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Die Pampatheriidae sind eine ausgestorbene Familie aus der Ordnung der Gepanzerten Nebengelenktiere zu denen auch die heute noch bestehenden Gurteltiere gehoren Wie diese besassen die Pampatherien einen Panzer der den Oberteil des Kopfes den Korper und den Schwanz bedeckte Allerdings waren die Pampatherien deutlich grosser als die Gurteltiere und erreichten ein Korpergewicht von bis zu 200 kg Trotz ihrer ausserlichen Ahnlichkeit mit den Gurteltieren stellen die nachsten Verwandten aber die riesigen Glyptodontidae dar Die Pampatherien entstanden hochstwahrscheinlich im Verlauf des Miozans die altesten gesicherten Funde sind rund 18 Millionen Jahre alt Ihr Ursprung liegt wie bei allen Nebengelenktieren in Sudamerika Im Verlauf des Pliozans mit der Entstehung einer Landbrucke nach Nordamerika besiedelten sie auch nordlicher gelegene Regionen Zum Ende des Pleistozans starben die Pampatherien aus PampatheriidaeSkelettrekonstruktion mit Panzer von HolmesinaZeitliches AuftretenMittleres Miozan bis Unteres Holozan18 Mio Jahre bis 10 000 JahreFundorteSudamerika Mittelamerika NordamerikaSystematikSynapsiden Synapsida Saugetiere Mammalia Hohere Saugetiere Eutheria Nebengelenktiere Xenarthra Gepanzerte Nebengelenktiere Cingulata PampatheriidaeWissenschaftlicher NamePampatheriidaePaula Couto 1954Im Vergleich zu den Glyptodonten und den Gurteltieren stellen die Pampatherien im Verlauf ihrer Stammesgeschichte eine eher formenarme Gruppe mit nur wenigen Vertretern dar Sie bewohnten zumeist offenere sowie teils sehr trockene Landschaften und ernahrten sich hauptsachlich pflanzlich Der allgemeine Korperbau spricht eher gegen eine grabende Lebensweise wie sie bei den heutigen Gurteltieren belegt ist Allerdings ist es moglich dass sie einzelne von anderen Grabern angelegte Baue weiternutzten Insgesamt sind die Pampatherien aufgrund der eher seltenen Funde weitaus weniger gut erforscht als ihre Verwandten Erstmals nachgewiesen wurden Vertreter der Pampatherien bereits in den 1830er Jahren mit Funden aus Hohlen im sudlichen Brasilien Der heute gultige Familienname stammt aus dem Jahr 1954 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemein und Korpergrosse 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Korperskelett 1 4 Panzer 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Palaobiologie 3 1 Fortbewegung 3 2 Ernahrungsweise 3 3 Gehirn 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Uberblick uber die Gattungen 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprunge 5 2 Miozan 5 3 Pliozan und Pleistozan 5 4 Aussterben 6 Forschungsgeschichte 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemein und Korpergrosse Bearbeiten Die Vertreter der Pampatherien ahnelten ausserlich den heutigen Gurteltieren Dasypoda Sie besassen einen Kopf mit leicht verlangerter Schnauze und einen Panzer der sowohl den Oberkopf den Korper als auch den Schwanz schutzte Jedoch waren sie deutlich grosser als die Gurteltiere So erreichten die grossten Formen wie Holmesina und Pampatherium in der Spatphase ihrer Stammesgeschichte zum Ausgang des Pleistozan bis zu 3 m Gesamtlange 1 2 und wogen verschiedenen Berechnungen zufolge zwischen 176 und 195 kg bei ersteren sowie 214 und 240 kg bei letzteren Vertreter 3 4 Ein vollstandiges Skelett von Holmesina aus der Gruta da Lapinha im ostlichen Brasilien weist eine Gesamtlange von 2 2 m auf 5 Fruhere Formen wie Vassallia waren mit einer Korperlange von rund 1 m und einem Gewicht von 60 bis 90 kg kleiner 6 und besassen etwa die Grosse des Riesengurteltiers das der grosste Angehorige der heutigen Gurteltiere ist Dieses besitzt im Vergleich dazu eine Gesamtlange von 1 5 m und ein Gewicht von rund 50 kg 7 Aufgrund ihrer Grosse und ihrer Panzergestaltung werden die Pampatherien teilweise auch giant armadillos Riesengurteltiere genannt 8 9 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von Holmesina in unterer A oberer B und rechter Seitenansicht C Der Schadel der Pampatherien gleicht in etwa dem der Gurteltiere vor allem dem der euphractinen Formen mit naherer Beziehung zum Sechsbinden Gurteltier Euphractus sexinctus war aber massiver hoher und breiter gebaut Er wurde bei grossen Vertretern zwischen 28 und 36 cm lang 10 Die Stirnlinie verlief haufig nach oben aufgewolbt bei Kraglievichia bestand aber eine leichte Eindellung Das Rostrum war lang ausgezogen was deutlich von den nahe verwandten Glyptodontidae mit ihren stark verkurzten Schadeln abweicht Dadurch erreichte das Nasenbein mit 14 bis 16 cm auch eine enorme Lange Hinter den Augenfenstern befand sich eine starke Einschnurung des Schadels Die Jochbogen luden seitlich weit aus Sie besassen einen kraftigen Bau mit hohen Knochen In der Seitenansicht waren der vordere und hintere Bogenansatz stark nach unten orientiert beide trafen sich etwa auf der Hohe der oberen Zahnreihe Hier war die Oberflache stark aufgeraut und markiert so Ansatzstellen fur kraftige Muskeln Auf den Scheitelbeinen bestand ein deutlich ausgepragter Scheitelkamm 11 12 Auch der Unterkiefer besass einen massigen Bau und war deutlich kraftiger als bei den Gurteltieren