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Die Primaten Primates oder Herrentiere sind eine zu der Uberordnung der Euarchontoglires gehorige Ordnung innerhalb der Unterklasse der Hoheren Saugetiere Ihre Erforschung ist Gegenstand der Primatologie Der Ausdruck Affen wird bisweilen fur diese Ordnung verwendet ist aber missverstandlich da Affen nur eine Untergruppe darstellen Primaten werden in die beiden Unterordnungen der Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini und Trockennasenprimaten Haplorrhini eingeteilt wobei letztere auch die Menschenaffen Hominidae inklusive des Menschen Homo sapiens mit einschliessen Die Bezeichnung stammt vom lateinischen primus der Erste und bezieht sich auf den Menschen als Krone der Schopfung PrimatenGemeiner Schimpanse Pan troglodytes SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Euarchontogliresohne Rang Euarchontaohne Rang PrimatomorphaOrdnung PrimatenWissenschaftlicher NamePrimatesLinnaeus 1758UnterordnungenFeuchtnasenprimaten Strepsirrhini Trockennasenprimaten Haplorrhini Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 2 1 Korpergrosse 2 2 Behaarung 2 3 Gesicht 2 4 Zahne 2 5 Gliedmassen 2 6 Schwanz 3 Lebensweise 3 1 Lebensraum 3 2 Aktivitatszeiten 3 3 Fortbewegung 3 4 Sozialverhalten 3 5 Ernahrung 3 6 Fortpflanzung 4 Systematik und Stammesgeschichte 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 4 3 Stammesgeschichte 5 Primaten und Menschen 5 1 Forschungsgeschichte 5 2 Kulturelle Bedeutung 5 3 Primaten als Haustiere 5 4 Primaten als Nutztiere 5 5 Bedrohung 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseVerbreitung Die Verbreitung nichtmenschlicher Primaten Lemuren wie dieser Katta kommen nur auf Madagaskar vor Mit Ausnahme des Menschen der eine weltweite Verbreitung erreicht hat sind die Verbreitungsgebiete anderer Primaten grosstenteils auf die Tropen und Subtropen Amerikas Afrikas und Asiens beschrankt Auf dem amerikanischen Doppelkontinent reicht ihr heutiges Verbreitungsgebiet vom sudlichen Mexiko bis ins nordliche Argentinien Die Arten auf den Karibischen Inseln die Antillenaffen Xenotrichini sind ausgestorben heute gibt es dort nur vom Menschen eingeschleppte Tiere In Afrika sind sie weit verbreitet die grosste Artendichte erreichen sie in den Regionen sudlich der Sahara Auf der Insel Madagaskar hat sich eine eigene Primatenfauna ausschliesslich Feuchtnasenprimaten entwickelt die Lemuren In Asien umfassen die Verbreitungsgebiete der Primaten die Arabische Halbinsel der dort lebende Mantelpavian wurde jedoch moglicherweise vom Menschen eingeschleppt den indischen Subkontinent die Volksrepublik China Japan und Sudostasien Die ostliche Grenze ihres Vorkommens bilden die Inseln Sulawesi und Timor In Europa kommt frei lebend eine einzige Art vor der Berberaffe in Gibraltar doch ist auch diese Population wahrscheinlich vom Menschen eingefuhrt Nicht menschliche Primaten fehlen im mittleren und nordlichen Nordamerika dem grossten Teil Europas den nordlichen und zentralen Teilen Asiens dem australisch ozeanischen Raum sowie auf abgelegenen Inseln und in den Polarregionen Anders als andere Saugetiergruppen sind Primaten nicht im grossen Ausmass vom Menschen in anderen Regionen sesshaft gemacht worden ausser den bereits erwahnten Mantelpavianen auf der Arabischen Halbinsel und den Berberaffen in Gibraltar betrifft das nur kleine Gruppen beispielsweise eine Population der Grunen Meerkatze die von afrikanischen Sklaven auf die Karibikinsel Saint Kitts mitgebracht wurde oder eine Gruppe Rhesusaffen in Florida Merkmale Vergleichende Anatomie Schadel von Mensch Schimpanse Orang Utan und eines Makaken mit Angabe des durchschnittlichen Hirngewichts Obwohl die Primaten eine relativ klar definierte Saugetierordnung sind gibt es relativ wenig Merkmale die bei allen Tieren dieser Ordnung und sonst bei keinem anderen Saugetier zu finden sind Dennoch lassen sich laut dem Biologen Robert Martin neun Merkmale der Primatenordnung festhalten 1 Der grosse Zeh ist opponierbar Ausnahme Mensch und die Hande sind zum Greifen geeignet Die Nagel an den Handen und Fussen der meisten Arten sind flach keine Krallen Zudem haben Primaten Fingerabdrucke Die Fortbewegung ist von den Hinterbeinen dominiert der Schwerpunkt liegt naher an den hinteren Gliedmassen Die olfaktorische Wahrnehmung ist unspezialisiert und bei tagaktiven Primaten reduziert Die visuelle Wahrnehmung ist hochentwickelt Die Augen sind gross und nach vorn gerichtet