der Erleichterung der korrekten Faltung denaturierter Proteine Diese Funktion tragt wesentlich zum Zelluberleben unter Stressbedingungen bei Die Gene fur die Hitzeschockproteine haben sich die ganze Evolution hindurch erhalten obwohl neue Moglichkeiten fur die hoherentwickelten Organismen hinzugekommen sind mit Stressoren durch die Umwelt umzugehen Die Beziehung zwischen der evolutionar alten Hitzeschock Antwort und der evolutionar jungeren Fieberreaktion kann als ein Beispiel dafur angesehen werden wie neuere Prozesse fruher entwickelte Prozesse benutzen Beispiele fur die komplexen Zusammenhange zwischen Fieber und Hitzeschockantwort sind 16 Die Schwelle fur eine Hitzeschockantwort liegt bei ungefahr 4 C uber dem Normalmass erhohter Temperatur diese Schwelle wird durch Zytokine wie sie beim Fieber vorkommen gesenkt sodass bei Fieber der Korper besser vor einer Denaturierung seiner Proteine geschutzt ist als wenn die Temperatur aus anderen Grunden steigen wurde Fieber regt eine Hitzeschockantwort vieler fieberverursachender Bakterien an die dabei entstehenden bakteriellen Hitzeschockproteine stimulieren stark die Makrophagen des Wirtsorganismus im Entzundungsherd und verbessern dadurch dessen angeborene Abwehr Die ebenfalls gebildeten Hitzeschockproteine des Wirtes regen ebenfalls dessen eigene Immunfunktionen uber den CD14 Rezeptor an 37 Andererseits wird die Expression von Hitzeschockproteinen durch bestimmte Transkriptionsfaktoren die Hitzeschockfaktoren geregelt diese hemmen aber gleichzeitig die Transkription von z B Interleukin 1b oder Tumornekrosefaktor 16 Hitzeschockproteine konnen mit vielen anderen Proteinen von Bakterien oder vom Wirt Komplexe bilden Diese Komplexe konnen das Immunsystem anregen oder hemmen je nach Kontext Sie spielen z B auch eine Rolle in der Manifestation von Autoimmunkrankheiten 37 Modulation des Entzundungsgeschehens Bearbeiten Viele Funktionen der neutrophilen Granulozyten der Makrophagen und der Lymphozyten die fur die Infektabwehr wichtig sind wie z B Beweglichkeit Phagozytosefahigkeit Radikalbildung Vermehrung Antikorperbildung usw sind bei Temperaturen von 38 bis 41 C verstarkt beobachtbar und nehmen bei Temperaturen uber 41 C wieder ab 16 So fordert Fieber T Lymphozyten die auf Infektionsstellen verweisen indem es ihre Oberflachenproteine verandert Und thermischer Stress TS im Fieberbereich von 38 bis 40 C spielt eine aktive Rolle bei der Steuerung der Lymphozytenmigration in sekundare lymphoide Organe oder Entzundungsherde TS reguliert Integrine und Selektine die als wichtige Zelladhasionsmolekule eine Rolle in der Vermittlung des Lymphozytenverkehrs spielen Fieber induziert die Expression des Hitzeschockproteins 90 HSP90 das dann selektiv an die Lymphozytenoberflache gebunden und geklustert wird um die Gefassadhasion durch fokale Adhasionskinase RhoA Signalisierung zu fordern Das HSP90 wird nur bei einer Temperatur uber 38 5 C induziert Der HSP90 Spiegel kann dann 48 Stunden lang anhalten selbst wenn sich die Temperatur wieder normalisiert 38 Infektabwehr Bearbeiten Fur die meisten Infekte vom einfachen Schnupfen bis hin zur lebensgefahrlichen Sepsis zeigt sich dass fiebersenkende Massnahmen den Krankheitsverlauf meistens komplikationsreicher machen und verlangern konnen Das gilt sowohl innerhalb klinischer Studien als auch in tier experimentellen Untersuchungen fur virale bakterielle und parasitare Erkrankungen Einige Beispiele sind in der nachfolgenden Tabelle aufgefuhrt Spezies Infektion Antipyrese Ergebnis Jahr Ref Wustenleguan Experimentelle Sepsis mit dem Bakterium Aeromonas