Eine Verknocherung der Symphyse kam nur bei sehr alten Individuen vor ansonsten waren die beiden Unterkieferhalften in der Regel nicht fest verwachsen Der Unterkieferkorper zeigte am Unterrand einen deutlich nach unten geschwungenen Verlauf was an die Glyptodonten erinnert Dadurch war der Unterkiefer hier auch sehr hoch Die Gelenkenden reichten sehr weit nach oben Das Gebiss wich wie bei allen Nebengelenktieren in seinem strukturellen Aufbau von dem der meisten Hoheren Saugetiere ab Je Kieferhalfte bestanden sowohl im Ober als auch im Unterkiefer 9 Zahne somit setzte sich das Gebiss aus insgesamt 36 Zahnen zusammen Alle ausgebildeten Zahne werden als molarenartig molariform betrachtet Schneide und Eckzahne sowie Pramolaren waren nicht vorhanden Im Unterschied zu der jeweils homodonten Zahngestaltung der Gurteltiere und der Glyptodonten war das Gebiss bei den Pampatherien heterodont aufgebaut Die vorderen Zahne bildeten eine kurze Reihe und waren nagelartig gestaltet mit rundlich ovalem Querschnitt Die hinteren wiesen eine deutliche Langsstreckung auf und besassen an den jeweiligen Enden zwei quergestellte lappenartige Verbreiterungen Loben was den Zahnen einen bilobaten Charakter gab Den Zahnen fehlte der harte Zahnschmelz was als allgemein ublich fur die Nebengelenktiere gilt Stattdessen bestanden sie aus Zahnbein wobei im Inneren uberwiegend harter Orthodentin ausgebildet war Bei einigen Vertretern verlief aber entlang der Mittelachse der hinteren Zahne eine Rippe aus besonders hartem Osteodentin auf der Kauflache die im Bereich der Loben verdickt war Die Verteilung der harten Bestandteile des Zahnbeins variierte jedoch innerhalb der einzelnen Vertreter der Pampatherien stark was als Anpassung an bestimmte Ernahrungsweisen gedeutet wird Bei einigen Vertretern waren die hinteren Zahne in der Seitenansicht stufenartig angeordnet 11 12 13 14 Die Lange der Zahnreihe im Oberkiefer erreichte bis zu 20 cm 10 Korperskelett Bearbeiten nbsp Oberschenkelknochen verschiedener Pampatherien A B Kraglievicha C D und J K Holmesina E F Scirrotherium H I Pampatherium jeweils Ansicht von vorn und hinten Massstab A D 30 mm E K 50 mmDie Wirbelsaule eines vollstandigen Individuums setzte sich aus 7 Hals 10 Brust 1 Lenden 11 Kreuzbein und 22 Schwanzwirbel zusammen 5 Besonderheiten des Korperskeletts finden sich vor allem an der Wirbelsaule Die Halswirbel waren wie bei den Gurteltieren und den Glyptodonten auch miteinander verwachsen und bildeten eine knocherne Rohre Dies betrifft weitgehend den Axis zweiter Halswirbel und die darauf folgenden dritten bis funften Halswirbel wahrend der Atlas erster Halswirbel frei beweglich stand Eine besondere Ausnahme stellt dabei Vassallia dar ein Vertreter der Pampatherien aus dem Oberen Miozan bei denen der Atlas ebenfalls frei beweglich und nicht mit der Halsrohre verwachsen war 15 Typisch fur alle Nebengelenktiere sind zusatzliche Gelenkflachen xenarthrische Gelenke oder Xenarthrale an den seitlichen Fortsatzen der hinteren Brustwirbel und an den Lendenwirbeln 16 Der Bewegungsapparat zeigte nur wenige Besonderheiten Am Mittelschaft des Oberschenkelknochens trat ein sehr prominenter Dritter Rollhugel Trochanter auf der als Muskelansatzstelle fungierte und typisch fur Nebengelenktiere ist bei den verwandten Glyptodontidae sass dieser deutlich weiter unten nahe dem Knie Schien und Wadenbein waren miteinander verwachsen Hande und Fusse zeigten sich weitgehend unspezialisiert der innere und aussere Finger der Hand war jeweils in seiner Lange reduziert die drei mittleren Finger besassen jedoch keine deutlichen Langsstreckungen wie bei den Gurteltieren Alle Strahlen trugen Krallen 17 18 Panzer Bearbeiten nbsp Osteoderme der beweglichen Bander verschiedener Pampatherien A C Scirrotherium D Kraglievichia E I K Holmesina F Plaina G H Pampatherium Massstab 30 mm C 10 mm nbsp Osteoderme der festen Panzerteile verschiedener Pampatherien A C Scirrotherium D Kraglievichia E Vassallia F Plaina G Pampatherium H J Holmesina Massstab 30 mm B 10 mm Wie alle Gepanzerten Nebengelenktiere besassen auch die Pampatherien eine aussere knocherne Panzerung bestehend aus kleinen Knochenplattchen Osteoderme Der Panzer bedeckte den Oberteil des Schadels den Rumpf und den Schwanz Er setzte sich bei grossen Vertretern wie Holmesina aus uber 850 Einzelelementen zusammen wovon mehr als 630 auf den Korperpanzer uber 50 auf den Kopf und rund 130 auf den Schwanz entfallen 19 Der Korperpanzer ahnelte dem der heutigen Gurteltiere und bestand aus einem festen Schulter und Beckenteil mit dazwischen liegenden beweglichen Bandern Abweichend von den Gurteltieren mit ihrer variablen Anzahl an beweglichen Bandern wiesen die Pampatherien immer drei auf Die starren und beweglichen Teile des Panzers waren aus quer verlaufenden Reihen von kleinen Knochenplattchen aufgebaut die wohl eine Hornbedeckung trugen 20 Die Knochenplattchen des starren Panzers besassen eine langliche meist recht oder mehreckige Form und wiesen auf der Oberflache im Gegensatz zur teils komplexen Musterung der Gurteltiere und Glyptodonten nur eine zentrale flache Erhebung auf die von einer hufeisenformig gestalteten