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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Viren Begriffsklarung aufgefuhrt Viren Singular das Virus ausserhalb der Fachsprache auch der Virus von lateinisch virus naturliche zahe Feuchtigkeit Schleim Saft speziell Gift 1 2 sind infektiose organische Strukturen die sich als Virionen ausserhalb von Zellen extrazellular durch Ubertragung verbreiten aber als Viren in der Natur nur innerhalb einer geeigneten Wirtszelle intrazellular vermehren konnen Sie bestehen nur aus Desoxyribonukleinsaure englisch abgekurzt DNA oder Ribonukleinsaure englisch abgekurzt RNA sowie aus Proteinen die es ihnen ermoglichen in eine Zelle einzudringen Alle Viren enthalten mit diesen Nukleinsauren das Programm zu ihrer Vermehrung und Ausbreitung einige Viren auch weitere Hilfskomponenten besitzen aber weder eine eigenstandige Replikation noch einen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb in der Natur auf den Stoffwechsel einer Wirtszelle angewiesen Daher sind sich Virologen weitgehend darin einig Viren nicht zu den Lebewesen zu rechnen Man kann sie aber zumindest als dem Leben nahestehend betrachten denn sie besitzen allgemein die Fahigkeit ihre Replikation zu steuern und die Fahigkeit zur Evolution 3 Kapsid des Zikavirus koloriertes ModellBlauzungenvirus im Elektronenmikroskop Die Markierung entspricht 50 nm source source source source source source source source source source source source track Video Was sind Viren 2011 waren etwa 1 8 Millionen verschiedene rezente Arten von Lebewesen bekannt die als Wirte fur Viren fungieren 4 mit Stand Ende Juni 2022 gab es jedoch offiziell anerkannt lediglich 11 273 Virenarten 5 Modellrechnungen zeigen jedoch dass die Anzahl von Virenarten wahrscheinlich noch viel grosser ist So wurde 2013 berichtet dass die Saugetiere alleine mindestens 320 000 noch unentdeckte Virenarten beherbergen 6 Da die Anzahl der Saugetierarten im Vergleich zu anderen Taxa winzig klein ist lediglich rund 6500 Saugerarten aber eine Million bekannte Arten von Insekten kann von einer noch viel grosseren Anzahl Virenarten ausgegangen werden siehe Virale Dunkle Materie Da das Augenmerk der Virologie auf den Arten liegt welche fur die Humanmedizin die Nutztiermedizin sowie fur die Landwirtschaft bedeutsam sind macht die offizielle Beschreibung und Benennung neuer Virenarten allerdings nur langsam Fortschritte Viren befallen Zellen von Eukaryoten Pflanzen Pilze und Tiere einschliesslich des Menschen sowie von Prokaryoten Bakterien und Archaeen Viren die Bakterien oder Archaeen als Wirte nutzen wurden fruher in Gesamtheit als Bakteriophagen bezeichnet historisch bedingt durch die alte Bezeichnung Archaebakterien fur die Archaeen Im modernen Sprachgebrauch werden Viren die Archaeen befallen als Archaeenviren oder Archaeen Viren englisch archaeal viruses bezeichnet nur sehr selten findet sich noch die Bezeichnung Archaeophagen 7 8 Der Begriff Bakteriophagen bleibt dann ausschliesslich fur Viren reserviert die Bakterien befallen allerdings setzt sich auch hier der Begriff Bakterienviren engl bacterial viruses immer mehr durch Die offizielle Taxonomie des International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV verwendet die Bezeichnung phage in Gattungs oder Artnamen grundsatzlich nicht mehr 9 so dass dieser Suffix nur noch fur Stamme engl strains von Bakterienviren oder provisorische Bezeichnungen fur Gruppen der Bakterienviren anzutreffen ist solange sie noch nicht durch das ICTV bestatigt sind Die Wissenschaft die sich mit Viren und Virusinfektionen beschaftigt wird als Virologie bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Erforschungsgeschichte 2 Eigenschaften 2 1 Merkmale von Virionen 2 2 Systematische Stellung 3 Vermehrung und Verbreitung 4 Evolution 4 1 Ursprung 4 2 Variabilitat 5 Wirtsreaktionen 6 Koevolution 7 Einteilung 7 1 Herkommliche Virusklassifikation 7 2 Virustaxonomie nach ICTV 7 3 Die Baltimore Klassifikation 8 Schreibweise der Virusartnamen 9 Humanpathogene Viren und ausgeloste Erkrankungen 9 1 Behullte Viren 9 1 1 Doppelstrangige DNA Viren dsDNA 9 1 2 Einzel Strang RNA Viren ss RNA 9 1 3 Einzel Strang RNA Viren ss RNA 9 2 Unbehullte Viren 9 2 1 Doppelstrangige DNA Viren dsDNA 9 2 2 Einzelstrangige DNA Viren ssDNA 9 2 3 Doppelstrangige RNA Viren dsRNA 9 2 4 Einzel Strang RNA Viren ss RNA 9 3 Onkoviren 10 Riesenviren 11 Antivirale Medikamente 12 Therapie mit Viren 13 Virenvermehrung im Labor 14 Siehe auch 15 Literatur 16 Film 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseErforschungsgeschichteNoch zur Mitte des 19 Jahrhunderts verwendete man die Bezeichnung Virus lediglich synonym fur Gift bzw Miasma 10 Erst seit dem spaten 19 Jahrhundert sind Viren als eigene biologische Einheit bekannt Die Beschreibungen von Viruskrankheiten sind aber sehr viel alter ebenso die ersten Behandlungsmethoden Aus Mesopotamien ist ein Gesetzestext aus der Zeit um 1780 v Chr uberliefert der von der Bestrafung eines Mannes handelt dessen wahrscheinlich von Tollwut befallener Hund einen Menschen beisst und dadurch totet Codex Eschnunna 56 und 57 Aus agyptischen Hieroglyphen sind Darstellungen bekannt die vermutlich die Folgen einer Polio Infektion zeigen Die Bezeichnung Virus wurde zum ersten Mal von Cornelius Aulus Celsus im ersten Jahrhundert v Chr verwendet Er bezeichnete den Speichel durch den Tollwut ubertragen wurde als giftig Im Jahr 1882 fuhrte Adolf Mayer bei Experimenten mit der Tabakmosaikkrankheit erstmals unwissentlich eine virale Erregerubertragung Transmission durch indem er den Pflanzensaft infizierter Pflanzen auf gesunde Pflanzen ubertrug und bei diesen so ebenfalls die Krankheit ausloste Diese Ubertragung war bereits im 18 Jahrhundert mit dem Wort Virus assoziiert So beschreibt die Londoner Times in einem Nachruf auf einen Arzt dessen Virusinfektion Beim Zunahen einer sezierten Leiche hatte er sich in die Hand gestochen which introduced some of the virus matter or in other words inoculated him with putridity wobei ein wenig Virussubstanz ubertragen wurde oder anders gesagt ihm wurde Faulnis eingeimpft 11 Dimitri Iwanowski wies unabhangig von Mayer im Jahr 1892 in einem Experiment nach dass die Mosaikkrankheit bei Tabakpflanzen durch einen Stoff ausgelost werden kann der durch Filtration mittels bakteriendichter Filter Chamberland Filter nicht entfernt werden konnte und dessen Partikel deshalb deutlich kleiner als Bakterien sein mussten Iwanowski vermutete ein Gift als Ausloser der Krankheit Dem widersprach Martinus Willem Beijerinck nachdem er beobachtet hatte dass besonders die noch im Wachstum befindlichen Blatter von der Krankheit befallen wurden Wahrend ein Gift ebenso in die bereits bestehenden Zellen eindringen wurde brauchen die Viren offensichtlich die Zellteilung um sich zu entfalten 12 In den 1910er Jahren vermuteten Wissenschaftler noch Viren konnten auf sterilen Nahrmedien gezuchtet werden und brauchten nicht notwendigerweise lebende Zellen um sich zu vermehren Die erfolglosen Arbeiten von Frederick