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Die Gurteltiere Dasypoda bilden die einzige uberlebende Saugetiergruppe der Gepanzerten Nebengelenktiere Cingulata Sie werden heute in zwei Familien mit insgesamt rund 20 gegenwartig vorkommenden Arten unterschieden daruber hinaus sind zahlreiche weitere ausgestorbene Vertreter bekannt Die Gruppe ist uber den sudamerikanischen Kontinent und die sudostlichen Teile Nordamerikas verbreitet ein Grossteil der heutigen Arten konzentriert sich im zentralen und nordlichen Sudamerika GurteltiereNeunbinden Gurteltier Dasypus novemcinctus Systematikohne Rang Synapsiden Synapsida Klasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Nebengelenktiere Xenarthra Ordnung Gepanzerte Nebengelenktiere Cingulata ohne Rang GurteltiereWissenschaftlicher NameDasypodaQuenstedt 1885 Hoernes 1886 Als einzige bekannte Saugetiergruppe der heutigen Zeit verfugen die Gurteltiere uber eine knocherne aussere Panzerbildung Die mit Hornschuppen gepanzerten Schuppentiere galten fruher irrtumlich als mit ihnen nahe verwandt Gurteltiere treten weitgehend einzelgangerisch auf und leben in unterschiedlichem Masse unterirdisch in Erdbauen wobei sie an diese grabende Lebensweise durch mehrere Skelettmodifikationen angepasst sind Als Hauptnahrung werden verschiedenste Insekten konsumiert einige Arten verzehren aber auch pflanzliche Nahrung oder vertilgen kleinere Wirbeltiere Die Lebensgewohnheiten der Gurteltiere sind nicht in allen Fallen gut untersucht vor allem was die Fortpflanzung betrifft Das Fleisch wird von Menschen teilweise als Nahrungsressource genutzt manche Skelettteile werden lokal auch als handwerkliche Rohstoffe verwendet Einige Arten gelten aufgrund ihrer bodenwuhlenden Aktivitaten als Landplage In Europa bekannt wurden die Gurteltiere erstmals am Anfang des 16 Jahrhunderts die heute anerkannte Erstbeschreibung der Gruppe der Dasypoda stammt aus dem Jahr 1885 1886 Die uber Fossilfunde belegte stammesgeschichtliche Entwicklung kann bis in das Palaozan vor mehr als 56 Millionen Jahren zuruckverfolgt werden Die gegenwartig bestehenden Arten traten jedoch erst relativ spat in Erscheinung Die nachsten Verwandten der Gurteltiere sind die Ameisenbaren und Faultiere Alle drei Gruppen weisen besondere Skelettbildungen an der Wirbelsaule auf die sie gemeinsam die Uberordnung der Nebengelenktiere Xenarthra formen lassen einer der vier grossen Hauptlinien der Hoheren Saugetiere Inhaltsverzeichnis 1 Korperbau 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Panzerung 1 4 Korperskelett 1 5 Innere Organe und Sinnesleistung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Energiehaushalt und Konsequenzen des Panzers 3 4 Fortpflanzung 3 5 Fressfeinde und Feindverhalten 3 6 Okologische Bedeutung 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Uberblick uber die rezenten und fossilen Gattungen der Gurteltiere 5 Taxonomie 6 Etymologie 7 Stammesgeschichte 7 1 Ursprung und Adaptive Radiation 7 2 Eozan 7 3 Oligozan 7 4 Miozan 7 5 Plio und Pleistozan 8 Gurteltiere und Menschen 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksKorperbau BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Gurtelmull Chlamyphorus truncatus Gurteltiere sind uberwiegend kleine bis selten mittelgrosse Saugetiere mit einer Kopf Rumpf Lange von 11 bis 100 cm Hinzu kommt ein Schwanz der mit Ausnahme der Kugelgurteltiere Tolypeutes und der Gurtelmulle haufig etwa die Halfte der Korperlange ausmacht manchmal jedoch deutlich langer ist Das Gewicht variiert ahnlich der Korpergrosse sehr stark und reicht von 100 g beim Gurtelmull Chlamyphorus truncatus bis zu 45 kg beim Riesengurteltier Priodontes giganteus 1 2 Ausgestorbene Gurteltiere konnten allerdings auch erheblich grosser werden und erreichten mit Macroeuphractus das schatzungsweise zwischen 90 und 120 kg wog das Gewicht heutiger kleinerer Hausschweine 3 4 Ein Grossteil der bekannten Arten verblieb aber in der Grossenvariabilitat der rezenten Vertreter 5 Der Kopf hat eine schmale spitz zulaufende Form die Ohren stehen mausartig nach oben ab die Augen sind sehr klein Bei einigen Arten ist die Schnauze rohrenartig verlangert Auf der Oberseite ist der Kopf mit Knochenplattchen besetzt die einen Kopfpanzer formen Charakteristisch ist der meist kraftig gewolbte Ruckenpanzer der fast die gesamte Korperoberflache der Tiere bedeckt An Vorder und Hinterleib ist er haufig zu starren Ruckenschilden verwachsen Schulter und Beckenschild auch Buckler genannt dazwischen befindet sich eine variierende Anzahl an zur Bauchseite offenen querverlaufenden Ringen die Gurtel oder Bander nach denen die Gruppe ihren deutschen Trivialnamen erhielt Verbindungen mit uberlappenden Hautfalten gewahrleisten eine hohe Flexibilitat des Panzers im Bereich der Bander Der spitz endende Schwanz ist bei den meisten Arten ebenfalls von Knochenringen umgeben Auf dem Bauch dagegen findet sich keine Panzerung manchmal aber einzelne Knochenplattchen Eine Korperbehaarung ist nicht bei allen Arten ausgebildet sofern sie vorhanden ist spriesst sie in borstigen Haaren aus den Ruckenschildchen oder an den Korperseiten und ist wollig dicht am Bauch 6 1 2 Die kurzen Beine haben hinten immer funf vorne jedoch vier bis funf selten auch drei Zehen die stark gebogene Krallen tragen wobei jene der Hinterfusse bei allen Arten deutlich kleiner als jene der vorderen sind Dabei halten die Krallen an den mittleren Zehen der Vorderfusse des Riesengurteltiers mit bis zu 20 cm Lange den Rekord der grossten Krallen im gesamten heutigen Tierreich 6 1 2 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel des Sechsbinden Gurteltiers Euphractus sexcinctus Die verschiedenen Gurteltierarten besitzen variierende Schadelformen die zumeist die Ernahrungsweise widerspiegeln Arten die sich uberwiegend von Insekten ernahren besitzen meist einen leichter gebauten Schadel und Unterkiefer mit geringer entwickelten Muskelansatzstellen Jene aber die weitgehend als Allesfresser leben und zum Teil auch Pflanzen verzehren sind durch massivere Schadel mit deutlich entwickelter Kaumuskulatur charakterisiert 7 Neben dem generellen Aufbau des Schadels der Saugetiere weisen die Gurteltiere zwei anatomische Besonderheiten auf Im vorderen Bereich der Nasenhohle tritt eine als Septomaxilla Os nariale bezeichnete Knochenbildung auf die sonst nur bei stammesgeschichtlich alteren Saugetieren und Reptilien ausgebildet ist Die Funktion dieses Knochens bei den Gurteltieren ist weitgehend unbekannt wahrscheinlich dient er zum Verschliessen der Nasenlocher wahrend des Grabens damit kein Staub eingeatmet wird Bei zahlreichen aber nicht allen Gurteltierarten ist am Gehorgang anstatt einer Paukenblase ein tympanischer Ring ausgebildet 8 1 2 nbsp Schadel des Braunborsten Gurteltiers Chaetophractus villosus Der Unterkiefer ist bei vielen Arten zumeist lang schmal und am Knochenkorper niedrig gebaut Auffallend ist die nicht fest verknocherte Symphyse die die beiden Unterkieferhalften im vorderen Bereich verbindet 9 Im Zahnbau zeichnen sich ebenfalls die Unterschiede in der Ernahrungsweise ab mit kleinen Zahnen bei den Insektenfressern und grossen bei den Allesfressern Zudem weichen die Zahne von denen der anderen Saugetiere ab Sie sind homodont gestaltet Schneide oder Eckzahne beziehungsweise Pramolaren werden nicht ausgebildet Das gesamte Gebiss besteht aus stiftartig einfachen an Molaren erinnernde Zahnbildungen Diese weisen dabei keinerlei Zahnschmelz auf nur die Langnasengurteltiere Dasypus und einige ausgestorbene Gattungen besitzen eine sehr dunne Zahnschmelzschicht die sehr schnell abgekaut wird und bestehen fast nur aus Zahnbein hauptsachlich Orthodentin dem hartesten Bestandteil des Zahnbeins Einige Arten besitzen anstelle des Zahnschmelzes eine sehr dunne aussere Schicht an Zahnzement was etwa beim Riesengurteltier oder beim Zwerggurteltier Zaedyus pichiy der Fall ist Die Anzahl der Zahne variiert von Art zu Art und haufig auch innerhalb der Arten und reicht insgesamt von 7 bis 25 je Kieferbogen Die Zahne wachsen in der Regel ein Leben lang lediglich bei den Langnasengurteltieren ist ein Zahnwechsel vom Milch zum Dauergebiss nachgewiesen Dieser kann mitunter sehr spat erfolgen teilweise erst im ausgewachsenen Alter und variiert offensichtlich individuell 8 10 1 2 Panzerung Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung der Panzerung eines Gurteltiers mit Bezeichnung der einzelnen Elemente nbsp Panzerung eines Gurteltiers hier der ausgestorbenen Form EutatusDie Ausbildung eines ausseren knochernen Korperpanzers der den Kopf Kopfschild sowie den Rucken Carapax und mit Ausnahme der Nacktschwanzgurteltiere Cabassous auch den Schwanz Schwanzpanzer sowie Teile der Beine bedeckt ist einzigartig unter den Saugetieren und gibt den Gurteltieren und ihren ausgestorbenen Verwandten dadurch eine besondere Stellung innerhalb dieser Tierklasse Er besteht aus Knochenplattchen sogenannte Osteoderme die in der Haut gebildet werden Sie sind sowohl am Ruckenpanzer als auch am Schwanz in Reihen angeordnet Je nach Art variiert die Anzahl der panzerbildenden Osteoderme Bei den Kugelgurteltieren liegt sie bei uber 660 beim Zwerggurteltier bei rund 950 und bei den Borstengurteltieren Chaetophractus bei uber 1040 11 Die Osteoderme werden von Hornschildchen