Rille umgeben war bei Vassallia und Pampatherium erschien sie nahezu flach 9 An den beweglichen Bandern waren die Knochenplattchen langgestreckt geformt und setzten sich aus zwei Abschnitten zusammen einem kurzen Basisteil und einer langeren Zunge Auf der Oberflache befanden sich meist mehrere tiefe Locher Aufgrund der einfachen Oberflachengestaltung wird fur die Pampatherien angenommen dass nur eine Hornplatte ein Osteoderm uberdeckte und nicht mehrere wie bei den Gurteltieren deren Knochenplattchen eine komplexe Musterung auf der Oberflache tragen 15 Der Schwanz war ebenfalls vollstandig von einem Panzer umgeben Die Knochenplattchen hier waren analog zum Ruckenpanzer in Reihen angeordnet die sich aber im Gegensatz zu den Gurteltieren nicht uberlappten sondern dicht aneinander stiessen 21 19 Im Querschnitt wiesen die Osteoderme einen dreilagigen Aufbau auf Oben und unten befand sich je eine feste Knochenschicht der jeweils einen Bereich umschloss welcher aus zahlreichen Hohlraumen bestand Er nahm etwa die Halfte der Dicke des Knochenplattchens ein In diese spongiose Struktur waren Schweissdrusen und Haarfollikel eingelagert Die feste Knochenschicht bestand abwechselnd aus harten Lagen und kollagenreichen Faserbundeln Sharpeysche Fasern Eine Besonderheit der Knochenplattchen der Pampatherien zeigte sich in dem Vorkommen und der Auspragung dieser Faserbundel auch an den Seitenrandern der Plattchen des steifen Panzers wo diese mit den benachbarten Plattchen verwachsen waren Bei den Gurteltieren haben die Sharpeyschen Fasern in diesem Bereich eine andere Ausrichtung bei Glyptodonten wurden sie bisher nicht beobachtet Insgesamt gab der Aufbau der Knochenplattchen diesen eine gewisse Elastizitat und schutzte sie vor starken von aussen einwirkenden Kraften 22 23 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenPampatherien waren ursprunglich auf Sudamerika beschrankt wo sie sich wenigstens seit dem Mittleren Miozan vor rund 14 Millionen Jahren entwickelten Sie sind hier hauptsachlich in den Tieflandern der Pamparegion im zentralen Bereich des Kontinents bis zum Amazonasbecken nachgewiesen im letzteren war ihre Verbreitung aber eher gering Ausserdem kamen sie in den westlichen Kustenregionen vor Im Gegensatz zu den verwandten Glyptodonten und den heutigen Gurteltieren gibt es aber bisher keine Uberlieferung aus den Hochlagen der Anden 24 Ab dem Mittleren Pliozan besiedelten die Pampatherien durch die Entstehung der Landbrucke nach Nordamerika auch nordlichere Regionen Fossilfunde liegen hauptsachlich aus den sudlichen und sudostlichen Bereichen der USA von Texas uber die Golfkuste bis nach Florida vor Sehr weit nordlich gelegene Fundstellen sind in Kansas zu finden 25 Die Pampatherien waren an offenere Landschaften angepasst und besiedelten sowohl die wustenartig kargen Steppengebiete der Pampa als auch feuchtere Kustenregionen Haufig treten Pampatherien und Glyptodonten gemeinsam im Fossilbericht auf Dabei sind beide nicht als okologisch identisch sondern nur als ahnlich einzustufen 26 9 Palaobiologie BearbeitenFortbewegung Bearbeiten Im Bezug auf den Bewegungsapparat stehen die Pampatherien vermittelnd zwischen den kleineren Gurteltieren und den teils riesigen Glyptodonten Die Hinterbeine sind wie bei den Glyptodonten an einen schwerfalligen Gang angepasst An den Vorderbeinen sind keine starkeren Spezialisierungen auffallig So ist der ober Gelenkfortsatz der Elle das Olecranon vergleichsweise kurzer als bei den Gurteltieren mit ihren teils ausserordentlich langen Fortsatzen Ein massives Olecranon ist haufig ein Indikator fur eine grabende Lebensweise wie es bei den meisten Gurteltieren der Fall ist da dieses die Hebelwirkung des Trizeps verstarkt der als Strecker des Unterarms fungiert Auch die Auspragung der Hand spricht eher gegen deutliche grabende Tatigkeiten da die drei Mittelfinger II bis IV nicht verlangert sind und keine kraftigen zum Bodenwuhlen geeigneten Klauen ausgebildet waren Gurteltiere haben als aktive Graber haufig stark verlangerte Mittelfinger mit stark gebogenen und ebenfalls verlangerten Grabkrallen Die anatomischen Merkmale der Pampatherien lassen also keine deutliche Anpassung an eine unterirdische fossoriale Lebensweise erkennen 18 27 Uber die allgemeinene Gliedmassenstruktur hinaus ermoglicht der Bau des Innenohrs Ruckschlusse auf die Beweglichkeit eines Tieres und den Gleichgewichtssinn Hier sind hauptsachlich die Bogengange von Bedeutung deren Weite Auswirkungen auf die Agilitat hat Das bisher untersuchte Innenohr von Holmesina weist eher enge Bogengange auf die allerdings weiter und dunner sind als im Vergleich zu den Glyptodonten sie entsprechen denen eines grosseren Teils der heutigen Gurteltiere Daher wird eine ahnliche Agilitat wie bei letzteren angenommen wobei als direkter Vergleich das Riesengurteltier in Frage kommt Der jeweilige Winkel zwischen den drei Bogengangen ist kleiner als 90 Dies stimmt mit zahlreichen grabenden Tieren einschliesslich der Gurteltiere uberein und impliziert eine geringere Rotationsfahigkeit des Kopfes 28 Allerdings sind aus der Miramar Formation in der Gegend um Mar del Plata an der Ostkuste