Stereoskopie Die Weibchen haben geringe Wurfgrossen Schwangerschaft und Abstillen dauern langer als bei anderen Saugetieren vergleichbarer Grosse Die Gehirne sind verhaltnismassig grosser als bei anderen Saugetieren und weisen einige einzigartige anatomische Merkmale auf Die Backenzahne sind relativ unspezialisiert und es gibt maximal drei sowie maximal zwei Schneidezahne einen Eckzahn und drei Pramolare Es gibt weitere fur Systematiker nutzliche subtile anatomische Besonderheiten die sich jedoch nur schwer funktionell einordnen lassen Korpergrosse Die kleinste Primatenart ist der Berthe Mausmaki mit weniger als 10 Zentimetern Kopfrumpflange und maximal 38 g Gewicht Am grossten sind die bis zu 275 kg schweren Gorillas Generell sind Feuchtnasenprimaten mit einem Durchschnittsgewicht um 500 g kleiner als die Trockennasenprimaten mit einem Durchschnittsgewicht von 5 kg Dies grundet auch auf den unterschiedlichen Aktivitatszeiten siehe unten Einige Arten haben einen ausgepragten Geschlechtsdimorphismus wobei die Mannchen mancher Arten doppelt so schwer wie die Weibchen sein konnen und sich auch in der Fellfarbe unterscheiden konnen zum Beispiel beim Mantelpavian Behaarung Der Korper der meisten Primaten ist mit Fell bedeckt dessen Farbung von weiss uber grau bis zu braun und schwarz variieren kann Die Handflachen und Fusssohlen sind meistens unbehaart bei manchen Arten auch das Gesicht oder der ganze Kopf zum Beispiel Uakaris Am wenigsten behaart ist der Mensch Gesicht Die grossten Augen aller Primaten haben die Koboldmakis Bei den grosstenteils nachtaktiven Feuchtnasenprimaten ist zusatzlich eine lichtreflektierende Schicht hinter der Netzhaut das Tapetum lucidum vorhanden Namensgebender Unterschied der beiden Unterordnungen ist der Nasenspiegel Rhinarium der bei den Feuchtnasenprimaten feucht und drusenreich ist und sich in einem gut entwickelten Geruchssinn widerspiegelt Die Trockennasenprimaten hingegen besitzen einfache trockene Nustern und ihr Geruchssinn ist weit weniger gut entwickelt Zahne Die altesten gefundenen fossilen Primaten besassen eine Zahnformel von 2 1 4 3 das bedeutet pro Kieferhalfte zwei Schneidezahne einen Eckzahn vier Pramolaren und drei Molaren insgesamt also 40 Zahne Die maximale Zahnformel der rezenten Primaten lautet jedoch 2 1 3 3 die beispielsweise bei den Gewohnlichen Makis und Kapuzinerartigen auftritt Manche Gattungen haben ernahrungsbedingt weitere Zahne eingebusst so besitzen die Wieselmakis keine Schneidezahne im Oberkiefer Die wenigsten Zahne aller lebenden Arten hat mit 18 das Fingertier das keine Eckzahne und nur mehr einen Schneidezahn pro Kieferhalfte besitzt Die Altweltaffen einschliesslich des Menschen haben die Zahnformel 2 1 2 3 also 32 Zahne Die Form insbesondere der Backenzahne gibt Aufschluss uber die Ernahrung Vorwiegend fruchtfressende Arten haben abgerundete insektenfressende Arten haben auffallend spitze Molaren Bei Blatterfressern haben die Backenzahne scharfe Kanten die zur Zerkleinerung der harten Blatter dienen Gliedmassen Gibbons haben die langsten Arme aller Primaten Die sehr unterschiedlichen Fusse verschiedener Primaten Da die meisten Primatenarten Baumbewohner sind sind ihre Gliedmassen an die Lebensweise angepasst Die Hinterbeine sind fast immer langer und starker als die Vorderbeine Ausnahmen sind die Gibbons und die nicht menschlichen Menschenaffen und tragen den grosseren Anteil der Bewegung Besonders ausgepragt ist das bei den springenden Primaten und beim Menschen Bei Arten die sich hangelnd durch die Aste bewegen ist der Daumen zuruckgebildet beispielsweise bei den Klammeraffen und Stummelaffen Feuchtnasenprimaten haben an der zweiten Zehe eine Putz oder Toilettenkralle die der Fellpflege dient Die Unterseite der Hande und Fusse ist unbehaart und mit sensiblen Tastfeldern versehen Schwanz Fur viele baumbewohnende Saugetiere ist ein langer Schwanz ein wichtiges Gleichgewichts und Balanceorgan so auch bei den meisten Primaten Jedoch kann der Schwanz ruckgebildet sein oder ganz fehlen Mit Ausnahme der Menschenartigen die generell schwanzlos sind ist die Schwanzlange kein Verwandtschaftsmerkmal da Stummelschwanze bei zahlreichen Arten unabhangig von der Entwicklung vorkommen Sogar innerhalb einer Gattung der Makaken gibt es schwanzlose Arten zum Beispiel der Berberaffe und Arten deren Schwanz langer als der Korper ist zum Beispiel der Javaneraffe Einen Greifschwanz haben nur einige Gattungen der Neuweltaffen ausgebildet die