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Die Langnasen oder Weichgurteltiere Dasypus sind eine Saugetiergattung mit sieben Arten aus der Gruppe der Gurteltiere Dasypoda Zu dieser Gattung gehort auch mit dem Neunbinden Gurteltier die wohl bekannteste und als einzige dieser Gruppe auch in Nordamerika vorkommende Art alle anderen Vertreter sind nur in Sudamerika verbreitet Sie reprasentieren die einzigen heute noch bestehenden Vertreter der Familie der Dasypodidae Diese Gurteltiere leben in offenen Gras und Busch beziehungsweise in geschlossenen Waldlandschaften und ernahren sich uberwiegend von Insekten Sie legen teils weit verzweigte unterirdische Baue an und sind je nach Art tag oder nachtaktiv Die Stammesgeschichte der Langnasengurteltiere als Gattung reicht gesichert bis ins Pliozan vor mehr als 2 5 Millionen Jahren zuruck moglicherweise aber auch bis in das Obere Miozan Es gibt aber nur wenige Fossilfunde Fruhe Verwandte traten hingegen schon im Palaogen auf LangnasengurteltiereNeunbinden Gurteltier Dasypus novemcinctus SystematikUberordnung Nebengelenktiere Xenarthra Ordnung Gepanzerte Nebengelenktiere Cingulata ohne Rang Gurteltiere Dasypoda Familie DasypodidaeUnterfamilie DasypodinaeGattung LangnasengurteltiereWissenschaftlicher Name der FamilieDasypodidaeJ E Gray 1821Wissenschaftlicher Name der UnterfamilieDasypodinaeJ E Gray 1821Wissenschaftlicher Name der GattungDasypusLinnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprung und fruhe Entwicklungslinien 5 2 Entwicklungsgeschichte der Gattung Dasypus 6 Taxonomie und Etymologie 7 Langnasengurteltiere und der Mensch 7 1 Krankheitsubertrager 7 2 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Die Knochenschildchen des festen Ruckenpanzers sind typisch rund oder rosettenformigLangnasengurteltiere sind kleine bis grosse Gurteltiere mit Kopf Rumpf Langen von 24 bis 57 cm und einem Gewicht von 1 bis 10 kg fossile Arten waren teilweise auch grosser Die Schwanzlange erreicht in der Regel mindestens die Halfte der Korperlange Charakteristisch ist der Kopf mit einer auffallend langen spitzen Schnauze die oft mehr als 50 der gesamten Schadellange einnimmt Das Gebiss besteht aus untypischen nicht fur Saugetiere charakteristischen Zahnbildungen die kein Zahnschmelz und nur eine Wurzel aufweisen Sowohl im Ober als auch im Unterkiefer befinden sich je Kieferhalfte 7 bis 9 solcher Zahne insgesamt also 28 bis 36 Die Ruckenpanzerung die uberwiegend glatt hoch und deutlich gerundet sowie meist gelblich braun gefarbt ist besitzt sechs bis elf bewegliche Segmente oder Bander zwischen einem festen Schulter und einen ebensolchen Beckenteil Sie besteht an den starren Panzerteilen aus rundlichen bis rosettenformigen an den beweglichen aus viereckigen Knochenplattchen sogenannte Osteoderme Uberdeckt wird die Panzerstruktur von kleinen Hornschildchen von rundlicher fester Panzer oder dreieckiger Gestalt Bander mit nach hinten weisender Spitze Am festen Panzer fassen die Hornschildchen bei den Langnasengurteltieren mehrere Knochenplattchen ein wodurch ein mitunter irregulares und nicht strikt lineares Muster entsteht 1 2 Daruber hinaus haben die Langnasengurteltiere eine Panzerung an der Oberseite des Kopfes und im Beckenbereich Der lange Schwanz ist meist von 12 bis 15 Knochenringen umgeben bestehend aus haufig zwei Reihen kleiner Knochenschildchen diese Knochenringe nehmen zwei Drittel der Schwanzlange ein das Ende des Schwanzes ist spitz geformt Die Beine sind verhaltnismassig kurz an den Vorderfussen haben die Langnasengurteltiere vier und an den Hinterfussen funf Zehen alle mit scharfen Krallen nur das Kappler Gurteltier besitzt noch eine rudimentare vordere funfte Zehe Insgesamt treten vier Milchdrusen auf ein Paar hinter den Vorder und ein zweites vor den Hinterbeinen 3 4 Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Langnasengurteltiere