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Der Hoden ˈhoːdn oder seltener der oder die Hode ˈhoːde uber mittelhochdeutsch hōde und althochdeutsch hodo von indogermanisch skeu t bedecken verhullen oder der Testikel von lateinisch testiculus Verkleinerungsform von testis Zeuge der Virilitat Hode Plural testes altgriechisch ὄrxis orchis fachsprachlich auch Testis und Testiculus ist ein paarig angelegtes inneres mannliches Geschlechtsorgan vieler sich geschlechtlich fortpflanzender Gewebetiere Er gehort wie der Eierstock der weiblichen Individuen zu den Keimdrusen Gonaden und produziert die Samenfaden Spermien Zudem werden im Hoden mannliche Geschlechtshormone Androgene vor allem das Testosteron gebildet Die Hoden entstehen bei Wirbeltieren embryonal in der Bauchhohle wandern aber bei den meisten Saugetieren in den Hodensack das Scrotum Hoden und Nebenhoden eines KaninchensInhaltsverzeichnis 1 Anatomie 1 1 Saugetiere 1 1 1 Grosse und Lage 1 1 2 Anatomischer Aufbau 1 1 3 Gefasse und Nerven 1 2 Ubrige Chordatiere 1 3 Wirbellose 1 3 1 Urmunder Protostomia 1 3 2 Neumunder Deuterostomia 2 Feinbau und Funktion bei Wirbeltieren 3 Hormonale Steuerung 4 Entwicklungsgeschichte 4 1 Embryologie bei Wirbeltieren 4 2 Alterung 5 Erforschungsgeschichte 5 1 Strukturelle Erforschung 5 2 Hormone 5 3 Geschlechtsdifferenzierung 6 Entwicklungsstorungen und Erkrankungen 6 1 Fehlbildungen 6 2 Hodenentzundung 6 3 Zirkulationsstorungen 6 4 Tumoren 6 5 Funktionsstorungen 7 Untersuchung 8 Kastration 9 Kulturgeschichtliche Bedeutung 9 1 Botanik 9 2 In der Kunst 9 3 Als Lebensmittel 9 4 Sonstiges 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseAnatomieSaugetiere Grosse und Lage Geschlechtsorgane des MannesDer menschliche Hoden ist etwa pflaumenformig wiegt etwa 20 Gramm und hat ein mittleres Volumen von 20 25 ml Die mittlere Lange betragt 5 cm die Dicke etwa 3 cm 1 Die Hoden entwickeln sich erst in der Pubertat zu ihrer vollen Grosse und erreichen im 4 Lebensjahrzehnt ihre Maximalgrosse Im Alter nimmt die Hodengrosse wieder ab 2 Das Hodenvolumen gibt unter anderem Aufschluss uber den funktionellen Zustand des Hodens Liegt das Hodenvolumen unterhalb von 8 ml ist davon auszugehen dass die Spermienproduktion nur eingeschrankt oder gar nicht funktioniert Testosteron wird dagegen teilweise noch bis zu einem Volumen von 1 5 ml produziert darunter ist der Hoden in der Regel funktionslos Bei den Saugetieren variiert die Hodenform von rundlich bis eiformig In der Grosse gibt es deutliche Unterschiede eine enge Beziehung zum Korpergewicht besteht jedoch nicht Die grossten Hoden in der Tierwelt besitzen Sudkaper sie machen mit je 500 kg 2 des Korpergewichts aus 3 Relativ grosse Hoden haben Nagetiere Schafe bis zu je 300 g und Hausschweine bis zu je 750 g relativ kleine dagegen die Raubtiere Bei Tieren mit einer jahreszeitlichen Periodik in der Fortpflanzung unterliegt die Hodengrosse daruber hinaus saisonalen Schwankungen die Hoden sind in der Paarungszeit deutlich grosser als in der Paarungsruhe Bei den meisten Saugetieren liegen beide Hoden bei geschlechtsreifen Individuen im Hodensack Scrotum oder in hodensackahnlichen Hauttaschen Die Hoden entstehen zwar in der Bauchhohle wandern aber etwa zum Geburtszeitpunkt bei Nagetieren erst zur Pubertat durch den Leistenkanal in den Hodensack Dieser Vorgang wird als Hodenabstieg Descensus testis bezeichnet Bei einigen Saugetieren beispielsweise Hamster Fledermause findet ein saisonaler Hodenabstieg statt und die Hoden liegen nur zur Paarungszeit ausserhalb der Bauchhohle Innerhalb der Saugetiere gibt es allerdings einige Tiergruppen bei denen die Hoden generell in der Bauchhohle verbleiben die sogenannten Testiconda Dabei konnen die Hoden am Ort der Anlage verbleiben wie bei Elefanten oder zwar absteigen aber dennoch in der Bauchhohle verweilen beispielsweise bei Walen s a Tabelle Testiconda Kein Hodenabstieg Unvollstandiger Hodenabstieg Saisonaler HodenabstiegKloakentiere Goldmulle Russelspringer Igeltenreks Schliefer Elefanten Seekuhe Dreifinger Faultiere Ameisenbaren Wale Gurteltiere Maulwurfe Schlitzrussler Erdferkel Spitzmause Fledertiere einige NagetiereAnatomischer Aufbau Die aussere anatomische Gliederung des Hodens erfolgt nach dem ihm anliegenden und mit ihm verwachsenen Nebenhoden Der zum Nebenhodenkopf zeigende Hodenabschnitt wird als Kopfende Extremitas capitata der zum Nebenhodenschwanz zeigende als Schwanzende Extremitas caudata bezeichnet Am Schwanzende befindet sich haufig ein funktionsloses warzenformiges Rudiment des sogenannten Muller Ganges das als Hodenanhang Appendix testis eine Morgagni Hydatide bezeichnet wird Der zum Nebenhoden zeigende Rand ist der Nebenhodenrand Margo epididymalis ihm gegenuber liegt der freie Rand Margo liber Ausserdem lassen sich eine zur Mitte zeigende Facies medialis und eine nach aussen zeigende Flache Facies lateralis unterscheiden Der Hodenabstieg erfolgt in eine Aussackung des Bauchfells und der inneren Rumpffaszie hier als Fascia spermatica interna bezeichnet den Scheidenhautfortsatz Processus vaginalis Der Scheidenhautfortsatz gehort zu den Hodenhullen im Inneren des Hodensacks Der Bauchfellanteil dieser Ausstulpung wird als Scheidenhaut Tunica vaginalis testis bezeichnet Sie kleidet dabei das Hodensackinnere aus sogenanntes Wandblatt Lamina parietalis oder Periorchium stulpt sich dann als Doppellamelle ins Innere und uberzieht als Eingeweideblatt Lamina visceralis oder Epiorchium den Hoden Zwischen den beiden Blattern befindet sich ein sehr enger Spaltraum das Cavum vaginale das die Verschieblichkeit des Hodens im Hodensack sicherstellt Die Verbindungsstelle zwischen den beiden Blattern ist das Hodengekrose Mesorchium welches der Befestigung des Hodens im Hodensack dient Der Hoden ist ausserdem am Schwanzende mit einem kurzen Band mit dem Nebenhoden verbunden Hodeneigenband Ligamentum testis proprium Dieses setzt sich vom Nebenhodenschwanz als Nebenhodenschwanzband Ligamentum caudae epididymidis fort und befestigt den Hoden zusatzlich indirekt am Boden des Hodensacks Am Scheidenhautfortsatz setzt auch der Hodenhebermuskel Musculus cremaster an der als Schutzvorrichtung den Hoden bei Beruhrung oder Kalte naher an die Bauchwand zieht Bei Nagetieren und Saugetieren mit saisonalem Hodenabstieg selten auch bei einzelnen Individuen anderer Saugetiere kann der Muskel den Hoden ganzlich in die Bauchhohle zuruckziehen Pendelhoden Im Bindegewebe der mannlichen Genitalien befindet sich eine Muskelschicht die sogenannte Tunica dartos Deren tonische Kontraktion sorgt fur die typische Krauselung der Haut des Hodensacks und unterstutzt das Heben der Hoden Die zwei Hoden hangen zudem nicht auf gleicher Hohe damit sie nicht so leicht gequetscht werden 4 Direkt unter dem Bauchfelluberzug des Hodens liegt eine dicke weissliche Bindegewebskapsel die Tunica albuginea Sie sorgt fur die mechanische Festigkeit des Organs und halt einen gewissen Innendruck aufrecht Von dieser Kapsel ziehen Septen Septula testis in das Innere und unterteilen den Hoden in Hodenlappchen Lobuli testis Der Hoden des Mannes besitzt etwa 350 Hodenlappchen Die Septen bilden zudem einen Bindegewebskorper das Mediastinum testis das in der Humananatomie auch Corpus Highmori genannt wird Hoden Nebenhoden und Samenstrang eines Katers 1 Kopfende 2 Schwanzende 3 Nebenhodenrand 4 freier Rand 5 Hodengekrose 6 