uberzogen die in zwei unterschiedlichen Weisen angeordnet sind Einerseits bedeckt ein Hornschildchen mehrere teilweise bis zu vier benachbarte Osteoderme gleichzeitig andererseits nur ein oder maximal zwei Erstere Variante wird als eher urtumlich fur die Gurteltiere angesehen und ist fast ausschliesslich nur bei den Langnasengurteltieren ausgebildet letztere trifft auf die meisten anderen Arten zu 12 6 1 2 Die Osteoderme der starren Teile des Ruckenpanzers besitzen haufig eine quadratische vier bis vieleckige Form An den beweglichen Bandern sind sie dagegen zumeist langlich rechteckig gestaltet und verfugen am vorderen Ende uber eine Gelenkflache die sie mit dem entsprechenden Element der benachbarten Reihe verbindet Ein einzelnes Osteoderm eines beweglichen Bandes unterlagert dadurch mit der Gelenkflache sein Gegenstuck der vorhergehenden Reihe und uberdeckt im hinteren Abschnitt die jeweilige Gelenkflache des nachfolgenden Knochenplattchens Die Oberflache der Osteoderme ist in der Regel ornamentiert Dabei umfasst diese Oberflachenzeichnung in der Regel eine grossere zentrale Musterung um die herum kleinere Muster konzentrisch oder seitlich angeordnet sind Form und Oberflachengestaltung der Knochenplattchen variieren zwischen den Arten beide Merkmale haben somit taxonomischen Wert Die Hornschildchen sind zumeist rundlich in ihrer Gestalt und uberlagern die Knochenplattchen Bei den Langnasengurteltieren deren Hornschildchen mehrere Osteoderme bedecken entsteht so am Schulter und Beckenschild mitunter ein irregulares Muster bei den anderen Gurteltieren hingegen paust sich der linear angeordnete Aufbau des Panzers durch 13 Die Knochenplattchen sind im Querschnitt mehrlagig aufgebaut mit einer festen Knochenschicht oben und unten sowie weicherem Material innen in dem sich Hohlraume fur Schweiss und Talgdrusen sowie Knochenmark und bei behaarten Arten auch fur Haarfollikel befinden Generell haben die einzelnen Hohlraume je nach Funktion einen eigenen Charakter und konnen so auch bei fossilen Formen relativ sicher zugewiesen werden Solche Haarfollikel sind zumeist langgestreckt und gruppieren sich am Rand des Osteoderms Drusen haben haufig eine kugelige Form und sitzen in der Mitte wahrend die fur Knochenmark in der Regel keine Offnung zur Oberflache aufweisen 14 15 16 17 Die knocherne Substanz setzt sich aus hartem stark mineralisiertem Material und kollagenreichen faserigen Strukturen Sharpeysche Fasern zusammen die den einzelnen Knochenplattchen eine hohe Elastizitat geben 18 Im Innern wird der Panzer durch meist 11 Paare an sehr breiten Rippen abgestutzt 7 Die Anlage des Panzers beginnt bereits in der Fetalphase im Mutterleib Neugeborene besitzen allerdings einen weichen ledrigen Panzer der nach und nach durch Verknocherung der Lederhaut aushartet Dabei bilden sich die typischen je nach Art unterschiedlich geformten mehreckigen bis runden Knochenplattchen auf denen die Hornplattchen sitzen und sich zu den festen Panzerteilen und Gurteln sortieren Die Aushartung des Panzers erfolgt aber je nach Art unterschiedlich wahrend des Jugendwachstums was als Anpassung an die jeweiligen Umweltbedingungen interpretiert wird 19 Ob sich der Panzer als Schutz vor Fressfeinden bildete ist wissenschaftlich nicht vollstandig geklart Allerdings schutzt er gut vor der dornigen Vegetation trockener Landschaften in denen zahlreiche Gurteltierarten leben Gleichzeitig vermindert er den Befall mit ausseren Parasiten 7 20 Korperskelett Bearbeiten nbsp Skelett des Riesengurteltiers Priodontes maximus Spezielle von anderen Saugetieren abweichende Skelettmerkmale finden sich vor allem im Bereich der Wirbelsaule Die sogenannten xenarthrischen Gelenke Nebengelenke die der Uberordnung Xenarthra ihren Namen gaben sind vor allem an den hinteren Brustwirbeln und den Lendenwirbeln ausgebildet Diese zusatzlichen Gelenke finden sich an den seitlichen Fortsatzen der Wirbel und verbinden den vorhergehenden mit dem nachfolgenden genauer den Processus accessorius mit dem Processus transversus und dem Processus mammillaris allerdings ist ihre Funktion weitgehend unklar Auch die Gelenkflachen der Schwanzwirbel sind kraftig ausgebildet und greifen tief ineinander was die Gurteltiere befahigt den Schwanz beim Aufrichten auf die Hinterbeine als Stutze zu benutzen Im Bereich der Halswirbelsaule gibt es bei einigen Arten Verwachsungen der hinteren Hals mit den vorderen Brustwirbeln was als postcervicaler Knochen bezeichnet wird und hochstwahrscheinlich mit der grabenden Lebensweise der Tiere in Verbindung steht Daruber hinaus besitzen Gurteltiere nur durchschnittlich 11 Brustwirbel und meist zwischen 3 und 4 Lendenwirbel was deutlich geringer ist als bei ihren nachsten Verwandten den Ameisenbaren und Faultieren und vor allem im Fall der geringeren Anzahl an Lendenwirbeln dem Rucken mehr Stabilitat beim Aufrichten verleiht Eine derartige Reduktion der Anzahl aller Ruckenwirbel im Vergleich zu nahe verwandten Gruppen scheint zudem typisch fur panzertragende Wirbeltiere zu sein da ahnliches bei Schildkroten und einigen ausgestorbenen Parareptilien mit Panzerbildung ebenfalls nachgewiesen ist 21 22 Auch der sonstige Bewegungsapparat zeigt einige Besonderheiten Die kraftigen Vorderbeine mit den grossen Klauen sind eine hervorragende Anpassung an eine grabende Lebensweise Im Knochenbau zeigt dies vor allem die Ulna deren proximaler rumpfnaher Gelenkfortsatz das Olecranon stark ausgepragt ist seine Lange macht zwischen 37 Riesengurteltier und 54 Gurtelmull der gesamten Knochenlange aus 23 Der prozentuale Anteil des Olecranons an der Ulna ist umso grosser je starker die einzelnen Arten an eine grabende Lebensweise angepasst sind Proximales wie distales rumpffernes Ende des Oberarmknochens zeigen bei grabenden Arten ebenfalls Verstarkungen die dem Ansatz entsprechender Muskulatur dienen 24 Die Hintergliedmassen sind dagegen nicht ubermassig kraftig ausgebildet was daran liegt dass diese nicht zum Graben verwendet werden sondern vornehmlich der Fortbewegung bei der Futtersuche dienen 25 23 Der Grosse Rollhugel Trochanter major des Oberschenkelknochens befindet sich etwa auf der Hohe des Oberschenkelkopfes was die Streckung des Beins im Huftgelenk begunstigt Dies geschieht unter anderem in den Bauen beim Festkrallen in den Boden wenn ein Tier von einem Fressfeind attackiert wird Neben dem Grossen und dem Kleinen Rollhugel Trochanter minor besitzt der Oberschenkelknochen typischerweise einen Dritten Rollhugel Trochanter tertius letzterer ist bei Saugetieren nicht regelhaft zu finden stellt aber ein charakteristisches Merkmal der Nebengelenktiere dar Bei Gurteltierarten mit hoherer Korpermasse liegt der Trochanter tertius weiter distal zum Kniegelenk hin als bei solchen mit geringerer 26 Innere Organe und Sinnesleistung Bearbeiten Die Nahrungsaufnahme erfolgt mit Hilfe der langen weit ausstreckbaren Zunge die zudem bei den meisten untersuchten Gurteltierarten eine durch pilz kreis oder fadenformige Papillen aufgeraute Oberflache besitzt 27 Die Verdauung wird dabei durch einen sialinsaurehaltigen Speichel unterstutzt der in drei unterschiedlichen Hauptgruppen von Speicheldrusen gebildet wird Ohr Unterzungen und Unterkieferspeicheldrusen 28 Ein Grossteil der Nahrungszersetzung findet im Magen statt dessen Pylorus stark von Muskeln durchsetzt ist Der Magen ist zumeist sackartig einfach gestaltet 29 bei einigen Gurteltierarten etwa dem Sudlichen Siebenbinden Gurteltier wirkt er aber durch eine Einziehung fast zweilappig Uberdies ist er recht gross und kann beim Neunbinden Gurteltier rund 150 cm umfassen 7 Die Milz erreicht zwischen 0 21 und 0 38 des Korpergewichtes und hat uber die gesamte Lebenszeit eines Tieres eine blutzellenbildende Funktion 30 Die Gebarmutter ist bei den Langnasen und den Kugelgurteltieren einfach gestaltet und trapezformig womit sie jener der Primaten gleicht Alle anderen Gurteltiere verfugen uber eine zweihornige Gebarmutter 31 32 Weibliche Tiere besitzen ein einzelnes Paar Milchdrusen mit Ausnahme der Langnasengurteltiere die zwei Paare aufweisen Der Penis ist im Vergleich zur Korpergrosse einer der langsten unter allen Saugetieren und erreicht bei einigen Arten im erigierten Zustand bis zu 50 der Korperlange Wegen des Korperpanzers ware die Begattung ohne einen derart grossen Penis gar nicht moglich 20 7 Vor allem der Geruchssinn ist stark ausgepragt und wird haufig bei der Nahrungssuche eingesetzt Dies spiegelt sich auch am Gehirn wider das ein grosses Riechhirn besitzt Der Sehsinn ist dagegen unterentwickelt was ebenfalls durch eine weniger ausgepragte Area optica am Gehirn diagnostiziert werden kann 7 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenGurteltiere leben ausschliesslich auf dem amerikanischen Doppelkontinent Das Vorkommen der meisten Arten ist auf Sudamerika beschrankt wo sie aber uber den grossten Teil der Landflache verbreitet sind Hier ist auch der Ursprung der Gurteltiere anzusiedeln der bis in das ausgehende Palaozan vor rund 58 Millionen Jahre zuruckreicht In Mittelamerika finden sich lediglich zwei Arten darunter die bekannteste Gurteltierart das Neunbinden Gurteltier Dasypus novemcinctus das grosse Teile von Sud und Mittelamerika bis einschliesslich der sudostlichen USA bewohnt Die Vorfahren der