reicht von den sudlichen USA bis ins sudliche Sudamerika sie sind damit die am weitesten verbreitete Gurteltiergattung Als Lebensraum dienen haufig offene Landschaften wie Savannen und Steppen aber auch tropische Regenwalder und Bergnebelwalder 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Sudliches Siebenbinden Gurteltier Dasypus hybridus Territorialverhalten Bearbeiten Diese Tiere sind in der Regel einzelgangerisch und sowohl tag als auch nachtaktiv Sie leben in selbst gegrabenen bis zu 7 m langen unterirdischen Bauen und verlassen diesen vorwiegend zur Nahrungssuche Mehrere Tiere konnen sich einen Bau teilen generell sind sie nicht territorial und haben kein festes Revier jedoch gibt es Heimatgebiete home ranges von bis zu 12 ha Grosse Die Langnasengurteltiere konnen schnell laufen und teilweise gute Schwimmer im Falle eines Angriffs versuchen sie in ihren Bau zu fluchten Ist dies nicht moglich legen sie sich auf den Boden um den weichen Bauch vor Angreifern zu schutzen und rammen die Krallen in den Boden wodurch sie kaum bewegt werden konnen 3 Ernahrung Bearbeiten Langnasengurteltiere ernahren sich in erster Linie von Ameisen Termiten und Kafern daruber hinaus nehmen sie auch andere Insekten und Spinnen zu sich insgesamt sind sie eher opportunistische Insektenfresser Gelegentlich werden auch kleine Wirbeltiere und Vogeleier vertilgt Weiterhin ist die Aufnahme von Sand und Lehm bekannt was zum Ausgleich des Mineralienhaushaltes dient 3 Fortpflanzung Bearbeiten Nach bis zu 140 tagiger Tragzeit bringt das Weibchen vier bis zwolf Jungtiere zur Welt welche zwischen 40 und 85 g wiegen Diese werden nach rund drei Monaten entwohnt und sind mit etwa einem Jahr geschlechtsreif Die Lebenserwartung der Langnasengurteltiere durfte bei zwolf bis funfzehn Jahren liegen Bemerkenswert bei diesen Gurteltiervertretern ist die verzogerte Implantation der Eizelle die unter Stressbedingungen einsetzt Dies fuhrt dazu dass die Jungen teilweise erst bis zu 32 Monate nach der letzten Befruchtung geboren werden konnen Ausserdem ist Polyembryonie bekannt unter anderem beim Neunbinden Gurteltier das immer vier genetisch identische Jungtiere zur Welt bringt 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Gurteltiere nach Gibb et al 2015 5 Dasypoda Dasypodidae Dasypus Chlamyphoridae Euphractinae Euphractus Chaetophractus Zaedyus Chlamyphorinae Chlamyphorus Calyptophractus Tolypeutinae Priodontes Tolypeutes CabassousVorlage Klade Wartung StyleDie Langnasengurteltiere Dasypus stellen eine Gattung innerhalb der Familie der Dasypodidae dar die Untersuchungen aus dem Jahr 2015 zufolge eine der beiden Familien der Gurteltiere Dasypoda bildet Die Gurteltiere wiederum gehoren zur Ordnung der Gepanzerten Nebengelenktiere Cingulata Die Dasypodidae gelten als rezent monotypisch enthalten aber zahlreiche ausgestorbenen Formen Zu diesen fossilen Verwandten zahlen unter anderem Stegotherium das weitgehend aus dem Miozan bekannt ist und mehrere Arten umfasste 6 7 ebenso wie Anadasypus aus dem Mittelmiozan Weitere Gattungen stellen Pliodasypus aus dem Pliozan und Propraopus aus dem Pleistozan dar 8 Anadasypus Propraopus und Pliodasypus sind dabei wesentlich enger mit Dasypus verwandt die beiden letztgenannten bilden die Schwestergruppe und formen mit diesem zusammen die Tribus der Dasypodini Stegotherium steht etwas ausserhalb in der Verwandtschaftsfolge und gehort der Tribus der Stegotheriini an 9 10 Laut molekulargenetischen Untersuchungen hatten sich die Dasypodidae bereits im Mittleren Eozan vor rund 45 Millionen Jahren von den Linien der anderen Gurteltiere abgetrennt Als nachstverwandte Gruppe werden die Chlamyphoridae angesehen die alle anderen Gattungen der heutigen Gurteltiere einschliessen 5 Insgesamt konnen die Langnasengurteltiere und ihre naheren Verwandten