Twort auf diesem Gebiet fuhrten jedoch zur Entdeckung der Bakterienviren traditionell auch Bakteriophagen genannt Der erste Nachweis eines tierischen Virus gelang 1898 Friedrich Loeffler und Paul Frosch die das Maul und Klauenseuche Virus entdeckten siehe auch virologische Diagnostik Die Grosse vieler Viren wurde in den 1930er Jahren durch William Joseph Elford mit Methoden der Ultrafiltration bestimmt Der bislang alteste indirekte Beleg fur eine durch Viren verursachte Erkrankung wurde aus den deformierten Knochen eines 150 Millionen Jahre alten kleinen zweibeinigen Dinosauriers Dysalotosaurus lettowvorbecki abgeleitet der im Berliner Museum fur Naturkunde verwahrt wird und Symptome von Osteodystrophia deformans aufweist die auf eine Infektion mit Paramyxoviren zuruckgefuhrt werden 13 Siehe auch Geschichte der VirologieEigenschaftenViren haben DNA oder RNA die genetische Information tragen Doch sie haben keinen Stoffwechsel konnen keine Energie umwandeln und vermogen auch nicht Proteine aufzubauen Die Bildung dieser Strukturen und deren Vermehrung ist aber mit dem funktionsfahigen Stoffwechsel in der Zelle eines Lebewesens unter Umstanden moglich Die hierfur notwendige Information insbesondere fur die Proteinsynthese tragt das Virus auf seiner Nukleinsaure DNA oder RNA Im Wesentlichen ist ein Virus eine Nukleinsaure deren Information den Stoffwechsel einer Wirtszelle so steuern kann dass wieder Viren entstehen Die Replikation der Virus Nukleinsaure erfolgt innerhalb der Wirtszelle ebenso der Aufbau von Virusproteinen durch Ribosomen im Zytoplasma der Zelle zur weiteren Ausstattung der Viruspartikel Virionen Auch die Lipide einer etwaigen Virushulle des Virions stammen von der Wirtszelle Viren kommen in zwei Erscheinungsformen vor Erstens als Nukleinsaure in den Zellen des Wirts Die Nukleinsaure enthalt die Informationen zu ihrer Replikation und zur Reproduktion der zweiten Virusform In dieser Erscheinungsform wird zwischen DNA Viren und RNA Viren unterschieden je nachdem ob ihr genetisches Material als DNA oder als RNA gespeichert ist Zweitens als Virion das aus den Wirtszellen ausgeschleust wird und eine Verbreitung auf andere Wirte ermoglicht Hinsichtlich der Ausbreitung und Wirkung bei ihrem jeweiligen Reservoirwirt und gegebenenfalls auch Zwischenwirt unterscheiden sich die Virenarten in den Auspragungen der Merkmale Kontagiositat Infektiositat und Pathogenitat beziehungsweise Virulenz oft sehr deutlich voneinander Allgemein sind RNA Viren aufgrund der hoheren Fehlerrate der RNA Polymerasen wesentlich variabler als DNA Viren 14 da ihre RNA Polymerase meist keine proof reading Exonuklease Funktion aufweist 15 16 17 Eine Ausnahme bilden die Nidovirales die eine Proof reading Funktion mit der Exoribonuklease ExoN besitzen wodurch die Genomgrosse etwas weniger begrenzt wird 18 Durch die hohe Mutationsrate produzieren RNA Viren zwar mehr defekte nicht infektiose virale Partikel was aufgrund der Funktionsminderung als Fitnesskosten bezeichnet wird Sie konnen sich jedoch im Zuge einer Immunevasion auch schneller an neue Wirte oder Zwischenwirte anpassen sowie durch Fluchtmutation der Immunantwort entgehen 19 Merkmale von Virionen Aufbau von Virionen Hauptartikel Virion Ein Viruspartikel ausserhalb von Zellen bezeichnet man als Virion Plural Viria Virionen Virionen sind Partikel die Nukleinsauren entweder Desoxyribonukleinsauren DNA oder Ribonukleinsauren RNA enthalten und meist eine umschliessende Protein Kapsel Kapsid haben Eine Kapsel fehlt jedoch z B beim Influenzavirus das stattdessen ein Ribonukleoprotein aufweist Einige Virionen besitzen zusatzlich eine Umhullung durch eine Biomembran deren Lipiddoppelschicht mit viralen Membranproteinen durchsetzt ist Diese wird als Virushulle bezeichnet Viren die vorubergehend bis zum Beginn der Replikationsphase zusatzlich zum Kapsid eine Virushulle aufweisen werden als behullt bezeichnet Viren ohne derartige Hulle als unbehullt Einige Virionen besitzen noch andere zusatzliche Bestandteile Der Durchmesser von Virionen betragt etwa 15 nm beispielsweise Circoviridae bis 440 nm Megavirus chilensis Virionen sind deutlich kleiner als Bakterien jedoch etwas grosser als Viroide welche weder ein Kapsid noch eine Virushulle besitzen Das Proteinkapsid kann unterschiedliche Formen haben zum Beispiel ikosaederformig isometrisch helikal oder geschossformig Serologisch unterscheidbare Variationen eines Virus nennt man Serotypen Virionen dienen der Verbreitung der Viren Sie dringen ganz oder teilweise mindestens ihre Nukleinsaure in die Wirtszellen ein infizieren sie Danach startet durch den Stoffwechsel des Wirts die Vermehrung der Virus Nukleinsaure und die Produktion der anderen Virionen Bestandteile Adenovirus Modell vom Kapsid eines Virions Schema eines ikosaedrischen Viruskapsids Symmetrie eines konischen Viruskapsids Bunyaviridae Schema der Struktur Schematischer Querschnitt durch einen Lambda Phagen Morphotyp Siphoviren Schema der Struktur von Arenaviridae Virion eines Influenzavirus HIV Virion 3D Grafik des SARS CoV 2 Virions eingefarbtes Modell Systematische Stellung Viren sind im Wesentlichen blosse stoffliche Programme zu ihrer eigenen Reproduktion in Form einer Nukleinsaure Sie besitzen zwar spezifische genetische Informationen aber nicht den fur ihre Replikation notwendigen Synthese Apparat Ob Viren als Lebewesen bezeichnet werden konnen ist abhangig von der Definition von Leben Eine allgemein anerkannte unwidersprochene Definition gibt es bislang nicht Die meisten Wissenschaftler stufen Viren nicht als Lebewesen ein wobei die wissenschaftliche Diskussion noch nicht abgeschlossen ist 20 da beispielsweise bei der Genomgrosse des Cafeteria roenbergensis Virus eine Abgrenzung anhand der Grosse des Genoms zu verwischen beginnt 21 Viren werden normalerweise auch nicht zu den Parasiten gerechnet weil Parasiten Lebewesen sind Einige Wissenschaftler betrachten Viren dennoch als Parasiten weil sie einen Wirtsorganismus infizieren und seinen Stoffwechsel fur ihre eigene Vermehrung benutzen Diese Forscher definieren Viren als obligat intrazellulare Parasiten Lebensformen die immer Parasiten innerhalb einer Zelle sind die mindestens aus einem Genom bestehen und zur Replikation eine Wirtszelle benotigen Man kann sich unabhangig von der Klassifizierung als Lebewesen oder Nicht Lebewesen darauf einigen dass das Verhalten von Viren dem von gewohnlichen Parasiten sehr ahnlich ist Viren konnen wie Prionen funktionslose DNA Sequenzen und Transposons in diesem Sinne als parasitar bezeichnet werden Vermehrung und Verbreitung Verschiedene Wege wie Viren in Zellen der Mammalia Sauger eindringen 1 Vesicular Stomatitis virus2 HIV3 Vacciniavirus4 Herpes simplex Viren5 Phagocytose wie bei Bakterien Bild 6 Simian Virus 40 VirusreplikationEin Virus selbst ist zu keinen Stoffwechselvorgangen fahig daher braucht es in der Natur Wirtszellen zur Fortpflanzung Der Replikationszyklus eines Virus beginnt im Allgemeinen wenn sich ein Virion an ein Oberflachenprotein auf einer Wirtszelle anheftet Adsorption