Klammerschwanzaffen und die Brullaffen Dieser ist an der Unterseite unbehaart und mit sensiblen Nervenzellen ausgestattet LebensweiseLebensraum Man vermutet dass sich die Primaten aus baumbewohnenden Tieren entwickelt haben und noch heute sind viele Arten reine Baumbewohner die kaum jemals auf den Boden kommen Andere Arten sind zum Teil terrestrisch auf dem Boden lebend dazu zahlen beispielsweise Paviane und Husarenaffen Nur wenige Arten sind reine Bodenbewohner darunter der Dschelada und der Mensch Primaten finden sich in den verschiedensten Waldformen darunter tropische Regenwalder Mangrovenwalder aber auch Gebirgswalder bis uber 3000 m Hohe Obwohl man diesen Tieren generell nachsagt wasserscheu zu sein finden sich Arten die gut und gerne schwimmen darunter der Nasenaffe oder die Sumpfmeerkatze die sogar kleine Schwimmhaute zwischen den Fingern entwickelt hat Fur einige hemerophile Arten Kulturfolger sind auch Stadte und Dorfer Heimat geworden zum Beispiel den Rhesusaffen und den Hanuman Langur Aktivitatszeiten Vereinfacht gesagt sind Feuchtnasenprimaten meist nachtaktiv Ausnahmen Indri Sifakas und Varis wahrend Trockennasenprimaten meist tagaktiv sind Ausnahmen Koboldmakis und Nachtaffen Die unterschiedlichen Aktivitatszeiten haben sich auch im Korperbau niedergeschlagen so sind in beiden Untergruppen nachtaktive Tiere durchschnittlich kleiner als tagaktive Eine weitere Anpassung an die Nachtaktivitat stellt der bessere Geruchssinn der Feuchtnasenprimaten dar Vergleichbar mit anderen Saugetieren ist die Tatsache dass Arten die sich vorwiegend von Blattern ernahren langere Ruhezeiten einlegen um den niedrigen Nahrwert ihrer Nahrung zu kompensieren Fortbewegung Mantelpaviane sind typische Vertreter des vierbeinigen Gehens am Boden Primaten verwenden unterschiedliche Arten der Fortbewegung die sich in verschiedenen Anpassungen im Korperbau widerspiegeln und auch vom Lebensraum abhangig sind Es lassen sich folgende Formen unterscheiden Klettern und Springen Hierfur werden vorwiegend die senkrechten Stamme genutzt Springfahige Primaten haben besonders starke hintere Gliedmassen Langsames Klettern Diese Form ist insbesondere fur Loris typisch die behabig durch die Aste klettern und sich mit festem Klammergriff halten Schwinghangeln Bei dieser Methode wird der Korper mit Hilfe kraftiger Arme durch das Geast geschwungen Schwinghangeln lasst sich beispielsweise bei Spinnenaffen und Orang Utans beobachten perfektioniert bei Gibbons Brachiation Vierbeiniges Gehen in den Baumen Bei dieser Form der Fortbewegung werden vorwiegend waagrechte Aste benutzt Vierbeiniges Gehen am Boden Wahrend Paviane Zehen und Finger plantar bzw palmar am Boden aufsetzen stutzen sich Gorillas und Schimpansen auf die Ruckseite der zweiten Fingerglieder sogenannter Knochelgang Bipedie Den zweibeinigen aufrechten Gang auf dem Boden praktizieren mehrere Primatenarten zeitweise in Reinform kommt diese Methode nur beim Menschen und dessen Vorfahren Hominini vor Sozialverhalten Primaten haben in den meisten Fallen ein komplexes Sozialverhalten entwickelt Reine Einzelganger sind selten auch bei Arten die vorwiegend einzeln leben zum Beispiel der Orang Utan uberlappen sich die Reviere von Mannchen und Weibchen und bei der Fortpflanzung werden Tiere aus solchen uberlappenden Territorien bevorzugt Andere Arten leben in langjahrigen monogamen Beziehungen zum Beispiel Indriartige oder Gibbons Vielfach leben Primaten jedoch in Gruppen Diese konnen entweder Harems oder Einzelmannchengruppen sein wo ein Mannchen zahlreiche Weibchen um sich schart oder gemischte Gruppen in denen mehrere geschlechtsreife Mannchen und Weibchen zusammenleben In Gruppen etabliert sich meist eine Rangordnung die durch Alter Verwandtschaft Kampfe und andere Faktoren bestimmt ist Vermutlich im Zusammenhang mit dem zunehmenden Gehirnvolumen ist die elterliche Fursorge relativ hoch entwickelt 2 Auch die Kommunikation und Interaktion spielt eine bedeutende Rolle Etliche Arten haben eine Vielzahl von Lauten die zur Markierung des Territoriums zur Suche nach Gruppenmitgliedern zur Drohung oder zur Warnung vor Fressfeinden dienen kann Besonders bekannt sind die Urwaldkonzerte der Brullaffen und die Duettgesange der Gibbonparchen Der Mensch ist der einzige der wirklich ein hochkomplexes Lautsystem Sprache benutzt Auch Korperhaltungen und Grimassen konnen eine Kommunikationsform darstellen eine weitere wichtige Form der Interaktion ist die gegenseitige Fellpflege