aufgrund morphologischer Merkmale und der genetischen Analysen als eine der urtumlichsten Gruppen innerhalb der Gurteltiere und der Gepanzerten Nebengelenktiere angesehen werden 11 In der Regel werden heute sieben noch lebende Arten unterschieden die zu drei verschiedenen Untergattungen gestellt werden 12 13 14 Untergattung Dasypus Linnaeus 1758Innere Systematik der Langnasengurteltiere nach Gibb et al 2015 5 Dasypus D Hyperoambon Dasypus kappleri D Dasypus Dasypus septemcinctus Dasypus hybridus Dasypus novemcinctus Franzosisch Guayana Dasypus mazzai Dasypus sabanicola Dasypus novemcinctus D Cryptophractus Dasypus pilosus Vorlage Klade Wartung StyleSudliches Siebenbinden Gurteltier Dasypus hybridus Desmarest 1804 Paraguay Uruguay und nordliches und mittleres Argentinien Neunbinden Gurteltier Dasypus novemcinctus Linnaeus 1758 vom Sudosten der USA bis Argentinien Savannen Gurteltier Dasypus sabanicola Mondolfi 1968 Llanos Region in Kolumbien und Venezuela Siebenbinden Gurteltier oder Nordliches beziehungsweise Brasilianisches Siebenbinden Gurteltier Dasypus septemcinctus Linnaeus 1758 sudliches Brasilien Bolivien und Paraguay Yungas Gurteltier Dasypus mazzai Yepes 1933 Nordosten von ArgentinienUntergattung Hyperoambon Peters 1864Kappler Gurteltier oder Kappler Weichgurteltier Dasypus kappleri Krauss 1862 Kolumbien und Nordost BrasilienUntergattung Cryptophractus Fitzinger 1856Pelzgurteltier Dasypus pilosus Fitzinger 1856 PeruDes Weiteren werden folgende fossilen Arten unterschieden Dasypus bellus Simpson 1930 Dasypus punctatus Lund 1840Teilweise wird diskutiert ob das Pelzgurteltier aufgrund abweichender morphologischer und anatomischer Merkmale eventuell einer eigenstandigen Gattung angehort die dann mit Cryptophractus zu bezeichnen ware was auch der ursprunglichen Benennung von Leopold Fitzinger entsprache 15 Die Forderung nach einem eigenen Gattungsstatus kam schon mehrfach auf 16 im Jahr 2015 vorgestellte Untersuchungen zur Phylogenese mit Hilfe skelettanatomischer Merkmale unterstutzen diese 11 Eine molekulargenetische Studie aus dem gleichen Jahr widerspricht dem jedoch und sieht das Pelzgurteltier tief in der Gattung Dasypus verankert Bezuglich des Neunbinden Gurteltiers konnte laut der gleichen genetischen Studie eine Population aus Franzosisch Guayana eine eigenstandige Art reprasentieren die sich bereits vor rund 3 7 Millionen Jahren von der eigentlichen Linie des Neunbinden Gurteltiers und dessen unmittelbarer Verwandtschaft abgetrennt hatte 5 Die Eigenstandigkeit der Guayana Gruppe liess sich auch durch die Auswertung schadelmorphologischer Daten belegen 17 Weiteren genetischen Untersuchungen zufolge ist das Yungas Gurteltier identisch mit dem Savannen Gurteltier so dass letztere Form in erstere eingegliedert werden musste Die neue umfassendere Art bestunde dann aus mehreren bis zu 3000 km voneinander getrennten Populationen 18 Eine auf anatomischen Merkmalen basierende systematische Revision der Langnasengurteltiere aus dem Jahr 2018 unter Berucksichtigung von uber 2120 Individuen der Gattung erkennt entgegen der oben dargestellten klassischen Gliederung insgesamt acht Arten an Dabei wurde das Kappler Gurteltier in drei Arten aufgespalten Der Vorschlag wurde bereits im Jahr 2016 unterbreitet 19 der uberwiegende Teil der Fachwissenschaftler folgte ihm aber bisher nicht 20 Das Sudliche Siebenbinden Gurteltier hingegen schlugen die Autoren der Revision dem Siebenbinden Gurteltier als Unterart zu Im Ergebnis dieser 2018er Studie wurden sich die Langnasengurteltiere folgendermassen unterteilen 21 Dasypus beniensis Lonnberg 1942 Dasypus kappleri Krauss 1862 Dasypus mazzai Yepes 1933 Dasypus novemcinctus Linnaeus 1758 Dasypus pastasae Thomas 1901 Dasypus pilosus Fitzinger 1856 Dasypus sabanicola Mondolfi 1968 Dasypus septemcinctus Linnaeus 1758Stammesgeschichte