Nebenhoden 7 Geflecht der Hodenarterie und vene 8 Samenleiter Querschnitt durch den Scheidenhautfortsatz 1 Hoden 2 Nebenhoden 3 Hodengekrose 4 Organblatt der Scheidenhaut Epiorchium 5 Wandblatt der Scheidenhaut Periorchium 6 Cavum vaginale 7 Nebenhodengekrose 8 Fascia spermatica interna Schnitt durch einen Stierhoden Blutgefasse mit roter Gelatine injiziert 1 Hodenparenchym 2 Mediastinum testis 3 Tunica albuginea 4 Nebenhodenschwanz 5 Nebenhodenkopf 6 Samenstrang mit Rankenkonvolut der HodenarterieGefasse und Nerven Hodenarterie eines Bullen 1 Rankenkonvolut2 Hodenarterie3 Gefassbett des Hodens4 Nebenhodenarterie5 Gefassbett des NebenhodenschwanzesDie Blutversorgung des Hodens erfolgt uber die Hodenarterie Arteria testicularis Sie entspringt entsprechend dem Ort der embryonalen Anlage des Hodens s u unmittelbar hinter der Nierenarterie direkt aus der Bauchaorta im Lendenbereich Bei den Tieren mit Hodenabstieg muss sich die Hodenarterie entsprechend verlangern und verlauft an der ruckenseitigen Bauchwand entlang in einem kurzen Gekrose Mesorchium proximale zum Leistenkanal Ausserhalb der Bauchhohle tritt sie in den Samenstrang Hier legt sie sich in enge spiralige Windungen das sogenannte Rankenkonvolut Dabei ist beispielsweise beim Bullen ein zwei Meter langer Arterienabschnitt auf einer Samenstranglange von 13 cm untergebracht Das Rankenkonvolut ist vom Rankengeflecht Plexus pampiniformis der Hodenvene Vena testicularis umsponnen Hierdurch entsteht eine grosse Kontaktflache zwischen zu und abfuhrendem Blut die als Warmeubertrager fungiert Im Hodensack liegt die Temperatur wenige Grad unter der Korperinnentemperatur was fur die Bildung fruchtbarer Spermien bei Saugetieren mit Hodenabstieg unerlasslich ist Das ankommende Blut in der Arterie wird durch diese Anordnung vom abfliessenden Blut der Vene heruntergekuhlt Die Hodenarterie verlauft am Nebenhodenrand zunachst zum Schwanzende des Hodens Von dort zieht sie innerhalb der Hodenkapsel am freien Rand bei den meisten Saugetieren eine Ausnahme machen beispielsweise Wiederkauer wieder zum Kopfende Ihre Aufzweigungen verlaufen geschlangelt in der Tunica albuginea uber die Seitenflachen und treten uber die Hodensepten ins Innere zum Mediastinum testis und von dort wieder zentrifugal zuruck zu den Samenkanalchen um die sie ein Kapillarnetz bilden Die Innervation des Hodens wird durch den Sympathikus einen Teil des vegetativen Nervensystems vermittelt Die Nervenfasern kommen aus dem Grenzstrang des Lendenbereichs und ziehen die Hodenarterie geflechtartig umspinnend Plexus testicularis Synonym Nervus spermaticus superior zum Hoden Eine zweite Gruppe von Nervenfasern verlauft von Kreuzganglien des Grenzstrangs mit dem Samenleiter Ductus deferens zum Hoden Plexus deferentialis Syn Nervus spermaticus inferior Die efferenten Nervenfasern treten vor allem an die Blutgefasse und regulieren damit die Durchblutung und die Temperatur des Hodens Eine Beteiligung an der Feinsteuerung der Spermienbildung dem Spermientransport und der Hormonproduktion im Hoden einiger Saugetiere wird derzeit diskutiert 5 primar erfolgt diese Steuerung aber uber Hormone Die Zellkorper jener Nervenfasern die Informationen zum Zentralnervensystem leiten Visceroafferenzen liegen in den Spinalganglien des Lendenbereichs Sie ubermitteln Schmerzempfindungen Eingeweideschmerz allerdings wird ein Grossteil der hohen Schmerzempfindlichkeit des Hodens uber die sensiblen Nervenfasern der Hodenhullen Aste des Nervus genitofemoralis vermittelt Die hohe Sensitivitat gegenuber Beruhrungsreizen macht Hoden und Hodensack zu einer erogenen Zone Andererseits wird die grosse Schmerzempfindlichkeit auch bei BDSM cock and ball torture und Folterungen ausgenutzt Hodenquetschungen konnen zu einem Schock fuhren Eine Neuralgie des Nervus genitofemoralis die zum Beispiel nach chirurgischer Korrektur eines Leistenbruchs auftreten kann aussert sich in Hodenschmerzen 6 Die Lymphgefasse des Hodens verlaufen zusammen mit den Hodenvenen zu den Lendenlymphknoten Lymphonodi lumbales ruckenwarts der Aorta bei Haussaugetieren auch zu den Darmbeinlymphknoten Lymphonodi iliaci mediales an der Aortenaufzweigung In diesen im Retroperitonaum des Bauchs liegenden Lymphknoten konnen bei Hodenkrebs Metastasen auftreten Ubrige Chordatiere Bei allen anderen Chordatieren liegen die Hoden in der Leibeshohle und unterhalb der Nieren Bei den Schadellosen ist kein kompakter Hoden ausgebildet die Gonaden sind noch segmental gegliedert bei Asymmetron ist nur der rechte Hoden vorhanden Bei Schleimaalen ist der langgestreckte Hoden ebenfalls nur einseitig in Form eines gelappten Bandes ausgebildet Die Rundmauler haben paarige Hoden die uber die gesamte Lange der Leibeshohle reichen Innerhalb der Knorpelfische entwickelt sich nur beim Kragenhai dem anatomisch und morphologisch urtumlichsten Hai die gesamte Hodenanlage zur langgestreckten Keimdruse bei den ubrigen Vertretern wie bei den anderen Wirbeltieren nur deren Mittelabschnitt s u Bei den Echten Haien sind die Hoden ebenfalls langlich bei den Rochen kurz und platt Bei Dornhaien und Zitterrochen liegen die Hoden weit vorn nahe dem Herzbeutel sonst im mittleren oder hinteren Rumpfabschnitt Bei den meisten Knochenfischen sind die Hoden langgestreckt Bei den Echten Knochenfischen liegen sie unterhalb der Nieren und der Schwimmblase und sind uber ein Mesorchium befestigt Bei einigen Barschartigen sind beide Hoden am hinteren Ende miteinander verschmolzen Die dunne Tunica albuginea ist bei Knochenfischen gelegentlich pigmentiert In den Hoden von Fischen kann gleichzeitig Eierstockgewebe auftreten Zwittergonade Ovotestis Sagebarsche und Meerbrassen sind Hermaphroditen besitzen also sowohl Hoden als auch Eierstocke und konnen im Laufe ihres Lebens das Geschlecht wechseln Amphibien haben entweder langliche Schwanzlurche Schleichenlurche oder rundliche Froschlurche Hoden Sie sind uber ein Mesorchium an der Rumpfwand oder der Urniere befestigt Medial in Richtung Medianebene des Hodens ist ein deutlicher Fettkorper ausgebildet Bei Salamandern sind mehrere Hodenabteilungen zu einem Lappen verschmolzen die Anzahl der Abteilungen nimmt im Alter zu Bei Amphibien zeigt sich die beginnende Trennung von Harn und Samenweg Die Nebenhodengange Ductuli epididymidis munden erst kurz vor der Kloake in den Wolff Gang Mannliche Kroten sind Hermaphroditen Vor den Hoden liegt das sich aus der vorderen Gonadenanlage entwickelnde Bidder Organ ein primitiver Eierstock 7 8 Bei den Reptilien liegen die Hoden vor und unterhalb der Nieren in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Nebennieren Die Hoden sind oval bei Schildkroten eher rundlich bei Schlangen langgestreckt Die Nebenhoden liegen medial zur Korpermitte hin des jeweiligen Hodens Das Bindegewebsgerust des Hodens ist schwach entwickelt Auch bei den Vogeln liegen die Hoden vor den Nieren an den Nebennieren Im Gegensatz zum Eierstock der bei Vogeln nur einseitig ausgebildet wird sind die Hoden stets paarig Die Hodengrosse weist die starksten jahreszeitlichen Schwankungen innerhalb der Wirbeltiere auf sie nimmt beispielsweise bei Sperlingsvogeln in der Paarungszeit um bis das 800 fache zu und zur Paarungsruhe wieder ab Bei einem Hauserpel sind die Hoden in der Paarungszeit etwa 8 cm lang und 4 5 cm breit Das Bindegewebsgerust des Hodens ist bei Vogeln nur gering entwickelt die