Bei den Feuchtnasenprimaten spielt der Geruchssinn eine bedeutendere Rolle oft wird das Revier mit Duftdrusen oder Urin markiert Mit der Soziologie der Primaten befasste sich im 20 Jahrhundert insbesondere der deutsche Psychiater Detlev Ploog Ernahrung Grossere Primatenarten tendieren dazu auf Blatternahrung spezialisiert zu sein Unter den Primaten besteht eine erhebliche Variabilitat in der Ernahrungsweise Folgende Verallgemeinerungen lassen sich dennoch treffen 3 Alle Primaten greifen auf mindestens ein Nahrungsmittel mit hohem Proteingehalt und auf mindestens ein Nahrungsmittel mit hohem Kohlenhydratgehalt zuruck Insekten bzw Pflanzengummi und Fruchte sind die Hauptprotein bzw Kohlenhydratquelle von Halbaffen Insekten und junge Blatter bzw Fruchte sind meist die Hauptprotein bzw Kohlenhydratquelle der Affen und Menschenartigen Die meisten Primaten ernahren sich starker von bestimmten Nahrungsmitteln als von anderen Wissenschaftler verwenden die Begriffe Frugivoren Folivoren Insektivoren und Gumnivoren um Arten zu bezeichnen die sich vorrangig von Fruchten Blattern Insekten bzw Pflanzengummi ernahren Insektivoren sind meist kleiner als Frugivoren und Frugivoren sind kleiner als Folivoren Dies liegt daran dass kleinere Tiere relativ mehr Energie benotigen als grossere Sie brauchen schnell verfugbare qualitativ hochwertige Nahrung wahrend grossere Tiere nicht so eingeschrankt sind da sie es sich erlauben konnen qualitativ minderwertige Nahrung langsamer aufzunehmen Vermutlich waren die Vorfahren der Primaten Insektenfresser die Mehrzahl der Arten ist heute jedoch vorrangig Pflanzenfresser Fruchte stellen fur viele Arten den Hauptbestandteil der Nahrung dar erganzt werden sie durch Blatter Bluten Knollen Pilze Samen Nusse Baumsafte und andere Pflanzenteile Viele Arten sind jedoch Allesfresser die neben pflanzlicher auch tierische Nahrung zu sich nehmen insbesondere Insekten Spinnen Vogeleier und kleine Wirbeltiere Zu den Gattungen die gelegentlich Jagd auf grossere Saugetiere Hasen kleine Primaten junge Paarhufer machen gehoren Paviane und Schimpansen Primaten gehoren zu den wenigen Wirbeltieren die das wichtige Vitamin C nicht selbst produzieren konnen Sie mussen es deshalb mit der Nahrung aufnehmen 4 Folivore Arten weisen besondere Anpassungen auf so haben die Stummelaffen einen mehrkammerigen Magen in welchem Mikroorganismen die Zellulose abbauen Dieses Konzept ahnelt dem der Wiederkauer oder mancher Kanguruarten Andere wie die Brullaffen oder die Gorillas haben einen vergrosserten Dickdarm der demselben Zweck dient Reine Fleischfresser sind selten unter den Primaten dazu gehoren beispielsweise die insektenfressenden Koboldmakis und Barenmakis Da das Nahrungsangebot fur Folivoren dazu tendiert zeitlich und raumlich uniform und vorhersehbar zu sein sind ihre Aktionsraume meist kleiner als die von Frugivoren und Insektivoren 3 Fortpflanzung Generell zeichnen sich Primaten durch eine lange Trachtigkeitsdauer eine lange Entwicklungszeit der Jungen und eine eher hohe Lebenserwartung aus Die Jungtiere werden in der Regel von der Mutter umhergetragen und halten sich hierzu als aktive Traglinge in deren Fell fest Die Strategie dieser Tiere liegt darin viel Zeit in die Aufzucht der Jungtiere zu investieren dafur ist die Fortpflanzungsrate gering Die kurzeste Tragzeit haben Katzenmakis mit rund 60 Tagen bei den meisten Arten liegt sie zwischen vier und sieben Monaten Die langste Trachtigkeitsdauer haben der Mensch und die Gorillas mit rund neun Monaten Bei den meisten Arten uberwiegen Einzelgeburten und auch bei den Arten die ublicherweise Mehrfachgeburten aufweisen darunter Katzenmakis Galagos und Krallenaffen liegt die Wurfgrosse selten uber zwei oder drei Neugeborenen Systematik und StammesgeschichteAussere Systematik Die Primaten gehoren innerhalb der Plazentatiere zu den Euarchontoglires einer aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen festgelegten Uberordnung Ihre nachsten Verwandten sind die Riesengleiter Dermoptera Die Spitzhornchen Scandentia die fruher manchmal den Primaten zugerechnet wurden zeigen zwar im Schadelbau und im Verhalten Ahnlichkeiten diese sind aber entweder generelle Merkmale der Sauger oder konvergente Entwicklungen sodass sie heute in eine eigene Ordnung Scandentia gestellt werden Das nachfolgende Diagramm gibt die vermuteten Entwicklungsverhaltnisse innerhalb dieser Uberordnung wieder Euarchontoglires Euarchonta Spitzhornchen Scandentia Primatomorpha