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Klassifikation nach ICD 10C53 Bosartige Neubildung der Cervix uteriC53 0 EndozervixC53 1 EktozervixC53 8 Cervix uteri mehrere Teilbereiche uberlappendC53 9 Cervix uteri nicht naher bezeichnetICD 10 online WHO Version 2019 Das Zervixkarzinom lateinisch Carcinoma cervicis uteri auch Kollumkarzinom von lateinisch Collum Hals oder Gebarmutterhalskrebs genannt ist ein bosartiger maligner Tumor des Gebarmutterhalses Cervix uteri Es ist weltweit der vierthaufigste bosartige Tumor bei Frauen Histologisch handelt es sich in der Mehrheit der Falle um ein Plattenepithelkarzinom Die haufigste Ursache fur ein Zervixkarzinom ist eine Infektion mit bestimmten Typen des humanen Papillomvirus HPV Das Zervixkarzinom verursacht zunachst keine Schmerzen nur gelegentlich treten leichte Schmierblutungen auf Erst wenn der Tumor grosser wird und mit Geschwurbildung zerfallt kommt es zu fleischwasserfarbigem susslich riechendem Scheidenausfluss Im Fruhstadium ist die vollstandige Entfernung der Veranderung durch eine Konisation ausreichend Im fortgeschrittenen Stadium werden die Entfernung der ganzen Gebarmutter mit umliegendem Gewebe und manchmal auch weiterer Organe notwendig Eine Untersuchung zur Fruherkennung ist der Pap Test Eine Impfung mit einem HPV Impfstoff verhindert eine Infektion durch die zwei haufigsten Hochrisiko HPV Typen und verringert damit das Risiko der Entstehung eines Zervixkarzinoms 1 Inhaltsverzeichnis 1 Epidemiologie 1 1 Haufigkeit 1 2 Erkennungsalter 2 Ursachen 2 1 HPV Infektion 2 2 Rauchen 2 3 Andere Genitalinfektionen 3 Entstehung 4 Krankheitsverlauf Symptome 5 Untersuchungsmethoden 6 Pathologie 7 Behandlung 7 1 Behandlung der Krebsvorstufen 7 2 Behandlung des Gebarmutterhalskrebses 7 3 Behandlung in der Schwangerschaft 7 4 Behandlung des Rezidivs 8 Vorbeugung 8 1 Primare Pravention 8 1 1 Impfung 8 1 2 Beschneidung des Mannes 8 2 Sekundare Pravention Fruherkennung von Krebsvorstufen 9 Heilungsaussicht 10 Geschichte 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseEpidemiologie BearbeitenDas Zervixkarzinom ist weltweit der vierthaufigste bosartige Tumor bei Frauen und der siebthaufigste insgesamt Im Jahr 2012 erkrankten weltweit 528 000 Frauen etwa 266 000 starben daran 2 In der weltweiten Todesursachenstatistik 2005 der gynakologischen Malignome steht besonders das in das umgebende Gewebe hineinwuchernde invasive Zervixkarzinom damit auf Rang eins mit einer Sterblichkeit Letalitat von uber 60 Prozent 3 Haufigkeit Bearbeiten Die Haufigkeit Inzidenz beim Gebarmutterhalskrebs unterscheidet sich weltweit erheblich Sie lag beispielsweise 2002 in Finnland bei 3 6 und in Kolumbien bei jahrlich 45 Neuerkrankungen pro 100 000 Frauen In Deutschland lag sie 1979 bei noch circa 35 sank 2002 dann auf 13 3 und 4 5 bis 2019 auf 9 2 6 Fruher der haufigste Genitalkrebs der Frau konnte durch Fruherkennungsuntersuchungen und HPV Impfungen bis 2008 die Haufigkeit in Mitteleuropa auf zirka 25 Prozent aller Genitalkarzinome gesenkt werden Entsprechend zeigt die Haufigkeit zervikaler Krebsvorstufen eine steigende Tendenz sie liegt etwa beim 50 bis 100 fachen der Inzidenz invasiver Zervixkarzinome 4 2019 erkrankten in Deutschland circa 4 575 Frauen neu an einem Zervixkarzinom Nach Stand 2022 sterben jahrlich etwa 1 600 daran 30 Jahre vorher waren es noch mehr als doppelt soviele die 5 Jahres Uberlebenswahrscheinlichkeit nach der Diagnose eines invasiven Gebarmutterhalstumors liegt bei 65 6 Erkennungsalter Bearbeiten Das Zervixkarzinom wird am haufigsten im Alter von 45 bis 55 Jahren diagnostiziert Vorstufen konnen schon bei 20 bis 30 jahrigen Patientinnen auftreten Das mittlere Alter bei der Erstdiagnose des Zervixkarzinoms sank in den letzten 25 Jahren um 14 Jahre und liegt derzeit bei etwa 52 Jahren 4 5 In der Altersverteilung findet man einen Gipfel zwischen dem 35 und 54 Lebensjahr sowie einen weiteren Anstieg ab dem 65 Lebensjahr 4 2003 zeigte die Erkrankungshaufigkeit eine veranderte Altersverteilung weil die Diagnose deutlich haufiger bei Frauen in einem Alter zwischen 25 und 35 Jahren gestellt wurde als bei Frauen die uber 65 Jahre alt waren 5 Die Erkrankung kann auch in der Schwangerschaft auftreten Die Haufigkeit betragt hier 1 2 pro 10 000 Schwangerschaften 3 Ursachen BearbeitenEtwa 97 der Gebarmutterhalskarzinome sind assoziiert mit dem humanen Papillomvirus HPV Eine Infektion mit den HP Viren Typ 16 und Typ 18 liegt dabei am haufigsten vor s S3 Leitlinie Zervixkarzinom von 2014 Weitere Faktoren wie Rauchen genitale Infektionen die Langzeiteinnahme von oralen Kontrazeptiva 7 8 eine hohe Zahl an vorangegangenen Geburten hohe Paritat sowie die Suppression des Immunsystems stehen in der Diskussion bei Hochrisiko HPV Infektionen die Krebsentstehung zu fordern 4 9 Weitere pradisponierende Faktoren sind unter anderem der fruhzeitige Beginn des Sexualverkehrs hohe Promiskuitat sowie mangelnde Sexualhygiene beider Partner und niedriger sozialer Status Genetische Faktoren konnen ebenfalls einen Risikobeitrag leisten 10 Bekannt sind aber auch einige Erkrankungen bei teilweise sehr jungen Frauen ohne erkennbare Risikofaktoren Eine der ersten wurde bereits 1887 beschrieben 11 Durch Intrauterinpessare wird das Risiko fur Gebarmutterhalskrebs nach einer grossen Metaanalyse aus dem Jahr 2011 nicht erhoht sondern verringert 12 HPV Infektion Bearbeiten nbsp HPV im ElektronenmikroskopDie auch Kondyloma Viren genannten Erreger wurden fruher zur Familie der Papovaviridae gezahlt Es sind kugelformige unbehullte doppelstrangige DNA Viren dsDNA aus der Gruppe der Papillomaviridae von