nord und mittelamerikanischen Arten sind vermutlich erst nach dem Entstehen der Landbrucke zwischen Nord und Sudamerika am Isthmus von Panama und dem damit verbundenen Grossen Amerikanischen Faunenaustausch im Pliozan vor rund 3 Millionen Jahren aus Sudamerika eingewandert 1 2 Zahlreiche Gurteltierarten bevorzugen trockene und offene Lebensraume wie Halbwusten Savannen und Steppen mit dorniger Gebuschvegetation oder Trockenwaldern und benotigen zudem einen lockeren Untergrund zum Anlegen ihrer Baue Dadurch sind viele Vertreter im Gran Chaco aber auch in den Pampa Gebieten des zentralen Sudamerikas vom sudlichen Brasilien uber Bolivien und Paraguay bis ins nordliche Argentinien anzutreffen allein in Paraguay sind 12 der 21 heute noch lebenden Arten nachgewiesen 6 Einige Arten leben aber auch im tropischen Regenwald in den Yungas Waldern der Hochgebirgsflanken oder in Feuchtgebieten wie dem Pantanal Die direkten Hochlagen der Anden haben aber nur einzelne Gurteltierarten erschlossen etwa das Kleine Borstengurteltier Andenborstengurteltier Chaetophractus vellerosus 33 1 2 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Zwerggurteltier Zaedyus pichiy Die Lebensweise der meisten Gurteltierarten ist nur wenig erforscht Verlassliche Daten beziehen sich in der Regel auf die weiter verbreiteten und haufigeren Arten etwa das Neunbinden oder das Sechsbinden Gurteltier Euphractus sexcinctus Gurteltiere sind uberwiegend nachtaktive Einzelganger einige Arten erscheinen jedoch auch tagsuber Insgesamt konnen drei Lebensmodelle unterschieden werden 23 uberwiegende Bodenbewohner die nur selten unterirdische Baue graben etwa die Kugelgurteltiere Tolypeutes uberwiegend grabende Tiere die aber oberflachlich auf Nahrungssuche gehen etwa die Langnasengurteltiere Dasypus und Borstengurteltiere Chaetophractus generell grabende Tiere die auch unterirdisch Nahrung aufnehmen etwa die Nacktschwanzgurteltiere Cabassous und beide Vertreter der Gurtelmulle Chlamyphorus und Calyptophractus Einen Grossteil der Wachphase verbringen Gurteltiere mit der Nahrungssuche meist behande und permanent wobei der bestens entwickelte Geruchssinn die Beute bis zu 20 cm tief im Erdboden aufspurt die daraufhin meist ausgegraben wird Dabei sind einige Vertreter der Gurteltiere in der Lage bis zu sechs Minuten lang die Luft anzuhalten um die Atemwege freizuhalten Trotz des plumpen und scheinbar starren Korperbaus konnen sich die Gurteltiere zudem erstaunlich flink fortbewegen Einige Arten sind sogar gute Schwimmer damit sie in ihrer Panzerung nicht untergehen pumpen sie vorher Luft in Magen und Darm Zum Schlafen graben sie sich im Boden ein oder suchen einen bereits vorhandenen Bau auf die Wiedernutzung von derartigen Bauen ist aber von Art zu Art deutlich unterschiedlich Die Wohnhohlen selbst sind ebenfalls je nach Art unterschiedlich und konnen klein sein aber auch verzweigt und mehrere Meter lang im Untergrund verlaufen Zum Teil werden am Ende der Gange auch vergrosserte Nistplatze angelegt 1 2 Ernahrung Bearbeiten nbsp Aufgerichtetes Neunbinden Gurteltier Dasypus novemcinctus nimmt Witterung aufDie Gurteltiere haben ein weites Nahrungsspektrum allerdings werden Insekten je nach Menge mehr oder weniger von allen Vertretern gefressen Es konnen hier jedoch verschiedene artabhangige Ernahrungsstrategien unterschieden werden 7 1 2 uberwiegende Carnivoren und Omnivoren etwa das Sechsbinden Gurteltier Euphractus das Zwerggurteltier Zaedyus und die Borstengurteltiere Chaetophractus diese vertilgen neben Insekten auch kleine Wirbeltiere wie Eidechsen und Mause seltener Aas und Pflanzenkost opportunistische Insektenfresser etwa die Kugelgurteltiere Tolypeutes die Langnasengurteltiere Dasypus und der Gurtelmull Chlamyphorus diese ernahren sich von den verschiedensten Insekten wie Ameisen Termiten aber auch Kafer und deren Larven sowie Heuschrecken und Spinnen spezialisierte Insektenfresser etwa das Riesengurteltier Priodontes und die Nacktschwanzgurteltiere Cabassous deren Nahrung umfasst weitgehend Ameisen und Termiten Ebenso ernahrten sich die ausgestorbenen Gurteltiere anhand untersuchter Zahne weitgehend omnivor oder insektivor allerdings gibt es auch Hinweise auf eine deutlich fleischhaltigere Nahrung etwa beim grossen Macroeuphractus dessen zweiter Zahn markant an einen Eckzahn erinnerte und der moglicherweise bis zu hasengrosse Tiere erbeutete 3 Vertreter aus der Gruppe der Eutatini etwa Eutatus wiederum waren mehr auf pflanzliche Nahrung spezialisiert was anhand des Baus des Unterkiefers und der Abrasionsspuren der Zahne ermittelt werden konnte 34 Die Nahrungsaufnahme erfolgt in der Regel mit der langen klebrigen Zunge Die langen Krallen der Vordergliedmasse dienen zum Aufreissen der Ameisen und Termitenhugel die mitunter sehr hart sein konnen oder zum Graben von Lochern in denen nach Nahrung gesucht wird Bei der Nahrungssuche richten sich Gurteltiere haufig auf die Hinterbeine auf um eine Duftspur zu verfolgen 1 2 Energiehaushalt und Konsequenzen des Panzers Bearbeiten Generell haben die Gurteltiere eine sehr niedrige Stoffwechselrate sie liegt bei etwa 40 bis 60 derer die bei gleich grossen Saugetieren zu erwarten ware Neben der der Kloakentiere gehort sie zu der niedrigsten unter den Saugetieren 35 Dabei ist der Metabolismus umso geringer je starker die Tiere an Ameisen und Termiten als primare Nahrungsressourcen angepasst sind Verursacht wird der langsame Stoffwechsel durch die geringe Energiedichte der Nahrung durch das zusatzlich aufgenommene Erdmaterial beim Herumwuhlen in den Insektennestern vermindert sich diese zusatzlich Der Effekt wirkt sich bei grosseren Arten mitunter starker aus als bei kleineren da unter anderem beim Riesengurteltier die Stoffwechselrate teils nur 29 erreicht 36 37 Der sich je nach Aktivitat unter Umstanden ergebende hohere Sauerstoffbedarf wird anders als bei den meisten Saugetieren nicht durch tiefere sondern durch schnellere Atemzuge gedeckt Die Notwendigkeit dieses Verhaltens ergibt sich aus der Ausbildung des Panzers der den Brustkorb einengt und so dessen Bewegungsspielraum beschrankt 38 20 Die langsame Stoffwechselrate geht des Weiteren mit einer niedrigen sowie schwankenden Korpertemperatur und einer hohen Warmeleitfahigkeit einher Die durchschnittliche Korpertemperatur liegt bei tropisch verbreiteten Formen bei etwa 33 bis 34 5 C sie ist etwas niedriger als bei Tieren aus kuhleren Regionen Die hohe Warmeleitfahigkeit wird durch die Ausbildung des Panzers und das Fehlen eines dichten Fells begunstigt sie fordert die Abgabe der Korperwarme an die Umgebung und verhindert dadurch eine zu starke Aufheizung unter warmklimatischen Bedingungen Zur Verhinderung einer zu schnellen Korperwarmeabgabe ziehen sich die Tiere bei lokalen starken Temperaturschwankungen in ihre unterirdischen Baue mit deutlich ausgeglicheneren Umgebungsbedingungen zuruck In kalteren Regionen auftretende Arten wie das Zwerggurteltier reagieren auf unwirtliche Phasen mit einem Torpor oder begegnen diesen wie beim Neunbinden Gurteltier mit verminderter Aktivitat Teilweise kommt es bei diesen kalteresistenteren Vertretern auch zum Ansammeln eines Fettpolsters Eine derartige Speicherstrategie der Nahrung ist bei vielen tropisch verbreiteten Arten kaum belegt So wurde ein zusatzliches Fettpolster etwa die Kugelgurteltiere nicht mehr befahigen sich vollstandig in ihren Panzer einzurollen 39 40 37 41 20 Die generelle Konstitution und der Energiehaushalt bedingen dass Gurteltiere haufiger in warmklimatischen Landschaften verbreitet sind und verhindern eine starkere Ausbreitung in kuhlklimatische Breiten Als weiterer limitierender Faktor kommt die Verfugbarkeit der Ameisen und Termiten zur Deckung des Nahrungsbedarfs hinzu Die staatenbildenden Insekten gedeihen unter winterkalten Bedingungen schlecht Dies alles begrenzt beispielsweise die weitere Nordexpansion des Neunbinden Gurteltiers erheblich 40 Des Weiteren haben die Ernahrung und der daraus resultierende Stoffwechsel unmittelbaren Einfluss auf die Lebensstrategien verschiedener Tiergruppen Bei den Gurteltieren fuhren die energiearme Kost und der niedrige Metabolismus zu einer unterirdischen Lebensweise Der ausgebildete Panzer bietet wiederum einen gewissen Schutz vor sowohl Beutegreifern als auch einsturzenden Tunneln und ahnlichem Sie behielten dadurch auch eine mehr oder weniger urtumliche Fortbewegung mit Sohlengang und kurzen Gliedmassen bei die zwar eine prinzipiell schnelle durch kurze Schritte aber weniger effektive Fortbewegung zulassen Ahnliches ist auch von anderen insektenfressenden Saugetieren mit ausseren Schutzbildungen bekannt seien es die Schuppentiere oder die vielfaltigen mit stacheligem Fellkleid ausgestatteten Tiere wie die Igel oder verschiedene Vertreter der Tenreks Dagegen bildete sich bei den zu den Gurteltieren vergleichbar grossen Hasenartigen durch ihre energiereiche Ernahrung und ihrer hohen Stoffwechselrate ein hochmobiler Bewegungsapparat heraus der durch lange Gliedmassen charakterisiert ist Sie stellen mit ihren hohen Geschwindigkeiten und grossen Schrittlangen effektive Fluchttiere dar so dass hier eine Korperpanzerung nicht erforderlich wurde 35 42 20 Fortpflanzung Bearbeiten Die Fortpflanzung ist nur bei den wenigsten und vor allem am weitesten verbreiteten