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MIM 23 HAWK ist ein mobiles allwetterfahiges Flugabwehrraketensystem des US amerikanischen Herstellers Raytheon Das System wurde zur Zeit des Kalten Krieges in den Jahren 1959 1960 bei der US Army in Dienst gestellt Bis heute wurde HAWK in unterschiedlichen Konfigurationen an 25 Staaten der Welt verkauft MIM 23 HAWKMIM 23 in Rumanien im Jahr 2006Allgemeine AngabenTyp FlugabwehrraketeHeimische Bezeichnung MIM 23 HAWKNATO Bezeichnung HAWKHerkunftsland Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenHersteller RaytheonEntwicklung 1952 1 Indienststellung 1960 2 Einsatzzeit im DienstStuckpreis 155 000 US Dollar 2 Technische DatenLange 5 08 mDurchmesser 370 mmGefechtsgewicht MIM 23A 584 kgMIM 23B 627 kg 3 Spannweite 1 190 mmAntrieb FeststoffraketentriebwerkGeschwindigkeit MIM 23A 858 m s Mach 2 5 MIM 23B 926 m s Mach 2 7 1 Reichweite MIM 23A 32 kmMIM 23B 40 km 1 Dienstgipfelhohe MIM 23A 13 700 mMIM 23B 17 700 m 3 AusstattungLenkung Inertiales NavigationssystemZielortung halbaktive Radarzielsuche SARH Gefechtskopf MIM 23A 54 kg SplittergefechtskopfMIM 23B 75 kg Splittergefechtskopf 1 Zunder Aufschlagzunder amp Radar AnnaherungszunderWaffenplattformen AnhangerListen zum ThemaHAWK Lenkflugkorper im White Sands Missile Range MuseumDer Radarsuchkopf einer HAWK LenkwaffeDas Waffensystem bildete neben dem weiter reichenden System Nike und dessen Nachfolgesystem MIM 104 Patriot uber mehrere Jahrzehnte das Ruckgrat der integrierten Luftverteidigung der NATO und ist in einigen NATO Staaten immer noch im Einsatz Es wurde 1965 in der Version Basic HAWK bei der deutschen Luftwaffe eingefuhrt Nach mehreren Modernisierungen und Umstrukturierungen wurde es 2005 nach 40 Jahren ausser Dienst gestellt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Einsatz bei der Bundeswehr 3 1 Einfuhrung und Modernisierung 3 2 Der Kalte Krieg 3 3 Reduzierung und Ausserdienststellung 4 Betrieb des HAWK Systems 5 Uberprufungen 5 1 ORE 5 2 TacEval OpEval 5 3 Jahresschiessen Annual Service Practice ASP und taktisches Schiessen 6 Feuereinheit 6 1 Feuerleitgruppe 6 2 Abschussgruppe 6 3 Stromversorgung 6 4 Im Zuge der Umstrukturierung ausgemusterte Komponenten 7 Nutzerstaaten 8 Die HAWK im Kriegseinsatz 9 Sonstiges 10 Abkurzungen 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Quellen und Einzelnachweise 14 WeblinksGeschichte BearbeitenZur Anpassung der deutschen Luftverteidigung an die geanderte Bedrohungslage die mit der Einfuhrung von uberschallfahigen Strahlflugzeugen entstanden war wurde zu Anfang der 1960er Jahre die Ausrustung der Bundeswehr mit Flugabwehrraketensystemen US amerikanischer Produktion beschlossen Sie sollten die nunmehr deutlich uberforderte Fla Rohrartillerie ablosen Fur die Bekampfung von hoch fliegenden Zielen uberwiegend Bomber fiel die Wahl auf das schwere Flugabwehrraketensystem Nike Ajax spater auf Nike Hercules umgerustet Die Bekampfung von Flugzielen in niedrigen und mittleren Hohen insbesondere Jagdbomber sollte das System HAWK ubernehmen Beschreibung BearbeitenHAWK ist ein