BearbeitenUrsprung und fruhe Entwicklungslinien Bearbeiten nbsp Knochenplattchen von RiostegotheriumDie Gepanzerten Nebengelenktiere sind die altesten bekannten Vertreter der Nebengelenktiere Xenarthra und schon aus dem Palaogen des heutigen Brasilien nachgewiesen Die bisher fruhesten bekannten Funde werden gemeinhin der Gattung Riostegotherium zugewiesen Sie bildet einen Teil der Tribus der Astegotheriini und gehort damit in das nahere Verwandtschaftsumfeld der Langnasengurteltiere Die Funde stammen aus einer Spaltenfullung der Itaborai Formation nahe Sao Jose de Itaborai in Itaborai im sudostlichen Brasilien Dokumentiert wurden einzelne Knochenplattchen und postcraniales Skelettmaterial Ihr Alter betragt rund 58 Millionen Jahre 22 23 Die Osteoderme oder Knochenplattchen dieser fruhen Formen glichen in ihrem Aufbau mit ihrer oberen und unteren Knochenschicht sowie einer mittleren weicheren Schicht schon weitgehend denen der Langnasengurteltiere Von denen der anderen Gurteltiere aus der Familie der Chlamyphoridae unterscheiden sie sich durch die wenig entwickelte Mittelschicht wahrend sie bei letzteren deutlicher aufgelockert ist Bei den Glyptodontidae wiederum war diese von luftgefullten Kammern durchsetzt 24 25 Die weitere Entwicklung der fruhen Verwandtschaft der Langnasengurteltiere findet dann uberwiegend im sudlichen Teil von Sudamerika statt So kommen mit Prostegotherium und Stegosimpsonia im Verlauf des Unteren Eozans Gattungen hinzu die unter anderem von den Fundstellen Laguna Fria und La Barda am Mittellauf des Rio Chubut in Patagonien aufgedeckt wurden 26 Zeitlich folgend kann die Geste Formation im nordwestlichen Argentinien eingeordnet werden die in den Ubergang vom Mittleren zum Oberen Eozan gehort Hier traten Astegotherium und Parastegosimpsonia auf 27 Ein rund 45 Millionen Jahre alter Unterkiefer von Astegotherium einer der altesten derartigen Belege fur die Gurteltiere aus fossilfuhrenden Schichten eines Nebenflusses des Rio Chico im sudlichen Argentinien verweist darauf dass die fruhen Formen damals noch einen deutlichen Zahnschmelzuberzug auf den Zahnen besassen 28 Die Fundstelle Gran Barranca im zentralen Patagonien hat eine hohe Bedeutung fur die fruhe Stammesgeschichte der Gurteltiere Ihre Ablagerungen datieren vom Unteren Eozan bis in das Untere Miozan Die darin verstreuten Fundlagen erbrachten Formen wie Stegosimpsonia oder Pseudostegotherium deren Belegmaterial aber zumeist aus isolierten Knochenplattchen besteht Aus den oberen Fundeinheiten ist mit Stegotherium erstmals ein Vertreter der Tribus der Stegotheriini nachweisbar 29 Bereits im Verlauf des Palaogen lassen sich fruhe Formen aus dem Verwandtschaftskreis der Langnasengurteltiere in nordlicheren Bereichen von Sudamerika nachweisen Dazu gehoren Knochenplattchen von Parastegosimpsonia vom Rio Yurua im zentral ostlichen Peru die biostratigraphisch zwischen dem Oberen Eozan und dem Unteren Oligozan einzuordnen sind 30 nbsp Panzerfragment von StegotheriumStegotherium erlangt dann in der Folgezeit grosse Bedeutung und tritt sehr variantenreich in Erscheinung Zu nennen sind hier Panzerteile aus der Santa Cruz Formation im sudlichen Patagonien die sich im Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan ablagerte Die Tiere waren moglicherweise aufgrund ihrer stark verlangerten Schnauze und den verkleinerten Zahnen an eine deutlicher auf Ameisen und Termiten basierende Lebensweise angepasst 31 7 32 In das ausgehende Mittlere Miozan gehort die gleichfalls bedeutende Fundstelle La Venta am Mittellauf des Rio Magdalena in Kolumbien Die hier aufgeschlossene Honda Gruppe besteht aus mehreren Gesteinseinheiten Mit Nanoastegotherium kommt hier noch ein Angehoriger der Astegotheriini vor Gleichzeitig sind mit Plesiodasypus und Anadasypus zwei Gattungen belegt die in das unmittelbar nahere Verwandtschaftsumfeld