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Die Redstone militarisch auch als PGM 11A oder SSM A 14 bezeichnet war die erste US amerikanische ballistische Rakete Sie basierte auf der Technik der deutschen A4 Rakete und wurde wesentlich mit Beteiligung deutscher Raketentechniker unter Walter Dornberger und Wernher von Braun entwickelt Start einer Redstone MittelstreckenraketeStart von Redstone Freedom 7Juno 1 RaketeOberstufen der Juno 1 RaketeRedstone Sparta Rakete Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Stationierungen 3 Atombombentests 4 Varianten 5 Technische Daten 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Redstone resultierte aus dem Hermes Programm das Ende 1944 initiiert wurde In den USA wurde nach dem Krieg die Arbeit an Raketen nur langsam vorangetrieben Erst 1950 mit dem Koreakrieg wurde die Raketenentwicklung in den USA verstarkt An die Raketen wurden nun erhohte Anforderungen gestellt etwa eine grossere Nutzlast Die Hermes C1 mit 800 km projektierter Reichweite wurde letztlich der direkte Vorlaufer der Redstone Ab 1951 erfolgte schliesslich die eigentliche Entwicklung der Rakete durch die Army Ballistic Missile Agency auf dem Redstone Arsenal in Huntsville Alabama unter Leitung von Wernher von Braun Im April 1952 wurde die Rakete in Redstone umbenannt Redstone sollte eine Boden Boden Rakete fur die US Army werden Ihre grundlegende Konstruktion war Mitte 1952 abgeschlossen Die Rakete konnte einen nuklearen Sprengkopf von 3 000 kg und einer Sprengkraft bis zu 3 75 Mt TNT Aquivalent uber 322 km tragen und war damit eine Kurzstreckenrakete Mit einem kleineren Sprengkopf von 500 kt kam die Rakete 800 km weit und war damit schon eine Mittelstreckenrakete 1 Die Ausschreibung zum Bau der Rakete gewann im Oktober 1952 die Firma Chrysler welche umgehend mit der Produktion der ersten Testmuster begann Am 20 August 1953 hatte die Rakete ihren ersten Testflug 1955 begann die Produktion der Serienversion diese startete im Juli 1956 zum ersten Mal Im Juni 1958 wurde die erste Redstone Einheit in Westdeutschland stationiert Bis zum letzten Start am 30 November 1965 gab es 56 Starts der Serienversion davon 28 Fehlstarts Insgesamt wurden etwa 120 Raketen gebaut davon 35 fur das Testprogramm Bei den Tests gab es insgesamt 47 Fehlstarts Die Zuverlassigkeit des Typs war daher ziemlich gering 2 Dennoch konnte aufgrund der erprobten Technik recht schnell nach dem Sputnikschock eine Tragerrakete abgeleitet werden mit deren Hilfe eine Reihe von Weltraummissionen gestartet wurden Dazu gehorten der erste US amerikanische Satellit Explorer 1 und die ersten bemannten suborbitalen Raumfluge mit Mercury Raumschiffen Stationierungen BearbeitenIn der Bundesrepublik Deutschland standen von Juni 1958 bis Juni 1964 vier mobile Abschussrampen mit der dazugehorigen Ausrustung und je einer Rakete zum Nachladen an den Standorten der US Armee mit der 40th Artillery Group 3 in Wackernheim und der 46th Artillery Group 4 in Neckarsulm 5 Redstones waren auch in Italien und der Turkei stationiert aus der Turkei wurden sie nach der Kubakrise abgezogen Atombombentests BearbeitenIm Rahmen der Operation Hardtack im August 1958 testete man die Redstone