Flugabwehrraketensystem mittlerer Reichweite zum Einsatz gegen Flugziele im tiefen bis mittleren Hohenbereich das durch Verlastung auf Einachsanhangern sowie auf Lkws voll verlegefahig ist Alle Radargerate die Lage und Auswertezentrale Information Coordination Centre ICC der Feuerleitstand Platoon Command Post PCP sowie die Feuerleitzentrale Battery Control Central BCC Startgerate Launcher LCHR Raketenpaletten sowie die Fuhrungskabinen und die 56 kVA Stromerzeugungsaggregate SEA oder GEN und alles technische Zubehor waren innerhalb einer halben Stunde abgebaut und auf dem Marsch Die Zielsuche erfolgt durch je ein Impuls Pulse Acquisition Radar PAR und ein Dauerstrich Erfassungsradar Continuous Wave Acquisition Radar CWAR Zur Bekampfung wird das Flugziel mit einem weiteren Dauerstrich Radar High Power Illuminator Radar HPIR beleuchtet Die dabei reflektierte Radarenergie dient der Lenkeinheit des Flugkorpers zur Zielsuchlenkung wobei zusatzlich direkte Steuersignale gesendet werden die von einer Antenne am Heck des Flugkorpers empfangen werden Dieses Prinzip wird halbaktives Zielsuch Lenkverfahren genannt Der Name des Waffensystems basiert auf diesem Verfahren HAWK Homing all the way Killer Die Zundung des Gefechtskopfes erfolgte durch einen Vergleich der Signalstarke der von einer seitlichen und einer Heckantenne empfangenen Radarenergie des HPIR Befand sich der Flugkorper auf gleicher Hohe mit dem Ziel wurde das Signal der seitlichen Antenne die vom Ziel reflektierte Radarenergie schwacher und die Zundung ausgelost Zur korrekten Entfernungsmessung eines Flugzieles auch unter elektronischen Stormassnahmen wurde zusatzlich ein Entfernungsmessradar Range only Radar ROR eingesetzt das sich stufenlos uber einen sehr grossen Frequenzbereich betreiben liess und dadurch praktisch nicht storbar war PCP und ICC waren zudem mit der NATO weit verbreiteten elektronischen Freund Feind Erkennung Identification Friend Foe Selective Identification Feature IFF SIF und dem Zentralrechner Automatic Data Processor ADP ausgestattet Letzterer hatte einen auf Ringkern Technologie basierenden Arbeitsspeicher von 64 kB der auch bei Abschaltung bzw Ausfall der Betriebsspannung die zuletzt gespeicherten Daten behielt Der Flugkorper hat eine effektive Kampfentfernung von maximal 25 Kilometern bei einer maximalen Flughohe von knapp unter 14 000 Metern Die Beschleunigung des Feststoffantriebs reichte aus um wenige Meter nach dem Verlassen des Startgerates einfache Schallgeschwindigkeit Mach 1 zu erreichen In der Vollstaffel Konfiguration mit zwei Startgruppen konnten zeitgleich zwei Flugziele bekampft werden wobei beide HPIR am BCC betrieben wurden und das PCP als Reservegerat zur Verfugung stand Bei gleichzeitigem Einsatz von BCC und PCP mit je einer Startgruppe ergab sich ein gewichtiger taktischer Vorteil Eine Halbstaffel Battery Minus konnte den Feuerkampf fuhren wahrend die andere Halbstaffel Assault Firing Unit unter dem Schutz der aktiven Halbstaffel verlegte Diese Verfahren nannte man den uberschlagenden Einsatz Die bei der deutschen Luftwaffe ab Ende der 1990er Jahre