der heutigen Langnasengurteltiere einzugliedern sind Sie markieren gleichzeitig den altesten Nachweis fur das Auftreten der Tribus der Dasypodini Ihr Alter wurde auf 13 3 beziehungsweise 12 5 Millionen Jahre bestimmt Von Plesiodasypus sind unter anderem ein Schadel und Panzerfragmente aufgefunden worden von Anadasypus der Rest eines Ruckenpanzers 33 34 Die gesamte weitere Entwicklung der Dasypodini war zunachst auf die tropischen und subtropischen Landschaftsraume Sudamerikas beschrankt 35 Im folgenden Pliozan und Pleistozan erweitert sich das Formenspektrum der Dasypodini So erscheint Pliodasypus in der pliozanen San Gregorio Formation in Venezuela wobei die Gattung nur auf einigen wenigen Knochenplattchen beruht 10 Eine weitere Verbreitung und einen grosseren Formenreichtum wies Propraopus im Pleistozan auf Deren Angehorige kamen dann sowohl in den heute tropisch gepragten als auch gemassigt klimatischen Gebieten Sudamerikas vor und sind vom Meeresspiegelniveau bis in hohere Lagen um 2800 m nachgewiesen Die Gattung starb vermutlich erst im Unteren Holozan aus 36 9 37 Entwicklungsgeschichte der Gattung Dasypus Bearbeiten nbsp Unterkieferfragmente von Dasypus bellusGegenuber der langen Entwicklungsgeschichte der Verwandtschaft der heutigen Langnasengurteltiere ist die Gattung Dasypus deutlich junger und zudem allgemein ein eher seltenes fossiles Faunenelement Molekulargenetischen Untersuchungen zufolge trennte sich das Kappler Gurteltier vor rund 12 Millionen Jahren im Oberen Miozan von der gemeinsamen Linie mit den anderen Vertretern der Langnasengurteltiere die weitere Diversifizierung der Gattung folgte dann vor etwa 5 Millionen Jahren im Ubergang vom Miozan zum Pliozan 38 5 Der Ursprung der Gattung Dasypus wird im nordlichen Teil Sudamerikas vermutet da zum fraglichen Entstehungszeitraum mehrere nahe verwandte Formen hier verbreitet waren Problematisch erscheint ein Fund eines einzelnen Knochenplattchens von einem beweglichen Band aus dem Conglomerado osifero der Ituzaingo Formation in der argentinischen Provinz Entre Rios Der Conglomerado osifero wird in das ausgehende Miozan gestellt aber sowohl in seiner Zuweisung zu Dasypus als auch in der exakten Alterseinstufung ist das Knochenplattchen umstritten da es moglicherweise auch aus hoheren Schichten verlagert sein konnte Eindeutigere Nachweise fur das Auftreten von Dasypus bereits im ausgehenden Miozan lieferte die Guanaco Formation im aussersten Nordwesten von Argentinien Die hier entdeckten Knochenplattchen konnten aber noch keiner genauen Art zugewiesen werden 39 Die altesten genauer bestimmten Uberreste stammen bisher aus dem Pliozan vor uber 2 5 Millionen Jahren und werden allgemein Dasypus bellus dem Schonen Gurteltier zugewiesen Sie sind unter anderem aus Florida und Nebraska belegt 40 10 Dasypus bellus eine heute ausgestorbene Art war uber weite Teile Sudamerikas und den Osten Nordamerikas verbreitet und wird haufig mit dem Neunbinden Gurteltier in Verbindung gebracht war aber deutlich grosser und erreichte in der Spatphase seines Auftretens bis zu 18 kg Korpergewicht 41 42 Neuere Untersuchungen sehen auch eine nahere Verbindung zum Kappler Gurteltier Im spaten Pleistozan ist dann noch die ausgestorbene Art Dasypus punctatus nachgewiesen vornehmlich in Brasilien wo sie den bisher fruhesten sicheren Nachweis der gesamten Gattung in Sudamerika bildet Dieser Art wird ebenfalls eine nahe Stellung zum Kappler Gurteltier bescheinigt 9 Beide heute fossilen Arten verschwanden gegen Ende des Pleistozans vor 10 000 Jahren Obwohl die heutigen Langnasengurteltiere die vielfaltigste Gruppe der Gurteltiere stellen sind Uberreste der rezenten Vertreter aus dem Pleistozan kaum bekannt mit Ausnahme des Savannen Gurteltiers das in Venezuela bereits vor rund 25 000 Jahren lebte 8 Ein ahnliches Alter weisen einzelne sehr robuste