das vom Virus als Rezeptor verwendet wird Bei Bakterien uns Archaeen Wirten erfolgt dies durch Injektion seines Erbmaterials in eine Zelle bei Eukaryoten werden die Virionen durch Endozytose eingestulpt und durchdringen dann die Endosomenmembran z B durch ein fusogenes Protein Nach der Aufnahme muss ein Virion vor der Replikation erst von seinen Hullen befreit werden uncoating Das Erbmaterial des Virus seine Nukleinsaure wird anschliessend in der Wirtszelle vervielfaltigt und die Hullproteine sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile der Virionen werden anhand der Gene des Virusgenoms ebenfalls von der Wirtszelle synthetisiert Proteinbiosynthese Genexpression So konnen in der Zelle neue Viren gebildet werden Morphogenese die als Virionen freigesetzt werden indem entweder die Zellmembran aufgelost wird Zell Lyse lytische Virusvermehrung oder indem sie ausgeschleust sezerniert werden Virusknospung budding wobei Teile der Zellmembran als Bestandteil der Virushulle mitgenommen werden Mit Hilfe von Immunoevasinen wird die Immunabwehr des Wirtes unterdruckt Die Anzahl an neugebildeten Virionen einer infizierten Wirtszelle wird als burst size engl fur Berstgrosse bezeichnet Eine weitere Moglichkeit ist der Einbau des Virus Genoms in das des Wirtes Provirus Dies ist der Fall bei temperenten Viren wie zum Beispiel dem Bakteriophagen Lambda Die Auswirkung der Virusvermehrung auf die Wirtszelle nennt man zytopathischen Effekt CPE die Auswirkungen auf den gesamten Wirtsorganismus bezeichnet man als Viruserkrankung oder Virose Es gibt verschiedene Arten des zytopathischen Effekts Zell Lyse Pyknose Polioviren Zellfusion Masernvirus Herpes simplex Viren Parainfluenzavirus intranucleare Einschlusse Adenoviren Masernvirus intraplasmatische Einschlusse Tollwutvirus Pockenviren Die Verbreitungswege von Viren sind vielfaltig So konnen humanpathogene Viren zum Beispiel uber die Luft mittels Tropfcheninfektion z B Grippeviren oder uber kontaminierte Oberflachen durch Schmierinfektion z B Herpes simplex ubertragen werden Bei Pflanzenviren erfolgt die Ubertragung haufig durch Insekten oder auch durch mechanische Ubertragung zwischen zwei Pflanzen bzw uber kontaminierte Werkzeuge in der Landwirtschaft Eine abstrakte Sicht auf die epidemiologische Kinetik von Viren und anderen Krankheitserregern wird in der Theoretischen Biologie erarbeitet Siehe auch Lytischer Zyklus und Lysogener ZyklusEvolutionUrsprung Der Ursprung der Viren ist nicht bekannt Die meisten Forscher nehmen heute an dass es sich bei Viren nicht um Vorlaufer des zellularen Lebens handelt sondern um Gene von Lebewesen die sich aus Lebewesen losten Es werden noch immer mehrere Moglichkeiten diskutiert wobei es im Prinzip zwei verschiedene Ansatze gibt Viren sind sehr ursprunglich sie entstanden noch vor der ersten Zelle und schon in jener chemischen Ursuppe die auch primitivste Lebensformen hervorbrachte sie sind mit RNA Genomen ein Uberbleibsel der pra DNA Welt Dieser Ansatz wurde beispielsweise von Felix Hubert d Herelle 1924 und Salvador Edward Luria 1960 22 vertreten Viren sind eine Art Schwundstufe von schon bei ihrer Entstehung existierenden vollstandigen Organismen Daraus abgeleitet sind drei Theorien formuliert worden Abstammung von selbstreplizierenden Molekulen Coevolution Diese Theorie nimmt an dass Entstehung und Evolution der Viren von den einfachsten Molekulen ausgingen die uberhaupt zur Selbstverdoppelung in der Lage waren Anschliessend hatten sich dann manche derartige Molekule schliesslich zu Organisationseinheiten zusammengefunden die man als Zellen ansehen kann Parallel dazu gelang es anderen Molekulen sich in Viruspartikel zu verpacken die sich parallel zu den Zellen weiterentwickelten und zu ihren Parasiten wurden 23 Virusentstehung durch Degeneration Parasit Diese Theorie basiert auf dem schon oben dargestellten zweiten Moglichkeitsansatz wonach die ersten Viren ursprunglich aus freilebenden Organismen wie beispielsweise Bakterien oder hypothetischen Ribozyten hervorgegangen sind die langsam und kontinuierlich immer mehr von ihrer genetischen Information verloren haben bis sie schliesslich zu Zellparasiten wurden die darauf angewiesen sind dass eine Wirtszelle ihnen die verloren gegangenen Funktionen zur Verfugung stellt Ein Konzept das in diesem Zusammenhang zunehmend Beachtung findet ist das der Virozelle englisch virocell Der eigentliche Phanotyp eines Virus ist die infizierte Zelle das Virion Viruspartikel ist dagegen lediglich ein Stadium der Fortpflanzung oder Verbreitung ahnlich wie Pollen oder Sporen 24 25 Virusentstehung aus wirtszelleigenen RNA oder DNA Molekulen Diese dritte und fur die Forschung als am wahrscheinlichsten erscheinende Theorie besagt dass Viren unmittelbar aus RNA oder DNA Molekulen der Wirtszelle entstanden sind Diese selbstandig gewordenen Nukleinsauren haben zwar als das genetische Material der Viren die Fahigkeit erworben sich unabhangig vom Genom der Wirtszelle oder ihrer RNA zu vermehren sind aber letztlich doch Parasiten geblieben S Luria 1960 26 27 Beispiele von moglichen Ubergangsformen sind Transposons und Retrotransposons Ein gemeinsamer monophyletischer Ursprung aller Viren ist dabei angesichts derer hoher Diversitat unwahrscheinlich und kann allenfalls fur die als Realms abgegrenzten Bereiche angenommen werden Daher ist es auch moglich dass fur diese maximalen Virusgruppen Kladen unterschiedliche Entstehungszenarien zutreffen Variabilitat Fur eine Evolution eines Virus bzw irgendeines Gens ist seine Variabilitat und Selektion von Bedeutung Die Variabilitat ist wie bei allen Organismen durch Kopierfehler bei der Replikation des Erbgutes gegeben und dient unter anderem der Immunevasion und der Anderung des Wirtsspektrums wahrend die Selektion oft durch die Immun Antwort des Wirtes durchgefuhrt wird Hoher organisierte Lebewesen haben per Rekombination und Crossing over bei der geschlechtlichen Fortpflanzung eine sehr effektive Moglichkeit der genetischen Variabilitat besonders in Richtung einer Umweltanpassung und damit Weiterentwicklung ihrer jeweiligen Art entwickelt Virionen beziehungsweise Viren zeigen als uberdauerungsfahige Strukturen die fur ihre Vermehrung und damit auch Ausbreitung auf lebende Wirte angewiesen sind ohne geschlechtliche Fortpflanzung allein mit ihrer Mutationsfahigkeit eine mindestens ebenburtige Moglichkeit fur eine genetische Variabilitat Dabei ist es dann letztlich unerheblich dass diese Mutationen im Genom der Viren im Grunde zuerst auf Kopierfehlern wahrend der Replikation innerhalb der Wirtszellen beruhen Was zahlt ist allein der daraus fur die Arterhaltung resultierende positive Effekt der extremen Steigerung der Anpassungsfahigkeit Wahrend Fehler dieser Art zum Beispiel bei einer hochentwickelten Saugetierzelle zum Zelltod fuhren konnen beinhalten sie fur Viren sogar einen grossen Selektionsvorteil Kopierfehler bei der Replikation drucken sich in Punktmutationen also im Einbau von falschen Basen an zufalligen Genorten aus Da Viren im Gegensatz zu den hoherentwickelten