denen insgesamt zirka 200 verschiedene Typen bekannt sind Die meisten davon sind fur den Menschen relativ harmlos konnen aber unangenehme Feigwarzen im Genitalbereich verursachen Die Typen 16 und 18 konnen bei 70 Prozent der Zervixkarzinome der zervikalen intraepithelialen Neoplasien und den Adenokarzinomen in situ nachgewiesen werden Ausserdem treten sie auch haufig beim Analkarzinom auf Die Typen 6 und 11 sind fur eher gutartige d h nicht metastasierende oder invasiv wachsende Tumoren wie Genitalwarzen verantwortlich und finden sich auch bei anderen Tumoren wie z B bei Papillomen im Oropharynx Ausser diesen wurden aber bereits noch mindestens 18 weitere HP Virentypen in Gebarmutterhalstumoren entdeckt Nach dem heutigen Wissensstand kann nicht ausgeschlossen werden dass auch andere Typen krankheitserregend pathogen sind Fur alle genannten HP Virenarten ist im Gegensatz zum Beispiel zu den Influenza Viren allein der Mensch der Haupt oder Reservoirwirt Die Viren haben sich dem menschlichen Organismus angepasst Eine Schadigung ihres Reservoirwirts hat fur sie keinen vorteilhaften Effekt da sie ja zur eigenen Vermehrung auf diesen angewiesen sind Die dennoch von diesen Viren beim Reservoirwirt ausgelosten Gebarmutterhalskarzinome sind letztlich nur Nebeneffekte der Infektion Die Infektion mit diesen Viren findet meist im Jugendalter durch Kontaktinfektion beziehungsweise Schmierinfektion bei den ersten Sexualkontakten statt Anschliessend konnen diese Viren jahrelang inaktiv bleiben Allerdings ist auch ohne Sexualkontakt eine Infektion moglich beispielsweise wahrend der Geburt Hier kann es beim Saugling sehr selten durch die HPV Typen 6 und 11 zu Wucherungen Larynxpapillome am Kehlkopf kommen 13 Eine Ubertragung anderer HPV Typen auf diesem Weg scheint moglich Eine Ubertragung durch anderen Korperkontakt wie zwischen Handen und Genitalien scheint ebenfalls moglich 14 Andere Ubertragungswege wie uber Schwimmbader oder kontaminierte Toiletten werden diskutiert konnten aber bislang nicht nachgewiesen werden Wenn es den Viren gelungen ist in die Basalzellen in tiefen Zellschichten von Epithelien auf oder in der Nahe der Basalmembran liegende Zellen des Gebarmutterhalses einzudringen bringen sie diese dazu ihr Virenerbgut herzustellen was sie wie alle Viren selbst nicht konnen Die Zellen mussen daher auch zur Teilung angeregt bzw im Teilungszustand gehalten werden damit sie das Virenerbgut herstellen konnen Und genau bei diesem Vorgang treten folgende Fehler auf Die Erregerviren schalten die Kontrollmolekule der Gebarmutterhalszellen aus die gewohnlich eine Zellteilung begrenzen bzw bei einem fehlerhaften Teilungsvorgang die Zelle in den programmierten Zelltod Apoptose schicken konnen p53 und pRB Die Tumorbildung setzt noch zusatzlich den Einbau des Virusgenoms in das Genom der Wirtszelle voraus Dieser Vorgang ereignet sich spontan zufallig er ist nicht enzymatisch gesteuert Dies allein genugt in der Regel noch nicht fur die Tumorbildung begunstigt aber weitere Schadigungen die letztlich zur Tumorbildung fuhren Sobald die Tumorzellen die Basalmembran durchbrochen haben konnen sie mit dem Blut oder der Lymphflussigkeit in andere Korperregionen gelangen sich dort vermehren und dadurch sogenannte Tochtergeschwulste Metastasen erzeugen Normalerweise erkennt ein gesundes und abwehrstarkes Immunsystem derartig veranderte Zellen und totet sie ab Etwa 70 Prozent der infizierten Patientinnen haben nach zwei Jahren das jeweilige Virus eliminiert Allerdings gelingt es den betreffenden Erregern bei manchen Frauen auf eine noch nicht bekannte Weise das Immunsystem zu uberwinden Bei Hochrisiko HPV Typen ist dies bei etwa jeder zehnten Infektion der Fall Man spricht in solchen Fallen von einer persistierenden Infektion wenn die Viren langer als 6 bis 18 Monate nachweisbar sind Eine solche ist nach heutiger Kenntnis Voraussetzung fur die virusbedingte Entstehung von Krebs Sind bei einer Frau 18 Monate nach der Erstdiagnose der HPV Infektion noch Hochrisikotypen nachweisbar ist die Wahrscheinlichkeit an Gebarmutterhalskrebs zu erkranken fur die Frau etwa 300 mal so hoch wie fur eine nicht mehr infizierte Frau 15 Bei den betreffenden Frauen kann dann innerhalb von 10 bis 20 Jahren nach der Infektion ein Gebarmutterhalskrebs entstehen Dieser Zusammenhang erklart auch warum dieser Krebs derzeit besonders bei Frauen im Alter von 35 bis 40 Jahren festgestellt wird und in letzter Zeit eine deutliche Tendenz zum jungeren Alter zeigt Es passt zu der in modernen Gesellschaften bestehenden Tendenz zu fruherer sexueller Aktivitat und der durchschnittlich grosseren Zahl von Sexualpartnern Rauchen Bearbeiten Rauchen stellt einen unabhangigen Risikofaktor fur die Entstehung eines Zervixkarzinoms dar 16 Hochrisiko HPV infizierte Raucherinnen haben ein hoheres Erkrankungsrisiko als Hochrisiko HPV infizierte Frauen die nie geraucht haben Dabei liess sich insbesondere ein erhohtes Risiko fur Plattenepithelkarzinome nachweisen nicht fur Adenokarzinome Das Risiko ist offenbar abhangig von der Zahl der pro Tag gerauchten Zigaretten und dem Alter in dem mit dem Rauchen begonnen wurde und besteht auch bei ehemaligen Raucherinnen weiter Krebserregende Abbauprodukte des Tabakrauchs liessen sich in der Gebarmutterhalsschleimhaut nachweisen HPV Infektionen bleiben bei Raucherinnen langer bestehen so dass es hier ofter zu persistierenden Infektionen kommt 17 Andere Genitalinfektionen Bearbeiten Es besteht der Verdacht dass eine zusatzliche Infektion des Genitalbereichs mit anderen sexuell ubertragbaren Erregern wie Chlamydien und Herpes simplex 2 zur Krebsentstehung