ubliche Halbstaffel Konfiguration Assault Firing Unit AFU hatte nur eine Startgruppe und konnte nur jeweils eine Zielbekampfung durchfuhren bevor das nachste Ziel bekampft werden konnte Eine letzte Anfang der 1990er Jahre eingefuhrte Verbesserung war eine elektro optische Kamera HEOS mit extremem Zoomobjektiv die auf beiden HPIR installiert wurde und unter guten Sichtbedingungen die rein optische Zielverfolgung auf bis zu 15 km Entfernung zuliess Einsatz bei der Bundeswehr BearbeitenEinfuhrung und Modernisierung Bearbeiten nbsp Bundeswehrparade 1969In der Bundeswehr wurde HAWK ab 1963 bei der Luftwaffe eingefuhrt zunachst in der Version Basic HAWK Mitte der 1970er Jahre wurde mit der Umrustung auf Improved HAWK IHAWK eine wesentliche Kampfwertsteigerung erzielt Am System eingesetzte Soldaten waren dadurch weiterhin nun aber einer erhohten Strahlenbelastung ausgesetzt 4 So wurde unter anderem durch Steigerung der Radar Leistung die Zielerkennung und bekampfung zuverlassiger und durch Einfuhrung eines digitalen Waffensystemrechners konnten die Bedienungsablaufe verbessert werden Mit den Versionen PIP Product Improvement Program und PIP II wurde Mitte bis Ende der 1980er Jahre die Umstellung auf Halbleitertechnik und Digitaltechnik fortgesetzt und dadurch die Zuverlassigkeit im Einsatz erheblich gesteigert Der Kalte Krieg Bearbeiten In der Hochphase des Kalten Kriegs waren 36 Systeme Batterien spater Staffeln in neun Flugabwehrraketenbataillonen spater Geschwader und Gruppen der deutschen Luftwaffe eingesetzt Im NATO Verbund zusammen mit niederlandischen belgischen und US amerikanischen Einheiten bildeten diese HAWK Verbande den sogenannten HAWK Gurtel der sich von der danischen Grenze quer durch Deutschland bis zur Grenze nach Osterreich erstreckte Die einzelnen Stellungen innerhalb des HAWK Gurtels waren so gewahlt dass sich die Wirkungsbereiche der einzelnen Feuereinheiten selbst beim Ausfall einzelner Waffensysteme uberlappten und somit eine luckenlose Abdeckung gewahrleistet wurde Neben den Friedensstellungen waren je Batterie Staffel mehrere Einsatzstellungen KILO LIMA und MIKE Pattern erkundet worden in die man das Waffensystem im Einsatzfall verlegt hatte Im NATO Verbund hatten die HAWK Verbande die Aufgabe die Luftverteidigung Mitteleuropas rund um die Uhr sicherzustellen Hierzu waren alle Flugabwehrraketenverbande bereits im Frieden der NATO unterstellt assigniert Zahlreiche Radarfuhrungsstellungen und Gefechtsstande stellten die Fuhrung der einzelnen FlaRak Verbande im Frieden und zu Krisenzeiten sicher Der HAWK Gurtel 5 Nation Einheit Verband Standort Kaserne BOC Stellungen DauerDeutschland FlaRakBtl 39 6 Eckernforde Preusser Kaserne BOC 66 Waabs Maasholm Lage 54 69707 10 017441 Waabs Lage 54 524397 9 992418 Sehestedt Lage 54 364977 9 793157 Tolk Lage 54 574722 9 630556 1973 1989Deutschland FlaRakBtl 38 7 Heide Wulf Isebrand Kaserne BOC 65 Dellstedt Hude Lage 54 391849 9 23325 Dellstedt Lage 54 229895 9 389512 Deichhausen Lage 54 167961 8 950867 Windbergen Lage 54 037894 9 142755 1967 1989Deutschland FlaRakBtl 37 8 Cuxhaven