Zellen nur uber wenige oder keine Reparaturmechanismen verfugen werden diese Fehler nicht korrigiert Sonderformen der genetischen Veranderung bei Viren werden beispielsweise bei den Influenza Viren mit den Begriffen Antigendrift und Antigenshift genetische Reassortierung dort genau beschrieben WirtsreaktionenEine Infektion mit Viren erzeugt in ihren Wirten verschiedene Formen der Abwehrreaktion Viren vermehren sich ausschliesslich innerhalb von Zellen denn sie verwenden zu ihrer Vermehrung die dafur notwendigen Bausteine und Enzyme einer Wirtszelle Daher sind verschiedene intrazellulare Abwehrmechanismen entstanden die als Restriktions oder Resistenzfaktoren bezeichnet werden Wahrend Bakterien und Archaeen unter anderem das CRISPR und Restriktionsenzyme zur Abwehr von Viren innerhalb einer Zelle verwenden gibt es in Eukaryoten z B den Myxovirus Resistenzfaktor Mx1 die PAMP Rezeptoren den dsRNA aktivierten Inhibitor der Translation DAI das Melanom Differenzierungs Antigen 5 MDA 5 die Oligoadenylatsynthase OAS1 das Langerin das Tetherin das SAM domain and HD domain 1 Protein SAMHD1 das RIG I das APOBEC3 das TRIM5alpha die Proteinkinase R und die RNA Interferenz In Tieren besonders Wirbeltieren hat sich zusatzlich eine Immunantwort herausgebildet Sie ist teils angeboren teils erworben Im Zuge der erworbenen bzw adaptiven Immunantwort entstehen Antikorper und zytotoxische T Zellen die einzelne Bestandteile des Virus Antigene binden konnen Dadurch konnen sie Viren und Virus infizierte Zellen erkennen und beseitigen KoevolutionEine Beobachtung bei der Pathogenese in naturlichen Wirten ist dass an den Wirt angepasste Krankheitserreger ihm meist nicht sehr schaden da sie ihn fur ihre eigene Entwicklung benotigen und das Immunsystem durch Zellschaden und Apoptose aktiviert wird Die Vermeidung einer Immunreaktion erleichtert die Replikation und die Ubertragung synonym Transmission an weitere Wirte Manche Viren verbleiben lebenslang im Korper Es kann von Zeit zu Zeit zu einer Reaktivierung kommen auch ohne Symptome Siehe hierzu auch Erregerpersistenz So erreichen beispielsweise Herpes simplex Viren Infektionsquoten synonym Durchseuchung von uber 90 der deutschen Bevolkerung mit wenig ausgepragten Symptomen Das simiane Immundefizienz Virus erzeugt in seinen naturlichen Wirten kein AIDS im Gegensatz zu HIV im Menschen Dagegen loschen sich Infektionen mit Ebolavirus im Menschen nicht aber in ihren naturlichen Wirten gelegentlich durch ihre hohe Virulenz selbst aus bevor eine effiziente Transmission erfolgt da der Wirt stark geschwacht ist und bald verstirbt folglich ist sein Bewegungsradius und somit die Verbreitung des Virus begrenzt Ein schwerer Infektionsverlauf mit hoher Sterblichkeit siehe Letalitat und Mortalitat ist zumeist ein Anzeichen dafur dass der verursachende Erreger noch nicht an den betreffenden Organismus als seinen Reservoirwirt angepasst ist Jedoch ist der Ubergang von Pathogenen mit einer hohen Replikation und erzeugten Schaden zu einer dauerhaften Infektionsquote Infect and persist unter Vermeidung von Schaden fliessend Anders ausgedruckt neigen angepasste infektiose Objekte zur Persistenz und einer regulierten Reproduktionsrate wahrend weniger angepasste Pathogene tendenziell zur vorzeitigen Beendigung der Infektionskette fuhren 28 29 30 Ausnahmen sind z B H5N1 Viren in Vogeln und humane Pockenviren im Menschen Die Anpassung erfolgt jedoch meistens seitens des Wirts da die Pathogene mit ihren Artgenossen in Konkurrenz stehen und ein weniger reproduktives Pathogen schneller untergehen wurde 31 Daher tritt eine Minderung der Pathogenitat bei Pathogenen vor allem in Verbindung mit einer erhohten Reproduktionsrate auf 28 Die Anpassung des Wirts an das Pathogen wird als Wirtsrestriktion oder resistenz bezeichnet Zu den bekannten antiviralen und antibakteriellen Mechanismen gehoren also wie schon unter Wirtsreaktionen bei Eukaryoten ausgefuhrt beim Menschen beispielsweise der Myxovirus Resistenzfaktor Mx1 die PAMP Rezeptoren der dsRNA aktivierte Inhibitor der Translation DAI das MDA5 die Oligoadenylatsynthase OAS1 das Langerin das Tetherin das APOBEC3 das TRIM5alpha und die Proteinkinase R Daruber hinaus erfolgt die Immunantwort Einteilung Hauptartikel Virusklassifikation Herkommliche Virusklassifikation Im Jahre 1962 wurde von Andre Lwoff Robert W Horne und Paul Tournier entsprechend der von Carl von Linne begrundeten binaren Klassifikation der Lebewesen eine Taxonomie der Viren LHT System eingefuhrt die folgende Stufen umfasst Muster fur Namensendungen der Taxa in Klammern Virosphare Phylum Vira Subphylum vira Klasse Biologie ica Ordnung virales Familie viridae Unterfamilie virinae Gattung oder Genus virus Art oder Species nach der hervorgerufenen lt Krankheit gt virus dd dd dd dd dd dd dd Damit einher geht eine Zuordnung in nicht taxonomische Gruppen die sich an den Wirten orientieren Prokaryoten Befall durch Phagen Bakterien Befall durch Bakterienviren alias Bakteriophagen Archaeen Befall durch Archaeenviren alias Archaeophagen Algen Pilze Befall durch Mykoviren und Protozoen Pflanzen Befall durch Phytoviren auch durch Viroide Tiere mit drei Untergruppen wirbellose Tiere Invertebraten Wirbeltiere Vertebraten Vertreter beider GruppenDie meisten Viren gehoren nur zu einer der obigen vier Gruppen doch in den Familien Rhabdoviridae und Bunyaviridae gibt es jeweils Virusarten die sowohl Pflanzen als auch Tiere infizieren Einige Viren vermehren sich nur in Vertebraten werden jedoch auch von Invertebraten mechanisch ubertragen siehe Vektor vor allem von Insekten Viren die auf die Nutzung von Genen anderer Viren Mamaviren wahrend der gemeinsamen Infektion einer Wirtszelle angewiesen sind werden Satellitenviren oder Virophagen genannt Virustaxonomie nach ICTV Hauptartikel Virus Taxonomie Das International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV hat ein System entwickelt um eine einheitliche Taxonomie der Viren zu gewahrleisten Der neunte ICTV Report definiert ein Konzept mit der Virus Art als unterstem Taxon in einem hierarchischen System sich verzweigender Viren Taxa 32 Die taxonomische Struktur war bis 2017 im Prinzip wie bei der herkommlichen Virusklassifikation ab Rangstufe Ordnung und darunter siehe oben und wurde 2018 durch weitere Stufen wie folgt erganzt mit vom LHC System abweichenden Namensendungen 33 34 Realm en realm viria Subrealm en subrealm vira Endung wie bei Subphylum im LHC System als zweiteoberste Stufe Reich en kingdom virae Unterreich en subkingdom virites Stamm oder Phylum viricota in Analogie zu archaeota abweichend vom LHC System sind mehrere Virusphyla moglich Subphylum viricotina Klasse viricetes Unterklasse viricetidae Ordnung virales Unterordnung virineae Familie viridae Unterfamilie virinae Gattung oder Genus virus Untergattung oder Subgenus virus Art oder Spezies Species virus dd dd dd dd dd dd dd dd dd dd dd dd dd dd Es gibt in diesen Richtlinien keine Definition von Unterarten Subspecies Stammen im Sinn von Varietaten wie Bakterienstamm englisch strain oder