Tunica albuginea ist dunn ein Mediastinum testis fehlt 9 Die endoskopische Betrachtung des Hodens spielte fruher eine grosse Rolle zur Geschlechtsbestimmung bei Arten die keinen Sexualdimorphismus zeigen ist heute aber weitestgehend durch molekularbiologische Methoden ersetzt Wirbellose Innerhalb der Nesseltiere gibt es ungeschlechtliche und geschlechtliche Fortpflanzung Bei geschlechtlicher Fortpflanzung werden die Keimzellen durch Platzen des Epithels in das umgebende Wasser oder den Gastralraum entlassen Rippenquallen sind generell Zwitter und haben unter den kammartigen Plattchen Rippen sitzende in die Mesogloea eingelagerte Hoden und Eierstocke Urmunder Protostomia Die meisten Plattwurmer Plathelminthes sind Zwitter Sie besitzen keine Leibeshohle Coelom die Hoden liegen den Eierstocken benachbart in einem Bindegewebsraum Interstitium innerhalb des Tieres bei Bandwurmern innerhalb eines jeden Bandwurmgliedes Proglottide Einige Plattwurmer Catenulida und Acoelomorpha besitzen keine Gonaden Auch Bauchharlinge Gastrotricha haben kein Coelom die Susswasserarten vermehren sich ungeschlechtlich uber Jungfernzeugung Die Salzwasservertreter sind Zwitter funktionell sind aber nur die Gonaden eines Geschlechts aktiv Die Abgabe der Keimzellen erfolgt uber Spermienhaufen Radertierchen Rotatoria haben ein Pseudocoelom mit einem paarigen oder unpaaren Hoden bei einigen Arten kommen sogenannte Zwergmannchen vor bei anderen keine Mannchen die Vermehrung erfolgt dann uber Jungfernzeugung Cycliophora vermehren sich im sogenannten Fressstadium ungeschlechtlich Bei der geschlechtlichen Vermehrung kommen Zwergmannchen vor Sie besitzen zwei externe Hoden und ein Kopulationsorgan neben der Haftscheibe Bei Kratzwurmern Acanthocephala zieht ein sogenanntes Genitalband durch den Korper an dessen unterem Drittel die beiden Hoden sitzen Von den Hoden zieht je ein Samenleiter zum Penis Priapswurmer Priapulida und Korsetttierchen Loricifera haben paarige Hoden die mit den Protonephridien zu einem Harn und Geschlechtsapparat vereinigt sind Bei Fadenwurmern Nematoda gibt es sowohl getrenntgeschlechtliche Arten als auch Zwitter Der langgestreckte Hoden liegt unterhalb des Darms und mundet auch in diesen s Abb Saitenwurmer Nematomorpha haben paarige Hoden im Pseudocoelom Bartierchen Tardigrada sind getrenntgeschlechtlich Wahrend die Leibeshohle ein Pseudocoelom darstellt gibt es um den unpaaren Hoden ein echtes Coelom Stummelfusser Onychophora besitzen paarige Hoden die uber Ausfuhrungsgange in einen gemeinsamen Samenleiter munden Bei den Gliederfussern Arthropoda Tausendfusser Insekten Krebstiere und Cheliceraten besitzen Mannchen paarige Hoden im blutgefullten Pseudocoel Haemocoel des Hinterleibs bzw der hinteren Rumpfsegmente Bei einigen Gliederfussern kommen auch Zwitter vor Die Ringelwurmer haben paarige Hoden Gurtelwurmer sind zumeist Zwitter befruchten sich aber gegenseitig Die Hoden liegen im Coelom bei Regenwurmern im 10 und 11 Korpersegment und der Samenleiter mundet im 15 Segment nach aussen Vielborster sind dagegen zumeist eingeschlechtlich und mannliche Vertreter besitzen in jedem Korpersegment Hoden Bei Weichtieren Mollusca kommen Zwitter Zwittergonaden Ovotestis und getrenntgeschlechtliche Formen vor Das Coelom ist auf zwei Hohlraume um die Gonaden Gonadocoel und um das dahinterliegende Herz Perikard reduziert Bei Armfussern Brachiopoda liegen die Hoden im Coelom genauer im Metacoel die Gameten werden uber die Metanephridien abgeleitet Neumunder Deuterostomia Innerhalb der Stachelhauter Echinodermata haben Seewalzen nur einen Hoden bei Seeigeln und Seewalzen fullen die Hoden nahezu das gesamte Metacoel aus bei den Seelilien drei bis funf Gonaden und Seesternen zwei pro Arm liegen sie in den Armen und munden zwischen diesen Armen mit jeweils einer Geschlechtsoffnung Innere Organe eines Knochenfischs 7 Hoden Innere Organe einer Schlange 14 Hoden Situs eines Haushahns ohne Verdauungsorgane 3 Hoden Fadenwurm 5 Hoden Bauplan eines Armfussers mit Gonaden im MetacoelFeinbau und Funktion bei WirbeltierenDie Hodenlappchen enthalten jeweils zwei bis vier gewundene Samenkanalchen Tubuli seminiferi contorti s convoluti die das Hodenparenchym darstellen Sie sind etwa 50 bis 80 cm lang und haben einen Durchmesser von 150 bis 300 µm Ihre Wand besteht aus einer Bindegewebshulle mit kontraktionsfahigen Myofibroblasten einer Basalmembran und dem Keimepithel Epithelium spermatogenicum Dieses Epithel besteht aus Samen oder Keimzellen Cellulae spermatogenicae und Sertoli Zellen Aus den Keimzellen bilden sich die Spermien Spermatogenese Da die Spermatogenese die wichtigste Aufgabe des Hodens darstellt sind die Keimzellen auch mengenmassig am haufigsten im Hoden vorhanden Bei der Spermienbildung werden die aufeinanderfolgenden Entwicklungsstadien der Keimzellen Spermatogonien Spermatozyten Spermatiden Spermien allmahlich in Richtung Lumen transportiert Die Spermienbildung dauert zwischen 35 Maus Schwein und 64 Tagen Mensch anschliessend ist aber eine weitere Reifung in den Nebenhoden notwendig damit die Spermien befruchtungsfahig werden Diese dauert bei den meisten Saugetieren eine Woche beim Menschen 8 bis 17 Tage Pro Ejakulation werden beim Mann etwa 200 bis 300 Millionen Spermien aus dem Nebenhoden freigesetzt Bei haufigerer Ejakulation sinkt die Spermienmenge da die tagliche Spermienbildungskapazitat begrenzt ist Sie ist abhangig von der Hodenmasse und der Zahl der Sertoli Zellen und betragt beim Mann zwischen 45 und 200 Millionen Spermien pro Tag 10 Die zweite wichtige Komponente der Samenkanalchen sind die Sertoli Zellen Epitheliocyti sustentantes Sie sind etwa 70 bis 80 µm lang und durchziehen radiar das gesamte Keimepithel bis zum Lumen Die Sertoli Zellen haben eine Stutz und Ammenfunktion fur die Samenzellen sie ernahren die Samenzellen sorgen fur ihre richtige hormonelle Umgebung und bewerkstelligen uber Plasmabewegungen deren Transport zum Lumen Zudem phagozytieren die Sertolizellen degenerierte Samenzellen und Zellreste die bei der Spermienentwicklung entstehen Die Sertoli Zellen werden durch das follikelstimulierende Hormon FSH der Hypophyse gesteuert dessen Ausschuttung sie uber die Bildung des Hormons Inhibin B beeinflussen Zudem sezernieren sie das Androgenbindungsprotein das Anti Muller Hormon und eine Kalium reiche Seminalflussigkeit Die Sertoli Zellen besitzen zahlreiche Fortsatze die die Keimzellen umgeben Diese Zellfortsatze verbinden sich basal im Samenkanalchen uber Tight junctions mit denen benachbarter Sertoli Zellen und bilden so die sogenannte Blut Hoden Schranke Dieser Begriff ist eigentlich irrefuhrend denn diese Barriere liegt nicht zwischen Blut und Hodengewebe sondern verlauft zwischen den Spermatogonien und Spermatozyten teilt also zirkular die Hodenkanalchen in ein basales und ein zum Lumen gerichtetes adluminales Kompartiment Die Blut Hoden Schranke ist fur die meisten Eiweisse undurchlassig und schutzt die Spermien vor Mutagenen und vor der korpereigenen Abwehr Letzteres ist notwendig weil die ersten Spermien erst nach Ende der Pragung der Lymphozyten entstehen siehe Selbsttoleranz das Immunsystem sie also fur korperfremde Zellen halten wurde 11 Allerdings spielen auch entzundungshemmende Zytokine deren Ausschuttung vermutlich Androgen abhangig ist und die Zellen des Immunsystems im Hoden dendritische Zellen Makrophagen eine