Arten gut erforscht Generell ist die Brunftzeit die einzige Phase in der mehrere Individuen der Gurteltiere zusammenkommen Die Tragzeit ist recht unterschiedlich und kann bei den bekannteren Arten zwischen zwei und vier Monaten variieren Beim Neunbinden Gurteltier ist nachgewiesen dass die befruchteten Eizellen mehrere Monate im Korper aufbewahrt werden bevor deren Nidation stattfindet und die weitere Entwicklung folgt Dadurch wird verhindert dass die Weibchen in ungunstigen Zeiten chancenlose Nachkommen gebaren Daruber hinaus ist beim Neunbinden Gurteltier und zusatzlich beim Sudlichen Siebenbinden Gurteltier Polyembryonie bekannt so dass diese genetisch identische Nachkommen erzeugen deren Anzahl bei zwei bis zwolf pro Wurf liegt Fur alle anderen Vertreter der Langnasengurteltiere wird diese Form der Reproduktion ebenfalls vermutet Es ist allerdings bisher unklar ob die Polyembryonie mit der Entwicklung der einfach gebauten Gebarmutter bei diesen Gurteltiervertretern zusammenhangt Bei vier weiteren Gattungen ist die Geburt von nicht identischen Zwillingen bezeugt die restlichen Arten bringen jeweils nur einen Nachkommen pro Wurf zur Welt 32 43 Die Jungen haben anfangs noch eine weiche ledrige Haut die nach und nach zum Panzer aushartet zudem werden sie meist nur wenige Wochen gesaugt Die Lebenserwartung der Gurteltiere betragt in freier Wildbahn bis zu 18 Jahre in menschlicher Obhut erreichen einige Arten sogar mehr als 30 Jahre allerdings konnte bisher nicht bei allen Arten ein Zuchterfolg verzeichnet werden 20 1 2 Fressfeinde und Feindverhalten Bearbeiten nbsp Stehendes und eingerolltes Sudliches Kugelgurteltier Tolypeutes matacus Bei Gefahr suchen Gurteltiere meist den nachstgelegenen Bau auf oder graben sich ein wo sie sich dann mit den Krallen in den Boden rammen sowie die Knochenplatten abspreizen und in die Tunnelrohre pressen und sich so fest im Erdboden verankern Im Freien werden ebenfalls die Krallen in den Untergrund gedruckt zusatzlich pressen sich die Tiere dabei fest an den Boden so dass nur die Panzerung attackiert werden kann und der weiche Bauch geschutzt ist Allerdings bietet dann der Panzer keinen vollstandigen Schutz da er bei einigen Vertretern nur 2 bis 3 mm dick ist und von einigen grosseren Raubtieren leicht geknackt werden kann Zu einer rundum geschutzten Kugel konnen sich nur die Kugelgurteltiere zusammenrollen dabei ist der Panzer so luckenlos verzahnt und der Muskelschluss so fest dass kaum ein Fressfeind diese Schale zerbeissen kann Die Krallen lassen sich zudem gut zur Verteidigung einsetzen 20 Zu den potenziellen Fressfeinden gehoren die grosseren Raubkatzen wie Jaguar und Puma aber auch kleinere Beutegreifer etwa Kojote und Ozelot oder Vogel so der Aguja und der Zaunadler Ebenfalls stellen freilebende Hunde und Katzen Gurteltieren nach Jungtiere konnen auch von zahlreichen weiteren Beutegreifern erlegt werden 7 44 Okologische Bedeutung Bearbeiten Gurteltiere uben einen grossen Einfluss auf ihr jeweiliges lokales Habitat aus Die grabenden Vertreter leisten einen Beitrag zur Bioturbation und damit zur Durchluftung und Auflockerung von Bodensubstraten Die dabei bewegte Erdmenge betragt abhangig von der Grosse des Verursachers je Bau zwischen 0 002 und 0 6 m Fur eine untersuchte Region in Kolumbien ergab dies bei 157 registrierten Bauen des Riesengurteltiers ein Volumen von schatzungsweise rund 99 m Die Baue dienen aber nicht nur den Gurteltieren als Unterschlupf sondern werden nachfolgend auch von zahlreichen anderen Tieren genutzt Da die Gurteltiere somit Lebensraum fur diverse Lebewesen schaffen stufen Wissenschaftler sie als ecosystem engineers ein Besonders gut ist dies beim Riesengurteltier untersucht dessen Baue teils mehr als zwei Dutzend verschiedenen Arten als Lebensraum dienen Ebenso haben Gurteltiere durch ihre grabende und wandernde Lebensweise einen Anteil am Nahrstoffkreislauf Dies betrifft nicht nur beispielsweise den Stickstoffgehalt der bei entsprechender Populationsdichte durch Defakation lokal deutlich ansteigen kann Zusatzlich nehmen Gurteltiere durch ihre Ernahrungsweise nennenswerte Mengen an Erde auf die dann andernorts wieder ausgeschieden werden Einige Arten die mitunter pflanzenfressend leben fungieren daruber hinaus als Verbreiter von Samen Dies schliesst mehr als drei Dutzend Pflanzengattungen ein deren Fruchte nachweislich zum Nahrungsspektrum der Gurteltiere gehoren Weitere Aspekte betreffen die Kontrolle der Ausbreitung von Krankheiten durch das Vertilgen zahlreicher unterschiedlicher Insektenarten Allerdings sind Gurteltiere auch Trager mehrerer Krankheitserreger die dem Menschen gefahrlich werden konnen Zu nennen waren hier unter anderem die Lepra und die Chagas Krankheit Nicht zuletzt bilden Gurteltiere einen Teil des Nahrungsnetzes da sie nicht nur selbst im gewissen Masse rauberisch leben sondern auch von anderen Predatoren erbeutet werden 44 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Verwandtschaftsverhaltnis der Gurteltiere laut morphologischen Daten nach Billet et al 2011 45 Cingulata Peltephilidae Dasypoda Dasypodidae Chlamyphoridae Tolypeutinae Chlamyphorinae Euphractinae Eutatini Glyptodonta Pampatheriidae Glyptodontidae EuphractiniVorlage Klade Wartung Style nbsp Holmesina ein grosser Vertreter der Pampatherien aus dem Spatpleistozan AmerikasDie Gurteltiere Dasypoda sind eine Gruppe aus der Ordnung der Gepanzerten Nebengelenktiere Cingulata und der Uberordnung der Nebengelenktiere Xenarthra Als gemeinsames Merkmal der ansonsten sehr vielgestaltigen Nebengelenktiere gelten die xenarthrischen Gelenke an der Wirbelsaule Ebenfalls zu den Xenarthra zu stellen sind die Faultiere Folivora und die Ameisenbaren Vermilingua die beide eine enger verwandte Gruppe darstellen und als Ordnung der Zahnarmen Pilosa den Gurteltieren gegenuberstehen Molekulargenetische Analysen zeigten auf dass die Trennung der gemeinsamen Linie der Faultiere und Ameisenbaren von der der Gurteltiere bereits zu Beginn des Palaozans vor rund 65 Millionen Jahren erfolgt war Die Xenarthra deren Ursprung bis in die Oberkreide zuruckreicht bilden eine der vier grossen Uberordnungen der Hoheren Saugetiere die drei anderen werden teilweise in einem ubergeordneten Taxon zusammengefasst den Epitheria das den Xenarthra als Schwestergruppe gegenubersteht Alle drei rezenten Ordnungen sind heute auf Amerika begrenzt 46 47 Die Zusammensetzung und systematische Gliederung der Gepanzerten Nebengelenktiere ist komplex und in Diskussion Allgemein konnen neben den Gurteltieren einige andere grossere nur fossil uberlieferte Linien unterschieden werden 48 Von Bedeutung sind hier unter anderem die Pampatheriidae und Glyptodontidae die gemass phylogenetischen Untersuchungen als sehr nah miteinander verwandt gelten und daher in der hoheren taxonomischen Einheit der Glyptodonta zusammengefasst werden Die Pampatherien traten erstmals im Mittleren Miozan auf und verfugen ebenfalls uber einen starren Schulter und Beckenpanzer zwischen denen sich einzelne zumeist drei bewegliche Bander befinden Allerdings waren die Vertreter vor allem in der Spatphase ihrer Stammesgeschichte wesentlich grosser als die heutigen Gurteltiere So erreichte die nordamerikanische Gattung Holmesina die erst am Ende des Pleistozan vor rund 10 000 Jahren ausstarb eine Lange von zwei 2 m und ein Korpergewicht von bis zu 220 kg ahnliche Ausmasse besass das zur gleichen Zeit in Sudamerika verbreitete Pampatherium Ursprunglich hielt man die Pampatherien als nahe verwandt mit den Gurteltieren teilweise wurden sie auch als Unterfamilie innerhalb dieser gefuhrt 49 Die nahere Beziehung der Pampatherien und Glyptodonten zueinander ergibt sich jedoch unter anderem aus der Struktur des Gehorganges und dem Bau des Kauapparates wie der hohe Unterkiefer sowie die komplexer gestalteten Zahne 50 Die Glyptodonten wiederum bilden eine der umfangreichsten Gruppen innerhalb der Cingulata Sie sind durch einen starren Panzer und durch das Fehlen der xenarthrischen Gelenke gekennzeichnet aufgrund ihrer hochkronigen Zahne verfolgten sie wohl ahnlich wie die Pampatherien eine eher grasfressende Lebensweise Glyptodonten traten erstmals im Mittleren Eozan auf und waren anfanglich noch recht klein so wog das aus dem Unteren Miozan stammende Propalaehoplophorus nur rund 74 kg 5 Sie erreichten aber im Pleistozan riesige Ausmasse mit einem Gewicht von uber 2 t wie bei Doedicurus 51 10 Im Verlauf des 20 Jahrhunderts sahen die meisten Wissenschaftler die Glyptodonten und die Gurteltierverwandtschaft als zwei getrennte Entwicklungslinien an Skelettanatomische Untersuchungen aus dem Jahr 2006 durchgefuhrt von Timothy J Gaudin und John R Wible verwiesen die Glyptodonta jedoch in eine verwandtschaftliche Nahe der Gurteltiere Hier erwies sich vor allem das unmittelbare Umfeld des Sechsbinden Gurteltiers Euphractus und der Borstengurteltiere Chaetophractus als bedeutend Allerdings ergaben sich dadurch erste Hinweise auf einen paraphyletischen Ursprung der Gurteltiere 50 Dies wurde durch weitere anatomische Studien im Jahr 2011 untermauert die die Glyptodonta noch tiefer in die Gurteltierverwandtschaft hineinruckten 45 Neuere genetischen Analysen aus dem Jahr 2016 an fossilem Erbgut der Glyptodontidae namentlich von Doedicurus kamen zu