hydrophila Variierte Umgebungstemperatur 34 bis 42 C bzw Salicylsaure wesentlich besseres Uberleben bei 40 bis 42 C als bei 34 bis 38 C bzw ohne als mit Salicylsaure 1975 1976 39 40 Goldfische Experimentelle Sepsis mit dem Bakterium Aeromonas hydrophila Variierte Umgebungstemperatur besseres Uberleben in hoherer Temperatur 1977 41 Kaninchen Experimentelle Sepsis mit dem Bakterium Pasteurella multocida Salicylsaure Wesentlich schlechtere Bakterienabwehr unter Salicylsaure 1981 42 Mensch Sepsis durch Bakterien oder Pilze Einfluss der Korpertemperatur unter anderen Einflussfaktoren auf das Uberleben Uberlebenswahrscheinlichkeit steigt mit der Korpertemperatur 1983 1997 43 44 Maus Experimentelle Lungenentzundung mit Pneumokokken Acetylsalicylsaure Doppelt so schlechtes Uberleben und schlechtere Infektabwehr in der Lunge unter Acetylsalicylsaure 1984 45 46 Mensch Studie an Kindern von ein bis zwolf Jahren mit Windpocken Paracetamol oder Placebo Langere Krankheitsdauer unter Paracetamol 1989 47 Mensch Experimentelle Rhinitis mit Rhinovirus Acetylsalicylsaure Paracetamol Ibuprofen Starkere Nasenschwellung langere Virusausscheidung unterdruckte Antikorperbildung bei Acetylsalicylsaure und Paracetamol 1990 48 Mensch Unkomplizierte Malaria Paracetamol Parasiten langer im Blut unter Paracetamol 1997 49 Maus Experimentelle Peritonitis mit Klebsiellen Korpertemperatur 37 5 oder 39 7 C Durch verschieden warme Umgebung bei warmerer Korpertemperatur besseres Uberleben und Bakterienabwehr 2000 50 Mensch Patienten mit Fieber auf einer Trauma Intensivstation Randomisierte Studie Aggressive Antipyrese ab 38 5 C oder fiebern lassen bis 40 C Studienabbruch wegen erhohter Mortalitat in der Antipyresegruppe 2005 51 Maus Huhn Experimentelle Grippe Metaanalyse Acetylsalicylsaure Paracetamol Diclofenac Leicht erhohte Grippeletalitat unter Antipyrese 2010 52 Mensch Fiebernde kritisch Kranke gt 48h Intensivstation mit und ohne Sepsis Prospektive Beobachtungsstudie Fieber mit ohne Antipyrese und Mortalitat Antipyrese erhoht Mortalitat nur bei Patienten mit Sepsis 2012 53 Es gibt auch Studien die keinen krankheitsverlangernden Effekt fiebersenkender Massnahmen bei Infektionskrankheiten feststellen konnten Allerdings wirkt sich eine Fiebersenkung in der Regel auch nicht verkurzend auf eine Infektionserkrankung aus Eine Fiebersenkung kann bei einigen Patientengruppen aber sekundare Probleme abmildern Solche Ergebnisse und klinische Erfahrungen sowie die zunehmenden Kenntnisse uber die Fieberphysiologie stellen den routinemassigen Gebrauch von Antipyretika bei Fieber z B auf Intensivstationen in Frage 54 55 Gefordert wird heute vielmehr eine an den individuellen Behandlungszielen orientierte Therapie Temperatursenkung als Selbstzweck ist bei Fieber kein unbedingtes Behandlungsziel 56 Jedoch sollte bereits eine einmalige Temperaturerhohung auf uber 38 5 C oder eine zweimalige auf uber 38 C innerhalb von 12 Stunden bei immunsupprimierten Patienten mit Neutropenie Granulozytenzahl unter 500 1000 µL sofort mit Antibiotika behandelt werden 57 Fieberkrampfe epileptische Anfalle Bearbeiten Fieberkrampfe treten bei 1 6 14 je nach Bevolkerungsgruppe aller ein bis funfjahrigen Kinder auf die Mechanismen warum sie auftreten sind kaum bekannt Man vermutet dass betroffene Kinder eine komplex vererbte Anlage fur Fieberkrampfe haben Eine zurzeit diesbezuglich verfolgte Hypothese ist dass es sich bei dieser Anlage um Mutationen eines anfallshemmenden GABA Rezeptors handeln konnte der temperaturabhangige Eigenschaften aufweist 58 Im Gegensatz zu einer auch in