Rolle beim Schutz vor Autoimmunreaktionen 12 Die gewundenen Samenkanalchen gehen bei vielen Wirbeltieren an beiden Enden in ein kurzes gerades Samenkanalchen Tubulus seminifer rectus uber Die geraden Kanalchen sind von einem einschichtigen Epithel ausgekleidet und munden in ein Kanalchensystem im Mediastinum das Hodennetz Rete testis Das Kanalchensystem des Hodennetzes ist ebenfalls zumeist von einem einschichtigen Epithel ausgekleidet bei Rindern zweischichtig Beim Mann Hengst und bei Nagetieren liegt das Hodennetz allerdings vorwiegend an der Hodenperipherie extratestikulares Rete Vom Hodennetz ziehen mehrere geschlangelt verlaufende Ductuli efferentes testis in den Nebenhodenkopf und vereinigen sich dort zum Nebenhodengang Bei Saugetieren sind es etwa 15 Ductuli efferentes die Zahl variiert innerhalb der Wirbeltiere zwischen einem z B Rochen und 32 z B Axolotl Das Gewebe zwischen den gewundenen Samenkanalchen wird als Interstitium bezeichnet Es macht bei den meisten Wirbeltieren etwa 10 bis 20 des Hodengewebes aus in Extremfallen wie beim Waldmurmeltier fast 70 Im Interstitium finden sich neben Bindegewebe Blutgefassen und Nervenfasern auch die Leydig Zellen Endocrinocyti interstitiales Sie bilden uber spezielle Zellkontakte Gap Junctions untereinander in Verbindung stehende Zellverbande sogenannte funktionelle Synzytien Die Leydig Zellen produzieren in Abhangigkeit vom luteinisierenden Hormon LH mannliche Geschlechtshormone Androgene wie Testosteron und Androstanolon sowie Oxytozin welches die Motilitat der Samenkanalchen fordert Der Hoden ist damit auch ein endokrines Organ Testosteron bewirkt in den Samenkanalchen die Reifung der Spermatiden Um durch die Blut Hoden Schranke an seinen Wirkungsort zu gelangen benotigt es das Androgenbindungsprotein der Sertoli Zellen Die Androgene haben daruber hinaus vielfaltige Wirkungen im Korper unter anderem fordern sie die Entwicklung der sekundaren Geschlechtsmerkmale wirken anabol und steuern das Sexualverhalten Ausserdem bilden die Leydig Zellen zahlreiche weitere hormonell wirksame Peptide die auf Nachbarzellen parakrin oder auf die sie bildende Leydig Zelle selbst autokrin wirken Histologisches Bild des Hodenparenchyms eines Ebers 1 Lumen eines gewundenen Samenkanalchens2 Spermatiden3 Spermatozyten4 Spermatogonien5 Sertoli Zellen6 Myofibroblasten7 Leydig Zellen8 Kapillaren Keimepithel des Samenkanalchens 1 Basalmembran2 Spermatogonie3 Spermatozyt 1 Ordnung4 Spermatozyt 2 Ordnung5 Spermatide6 reife Spermatide7 Sertoli Zelle8 Tight junction Blut Hoden Schranke Schema des inneren Aufbaus des Hodens und des Nebenhodens 1 Tunica albuginea2 Septen3 Hodenlappchen4 Mediastinum testis5 gewundene Samenkanalchen6 gerade Samenkanalchen7 Rete testis8 Ductuli efferentes testis9 Nebenhodengang10 Anfang des SamenleitersHormonale Steuerung Schema der Hormonwechselwirkungen bei der Steuerung des HodensDie hormonelle Steuerung des Hodens erfolgt durch das stossweise von Nervenzellen in der Eminentia mediana im Hypothalamus gebildete Gonadoliberin GnRH GnRH wirkt allerdings nicht direkt auf den Hoden sondern regt die Bildung der Hormone LH und FSH im Hypophysenvorderlappen an Die Ausschuttung dieser Hormone wird uber einen negativen Ruckkopplungsmechanismus auch vom Hoden selbst gesteuert Die FSH Sekretion wird durch das von den Sertoli Zellen produzierte Inhibin B die GnRH Sekretion durch das von den Leydig Zellen produzierte Testosteron gehemmt Die saisonalen Schwankungen der Grosse und Aktivitat der Hoden bei vielen Tieren werden durch Unterdruckung der GnRH Sekretion wahrend der Fortpflanzungsruhe unter dem Einfluss der Tageslichtlange vermittelt Der genaue Mechanismus ist noch nicht im Detail bekannt Bei Saugetieren sind vermutlich Opioide dopaminerge Neurone und Melatonin in diesen Regelkreis involviert bei Vogeln auch die Hormone der Schilddruse LH bindet an einen Membranrezeptor der Leydig Zellen und induziert damit die Synthese von Androgenen Dabei wird Cholesterin schrittweise unter anderem uber Pregnenolon und Progesteron zu Testosteron umgesetzt wobei zwei verschiedene Synthesewege D4 und D5 moglich sind Die LH Wirkung auf die Leydig Zellen wird durch Prolactin potenziert bei einer Uberproduktion von Prolaktin kommt es jedoch durch Herabregulation der LH Rezeptoren zu einer Hemmung der Testosteronsynthese Auch in der Nebennierenrinde kann LH die Bildung von Androgenen induzieren das dort gebildete Dehydroepiandrosteron gelangt uber das Blut in den Hoden und kann dort als Testosteron Vorlaufer genutzt werden Etwa 97 der Androgene werden im Hoden gebildet beim Mann etwa 7 mg Tag der verbleibende Teil in den Nebennieren Androgene wirken auf das Keimepithel und werden an ein Protein gebunden uber das Blut auch zu ihren anderen Zielorganen transportiert FSH bindet an entsprechende Rezeptoren der Sertoli Zellen Sowohl FSH als auch das Testosteron steuern die Spermiogenese FSH leitet die Spermiogenese ein Testosteron fordert die mitotischen und meiotischen Zellteilungen und damit die Bildung von Spermatozyten aus den Spermatogonien wahrend FSH wiederum die endgultige Reifung der Spermatiden zu Spermien bewirkt Die Unterdruckung der hormonellen Anregung der Hodenfunktion wird auch bei der Entwicklung von Verhutungsmitteln fur den Mann gegenwartig intensiv beforscht Dabei werden Testosteron oder dessen Kombination mit GnRH Antagonisten oder Gestagenen wie Progestin gegenwartig als aussichtsreichste Kandidaten angesehen Sie fuhren zu stark erniedrigten Testosteron Konzentrationen innerhalb des Hodens und damit zu einer starken oder vollstandigen Reduzierung der Spermienbildung 13 14 15 In der Tiermedizin ist seit 2008 ein Praparat auf der Basis des GnRH Analogons Deslorelin Suprelorin zugelassen das bei Ruden eine mehrmonatige Unterdruckung der Fruchtbarkeit bewirkt Daruber hinaus ist ein Impfstoff fur Schweine Improvac zugelassen der zu einer Antikorperbildung gegen GnRH fuhrt und damit die Hodenfunktion unterdruckt 16 Entwicklungsgeschichte Gonidien bei der Kugelalge Volvox aureusVoraussetzung der geschlechtlichen Fortpflanzung ist die Trennung der zur Fortpflanzung spezialisierten Zellen Keimzellen von den gewohnlichen Korperzellen somatische Zellen Diese Trennung ist bereits bei Wimpertierchen in Form eines Mikronucleus deutlicher dann bei Kugelalgen vollzogen wo dem Hauptzellverband der Korperzellen eine kleine Gruppe Keimzellen Gonidien gegenubersteht die allerdings noch nicht in Form eines abgegrenzten Organs ausgebildet ist Das Vorhandensein von Hoden oder prinzipiell von Gonaden ist kein Grundmerkmal der Vielzeller Bei den Bilateria treten erstmals ein drittes Keimblatt das Mesoderm und damit komplexe Organe auf Allerdings ist die geschlechtliche Fortpflanzung bei vielen Wirbellosen noch mit der Moglichkeit der ungeschlechtlichen Fortpflanzung kombiniert Hierbei findet sich haufig ein Generationswechsel also der sexuelle folgt auf einen asexuellen Fortpflanzungszyklus Die Differenzierung der Gonaden in Hoden und Eierstocke ist Kennzeichen getrenntgeschlechtlicher Arten Bislang ist nicht geklart ob Zwittrigkeit oder Getrenntgeschlechtlichkeit das plesiomorphe Merkmal der Bilateria ist Beide Keimdrusen gehen in der Embryonalentwicklung aus derselben Anlage hervor In vielen Tiergruppen ist trotz dieser vollzogenen Geschlechtertrennung auch Fortpflanzung ohne Befruchtung Parthenogenese