Argentiniens Grabbaue bekannt die in das Untere und Mittlere Pleistozan datieren Wahrend grossere Strukturen zwischen 0 9 und 1 8 m Weite und teilweise bis zu 40 m Lange anhand der Grosse und der charakteristischen zweilinigen Kratzspuren auf grosse Bodenfaultiere aus der Gruppe der Mylodontidae zuruckgefuhrt werden konnen sind einzelne kleinere von rund 1 m Weite und 75 cm Hohe mit anderen Kratzspuren versehen Diese weisen generell drei Linien von maximal 30 cm Lange auf Sie entsprechen in etwa denen der Vorderfusse der Pampatherien und konnten daher auf diese zuruckgefuhrt werden Auch die Grosse der Baue entspricht in etwa der der Pampatherien deren Panzer einen Durchmesser von 80 cm erreichen konnte Sie sind auch deutlich grosser als die des heutigen Riesengurteltiers 29 27 Bei anderen ahnlich grossen Strukturen aus dem sudlichen Brasilien wurden zusatzlich Abdrucke der Osteoderme an den Wanden gefunden die aber eher auf grosse Gurteltiere wie Propraopus hinweisen Es ist jedoch nicht ausgeschlossen dass derartige Baue nach dem Verlassen des Erbauers von anderen Tieren wie eben auch Pampatherien weiter benutzt wurden 30 Ernahrungsweise Bearbeiten Die Zahne der Pampatherien sind teilweise relativ hochkronig hypsodont was im Vergleich mit anderen Saugetiergruppen eher auf eine Bevorzugung harter abrasiver Grasnahrung hinweist Da den Zahnen der Zahnschmelz fehlt sind Untersuchungen zur genauen Ernahrungsweise etwa in Form von Isotopenanalysen jedoch nicht moglich Heutige Gurteltiere die mit stiftformigen Zahnen ausgestattet sind umfassen sowohl Alles als auch Fleischfresser unter ausgestorbenen Formen sind auch einzelne Pflanzenfresser bekannt Spezielle Untersuchungen des Kauapparates zeigen dass die Pampatherien Ahnlichkeiten zu den heutigen Huftieren mit pflanzenfresserischer Ernahrungsweise besitzen Dazu gehort unter anderem der hohe Gelenkansatz am Unterkiefer der die Hebelwirkung beim Kauen verstarkte und so eine hohere Beisskraft erlaubte Dies steht auch im Verhaltnis zu den deutlich weit ausladenden Jochbogen mit ihrer stark aufgerauten unteren Knochenausstulpung was eine wesentlich starkere Kaumuskulatur vor allem des hier ansetzenden Musculus masseter annehmen lasst Weiterhin ist die Gelenkflache des Unterkiefers eher flach gestaltet und unterstutzte so horizontale Kaubewegungen Darauf weisen auch haufig quer verlaufende Abrasionsspuren auf den mittleren Zahnen hin Wie bei den heutigen Pflanzenfressern sind die mittleren Zahne zudem stark verlangert und die gesamte Zahnreihe deutlich nach hinten versetzt An den hinteren molarenartigen Zahnen ist zusatzlich im Zentrum der Kauflache harteres Zahnbein ausgebildet was die Schereffizienz beim Kauen erhoht Alle diese Merkmale die sich schon bei den fruheren Vertretern wie Kraglievichia und Vassallia nachweisen lassen deuten darauf hin dass die Pampatherien an pflanzliche Nahrung moglicherweise Graser angepasst waren Die Hauptunterschiede innerhalb der Pampatherien finden sich dabei in der Auspragung der Muskulatur wobei dieses mit der palaobiogeographischen Verbreitung der einzelnen Formen und dem daraus resultierenden unterschiedlichen Nahrungsangebot in Verbindung gebracht wird So sind einige Arten die in der eher trockenen Pamparegion vorkamen an weit hartere und widerstandsfahigere Pflanzen angepasst gewesen wahrend solche aus der feuchteren Kustenregion des heutigen Ecuadors und Perus die damals wohl von Savannen oder Trockenwaldern gepragt waren weniger abrasive Pflanzennahrung bevorzugten Allgemein werden die Pampatherien dadurch als auf primar grashaltige Nahrung spezialisiert angesehen mit sekundarer landschaftsabhangiger Anpassung an festere oder faserigere Pflanzenteile 12 11 31 Bemerkenswert ist zudem dass die Pampatherien im Bezug auf ihre Korpergrosse eine relativ grosse Kauflache aller Zahne zusammengenommen aufweisen die im Vergleich zu den nahe verwandten Glyptodontidae wesentlich umfangreicher ist So besass Holmesina bei einem Korpergewicht von 177 kg eine Kauflache von etwa 1520 mm was knapp unterhalb der heutigen Tapire liegt die bei 210 bis 290 kg Korpergewicht zwischen 1530 und 2240 mm zur Verfugung haben Im Vergleich dazu wies der Glyptodonten Vertreter Plohophorus der rund 260 kg wog mit 900 mm nur fast die Halfte an Kauflache auf Moglicherweise fuhrte die weniger komplexe Zahngestaltung der Pampatherien gegenuber den Glyptodonten und die Reduktion an scharfkantigen Rippen auf den Zahnoberflachen zu einer Vergrosserung der Kauflache und damit einer besseren Verwertung der aufgenommenen Nahrung im Mundraum 32 Gehirn Bearbeiten Von Pampatherium konnte ein vollstandiger Ausguss der Gehirnkapsel untersucht werden Diese umfasste ein Volumen von rund 133 cm bei einem vermuteten Korpergewicht des Tieres von 210 kg Der Enzephalisationsquotient lag somit bei 0 27 Fur das altere Vassallia wird ein Wert von 0 17 angenommen Beides liegt in der Variationsbreite der Glyptodontidae 0 12 bis 0 4 aber im unteren Skalenbereich der Gurteltiere 0 44 bis 1 06 Vergleichbar den Glyptodonten und Gurteltieren war der Riechkolben ausgesprochen gross und nahm etwa 8 des Gesamtvolumens des Gehirns ein Zwei