Lehrbuchern oft geausserten Vermutung verhindern Antipyretika nicht signifikant ein Fieberkrampfrezidiv 59 Endogene Pyrogene konnen die Krampfschwelle des Gehirnes senken 60 Das sind zum Beispiel Tumornekrosefaktor alpha Interleukin 1 beta und Interleukin 6 die uber die Stimulierung der Cyclooxygenase 2 mit nachfolgender Prostaglandin E2 Erhohung zu Fieber fuhren Eine Fiebersenkung hemmt nur die Cyclooxygenase 2 nicht aber die Ausschuttung dieser Pyrogene Eine erhohte Temperatur selber wiederum kann aber die Ausschuttung dieser Pyrogene hemmen 61 Eventuell kann dadurch auch begrundet sein warum Fiebersenkung Fieberkrampfe nicht verhindert Patienten mit Epilepsie mussen von solchen mit Fieberkrampfen unterschieden werden Da es viele verschiedene Epilepsien gibt ist der Einfluss von Fieber und erhohter Temperatur auf die Anfallsaktivitat unterschiedlich Sie kann erhoht werden oder gleich bleiben In manchen Fallen kann die Anfallsaktivitat durch Fieber aber auch vorubergehend abnehmen 62 Einfluss von Fieber im 1 Lebensjahr auf Asthma und Allergie Bearbeiten Wiederholte Fieberepisoden im ersten Lebensjahr die zumeist aufgrund von Luftwegsinfekten auftreten gehen mit einer hoheren Pravalenz von fruh begonnenem nichtallergischem Asthma einher Allerdings treten allergische Sensibilisierungen und spater begonnenes Asthma nach haufigeren Fieberepisoden im ersten Lebensjahr seltener auf 63 Wichtig scheint zu sein dass die fieberhaften Episoden auftreten bevor eine allergische Sensibilisierung eingetreten ist 64 Es scheinen nur Fieberepisoden zwischen dem siebenten und zwolften Lebensmonat vor atopischer Veranlagung zu schutzen wichtig ist ferner eine ausreichende Fieberhohe gt 39 C 65 Luftwegsinfekte im ersten Lebensjahr im Allgemeinen scheinen dagegen die Asthmahaufigkeit eher zu erhohen siehe z B 66 In diesen Studien wurde aber zumeist nicht der Einfluss von Antibiotika 67 und antipyretischen Massnahmen z B durch Paracetamol berucksichtigt letzteres hat einen asthmabegunstigenden Effekt 68 69 Kinder aus Familien mit anthroposophischem Lebensstil erhalten unter anderem weniger Antibiotika und Antipyretika und haben seltener Asthma und Allergien 70 Fieber und Krebs Bearbeiten Seit Krebsdiagnostik und behandlung im 19 Jahrhundert eine Wissenschaft wurde wurden immer wieder seltene Falle mit unerklarlichen Spontanheilungen berichtet Vielen dieser Falle ist eine hochfieberhafte Erkrankung vorausgegangen Das wurde vor der Chemotherapieara erfolgreich therapeutisch genutzt z B mit der Fiebererzeugung durch ein injiziertes Bakterienextrakt 71 72 Wahrend man in der Chemotherapie und Bestrahlungsara ab den 1950er Jahren der Meinung war dass der Korper keine eigenen Mittel habe gegen Krebszellen zu kampfen wird der Zusammenhang zwischen Fieber und Krebsheilung seit den 1990er Jahren wieder systematischer untersucht Unterdessen ist es unstrittig dass Fieber insbesondere wenn es hoch ist unter Umstanden das Immunsystem zu einer besseren Krebsabwehr bringen kann In der praktischen Onkologie mussen solche Uberlegungen mit dem Ziel verbunden werden unangenehme Situationen fur den Patienten zu lindern 73 Da Krebserkrankungen langer schlummernde Erkrankungen sind ist das auch im Vorfeld einer manifesten Krebserkrankung moglich also praventiv So erklart sich dass in der Vorgeschichte von Krebspatienten seltener Episoden mit fieberhaften Infekten zu finden sind 74 Das konnte zum Beispiel deutlich fur das Melanomrisiko gezeigt werden 75 Fieber zur Syphilis Bekampfung Bearbeiten Vor der Einfuhrung des ersten effektiven Syphilis Mittels in den 1910er