Altenwalde Hinrich Wilhelm Kopf Kaserne BOC 64 Belum Belum Lage 53 798449 8 987687 Lamstedt Lage 53 619001 9 109079 Krempel Lage 53 717525 8 716836 Gudendorf Lage 53 791725 8 666632 1974 1989Deutschland FlaRakBtl 36 9 Bremervorde Vorde Kaserne BOC 63 Deinstedt Ebersdorf Lage 53 505823 9 051212 Deinstedt Lage 53 404084 9 246664 Vollersode Lage 53 333061 8 906063 Bramel Lage 53 548993 8 721296 1972 1989Deutschland FlaRakBtl 31 10 Westertimke Timke Kaserne BOC 62 Nartum Nartum Lage 53 191853 9 251245 Eversen Lage 53 025882 9 310875 Oyten Lage 53 048395 9 045934 Westerbeck Lage 53 249704 8 759082 1963 1989Deutschland FlaRakBtl 35 11 Delmenhorst Caspari Kaserne BOC 61 Wachendorf Wachendorf Lage 52 867602 8 900584 Wittlohe Lage 52 871128 9 336879 Lichtenmoor Lage 52 702697 9 33501 Wohlenhusen Lage 52 665059 9 111644 1968 1989Niederlande 5 GGW 12 Stolzenau Kaserne Stolzenau BOC 60 Stolzenau Borstel Winzlar Hoysinghausen Reinsdorf 13 1964 1988Niederlande 4 GGW Hessisch Oldendorf Hessisch Oldendorf Air Station BOC 59 Hessisch Oldendorf Barsinghausen Bad Munder Goldbeck 14 Reinsdorf 15 1964 1975Niederlande 3 GGW Blomberg Kluter Kaserne Nederland Kazerne BOC 58 Blomberg Laatzen Horn Bad Meinberg Velmerstot Goldbeck Schwalenberg 1964 1975Belgien 43 A 16 Brakel Maenhoudt Kazerne BOC 57 Rheder Tietelsen Bosseborn Willebadessen Bad Driburg 1966 1995Belgien 62 A 17 Essentho Caserne Jonet BOC 56 Essentho Rhoden Quast Oesdorf Flechtdorf Freienhagen 1968 1995USA Bad Hersfeld McPheeters Barracks BOC 55 Bad Hersfeld Rothwesten Bad Hersfeld Rainrod Homberg Ohm 1964 1970USA 1 1 ADA 18 Butzbach Schloss Kaserne BOC 54 Butzbach Bad Kissingen Wildflecken Finkenberg Ottrau Semmelberg 1984 Umrustung auf PatriotUSA 2 2 ADA Giessen Rivers Barracks BOC 53 Giessen Giessen Ockstadt Aschaffenburg Mainbullau 1984 Umrustung auf PatriotUSA 3 59 ADA Hanau Fliegerhorst BOC 51 Hanau Fliegerhorst Hanau Fliegerhorst Friedberg Ray Barracks Kirchgons Babenhausen Wildflecken HAWK ImprovedUSA 3 7 ADA Schweinfurt Ledward Barracks BOC 50 Schweinfurt Schweinfurt Conn Barracks Schweinfurt Ledward Barracks Bamberg Warner Barracks Dorrnwasserlos Sulzheim Bad Kissingen 1984 Umrustung auf PatriotUSA 6 52 ADA Wurzburg Emery Barracks BOC 49 Wurzburg Wurzburg Emery Barracks Kitzingen Giebelstadt Wertheim Bad MergentheimUSA 2 57 ADA Ansbach Barton Barracks BOC 48 Ansbach Ansbach Barton Barracks Illesheim Katterbach Oberdachstetten Reinwarzhofen HAWK ImprovedUSA 3 60 ADA Grafenwohr Grafenwohr Training Area BOC 45 Grafenwohr Grafenwohr Hohenfels Amberg OberhinkofenDeutschland FlaRakBtl 34 19 Rottenburg an der Laaber Generaloberst Weise Kaserne BOC 44 Rohr Leibersdorf Lage 48 622392 11 864234 Rohr Lage 48 782865 11 960736 Freinhausen Lage 48 636647 11 435514 Wettstetten Lage 48 824199 11 4431 1969 1989Deutschland FlaRakBtl 32 20 Freising General von Stein Kaserne BOC 43 Erding Schweinersdorf Lage 48 506089 11 880916 Giggenhausen Lage 48 357914 11 639908 Haindlfing Lage 48 431879 11 715634 Erding Lage 48 327835 11 934064 1964 1989USA Freising Vimy Kaserne BOC 42 Freising Erding Freising Oberschleissheim 