Riesengleiter Dermoptera Primaten Primates Glires Hasenartige Lagomorpha Nagetiere Rodentia Vorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik Der Rote Vari ist ein Vertreter der Lemuren Die Primaten umfassen mehr als 500 Arten 5 man teilt sie heute in zwei Unterordnungen die Trockennasenprimaten Haplorrhini und die Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Die Feuchtnasenprimaten teilen sich in die Lemuren Lemuriformes die ausschliesslich auf Madagaskar leben und die Loriartigen Lorisiformes zu denen Loris und Galagos gehoren Bei den Trockennasenprimaten stehen die Koboldmakis den anderen Arten gegenuber die als Affen Anthropoidea oder Simiae bezeichnet werden und sich wiederum in die Neuweltaffen und die Altweltaffen teilen Fruher wurden die Feuchtnasenprimaten und die Koboldmakis als Halbaffen Prosimiae zusammengefasst teilweise inklusive der Riesengleiter und der Spitzhornchen diese wurden den Echten Affen gegenubergestellt Primaten Primaten Primates Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Trockennasenprimaten Haplorrhini Vorlage Klade Wartung Style Feuchtnasenprimaten Strepsirrhini Lemuren Lemuriformes Lemuroidea Katzenmakis Cheirogaleidae Wieselmakis Lepilemuridae Indriartige Indriidae Gewohnliche Makis Lemuridae Vorlage Klade Wartung 3 Fingertiere Daubentoniidae Loriartige Lorisiformes Loris Lorisidae Galagos Galagonidae Vorlage Klade Wartung Style Trockennasen primaten Haplorrhini Affen Anthropoidea Neuweltaffen Platyrrhini Klammer schwanzaffen Atelidae Nachtaffen Aotidae Krallenaffen Callitrichidae Kapuziner artige Cebidae Sakiaffen Pitheciidae Altweltaffen Catarrhini GeschwanzteAltweltaffen Cercopithecoidea Meerkatzenverwandte Cercopithecidae Menschenartige Hominoidea Gibbons Hylobatidae Menschenaffen Hominidae inkl Mensch Koboldmakis Tarsiiformes Vorlage Klade Wartung StyleSystematik der rezenten Primaten Stammesgeschichte Lebendrekonstruktion von Purgatorius Die altesten zweifelsfrei den Primaten zuzuordnenden Fossil funde stammen aus dem fruhen Eozan vor rund 55 Millionen Jahren Diese Funde wie diejenigen des Trockennasenprimaten Teilhardina dokumentieren jedoch bereits die Aufspaltung in die beiden Unterordnungen daher liegt der Ursprung der Primaten vermutlich in der Oberkreide zeit vor rund 80 bis 90 Millionen Jahren Es existieren einige Funde aus der Oberkreide und dem Palaozan wie Purgatorius oder die Plesiadapiformes die manchmal als fruheste bekannte Primaten bezeichnet werden Ihre Stellung ist jedoch umstritten viele Autoren sehen in ihnen eine ganzlich eigene Saugetierordnung Die Funde aus dem Eozan werden den Adapiformes und den Omomyidae einer den Koboldmakis ahnlichen Familie zugeordnet und sind aus Afrika Asien Europa und Nordamerika bekannt Wahrend die Primaten in Nordamerika im Oligozan ausstarben entwickelten sie sich auf den anderen Kontinenten weiter Die heutigen Primaten Amerikas die Neuweltaffen sind seit rund 35 Millionen Jahren fossil belegt alteste bekannte Gattung ist Perupithecus Aus dem Miozan sind Vorfahren der meisten heutigen Familien bekannt eine Ausnahme bilden die Primaten Madagaskars was aber wohl auf eine schlechte Fossilienfundrate zuruckzufuhren ist In Europa starben die nichtmenschlichen Primaten aus der Familie der Meerkatzenverwandten Cercopithecidae im Pleistozan aus In beispielloser Weise hat sich der Mensch Homo sapiens innerhalb der letzten 100 000 Jahre uber die gesamte Welt ausgebreitet sodass heute mit Ausnahme des antarktischen Kontinents wo dauerhafte Wohnsiedlungen fehlen uberall auf der Erde Primaten zu finden sind Primaten und MenschenDie folgenden Kapitel befassen sich mit dem Verhaltnis zwischen Menschen und anderen Primaten wobei der Mensch selbst weitestgehend unbeachtet bleibt Forschungsgeschichte Darstellung eines Orang Utan eigentlich ein Schimpanse von Edward Tyson aus dem Jahr 1699 Zu den fruhesten im Mittelmeerraum bekannten Primaten zahlten der Berberaffe Nordafrikas und der Mantelpavian Agyptens Der karthagische Seefahrer Hanno 440 v Chr brachte von seiner Afrikareise die Felle von drei wilden Frauen mit vermutlich Schimpansen Aristoteles schreibt uber Tiere die sowohl Eigenschaften des Menschen als auch Eigenschaften der Vierfusser teilen und unterteilt sie in Menschen Affen Affen mit Schwanz kῆboi keboi vermutlich Meerkatzen oder Makaken und Paviane kynokefaloi kynokephaloi Den Pavianen attestierte er eine hundeahnliche Schnauze und Zahne und pragte so den Begriff der Hundsaffen 