Jahren Arsphenamin Salvarsan infizierte man Syphilis Kranke mit Malaria einer Krankheit die von heftigem Fieber gepragt ist Das hohe Fieber totete die Syphilis Bakterien recht zuverlassig ab Insbesondere Syphilis Kranke im Spatstadium in dem neurologische wie psychiatrische Symptome auftreten wurden so behandelt Die Erkenntnis dass Syphilis mit Malaria induzierten Fieberschuben geheilt werden kann fuhrte zum Medizin Nobelpreis fur den osterreichischen Psychiater Julius Wagner Jauregg Andere Symptome die mit dem Symptom Fieber einhergehen konnen BearbeitenFieber tritt immer im Rahmen einer komplexen korperlichen Entzundungsreaktion auf die unterschiedlich ausgepragt sein kann Die Gesamtsymptomatik ist immer von der Grunderkrankung mitgepragt daher fallt es schwer einzelne Symptome in jedem Fall dem Fieber zuzurechnen Haufig kommen jedoch folgende Symptome zusammen mit fieberhaften Erkrankungen vor Symptome die direkt mit der Temperaturregulation zu tun haben Beim Fieberanstieg Frieren kalte Hande und Fusse bei evtl schon warmem Kopf evtl Muskelzittern und Schuttelfrost Evtl marmorierte schlecht durchblutete Haut mit vermindertem kapillarem Refill wenn man die Haut zum Beispiel auf dem Handrucken kurz eindruckt bleibt der weisse Fleck langer als zwei bis drei Sekunden bestehen Beim Fieberabfall Hitzegefuhl evtl Schwitzen Rotung der Haut Gefasserweiterung in der Korperperipherie In diesem Zusammenhang Kreislauflabilitat mit Schwindel beim Aufstehen und eventuell Kollapsgefahr Symptome die mit der allgemeinen Stoffwechselbeschleunigung bei Fieber zusammenhangen Anstieg Pulsfrequenz zehn Herzschlage pro Minute mehr pro 1 C Korpertemperaturerhohung sogenannte Liebermeister Regel Anstieg der Atemfrequenz Symptome die die fieberhafte Entzundungsreaktion oft begleiten da sie uber ahnliche physiologische Vorgange ausgelost werden Appetitlosigkeit Kopf und Gliederschmerzen Schmerzempfindlichkeit verstarkte Licht und Gerauschempfindlichkeit Beruhrungsempfindlichkeit Zentralnervose Symptome Fieberkrampfe bei Kindern vom sechsten Lebensmonat bis zum sechsten Lebensjahr Mudigkeit Kraftlosigkeit Schlaflosigkeit Albtraume Unklarer glasiger Blick glanzende Augen Wahrnehmungsstorungen Unruhe Verwirrtheitszustande bis hin zu Halluzinationen Fieberdelirium oder Fieberwahn Ggf Symptome von Flussigkeitsmangel wenn nicht genugend getrunken wurde was bei Fieber erforderlich ist verminderter und konzentrierter Urin trockene und belegte Zunge rissige und sprode Lippen erhohter Durst Gewichtsabnahme VerstopfungFiebermuster BearbeitenIm Verlauf des Fiebers unterscheidet man den Temperaturanstieg Stadium incrementi das Hitze oder Hohestadium Fastigium und den Fieberabfall Stadium decrementi 76 Der Verlauf der Fieberkurve graphische Darstellung der Fiebertemperatur in Abhangigkeit von der Zeit kann Hinweise auf die Fieberursache z B Krankheitserreger geben allerdings kann man sich fur eine Diagnose nicht alleine darauf verlassen 77 Traditionell wurden folgende Fiebermuster Fiebertypi in diagnostisch brauchbare Gruppen zusammengefasst nach 77 Kontinuierliches Fieber Febris continua anhaltendes Fieber 78 tagliches Fieber Dauerfieber Uber vier Tage oder langer gleichbleibendes Fieber mit Tagesschwankung kleiner bzw maximal 1 C mit mehr als 39 C kann z B auf eine Lobarpneumonie eine Rickettsiose Typhus oder eine Tularamie hinweisen Bei einer Tagesdifferenz bis zu 1 5 C spricht man von Febris remittens 79 Intermittierendes Fieber Febris intermittens Sehr stark schwankendes Fieber mit fieberlosen Intervallen haufig mit normalen Temperaturen morgens und