Drittel beanspruchte des Weiteren das Grosshirn der Rest verfiel auf das Kleinhirn Der Riechkolben hatte eine schmal spitze Form was dem der Glyptodonten entsprach Dagegen besitzen die Gurteltiere einen eher breiten Riechkolben Am relativ einfach gestalteten Relief der Grosshirnrinde war lediglich der Sulcus suprasylvianus des Scheitellappens erkennbar der bei den Gurteltieren zusatzlich ausgebildete Sulcus praesylvianus fehlte hingegen 33 34 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Verwandtschaftsverhaltnis der Pampatherien und Gurteltiere laut morphologischen Daten nach Billet et al 2011 35 Cingulata Peltephilidae Dasypoda Dasypodidae Chlamyphoridae Tolypeutinae Chlamyphorinae Euphractinae Eutatini Glyptodonta Pampatheriidae Glyptodontidae EuphractiniVorlage Klade Wartung Style nbsp Glyptodon aus der Gruppe der Glyptodontidae den nachsten Verwandten der PampatherienDie Pampatheriidae stellen eine Familie innerhalb der Ordnung der Gepanzerten Nebengelenktiere Cingulata dar Dieser einst formenreich in Sud und Nordamerika verbreiteten Ordnung gehoren weiterhin auch die ebenfalls ausgestorbenen Glyptodontidae Peltephilidae die Pachyarmatheriidae und Palaeopeltidae sowie die heute noch bestehenden Gurteltiere Dasypoda an Die Gepanzerten Nebengelenktiere werden wiederum zur Uberordnung der Nebengelenktiere Xenarthra gezahlt welche zusatzlich noch die Zahnarmen Pilosa mit den heutigen Faultieren Folivora und den Ameisenbaren Vermilingua einschliesst Die Nebengelenktiere reprasentieren eine der vier Hauptlinien der Hoheren Saugetiere die den anderen drei zusammengefasst als Epitheria als Schwestergruppe gegenubersteht 36 Eine generelle Gemeinsamkeit der Nebengelenktiere besteht in den namengebenden xenarthrischen Gelenken Nebengelenke auch Xenarthrale an den Gelenkfortsatzen der hinteren Brust und der Lendenwirbel Eine Ausnahme bilden hier allerdings die Glyptodontidae deren Lendenwirbel als einzigartiges Merkmal miteinander verwachsen sind 37 Der Ursprung der Nebengelenktiere ist bisher nicht geklart die altesten Fossilfunde die zu den Gurteltieren gerechnet werden stammen aus Sudamerika und gehoren dem Palaozan vor mehr als 56 Millionen Jahren an 38 Aufgrund molekulargenetische Untersuchungen ist eine Abspaltung der Nebengelenktiere von den anderen Hoheren Saugetieren bereits in der ausgehenden Unterkreide vor etwa 103 Millionen Jahren wahrscheinlich Die Gurteltiere als heute lebende nachste Verwandte der Pampatherien trennten sich von der gemeinsamen Linie mit den Zahnarmen zu Beginn des Palaozan vor etwa 65 Millionen Jahren ab 39 40 Die nachsten Verwandten der Pampatherien innerhalb der Gepanzerten Nebengelenktiere sind die Glyptodonten Diese zeichnen sich durch einen vollstandig starren Ruckenpanzer aus und erreichten zudem mit bis zu 2 t Korpergewicht eine enorme Grosse 41 Aufgrund des charakteristischen Baus des Panzers mit den drei beweglichen Bandern hielt man die Pampatherien ursprunglich fur naher verwandt mit den Gurteltieren sie wurden innerhalb dieser in einer eigenen Unterfamilie gefuhrt Allerdings zeigten Untersuchungen an Schadeln und Zahnen eine nahere Beziehung der Pampatherien zu den Glyptodonten Unter anderem konnte dies an der Struktur des Gehorganges und am Bau des Kauapparates wie dem hohen Unterkiefer belegt werden Daruber hinaus sind bei den Vertretern beider Familien die Zahne komplexer gestaltet Bei den Gurteltieren treten einfache nagelartig gebaute Zahne auf bei den Pampatherien und den Glyptodonten sind diese deutlich verlangert und durch zwei beziehungsweise drei querstehende Loben charakterisiert 2 42 Die Pampatherien und Glyptodonten bilden zusammen die ubergeordnete Gruppe der Glyptodonta Als Schwestergruppe der Glyptodonta erwiesen sich die Pachyarmatheriidae deren Kennzeichen ein sich uberlappender Ruckenpanzer ohne bewegliche Bander dazwischen ist Sie waren vom Oberen Miozan bis zum beginnenden Holozan in Sud und Nordamerika verbreitet 43 Die Glyptodonta selbst sind skelettanatomischen Untersuchungen aus den Jahren 2006 und 2011 zufolge tiefer in die Gruppe der Gurteltiere eingebettet da sie moglicherweise eine engere Bindung an die Euphractinae aufweisen also der Gruppe um das Sechsbinden Gurteltier das Zwerggurteltier und die Borstengurteltiere Gemeinsam mit diesen formen sie eine evolutionare Entwicklungslinie 2 35 Im Kontrast dazu zeigten im Jahr 2016 veroffentlichte molekulargenetische Studien an Doedicurus aus der Gruppe der Glyptodonten eine nahere Beziehung zu den Tolypeutinae Kugelgurteltiere Nacktschwanzgurteltiere und Riesengurteltier und den Chlamyphorinae Gurteltmulle Inwiefern die Pampatherien hier eine ahnliche Position einnehmen wie die Glyptodonten ist unklar da bisher noch kein Erbgut gewonnen wurde Allerdings unterstutzt die Morphologie des Innenohrs einerseits die enge Beziehung der Pampatherien zu den Glyptodonten andererseits auch die genetisch gewonnene Erkenntnis der Nahverwandtschaft letzterer mit den Chlamyphorinae 28 In beiden Untersuchungsergebnissen also sowohl den skelettanatomischen als auch den molekulargenetischen bilden die Gurteltiere eine paraphyletische Gruppe 44 45 Die weiteren