6 Im 2 Jahrhundert nach Christus sezierte Galenos von Pergamon Berberaffen und schlussfolgerte daraus die menschliche Anatomie bis ins 16 Jahrhundert hinein waren seine Forschungen fur die Medizin bestimmend Die Vorstellungen von Primaten im Mittelalter waren uberlagert von Fabelwesen wie behaarten geschwanzten Menschen und Halbwesen ahnlich dem Satyr Pan der Gattungsname der Schimpansen abgeleitet vom bocksfussigen Hirtengott Pan geht auf solche Vorstellungen zuruck 1641 kam erstmals ein lebendiger Schimpanse nach Holland und wurde vom niederlandischen Arzt Nicolaes Tulpius 1593 1674 der durch seine Verewigung in Rembrandts Gemalde Die Anatomie des Dr Tulp beruhmt wurde untersucht und unter dem Titel Indischer Satyr veroffentlicht Als Begrunder der Primatologie gilt der englische Arzt und Zoologe Edward Tyson 1650 1708 der 1699 eine Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen dem von ihm untersuchten Orang Utan oder Homo sylvestris in Wahrheit einem Schimpansen aus Angola und dem Menschen feststellte Carl von Linne schuf die grundsatzlich heute noch gultige Systematik der Tiere er teilte in der zehnten Auflage seiner Systema Naturae 1758 die Primaten in vier Gattungen Homo Mensch Simia Menschenaffen und andere Affen Lemur Lemuren und andere niedere Affen und Vespertilio Fledermause in fruheren Auflagen hatte er auch noch die Faultiere zu den Primaten gerechnet Gemalde eines Menschenaffen von Sir William Jardine 1833 Ganz mochte man sich mit der Einordnung der Menschen unter die Primaten nicht abfinden so teilte Johann Friedrich Blumenbach diese Gruppe in die Bimana Zweihander also Menschen und Quadrumana Vierhander also nicht menschliche Primaten Diese Einteilung spiegelt sich auch in der Tatsache wider dass Menschenaffen in jener Zeit oft mit einem Stock dargestellt wurden da das zweifussige Gehen ohne Hilfe dem Menschen vorbehalten war Im 19 Jahrhundert wurde die Evolutionstheorie entwickelt und Thomas Henry Huxley band mit seinem Werk Evidence as to Man s Place in Nature 1863 den Menschen konsequent in die Evolutionsvorgange ein was noch jahrzehntelange Diskussionen anheizen sollte ob der Mensch denn wirklich vom Affen abstamme Der britische Zoologe St George Mivart 1827 1900 ein konservativer Katholik und Autodidakt versuchte einerseits Darwins und Huxleys Thesen zu widerlegen unter anderem mit der Behauptung die Erde existiere fur die beschriebenen Evolutionsprozesse noch nicht lang genug andererseits aber modifizierte er die Einteilung Linnes indem er die Fledermause von den Primaten abtrennte und die bis vor kurzem gultige Einteilung in Halbaffen und Affen durchfuhrte Mivart etablierte auch eine Merkmalsliste der Primaten in der er unter anderem ausgebildete Schlusselbeine einen Greiffuss mit gegenuberstellbarer Grosszehe und einen freihangenden Penis mit dahinterliegendem Skrotum anfuhrte Ab dem 20 Jahrhundert spaltete sich die Forschungsgeschichte in zahlreiche Bereiche auf die hier nur stichwortartig wiedergegeben werden konnen Palaontologie Mit Hilfe von Fossilien wurde versucht die genauen Abstammungsverhaltnisse innerhalb der Primaten zu ermitteln Besonders intensiv wurde versucht die Stammesgeschichte des Menschen nachzuvollziehen und den lang gesuchten Missing Link zu seinen direkten tierischen Vorfahren zu finden Systematik Mit Hilfe von DNA Vergleichen und anderer Vergleichsmethoden wurden die stammesgeschichtlichen Beziehungen der verschiedenen Primatengruppen genauer analysiert Kladistische Systematiken wurden entwickelt die dem fruheren Fortschrittsvorurteil der klassischen Systematik gegenuberstehen Zwei grundlegende Korrekturen in der Systematik sind dadurch entstanden Die traditionelle Einteilung in Halbaffen und Affen wurde zugunsten der Gruppierung in Feuchtnasenprimaten und Trockennasenprimaten aufgegeben Die zweite Anderung betrifft den Menschen der fruher vielleicht als letztes Uberbleibsel einer traditionell zugestandenen Sonderrolle in einer eigenen Familie Hominidae den Menschenaffen Pongidae gegenubergestellt wurde heute allerdings zweifelsfrei als Mitglied der Menschenaffen Hominidae eingeordnet wird Verhaltensforschung Anstatt rein ausserlicher Beschreibungen ruckte das Verhalten der Tiere in den Mittelpunkt Verhaltensweisen und Sozialformen wurden exakter analysiert viele Forscher verbrachten mehrere Jahre in der Nahe der Tiere um genaue Freilandstudien durchfuhren zu konnen Zu den bekanntesten Forscherinnen zahlen Dian Fossey und Jane