1961 1965Frankreich 402e RA Dachau Eastman Barracks BOC 42 Dachau Erding Oberschleissheim Wettstetten 1965 1966Frankreich 402e RA Murnau Kimbro Barracks BOC 41 Murnau Murnau 1965 1966Deutschland FlaRakBtl 33 21 Lenggries Prinz Heinrich Kaserne BOC 41 Kleinhartpenning Kleinhartpenning Lage 47 844877 11 65053 Deining Lage 47 946125 11 485223 Lampferding Lage 47 964237 12 050901 Kirchdorf Lage 48 184231 12 178599 1973 1989Objektschutz des Flugzeugtragers Rheinland Pfalz Nation Einheit Verband Standort Kaserne BOC Stellungen DauerUSA 2 62 ADA Spangdahlem Spangdahlem Air Base BOC 16 Spangdahlem Balesfeld Welschbillig Butzweiler Hisel Reitscheid HAWK ImprovedUSA 6 62 ADA Neubrucke Neubrucke Army Hospital BOC 20 Neubrucke Schonborn Rockenhausen Wuschheim Baumholder Hontheim HAWK Improved nbsp MIM 23 HAWK Deutschland nbsp Eckernforde FlaRakBtl 39Deutschland nbsp nbsp Heide FlaRakBtl 38Deutschland nbsp nbsp Cuxhaven Altenwalde FlaRakBtl 37Deutschland nbsp nbsp Bremervorde FlaRakBtl 36Deutschland nbsp nbsp Westertimke FlaRakBtl 31Deutschland nbsp nbsp Delmenhorst FlaRakBtl 35Deutschland nbsp nbsp Stolzenau 5 GGW 1964 1988Niederlande nbsp nbsp Hessisch Oldendorf 4 GGW 1964 1975Niederlande nbsp nbsp Blomberg 3 GGW 1964 1975Niederlande nbsp nbsp Brakel 43ABelgien nbsp nbsp Essentho 62ABelgien nbsp nbsp Bad Hersfeld 1964 1970Vereinigte Staaten nbsp nbsp Butzbach 1 1 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Giessen 2 2 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Hanau 3 59 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Schweinfurt 3 7 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Wurzburg 6 52 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Ansbach 2 57 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Rottenburg an der Laaber FlaRakBtl 34Deutschland nbsp nbsp Freising FlaRakBtl 32Deutschland nbsp nbsp Freising 1961 1965Vereinigte Staaten nbsp nbsp Dachau 402e RA 1965 1966Frankreich nbsp nbsp Murnau 402e RA 1965 1966Frankreich nbsp nbsp Lenggries FlaRakBtl 33Deutschland nbsp nbsp Spangdahlem 2 62 ADAVereinigte Staaten nbsp nbsp Neubrucke 6 62 ADAVereinigte Staaten nbsp Dislozierung des Waffensystems HAWK im Bereich AFNORTH und AFCENTReduzierung und Ausserdienststellung Bearbeiten nbsp Startgerat mit geoffnetem WetterschutzDas System ist wahrend seiner langen Nutzungsdauer fortwahrend modernisiert worden wobei die Bundeswehr die letzte Version PIP III Product Improvement Program nicht mehr eingefuhrt hat Hierdurch blieben die bei der Luftwaffe eingesetzten Systeme technisch im Wesentlichen auf dem Stand der fruhen 1980er Jahre Lediglich kleinere Weiterentwicklungen wurden noch integriert wie zum Beispiel die HEADTS genannte Komponente die die Signale des CWAR weiter aufbereiten konnte und die Zielerfassung von sehr langsam fliegenden Flugzielen wie Hubschraubern deutlich verbesserte Im FlaRak Verbund geriet HAWK mit seiner inzwischen veralteten Technik und seinen langsameren Datenverbindungen gegenuber dem moderneren PATRIOT immer mehr in den Ruckstand Dies trat im Ubungsbetrieb vor allem beim Einsatz