beitragen kann wenn bereits eine Infektion mit Hochrisiko HPV besteht 18 19 Entstehung BearbeitenDie Erkrankung entsteht durch Veranderungen von Zellen und schliesslich Gewebestrukturen stufenweise aus einer sogenannten Zervikalen intraepithelialen Neoplasie englisch Cervical Intraepithelial Neoplasia CIN I bis III Dabei gelten die dysplastischen Zellveranderungen bei CIN I und II als ruckbildungsfahig CIN III stellt dagegen eine obligate Prakanzerose dar Das heisst mehr als 30 Prozent entwickeln sich innerhalb von funf Jahren in eine Krebserkrankung Dabei werden unter CIN III wegen des gleichen biologischen Verhaltens die hochgradige Dysplasie und das Carcinoma in situ CIS zusammengefasst 4 Zervikale Intraepitheliale Neoplasien im histologischen Bild unter dem Mikroskop nbsp Normales zervikales Epithel nbsp CIN I nbsp CIN II nbsp CIN IIIKrankheitsverlauf Symptome BearbeitenEs entwickeln sich nur bei 2 bis 8 Prozent der HPV infizierten Frauen Zellveranderungen die ein Vorstadium fur eine Krebserkrankung darstellen oder sogar anschliessend ein Karzinom Zervixkarzinome bilden sich in der Regel vollig unauffallig und ohne Schmerzen Nur gelegentlich konnen mehr oder minder leichte Schmierblutungen auf ein solches Geschehen hinweisen Erst wenn der Tumor grosser wird und unter Geschwurbildung zerfallt kommt es zu fleischwasserfarbigem susslich riechendem Scheidenausfluss unregelmassigen Blutungen und Kontaktblutungen beim Geschlechtsverkehr Unbehandelt wachst der Tumor in Harnblase Mastdarm und andere Strukturen des kleinen Beckens wie die Harnleiter ein beschadigt oder zerstort diese gar und fuhrt dadurch zu Folgeerscheinungen wie einer Stauung der Nieren oder Lymphodemen der Beine Ausserdem kann es zu Metastasen in anderen Korperregionen kommen weil sich Tumorzellen uber die Lymphgefasse lymphogen und den Blutkreislauf hamatogen im Korper verteilen und an einem anderen Ort ansiedeln und vermehren konnen 20 Eine Schwangerschaft beeinflusst den Krankheitsverlauf nicht Auch fur die Kinder besteht keine direkte Gefahr Jedoch kann es bei einer naturlichen Geburt des Kindes zu Wucherungen am Kehlkopf kommen 3 Untersuchungsmethoden BearbeitenDie Diagnose eines Zervixkarzinoms kann nur durch histologische Untersuchung von Gewebestucken gestellt werden Diese werden entweder durch eine gezielte Probenentnahme aus einem bei der Kolposkopie auffalligen Bereich am Muttermund eine Konisation nach wiederholt auffalligem Pap Test oder eine Ausschabung bei Verdacht auf eine im Gebarmutterhalskanal befindliche Veranderung gewonnen Bei nachgewiesenem Karzinom sind zur Stadienbestimmung eine Rontgenuntersuchung der Lunge eine Sonografie durch die Scheide eine Sonografie beider Nieren und der Leber eine Zystoskopie und Rektoskopie zum Ausschluss oder Nachweis eines Tumoreinbruchs in Harnblase oder Enddarm notwendig Ab dem Stadium FIGO IB2 wird zur Feststellung der Tumorausdehnung eine Kernspintomographie MRT empfohlen da diese in Erganzung zur Tastuntersuchung geeignet ist die Grosse des Tumors im kleinen Becken die Beziehung zu den Nachbarorganen und die Eindringtiefe zu bestimmen 4 Pathologie BearbeitenDie Mehrheit aller invasiven Zervixkarzinome sind Plattenepithelkarzinome 80 Prozent gefolgt von den Adenokarzinomen 5 15 Prozent Bevorzugter Entstehungsort ist die sogenannte Transformationszone in welcher das Plattenepithel der Portio auf das Zylinderepithel des Zervix trifft 21 Andere Tumorformen wie Adenokankroide adenosquamose und mukoepidermoide Karzinome sind selten Als Besonderheit treten ebenfalls selten sogenannte Gartnergangkarzinome auf Sie gehen vom Gartnerschen Gang einem kleinen Teil des ruckgebildeten Wolffschen Ganges aus Da sich dieser Tumortyp in der Tiefe entwickelt und erst im Verlauf in den Gebarmutterhalskanal durchbricht hilft die ubliche Fruherkennung hier nicht 20 Sarkome der Gebarmutter konnen sehr selten auch die Zervix befallen 22 Eine Sonderstellung nehmen dabei die Mullerschen Mischtumoren ein bei denen karzinomatose und sarkomatose Komponenten im gleichen Tumor auftreten Auch sie befallen eher den Gebarmutterkorper als die Zervix 23 Die Tumortypisierung erfolgt nach der WHO Klassifikation die Stadieneinteilung vor einer Operation klinisch nach der FIGO Klassifikation Nach einer operativen Behandlung erfolgt die Stadieneinteilung nach der pTNM Klassifikation welche eine histologische Beurteilung durch einen Pathologen einschliesst und in der Stadienbezeichnung durch ein vorangestelltes kleines p angezeigt wird 4 Der Differenzierungsgrad des Krebsgewebes wird nach der UICC Union Internationale Contre le Cancer beurteilt 23 nbsp Histologisches Bild eines Adenokarzinoms der Cervix uteri nbsp Aufgeschnittenes Operationspraparat Gebarmutter oben mit Plattenepithelkarzinom der Zervix nbsp Aufgeschnittenes Operationspraparat Gebarmutter mit einem grossen gutartigen Muskelknoten Leiomyom darunter der Gebarmutterhals mit grossem Plattenepithelkarzinom oben rechts und links die Eierstocke mit EileiternStadien nach TNM Klassifikation gultige Version 8 24 und FIGO Federation Internationale de Gynecologie et d Obstetrique 4 25 26 TNM FIGO KriterienTX Primartumor kann nicht beurteilt werdenT0 Kein Anhalt fur einen TumorTis Carcinoma in situ Kein Durchbruch durch die Basalmembran ins gesunde Gewebe entspricht einer CIN 3T1 I Zervixkarzinom begrenzt auf den Gebarmutterhals1a IA Nur mikroskopisch sichtbar Stromainvasion bis einschliesslich 5 mm TNM unter 7 mm horizontale Ausdehnung in FIGO Klassifikation nicht mehr definiert 1a1 IA1 Nur mikroskopisch sichtbar Stromainvasion bis einschliesslich 3 mm TNM unter 7 mm horizontale