einem vergleichbaren Ergebnis Demnach gruppieren sich zumindest die Glyptodonten innerhalb der Chlamyphoridae anders als bei den anatomischen Studien ist hier aber eine engere Bindung an die Verwandtschaftsgruppe um die Kugelgurteltiere Tolypeutes und die Gurtelmulle wahrscheinlicher Dadurch bestatigte sich einerseits die paraphyletische Herkunft der Gurteltiere als gesamte Einheit unter Einbeziehung ausgestorbener Gruppen sie zeigten aber auch auf dass die Glyptodonten keine eigenstandige Entwicklungslinie innerhalb der Gepanzerten Nebengelenktiere darstellen Inwiefern eine ahnliche Stellung auch fur die Pampatherien zutrifft ist momentan aus genetischer Sicht unklar da noch kein DNA Material sequenziert wurde 52 53 Des Weiteren bestehen innerhalb der Cingulata noch einige andere ausgestorbene Gruppen Hierzu gehoren die Peltephilidae die Palaeopeltidae und die Pachyarmatheriidae Ihre Verwandtschaftsverhaltnisse zu den Gurteltieren sind nicht ganz eindeutig geklart Erstere konnten sehr basal im Stammbaum der Gepanzerten Nebengelenktiere stehen 45 letztere formen eventuell die Schwestergruppe der Glyptodonten und Pampatherien 54 Innere Systematik Bearbeiten Innere Systematik der Gurteltiere nach Gibb et al 2015 55 Dasypoda Dasypodidae Dasypus Chlamyphoridae Euphractinae Euphractus Chaetophractus Zaedyus Chlamyphorinae Chlamyphorus Calyptophractus Tolypeutinae Priodontes Tolypeutes CabassousVorlage Klade Wartung StyleDie heutigen Gurteltiere werden nach molekulargenetischen Untersuchungen aus dem Jahr 2015 in zwei Familien untergliedert die sich aus neun Gattungen und 20 Arten zusammensetzen Die eine Familie umfasst mit den Dasypodidae die Langnasengurteltiere Dasypus die andere Chlamyphoridae genannt schliesst alle anderen bekannten Gattungen ein Die Aufspaltung der heutigen Gurteltiere in diese beiden Entwicklungslinien begann laut den genetischen Daten bereits sehr fruh und fand im Verlauf des Mittleren Eozans vor rund 45 Millionen Jahren statt 56 57 58 55 Die gegenwartigen Gurteltiere bilden allerdings nur einen Teil der einstigen Artenvielfalt ab Es bestehen innerhalb der beiden Familien insgesamt vier Hauptlinien Unterfamilien zu denen auch ein nennenswerter Teil der fossil uberlieferten Vertreter zugeordnet wird Die vier Hauptlinien sind sowohl genetisch als auch anatomisch gut abgrenzbar Die alteste Linie stellen dabei die Dasypodinae mit den Langnasengurteltieren Dasypus dar Sie bilden ausserdem die Tribus der Dasypodini Weiterhin sind hier noch die ausgestorbenen Linien der Stegotheriini und der Astegotheriini hinzuzufugen letztere umfassen die ursprunglichste Gruppe der Gurteltiere die bereits im ausgehenden Palaozan fossil belegt ist 59 60 Die drei anderen Linien erschienen relativ schnell hintereinander Noch im Oberen Eozan vor 37 Millionen Jahren formten sich die Euphractinae heraus 56 57 58 55 fossil sind diese aber seit mindestens 42 Millionen Jahren nachgewiesen Ihr gehoren neben dem namensgebenden Sechsbinden Gurteltier Euphractus auch das Zwerggurteltier Zaedyus und die Borstengurteltiere Chaetophractus an Sie werden zusammen in der Tribus der Euphractini vereint denen auch mehrere ausgestorbene Vertreter angehoren Ihnen gegenuber stehen die Eutatini eine erloschene Linie mit zahlreichen Gattungen 61 Die Eutatini gehorten zu den formenreichsten Vertretern der Gurteltiere sie lebten allerdings ausschliesslich im sudlichen Sudamerika wo sie anhand teilweise gut erhaltener Fossilfunde nachgewiesen sind die zudem die Feststellung erlauben dass ein ausserst dichtes Haarkleid als Adaption an kuhles Klima ausgebildet war 62 Im Oligozan vor rund 33 Millionen Jahren spalteten sich dann die Chlamyphorinae und die Tolypeutinae voneinander ab die beiden letzten grossen Linien 56 57 58 55 Den Chlamyphorinae werden die beiden Vertreter der Gurtelmulle Chlamyphorus und Calyptophractus zugeordnet Von beiden Arten liegt kein nennenswertes Fossilmaterial vor eine ausgestorbene Gattung ist mit Chlamydophractus aus dem Oberen Miozan belegt 58 63 Die Tolypeutinae fuhren die Kugelgurteltiere Tolypeutes das Riesengurteltier Priodontes und die Nacktschwanzgurteltiere Cabassous zusammen Dabei formen die letzten beiden die Tribus der Priodontini ersteres steht dagegen in der Tribus der Tolypeutini Ausgestorbene Linien werden hier nicht unterschieden doch ist mit Kuntinaru ein sehr basaler Vertreter der Tolypeutinae aus dem Oligozan dokumentiert 45 6 Uberblick uber die rezenten und fossilen Gattungen der Gurteltiere Bearbeiten Innerhalb der Gurteltiere werden rund 60 Gattungen unterschieden einige dieser Gattungen etwa Dasypus Chasicotatus 62 Eutatus 64 oder Stegotherium 59 sind sehr formenreich und umfassen teils uber ein halbes Dutzend Arten Die Gliederung basiert auf dem Uberblick von Malcolm C McKenna und Susan K Bell aus dem Jahr 1997 65 berucksichtigt aber auch neuere Entwicklungen zur hoheren Systematik der Gurteltiere 50 55 66 67 ebenso wie danach neu eingefuhrte Gattungen 68 69 12 70 45 71 60 72 73 74 75 76 63 77 78 79 Dasypoda Quenstedt 1885 Hoernes 1886 Yuruatherium Ciancio Carlini Campbell amp Scillato Yane 2013 Proeocoleophorus Sedor Oliveira Silva Fernandes Cunha Ribeiro amp Dias 2017 Saltatherium Fernicola Zimicz Chornogubsky Cruz Bond Arnal Cardenas amp Fernandez 2021 Lumbreratherium Herrera Powell Esteban amp del Papa 2017 Pucatherium Herrera Powell amp del Papa 2012 Punatherium Ciancio Herrera Aramayo Payrola amp Babot 2016 Noatherium Fernicola Zimicz Chornogubsky Ducea Cruz Bond Arnal Cardenas amp Fernandez 2021 Eocoleophorus Oliveira Ribeiro amp Bergqvist 1997 dd dd Familie Dasypodidae Gray 1821Unterfamilie Dasypodinae Gray 1821Tribus Astegotheriini Ameghino 1906Riostegotherium Oliveira amp Bergqvist 1998 Prostegotherium Ameghino 1902 Astegotherium Ameghino 1902 Pseudostegotherium Ameghino 1902 Parastegosimpsonia Ciancio Carlini Campbell amp Scillato Yane 2013 Nanoastegotherium Carlini Vizcaino amp Scillato Yane 1997 Stegosimpsonia Oliveira amp Vizcaino 1994Tribus Stegotheriini Gray 1821Stegotherium Ameghino 1887Tribus Dasypodini Gray 1821Plesiodasypus Barasoain Gonzalez Ruiz Zurita amp Villarroel 2021 Anadasypus Carlini Vizcaino amp Scillato Yane 1997 Propraopus Ameghino 1881 Pliodasypus Castro Carlini Sanchez amp Sanchez Villagra 2014 Dasypus Linnaeus 1758 Langnasengurteltiere einschliesslich sieben rezenter Arten dd dd Familie Chlamyphoridae Bonaparte 1850Unterfamilie Tolypeutinae Gray 1865Kuntinaru Billet Hautier de Muizon amp Valentin 2011Tribus Tolypeutini Gray 1865Pedrolypeutes Carlini Vizcaino amp Scillato Yane 1997 Tolypeutes Illiger 1811 Kugelgurteltiere einschliesslich zwei rezenter Arten Tribus Priodontini Gray 1873Vetelia Ameghino 1891 Priodontes Cuvier 1825 Riesengurteltier einschliesslich einer rezenten Art Cabassous McMurtrie 1831 Nacktschwanzgurteltiere einschliesslich vier rezenter Arten dd Unterfamilie Chlamyphorinae Bonaparte 1850Chlamydophractus Barasoain Tomassini Zurita Montalvo amp Superina 2019 Chlamyphorus Harlan 1825 Gurtelmull einschliesslich einer rezenten Art Calyptophractus Fitzinger 1871 Burmeister Gurtelmull einschliesslich einer rezenten Art dd Unterfamilie Euphractinae Winge 1923Coelutaetus Ameghino 1902 Dasypodon Castellani 1925Tribus Utaetini Simpson 1945Utaetus Ameghino 1902Tribus Eutatini Bordas 1933Meteutatus Ameghino 1902 Barrancatatus Carlini Ciancio amp Scillato Yane 2010 Paraeutatus Scott 1933 Sadypus Ameghino 1902 Stenotatus Ameghino 1891 Pseudeutatus Ameghino 1891 Ringueletia Reig 1958 Chasicotatus Scillato Yane 1979 Doellotatus Bordas 1932 Proeutatus Ameghino 1891 Eutatus Gervais 1867Tribus Euphractini Winge 1923Parutaetus Ameghino 1902 Orthutaetus Ameghino 1902 Archaeutatus Ameghino 1902 Anteutatus Ameghino 1902 Mazzoniphractus Carlini Ciancio amp Scillato Yane 2010 Paleuphractus Kraglievich 1934 Archeuphractus Kraglievich 1934 Paraeuphractus Scillato Yane 1980 Prozaedyus Ameghino 1891 Chorobates Reig 1958 Macrochorobates Scillato Yane 1980 Amblytatus Ameghino 1902 Paraeuphractus Scillato Yane 1980 Anutaetus Ameghino 1902 Eodasypus Ameghino 1894 Hemiutaetus Ameghino 1902 Isutaetus Ameghino 1902 Macroeuphractus Ameghino 1887 Proeuphractus Ameghino 1886 Zaedyus Ameghino 1889 Zwerggurteltier einschliesslich einer rezenten Art Euphractus Wagler 1830 Sechsbinden Gurteltier einschliesslich einer rezenten Art Chaetophractus Fitzinger 1871 Borstengurteltiere einschliesslich zwei rezenter Arten dd dd dd Taxonomie Bearbeiten nbsp Eine der altesten zeichnerischen Darstellungen eines Gurteltiers von Pierre Belon aus dem Jahr 1553Gurteltiere wurden in Europa erstmals Anfang des 16 Jahrhunderts mit der Eroberung Amerikas durch die spanischen Conquistadoren bekannt Francisco Hernandez de Cordoba der 1517 die Halbinsel Yucatan entdeckte benutzte als Bezeichnung fur das Neunbinden Gurteltier den lokalen aztekischen Namen Azotochtli was ubersetzt so viel wie Schildkrotenhase bedeutet und sich auf das Aussehen des Tieres bezieht 80 Im Jahr 1553 veroffentlichte Pierre Belon eine der altesten bekannten Zeichnungen eines Gurteltiers und benannte die Tiere als Tatou Er stellte die Tiere dabei an die Seite der Igel 81 82 Mehr als 200 Jahre spater 1763 gab Georges Louis Leclerc de Buffon in seinem mehrbandigen Werk Histoire naturelle generale et particuliere einen