Reste aus dem sudlichen Brasilien auf die wahrscheinlich mit dem Kappler Gurteltier in Verbindung stehen 43 Aus dem zentralen Brasilien wiederum wurden einzelne Knochenplattchen des Neunbinden Gurteltiers aus Hohlenfundstellen des Spatpleistozans berichtet 44 45 Untersuchungen an Fossilmaterial unter anderem aus der Medford Hohle in Florida belegen zudem die Anwesenheit des Neunbinden Gurteltiers im ausgehenden Pleistozan in Nordamerika moglicherweise trat die Art auch noch im fruhen Holozan hier auf 46 Die heutige Verbreitung der Langnasengurteltiere ist zum Teil ein Resultat der jungsten Zeit Die ersten Nachweise des Neunbinden Gurteltiers in den USA sind aus dem Jahr 1849 bekannt Seitdem hat sich diese Art uber weite Teile des sudostlichen Nordamerikas ausgebreitet und besiedelt als erster Vertreter der Gurteltiere seit 10 000 Jahren nach dem Ende der letzten Eiszeit wieder den Nordkontinent Amerikas Warum diese Gurteltierart erst so spat hier wieder auftauchte ist bisher ungeklart da sie bereits wesentlich fruher in Mexiko nachgewiesen ist 3 Taxonomie und Etymologie BearbeitenDer Gattungsname Dasypus ist griechischer Herkunft und wurde von Linnaeus im Jahr 1758 eingefuhrt Er stellt eine Ubersetzung des aztekischen Wort Azotochtli dar was so viel wie Schildkrotenhase bedeutet Das Wort ist uber den spanischen Conquistador Francisco Hernandez de Cordoba als Bezeichnung fur das Neunbinden Gurteltier uberliefert und bezieht sich auf das Aussehen der Tiere Linnaeus befand das Wort aber als nicht geeignet fur eine Latinisierung was eine Voraussetzung ist fur die von ihm in seinem Werk Systema Naturae eingefuhrten binaren wissenschaftlichen Namensbildung und schuf deshalb ein griechisches Wort mit gleicher Bedeutung Tautologie Das regional haufig verwendete spanische Wort mulita bedeutet Eselchen und erinnert an die eselartigen Ohren 47 4 Langnasengurteltiere und der Mensch BearbeitenKrankheitsubertrager Bearbeiten Die Langnasengurteltiere gelten teilweise als Krankheitsubertrager Bedeutend sind das Neunbinden das Sudliche Siebenbinden und das Savannen Gurteltier als Wirte von Mycobacterium leprae welches die Lepra beim Menschen hervorrufen kann In Nordamerika sind 4 1 bis 4 7 der einzelnen Populationen betroffen Ob die Gurteltierart aber die Krankheit tatsachlich auf den Menschen ubertragt ist umstritten im US Bundesstaat Louisiana ist die Lepra seit etwa den 1850er Jahren endemisch das Neunbinden Gurteltier wurde aber erstmals in den 1920er Jahren dort beobachtet Weiterhin infizieren sich die Langnasengurteltiere mit Trypanosoma cruzi der als Verursacher der in Sudamerika haufigen Chagas Krankheit gilt Auch hier ist ein Ubertragungsweg uber Gurteltiere nicht sicher da bei diesen eine andere Form auftritt welche beim Menschen bisher so gut wie nie nachgewiesen wurde Zur Untersuchung werden Langnasengurteltiere haufig als Labortiere gehalten 47 3 Bedrohung und Schutz Bearbeiten Die verschiedenen Arten der Langnasengurteltiere werden haufig bejagt und dienen als Nahrungsressource Teilweise gelten sie auch als Plage die in landwirtschaftlich genutzten Flachen auf ihrer Nahrungssuche Locher oder Baue graben durch die sich Nutztiere moglicherweise verletzen konnen Gravierender fur die Langnasengurteltiere sind die Zerstorung der Lebensraume durch Ausbreitung menschlicher Siedlungen und bewirtschafteter Areale die so haufig fur schwindende Populationen sorgen Ein Teil der Arten so das Neunbinden Siebenbinden Kappler und Savannen Gurteltier ist gegenwartig nicht ihrem Bestand bedroht wahrend das Sudliche Siebenbinden Gurteltier von der IUCN als gering gefahrdet eingestuft wird Allerdings gilt das Pelzgurteltier als gefahrdet wahrend beim Yungas Gurteltier aufgrund von Datenlucken keine Angaben gemacht werden konnen Die Langnasengurteltiere sind in zahlreichen geschutzten Gebieten