moglich die als reduzierte Form der sexuellen Fortpflanzung angesehen werden kann Hier treten mannliche Tiere nur ausnahmsweise auf Parthenogenese findet man in zahlreichen Taxa von den Radertierchen bis hin zu einigen Eidechsen Bis zu den Amphibien sind auch Zwitterformen oder eine Veranderung des Geschlechts Dichogamie wahrend der Ontogenese anzutreffen Dabei ist sowohl eine Umwandlung der Eierstocke in Hoden Proterogynie als auch der Hoden in Eierstocke Proterandrie moglich Ob aus der zunachst geschlechtsindifferenten Anlage der Gonaden ein Hoden oder ein Eierstock entsteht ist bei den meisten Tieren genetisch determiniert Bei Wurmern und Fliegen ist das Geschlecht durch das Verhaltnis von X Chromosomen und Autosomen festgelegt Bei staatenbildenden Insekten entstehen Hoden bei Nachwuchs aus unbefruchteten Eiern Eierstocke bei Tieren mit diploidem Chromosomensatz also aus befruchteten Eiern Bei Saugetieren wird das Geschlecht durch das Y Chromosom bestimmt Auf diesem Geschlechtschromosom Gonosom ist ein Gen Sex determining region of Y Sry lokalisiert das mit Genen anderer Chromosomen interagiert und beim Menschen ab der 7 Woche nach der Befruchtung zur Bildung des Hoden determinierenden Faktors fuhrt Dieser leitet die Entwicklung zum Hoden und damit zum mannlichen Geschlecht generell ein Es codiert eine Reihe von Transkriptionsfaktoren die sogenannten HMG Proteine high mobility group proteins Diese Proteine haben zahlreiche weitere Funktionen in anderen Geweben die genauen Mechanismen bei der Hodenentstehung werden gegenwartig intensiv erforscht 17 Mit der Expression von Sry differenzieren sich die Sertoli Zellen welche unter anderem das Anti Muller Hormon bilden und damit die Ruckbildung der Muller Gange bewirken Die weitere Entwicklung des Hodens und die der ubrigen Merkmale des mannlichen Geschlechts wird durch Androgene gesteuert Bei einigen Tiergruppen wird das Geschlecht dagegen durch Umweltfaktoren bestimmt So ist bei einigen Amphibien und vielen Reptilien Schildkroten Alligatoren das Geschlecht von der Bebrutungstemperatur abhangig 18 Siehe auch Temperaturabhangige Geschlechtsbestimmung Bei vielen Tieren entstehen die Gonaden in enger Beziehung zum Exkretionssystem Urniere Nephridien insbesondere die harnableitenden Wege werden als samenableitendes System mitgenutzt weshalb man bei Wirbeltieren beide Organsysteme als Harn und Geschlechtsapparat zusammenfasst Bei den Wirbellosen sind Entstehungsort Lage und Ausfuhrungsgange allerdings sehr verschieden ausgebildet so dass man davon ausgeht dass die geschlechtliche Fortpflanzung mehrfach und unabhangig voneinander in der Evolution entstanden ist Die Komplexitat des Geschlechtsorgane ist dabei nicht von der Evolutionsstufe abhangig sie ist beispielsweise bei den Plattwurmern sehr hoch Embryologie bei Wirbeltieren Hodenentwicklung bei Wirbeltieren A Das Coelomepithel 2 wachst um die Urkeimzellen 1 als Keimstrange 3 ein B Die Verbindung derHodenstrange 3 zur Oberflache geht verloren zwischen beiden differenziertsich die Tunica albuginea 6 von der Septen ins Innereeinwachsen C Die Hodenstrange wachsen in die Tiefe und bilden das Hodennetz 7 Von hier nehmen sie Verbindung mitUrnierenkanalchen 4 auf und erhalten so Anschluss anden Wolff Gang 5 Hoden und Eierstock entstehen beim Embryo aus derselben Anlage der sogenannten Genitalleiste Sie bildet sich im Bereich der Urniere und reicht zunachst vom Thorax bis zur Lende Bei den meisten Wirbeltieren wird nur der mittlere Teil dieser langgestreckten Anlage zur eigentlichen Keimdruse die ubrigen Abschnitte entwickeln sich zu den Keimdrusenbandern In die Gonadenanlage wandern beim Menschen in der 6 Embryonalwoche unter dem Einfluss von Sry die Urkeimzellen aus dem Dottersack ein und das Epithel der primitiven Leibeshohle Coelom wachst fingerartig als sogenannte primare Keimstrange in die Anlage ein Die Keim oder Hodenstrange dringen in die Gonadenanlage vor und umwachsen die Urkeimzellen Dabei tritt vorubergehend eine Gliederung der Keimdrusenanlage in Rinde und Mark auf wobei sich bei mannlichen Embryonen jedoch nur das Mark zum Hoden entwickelt die Rinde dagegen wieder zuruckgebildet wird Bei genetisch weiblichen Individuen finden ahnliche Vorgange statt allerdings spater und der Eierstock bildet sich aus der Rinde wahrend das Mark degeneriert Die Verbindung der Hodenstrange zur Oberflache geht schliesslich verloren Aus den Hodenstrangen entwickeln sich uber die Sry exprimierenden Pra Sertoli Zellen die Sertoli Zellen die als Organisatoren der weiteren Hodenentwicklung angesehen werden 17 und dabei mit den myoiden Zellen interagieren Aus den Urgeschlechtszellen entstehen die Spermatogonien Im Inneren bilden die Hodenstrange ein Netz aus untereinander in Verbindung stehenden Strangen das spatere Hodennetz Rete testis Das Hodennetz nimmt Verbindung zu einigen Urnierenkanalchen auf die damit zu den Ductuli efferentes des Nebenhodenkopfes werden Der Urnierenausfuhrungsgang Wolff Gang wird als Nebenhodenkanal und Samenleiter ebenfalls zum samenableitenden Weg umfunktioniert Das Lumen der Samenkanalchen entsteht jedoch erst zur Pubertat bei Amphibien nach der Metamorphose bis dahin sind die Hodenstrange solide Aus dem mesodermalen Anteil der Hodenanlage entstehen die Tunica albuginea das Bindegewebsgerust des Hodens und die Leydig Zellen Die Leydig Zellen sind ebenfalls bereits in der fruhen Hodenentwicklung anzutreffen sie exprimieren den Steroidogenic factor 1 Sf1 und ihre Testosteronproduktion bestimmt massgeblich die Entwicklung der mannlichen Geschlechtsorgane 17 Alterung Beim Mann findet im Gegensatz zur Frau siehe Menopause kein plotzliches Aussetzen der Funktion der Keimdrusen in einem definierten Lebensalter statt Sowohl die Hormonproduktion als auch die Reifung der Keimzellen sind potentiell bis ins hohe Alter erhalten 19 Tatsachlich sind bis in die zehnte Lebensdekade Vaterschaften belegt In der Realitat bestehen jedoch ausgepragte individuelle Unterschiede und viele Manner werden fruher oder spater infertil was nicht mit Impotenz verwechselt werden darf Die genauen Ursachen fur diese Unterschiede sind im Einzelnen unbekannt vermutet werden unter anderem vaskulare Faktoren Statistisch betrachtet kommt es etwa ab der vierten Lebensdekade zur sehr langsam voranschreitenden Involution des Hodens mit Abnahme von Gewicht Grosse und Spermienproduktion Fur den Einzelnen sind jedoch kaum Vorhersagen zu treffen Auch die strukturellen Veranderungen unterliegen demzufolge einer grossen Bandbreite als typisch kann jedoch ein Mischbild von normalen und deutlich atrophischen Hodenkanalchen angesehen werden 20 Ein bei manchen Mannern zu beobachtender deutlicher Abfall der Testosteronproduktion kann zu einem Climacterium virile mit Hitzewallungen Kopfschmerz und weiteren Symptomen fuhren Erforschungsgeschichte Zeichnung Leonardo da Vincis mit Samenwegen aus Lunge bzw RuckenmarkDer Hoden galt in Antike und Mittelalter nur als Durchgangsstation fur den Samen Alkmaion von Kroton fruhes 5 Jahrhundert v Chr vermutete das Gehirn als Ursprung des Samens der uber Blutgefasse zu den Hoden gelange Die Atomisten Anaxagoras Demokrit und Aristoteles bezogen das Ruckenmark in diesen Weg ein Galenus 125 199 vermutete den Ursprung der Samenzellen in den Blutgefassen uber welche sie in den Hoden gelangen Diese Vorstellungen blieben bis ins Mittelalter