umfassenden Uberblick uber die damals bekannten Arten 83 Nur funf Jahre zuvor hatte aber Linnaeus in der 10 Ausgabe des Systema Naturae die wissenschaftliche Bezeichnung Dasypus fur das Neunbinden Gurteltier eingefuhrt Dabei verwies er fur die Wortherkunft auf Hernandez Es wird angenommen dass Linnaeus den aztekischen Namen Azotochtli als ungeeignet fur eine Latinisierung und damit fur eine Verwendung in der binaren Nomenklatur erachtete und daher Dasypus verwendete das Wort dasypus ist griechischer Herkunft dasypoys und bedeutet direkt ubersetzt Rauhfuss wurde aber teilweise auch auf den Hasen bezogen 84 85 86 Gleichzeitig belegte er das Siebenbinden Gurteltier Dasypus septemcinctus das Sechsbinden Gurteltier Euphractus sexcinctus das Nordliche Kugelgurteltier Tolypeutes tricinctus und das Sudliche Nacktschwanzgurteltier Cabassous unicinctus ebenfalls mit dem Gattungsnamen Dasypus Die einzelnen Arten unterschied er anhand der Anzahl der beweglichen Gurtel 87 nbsp John Edward GrayEinen von Dasypus abgeleiteten Familiennamen fuhrte John Edward Gray im Jahr 1821 ein womit er heute als Erstbeschreiber der Familie angesehen wird Er wahlte damals Dasipidae als Name der Familie und erkannte als einzige Gattung Dasypus an Seine kurze Beschreibung lautete Face long conical teeth grinders cylindrical separate from one another seven or eight in each jaw inside without enamel tongue smooth slightly extensible body covered with shelly scaly armour ear and tail long caecum none Gesicht lang konisch Zahne Mahlzahne zylindrisch voneinander getrennt sieben oder acht in jedem Kiefer innen ohne Zahnschmelz Zunge glatt leicht ausstreckbar Korper bedeckt mit schaliger schuppiger Panzerung Ohr und Schwanz lang Blinddarm fehlt 88 Die heute korrekte Namensform Dasypodidae wurde erstmals 1838 von Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte verwendet er galt teilweise auch als Erstbeschreiber der Familie 49 Die Bezeichnung wurde lange Zeit fur die gesamte Gruppe der Gurteltiere verwendet Die Aufteilung der Gurteltiere in zwei Familien Dasypodidae und Chlamyphoridae die aufgrund der Ergebnisse molekulargenetischer Untersuchungen im Jahr 2015 erfolgte erforderte eine neue Bezeichnung fur die ubergeordnete Gruppe Gewahlt wurde der Name Dasypoda Die Erstverwendung des Namens ist nicht eindeutig Friedrich August Quenstedt nutzte ihn im Jahr 1885 in seinem Handbuch der Petrefaktenkunde 89 Allerdings gebrauchte ihn Rudolf Hoernes im selben Zeitraum Dabei wird haufig auf das Werk Manuel de paleontologie verwiesen das 1886 in Paris erschien 90 Die Bezeichnung Dasypoda findet sich jedoch bereits im zwei Jahre zuvor verlegten deutschsprachigen Original Elemente der Palaontologie 91 Beide Autoren schlossen die Glyptodonten in die Dasypoda mit ein aufgrund dessen galt die Bezeichnung zumeist als synonym zu Cingulata 65 Ende der 1970er Jahre verwendete George F Engelmann die Bezeichnung Dasypoda um die Gurteltiere von den Glyptodonta zu trennen in letzteren fasste er die Glyptodontidae und die Pampatheriidae zusammen Dieser Ansatz hatte vorerst aber nur kurze Zeit Bestand unter anderem auch dadurch dass Engelmann nur wenige trennende Merkmale zwischen den beiden Grossgruppen auffuhren konnte Dass die Dasypoda und die Glyptodonta im Sinne Engelmanns eine Entwicklungslinie bilden konnte spater dann durch die skelettanatomischen Untersuchungen von Gaudin und Wible aus dem Jahr 2006 aufgezeigt werden 50 Unterstutzung fand dies auch durch die bereits erwahnten genetischen Untersuchungen an fossiler DNA der Glyptodonten aus dem Jahr 2016 52 53 Dasypoda ist ausserdem ein hoherrangiges Homonym zur Gattung der Hosenbienen Dasypoda welche von Pierre Andre Latreille bereits 1802 eingefuhrt worden war Die Etablierung von Dasypoda als Uberbegriff fur die Gurteltiere stiess spater aufgrund der wechselhaften Verwendung in der Vergangenheit auf Kritik Stattdessen wurde die Bezeichnung Dasypodoidea vorgeschlagen die wiederum auf Gray zuruckgeht 92 Etymologie BearbeitenDer deutsche Trivialname Gurteltier bezieht sich auf die beweglichen Bander oder Gurtel zwischen den beiden festen Panzerteilen Die im englischen Sprachraum genutzte Bezeichnung armadillo leitet sich vom spanischen Wort armado ab und bedeutet kleiner Gepanzerter Im spanisch sprechenden Raum vor allem in Sudamerika wird allerdings uberwiegend das Guarani Wort tatu als Bezeichnung fur das Gurteltier genutzt 6 Stammesgeschichte BearbeitenUrsprung und Adaptive Radiation Bearbeiten nbsp Knochenplattchen von Riostegotherium dem altesten bekannten Vertreter der GurteltiereInsgesamt ist die Stammesgeschichte der Gurteltiere nur wenig erforscht und es bestehen noch zahlreiche Lucken Umfangreichere Funde liegen hauptsachlich aus dem Eozan dem Miozan und dem Oberpleistozan vor Das uberwiegende Fossilmaterial beschrankt sich auf die Reste der Panzerung weitaus rarer sind Schadel und Skelettreste erhalten 93 Insgesamt treten Vertreter der Gruppe vergleichsweise eher selten im Fossilbericht auf dies betrifft auch zahlreiche der heutigen Gurteltierarten deren Nachweise in geologischer Vergangenheit nur vereinzelt gelang 45 Die fruhesten Gurteltiere zeigen einige bedeutende Unterschiede zu den heutigen Arten Ein auffallendes Merkmal ist die abweichende Panzergestaltung Der Ruckenpanzer bestand haufig nur aus einem festen Teil der im Beckenbereich ausgebildet war wahrend sich der gesamte vordere Abschnitt aus beweglichen Bandern zusammensetzte Einige Formen wiesen auch einen Panzer nur aus beweglichen Bandern auf Der heutige Panzer der Gurteltiere mit einem festen vorderen und hinteren Abschnitt getrennt durch bewegliche Bander entstand damit erst im Verlauf der Stammesgeschichte Sofern fossil erhalten war bei manchen fruhen Formen im Gebiss noch Zahnschmelz ausgebildet Dieser reduzierte sich im Verlauf der Evolutionsgeschichte Heute kommt eine extrem dunne und schnell abgekaute Zahnschmelzschicht nur noch bei einigen Langnasengurteltieren vor Ebenso waren die Zahne nicht typisch nagelartig geformt wie heute bekannt sondern hatten teils eine flache eher lappige lobate Kauoberflache Dies gilt als ursprunglich bei den Nebengelenktieren und findet sich ebenfalls bei den Glyptodontidae den Pampatheriidae und einigen der ausgestorbenen grossen Bodenfaultiere 59 94 Fossil fassbar werden die ersten Gurteltiere im Oberen Palaozan vor rund 58 Millionen Jahren Bedeutend sind hier vor allem die Funde aus einer Spaltenfullung der Itaborai Formation nahe Sao Jose de Itaborai in Itaborai im sudostlichen Brasilien die einige Knochenplattchen und weniges postcraniales Skelettmaterial umfassen Diese werden heute zur Gattung Riostegotherium gestellt die in die systematische Nahe der Langnasengurteltiere Dasypus gehort Die Tiere besassen bereits einen Panzer der sich aus einem festen und einem beweglichen Teil zusammensetzte 95 96 69 97 Eozan Bearbeiten nbsp Knochenplattchen von Pucatherium A O und Punatherium P Q Im Unteren Eozan verblieben die Gurteltiere vorerst im zentralen und sudlichen Sudamerika das zu dieser Zeit unter tropischen Klimaeinfluss stand Aus jener Phase sind hauptsachlich Vertreter der Astegotheriini nachgewiesen Im heutigen Patagonien Argentiniens liegen zwei Fundstellen Laguna Fria und La Barda am Mittellauf des Rio Chubut Hier treten vor allem Prostegotherium und Stegosimpsonia auf zwei eher kleine Vertreter der fruhen Gurteltiere 98 Moglicherweise im Mittleren Eozan sind erstmals Angehorige der Euphractinae nachgewiesen Von herausragender Bedeutung ist hier Gran Barranca im zentralen Patagonien Die uberaus komplexe Fundstelle barg unter anderem Reste bisher seltener Vertreter wie Mazzoniphractus und Orthutaetus aber auch haufiger dokumentierte Formen wie Meteutatus Parutaetus und Utaetus Letzteres kann zahlreiche Reste des Korperskeletts vorweisen die ein rund 2 bis 3 kg schweres Tier rekonstruieren lassen das noch Zahne mit Zahnschmelz besass Sein Panzer verfugte daruber hinaus lediglich im Beckenbereich uber eine feste Struktur wahrend der gesamte vordere Abschnitt aus beweglichen Bandern bestand 70 4 Sowohl Utaetus als auch Meteutatus Parutaetus fanden sich auch in der zu den unteren Abschnitten von Gran Barranca gleich alten Guabirotuba Formation im brasilianischen Bundesstaat Parana Dort verweisen auch mehrere atypische Osteoderme auf Proeocoleophorus dessen verwandtschaftliche Verhaltnisse aber unklar sind 76 99 In der Lumbrera Formation im nordwestlichen Argentinien die in das Untere und Mittlere Eozan datiert fehlen hingegen die aus Patagonien bekannten Gurteltierformen bisher weitgehend Dafur stammt von dort Noatherium dessen Verwandtschaftsverhaltnis innerhalb der Gurteltiere noch nicht eindeutig ist 78 Als Besonderheit wurde des Weiteren ein fur die fruhen Gurteltiere sehr seltener Schadel von Lumbreratherium aufgefunden Dessen Gebiss war heterodont mit einem vorderen eckzahnahnlichen Zahn der von den restlichen molarenartigen Zahnen durch eine grosse Lucke Diastema getrennt war 75 Die Gesteinseinheit barg zudem auch ein Teilskelett von Pucatherium das aus dem Korperpanzer und darin eingebetteten Teilen des Bewegungsapparates besteht Sowohl bei Lumbrerartherium als auch bei Pucatherium wurde der Panzer nur aus beweglichen Bandern gebildet wahrend er bei Noatherium ubereinstimmend