Fieberspitzen abends mit schnellen Fieberanstiegen mit Schuttelfrost Das kann auf lokale eitrige Infektionen hinweisen aus denen immer wieder Keime in die Blutbahn streuen wie z B Endokarditis oder Osteomyelitis Ferner bei akuter Brucellose Malaria Salmonellose oder Miliartuberkulose Wechselfieber Febris recurrens Fieber mit fieberfreien Tagen z B bei Malaria Doppelgipfliges Fieber Nach einigen Fiebertagen folgt eine kurze Temperaturerniedrigung vor einem zweiten meist hoherem Fiebergipfel Das ist ein typisches Muster fur Viruserkrankungen wie z B Masern Gelbfieber Grippe oder Denguefieber Pel Ebstein Fieber Perioden uber etwa eine Woche mit Fieber und ahnlich langen fieberfreien Episoden mit Wiederholung des Zyklus Das kann auf ein Hodgkin Lymphom oder eine Brucellose hinweisen Undulierendes Fieber Febris undulans Die durch Brucellen ausgeloste ErkrankungDiagnose BearbeitenFuhlen mit der Hand Bearbeiten Mit der Hand kann die Temperatur von Stirn und Rumpf grob abgeschatzt werden Zudem kann man durch Fuhlen an Handen und Fussen mitbeurteilen ob der Patient friert Warmekonzentration beim Temperaturanstieg oder ob ihm warm ist die Warme wird vom Korper wieder verteilt die Temperatur wird dann nicht mehr schnell steigen Eltern konnen durch das Fuhlen der Temperatur recht sicher hoheres Fieber bei ihren Kindern ausschliessen Wenn sie den Verdacht auf Fieber haben sollten sie die Temperatur dennoch messen 7 80 Temperaturmessung Bearbeiten Die Korpertemperatur kann mit verschiedenen Messgeraten und an verschiedenen Stellen gemessen werden Messmittel Bearbeiten nbsp OhrthermometerTraditionell wurde mit Quecksilberthermometern gemessen Wegen des enthaltenen Quecksilbers und der Glasbauweise geht von beschadigten Thermometern jedoch eine Gesundheitsgefahr aus Seit April 2009 sind Quecksilberthermometer innerhalb der EU verboten Quecksilber kann durch nicht toxisches Gallium ersetzt werden Es handelt sich um Spitzenwert Thermometer das heisst der im Verlaufe der Messung hochste Wert verbleibt in der Anzeige Vor erneuter Messung ist die Metallsaule deshalb herunterzuschutteln Zumeist werden jedoch digitale Thermometer benutzt Sie sind bruchfester messen schneller ca 60 Sekunden und sind leichter abzulesen Zunehmende Verbreitung findet die pyrometrische Messung der Infrarotabstrahlung meist mit Ohr Thermometern Diese ist wegen der hohen Messgeschwindigkeit wenige Sekunden beliebt Dann gibt es Schlafenthermometer und beruhrungslose Infrarottemperaturscanner Messstellen Bearbeiten Am genauesten kann man die zentrale Korpertemperatur rektal im Po messen Komfortabler aber ungenauer kann man in absteigender Reihenfolge im Ohr an der Schlafe Temporalarterie im Mund unter der Achsel oder mit einem kontaktlosen Infrarotthermometer an der Stirn messen Messungen im Mund unter der Achsel und kontaktlose Infrarot Stirnthermometer sind dabei sehr ungenau Alle Messalternativen ergeben je nach Methode 0 5 1 1 C niedrigere Werte mit grosseren Schwankungen 81 Die rektale Messung ist also insbesondere bei Sauglingen und Kleinkindern bis vier Jahren am zuverlassigsten Bei Alteren reicht die Messung im Ohr aus Man sollte jedoch falsch niedrige Werte z B durch falsche Winkelung und Verlegung des Gehorganges durch Cerumen Ohrenschmalz ausschliessen in dem man in beiden Ohren misst und den hochsten Wert nimmt In der Intensivmedizin wird die Temperatur haufig uber einen Blasenkatheter mit Thermistor oder uber einen Thermistor Katheter der ausserdem zur Messung des Herzminutenvolumens dient in einer Arterie gemessen Fieberbehandlung BearbeitenPhysikalische