Ausdehnung in FIGO Klassifikation nicht mehr definiert 1a2 IA2 Nur mikroskopisch sichtbar Stromainvasion mehr als 3 bis einschliesslich 5 mm TNM unter 7 mm horizontale Ausdehnung in FIGO Klassifikation nicht mehr definiert sogenanntes Mikrokarzinom1b IB Klinisch erkennbare Lasionen begrenzt auf die Cervix uteri oder subklinische Lasionen mit grosseren Massen als Stadium IA1b1 IB1 2 Klinisch erkennbare Lasionen kleiner als 4 cm die FIGO Klassifikation unterscheidet seit 2019 zwischen Tumoren lt 2 cm FIGO IB1 und solchen 2 cm bis lt 4 cm FIGO IB2 1b2 IB3 Klinisch erkennbare Lasionen mindestens 4 cmT2 II Zervixkarzinom das die Gebarmuttergrenze uberschritten hat aber weder die Beckenwand noch das untere Drittel der Vagina erreicht2a IIA Infiltration der Scheide ohne Infiltration des Parametriums2a1 IIA1 Infiltration der Scheide ohne Infiltration des Parametriums klinisch sichtbar nicht grosser als 4 cm2a2 IIA2 Infiltration der Scheide ohne Infiltration des Parametriums klinisch sichtbar grosser als 4 cm2b IIB Mit Befall des ParametriumsT3 III Befall des unteren Drittels der Vagina und oder der Beckenwand und oder Nierenstauung und oder Nierenausfall3a IIIA Befall des unteren Drittels der Vagina kein Befall der Beckenwand3b IIIB Befall der Beckenwand und oder Hydronephrose oder NierenausfallT4 IV Befall der Blase des Enddarmes Fernmetastasierung4 IVA Tumor infiltriert die Schleimhaut von Blase oder Rektum und oder Uberschreitung des kleinen Beckens4 IVB Fernmetastasen oder keine Beurteilung der FernmetastasenNx Es kann keine Aussage zu regionaren Lymphknotenmetastasen getroffen werden N0 Keine Metastasen in den regionaren Lymphknoten N1 Metastasen in den regionaren Lymphknoten M0 Keine Fernmetastasen nachweisbar M1 Der Tumor hat Fernmetastasen gebildet 1a Metastasen in anderen Lymphknoten nicht regionare beispielsweise paraaortale Lymphknoten 1b Metastasen in den Knochen 1c Metastasen in anderen Organen und oder Strukturen Anmerkungen Die Klassifikation der UICC und der FIGO wurden fur das T und M Stadium angeglichen Die FIGO verwendet kein Stadium 0 Tis Das N Stadium Lymphknotenbefall ist nur in der Klassifikation der UICC TNM enthalten 24 Hierin sind als regionare Lymphknoten LK definiert parazervikale LK parametrane LK hypogastrische LK an den Arteriae iliacae internae LK an den Arteriae ilicae communes LK an den Arteriae ilicae externae praesakrale LK laterale sakrale LKParaaortale und inguinale LK Leisten LK sind nach TNM Klassifikation der UICC nicht regionar Bei Befall besteht ein Stadium M1 Die Figo Klassifikation von 2019 definiert befallene regionare Lymphknoten nunmehr als Stadium IIIC Im Gegensatz zur TNM Klassifikation der UICC werden hierbei paraortale Lymphknoten bis zur linken Vena ranalis als regionare Lymphknoten und nicht als Fernmetastasen gewertet Dabei definieren befallene pelvine Lymphknoten das Stadium IIIC1 und befallene paraortale Lymphknoten das Stadium IIIC2 Typisierung der Zervixkarzinome 23 27 Plattenepithelkarzinome Squamous lesion Adenokarzinome Glandular lesions Spezielle Erscheinungsformen Other epithelial lesion Verhornende Karzinome Nicht verhornende Karzinome Verrukose Karzinome Typische Adenokarzinome Endometriode Karzinome Klarzellkarzinome Muzinos papillare Karzinome Seros papillare Adenokarzinome Muzinos kolloide Gallert KarzinomeSpezielle Varianten der Adenokarzinome Mesonephritische Karzinome Adenoid zystische KarzinomeMischtypen Adenosquamose Karzinome Adenozystische KarzinomeNeuroendokrine Karzinome Karzinoidtumore Kleinzellige KarzinomeUndifferenzierte kleinzellige nonendokrine KarzinomeBehandlung Bearbeiten nbsp Planung einer StrahlentherapieDie Therapie des Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen richtet sich nach dem jeweiligen Stadium Behandlung der Krebsvorstufen Bearbeiten Eine Zervikale intraepitheliale Neoplasie CIN I kann uber maximal 24 Monate im Abstand von sechs Monaten regelmassig zytologisch und kolposkopisch beobachtet werden wenn die Veranderungen im ausseren Bereich der Portio gut zu kontrollieren sind Dabei konnen sich die Veranderungen zuruckbilden oder weiterentwickeln Voraussetzung dafur ist die sichere Diagnose durch Probeentnahme und histologische Untersuchung CIN I im Inneren des Gebarmutterhalses intrazervikaler Sitz nicht gut beobachtbar sollten bald mit einer Konisation behandelt werden Eine Verlaufskontrolle und damit eine Verschiebung der Behandlung ist auch bei der CIN II und III in einer Schwangerschaft moglich um die Lebensfahigkeit des Kindes abzuwarten 3 Ausserhalb einer Schwangerschaft sollte bei einer CIN II die uber zwolf Monate bestehen bleibt und bei der CIN III eine Operation durchgefuhrt werden 4 Beim Carcinoma in situ ist nach vollstandiger Entfernung der Veranderung durch eine Konisation oder im Falle einer abgeschlossenen Familienplanung nach kompletter Gebarmutterentfernung Hysterektomie keine weitere Behandlung notig Bei unvollstandiger Entfernung besteht die Moglichkeit einer erneuten Konisation Eine Konisation kann bei strenger Indikationsstellung auch in der Schwangerschaft durchgefuhrt werden Bei einem Carcinoma in situ mit vollstandiger Entfernung der Veranderungen durch die Konisation kann die Schwangerschaft ausgetragen werden das Risiko einer Fruhgeburt ist dann erhoht Eine normale Geburt ist moglich Sechs Wochen nach der Geburt sollte dann eine erneute kolposkopische und zytologische Kontrolle erfolgen 3 Behandlung des Gebarmutterhalskrebses Bearbeiten Im Stadium FIGO IA1 kann wie bei den Krebsvorstufen eine Konisation ausreichend sein wenn der Tumor vollstandig entfernt wurde und noch Kinderwunsch