mit Utaetus im hinteren Abschnitt am Becken einen fest verwachsenen Bereich besass Dadurch lassen sich im Verlauf des Eozan verschiedene Konstruktionstypen des Panzers nachweisen 100 78 Pucatherium wurde in der Region des Weiteren auch aus der Casa Grande der Quebrada de los Colorados und der Geste Formation beschrieben Letztere erbrachte unter anderem zusatzlich Punatherium In der Regel sind aber aus den genannten Fundlokalitaten nur Knochenplattchen uberliefert Zeitlich konnen sie etwas junger angesetzt werden als die Lumbrera Formation 74 93 79 Zu jener Zeit kam es auch zu den ersten Ausbreitungen in weiter nordlich gelegene Teile Sudamerikas So sind aus der Nahe von Santa Rosa am Rio Yurua im Osten Perus mehrere Arten nachgewiesen etwa Yuruatherium und Parastegosimpsonia die in das spate Eozan datieren letzteres gehort den Astegotheriini an ersteres ist noch nicht genau zuordenbar 60 93 Oligozan Bearbeiten Abkuhlende Klimaverhaltnisse im Ubergang vom Eozan zum Oligozan fuhrten zu einem deutlichen Anstieg euphractiner Gurteltiere die offensichtlich mit den vorherrschenden Temperaturen besser zurecht kamen Im fruhen Abschnitt der Zeitphase traten in Termas del Flaco im zentralen Chile unter anderem zwei Gattungen auf Parutaetus und Meteutatus die dort anhand der Panzerplattchen der Ruckenschilde aber auch durch zahlreiches Schadel und postcraniales Skelettmaterial nachgewiesen wurden darunter auch ein nahezu vollstandiger Panzer 12 Eine vergleichbare Gurteltier Gemeinschaft bestand in Quebrada Fiera im westlichen Argentinien wo unter anderem neben Meteutatus zusatzlich auch Stenotatus dokumentiert ist 101 Die weiterfolgende Sukzession in Gran Barranca im zentralen Patagonien zeigt wiederum eine hohe Vielfalt an Gurteltieren Dies schliesst unter anderem Sadypus Meteutatus und Barrancatatus aus der Gruppe der Eutatini sowie Parutaetus und Archaeutatus aus der Gruppe der Euphractini ein 70 Aus dem Oberen Oligozan ist Kuntinaru uberliefert ein basales Mitglied der Tolypeutinae ohne spezielle Gruppenzuweisung das mit Hilfe eines Schadelfundes aus den Salla Beds von Salla Luribay in Bolivien in der Nahe von La Paz beschrieben werden konnte und rund 26 Millionen Jahre alt ist 45 Mit Eocoleophorus ist weiterhin ein fruher Reprasentant der Dasypodini im Tabaute Becken Brasiliens entdeckt worden so dass zu jener Zeit drei der vier Hauptlinien der Gurteltiere fassbar sind 72 93 Miozan Bearbeiten nbsp Panzerreste von StegotheriumFur das Untere und Mittlere Miozan ist die sehr fossilreiche Santa Cruz Formation im sudlichsten Teil Sudamerikas von grosser Bedeutung Die dort damals vorherrschenden Landschaften unterlagen einem feuchten subtropischen Klima und bestanden aus einer Mixtur aus offenen Savannen und teils geschlossenen Waldern was eine formenreiche Gurteltierfauna hervorrief Recht haufig belegt ist Stegotherium aus der Gruppe der Stegotheriini und deren einziger Vertreter der hier einen seiner fruhesten Nachweise hat moglicherweise aber schon im Oligozan vorkam Er ist unter anderem in mehreren Fundstellen nahe dem Lago Argentino aufgefunden worden aber auch aus den kustennahen Fundgebieten entlang des Atlantiks dokumentiert Die markant verlangerte Schnauze und die in ihrer Grosse deutlich reduzierten Zahne zeichnen Stegotherium als eine stark spezialisierte Form aus die uberwiegend Ameisen und Termiten als Nahrungsgrundlage nutzte Es handelt sich um den bisher am deutlichsten an diese Ernahrungsweise angepassten Vertreter der Gurteltiere 59 102 Die Gesteinseinheit barg daruber hinaus ein hervorragend erhaltenes Skelett von Prozaedyus das etwa die Grosse des heutigen Zwerggurteltiers erreichte Auch Proeutatus und Stenotatus sind von hier bekannt ersteres wurde dabei bis zu 15 kg schwer Alle drei Vertreter gehoren den Euphractinae an wobei Prozaedyus die Euphractini reprasentiert die beiden anderen aber die Eutatini Hervorzuheben ist hierbei dass es innerhalb der Euphractinae zu Beginn des Miozans einen Austausch gab da fast alle alteren Formen verschwanden und durch neue ersetzt wurden Die Gattung Vetelia von der einzelne Knochenplattchen vorliegen reprasentierte ein grosses Gurteltier vergleichbar mit dem heutigen Riesengurteltier Ursprunglich ebenfalls zu den Euphractinae gezahlt verweist seine kurze und robuste Schnauze und die Ornamentierung der Osteoderme eher auf eine Beziehung zu den Tolypeutinae mit einer engeren Bindung an das erwahnte Riesengurteltier und die Nacktschwanzgurteltiere Als lang andauernde Form ist Vetelia noch bis in das Obere Miozan prasent 67 5 103 102 Die aus der Santa Cruz Formation belegten Gurteltiere bilden auch Bestandteil der Faunen anderer gleich alter Gesteinseinheiten in Sudamerika so der Chucal Formation im nordlichen und der Rio Zeballos Formation im sudlichen Chile 104 105 Sie sind dann noch bis ins Mittlere Miozan nachgewiesen wo Funde aus den Cerdas Beds im sudlichen Bolivien stammen 61 Einige Formen des fruhen Miozans uberlebten jedoch bis in jungere Zeitphasen Dies betrifft etwa Prozaedyus das mit einem sehr kleinen Angehorigen aus der Loma de Las Tapias Formation im nordwestlichen Argentinien dokumentiert ist Diese entstand im beginnenden Oberen Miozan Der aufgefundene nahezu vollstandige Schadel zeigt mit seiner kurzen Schnauze einen Allesfresser an 106 Eine herausragende Fundstelle bildet La Venta am Mittellauf des Rio Magdalena in Kolumbien Die hier aufgeschlossene Honda Gruppe umfasst mehrere Gesteinseinheiten die in der Spatphase des Mittleren Miozans entstanden waren Mit Plesiodasypus aufgefunden in der La Victoria Formation tritt unter anderem ein erster fruher Vertreter der Dasypodini auf Belegt ist die Form uber einen Schadel und mehrere Panzerfragmente Das Alter der Funde betragt etwa 13 3 Millionen Jahre 77 Rund 12 5 Millionen Jahre alt und damit nur unwesentlich junger ist Anadasypus aus der gleichen Verwandtschaftsgemeinschaft Dessen Reste in Form eines Ruckenpanzers wurden aus der auflagernden Villavieja Formation zu Tage gefordert Gleiches ist fur Nanoastegotherium aus der Gruppe der Astegotheriini anzugeben von dem weitgehend nur isolierte Knochenplattchen vorliegen 68 Eine Besonderheit bilden Panzerreste und Teile des Korperskelettes von Pedrolypeutes Dieser Vorlaufer der Kugelgurteltiere kam noch in den obersten Abschnitten der La Victoria Formation zum Vorschein 68 Somit liess sich erstmals im nordlichen Sudamerika ein Angehoriger der Tolypeutinae dokumentieren 45 nbsp Panzerreste von Vetelia mit Lage im RuckenpanzerDas ausgehende Mittlere und das Obere Miozan ist vor allem durch das Vorkommen zahlreicher neuer Mitglieder der Eutatini und Euphractini gekennzeichnet So erscheinen hier Macroeuphractus Proeuphractus und Chasicotatus Alle drei Gattungen sind vom Conglomerado osifero nachgewiesen einer ausserst fossilreichen Lagerstatte im Nordosten Argentiniens 107 ebenso wie von der Cerro Azul Formation in der Pampa Region Die rund 5200 Gurteltierfragmente aus dieser Gesteinseinheit erbrachten zusatzlich Reste von Doellotatus Ringueletia Chorobates und Macrochorobates ebenso wie von Vetelia als Vertreter einer uberlieferten alteren Linie 108 Von Chasicotatus und Macrochorobates stammen einzelne Knochenplattchen auch von der Salicas Formation im Nordwesten Argentiniens 109 Auf Chasicotatus wiederum geht unter anderem ein nahezu vollstandiger Ruckenpanzer aus der Arroyo Chasico Formation in der argentinischen Provinz Buenos Aires zuruck 110 Die gleiche Gesteinseinheit barg mit Chlamydophractus auch den bisher einzigen Nachweis eines fossilen Gurtelmulls von dem neben Panzerfragmenten ein Unterkiefer und verschiedene Elemente des Bewegungsapparates uberliefert sind 63 Neben diesen stammesgeschichtlich jungeren Formen sind zusatzlich noch einzelne altere gefunden worden so etwa Vetelia Ihr konnen mehrere Unterkiefer zugesprochen werden 67 Zudem gibt es aus der Arroyo Chasico Formation einen der fruhesten Hinweise auf Parasitismus von Flohen an Gurteltieren Dabei handelt es sich um Frassspuren der Insekten die sich im Panzer der damals lebenden Tiere einnisteten 111 Die meisten Linien der fruhen Gurteltiere starben weitgehend zum Ende des Miozans oder im Verlauf des folgenden Pliozans wieder aus 45 Plio und Pleistozan Bearbeiten nbsp Skelett von EutatusIm Pliozan schloss sich der Isthmus von Panama wodurch eine Landbrucke nach Nordamerika entstand Daraufhin setzte der Grosse Amerikanische Faunenaustausch ein Zunachst trat im Pliozan weiterhin mit Macroeuphractus einer der grossten Gurteltiervertreter auf der die Grosse eines heutigen Hausschweins erreichte Dieser ist unter anderem aus dem nordlichen Argentinien nahe Buenos Aires nachgewiesen 3 Zudem sind aus dieser Zeit die ersten Belege heutiger Gurteltiere bekannt So war Tolypeutes mit der ausgestorbenen Art Tolypeutes pampaeus in der Pampa Region noch bis in das ausgehende Unterpleistozan verbreitet 112 in der gleichen Region entwickelte sich Chaetophractus mit dem Braunborsten Gurteltier Diese Gattung erreichte erst sehr spat ihr heute weit sudliches Auftreten 113 114 Auch der Ursprung von Dasypus fallt in das Pliozan wobei der nordliche Teil Sudamerikas aufgrund der Verbreitung zahlreicher nahe verwandter Gattungen dort zu jener Zeit als Herkunftsgebiet angenommen wird 73 Zuerst entstand