Isolaten Die Namensendungen aller Rangstufen haben also vir als Bestandteil aber nicht in der Form viroid die Abkurzungen enden auf V ggf gefolgt von einer Nummer nicht romisch sondern arabisch Fur Viroide Viriforme und Satelliten als subvirale Partikel kann eine analoge Taxonomie mit jeweils eigenen Namensendungen mit charakterisierendem Bestandteil verwendet werden Die aktuellen Top Level Taxa der Viren finden sich im Artikel Virus Taxonomie Top Level Taxa Innerhalb der Taxe des hochsten Rangs Realm wird jeweils eine gemeinsame Abstammung angenommen Klade die derzeitigen Top Level Taxa niedrigerer Rangstufen sind eventuell noch nicht zugeordnet oder bilden einzeln oder mit anderen eigene Realms Im Gegensatz zu den zellularen Organismen Lebewesen wird bei den Viren in ihrer Gesamtheit kein gemeinsamer Urvorfahr angenommen Die Baltimore Klassifikation Hauptartikel Die Baltimore Klassifikation im Artikel Virusklassifikation Die Baltimore Klassifizierung beruht darauf ob das Virus Genom als DNA oder RNA vorliegt und wie diese in mRNA umgesetzt wirdDie vom Nobelpreistrager und Biologen David Baltimore vorgeschlagene Klassifizierung basiert darauf in welcher Form genau das Virusgenom vorliegt und wie daraus die Boten RNA mRNA erzeugt wird Das Virus Genom kann in der Form von DNA oder RNA vorliegen Einzelstrang englisch single stranded ss oder Doppelstrang englisch double stranded ds Ein Einzelstrang kann als Original englisch sense oder in komplementarer Form englisch antisense vorliegen Unter Umstanden wird zur Vervielfaltigung ein RNA Genom ubergangsweise in DNA umgesetzt Retroviren oder umgekehrt ein DNA Genom ubergangsweise in RNA transkribiert Pararetroviren in beiden Fallen wird die RNA mit einer Reversen Transkriptase RT in DNA zuruckgeschrieben Die gesamte Virosphare wird durch folgende sieben Gruppen definiert I dsDNA Viren dazu Adenoviren Herpesviren Riesenviren Pockenviren II ssDNA Viren Strang DNA dazu Parvoviren III dsRNA Viren dazu Reoviren IV ssRNA Viren Strang RNA dazu Picornaviren Togaviren V ssRNA Viren Strang RNA dazu Orthomyxoviren Rhabdoviren VI ssRNA RT Viren Strang RNA mit DNA Zwischenstadium Retroviren VII dsDNA RT Viren DNA mit RNA Zwischenstadium Pararetroviren dazu Hepadnaviren Moderne Virusklassifikationen benutzen eine Kombination von ICTV und Baltimore Schreibweise der VirusartnamenDer offizielle internationale wissenschaftliche Name eines Virus ist die englischsprachige Bezeichnung nach der sich stets auch die international gebrauchliche Abkurzung richtet wie bei Lagos bat virus LBV Diese Abkurzung wird unverandert auch im Deutschen verwendet Folgerichtig lautet die Abkurzung fur die deutsche Virusbezeichnung Lagos Fledermaus Virus ebenfalls LBV In den englischen Virusnamen wie zum Beispiel bei West Nile virus werden normalerweise keine Bindestriche benutzt und virus wird kleingeschrieben Der Bindestrich taucht im Englischen nur bei Adjektiven auf also bei Tick borne encephalitis virus oder Avian encephalomyelitis like virus Im Deutschen werden die Virusnamen teilweise mit Bindestrichen geschrieben also West Nil Virus Hepatitis C Virus Humanes Herpes Virus Lagos Fledermaus Virus Europaisches Fledermaus Lyssa Virus teilweise auch zusammen 35 36 Vor den Nummern von Subtypen steht wie im Englischen ein Leerzeichen bei den Abkurzungen ein Bindestrich z B Europaisches Fledermaus Lyssa Virus 1 EBLV 1 Herpes simplex Virus 1 HSV 1 und Humanes Herpes Virus 1 HHV 1 37 Seit 2021 favorisiert das International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV fur Virusspezies eine binare Namenskonvention frei nach Carl von Linne ahnlich wie bei den Lebewesen Neue Virusarten erhalten als wissenschaftliche Bezeichnung einen binaren Namen die alten Bezeichnungen werden nach und nach angepasst Da das ICTV keine Regeln fur Trivialnamen in den einzelnen Weltsprachen vorgibt sind diese davon nicht betroffen Im Gegensatz zur belebten Welt werden nach den Regeln des ICTV auch die Namen der hoheren Taxa wie Familie Ordnung Klasse Phylum Abteilung etc kursiv geschrieben Sie werden gewohnlich nicht ubersetzt Im Gegensatz dazu werden Bezeichnungen fur Subtypen Stamme im Sinn von englisch strains und Isolate nie kursiv gesetzt auch nicht evtl darin enthaltene Gattungs und oder Artnamen ihrer Wirte 38 Werden haufig gebrauchte Namen einmal doch ubersetzt wie Coronaviren fur Coronaviridae dann werden diese Bezeichnungen nicht kursiv gesetzt Da sich oft Taxa in aufsteigender Rangfolge nur durch die Endung unterscheiden wie Herpesviridae und Herpesvirales entstehen allerdings bei der Verwendung eingedeutschter Namen hier Herpesviren oft Mehrdeutigkeiten Das gilt auch fur die Verwendung solcher Namen z B Coronaviren fur die prominentesten Vertreter wie SARS CoV 2 Humanpathogene Viren und ausgeloste Erkrankungen Veranschaulichung der Grossenverhaltnisse der Virionen einiger prominenter humanpathogener Viren Die Genomgrossen sind nicht massstabsgerecht SARS steht fur die Erreger sowohl von SARS als auch COVID 19 Variolaviren sind die Erreger der Pocken Beim Menschen konnen eine Vielzahl von Krankheiten durch Viren verursacht werden Allein diese humanpathogenen Viren sind hier nach Baltimore hinsichtlich Genom und Behullung klassifiziert und erst nachrangig gemass der Taxonomie des International Committee on Taxonomy of Viruses ICTV aufgelistet Behullte Viren Doppelstrangige DNA Viren dsDNA Familie Poxviridae Unterfamilie Chordopoxvirinae Gattung Orthopoxvirus Orthopoxvirus variola Variolavirus Pocken Echte Pocken Orthopoxvirus variola var alastrim Kaffernpockenvirus Pocken Weisse Pocken Monkeypoxvirus MPV Orthopoxvirus simiae Affenpocken auch auf den Menschen ubertragbar Symptome wie bei Menschenpocken aber deutlich milder Gattung Parapoxvirus Parapoxvirus ovis Orf Virus Orf Gattung Molluscipoxvirus Molluscum Contagiosum Virus Dellwarze Molluscum contagiosum Familie Herpesviridae Unterfamilie Alphaherpesvirinae Gattung Simplexvirus Herpes simplex Virus 1 HSV 1 Humanes Herpes Virus 1 HHV 1 Herpes simplex Herpes labialis Stomatitis aphtosa Herpes simplex Virus 2 HSV 2 Humanes Herpes Virus 2 HHV 2 Herpes simplex Herpes genitalis Herpes B Virus Herpesvirus simiae Gattung Varicellovirus Varizella Zoster Virus VZV Humanes Herpes Virus 3 HHV 3 Windpocken Varizellen Herpes zoster Gurtelrose suid Herpesvirus Typ 1 SHV 1 Pseudowut Virus Aujeszky Virus u a Aujeszkysche Krankheit Pseudowut Juckseuche Tollkratze u a bei Tieren mit geringer Pathogenitat auch auf den Menschen ubertragbar Unterfamilie Betaherpesvirinae Gattung Cytomegalovirus Humanes Cytomegalievirus HCMV Humanes Zytomegalievirus HZMV Humanes Herpes Virus 5 HHV 5 Zytomegalie Gattung Reseolovirus Humanes Herpesvirus 6 HHV 6 Drei Tage Fieber Humanes Herpesvirus 7 HHV 7 Drei Tage Fieber Unterfamilie Gammaherpesvirinae Gattung Lymphocryptovirus Epstein Barr Virus EBV Humanes Herpes Virus 4 HHV 4 Pfeiffer Drusenfieber Burkitt Lymphom Gattung Rhadinovirus Humanes Herpes Virus 8 HHV 8 Kaposi Sarkom Familie Hepadnaviridae Gattung Orthohepadnavirus Hepatitis B Virus HBV