des integrierten HAWK Simulationsgerats Operations Training System OTS beim Training im sogenannten netted scenario zu Tage Insgesamt ergaben sich im weiteren Einsatz nicht nur Einschrankungen im Kampfwert insbesondere die hohen Betriebskosten die immer knapper werdenden Ersatzteile vor allem Rohrentechnik und der umfangreiche Personal Fahrzeug und Wartungsbedarf fuhrten zur schrittweisen Reduzierung der aktiven Einheiten und in den fruhen 2000er Jahren zur Ausserdienststellung Die letzten beiden HAWK Einheiten der Bundeswehr wurden Ende 2005 mit der Flugabwehrraketengruppe 15 in Leipheim ausser Dienst gestellt Ausgemusterte HAWK Lenkflugkorper sind zum Teil zu Orion Hohenforschungsraketen umgerustet worden Die letzte PCP Halbstaffel der Bundeswehr stand bis ca 2008 in Pirmasens und war dort Teil der Luftkampfubungsanlage Polygone die sich aus mehreren Stellungen und verschiedensten Flugabwehrraketensystemen aus Deutschland den USA und der ehemaligen Sowjetunion zusammensetzt Es werden dort unter anderem die Systeme 2K12 Kub 9K33 Osa sowie die letzten Roland FRR und FGR RAD betrieben um Luftwaffenpiloten der NATO und befreundeter Streitkrafte ein Training unter realitatsnahen elektronischen Ernstfallbedingungen zu ermoglichen Betrieb des HAWK Systems Bearbeiten nbsp Feuerleitstand PCP mit Feuerleitrechner und IFF Anlage nbsp Range Only Radar AN MPQ 51 ROR Entfernungsmessradar beim Einrichten nbsp Continuous Wave Acquisition Radar AN MPQ 55 CWAR Dopplererfassungsradar nbsp High Powered Illuminator Radar AN MPQ 57 HPIR Beleuchtungs und Zielverfolgungsradar nbsp AN TSW 11 Battery Control Central der 1 FlaRakBtl 37 1986Die HAWK Verbande der Luftwaffe waren voll verlegefahig und fur den Allwetterbetrieb ausgelegt Die Systeme wurden im Luftverteidigungs Schichtdienst rund um die Uhr aus ausgebauten Feldstellungen heraus betrieben Eine Schicht dauerte zwischen 48 und 72 Stunden und wurde durch eine der drei spater vier Kampfbesatzungen geleistet Der Luftverteidigungsdienst war in vier unterschiedliche Bereitschaftsstufen eingeteilt die jeweils fur eine Woche zu halten waren Bereitschaftsstufen12 Stunden released Die Gerate des Systems wurden Fristenwartungen und Uberprufungen unterzogen Die Feuereinheit konnte innerhalb einer Frist von 12 Stunden den nachsthoheren Status einnehmen 12 Stunden Das System war technisch und personell einsatzbereit wurde jedoch intensiv fur die Ausbildung der diensthabenden Kampfbesatzungen genutzt das System wurde nach Ende der Ausbildungszeiten und nach Abschluss von Wartungsarbeiten nachtsuber ausgeschaltet die Einnahme des nachsthoheren Bereitschaftsstatus war innerhalb von 12 Stunden moglich 3 bzw 6 Stunden Die Gerate wurden kontinuierlich am Stromnetz gehalten System und Gerateuberprufungen gemass Vorschriften wurden in regelmassigen Abstanden durchgefuhrt Einheitsinterne Alarmubungen und Uberprufungen durch Bewerter Teams des Verbandes siehe Abschnitt Uberprufungen wurden unangekundigt durchgefuhrt Das System war technisch und personell ohne Verzug zur Ubernahme des hochsten Status bereit 20 Minuten Zusatzlich