Goodall In diesen Bereich gehort auch die Intelligenz und Lernforschung Anhand ihrer Fahigkeiten Aufgabenstellungen zu losen zum Beispiel eine Frucht aus einer mit Schnallen verschlossenen Schachtel zu holen oder mittels Symbolkartchen oder Gebardensprache in eine Kommunikation mit Menschen zu treten soll die Intelligenz und das Lernverhalten der Tiere ermittelt werden In jungster Zeit untersucht zudem die Primatenarchaologie die Geschichte der fruhesten belegbaren materiellen Kultur bei Primaten das heisst deren Werkzeuggebrauch Erhaltungsbiologie Angesichts der zum Teil drastisch zuruckgehenden naturlichen Lebensraume vieler Arten werden Fragen des Naturschutzes und der Errichtung geeigneter Schutzgebiete immer brennender Generell lasst sich in den letzten Jahrzehnten ein Ruckgang der Forschung mit anatomischen und physiologischen Fragestellungen und ein Aufschwung in Freilandforschung und Verhaltensbiologie erkennen Kulturelle Bedeutung Der paviangestaltige altagyptische Gott Thot Die Menschenahnlichkeit im Korperbau und mehrere Angewohnheiten haben oft zu mythischen Vorstellungen beigetragen Zu diesen Angewohnheiten zahlen das morgendliche Aalen in der Sonne das als religiose Sonnenverehrung gedeutet wurde die Schreie und Gesange und die vermutete eheliche Treue mancher Arten In verschiedenen Religionen wurden manche Arten zu heiligen Tieren erklart Der altagyptische Gott Thot wurde manchmal in Gestalt eines Pavians dargestellt Im agyptischen Totenbuch wird von den Pavianen berichtet sie sitzen am Bug der Todesbarke und der Tote kann sich an sie wenden und beim Totengericht um Gerechtigkeit im Totenreich bitten Paviane genossen deshalb Schutz und wurden sogar mumifiziert In Indien gelten Rhesusaffen und Hanuman Languren als heilig Im Epos Ramayana helfen Affen gefuhrt von Hanuman dem Prinzen Rama bei der Befreiung seiner Gattin aus den Fangen des Damonenfursten Ravana Der affengestaltige Gott Hanuman gehort heute zu den popularsten Gottern des Hinduismus 7 In verschiedenen Regionen der Erde genossen gewisse Primaten aufgrund mythischer Vorstellungen Schutz vor der Bejagung so zum Beispiel der Indri auf Madagaskar In der chinesischen Kultur wurden die Duettgesange der Gibbons mit der angeblichen Melancholie dieser Tiere in Verbindung gebracht was sich in Gedichten und Gemalden niedergeschlagen hat Bekannt ist das buddhistische Symbol der drei Affen die nichts sehen nichts horen und nichts sagen Primaten als Haustiere Die altesten Belege uber Primaten als Haustiere stammen aus dem Alten Agypten wo Bilder zeigen wie Paviane an der Leine gefuhrt wurden und mit Kindern spielten Aus dem alten China sind Gibbons als Haustiere bekannt Uber Jahrtausende hinweg wurden Primaten als Haustiere gehalten auch heute ist dies noch mancherorts ublich Gehalten werden vor allem Menschenaffen und kleinere Arten wie Totenkopfaffen bekannt war der Schimpanse Michael Jacksons Problematisch ist dabei dass diese Tiere selten gezuchtet sondern meistens als Jungtiere gefangen werden was oft mit der Totung der Mutter einhergeht Unter dem Aspekt des Tierschutzes werden Primaten als Haustiere generell abgelehnt da eine artgerechte Haltung kaum moglich ist und es auch zur Ubertragung von Krankheiten in beide Richtungen kommen kann Primaten als Nutztiere Der Rhesusaffe Sam bei seinem Raumflug 1959 Unter den Primaten finden sich keine klassischen Nutztiere Im Bereich der medizinischen Forschung und der Erprobung von Kosmetika werden Primaten vielfach fur Tierversuche benutzt Am bekanntesten ist wohl der Rhesusfaktor der 1940 am Rhesusaffen entdeckt wurde Fruher hat die Suche nach Versuchstieren die Populationen zum Teil drastisch dezimiert heute stammen die Tiere fur diese Zwecke meist aus eigener Zuchtung Ein weiteres Einsatzgebiet von Primaten war die Raumfahrt Der erste war 1958 Gordo ein Totenkopfaffe der an Bord einer Redstone Rakete ins All befordert wurde Es folgten weitere Totenkopfaffen Rhesusaffen und Schimpansen in den Raumfahrtprogrammen der USA Frankreichs und der Sowjetunion In den USA gab es Projekte bei denen Kapuzineraffen als Hilfen fur korperlich behinderte Menschen ausgebildet wurden 8 Bedrohung Das grosste Artensterben in jungerer Vergangenheit hat auf Madagaskar stattgefunden Die Insel die erst vor rund 1500 Jahren von Menschen besiedelt wurde ist Heimat zahlreicher endemischer Tierarten darunter funf Primatenfamilien Mindestens acht Gattungen und funfzehn Arten sind seither dort ausgestorben