Hepatitis BEinzel Strang RNA Viren ss RNA Familie Togaviridae Gattung Alphavirus Erreger von Arbovirosen Barmah Forest Virus Barmah Forest Fieber mit grippeahnlichen Symptomen 39 epidemische Polyarthritis 40 Chikungunya Virus CHIKV Chikungunya Fieber Eastern Equine Encephalitis Virus EEEV Ostliches Pferdeenzephalitis Virus Ubertragung durch Stechmucken auch auf den Menschen moglich selten Ostliche Pferdeenzephalomyelitis Enzephalitis Enzephalomyelitis 41 Western Equine Encephalitis Virus WEEV Westliches Pferdeenzephalitis Virus Ubertragung durch Stechmucken auch auf den Menschen moglich selten Westliche Pferdeenzephalomyelitis Enzephalitis Enzephalomyelitis 42 Everglades Virus Everglades Fieber O nyong nyong Virus ONNV O nyong nyong Fieber Mayaro Fieber Virus MAYV Mayaro Fieber Semliki Forest Virus SFV Semliki Forest Fieber Mucambo Virus Mucambo Fieber Ross River Virus RRV Ross River Fieber Sindbis Virus SINV Sindbis Fieber Gelenkentzundung epidemische Polyarthritis zum Teil mit Hautausschlagen und selten mit Enzephalitis Gattung Rubiviren Rubivirus Rotelnvirus Rubellavirus RUBV Roteln Familie Flaviviridae Gattung Hepacivirus Hepatitis C Virus HCV Hepatitis C GB Virus C ohne Krankheitswert Gattung Flavivirus West Nil Virus WNV West Nil Fieber Dengue Virus DENV Dengue Fieber Gelbfieber Virus YFV Gelbfieber Louping ill Virus LIV Louping ill Enzephalitis St Louis Enzephalitis Virus SLEV St Louis Enzephalitis Japan Enzephalitis Virus JEV Japanische Enzephalitis Usutu Virus USUV unspezifische Symptome wie Fieber und oder Hautausschlage Kyasanur Forest Disease Virus KFDV Kyasanur Wald Fieber Powassan Virus POWV Powassan Enzephalitis FSME Virus englisch tick borne encephalitic virus TBEV FSME Fruhsommer Meningoenzephalitis Subtyp European Western tick borne encephalitis virus WTBEV Subtyp Siberian tick borne encephalitis virus STBEV Subtyp Far Eastern tick borne encephalitis virus Far Eastern TBEV ehemals Russian Spring Summer Enzephalitis Virus RSSEV RSSE auch RFSE Russian Spring Summer Enzephalitis Russische Fruhsommerenzephalitis Zika Virus ZIKV 2 Hauptgruppen diverse Subtypen meist nur Hautausschlag Fieber Gelenkschmerzen Konjunktivitis Gattung Jingmenvirus Vorschlag nach NCBI 43 44 Spezies Jingmen tick virus JMTV 44 45 46 bislang entdeckte Krankheitsanzeichen Juckreiz oder schmerzhafter Schorf an der Stelle des Zeckenbisses gelegentlich Kopfschmerzen Asthenie Lymphadenopathie Spezies Alongshan virus ALSV 47 48 49 50 bislang entdeckte Krankheitsanzeichen Meningoenzephalitis ahnlich FSME Familie Coronaviridae Unterfamilie Orthocoronavirinae Gattung Alphacoronavirus Untergattung Duvinacovirus Humanes Coronavirus 229E HCoV 229E Erkaltung Untergattung Setracovirus Humanes Coronavirus NL63 HCoV NL63 Erkaltung Gattung Betacoronavirus Untergattung Embecovirus Spezies Betacoronavirus 1 Subspezies Humanes Coronavirus OC43 HCoV OC43 Erkaltung gelegentlich auch schwere Infektion der Atemwege Pneumonie Spezies Humanes Coronavirus HKU1 HCoV HKU1 Erkaltung Untergattung Merbecovirus Middle East respiratory syndrome coronavirus MERS CoV grippeahnliche Symptome schwere Infektion der Atemwege Pneumonie und ggf Nierenversagen Untergattung Sarbecovirus SARS assoziiertes Coronavirus SARS CoV SARS atypische Lungenentzundung Pneumonie mit Subtyp Subtyp SARS CoV 2 eng 2019 novel Coronavirus 2019 nCoV bzw Wuhan seafood market pneumonia virus COVID 19 Infektion der unteren Atemwege bis zur Lungenentzundung Unterfamilie Torovirinae Gattung Torovirus diverse Arten Gastroenteritis Familie Retroviridae Einzel Strang RNA Viren mit dsDNA Zwischenstufe Unterfamilie Orthoretrovirinae Gattung Deltaretrovirus Humanes T lymphotropes Virus 1 HTLV 1 Adulte T Zell Leukamie Tropische Spastische Paraparese Humanes T lymphotropes Virus 2 HTLV 2 Leukamie Humanes T lymphotropes Virus 3 HTLV 3 unbekannt Humanes T lymphotropes Virus 4 HTLV 4 unbekannt Gattung Lentivirus Humanes Immundefizienz Virus Typ 1 HIV 1 AIDS Humanes Immundefizienz Virus Typ 2 HIV 2 AIDSEinzel Strang RNA Viren ss RNA Familie Arenaviridae Gattung Mammarenavirus Untergattung LCMV Lassa Komplex Altwelt Arenaviren Lassa Virus Lassa mammarenavirus LASV Lassa Fieber lymphozytare Chorio Meningitis Virus Lymphocytic choriomeningitis Virus Lymphocytic choriomeningitis mammarenavirus LCMV Lymphozytare Choriomeningitis Mopeia Virus MOPV Mopeia Fieber hamorrhagisches Fieber mit teilweise sehr schwerem bis todlichem Verlauf 51 Lujo Virus Lujo mammarenavirus LUJV Lujo Fieber hamorrhagisches Fieber Untergattung Tacaribe Komplex Neuwelt Arenaviren Chapare Virus Chapare mammarenavirus CHAV Hamorrhagisches Fieber Tacaribe Virus Tacaribe mammarenavirus TCRV Hamorrhagisches Fieber Junin Virus Argentinian mammarenavirus JUNV Junin Fieber argentinisches hamorrhagisches Fieber AHF Machupo Virus Machupo mammarenavirus MACV Machupo Fieber bolivianisches hamorrhagisches Fieber BHF mit hoher Letalitat Guanarito Virus Guanarito mammarenavirus GTOV Guanarito Fieber venezolanisches hamorrhagisches Fieber VHF Sabia Virus SPH 114202 virus Brazilian mammarenavirus Sabia mammarenavirus SABV Sabia Fieber brasilianisches hamorrhagisches Fieber BzHF Familie Bornaviridae Gattung Orthobornavirus fruher Bornavirus Spezies Mammalian 1 orthobornavirus Virus der Bornaschen Krankheit engl Borna disease virus 1 BoDV 1 Erreger der Borna Krankheit bei Pferden Schafen und anderen Saugetieren in seltenen Fallen auch auf den Menschen ubertragbar schwere Enzephalitiden Spezies Mammalian 2 orthobornavirus Bunthornchen Bornavirus 1 engl variegated squirrel Bornavirus 1 VSBV 1 bei Bunthornchen Sciurus variegatoides nachgewiesen auch auf den Menschen ubertragbar potenziell todlich verlaufende Encephalitis 52 Familie Bunyaviridae Erreger von Arbovirosen Gattung Orthobunyavirus Bunyamwera Virus Serogruppe Batai Virus BATV grippeahnliche Symptome und Hautausschlage California Encephalitis Virus Serogruppe Encephalitis Gattung Phlebovirus Rift Valley Fieber Virus 3 Subtypen Rift Tal Fieber Sandmuckenfieber Virus SFNV Sandfly fever Sandmuckenfieber Subtyp Karimabad Virus KARV Subtyp Sandmuckenfieber Virus Sabin SFNV Sabin Subtyp Teheran Virus THEV Subtyp Toscana Virus TOSV Pappataci Fieber Serotypen Toskana T Sizilien S und Neapel N Gattung Nairovirus Krim Kongo Fieber Virus Serogruppe Subtyp Krim Kongo Hamorrhagisches Fieber Virus CCHFV Krim Kongo Fieber Subtyp Hazara Virus HAZV Krim Kongo Fieber Subtyp Khasan Virus KHAV Krim Kongo Fieber Gattung Hantavirus Hantaan Virus 4 Subtypen hamorrhagisches Fieber Nephritis Seoul Virus Serogruppe hamorrhagisches Fieber Prospect Hill Virus 2 Subtypen hamorrhagisches Fieber Puumala Virus Serogruppe hamorrhagisches Fieber Pneumonie Nephritis Dobrava Belgrad Virus hamorrhagisches Fieber Tula Virus hamorrhagisches Fieber Sin Nombre Virus Serogruppe hamorrhagisches Fieber mit schwerem Lungenodem Familie Filoviridae Gattung Marburg Virus Lake Victoria Marburgvirus Serogruppe Marburg Fieber hamorrhagisches Fieber Gattung Ebolavirus Zaire Ebolavirus ZEBOV Serogruppe Ebolafieber hamorrhagisches Fieber Sudan