zu den fur den 3 bzw 6 Stunden Status aufgefuhrten Bedingungen galten die folgenden Vorgaben Die Feuerleitzentrale war rund um die Uhr durch mindestens einen Bediener besetzt der kontinuierliche Verbindung zum ubergeordneten Gefechtsstand des Verbandes Bataillon Operation Centre BOC hielt und dessen Aufgaben die Uberwachung der Systemanzeigen die verzugslose Aufnahme von Alarmspruchen die Entschlusselung des Einsatzauftrages sowie die Alarmierung des Bedienerpersonals war Zur Sicherheit wurde bei Ubungsalarmen immer das Stichwort State Orange unverschlusselt uberragen Alle Sender der Radargerate waren aktiviert oder in Sendebereitschaft die Waffensystem Software des Waffenrechners war geladen und betriebsbereit die taktische Datenverbindung Datalink war mit dem System der ubergeordneten Gefechtsstands synchronisiert Bei Eingang eines Alarmspruches Battle Stations Blazing Skies alarmierte der Bediener die Kampfbesatzung durch Auslosen einer Sirene Der nachfolgende sogenannte Crew Drill der Kampfbesatzung der durch den Feuerleitoffizier Battery Control Officer BCO gesteuert und uberwacht wurde stellte durch festgelegte Verfahrensablaufe sicher dass die Feuereinheit technisch und personell in der Lage war unter Beachtung aller relevanten Vorschriften innerhalb von 20 Minuten den Feuerkampf aufzunehmen 5 Minuten In den 1960ern wurde statt des Status 20 Minuten der Hot Battery zuerst ein 5 Minuten Bereitschaftsstatus gefahren wobei es fur Teile des Bedienerpersonals erforderlich war am oder in der unmittelbaren Nahe ihres Gerates zu bleiben bzw auch nachts zu ruhen Battle Stations oder Blazing Skies Feuerkampfstellung Bei Blazing Skies wurden aus Sicherheitsgrunden alle Massnahmen bis auf den tatsachlichen Anschluss der Flugkorper an die Startgerate uber je ein Anschlusskabel sogenanntes Umbilical durchgefuhrt Die jeweils vier Feuereinheiten eines HAWK Verbandes waren in unterschiedlichen Stufen der Bereitschaft sodass wahrend des Routinebetriebs durch den Verband alle vier Bereitschaftsstufen abgedeckt waren Dies stellte sicher dass durch jeden Verband der Luftverteidigungsauftrag im zugewiesenen Sektor des Flugabwehrraketengurtels durchgefuhrt werden konnte Weiterhin gewahrleistete dies bei Ausfallen dass eine der drei weiteren Feuereinheiten den Einsatzauftrag des Verbandes ubernehmen konnte Gleichzeitig stellte dies die schnelle Reaktionsfahigkeit der Verbande bei Erhohungen der Alarmstufen sicher Die Systeme waren teilweise durch Betonunterstande bzw Splitterschutzwande Revetments gegen Luftangriffe geschutzt und hatten die Bekampfung feindlicher Luftfahrzeuge in den ersten Stunden eines Uberraschungsangriffs ermoglicht Im Krisen und Kriegsfall sollten die Einheiten allerdings ihre festen Stellungen verlassen und vorerkundete Verlegestellungen beziehen Dies wurde wahrend des Kalten Krieges intensiv in Manovern Verbands und Einheitsubungen trainiert und von nationalen und NATO Prufteams bewertet Abschnitt Uberprufungen Auch wahrend Verlegungen Ubungen und Manovern waren die Einheiten weiterhin der NATO unterstellt und konnten somit