mit atomaren Sprengkopfen Am 1 August startete Redstone CC50 den Atombombentest Teak In 77 8 km Hohe erfolgte die Explosion Orange dessen Sprengsatz von der Redstone CC51 gestartet wurde explodierte am 12 August in einer Hohe von 43 km Beide Sprengsatze hatten eine Sprengkraft von 3 75 Megatonnen Es waren die ersten mit einer Rakete durchgefuhrten Atombombentests der USA Varianten BearbeitenDie Redstone Variante fur Wiedereintrittstests von Interkontinentalraketen wurde als Jupiter C bezeichnet wobei das Suffix C auf composite zusammengesetzt hinwies Sie bestand aus der Redstone Rakete und zwei Feststoffoberstufen Zwischen 1956 und 1957 starteten drei Raketen Die Redstone Variante fur den Start des ersten US amerikanischen Erdsatelliten Explorer 1 wurde als Juno 1 oder ebenfalls als Jupiter C bezeichnet Sie bestand aus einer modifizierten Redstone Rakete mit um 2 4 m verlangertem Tank und drei Feststoffoberstufen mit einer jeweils unterschiedlichen Anzahl von Thiokol Baby Sergeant Feststoffraketen wobei die zweite und dritte Stufe ineinandergeschachtelt wurden 6 Die Nutzlast lag nur bei etwa 15 kg Nach dem Start von Explorer 1 wurden weitere Satelliten mit dieser Rakete gestartet dabei gab es auch Fehlschlage 1958 gab es sechs Raketenstarts drei davon misslangen Der erste Start erfolgte am 31 Januar 1958 der letzte am 22 Oktober 1958 Beim letzten Start wurde die Juno 1 mit einer zusatzlichen funften Stufe ausgestattet Der Start mit dem Satelliten Beacon 1 misslang jedoch 7 Hauptartikel Juno IDie Mercury Redstone Launch Vehicle fur den Start der Missionen im Mercury Programm besass nur eine Antriebsstufe Beim ersten Startversuch am 21 November 1960 hob die Rakete ganze 10 cm ab sackte zuruck und blieb aber unbeschadigt auf der Plattform Die nachsten funf Starts gelangen dann darunter die beiden bemannten Fluge von Alan Shepard am 5 Mai 1961 und Gus Grissom am 21 Juli 1961 Daneben gab es noch die Redstone Sparta Sie wurde fur einige suborbitale Testfluge 1966 in Woomera und zum Start von Australiens ersten kunstlichen Erdsatelliten Wresat eingesetzt Technische Daten BearbeitenRedstone Jupiter C Juno 1 Redstone MercuryLange 21 1 m 21 3 m 25 5 mSpannweite 3 66 mDurchmesser 1 78 mStartmasse 29 0 t 31 5 t 30 tStufen 1 4 11 StufeTriebwerk North American Rocketdyne NAA75 100 A 6 mit Strahlrudern Rocketdyne A 7Startschub 347 kN 369 kN 357 kNTreibstoff Ethanol und LOX Hydyne und LOX Ethanol und LOXBrenndauer 135 s 155 sStart Leermasse 28 4 3 89 t 30 96 6 16 t2 StufeTriebwerk 11 Thiokol SergeantSchub 73 4 kNTreibstoff AP Polysulfid 8 Start Leermasse 327 90 kgBrenndauer 6 5 sLange 1 3 mDurchmesser 0 86 m3 StufeTriebwerk 3 Thiokol SergeantSchub 24 0 kNTreibstoff AP PolysulfidStart Leermasse 94 28 kgBrenndauer 6 5 sLange 1 3 mDurchmesser 0 41 m4 StufeTriebwerk 1 Thiokol SergeantSchub 8 0 kNTreibstoff AP Polypropylenglycol 9 Start Leermasse 27 5 kgBrenndauer 6 5 sLange 1 3 mDurchmesser 0 15 mSiehe auch BearbeitenListe von nuklearen Boden Boden RaketenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Redstone Rakete Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Redstone in der Encyclopedia Astronautica englisch Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Leitenberger