auf den beiden amerikanischen Kontinenten vertreten 13 Literatur BearbeitenC M McDonough und W J Laughry Dasypodidae Long nosed armadillos In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 30 47 ISBN 978 84 16728 08 4Einzelnachweise Bearbeiten Alfredo A Carlini Martin Ricardo Ciancio John J Flynn Gustavo J Scillato Yane und Andre R Wyss The phylogenetic and biostratigraphic significance of new armadillos Mammalia Xenarthra Dasypodidae Euphractinae from the Tinguirirican early oligocene of Chile Journal of Systematic Palaeontology 7 4 2009 S 489 503 Matthew K Vickaryous und Brian K Hall Osteoderm Morphology and Development in the Nine Banded Armadillo Dasypus novemcinctus Mammalia Xenarthra Cingulata Journal of Morphology 267 11 2006 S 1273 1283 a b c d e f g Mariella Superina Biologie und Haltung von Gurteltieren Dasypodidae Universitat Zurich 2000 S 1 248 a b Paul Smith The Xenarthra famalies Myrmecophagidae and Dasypodidae Fauna Paraguay Handbook of the Mammals of Paraguay 2012 S 1 35 a b c d e Gillian C Gibb Fabien L Condamine Melanie Kuch Jacob Enk Nadia Moraes Barros Mariella Superina Hendrik N Poinar und Frederic Delsuc Shotgun Mitogenomics Provides a Reference Phylogenetic Framework and Timescale for Living Xenarthrans Molecular Biology and Evolution 33 3 2015 S 621 642 Timothy J Gaudin und John R Wible The phylogeny of living and extinct armadillos Mammalia Xenarthra Cingulata a craniodental analysis In Matthew T Carrano Timothy J Gaudin Richard W Blob und John R Wible Hrsg Amniote Paleobiology Phylogenetic and Functional Perspectives on the Evolution of Mammals Birds and Reptiles Chicago 2006 University of Chicago Press S 153 198 a b Laureano Raul Gonzalez Ruiz und Gustavo Juan Scillato Yane A new Stegotheriini Mammalia Xenarthra Dasypodidae from the Notohippidian early Miocene of Patagonia Argentina Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 252 1 2009 S 81 90 a b Ascanio D Rincon Richard S White und H Gregory McDonald Late Pleistocene Cingulates Mammalia Xenarthra from Mene De Inciarte Tar Pits Sierra De Perija Western Venezuela Journal of Vertebrate Paleontology 28 1 2008 S 197 207 a b c Mariela C Castro Ana Maria Ribeiro Jorge Ferigolo und Max C Langer Redescription of Dasypus punctatus Lund 1840 and considerations on the genus Propraopus Ameghino 1881 Xenarthra Cingulata Journal of Vertebrate Paleontology 33 2 2013 S 434 447 a b c Mariela C Castro Alfredo A Carlini Rodolfo Sanchez und Marcelo R Sanchez Villagra A new Dasypodini armadillo Xenarthra Cingulata from San Gregorio Formation Pliocene of Venezuela affinities and biogeographic interpretations Naturwissenschaften 101 2014 S 77 86 doi 10 1007 s00114 013 1131 5 a b Mariela C Castro Martin R Ciancio Victor Pacheco Rodolfo M salas Gismondi J Enrique Bostelmann und Alfredo A Carlini Reassessment of the hairy long nosed armadillo Dasypus pilosus Xenarthra Dasypodidae and revalidation of the genus Cryptophractus Fitzinger 1856 Zootaxa 3947 1 2015 S 30 48 doi 10 11646 zootaxa 3947 1 2 Mariella Superina und John M Aguiar A Reference List of Common Names for the Edentates Edentata 7 2006 S 33 44 a b Agustin Manuel Abba und Mariella Superina The 2009 2010 Armadillo Red List Assessment Edentata 11 2 2010 S 135 184 Sergio F Vizcaino Identificacion especifica de las mulitas genero Dasypus L Mammalia Dasypodidae del noroeste argentino Descripcion de una nueva especie Mastozoologia Neotropical 2 1 1995 S 5 13 Leopold Joseph Fitzinger Tageblatt der 32 Versammlung Deutscher Naturforscher und Arzte in Wien 1856 S 123 1 Edentate Specialist Group The 2004 Edentata species assessment workshop Belo Horizonte Minas Gerais Brazil December 16 17 2004 Edentata 5 2004 S 3 26 Lionel Hautier Guillaume Billet Benoit de Thoisy und Frederic Delsuc Beyond the carapace skull shape variation and morphological systematics