erhalten Die anatomischen Zeichnungen Leonardo da Vincis zeigen Verbindungen des Hodens zu Lunge und Gehirn weil da Vinci die Herkunft der geistigen Kraft des Samens im Gehirn vermutete wahrend die Hoden nur die stoffliche Grundlage fur die niederen Regungen beitragen Strukturelle Erforschung Erst mit Beginn der Aufklarung im 17 Jahrhundert wurden die Vorstellungen vom mannlichen Samen entmystifiziert und der direkte Zusammenhang zwischen Hoden und Fortpflanzung erkannt Die erste moderne Beschreibung des Aufbaus des Hodens stammt von Reinier de Graaf 1641 1673 Nathaniel Highmore beschrieb 1651 den Bindegewebskorper des Hodens Corpus Highmori der 1830 von Astley Paston Cooper Mediastinum testis genannt wurde Der Erfinder des Mikroskops Antoni van Leeuwenhoek entdeckte 1677 damit auch die Spermien die er fur miniaturisierte vorgebildete Lebewesen Samentiere hielt Albert von Kolliker erkannte als Erster Ort und Wesen der Spermienbildung Mit der Entwicklung histologischer Techniken konnte auch der Feinbau des Hodens aufgeklart werden 1841 erkannte der Schweizer Anatom Albert von Koelliker erstmals den direkten Zusammenhang zwischen Hodenkanalchen und Spermien und deckte auf dass die Spermien in diesen Kanalchen als Produkte einer zellularen Differenzierung entstehen 21 1850 beschrieb Kollikers Schuler Franz von Leydig erstmals die Zwischenzellen Leydig Zellen 1865 entdeckte Enrico Sertoli die Stutzzellen Sertoli Zellen 1871 gelang es Victor Ebner die Sertoli Zellen von den Spermatogonien abzugrenzen und funf Jahre spater pragte La Valette St George 22 den Begriff Spermatogonie und die noch heute ubliche Einteilung der einzelnen Entwicklungsstadien der Samenzellen Die Sertoli Zellen wurden sehr lange als Synzitien betrachtet erst 1956 konnten Don W Fawcett und Mario H Burgos nachweisen dass jede Sertoli Zelle eigene Zellgrenzen hat Bereits 1904 erkannte Hugo Ribbert dass in das Blut verabreichtes Karmin nicht in das Lumen der Samenkanalchen und das Hodennetz gelangt Dieser Entdeckung wurde lange Zeit keine Bedeutung zugemessen obwohl sie der erste Nachweis der Blut Hoden Schranke war Erst in den spaten 1950er Jahren wurde diese Erkenntnis wieder aufgegriffen und 1963 gelang J Brokelmann 23 der Nachweis der Tight junctions der Sertoli Zellen als der morphologischen Grundlage der Blut Hoden Schranke Paul J Gardner und Edward A Holyoke 24 konnten ein Jahr spater die Feinstruktur der Blut Hoden Schranke aufklaren Hormone Obwohl die Auswirkungen von Kastrationen seit Jahrtausenden bekannt waren gelang erst 1849 Arnold Adolph Berthold 25 mittels Hodentransplantationen bei Hahnen der experimentelle Nachweis der Hormonbildung im Hoden In hohem Alter unternahm Charles Edouard Brown Sequard Ende des 19 Jahrhunderts Selbstversuche mit Flussigkeit aus Hoden von Hunden und Meerschweinchen denen er eine verjungende und starkende Kraft zuschrieb allerdings waren es eher homoopathische Hormonmengen die er auf diese Weise gewann Zu Beginn des 20 Jahrhunderts galt die Transplantation von Tierhoden unter die Bauchdecke als Verjungungsmittel insbesondere die Wiener Robert Lichtenstern und Eugen Steinach waren Protagonisten dieser Methode Steinach wollte diesen Verjungungsprozess auch durch Unterbindung der Samenleiter erreichen sein beruhmtester Patient war Sigmund Freud und beschrieb die Hodentransplantation als Therapie bei Homosexualitat Nach 1945 kamen diese umstrittenen Xenotransplantationen aus der Mode 26 1903 publizierten Pol Bouin und Paul Ancel erstmals die Erkenntnis dass die Leydig Zellen der Bildungsort der mannlichen Geschlechtshormone sind 27 1931 isolierten Adolf Butenandt und Kurt Tscherning Androsteron ein Metabolit des Testosterons aus Urin von Mannern 1935 konnte Ernst Laqueur das Testosteron selbst aus Stierhoden isolieren und pragte auch den Namen dieses Hormons von testis Hoden und Steroid 28 Die Existenz nichtsteroidaler Hormone im Hoden wurde bereits in den 1920er Jahren postuliert aber erst 1932 von D Roy McCullagh an kastrierten Ratten funktionell nachgewiesen und Inhibin genannt Obwohl in den 1960er Jahren Bioassays fur dieses Hormon entwickelt wurden war dessen Existenz uber einige Jahrzehnte umstritten und wurde erst 1979 allgemein akzeptiert 1984 85 wurden die Struktur und die Untertypen des Hormons aufgedeckt Mit der Aufklarung der das Hormon codierenden DNA Sequenz wurde 1985 auch die Zugehorigkeit des Inhibins zur Gruppe der b transforming growth factors erkannt Wahrend die Beziehungen zwischen LH und Testosteron bereits in den 1960er Jahren bekannt waren wurde die FSH Abhangigkeit der Sertoli Zellen erst 1984 durch Joanne M Orth bewiesen Geschlechtsdifferenzierung Die chromosomale Basis der Geschlechtsdifferenzierung wurde bereits zwischen 1910 und 1916 vor allem durch die Arbeiten von Thomas Hunt Morgan an Taufliegen aufgeklart wofur er 1933 den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin bekam Alfred Jost erkannte 1947 dass die Keimdrusenanlage primar auf das weibliche Geschlecht determiniert ist und die Auspragung des mannlichen Geschlechts abhangig von Testosteron ist Dennoch dauerte es bis in die fruhen 1960er Jahre bis das Y Chromosom als massgeblicher Faktor bei Saugetieren identifiziert wurde Die genaue Lokalisation des Gens fur den Hoden determinierenden Faktor wurde erst 1990 ermittelt seine vielfaltigen Funktionen sind noch nicht im Detail bekannt und Gegenstand aktueller Forschung 17 Entwicklungsstorungen und ErkrankungenVerletzungen des Hodens kommen beim Menschen als stumpfe Traumen vor allem bei Kampfsportarten und Schlagereien vor Hier besteht die Gefahr der Einblutung unter die Hodenkapsel Hamatozele die in der Regel einer chirurgischen Versorgung bedarf Verletzungen mit Eroffnung des Hodensacks Stich und Pfahlungswunden bei Tieren auch Bisse Stacheldraht usw konnen Hodenentzundungen s u oder gar Abszesse verursachen infolge der offenen Verbindung des Scheidenhautfortsatzes zur Bauchhohle auch eine Bauchfellentzundung Kavaliersschmerzen welche nach sexueller Erregung ohne folgende Ejakulation auftreten sind nicht unbedingt eine Krankheit und meist kein Grund zur Sorge Fehlbildungen Als Anorchie bezeichnet man das Fehlen beider Hoden ist nur ein Hoden ausgebildet spricht man von einer Monorchie Etwa 5 der wegen eines ausbleibenden Hodenabstiegs operierten mannlichen Kinder haben nur einen oder keinen Hoden Bei ihnen findet man haufig kleine bindegewebige Knoten mit eingestreuten Leydig Zellen Da ein funktionell intakter Hoden fur die mannliche Geschlechtsauspragung zwingend erforderlich ist muss in der Embryonalphase mindestens ein intakter Hoden vorgelegen haben der sich dann spater zuruckentwickelt haben kann Kommen uberzahlige Hoden also mehr als zwei Hoden vor nennt man dies Polyorchidie In seltenen Fallen konnen infolge von Entwicklungsstorungen auch beim Menschen und bei anderen Saugetieren neben Hoden gleichzeitig Eierstocke auftreten Hermaphroditismus verus echte Zwitter siehe auch Intersexualitat Bei bestimmten Keimdrusenfehlentwicklungen Gonadendysgenesien werden die Hoden nicht angelegt bleiben unterentwickelt oder enthalten Eierstockgewebe Ovotestis Eine sehr seltene Fehlentwicklung stellt die Splenogonadale Fusion mit einer Verbindung zwischen Hoden und Milzgewebe dar Bei Storungen der Wanderung des Hodens Maldescensus testis konnen verschiedene Lageanomalien auftreten Dabei