besteht wobei dabei das Risiko fur eine Zervixinsuffizienz oder auch eine Zervixstenose in der Schwangerschaft erhoht ist Ohne Kinderwunsch sollte eine einfache Gebarmutterentfernung erfolgen Bei Lymphgefasseinbruchen ist eine zusatzliche pelvine Lymphknotenentfernung angezeigt In den Stadien IA2 IB IIA IIB ist eine erweiterte Hysterektomie radikale Hysterektomie und systematische pelvine stadienabhangig gegebenenfalls eine paraaortale Lymphonodektomie Entfernung aller an der Aorta gelegenen Lymphknoten angezeigt Hier kommt bislang die Wertheim Meigs Operation als Standardtherapie zum Einsatz Bei Plattenepithelkarzinomen konnen bei jungen Frauen die Eierstocke erhalten bleiben Liegt ein Adenokarzinom vor wird wegen einer hoheren Metastasierungswahrscheinlichkeit in die Eierstocke eine Entfernung auch bei jungen Frauen empfohlen Je nach histologischem Befund ist nach der Operation eine Strahlentherapie oder Radiochemotherapie notig Die Klassifikation nach Piver oder auch Rutledge Piver unterscheidet funf Grade der Radikalitat einer Hysterektomie beim Gebarmutterhalskrebs Sie wurde nach den amerikanischen Gynakologen M Steven Piver und Felix Rutledge benannt 28 Klassifikation nach Piver Piver Stadium Bezeichnung Ausdehnung des EingriffsI extrafasziale Hysterektomie keine nennenswerte Mobilisierung der HarnleiterII modifiziertradikale Hysterektomie Absetzen der Arteria uterina an der Uberkreuzung des Harnleiters Absetzen der Ligamenta sacrouterina und cardinalia auf halben Weg zum Kreuzbein bzw zur Beckenwand Resektion des oberen Scheidendrittels Praparation der Ureteren ohne Herauslosen aus dem Ligamentum pubovesicaleLetztlich handelt es sich um eine extrafasziale Hysterektomie mit Resektion der Parametrien medial der Ureteren III klassische radikale Hysterektomie Absetzen der A uterina am Ursprung Arteria iliaca interna oder Arteria vesicalis superior Absetzen der Ligamenta sacrouterina und cardinalia nahe an ihren Ursprungen Kreuzbein Beckenwand Resektion des oberen Scheidendrittels bis zu Halfte Freilegen und Darstellen Praparation der Harnleiter bis zur Einmundung in die Harnblase unter Schonung eines kleinen seitlichen Anteils des Ligamentum pubovesicaleIV erweiterte radikale Hysterektomie wie Piver III jedoch mit kompletter Herauslosung der Harnleiter aus dem Lig pubovesicale Resektion der A vesicalis superior Resektion von bis zu drei Vierteln der ScheideV wie Piver IV jedoch zusatzlich Resektion von Teilen der Harnblase und des unteren Harnleiteranteils mit Wiedereinnahen Neuimplantation des HarnleitersAls Alternativen stehen heute an Zentren die Totale mesometriale Resektion TMMR mit einer nervenschonenden Praparationstechnik gezieltes Freilegen in anatomisch embryonalen Entwicklungsgrenzen und Verzicht auf eine anschliessende Bestrahlung bei dennoch gleichen bzw sogar besseren Uberlebensdaten 29 30 die laparoskopisch assistierte vaginale radikale Hysterektomie LAVRH mit nervenschonender vaginaler Radikaloperation und laparoskopischer Lymphknotenentfernung 31 sowie die laparoskopische radikale Hysterektomie LRH mit vollstandiger laparoskopischer Praparation zur Verfugung 32 Bei noch bestehendem Kinderwunsch kann in den Stadien IA2 und IB1 mit Tumoren lt 2 cm uber eine radikale Trachelektomie nach Dargent mit Lymphonodektomie und damit ein Erhalt der Fruchtbarkeit nachgedacht werden wenn es sich um ein Plattenepithelkarzinom handelt die Lymphknoten tumorfrei sind und keine weiteren Risikofaktoren vorliegen 33 Diese Verfahren stellen derzeit keine Routine dar sie konnen jedoch sowohl durch Schonung der fur die Harnblasen und Darmentleerung verantwortlichen Nerven wie eine Vermeidung einer Nachbestrahlung nach der Operation bei der TMMR oder dem Erhalt der Fruchtbarkeit bei der Trachelektomie den Patientinnen Vorteile bieten 4 In den Stadien III und IV ist eine primare kombinierte Strahlentherapie oder besser eine simultane Radiochemotherapie erforderlich 3 Bei einem zentralen Tumorsitz mit Blasen und oder Rektuminfiltration ist auch im Stadium IV eine Operation in Form einer Exenteration moglich wenn die Beckenwand tumorfrei ist 4 Behandlung in der Schwangerschaft Bearbeiten Im Stadium IA1 mit vollstandiger Entfernung der Veranderungen durch eine Konisation kann die Schwangerschaft wie bei der CIN III ausgetragen und das Kind auf vaginalem Weg geboren werden Sechs Wochen nach der Geburt ist eine kolposkopische und zytologische Kontrolle notwendig In den Stadien IB bis IIA sollte bei einer fruhen Schwangerschaft die entsprechende chirurgische Behandlung durchgefuhrt werden und damit die Schwangerschaft abgebrochen werden Ist die Schwangerschaft bereits weiter fortgeschritten ist eine baldige Geburt des Kindes mittels Schnittentbindung und anschliessender radikaler Hysterektomie mit Lymphknotenentfernung anzuraten 3 Behandlung des Rezidivs Bearbeiten Die Behandlung des Zervixkarzinomrezidivs ist abhangig vom Befund und der vorangegangenen Behandlung Eine Operation beim zentralen also in Beckenmitte gelegenen Rezidiv ist moglich meist im Sinne einer radikalen Hysterektomie nach fruherer Strahlenbehandlung oder Exenteration nach bereits erfolgter Gebarmutterentfernung Nicht vorbestrahlte Patientinnen konnen eine Strahlentherapie erhalten Die Wertigkeit einer Radiochemotherapie beim Rezidiv ist noch nicht endgultig geklart Bei bereits vorbestrahlten Patientinnen mit Beckenwandrezidiv bestehen eingeschrankte kurative Behandlungsansatze in speziellen Therapieverfahren operativ Lateral erweiterte endopelvine Resektion LEER sowie die intraoperative Radiotherapie IORT oder die Kombination von beiden Combined operative