Ebolavirus SEBOV Serogruppe Ebolafieber hamorrhagisches Fieber Reston Ebolavirus REBOV Serogruppe nicht humanpathogen nur bei Makaken und Schweinen hamorrhagisches Fieber Cote d Ivoire Ebolavirus CIEBOV Serogruppe Ebolafieber hamorrhagisches Fieber Bundibugyo Ebolavirus BEBOV Serogruppe Ebolafieber hamorrhagisches Fieber Familie Orthomyxoviridae Gattung Influenzavirus A Influenza Grippe Influenzavirus A Variante H1N1 Influenza Grippe Influenzavirus A Variante H3N2 Influenza Grippe aviares Influenzavirus A Variante H5N1 hoch pathogenes aviares Influenzavirus HPAIV Vogelgrippe bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar aber kaum von Mensch zu Mensch Gattung Influenzavirus B Influenza Grippe Influenzavirus B Victoria Linie Influenza Grippe Influenzavirus B Yamagata Linie Influenza Grippe Gattung Influenzavirus C Influenza Grippe Gattung Influenzavirus D Influenza Grippe Familie Paramyxoviridae Gattung Avulavirus Humanes Parainfluenzavirus Typ 1 3 Erkaltung Parainfluenza Gattung Morbillivirus Masernvirus Masern Gattung Henipavirus Hendra Virus fruher Equines Morbillivirus Pneumonie Enzephalitis Nipah Virus Pneumonie Enzephalitis Gattung Rubulaviren Humanes Parainfluenzavirus Typ 2 4 Erkaltung Parainfluenza Mumpsvirus Mumps Familie Pneumoviridae Gattung Orthopneumovirus fruher Pneumovirus Humanes Respiratorisches Synzytial Virus HRSV Typ A B Atemwegsinfektion Erkaltung Gattung Metapneumovirus Humanes Metapneumovirus HMPV Typ A1 bis 2 B1 bis 2 Atemwegsinfektion Erkaltung Familie Rhabdoviridae Gattung Vesiculovirus Vesicular Stomatitis Indiana Virus VSV Stomatitis vesicularis Mundschleimhautentzundung mit Blaschenbildung bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar Gattung Lyssavirus Rabiesvirus RABV ehemals Genotyp 1 Tollwutvirus Tollwut bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar Mokola Virus MOKV ehemals Genotyp 3 Tollwut bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar Duvenhage Virus DUVV ehemals Genotyp 4 Tollwut bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar Europaisches Fledermaus Lyssa Virus 1 2 EBLV 1 2 ehemals Genotypen 5 und 6 Tollwut bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbar Australisches Fledermaus Lyssa Virus ABLV ehemals Genotyp 7 Tollwut bei Tieren auch auf den Menschen ubertragbarUnbehullte Viren Doppelstrangige DNA Viren dsDNA Familie Adenoviridae Gattung Mastadenovirus Humane Adenoviren A F 51 Subtypen Schnupfen Erkaltungen Durchfall Familie Polyomaviridae Gattung Polyomavirus BK Polyomavirus BKPyV BK Virus BKV Polyomavirus hominis Typ 1 fuhrt bei immunsuppressiver Behandlung nach Transplantation ev zum Verlust des Transplantates JC Polyomavirus JCPyV JC Virus JCV Polyomavirus hominis Typ 2 bei zellular Immunsupprimierten AIDS zu Progressiver multifokalen Leukoenzephalopathie PML Familie Papillomaviridae Gattung Papillomavirus Untergattung Humane Papillomviren diverse Humane Papillomviren HPV Warzen Kondyloma Virus 6 HPV 6 Feigwarzen sehr selten Rezidivierende respiratorische Papillomatose multiples rezidivierendes Auftreten von meist gutartigen Plattenepithelpapillomen im Kehlkopf bis in Luftrohre Trachea und Lunge 53 Kondyloma Virus 11 HPV 11 Feigwarzen sehr selten Rezidivierende respiratorische Papillomatose multiples rezidivierendes Auftreten von meist gutartigen Plattenepithelpapillomen im Kehlkopf bis in Luftrohre Trachea und Lunge Humanes Papillomvirus 16 18 30 HPV 16 18 30 Zervixkarzinom Gebarmutterhalskrebs Einzelstrangige DNA Viren ssDNA Familie ParvoviridaeUnterfamilie ParvovirinaeGattung Dependoparvovirus alias Dependovirus 54 Spezies Adenoassoziiertes Virus A AAV A Adenoassoziiertes Virus 1 bis 4 AAV 1 bis AAV 4 Spezies Adenoassoziiertes Virus B AAV B Adenoassoziiertes Virus 5 AAV 5 dd Gattung Erythroparvovirus alias Erythrovirus Spezies Primate erythroparvovirus 1Parvovirus B19 Ringelroteln dd dd dd Doppelstrangige RNA Viren dsRNA Familie Reoviridae Gattung Rotavirus diverse Arten Gastroenteritis mit Durchfall Gattung Coltivirus Colorado Tick Fever Virus Colorado ZeckenfieberEinzel Strang RNA Viren ss RNA Familie Caliciviridae Gattung Norovirus Norovirus NV Norwalk Like Virus NLV Humane Noroviren der Gruppen GGI GGII und GGIV Brechdurchfall Gastroenteritis Gattung Sapovirus Sapovirus SV Gastroenteritis Familie Hepeviridae Gattung Hepevirus Hepatitis E Virus HEV Hepatitis E Familie Picornaviridae Gattung Enterovirus Poliovirus Typ 1 3 Kinderlahmung Coxsackievirus A B von Erkaltung bis Meningitis Pankreatitis oder Myocarditis selten auch Lahmungen Coxsackievirus B1 CVB 1 bis B 6 Erkaltung Echovirus Exantheme Enantheme Infektionen des oberen Respirationstrakts Erkaltung Herpangina Myoperikarditis verstreute disseminierte Infektion bei Neugeborenen chronische Meningoenzephalitis bei immunsupprimierten Patienten Meningitis Enzephalitis selten Paralyse Enterovirus Humane Enteroviren Erkaltung Humanes Enterovirus 70 EV 70 akute hamorrhagische Konjunktivitis Humanes Enterovirus 71 EV 71 Meningoenzephalitis Hautausschlag und Poliomyelitis ahnliches Syndrom Hand Fuss Mund Krankheit Gattung Hepatovirus Hepatitis A Virus Hepatitis A Gattung Rhinovirus Rhinovirus Humane Rhinoviren 1 A HRV 1 A oder 1 B bis 100 ErkaltungOnkoviren Die Gruppe der Onkoviren der wichtigsten beim Menschen krebserzeugenden karzinogenen Viren ist weltweit fur 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen des Menschen verantwortlich nach Schatzung der amerikanischen Krebsgesellschaft sogar fur etwa 17 der Krebsfalle 55 56 Epstein Barr Virus EBV Hepatitis B Virus HBV Hepatitis C Virus HCV Humanes Papillomvirus HPV Humanes T lymphotropes Virus 1 HTLV 1 Humanes Herpesvirus 8 HHV 8 auch Kaposi Sarkom Herpesvirus KSHV Riesenviren Hauptartikel Nucleocytoplasmic large DNA viruses und RiesenvirusAntivirale MedikamenteDa Viren beziehungsweise Virionen im Gegensatz zu Bakterien keine Zellen sind konnen sie auch nicht wie solche abgetotet werden Es ist lediglich moglich eine virale Infektion und die Virusvermehrung durch Virostatika zu be oder zu verhindern Besonders die biochemischen Vermehrungsablaufe konnen von Virusart zu Virusart sehr unterschiedlich sein was die Findung eines hemmenden oder unterbindenden Wirkstoffes erschwert Da die Vermehrung der Viren im Inneren von normalen Zellen stattfindet und sich dort sehr eng an die zentralen biochemischen Zellmechanismen ankoppelt mussen die in Frage kommenden antiviralen Wirkstoffe das Eindringen der Virionen in die Wirtszellen verhindern in den Zellstoffwechsel zum Nachteil der Virusvermehrung eingreifen oder nach einer moglichen Virusvermehrung in den Zellen das Austreten der neuen Viren aus den Zellen unterbinden Andererseits mussen diese gesuchten Wirkstoffe jedoch auch fur den Korperstoffwechsel den Zellverband und oder den internen Zellstoffwechsel insgesamt vertraglich sein da sonst nicht nur beispielsweise die Virusvermehrung in den Zellen zum Erliegen kommt sondern schlimmstenfalls auch das Zell Leben des gesamten behandelten Organismus Da sich diese Bedingungen sehr schwer vereinbaren lassen