kann der Hoden in der Bauchhohle verbleiben Kryptorchismus Bauchhoden im Leistenkanal stecken bleiben Leistenhoden Gleithoden oder eine falsche Route nehmen und beispielsweise unter der Haut der Leistengegend oder der Oberschenkelinnenseite zu liegen kommen Hodenektopie Der Maldescensus testis ist eine der haufigsten Fehlbildungen beim Menschen und tritt bei 3 bis 5 der Neugeborenen und 33 der Fruhgeborenen auf 29 auch bei Haustieren treten Kryptorchiden in ahnlicher Haufigkeit auf und fuhren zum Ausschluss von der Zucht Bei falscher Position des Hodens konnen sich aufgrund der Temperaturempfindlichkeit des Keimepithels keine fruchtbaren Spermien bilden die Androgenproduktion bleibt jedoch erhalten Ein langer als zwei Jahre ausbleibender Hodenabstieg kann zum Verlust von Spermatogonien und damit zu unumkehrbaren Veranderungen des Hodens fuhren Erblich bedingter Kleinwuchs der Hoden Hodenhypoplasie ist bei Haustieren relativ haufig Hodenhypoplasien konnen auch durch Chromosomenstorungen Klinefelter Syndrom Infektionen oder hormonelle Storungen verursacht werden Eine abnormale Vergrosserung der Hoden wird als Makroorchidie bezeichnet Hodenentzundung Eine Hodenentzundung Orchitis kann bei Verletzungen des Hodensacks mit Eindringen von Bakterien oder bei einigen Infektionskrankheiten auftreten Eine Orchitis ist beim Menschen eine mogliche Komplikation bei Mumps Coxsackie Virus Infektionen und Windpocken Auch Brucellose und Tuberkulose konnen sich am Hoden manifestieren Bei Tieren konnen ebenfalls Tuberkulose und Brucellose sowie die Pseudotuberkulose Schafe die Ansteckende Blutarmut der Einhufer und die feline infektiose Anamie Katzen mit einer Orchiditis einhergehen Hodenentzundungen konnen zu einer Schrumpfung des Hodens Hodenatrophie und zu Unfruchtbarkeit fuhren weil gar keine Aspermie oder keine funktionstuchtigen Spermien mehr gebildet werden konnen Zirkulationsstorungen Als Varikozele bezeichnet man krampfaderahnliche Erweiterungen die vor allem die linksseitigen Venen des Plexus pampiniformis im Samenstrang betreffen Eine Varikozele kann zu einer eingeschrankten Spermienbildung des gleichseitigen Hodens fuhren Als Hydrozele oder Wasserbruch wird die Ansammlung seroser Flussigkeit in den Hodenhullen bezeichnet Daneben kann sich die Flussigkeit auch im Samenstrang ansammeln dieses wird dann als Hydrocele funiculi spermatici bezeichnet Eine Hodentorsion ist eine abnorme Drehung des Hodens wobei die spiralformige Abklemmung des Samenstranges und der abfuhrenden Venen zu einem Absterben des Hodens fuhren kann Eine hochgradige Hodentorsion ist ein sehr schmerzhafter Notfall bereits nach zwei Stunden ist mit dauerhaften Schaden des Hodens zu rechnen Auch der Appendix testis kann eine sogenannte Hydatidentorsion vollziehen Zirkulationsstorungen mit der Gefahr der Entstehung von Nekrosen werden auch bei Erkrankungen der Blutgefasse wie Purpura Schonlein Henoch Endangiitis obliterans und Panarteriitis nodosa des Menschen Arteritis der Pferde sowie generell bei Thrombosen beobachtet Tumoren Als Hodentumor wird eine krankhafte Vergrosserung des Hodens bezeichnet Hodentumoren konnen gut oder bosartig sein Zumeist harmlose Hodenvergrosserungen sind Zysten Am Hoden konnen zwei verschiedene Zystenarten entstehen Hydrozelen sind Aussackungen der Tunica vaginalis testis die eine klare bernsteinfarbene Flussigkeit enthalten Sie entstehen durch Verletzungen oder Entzundungen Spermatozelen gehen vom Rete testis oder dem Nebenhoden aus und enthalten Spermien Teratome sind zumeist gutartige Tumoren der Keimzellen Eine sehr seltene Ursache einer Raumforderung am Hoden kann die Splenogonadale Fusion sein Bosartige Hodentumoren Hodenkrebs werden in Entartungen der Keimzellen germinale Hodentumoren Seminome und Nichtseminome untergliedert Entartungen der Keimzellen sind die haufigste Krebserkrankung bei Mannern im Alter zwischen 20 und 40 Jahren und machen etwa 90 aller Hodentumoren aus Den Hauptrisikofaktor stellen nicht in den Hodensack gewanderte Hoden dar Die verbleibenden 10 entfallen auf tumorose Entartungen anderer Gewebsanteile Sertoli Zell Tumor Leydig Zell Tumor Non Hodgkin Lymphom u a Funktionsstorungen Neben den oben genannten Krankheiten konnen auch die Blut Hoden Schranke uberwindende chemische Substanzen wie Umweltgifte z B Cadmium Zusatze zu Verpackungsmitteln z B Phthalate Diethylhexyladipat einige Arzneimittel z B Furazolidon und Hormone s a Endokrine Disruptoren oder ionisierende Strahlung zu schweren Beeintrachtigungen des Epithels der Samenkanalchen fuhren Da die Spermienbildung mit sehr hohen Zellteilungsraten Mitose Meiose einhergeht ist das Keimepithel gegenuber Zellgiften besonders empfindlich Solche Schadigungen konnen zu mannigfaltigen Veranderungen bis zum vollstandigen Fehlen der Spermien fuhren siehe auch Spermiogramm Eine unzureichende Bildung von Androgenen wird als Hypogonadismus bezeichnet Dieser kann angeboren sein durch Erkrankungen des Hodens sekundar entstehen oder in einem Gonadotropin Mangel z B Unterfunktion der Hypophyse Olfaktogenitales Syndrom begrundet sein Abdominaler Kryptorchismus bei einem Hausschaf Nierenbock Hodenhypoplasie bei einer Katze rechts im Bild der normal entwickelte Hoden Deutliche linksseitig ausgepragte Varikozele Nach Drehung entfernter Hundehoden links gesundes Organ Sonographie Hund mit abdominalem Kryptorchismus und Aszites links Hoden rechts Nebenhoden Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten UntersuchungDie Hodentastuntersuchung ist eine bei Mensch und Tieren mit Hodensack wichtige Grundlagenuntersuchung Hier werden das Vorhandensein Grosse Lage und Konsistenz des Hodens gepruft Als bildgebendes Verfahren wird vor allem die Ultraschalluntersuchung angewendet Die Bestimmung des Hodenvolumens erfolgt entweder durch Vergleich mit der sogenannten Prader Kette oder mittels Ultraschallvermessung Bei der Diagnostik der Hydrozele hat die Diaphanoskopie noch einen gewissen Stellenwert Zur Entnahme von Gewebeproben kann eine Hodenbiopsie durchgefuhrt werden Bei Tieren mit in der Bauchhohle gelegenen Hoden wird neben der Ultraschalluntersuchung vor allem die Endoskopie eingesetzt Eine funktionelle Untersuchung ist die Erstellung eines Spermiogramms Hier werden Anzahl Gestalt und Beweglichkeit der Spermien beurteilt Die Bestimmung des Gehalts von Inhibin B im Blut wird als Marker fur die Sertoli Zell Funktion und Fruchtbarkeit genutzt die Aussagekraft ist allerdings umstritten Zum Nachweis von mit bildgebenden Verfahren nicht nachweisbarem Hodengewebe kann der Leydig Zell Stimulationstest durchgefuhrt werden 30 Kastration Farinelli ein beruhmter kastrierter Sanger des 18 Jahrhunderts Hauptartikel Kastration Als Kastration wird die Unterbindung der Hodenfunktion bezeichnet Sie kann durch operative Entfernung des Hodens Orchidektomie Unterbindung der Hodengefasse unblutige Kastration Bestrahlung oder chemische Substanzen erfolgen Kastrationen werden beim Menschen vor allem bei Hodenkrebs durchgefuhrt Chirurgisch entfernte Hoden werden aus kosmetischen Grunden meist durch eine Hodenprothese ersetzt Die Kastration spielt als Symbol der Entmachtung auch in der Mythologie vieler Kulturen eine Rolle vgl auch Kastrationsangst In der agyptischen Mythologie entreisst Horus seinem Kontrahenten Seth die Hoden In der griechischen Mythologie entfernt erst Kronos seinem Vater Uranos die Hoden