radiotherapy CORT 34 Vorbeugung BearbeitenPrimare Pravention Bearbeiten Die primare Pravention besteht in einer Vermeidung von Risikofaktoren wie genitalen Infektionen haufigem Partnerwechsel und Rauchen Seit dem Jahr 2006 besteht die Moglichkeit einer Impfung der Frau gegen einige der krebsauslosenden HP Viren Auch die Benutzung von Kondomen sowie die Beschneidung des Mannes fuhren zu einer Senkung des Infektions und damit des Krebsrisikos Anders als bei anderen sexuell ubertragbaren Erkrankungen die einen zusatzlichen Risikofaktor darstellen bietet das Kondom jedoch keinen sicheren Schutz vor Infektion 35 36 Impfung Bearbeiten Hauptartikel HPV Impfstoff 2006 wurde ein erster HPV Impfstoff zugelassen das von Sanofi Pasteur MSD auf Grundlage von Forschungsergebnissen des Deutschen Krebsforschungszentrums und des amerikanischen National Institute of Health entwickelte Gardasil quadrivalenter Impfstoff wirksam gegen die vier HPV Typen 6 11 16 und 18 2007 wurde in der Europaischen Union ein bivalenter Impfstoff wirksam gegen die zwei HPV Typen 16 und 18 von der Firma GlaxoSmithKline unter dem Handelsnamen Cervarix zugelassen 2016 folgte die Zulassung eines 9 valenten Impfstoffes Gardasil 9 der gegen die HPV Typen 6 11 16 18 31 33 45 52 und 58 gerichtet ist Die Hochrisiko HPV Typen 16 und 18 sind weltweit fur etwa 70 aller Zervixkarzinome bei der Frau verantwortlich Die Papillomaviren vom Typ 6 und 11 sind primar verantwortlich fur die Entstehung von Genitalwarzen Feigwarzen Alle derzeit zugelassenen Impfstoffe beugen der Entwicklung zervikaler intraepithelialer Neoplasien vor Eine bereits bestehende HPV Infektion kann nicht behandelt bzw beseitigt werden Ebenso wenig konnen die Folgen einer solchen Infektion wie beispielsweise Gebarmutterhalskrebs oder dessen Vorstufen mittels einer Impfung behandelt werden Die Vorsorgeuntersuchung zur fruhzeitigen Erkennung des Gebarmutterhalskrebses Pap Test wird auch fur geimpfte Frauen weiterhin empfohlen da die Impfung nur gegen einen Teil der Papillomaviren wirksam ist Nach einer Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses von September 2018 ubernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten der Impfung bei Madchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren 37 Analoges wird auch in Osterreich und in der Schweiz gemacht Bei Mannern bzw Jungen wird eine Impfung empfohlen da Krebserkrankungen des Penis des Anus und des Mundes HPV bedingt auftreten konnen hierbei werden jahrlich 600 Anal und mindestens 250 Peniskarzinome sowie mindestens 750 Karzinome in der Mundhohle bzw im Rachen als Neuerkrankungen registriert 38 Daruber hinaus ist eine Ubertragung trotz Kondomnutzung beim Geschlechtsverkehr bei orogenitalen Sexualpraktiken eine Transmission in die Mundhohle oder den Oropharynx moglich 39 Beschneidung des Mannes Bearbeiten Gemass aktueller Leitlinie kann eine Zirkumzision der Weitergabe sexuell ubertragbarer Krankheiten nicht vorbeugen 40 Sekundare Pravention Fruherkennung von Krebsvorstufen Bearbeiten Die Fruherkennung des Zervixkarzinoms in Form einer Screening Untersuchung ist eine sogenannte sekundare Pravention durch Erkennung von Vorstufen eines Karzinoms durch Abstrichuntersuchungen Pap Test In Deutschland sind die Mindestanforderungen fur das Screening gesetzlich durch den Gemeinsamen Bundesausschuss geregelt Ab dem 20 Lebensjahr steht Frauen die Untersuchung einmal jahrlich zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfugung 41 Die zytologische Abstrichentnahme erfolgt unter Spiegeleinstellung gezielt moglichst unter kolposkopischer Kontrolle von der Portiooberflache sowie aus dem Zervikalkanal mit einem Spatel oder einer kleinen Burste Ist bei der Spekuloskopie oder Kolposkopie vom makroskopischen Erscheinungsbild der Verdacht einer Veranderung vorhanden sollte eine engmaschige Wiederholung der Abstrichuntersuchung durchgefuhrt werden Bei wiederholt verdachtigen Befunden ist die Diagnostik um eine histologische Probenentnahme zu erweitern Bei immunsupprimierten Frauen wird zu zwei Fruherkennungsuntersuchungen der Zervix im Jahr alle zwei Jahre mit zusatzlichem Nachweis von Papillomviren geraten 35 42 Wahrend der Pap Test bei einmaliger Durchfuhrung etwa die Halfte der Krebsfalle oder direkten Krebsvorstufen ubersieht 43 44 konnen mit der Kombination aus Pap Test und Virusnachweis fast alle Krebsvorstufen erkannt werden 45 2017 empfahl die Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe daher unter Berucksichtigung neuer Studien in ihrer Leitlinie zum Zervixkarzinom die Durchfuhrung eines HPV Tests auch bei unauffalligem Pap Test 4 46 47 Zum 1 Januar 2020 startete daraufhin in Deutschland das Programm zur Fruherkennung des Zervixkarzinoms das bei Frauen ab 35 Jahren alle drei Jahre einen Kombinationsabstrich Co Test aus Pap und HPV Test vorsieht Bei unauffalligem Ergebnis wird der Co Test nach drei Jahren wiederholt jahrliche Abstriche sind in diesem Fall nicht vorgesehen Bei Nachweis eines Hochrisiko HPV Typs wird der Test nach einem Jahr wiederholt bei wiederholtem HPV Nachweis oder hohergradigen Zellveranderungen im Pap Abstrich wird eine Kolposkopie mit Entnahme histologischer Proben durchgefuhrt Fur Frauen zwischen 20 und 34 wird weiterhin jahrlich ein Pap Test durchgefuhrt da in dieser Altersgruppe der HPV Test eine deutlich geringere Aussagekraft hat 48 Die Screening Programme auf Gebarmutterhalskrebs unterscheiden sich in den Mitgliedslandern der Europaischen Union hinsichtlich der empfohlenen Zeitintervalle der eingeschlossenen Altersgruppen und der Organisation des Screenings 49 Zytologische Befunde und histologischer