Gruppen wie die Palaeopeltidae und Peltephilidae und stehen in einem mehr oder weniger engen Verhaltnis zu den ubrigen Gepanzerten Nebengelenktieren 35 46 Innere Systematik Bearbeiten Die Pampatherien gelten als eher konservative Gruppe die kaum Entwicklungen durchlief und dadurch insgesamt weniger variantenreich erscheint als ihre nahen Verwandten die Gurteltiere und Glyptodonten Unterfamilien werden innerhalb der Familie der Pampatherien nicht unterschieden Generell erfolgt die Identifizierung der Gattungen und Arten ahnlich wie bei den anderen Gruppen der Gepanzerten Nebengelenktiere anhand der unterschiedlichen Ausbildung der Osteoderme des Panzers und nicht wie sonst ublich bei Saugetieren mit Hilfe von Schadel und Skelettmerkmalen Grund dafur ist die relativ grosse Haufigkeit der Knochenplattchen im Vergleich mit Skelettmaterial 47 Anhand der Knochenplattchen lassen sich innerhalb der Gruppe zwei Entwicklungslinien feststellen Die eine umfasst Vassallia und Pampatherium die beide durch wenig ornamentierte Panzerplattchen ausgezeichnet sind die andere kann mit Plaina Kraglievichia und Holmesina angenommen werden 9 Uberblick uber die Gattungen Bearbeiten Es sind etwa ein halbes Dutzend Gattungen anerkannt 48 49 50 Familie Pampatheriidae Chlamydotheriidae Paula Couto 1954Scirrotherium Edmund amp Theodor 1997 Kraglievichia Castellanos 1927 Vassallia Castellanos 1927 Plaina Castellanos 1937 Tonnicinctus Gois Gonzalez Ruiz Scillato Yane amp Soibelzon 2015 Pampatherium Chlamytherium Chlamydotherium Hoffstetteria Gervais amp Ameghino 1880 Holmesina Simpson 1930Als unsicher zu den Pampatherien gehorig wird folgende Gattung angesehen 49 Machlydotherium Ameghino 1902Die Abgrenzung der einzelnen Gattungen wird unterschiedlich bewertet Einige Forscher sehen Plaina auch als synonym zu Kraglievichia 48 15 In der Vergangenheit wurde Holmesina teilweise als identisch zu Pampatherium aufgefasst 51 Generell wird eine Revision der Familie angemahnt 47 Stammesgeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Der Ursprung der Pampatherien liegt wie der der anderen Nebengelenktiere hochstwahrscheinlich in Sudamerika Als altester Vertreter gilt teilweise Machyldotherium aus dem Oberen Eozan vor 35 bis 37 Millionen Jahren Funde stammen unter anderen aus Gran Barranca sudlich des Sees Colhue Huapi im nordlichen Patagonien 52 53 Weitere Fossilreste in Form von Knochenplattchen entstammen der etwas jungeren Sarmiento Formation im nordostlich vom Colhue Huapi See gelegenen Barrancas Blancas ebenfalls Patagonien 54 sowie aus der Guabirotuba Formation im sudbrasilianischen Bundesstaat Parana 55 Die Stellung von Machyldotherium innerhalb der Pampatherien ist aber umstritten 56 9 Miozan Bearbeiten nbsp Osteoderme von ScirrotheriumDurch die unsichere Zuweisung von Machyldotherium gilt das erst 1997 beschriebene Scirrotherium als bisher unzweifelhaft altestes Mitglied der Linie der Pampatherien Zu den fruhesten Nachweisen gehort ein Knochenplattchen aus der Castillo Formation im nordwestlichen Venezuela deren Alter auf 19 bis 17 Millionen Jahre und damit in das Untere Miozan datiert 57 58 Umfangreicheres Material stammt aus der La Venta Formation in Kolumbien und besteht aus einem nur 14 cm langen Schadel mit Unterkiefer und zusatzlich noch zahlreichen Resten des Korperskelettes sowie einigen Knochenplattchen Ihr Alter liegt bei etwa 14 bis 15 Millionen Jahren was dem Mittleren Miozan entspricht 59 Die Funde verweisen auf einen sehr kleinen Angehorigen mit nur etwa 40 kg Korpergewicht 60 9 Erst fur den Beginn des Oberen Miozans ist die Gattung auch fur die sudlicher gelegenen Bereiche Sudamerikas belegt Hierzu gehoren Funde aus der Parana Formation in der argentinischen Provinz Entre Rios und der Puerto Madryn Formation im aussersten Nordosten der argentinischen Provinz Chubut Beide Gesteinseinheiten sind eigentlich durch marine Sedimente gepragt enthalten unter anderem mit Knochenplattchen von Scirrotherium auch einzelne terrestrische Elemente Die Funde werden auf ein Alter von rund 8 7 Millionen Jahre geschatzt 61 62 Herausragend ist der sehr fossilreiche Conglomerodo ossifero der Ituzaingo Formation die durch den Rio Parana in Entre Rios aufgeschlossen wird Die umfangreichen Reste der Nebengelenktiere enthalten unter anderem auch zahlreiche Osteoderme von Scirrotherium dass hier seinen forschungsgeschichtlich fruhesten Nachweis ausserhalb des nordlichen Sudamerikas hat 63 49 Daneben konnten hier aber auch Schadelreste und Teile des Korperskeletts von Kraglievichia aufgedeckt werden einem weiteren fruhen und relativ kleinen Vertreter 64 Ebenfalls zu diesen fruhen Formen gehort Vassallia das anhand eines Unterkiefers und einiger Knochenplattchen aus der Andalhuala Formation in der argentinischen Provinz Catamarca beschrieben wurde Dieser Gattung kann auch ein nahezu vollstandiger Schadel aus der Corral Quemado Formation in der gleichen Provinz zugeschrieben werden 15 Noch vor dem Einsetzen des Grossen Amerikanischen Faunenaustausches der durch die Entstehung der Landbrucke zwischen Sud und Nordamerika mit der Schliessung des Isthmus von Panama im Verlauf des Pliozans ausgelost