bergen die bisher entwickelten antiviralen Medikamente oft das Risiko schwerer Nebenwirkungen Diese Gratwanderung stellt die Medizin vor schwierige Aufgaben die bislang meist ungelost blieben Verscharft wird die Entwicklung von effektiven antiviralen Medikamenten ausserdem durch die Entwicklung von Resistenzen der zu bekampfenden Viren gegenuber einem einmal gefundenen brauchbaren Wirkstoff zu der sie auf Grund ihres extrem schnell ablaufenden Vermehrungszyklus und der biochemischen Eigenart dieser Replikation gut in der Lage sind Therapie mit VirenAktuell wird verstarkt an Therapien geforscht bei denen Viren zur Heilung von Krankheiten eingesetzt werden Diese Forschungen umfassen den Einsatz viraler Vektoren unter anderem als onkolytische Viren zur Bekampfung von Tumoren als Phagentherapie zur gezielten Infektion und Lyse von zum Teil antibiotikaresistenten Bakterien als Impfstoff zur Prophylaxe und Therapie von Infektionskrankheiten zur Erzeugung von induzierten pluripotenten Stammzellen 57 oder zur Gentherapie von Gendefekten Virenvermehrung im LaborIm Jahr 2022 ist es in Munchen erstmals gelungen Bakterienviren in einer zellfreien Nahrlosung aus einem Extrakt aus molekularen Bausteinen und Enzymen von Kolibakterien zu vermehren d h nach Zugabe der Phagen DNA entstanden funktionsfahige Viruspartikel Virionen Man erhofft sich davon die reproduzierbare und massgeschneiderte Herstellung von Phagen fur die Therapie bakterieller Infektionen durch antibiotikaresistente Keime 58 Siehe auchEndogenes Retrovirus Extremophile Kategorie VirologeLiteraturAltere LiteraturFeodor Lynen Das Virusproblem In Angewandte Chemie Band 51 Nr 13 1938 ISSN 0044 8249 S 181 185 Aktuelle LiteraturHans W Doerr Wolfram H Gerlich Hrsg Medizinische Virologie Grundlagen Diagnostik und Therapie 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Morder und Piraten Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1992 ISBN 3 86025 073 6 Susanne Modrow Dietrich Falke Uwe Truyen Molekulare Virologie Eine Einfuhrung fur Biologen und Mediziner Spektrum Lehrbuch 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1086 X Stephen S Morse The Evolutionary Biology of Viruses Raven Press New York 1994 ISBN 0 7817 0119 8 Sven P Thoms Ursprung des Lebens wie und wann entstand Leben auf der Erde Fischer Taschenbucher Fischer kompakt Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt a M 2005 ISBN 3 596 16128 2 Luis P Villarreal Viruses and the Evolution of Life ASM Press Washington 2005 ISBN 1 55581 309 7 Ernst Ludwig Winnacker Viren Die heimlichen Herrscher Wie Grippe Aids und Hepatitis unsere Welt bedrohen Eichborn Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 8218 1598 1 Gottfried Schuster Viren in der Umwelt Teubner Stuttgart 1998 ISBN 3 519 00209 4 Dorothy H Crawford The invisible enemy a natural history of viruses Oxford University Press Oxford 2002 ISBN 0 19 856481 3 Brian W Mahy The dictionary of virology Elsevier Amsterdam 2008 ISBN 0 12 373732 X Susanne Modrow Viren Grundlagen Krankheiten Therapien Eine allgemeinverstandliche Einfuhrung fur medizinische Laien Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 44777 5 Hartwig Klinker Infektionen durch Viren In Marianne Abele Horn Hrsg Antimikrobielle Therapie Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten Unter Mitarbeit von Werner Heinz Hartwig Klinker Johann Schurz und August Stich 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Peter Wiehl Marburg 2009 ISBN 978 3 927219 14 4 S 297 307 Marilyn J Roossinck Viren Helfer Feinde Lebenskunstler in 101 Portrats Springer Berlin 2018 ISBN 978 3 662 57543 7 Sunit K Singh Hrsg Viral Infections and Global Change Uber den Einfluss der Globalisierung und des Klimawandels auf die Verbreitung und Ubertragung von Viren speziell tropischen Viren Wiley Blackwell Hoboken NJ 2014 ISBN 978 1 118 29787 2 Print ISBN 978 1 118 29809 1 eBook Eugene V Koonin 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haben inhaltlich den Stand von Januar 2020 d h Einzelheiten der Master Species List MSL Nr 35 des ICTV vom Marz 2020 sind noch nicht alle berucksichtigt Fur die grundsatzliche Intention des ICTV hat das aber keine Bedeutung die Entwicklung ist mit der MSL 35 lediglich in der vorgegebenen Richtung schon wieder weitergegangen Susanne Modrow Dietrich Falke Uwe Truyen Molekulare Virologie 2 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1086 X Th Mertens O Haller H D Klenk Hrsg Diagnostik und Therapie von Viruskrankheiten Leitlinien der Gesellschaft fur Virologie 2 Auflage Elsevier Urban amp Fischer Munchen 2004 ISBN 3 437 21971 5 Thomas Berg Norbert Suttorp Infektionskrankheiten Thieme Stuttgart 2004 ISBN 3 13 131691 8 ICTV How to write virus species and other taxa names Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik S 402 403 Barmah Forest Viren BFV Gerhard Dobler Horst Aspock Durch Stechmucken ubertragene Arboviren als Erreger von Infektionen des Menschen In Horst Aspock Hrsg Krank durch Arthropoden Denisia Band 30 Biologiezentrum Oberosterreichische Landesmuseen in Linz 2010 ISSN 1608 8700 hier S 518 Barmah Forest Fieber 2 6 4 Klinik zobodat at PDF Centers for Disease Control and Prevention CDC Eastern Equine Encephalitis Auf cdc gov vom 5 April 2016 zuletzt abgerufen am 30 August 2016 Adriana Delfraro Analia Burgueno Noelia Morel u a Fatal Human Case of Western Equine Encephalitis Uruguay In Emerging Infectious Diseases Band 17 Nr 5 Mai 2011 S 952 954 Letters doi 10 3201 eid1705 101068 Volltext als PDF Datei NCBI Jingmenvirus group a b Xin Cheng Qin et al A tick borne segmented RNA virus contains genome segments derived from unsegmented viral ancestors In PNAS Band 111 Nr 18 6 Mai 2014 S 6744 6749 doi 10 1073 pnas 1324194111 NCBI Taxonomy Browser Jingmen tick virus no rank Satoshi Taniguchi Detection of Jingmen tick virus in human patient specimens Emergence of a new tick borne human disease In EbioMedicine Band 43 Mai 2019 S 18 19 doi 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April 2021 NCBI Dependovirus genus D Martin J S Gutkind Human tumor associated viruses and new insights into the molecular mechanisms of cancer In Oncogene Band 27 Jahrgang Nr 2 2008 S 31 42 PMID 19956178 C Zimmer Krebs eine Nebenwirkung der Evolution In Spektrum der Wissenschaft Nr 9 2007 S 80 88 M Stadtfeld et al Induced Pluripotent Stem Cells Generated Without Viral Integration Auf science online vom 25 September 2008 doi 10 1126 science 1162494 Quirin Emslander Kilian Vogele Peter Braun Jana Stender Christian Willy Markus Joppich Jens A Hammerl Miriam Abele Chen Meng Andreas Pichlmair Christina Ludwig Joachim J Bugert Friedrich C Simmel Gil G Westmeyer Cell free production of personalized therapeutic phages targeting multidrug resistant bacteria In Cell Chemical Biology 11 Juli 2022 doi 10 1016 j chembiol 2022 06 003 Dazu Viren als Medizin gegen antibiotikaresistente Bakterien Zellfreie Produktion von Bakteriophagen Auf EurekAlert vom 28 Juli 2022 Quelle TU Munchen Normdaten 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