Befund in Papanicolaou Farbung nbsp Normale Plattenepithelzellen im Abstrich nbsp Atypische Zelle im Abstrich Mitte nbsp Plattenepithelkarzinom histologischer Schnitt In Deutschland werden die Befunde nach der Munchner Nomenklatur II klassifiziert wahrend in englischsprachigen Landern meist die Bethesda Klassifikation zum Einsatz kommt 50 51 Eine international verbindliche Klassifikation gibt es derzeit nicht 52 Gegenuberstellung von Munchner Nomenklatur II mit Handlungsempfehlung und Bethesda Klassifikation 35 49 51 52 53 Munchner Nomenklatur II Pap Munchner Nomenklatur II Zytologischer Befund Empfehlung Bethesda KlassifikationI Normales Zellbild Routine Kontrolle Kein Anhalt fur intraepitheliale Lasion oder MalignitatII Deutliche entzundliche oder degenerative Veranderungen unreife Metaplasie HPV Zeichen ohne wesentliche Zellkernveranderungen Kontrolle in 1 Jahr Kein Anhalt fur intraepitheliale Lasion oder Malignitat geringgradige intraepitheliale Lasion LSIL Low grade squamous intraepithelial lesion bei HPV Zeichen IIw k kein offizieller Bestandteil der Munchner Nomenklatur II jedoch haufig angewandt Meist unzureichende Abstriche die fur eine Beurteilung nicht ausreichen sowie Abstriche mit Zellveranderungen die zwar nicht als definitiv abnorm aber auch nicht als normal eingestuft werden konnen Erneuter Abstrich Abstrich wiederholen w Abstrich kontrollieren k Atypische Plattenepithelzellen unklarer Bedeutung ASC US Atypical squamous cells of undetermined significance geringgradige intraepitheliale Lasion bei HPV Zeichen atypische Drusenzellen AGC Atypical glandular cells III Schwere entzundliche oder degenerative Veranderung die eine Beurteilung zwischen gut und bosartig nicht zulasst Auffallige Drusenzellen die eine Beurteilung zwischen gut und bosartig nicht zulassen ein Karzinom ist nicht sicher auszuschliessen Je nach klinischem Befund kurzfristige zytologische Kontrolle oder histologische Abklarung Atypische Plattenepithelzellen unklarer Bedeutung atypische Plattenepithelzellen hohergradige intraepitheliale Lasionen HSIL High grade squamous intraepithelial lesion nicht auszuschliessen atypische DrusenzellenIIID Zellen einer leichten Dysplasie oder massigen Dysplasie Erneute Abstrichuntersuchung und Kolposkopie in 3 Monaten bei mehrfach auffalligen Befunden histologische Klarung Geringgradige intraepitheliale Lasion milde Dysplasie hohergradige intraepitheliale Lasion massige DysplasieIVa Hochgradig veranderte Zellen schwere Dysplasie Erneute Abstrichuntersuchung und Kolposkopie sowie histologische Klarung Hohergradige intraepitheliale Lasion schwere Dysplasie Carcinoma in situIVb Zellen einer schweren Dysplasie oder eines Carcinoma in situ invasives Karzinom nicht auszuschliessen Erneute Abstrichuntersuchung und Kolposkopie sowie histologische Klarung Kein AquivalentV Zellen eines invasiven Zervixkarzinoms oder eines anderen invasiven Tumors Histologische Sicherung Plattenepithelkarzinom Adenokarzinom andere bosartige Neubildung0 Technisch unbrauchbare Abstriche z B zu wenig Material oder unzureichende Fixierung Sofortige Abstrichkontrolle Kein AquivalentHeilungsaussicht BearbeitenFIGO Stadium 5 Jahres Uberlebensratein Deutschland 54 IA ca 93 IB ca 92 IIA ca 63 IIB ca 50 III ca 40 IV ca 10 Bei den Krebsvorstufen CIN I und II ist eine vollstandige spontane Ruckbildung moglich Nach einer Behandlung des CIN III und Carcinoma in situ ist von einer vollstandigen Heilung auszugehen Allerdings kann es zu einem erneuten Auftreten solcher Veranderungen kommen Das Risiko dafur scheint erhoht wenn eine HPV Infektion nach einer Konisation weiter besteht 55 56 Die Prognose des invasiven Zervixkarzinoms ist abhangig von Stadium Differenzierungsgrad Lymphknotenbefall der Tumorart und der Behandlung Dabei haben Adenokarzinome eine etwas schlechtere Prognose als Plattenepithelkarzinome Auch eine alleinige Strahlentherapie ist mit einer etwas schlechteren Prognose im Vergleich zur operativen Behandlung verbunden 27 Insgesamt liegt die 5 Jahres Uberlebensrate in Deutschland bei ca 69 die 10 Jahres Uberlebensrate bei etwa 65 57 Geschichte Bearbeiten1878 beschrieben der Pathologe Carl Ruge und der Gynakologe Johann Veit den Gebarmutterhalskrebs erstmals als eigenes Krankheitsbild Bis dahin hatte man zwischen Gebarmutterhals und Gebarmutterschleimhautkrebs Endometriumkarzinom nicht unterschieden So hatte der deutsche Frauenarzt Adolf Gusserow 1870 als Erster ein Adenokarzinom Adenoma malignum des Gebarmutterhalses beschrieben Er veroffentlichte die Erkenntnisse in seiner Arbeit Ueber Sarcome des Uterus 58 Der osterreichische Gynakologe Walther Schauenstein entwickelte 1908 die bis heute gultige These der stufenweisen Pathogenese des Zervixkarzinoms Seine Arbeit zu histologischen Untersuchungen bei atypischem Plattenepithel an der Portio war eine der ersten Beschreibungen des Oberflachenkarzinoms der Zervix Erste Gebarmutterentfernungen bei Krebserkrankungen der Gebarmutter auf vaginalem und abdominalem Weg wurden 1813 von Konrad Johann Martin Langenbeck in Kassel und 1822 von Johann Nepomuk Sauter in Konstanz durchgefuhrt Die erste wissenschaftlich fundierte und reproduzierbare einfache Entfernung einer von Krebs befallenen Gebarmutter mittels eines Bauchschnittes fuhrte am 30 Januar 1878 Wilhelm Alexander Freund in Breslau aus 59 60 Der Eingriff war jedoch damals noch sehr riskant 61 62 Am 12 August 1879 gelang dem Chirurgen Vincenz Czerny in Heidelberg die Hysterektomie durch die Scheide 63 Da die Ergebnisse besser waren als bei der Freundschen Operation wurde in der Folgezeit die vaginale Operation bevorzugt 64 65 Karl