wurde sind Pampatherien im Oberen Miozan nordlich des sudamerikanischen Kontinents zu finden Der Curre Formation im sudlichen Costa Rica entstammen Knochenplattchen und Reste des Korperskeletts von Scirrotherium Moglicherweise bestanden vor der Kollision der beiden Kontinentalmassen kleinere Inseln oder Inselbogen die von den Pampatherien besiedelt wurden 65 Pliozan und Pleistozan Bearbeiten nbsp Fossilfund von Holmesina nbsp Rekonstruktion von PampatheriumDas Pliozan ist vor allem durch die weitere Ausbreitung der Pampatherien nach Norden gepragt Aus Ablagerungen im Becken von San Miguel Allende im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato sind Osteoderme uberliefert die auf 4 7 bis 4 8 Millionen Jahre datiert werden und der Gattung Plaina angehoren Im nachfolgenden Pleistozan sind dann nur noch die terminalen Formen Holmesina Pampatherium und Tonnicinctus uberliefert letzteres ist aber bisher auf nur zwei Fundstellen beschrankt 66 67 50 Holmesina tritt erstmals vor etwa 2 0 bis 2 6 Millionen Jahren am Ubergang vom Pliozan zum Pleistozan in Nordamerika in Erscheinung Es wird angenommen dass die Gattung dort auch aus vorhergehenden Einwanderern wie Plaina entstanden ist Zu den altesten Funden gehort ein nahezu vollstandiges Skelett von der bedeutenden Fossilfundstelle Haile 6 km nordostlich von Newberry im Alachua County in Florida Die Funde kamen genauer in der Lokalitat 15A einer sedimentgefullten Kalksteinspalte zum Vorschein 68 Dabei waren die ersten Immigranten in Nordamerika noch relativ klein sie wogen rund 44 kg bei einer Oberschenkelknochenlange von etwa 20 cm Bis zum Ende des Pleistozans nahmen sie um ein Vielfaches an Korpergewicht zu und wogen dann etwa 220 kg Diese grosse Formen besassen dann Oberschenkelknochen mit einer Lange von 33 cm 4 Holmesina kehrte wahrend des Pleistozans auch nach Sudamerika zuruck wo es hauptsachlich im Oberen Pleistozan belegt ist Hier durchlief es offenbar eine erneute Differenzierung und ist daher mit mehreren Arten uberliefert Unter anderem aus der Gruta da Lapinha bei Iramaia im brasilianischen Bundesstaat Bahia sind zwei vollstandige Skelette geborgen worden 9 5 Wann genau diese Ruckwanderung begann ist unbekannt in El Salvador sind Reste von Holmesina in Form von Knochenplattchen bereits aus dem Ubergang vom Alt zum Mittelpleistozan bekannt 69 Fur Pampatherium wird dagegen angenommen dass es sich im Unteren Pleistozan in Sudamerika aus Formen wie Vassallia entwickelte Es vollzog ahnlich wie Holmesina eine massive Grossenentwicklung zum ausgehenden Pleistozan hin Moglicherweise erreichte es in einer weiteren Auswanderungswelle auch Mittel und Nordamerika Allerdings ist es nicht so weit nach Norden vorgedrungen wie sein Verwandter die nordlichsten Funde stammen aus dem Oberpleistozan von Mexiko etwa aus Terapa Grunde fur die starker begrenzte Ausbreitung von Pampatherium konnten in der besseren Anpassung an deutlich trockenere Klimaverhaltnisse der Gattung liegen 8 Aussterben Bearbeiten Sowohl Pampatherium als auch Holmesina starben zum Ende des Pleistozans im Zuge der Quartaren Aussterbewelle aus Junge Daten fur Pampatherium stammen aus dem brasilianischen Bundesstaat Bahia und liegen bei rund 13 000 BP 9 Mit 13 600 bis 14 400 BP nur wenig alter sind Radiocarbondaten fur Holmesina aus La Brea im Nordwesten Perus Aus der weiter sudlich davon gelegenen Wuste Cupisnique an der peruanischen Westkuste von wo relativ umfangreiches Skelettmaterial von Holmesina stammt liegen Altersdaten vor die zwischen 8 900 und 25 000 BP schwanken 24 Die Quartare Aussterbewelle in Amerika fallt zusammen mit der Erstbesiedlung beider Kontinente durch fruhe Jager und Sammler was vor etwa 15 000 Jahren begann Ob aktive Bejagung zum Verschwinden der Pampatherien fuhrte ist unklar In Nordamerika sind von rund zwei Dutzend Fundstellen aus der Endphase des Pleistozans die Reste von Pampatherien enthalten nur wenige bekannt die in Zusammenhang mit fruhmenschlicher Jagd stehen 70 71 Dazu gehort Lubbock Lake in Texas eine bedeutende 120 ha grosse Fundstelle in einem Altarm des Yellowhouse Draw einem Nebenfluss des Brazos River Die unterste Fundschicht wird auf 11 100 Jahre datiert und enthielt neben zahlreichen Knochenresten auch Steingerate vor allem Schlagsteine und steinerne Arbeitsunterlagen Ambosse Die Knochenreste darunter auch von Holmesina zeigen Schlagmarken und geben so eine Verwendung als Nahrungsgrundlage an Die Funde von Holmesina am Lubbock Lake gehoren zu den jungsten bekannten der Pampatherien uberhaupt 72 73 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Peter Wilhelm LundDie Erforschung der Pampatherien reicht bis in die erste Halfte des 19 Jahrhunderts zuruck Sie gehoren damit zu den ersten ehemals endemisch in Amerika verbreiteten Tieren die der Wissenschaft bekannt wurden Im Jahr 1836 hatte der danische Palaontologe Peter Wilhelm Lund 1801 1880 Reste von Pampatherien in Hohlen bei Lagoa Santa im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais entdeckt und bereits im November 1837 zwei Vorberichte veroffentlicht wobei er auch bereits erste Funde von Nebengelenktieren erwahnte 74 Eine umfangreichere