und wird spater selbst von seinem Sohn Zeus entmannt Zur Entsagung weltlicher Geluste war die Selbstentmannung der Galloi Priester im Kybele Kult der Phryger der sich auch auf das antike Griechenland und Rom verbreitete ublich ebenso bei den Hijras in Indien Im Judentum ist die Kastration sowohl von Menschen als auch Tieren dagegen strikt verboten Im Christentum war die Kastration ebenfalls verpont Eunuchen durften nicht zum Priester geweiht werden es gab jedoch Stromungen in denen die Selbstkastration als Ritual vollzogen wurde siehe Skopzen Historisch wurden auch Sklaven Kriegsgefangene Sanger oder die Bewacher von Harems siehe Palasteunuch kastriert Die nichtmedizinisch begrundete Kastration war insbesondere auf die Unterbindung der durch das Testosteron hervorgerufenen sekundaren Geschlechtsmerkmale Stimmlage Sexualverhalten gerichtet Kastraten waren im europaischen Musikleben des 17 und 18 Jahrhunderts beliebt und genossen oft hohes Ansehen Zu den beruhmtesten Kastraten des 18 Jahrhunderts zahlen Senesino Farinelli Caffarelli und Antonio Bernacchi Kastrierte Manner konnen sich nicht selbst fortpflanzen Ahnlich wie freiwillig enthaltsam lebende Kleriker wurden sie als verlasslicher eingeschatzt und in verschiedenen Gesellschaften als Funktionare und Diener eingesetzt 31 Die freiwillige Kastration von Sexualstraftatern ist in Deutschland sowie in einigen Bundesstaaten der USA noch eine wenn auch umstrittene Therapiemethode In der Tiermedizin werden Kastrationen neben medizinischen Indikationen Hodenkrebs Prostata und Analdrusenerkrankungen vor allem zur Vermeidung von Nachwuchs zur besseren Handhabbarkeit von Haustieren Wallach Ochse zur Erhohung der Mastleistung und Fleischqualitat bei Hausschweinen auch zur Vermeidung des Ebergeruchs des Fleisches durchgefuhrt Kastrationen bei Tieren wurden vermutlich bereits zu Beginn der Jungsteinzeit durchgefuhrt 31 Die Kastration ist eine der wenigen nach dem Tierschutzgesetz 6 in Deutschland heute noch erlaubten nichtmedizinisch indizierten Organentfernungen bei sehr jungen Tieren sogar ohne Schmerzausschaltung was allerdings nicht unumstritten ist Kulturgeschichtliche Bedeutung Tanuki mit uberdimension alem HodensackIn der Japanischen Mythologie werden Tanuki dem Marderhund ahnliche Damonen Yōkai als Glucksymbol haufig mit ubergrossen Hoden dargestellt Im antiken Griechenland wurden Genitalien von Tieren insbesondere Stieren Taurobolium als Opfer dargebracht Hoden galten als Symbol der Manneskraft und auch der schopferischen Potenz Nach Taylor 31 hatten sie bis in das spate 16 Jahrhundert noch eine starkere Symbolkraft als der Penis Botanik Helm Knabenkraut mit hodenahnlichen WurzelknollenDen Pflanzen die in ihrer Erscheinungsform mannlichen Genitalien ahneln wurde im Aberglauben eine aphrodisierende und fruchtbarkeitssteigernde Wirkung zugeschrieben Aufgrund der Ahnlichkeit der beiden Wurzelknollen der Knabenkrauter mit den Hoden benannte sie der griechische Philosoph Theophrastos von Eresos Orchis die griechische Bezeichnung fur Hoden Ihr Verzehr sollte angeblich der Geburt eines Knaben forderlich sein Knabenkraut Orchis war spater fur die gesamte Familie der Orchideen namensgebend Der Name Avocado leitet sich von dem indianischen Wort ahuacatl Hoden ab der auf die hodenahnliche Form der Frucht dieses Baumes Bezug nimmt In der Kunst In der Kunst spielen Hoden im Gegensatz zum Phallus ausserhalb der Erotik und Pornografie keine zentrale Rolle Blut und Hoden 32 ein phonologisches Wortspiel zur Blut und Boden Ideologie wird in der Kunstkritik haufig abwertend verwendet Eine der Figuren in Thomas Manns Tristan ist Herr Kloterjahn Kloten ist der niederdeutsche Ausdruck fur Hoden ein Symbol fur Lebenstuchtigkeit und Vitalitat Im 2002 erschienenen Roman Sanningen om Sascha Knisch dt Titel Die Wahrheit uber Sascha Knisch 2003 des schwedischen Autors Aris Fioretos sind die Hoden das Leitmotiv Der deutsche Film Eierdiebe thematisiert das Thema Hodenkrebs und Verlust eines Hodens Wappen des Hauses ColleoniDas Wappen des italienischen Adelshauses Colleoni aus Bergamo zeigt mehrere Paar Hoden und stellt vermutlich eine Anspielung auf coglione eine italienische Bezeichnung fur Hoden dar Eine Statue des Bartolomeo Colleoni mit diesem Wappen am Sockel betet die Hauptfigur im ersten Band von Heinrich Manns Romandreiteiler Die Gottinnen oder Die drei Romane der Herzogin von Assy an 33 Als Lebensmittel Rinderhoden auf italienischem Markt Hauptartikel Hoden Lebensmittel Hoden werden in vielen Regionen als Nahrungsmittel verarbeitet Deutschland war das einzige Land in der EU in dem Hoden als Lebensmittel verboten waren Nach der EU Verordnung Nr 853 2004 vom 29 April 2004 34 35 gelten jedoch Hoden als einzige Geschlechtsorgane als Lebensmittel alle anderen sind als ungeeignet zum Genuss Konfiskate eingestuft Sonstiges Der US Amerikaner Gregg Miller erhielt fur die Entwicklung von Hodenprothesen fur kastrierte Hunde 2005 den Ig Nobelpreis fur Medizin Volkswagen hatte im Marz 2006 in den USA den Golf GTI auf Plakaten mit Turbo Cojones beworben 36 37 38 Im Englischen steht der Begriff Cojones ubertragen fur Mut und Kuhnheit im Spanischen wo cojones fur Hoden und umgangssprachlich fur Schneid oder Mut steht bedeutet die Wortkombination aber wortlich Turbo Hoden Nach Protesten wurde die Werbeaktion zuruckgezogen Die beutelformigen huhnereigrossen Drusen Kastorsacke unter dem Schambein des Bibers wurden fruher auch als Hoden bezeichnet 39 Never Mind the Bollocks Here s the Sex Pistols Lied und Covertitel eines Albums der englischen Punkband Sex Pistols aus 1977 Um den Begriff Bollocs Hoden wurde wegen Obszonitat prozessiert LiteraturA J P van den Brock Gonaden und Ausfuhrungswege In Bolk u a Hrsg Handbuch der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere Band 6 Urban amp Schwarzenberg Berlin 1933 S 1 154 W Busch A Holzmann Hrsg Veterinarmedizinische Andrologie Schattauer Stuttgart 2001 ISBN 3 7945 1955 8 U Gille Mannliche Geschlechtsorgane In F V Salomon u a Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin Enke Stuttgart 2004 ISBN 3 8304 1007 7 S 389 403 R Hautmann H Huland Urologie Springer Berlin 2006 ISBN 3 540 29923 8 H G Liebich Funktionelle Histologie der Haussaugetiere 4 Auflage Schattauer Stuttgart 2003 ISBN 3 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Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Testikel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Hode Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Differenzierung der Gonaden Webarchiv Elektronenmikroskopischer Atlas des HodensEinzelnachweise Walther Graumann CompactLehrbuch Anatomie Band 3 Schattauer Stuttgart 2004 ISBN 3 7945 2063 7 S 265 H Sosnik Studies on the size of human male gonad in biomorphosis alcohol intoxication and cirrhosis a review and own findings In Gegenbaurs Morphologisches Jahrbuch Band 134 Nr 5 1988 S 733 761 PMID 3224804 David A E Spalding Whales of the West Coast Harbour Publishing 1999 ISBN 1 55017 199 2 Joe Dramiga Loews Hosengate Die Evolution ist schuld Auf spektrum de vom 18 Juni 2016 zuletzt abgerufen am 24 Juni 2023 I Gerendai u a Innervation and serotoninergic receptors of the testis interact with local action of interleukin 1beta on steroidogenesis In Autonomic Neuroscience 7 Juli 2006 PMID 16829209 I Ducic A L 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