hochstwahrscheinlich aufgrund der Bejagung moglicherweise gekoppelt mit klimatischen Veranderungen Zu den dort ausgerotteten Primaten zahlen vorrangig grossere bodenlebende Arten darunter die Riesenlemuren Megaladapis und der gorillagrosse Archaeoindris sowie die Palaeopropithecidae Faultierlemuren und Archaeolemuridae Pavianlemuren Global betrachtet ist die Situation vieler Primatenarten besorgniserregend Als vorrangig waldbewohnende Tiere sind sie den Gefahren die mit den grossflachigen Abholzungen der Walder einhergehen drastisch ausgeliefert Die Verbreitungsgebiete vieler Arten machen nur mehr einen Bruchteil ihres historischen Vorkommens aus Die Jagd tut ein Ubriges Grunde fur die Bejagung sind unter anderem ihr Fleisch das verzehrt wird und ihr Fell Hinzu kommt die Tatsache dass sie Plantagen und Felder verwusten sowie die weitgehend illegale Suche nach Haustieren Dabei werden meist die Mutter erlegt um halbwuchsige Tiere einfangen zu konnen Obwohl die International Union for Conservation of Nature keine Primatenart als in den letzten 200 Jahren ausgestorben listet gilt eine Reihe als stark gefahrdet Zu den bedrohtesten Primaten zahlen beispielsweise die Spinnenaffen und die Lowenaffchen Sudamerikas der auf Java endemische Silbergibbon mehrere Stumpfnasenarten und der Sumatra Orang Utan Einer im Juni 2019 veroffentlichten Untersuchung zufolge geht der Bestand von 75 der Primaten Arten zuruck und 60 sind vom Aussterben bedroht Zu den Hauptgrunden gehort die zunehmende Entwaldung Zwischen 2001 und 2015 wurde 47 der Waldflache in Sudostasien abgeholzt in Sud und Mittelamerika und in Sudasien liegt dieser Wert bei 26 und in Afrika verschwand 7 der Waldflache 5 Durch den vom Menschen verursachten Klimawandel bedingte Anderungen des Ausmasses und der Intensitat von Extremwetterereignissen darunter Wirbelsturme und Durren wirken sich negativ auf die weltweite Primatenpopulation aus So zeigt eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 dass 16 der Primaten Taxa fur Wirbelsturme anfallig sind insbesondere in Madagaskar und 22 fur Durren vor allem auf der malaysischen Halbinsel in Nordborneo auf Sumatra und in den tropischen Feuchtwaldern Westafrikas 9 Weblinks Commons Primaten Primates Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Primat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Primate Info Net englisch The Primata Fakten und Links zu zahlreichen Arten englisch EUPRIM Net European Primate Network englisch LiteraturLouis de Bonis Vom Affen zum Menschen 1 amp 2 Spektrum Compact 2004 1 Verlag Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 2004 ISBN 3 936278 70 9 Thomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 43645 6 Colin Groves Primate Taxonomy Smithsonian Institution Press Washington 2001 ISBN 1 56098 872 X Andreas Paul Von Affen und Menschen Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1998 ISBN 3 534 13869 4 Detlev Ploog Soziologie der Primaten In Psychiatrie der Gegenwart Band I 2 Berlin Heidelberg New York 1980 S 379 544 Daris Swindler Introduction to the Primates University of Washington Press Washington 1998 ISBN 0 295 97704 3 Thomas S Kemp The Origin and Evolution of Mammals Oxford University Press Oxford 2005 ISBN 0 19 850761 5 Einzelnachweise Robert Boyd Joan B Silk How Humans Evolved Norton 2006 Fourth Edition S 116 118 Neil A Campbell Jane B Reece Biologie Spektrum Verlag Heidelberg Berlin 2003 ISBN 3 8274 1352 4 S 845 a b Robert Boyd Joan B Silk How Humans Evolved Norton 2006 Fourth Edition S 136 144 S Englard S Seifter The biochemical functions of ascorbic acid Ann Rev Nutr 6 1986 S 365 406 doi 10 1146 annurev nu 06 070186 002053 a b Alejandro Estrada Paul A Garber Abhishek Chaudhary Expanding global commodities trade and consumption place the world s primates at risk of extinction PeerJ 2019 7 e7068 doi 10 7717 peerj 7068 Aristoteles Historia animalium 2 8 Istvan Keul Hanuman der Gott in Affengestalt Entwicklung und Erscheinungsformen seiner Verehrung Walter de Gruyter Berlin New York 2002 Homepage Helping Hands Monkey Helpers Abgerufen am 29 Dezember 2022 Zhang L Ameca E I Cowlishaw G Pettorelli N Foden W amp Mace G M 2019 Global assessment of primate vulnerability to extreme climatic events Nature Climate Change 9 554 561 doi 10 1038 s41558 019 0508 7 Dieser Artikel wurde am 22 Januar 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4047256 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Primaten amp oldid 231165427