Abhandlung war 1839 zu Papier gebracht die jedoch erst weitere zwei Jahre spater erscheinen sollte In einem zwischenzeitlich von H C Orsted zusammengestellten Uberblicksartikel zu Lunds Forschungen erwahnte dieser die neue Gattung Chlamytherium Lunds eigener Bericht wurde dann 1841 veroffentlicht In diesem stellte er die Gattung Chlamydotherium vor das Material das ihm fur seine Beschreibung zur Verfugung stand umfasste einige Knochenplattchen und Kieferfragmente 75 21 Bereits 1839 erschienen in mehreren bedeutenden wissenschaftlichen Zeitschriften Europas etwa in den Ausgaben des Londoner Natural History Museum 76 oder des Pariser Museum national d histoire naturelle 77 Kurzberichte zu Lunds Arbeiten die dieser brieflich ubermittelt hatte und in denen er Chlamydotherium als tapirgrosses Gurteltier ebenfalls erwahnt Der Gattungsname Chlamydotherium setzt sich aus den griechischen Wortern xlamys chlamys Mantel Genitiv xlamydos chlamydos und 8hrion therion Tier zusammen Jedoch hatte Heinrich Georg Bronn bereits im Jahr 1838 einen Vertreter der Glyptodontidae nahen Verwandten der Pampatherien anhand von Funden aus Brasilien und Uruguay mit dem Namen Chlamydotherium versehen 78 wodurch dieser praokkupiert war er gilt aber heute als synonym zu Glyptodon 10 79 51 In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts war uber ausgestorbene Gurteltiere und Pampatherien im Gegensatz zu den Glyptodonten kaum etwas bekannt Im Jahr 1875 erwahnt der argentinische Forscher Florentino Ameghino 1854 1911 in einem Manuskript erstmals Pampatherium wohl in Unkenntnis von Lunds Chlamytherium beziehungsweise Chlamydotherium Seine Publikation ist aber nicht mehr erhalten moglicherweise auch nie erschienen Allerdings erkannte er zusammen mit Henri Gervais im Jahr 1880 dass Pampatherium identisch ist mit Lunds Chlamydotherium dass der Name durch einen Glyptodontenvertreter praokkupiert ist erkennen beide Autoren zu diesem Zeitpunkt nicht Aufgrund des Aufbaus des Panzers mit beweglichen Bandern heben sie die enge Verbindung von Chlamydotherium zu den Gurteltieren hervor bemerken aber durch den Aufbau der Zahne des Unterkiefers auch Gemeinsamkeiten mit den Glyptodonten 80 Chlamytherium findet keine Erwahnung in der Schrift in der Folgezeit bis weit in das 20 Jahrhundert hinein wurde dieses haufig als Gattungsname weiter verwendet 10 51 Die ersten Funde in Form von Knochenplattchen in Nordamerika wurden von Joseph Willcox im Jahr 1888 am Peace Creek in Florida entdeckt Er leitete diese an den amerikanischen Palaontologen Joseph Leidy 1823 1891 weiter der sie im Jahr darauf als zu Glyptodon gehorig beschrieb Noch im gleichen Jahr nachdem er die Ubereinstimmungen in der Gestaltung der Knochenplattchen erkannte korrigierte Leidy die Gattungszugehorigkeit zu Lunds Chlamytherium Weitere Fossilreste folgten ebenfalls aus Florida und aus Texas und umfassten neben den Osteodermen auch Unterkiefer und Schadelteile 81 Diese zeigten auf dass teilweise Unterschiede zu den sudamerikanischen Formen bestehen Im Jahr 1930 benannte deswegen George Gaylord Simpson 1902 1984 unter Berufung auf einen Unterkiefer und einzelner Oberkieferfragmente aus Bradenton Field in Florida die Gattung Holmesina 82 Bereits 1889 hatte Ameghino den Familiennamen Chlamydotheriidae gepragt worin dessen Erkenntnis zu Grunde liegt das Pampatherium nur ein Synonym zu Lunds Chlamydotherium sei Im Jahr 1930 anderte Oliver Perry Hay diesen in Chlamytheriinae ab wobei er neben der Namenskorrektur die Gruppe auf die Ebene der Unterfamilie innerhalb der Gurteltiere verschob 83 Carlos de Paula Couto 1910 1982 wies dann 1954 darauf hin dass der von Ameghino 1875 benutzte Name Pampatherium valide ist und gegenuber Chlamytherium vorzuziehen sei da letzterer Name in dem Moment ungultig wurde als Lund beschloss ihn in Chlamydotherium umzubenennen Sein daraufhin vorgeschlagener Name Pampatheriidae fur die Familie setzte sich in der Folgezeit langsam durch 68 Einzelnachweise Bearbeiten Gordon Edmund The fossil giant armadillos of 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fossile knokler Anden Afhandling Lapa de Cerca Grande Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskbas Naturvidenskabelige og Matematiske Afhandlinger 6 1837 S 207 249 und 309 332 1 Peter Wilhelm Lund Blik paa Brasiliens Dyreverden for Sidste Jordomvaeltning Anden Afhandling Patteedyrene Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskbas Naturvidenskabelige og Matematiske Afhandlinger 8 1839 S 61 144 S 69 2 Peter Wilhelm Lund List of fossil Mammifera from the Basin of Rio das Velhas with an extract of some of their distinguishing Characters Annals of Natural History 3 1839 S 422 427 3 Peter Wilhelm Lund Coup d oeil sur les especes eteintes de mammiferes du Bresil extrait de quelques memoires presentes a l Academie Royale des Sciences de Copenhague Annales des sciences naturelles Zoologie 2 11 1939 S 214 234 4 Heinrich Georg Bronn Lethaea geognostica oder Abbildungen und Beschreibung der fur die Gebirgs Formationen bezeichnendsten Versteinerungen Band 2 Stuttgart 1838 S 1 1346 S 1256 1259 5 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