August Schuchardt fuhrte 1893 in Stettin die erste erweiterte vaginale Gebarmutterentfernung durch die 1901 von dem Wiener Gynakologen Friedrich Schauta spater von Walter Stoeckel an der Charite in Berlin und Isidor Alfred Amreich in Wien weiterentwickelt wurde 66 Der osterreichische Gynakologe Ernst Wertheim entwickelte 1898 eine radikale Operationsmethode uber einen Bauchschnitt die spater der Amerikaner Joe Vincent Meigs weiterentwickelte 67 Zu den Pionieren der Strahlenbehandlung des Zervixkarzinoms mit Radium gehort seit 1911 Albert Doderlein 68 Erich Burghardt ein osterreichischer Gynakologe trug mit seinen Untersuchungen wesentlich zur Verminderung der operativen Radikalitat bei Fruhstadien des Zervixkarzinoms bei das heisst zur Verkleinerung der Operation bei gleichen Heilungsergebnissen Hans Hinselmann ein deutscher Gynakologe entwickelte 1925 mit der Kolposkopie das erste Verfahren zur Fruherkennung des Gebarmutterhalskrebses 1928 erarbeitete der griechische Arzt George Nicolas Papanicolaou mit dem Pap Test ein weiteres Verfahren zur Fruhdiagnostik dieses Tumors Besondere Verdienste um die Einfuhrung der Zytologie in Verbindung mit der Kolposkopie als Fruherkennungsmethode erwarb sich Ernst Navratil ein osterreichischer Gynakologe Am 9 Februar 1951 wurden bei einer 31 jahrigen Patientin Zervixkarzinomzellen vom Muttermund entnommen die spater in Zellkulturen vermehrt und bis heute zu Forschungszwecken genutzt werden Die Zellen wurden nach der Patientin benannt als HeLa Zellen bezeichnet 69 1971 erfolgte die Einfuhrung des Zervixkarzinomscreenings als Programm in der Bundesrepublik Deutschland 49 1974 veroffentlichte Harald zur Hausen erste Berichte uber eine mogliche Rolle von Papillomviren beim Zervixkarzinom wofur ihm 2008 der Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin verliehen wurde 70 Seit den 1990er Jahren kommt es durch die Einfuhrung neuer Operationstechniken wie der Trachelektomie oder der Totalen mesometrialen Resektion des Uterus und der Moglichkeit der Lymphknotenentfernung mittels einer Laparoskopie zu einer starkeren Individualisierung der operativen Therapie des Zervixkarzinoms mit teilweise bewusst reduzierter teilweise verbesserter Vollstandigkeit Radikalitat der chirurgischen Karzinomentfernung Ziel dieser Entwicklung ist behandlungsbedingte Probleme wie Blasen oder Darmentleerungsstorungen durch Nervenschadigungen oder Folgen einer bislang haufigen Strahlentherapie nach vorangegangener Operation zu vermeiden In einigen Fallen kann sogar die Erfullung eines Kinderwunsches ermoglicht werden 2006 wurde der erste Impfstoff gegen einige Typen von Papillomaviren der 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Frauenheilkunde und Geburtshilfe Band 11 Spezielle gynakologische Onkologie Teilband 1 4 Auflage Urban amp Fischer Munchen 2001 ISBN 3 437 21900 6 Weblinks BearbeitenManual Zervixkarzinom Memento vom 13 August 2012 im Internet Archive PDF 1 03 MB Tumorzentrum Munchen S3 Leitlinie Diagnostik Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom der Deutschen Krebsgesellschaft e V und der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe In AWMF online Stand 05 2021 S3 Leitlinie Impfpravention HPV assoziierter Neoplasien der Deutschen Krebsgesellschaft der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe In AWMF online Stand 05 2020 Gebarmutterhalskrebs Das Zervixkarzinom Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ Heidelberg 16 Juni 2006 Zuletzt abgerufen am 4 September 2014 Gebarmutterhalskrebs Fruherkennung Ein Abstrich bietet Sicherheit Krebsvorstufen fruh erkennen und rechtzeitig behandeln Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums DKFZ Heidelberg 11 Mai 2010 Zuletzt abgerufen am 4 September 2014 Informationen und Aufklarung uber Gebarmutterhalskrebs und HPV der ZERVITA Informationen zu Gebarmutterhalskrebs vom Zentrum fur Krebsregisterdaten im Robert Koch InstitutEinzelnachweise Bearbeiten F Marra K Cloutier u a Effectiveness and cost effectiveness of human papillomavirus vaccine a systematic review In Pharmacoeconomics Band 27 Nummer 2 2009 S 127 147 ISSN 1170 7690 PMID 19254046 Review Cancer Incidence and Mortality Worldwide in 2012 Abgerufen am 22 August 2014 a b c d e f g M Streich Das Zervixkarzinom praxisrelevante Aspekte Pravention Diagnostik Therapie In Der Gynakologe Band 6 2005 S 23 25 a b c d e f g h i j k l m 2k Leitlinie Diagnostik und Therapie des Zervixkarzinoms Memento vom 17 September 2008 im Internet Archive der Deutschen Krebsgesellschaft e V und der Deutschen Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe a b c M W Beckmann G Mehlhorn u a Therapiefortschritte beim 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1960 S 67 T Sharrer HeLa Herself In The Scientist Band 20 2006 S 22 H zur Hausen Papillomviren als Krebserreger Memento vom 15 Oktober 2014 im Internet Archive PDF In Geburtsh Frauenheilk Band 58 1998 S 291 296 doi 10 1055 s 2007 1022461 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten nbsp Dieser Artikel wurde am 2 April 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen VOnkologische Krankheiten topographisch nach ICD O 3 Nr C00 C80 Quelle 1 mit morphologischen Eintragen erganztC00 C14 Lippe Mundhohle und Pharynx Lippenkarzinom Mundhohlenkarzinom Zungengrundkarzinom Zungenkarzinom Zahnfleischkarzinom Mundbodenkarzinom Nasopharynxkarzinom Pharynxkarzinom Oropharynxkarzinom Hypopharynxkarzinom Maligner Parotistumor SpeicheldrusenkrebsC15 C26 Verdauungsorgane Speiserohrenkrebs Magenkarzinom Dunndarmkrebs Kolorektales Karzinom 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