Massnahmen Bearbeiten Bei Fieber erhoht der Korper seine Temperatur aktiv und reguliert sie in Bezug auf Hohe und Dauer Fieber therapeutisch zu senken verbessert den Krankheitsverlauf bei sonst gesunden Erwachsenen nicht systematisch 82 Auch in internationalen medizinischen Leitlinien zur Behandlung von Fieber bei sonst gesunden Kindern und Jugendlichen findet sich kein einheitlicher physiologisch begrundeter Schwellenwert ab dem bei sonst gesunden Menschen das Fieber gesenkt werden muss Vielmehr soll man sich hierbei nach dem Befinden richten 83 Bei steigender Temperatur friert man oft schon heisser Kopf noch kalte Hande und Fusse evt Schuttelfrost Dann kann angemessenes Warmen je nach Warmebedarf des Patienten das Wohlbefinden bessern 84 Sobald der Patient beginnt zu schwitzen sollte er wieder leicht abgedeckt werden Er sollte selber daruber entscheiden Bei Fieber werden traditionell oft begleitende kuhlende Massnahmen angewandt Man glaubt so Gutes zu tun und die Temperatur senken zu konnen Allerdings zeigt die Studienlage dass hierdurch nur das Unwohlsein gesteigert wird weswegen physikalisch kuhlende Massnahmen bei Fieber nicht empfohlen werden 85 86 Im deutschsprachigen Raum werden bei warmen Fussen hierzu oft Wadenwickel angewandt auch hierzu erlaubt die Studienlage keine eindeutige Empfehlung 87 Bei Fieber ist der Flussigkeitsbedarf gesteigert deshalb ist hier besonders auf eine ausreichende Flussigkeitszufuhr zu achten Ein Mensch mit Fieber muss nicht unbedingt Bettruhe einhalten da es bislang keinen Nachweis eines positiven Effektes der Bettruhe gibt Korperliche Schonung also Vermeidung von korperlichen und geistigen Uberanstrengungen ist empfehlenswert Sollte Schwindel auftreten ist die Verkehrstuchtigkeit eingeschrankt Medikamente Bearbeiten Als fieberunterdruckende Medikamente Antipyretika werden am haufigsten Paracetamol Ibuprofen und seltener Acetylsalicylsaure oder Metamizol verwendet Es gibt verschiedene Indikationen hierfur Vor allem ein reduziertes subjektives Wohlbefinden bei Fieber in Verbindung mit Schmerzen spricht dafur da fiebersenkende Arzneimittel oft zusatzlich auch analgetisch wirken Aber auch die Vermeidung unerwunschter metabolischer Effekte bei Fieber wie z B Dehydratation oder kardiovaskularer Effekte bei Fieber z B Tachykardie konnen Indikationen sein Ein Argument dagegen kann sein dass man den Fieberverlauf nicht mehr so gut beurteilen kann wodurch eine Verzogerung von anderen therapeutischen Entscheidungen theoretisch denkbar ist Ca 5 der Kinder von funf Monaten bis zu funf Jahren neigen im Rahmen fiebriger Infekte zu Fieberkrampfen Diese kann man nicht verhindern wenn man bei ihnen Fieber medikamentos unterdruckt 59 Warme bei Fieber Bearbeiten Nach Meinung von Anhangern komplementarer Verfahren eignet sich auch eine Erhohung der Temperatur zur Fieberbekampfung Diese werden vor allem im mittleren Osten und in Asien angewandt und scheinen das Wohlbefinden zu verbessern und die Fieberhohe zu begrenzen Dieser Ansatz muss allerdings noch systematischer beforscht werden 84 Ursachliche Behandlung des Fiebers Bearbeiten Bei infektioser Fieberursache mit bekannten oder wahrscheinlichen Erregern kann das Fieber ursachlich behandelt werden Eine Behandlung mit Antibiotika erfolgt bei einem bakteriell bedingten Fieber Wird das Fieber von Pilzen verursacht helfen Antimykotika bei manchen Virusinfektionen konnen Virostatika eingesetzt werden Literatur BearbeitenA S El Rhadi Clinical Manual of Fever in Children Springer 2018 ISBN 3319923358 C Green 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