of long nosed armadillos genus Dasypus PeerJ 5 2017 S e3650 doi 10 7717 peerj 3650 Agustin M Abba Guillermo H Cassini Juan I Tunez und Sergio F Vizcaino The enigma of the Yepes armadillo Dasypus mazzai D novemcinctus or D yepesi Revista del Museo Argentino de Ciencias Naturales N S 20 1 2018 S 83 90 Anderson Feijo und Pedro Cordeiro Estrela Taxonomic revision of the Dasypus kappleri complex with revalidations of Dasypus pastasae Thomas 1901 and Dasypus beniensis Lonnberg 1942 Cingulata Dasypodidae Zootaxa 4170 2 2016 S 271 297 2 C M McDonough und W J Laughry Dasypodidae Long nosed armadillo In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 30 47 ISBN 978 84 16728 08 4 Anderson Feijo Bruce D Patterson und Pedro Cordeiro Estrela Taxonomic revision of the long nosed 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Francisco J Goin Javier N Gelfo Guillermo Lopez Mariano Bond Alfredo A Carlini Gustave J Scillato Yane Michael O Woodburne Laura Chornogubsky Eugenio Aragon Marcelo A Reguero Nicholas J Czapkewski Sergio Vincon Gabriel M Martin und Martin R Ciancio New Early Eocene Mammalian Fauna from Western Patagonia Argentina American Museum Novitates 3638 2009 S 1 43 Martin R Ciancio Claudia Herrera Alejandro Aramayo Patricio Payrola und Maria J Babot Diversity of cingulate xenarthrans in the middle late Eocene of Northwestern Argentina Acta Palaeontologica Polonica 61 3 2016 S 575 590 doi 10 4202 app 00208 2015 Martin R Ciancio Emma C Vieytes und Alfredo A Carlini When xenarthrans had enamel insights on the evolution of their hypsodonty and paleontological support for independent evolution in armadillos Naturwissenschaften 101 2014 S 715 725 Alfredo A Carlini Martin R Ciancio und Gustavo J Scillato Yane Middle Eocene Early Miocene Dasypodidae Xenarthra of Southern South America faunal succession 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Scillato Yane Flavio Gois Alfredo E Zurita Alfredo A Carlini Laureano R Gonzalez Ruiz Cecilia M Krmpotic Cristian Oliva und Martin Zamorano Los ingulata Mammalia Xenarthra del Conglomerado osifero Mioceno Tardio de la Formacion Ituzaingo de Entre Rios Argentina In Diego Brandoni und J I Noriega Hrsg El Neogeno de la Mesopotamia argentina Asociacion Paleontologica Argentina Publicacion Especial 14 2013 S 118 134 Gerardo Carbot Chanona The First Record of Dasypus Xenarthra Cingulata Dasipodidae in the Late Pleistoceneof Mexico Current Research in the Pleistocene 27 2010 S 164 166 H Gregory McDonald Paleoecology of extinct Xenarthans and the Great American Biotic Interchange Bulletin of the Florida Museum of Natural History 45 4 2005 S 313 333 Edison V Oliviera und Jamil C Pereira Intertropical Cingulates Mammalia Xenarthra from the Quaternary of southern Brazil Systematics and paleobiogeographical aspects Revista Brasileira de Paleontologia 12 3 2009 S 167 178 Esteban Soibelzon L S Avilla und M Castro The cingulates Mammalia Xenarthra from the late Quaternary of northern Brazil Fossil records paleoclimates and displacements in America Quaternary International 377 2015 S 118 125 doi 10 1016 j quaint 2015 02 052 Paulo V Oliveira Ana Maria Ribeiro Edison V Oliveira und Maria Somalia S Viana The Dasypodidae Mammalia Xenarthra from the Urso Fossil Cave Quaternary Parque Nacional de Ubajara State of Ceara Brazil paleoecological and taxonomic aspects Anais da Academia Brasileira de Ciencias 86 1 2014 S 147 158 Beth Shapiro Russell W Graham und Brandon Leets A revised evolutionary history of armadillos Dasypus in North America based on ancient mitochondrial DNA Boreas 2014 doi 10 1111 bor 12094 a b Karen McBee und Robert J Baker Dasypus novemcinctus Mammalian Species 162 1982 S 1 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dasypus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langnasengurteltiere amp oldid 234916504