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Als Urniere oder Mesonephros auch Wolffscher Korper bezeichnet man die zweite Nierengeneration in der Entwicklung bei Wirbeltieren Ihre Bildung erfolgt beim Embryo mit der Ruckbildung der Vorniere Pronephros Wahrend die Urniere bei Fischen und Amphibien auch bei erwachsenen Tieren Ort der Bildung des Urins ist bildet sich die Urniere bei Amnioten Tiere mit einem Amnion also Reptilien Vogel und Saugetiere beim Embryo wieder zuruck und wird durch eine dritte Nierengeneration die Nachniere Metanephros die eigentliche Niere ersetzt Rechter Mesonephros 1 eines 7 Tage alten Huhnerembryos mit aufliegender Gonade 2 rechts sieht man Teile der Leber 3 des Darms 4 und der dorsalen Aorta 5 Urniere eines Huhnerembryos am 4 Bebrutungstag Links davon liegt die Genitalleiste Genital ridge Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Aufbau der Urniere 3 Urnierenabkommlinge 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEinleitung BearbeitenDie Harnorgane entstehen beim menschlichen Embryo im Alter von 21 Tagen aus dem Ubergangsbereich des parietalen zum viszeralen Mesoderm dem so genannten intermediaren Mesoderm Ab dem 25 Tag bilden sich in Kopfnahe aus dem intermediaren Mesoderm ein segmentiertes intermediares Mesoderm und aus diesem die Vorniere mit den ersten exkretorischen Einheiten den Glomeruli Kaudal fusswarts davon entsteht aus dem unsegmentierten Mesoderm die Urniere Medial der Urniere entstehen ab der 5 Woche die Keimdrusen lateral der Urniere der Urnierengang Wolff Gang Aufbau der Urniere BearbeitenAus dem Gewebe der Urniere entstehen die exkretorischen Einheiten Dies sind S formige Kanalchen an deren einem Ende der Glomerulus entsteht und die mit dem anderen Ende in den Urnierengang fuhren Das glomerulare Ende der exkretorischen Einheit uberzieht ein Kapillarknauel und bildet so die Bowman Kapsel Aus dem anderen Ende der Kanalchen entstehen die Tubuli der Niere mit der so genannten Henleschen Schleife Ab dem zweiten Monat imponiert die Urniere beim menschlichen Embryo als ein im lumbalen Bereich liegendes langliches Organ Dies ist uber einen Gewebestiel mit der hinteren Leibeswand verbunden Diese Gewebestiele werden Mesenterien genannt Die Einheit aus seitlich gelegenem Urnierengang nach der Mitte zu folgender Urniere und zur Korpermitte medial zu liegender Keimdruse wird Urogenitalleiste genannt Bei Tierembryonen konnte experimentell die Funktionstuchtigkeit der Urniere nachgewiesen werden Im Laufe des zweiten Monats verandert sich die Urniere dergestalt dass die kranialen kopfwarts gelegenen Anteile degenerieren und einige der kaudal fusswarts gelegenen Urnierenkanalchen enge Verbindungen mit den Keimdrusen eingehen Je nach Geschlecht bilden sich aus diesen Anteilen Ovar und Hoden Urnierenabkommlinge BearbeitenBeim mannlichen Geschlecht entwickeln sich die Urnierenkanalchen im kaudalen Anteil der Urniere zur sogenannten Epigenitalis und zur Paragenitalis Aus diesen entstehen einerseits die Ausfuhrungsgange des Hoden Ductuli efferentes zum Nebenhoden Epididymis Der am weitesten kaudal gelegene Anteil der Urnierenkanalchen entwickelt sich beim mannlichen Geschlecht zum Ductus deferens dem Samenleiter Bei weiblichen Individuen konnen blaschenformige Reste der Urniere als Epoophoron und Paroophoron im Gekrose von Eierstock bzw Eileiter bestehen bleiben Bei mannlichen Individuen ist der Beihoden Paradidymis der entsprechende Rest der Urniere 1 Literatur BearbeitenJan Langman Medizinische Embryologie Thieme Stuttgart 1980 ISBN 3 13 446606 6 Werner Kahle Helmut Leonhardt Werner Platzer Taschenatlas der Anatomie Band II Thieme Stuttgart 1979 ISBN 3 13 492103 0 Einzelnachweise Bearbeiten Jan Langman Medizinische Embryologie 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1977 ISBN 3 13 446605 8 Seite 193 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urniere amp oldid 223853541