Die Redstone Eugen Reichl Das Raketentypenbuch 1 Auflage 2007 ISBN 978 3 613 02788 6 40th Artillery Group Redstone Abgerufen am 17 September 2020 englisch 46th Artillery Group Redstone Abgerufen am 17 September 2020 englisch mit Videolinks zu Startvorbereitungen Peter Hall Raketenformationen in der Bundesrepublik Deutschland 1959 Abgerufen am 17 September 2020 U S Centennial of Flight Home Page Upper Stages Gunter s Space Page Juno 1 abgerufen 26 Februar 2010 J D Hunley The History of Solid Propellant Rocketry What we do and do not Know PDF 753 kB In NASA 1999 abgerufen am 27 August 2020 englisch Deployed Jupiter IRBM s In NASA Spaceflight 24 Februar 2013 abgerufen am 27 August 2020 englisch US amerikanische TragerraketenIm Einsatz Atlas V Delta IV Heavy Electron Falcon 9 Falcon Heavy Firefly Alpha Minotaur Minotaur C Pegasus SLSIn Erprobung RS1 Starship PrototypenIn Entwicklung Antares 300 Daytona MLV Neutron New Glenn Nova Ravn X Rocket 4 SpinLaunch Starship Terran R VulcanAusgemustert Antares 100 200 Athena Atlas Conestoga Delta Delta II Delta IV M Falcon 1 Juno I Juno II LauncherOne Pilot Redstone Rocket 3 Saturn Scout Space Shuttle Sparta Super Strypi Thor Titan VanguardNicht realisiert Ares Ares I Ares V Falcon 5 Kistler K 1 Launcher Light Liberty Nova Omega Saturn Shuttle Sea Dragon Shuttle C Terran 1 Vector XS 1Raketenstufen Agena Castor Centaur EDS IUS PAM TOSBallistische Raketen Lenk und Marschflugkorper der US Streitkrafte seit 1962 1 bis 50 MGM 1 RIM 2 MIM 3 AIM 4 MGM 5 RGM 6 AIM 7 RIM 7 RIM 8 AIM 9 CIM 10 PGM 11 AGM 12 MGM 13 MIM 14 RGM 15 CGM 16 PGM 17 MGM 18 PGM 19 ADM 20 MGM 21 AGM 22 MIM 23 RIM 24 HGM LGM 25 AIM 26 UGM 27 AGM 28 MGM 29 LGM 30 MGM 31 MGM 32 MQM 33 AQM 34 AQM 35 LGM 35 MQM 36 AQM 37 AQM 38 MQM 39 MQM 40 AQM 41 MQM 42 FIM 43 UUM 44 AGM 45 MIM 46 AIM 47 AGM 48 LIM 49 RIM 5051 bis 100 MGM 51 MGM 52 AGM 53 AIM 54 RIM 55 PQM 56 MQM 57 MQM 58 RGM 59 AQM 60 MQM 61 AGM 62 AGM 63 AGM 64 AGM 65 RIM 66 RIM 67 AIM 68 AGM 69 LEM 70 BGM 71 MIM 72 UGM 73 BQM 74 BGM 75 AGM 76 FGM 77 AGM 78 AGM 79 AGM 80 AQM 81 AIM 82 AGM 83 AGM 84 RIM 85 AGM 86 AGM 87 AGM 88 UGM 89 BQM 90 AQM 91 FIM 92 XQM 93 YQM 94 AIM 95 UGM 96 AIM 97 YQM 98 LIM 99 LIM 100101 bis 150 RIM 101 PQM 102 AQM 103 MIM 104 MQM 105 BQM 106 MQM 107 BQM 108 BGM 109 BGM 110 BQM 111 AGM 112 RIM 113 AGM 114 MIM 115 RIM 116 FQM 117 LGM 118 AGM 119 AIM 120 CQM 121 AGM 122 AGM 123 AGM 124 UUM 125 CQM 126 AQM 127 AQM 128 AGM 129 AGM 130 AGM 131 AIM 132 UGM 133 MGM 134 ASM 135 AGM 136 AGM 137 CEM 138 RUM 139 MGM 140 ADM 141 AGM 142 MQM 143 ADM 144 BQM 145 XMIM 146 BQM 147 FGM 148 PQM 149 PQM 150151 bis 200 FQM 151 AIM 152 AGM 153 AGM 154 BQM 155 RIM 156 MGM 157 AGM 158 AGM 159 ADM 160 RIM 161 RIM 162 GQM 163 MGM 164 RGM 165 MGM 166 BQM 167 MGM 168 AGM 169 MQM 170 MQM 171 FGM 172 GQM 173 RIM 174 MQM 175 AGM 176 BQM 177 MQM 178 AGM 179 AGM 181 AGM 183 RGM 184Ab 201 AIM 260Nicht klassifiziert MA 31 ASALM Brazo Have Dash LREW XM501 Senior Prom Wagtail SprintSiehe auch Ballistische Raketen und Lenkflugkorper der US Streitkrafte vor 1962 Sammelbeleg zur Nomenklatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Redstone Rakete amp oldid 230739241