die fossilen Art Dasypus bellus die bereits im ausgehenden Pliozan in Nordamerika anzutreffen war und dort recht haufig belegt ist etwa in Florida starb aber zum Ende des Pleistozans dort wieder aus 115 Dieses Schicksal traf auch zahlreiche andere Gurteltiervertreter in Sudamerika wie Propraopus einem nahen Verwandten von Dasypus oder Eutatus aus der Linie der Eutatini einem grossen Tier dass die Ausmasse des heutigen Riesengurteltiers erreichte 116 64 Erst im 19 Jahrhundert erreichte Dasypus mit dem Neunbinden Gurteltier wieder Nordamerika 7 Gurteltiere und Menschen Bearbeiten nbsp Fuleco WM Maskottchen 2014In Sudamerika werden Gurteltiere oft wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt was neben der Lebensraumvernichtung durch den Menschen bei einigen Arten bereits zur bedrohlichen Dezimierung gefuhrt hat Dagegen vermehrt sich beispielsweise das Neunbinden Gurteltier bestandig und breitet sich weiter nach Nordamerika aus Mancherorts werden die Tiere zur Schadlingsbekampfung angesiedelt oder als Heimtiere gehalten Einige Arten gelten als Landplage sie richten durch Wuhlen nach Nahrung oder Anlegen von Erdbauen Schaden in landwirtschaftlich genutzten Gebieten an oder rufen bei grossen Weidetieren Verletzungen hervor wenn diese in die Baue einbrechen Die Panzer der toten Tiere werden teils als Korbe an Touristen verkauft Auch traditionelle Musikinstrumente wie die Charangos bestehen aus Panzerteilen einiger Gurteltierarten deren Export aus den Herkunftslandern Bolivien und Peru ist jedoch verboten 33 Laut IUCN ist nur knapp die Halfte aller Arten im Bestand nicht gefahrdet Als gefahrdet gelten vor allem das Pelzgurteltier Dasypus pilosus das Riesengurteltier Priodontes maximus und das Nordliche Kugelgurteltier Tolypeutes tricinctus Drei weitere Arten der Gurtelmull Chlamyphorus retusus der Burmeister Gurtelmull Calyptophractus truncatus und das Yungas Gurteltier Dasypus mazzai konnen aufgrund fehlender Daten in ihrer Bestandsbedrohung nicht eingestuft werden 33 Neben dem Menschen sind Gurteltiere eine der wenigen Saugetiergruppen 117 die das Bakterium der Leprakrankheit in sich tragen konnen Ein Zusammenhang zwischen ihrer ungewohnlich niedrigen Korpertemperatur und der Vermehrung der Mykobakterien gilt als wahrscheinlich Das macht sie bei der Erforschung von Impfstoffen und neuen Antibiotikakombinationen unentbehrlich Es bedeutet aber auch dass Menschen die Gurteltiere essen Gefahr laufen sich mit dieser Krankheit zu infizieren Zumindest ein Teil der Leprafalle in den Vereinigten Staaten von Amerika wird auf den Kontakt zu Gurteltieren zuruckgefuhrt 118 Weiterhin sind einige Gurteltierarten auch Trager des Einzellers Trypanosoma cruzi der die in Sudamerika haufige Chagas Krankheit verursacht und ebenfalls beim Menschen auftreten kann 7 Das Gurteltier Fuleco war Maskottchen der Fussball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien Der Name setzt sich aus den portugiesischen Wortern futebol Fussball und ecologia Okologie zusammen und sollte symbolisch fur den Schutz der Gurteltiere stehen Ein damit verbundener Aufruf von Wissenschaftlern zum besseren Erhalt der lokalen und uberregionalen Biodiversitat ist weitgehend verhallt 119 120 Literatur BearbeitenAlfred L Gardner Hrsg Mammals of South America Volume 1 Marsupials Xenarthrans Shrews and Bats University of Chicago Press 2008 S 128 157 ISBN 0 226 28240 6 C M McDonough und W J Laughry Dasypodidae Long nosed armadillos In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 30 47 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Mariella Superina und Agustin Manuel Abba Chlamyphoridae Chlamyphorid armadillos In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 48 71 ISBN 978 84 16728 08 4 Sergio F Vizcaino und W J Loughry Hrsg The Biology of the Xenarthra University Press of Florida 2008 S 1 370 ISBN 978 0 8130 3165 1Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l C M McDonough und W J Laughry Dasypodidae Long nosed armadillos In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 30 47 ISBN 978 84 16728 08 4 a b c d e f g h i j k l Mariella Superina und Agustin Manuel Abba Chlamyphoridae Chlamyphorid armadillos In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 48 71 ISBN 978 84 16728 08 4 a b c Sergio E Vizcaino und Gerardo De Iuliis Evidence for advanced carnivory in fossil armadillos Mammalia Xenarthra Dasypodidae In Paleobiology 29 1 2003 S 123 138 a b Darin A Croft und Velizar Simeonovski Horned armadillos and rafting monkeys The fascinating fossil 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Sears Carl C Swisher III und Andre R Wyss A new fossil mammal assemblage from the southern Chilean Andes implications for geology geochronology and tectonics In Journal of South American Earth Sciences 15 2002 S 285 302 Darin A Croft John J Flynn und Andre R Wyss A new basal glyptodontid and other Xenarthra of the Early Miocene Chucal fauna Northern Chile In Journal of Vertebrate Paleontology 27 4 2007 S 781 797 Daniel Barasoain Victor H Contreras Rodrigo L Tomassini und Alfredo E Zurita A new pygmy armadillo Cingulata Euphractinae from the late Miocene of Andean Argentina reveals an unexpected evolutionary history of the singular Prozaedyus lineage In Journal of South American Earth Sciences 100 2020 S 102589 doi 10 1016 j jsames 2020 102589 Gustavo Juan Scillato Yane Flavio Gois Alfredo E Zurita Alfredo A Carlini Laureano R Gonzalez Ruiz Cecilia M Krmpotic Cristian Oliva und Martin Zamorano Los Cingulata Mammalia Xenarthra del Conglomerado osifero Mioceno Tardio de la Formacion Ituzaingo de Entre Rios Argentina In Diego Brandoni und J I Noriega Hrsg El Neogeno de la Mesopotamia argentina Asociacion Paleontologica Argentina Publicacion Especial 14 2013 S 118 134 Juan J Urrutia Claudia I Montalvo und Gustavo J Scillato Yane Dasypodidae Xenarthra Cingulata de la Formacion Cerro Azul Mioceno tardio de la provincia de La Pampa Argentina In Ameghiniana 45 2 2008 S 289 302 Diego Brandoni Gabriela I Schmidt Adriana M Candela Jorge I Noriega Ernesto Brunetto und Lucas E Fiorelli Mammals from the Salicas Formation Late Miocene La Rioja Province Northwestern Argentina Paleobiogeography age and paleoenvironments Ameghiniana 49 3 2012 S 375 387 Gustavo Juan Scillato Yane Cecilia Krmpotic und Graciela Irene Esteban The species of the genus Chasicotatus Scillato Yane Eutatini Dasypodidae In Revista Mexicana de Ciencias Geologicas 27 1 2010 S 43 55 Rodrigo L Tomassini Claudia I Montalvo und Maria C Ezquiaga The oldest record of flea armadillos interaction as example of bioerosion on osteoderms from the late Miocene of the Argentine Pampas In International Journal of Paleopathology 15 2016 S 65 68 doi 10 1016 j ijpp 2016 08 004 Paulina E Nabel Alberto Cione und Eduardo P Tonni Environmental changes in the Pampean area of Argentina at the Matuyama Brunhes C1r C1n Chrons boundary In Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 162 2000 S 403 412 E Soibelzon A A Carlini E P Tonni und L H Soibelzon Chaetophractus vellerosus Mammalia Dasypodidae in the Ensenadan Early Middle Pleistocene of the Southeastern Pampean Region Argentina Paleozoogeographical and Paleoclimatic Aspects In Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Monatshefte 12 2006 S 734 748 Sebastian Poljak Viviana Confalonieri Mariana Fasanella Magali Gabrielli und Marta Susana Lizarralde Phylogeography of the armadillo Chaetophractus villosus Dasypodidae Xenarthra Post glacial range expansion from Pampas to Patagonia Argentina In Molecular Phylogenetics and Evolution 55 1 S 38 46 H Gregory McDonald Paleoecology of extinct Xenarthans and the Great American Biotic Interchange In Bulletin of the Florida Museum of Natural History 45 4 2005 S 313 333 Ascanio D Rincon Richard S White und H Gregory Mcdonald Late Pleistocene Cingulates Mammalia Xenarthra from Mene De Inciarte Tar Pits Sierra De Perija Western Venezuela In Journal of Vertebrate Paleontology 28 1 2008 S 197 207 Herbert Hof Rudiger Dorries und Robert L Muller Mikrobiologie Georg Thieme Verlag Stuttgart 2000 S 1 640 S 342 ff ISBN 3 13 125311 8 Richard W Truman Pushpendra Singh Rahul Sharma Philippe Busso Jacques Rougemont Alberto Paniz Mondolfi Adamandia Kapopoulou Sylvain Brisse David M Scollard Thomas P Gillis und Stewart T Cole Probable Zoonotic Leprosy in the Southern United States In The New England Journal of Medicine 364 17 2011 S 1626 1633 Felipe P Melo Jose A Siqueira Braulio A Santos Orione Alvares da Silva Gerardo Ceballos und Enrico Bernard Football and Biodiversity Conservation FIFA and Brazil Can Still Hit a Green Goal In Biotropica 46 3 2014 S 257 259 Enrico Bernard und Felipe P L Melo Fuleco revisited Football conservation and lessons learned from the 2014 FIFA World Cup In Biotropica 51 4 2019 S 473 476Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dasypodidae Album mit Bildern Videos und Audiodateien Armadillo Online englischsprachige Seite u a mit Artbeschreibungen und Fotos Katharina Hubel Das Gurteltier Gepanzerter Sonderling und Superheld des Tierreichs Bayern 2 Radiowissen Ausstrahlung am 15 Januar 2021 Podcast nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Mai 2020 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gurteltiere amp oldid 238011541