www.wikidata.de-de.nina.az
Neuropeptide sind Peptide die in Nervengewebe vorkommen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Neurosekretorische Peptidhormone 2 1 Beispiele 3 Kotransmitter 3 1 Beispiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenSie dienen als Botenstoffe und werden entweder endokrin als neurosekretorische Peptidhormone oder parakrin als Kotransmitter freigesetzt Als Hormone erreichen sie die Zielzellen uber die Blutbahn Als Kotransmitter wirken sie als Neuromodulatoren indem sie die Wirkung der Neurotransmitter modulieren also unterstutzen oder hemmen Es sind bisher uber 100 verschiedene Neuropeptide bekannt Bekannte Vertreter sind z B die Endorphine als korpereigene Opioide Die Synthese und der Transport sind im Gegensatz zu niedermolekularen Botenstoffen eher langsam und trage Die Neuropeptide werden an den Ribosomen im Perikaryon synthetisiert und nicht wie bei niedermolekularen Botenstoffen im Axon Kotransmitter binden zudem nicht direkt an Ionenkanale und verandern somit auch nicht die Spannung der postsynaptischen Membran sondern wirken uber Rezeptoren auf Zellfunktionen und auf die Zellstruktur der postsynaptischen Zielzelle Neurosekretorische Peptidhormone BearbeitenBeispiele Bearbeiten ACTH regt an der Nebennierenrinde die Ausschuttung der Glucocorticoide an und ist im Gehirn uber die Melanocortinrezeptoren an der Regulation vegetativer Funktionen beteiligt Angiotensin II beteiligt an Regulation des Blutdrucks und des Wasserhaushaltes Antidiuretisches Hormon ADH Vasopressin Dursthormon bewirkt vermehrte Ruckresorption von Wasser durch die Niere Zentral begrenzt es den Fieberanstieg Bombesin regt Sekretion verschiedener Botenstoffe des Magen Darm Trakts an Bradykinin wirkt histaminahnlich beteiligt am Entzundungsgeschehen Calcitonin Gene Related Peptide CGRP starkster zurzeit bekannter endogener Vasodilatator Cholecystokinin Hormon des Magen Darm Trakts stimuliert Motilitat und Sekretion Galanin regulierendes Hormon Freisetzung verschiedener Neurotransmitter und Hormone Motilitat des Magen Darm Trakts Motilin wirkt anregend auf die Motorik des Magen Darm Trakts Neurotensin hemmt Magensauresekretion stimuliert Darmkontraktion und Glucagonfreisetzung Oxytocin bewirkt Kontraktionen der Gebarmuttermuskulatur und Entleerung der Milchdruse und hat auch Einfluss auf das Verhalten Prolactin fordert das Wachstum der Brustdruse und die Milchproduktion Sekretin regt die Natriumhydrogencarbonat Produktion in Pankreas Galle und Dunndarm an Somatostatin parakrine Funktion in der Bauchspeicheldruse hemmt Ausschuttung von Glucagon und Insulin Thyreotropin TSH stimuliert Hormonproduktion in der Schilddruse Vasoaktives intestinales Peptid VIP gastrointestinales Peptid Hormon bewirkt eine Vasodilatation und hemmt die MagensaureproduktionKotransmitter BearbeitenBeispiele Bearbeiten Folgende Liste zeigt eine Auswahl an Neurotransmittern und einige mit ihnen vorkommenden Peptid Kotransmitter Kotransmitter von Noradrenalin Neuropeptid Y zahlreiche Funktionen im Gehirn unter anderem Steuerung von Hunger und Angst Kontrolle epileptischer Krampfe Regulation der Magen Darm Motorik Dynorphine Endorphine Enkephaline korpereigene Botenstoffe zur Schmerzregulation siehe auch Opioidpeptide Kotransmitter von GABA Somatostatin Neuropeptid Y Cholezystokinin Kotransmitter von Acetylcholin Substanz P Neurotransmitter bei Schmerzrezeptoren VIP Kotransmitter von Adrenalin Neuropeptid Y Weitere Kotransmitter Melanozytenstimulierende Hormone sind im Gehirn uber die Melanocortinrezeptoren an der Regulation vegetativer Funktionen beteiligt peripher fordern sie die Melaninbildung in der Haut Proctolin generelle Neurotransmitterwirkung vor allem bei InsektenLiteratur BearbeitenT Insel L Young Neuropeptides and the evolution of social behaviour In Current Opinion in Neurobiology 10 2000 S 784 789 Weblinks Bearbeitenwww neuropeptides nlEinzelnachweise Bearbeiten Medical Dictionary Stichwort Neuropeptide Abgerufen am 4 Oktober 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuropeptide amp oldid 224501840