verzugslos ihre Aufgabe die Bekampfung feindlicher Luftfahrzeuge zu jeder Zeit und bei jeder Wetterlage wahrnehmen Dies war moglich da zu den Verlegeubungen stets die Einsatzlenkflugkorper LFK mitgefuhrt sowie die taktischen Fernsprech und Datenverbindungen aufgebaut und betrieben wurden Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurden die strikten Alarm und Schichtbetriebsregeln gelockert und der Betrieb im Tagesdienst weitergefuhrt Bei Verlegeubungen Manovern und taktischen Uberprufungen wurden nur noch Trainings Lenkflugkorper mitgefuhrt die taktischen Einsatz LFK wurden zunachst im Stellungsbereich gelagert Spater wurden sie an Luftwaffen Depots abgegeben und dort fur den Einsatzfall gelagert Uberprufungen BearbeitenORE Bearbeiten Die einzelnen FlaRak Einheiten wurden wahrend ihres Schichtdienstes unregelmassig von Prufteams ihrer Verbande Schiesstechnische Pruf und Auswertegruppe bzw Schiesstaktische Pruf und Auswertegruppe SPAG in sogenannten ORE Operational Readiness Evaluation auf deutsch Einsatzbereitschaftsuberprufungen auf ihre taktisch technische Einsatzbereitschaft hin uberpruft Dies erfolgte unangekundigt zu jeder Tages und Nachtzeit an willkurlich gewahlten Tagen auch an Wochenenden an Feiertagen und in Urlaubszeitraumen Hierbei wurde die technische Verfugbarkeit des Systems und der Ausbildungsstand der Kampfbesatzung nach taktischen Richtlinien und Vorschriften bewertet 22 nbsp Scharfer Schuss auf dem Schiessplatz White SandsTacEval OpEval Bearbeiten Bei taktischen Uberprufungen durch die NATO sogenannte TacEvals Tactical Evaluation und spater OpEvals Operational Evaluation wurden folgende Fahigkeiten der Einheiten und Verbande durch multinationale Prufteams regelmassig in Abstanden von 12 bis 18 Monaten bewertet Alarmierungsphase aus einer Krisenlage heraus und Personalaufwuchs simulierter Feuerkampf bei unterschiedlichen Luftlagen und Befehlslagen technische Einsatzbereitschaft des Materials inklusive Wartungszustand der Waffensystem und Fahrzeugkomponenten taktische Verlegefahigkeit der Einheit und des Verbands dabei verzugslose Aufnahme des Einsatzauftrags Uberlebensfahigkeit bei bodengestutzten Angriffen Uberlebensfahigkeit bei Luftangriffen auf die Feuereinheit Uberlebensfahigkeit bei Fremdeinsatz von ABC Waffen Flexibilitat und Reaktion bei Teilausfall des FlaRak Systems Improvisation individuelle und teambezogene Reaktion bei Verwundungen Feuer Sabotage Ausspahung Gefangennahme von gegnerischen Kraften Durchfuhrung der Aufnahme und Befragung von gegnerischen Gefangenen individuelle Grundfertigkeiten des einzelnen Soldaten wie Handwaffenschiessen schriftlicher ABC Test infanteristisch korrektes VerhaltenMit der Alarmierungsphase aus einer Krisensituation heraus startete die taktische Uberprufung regelmassig an einem Montag der Woche Das geltende Szenario wurde fur drei bis vier aufeinander folgende Einsatztage geschrieben und im Rahmen einer Ubung rund um die Uhr abgepruft Jahresschiessen Annual Service Practice ASP und taktisches Schiessen Bearbeiten Die Einheiten ubten regelmassig den scharfen Schuss Dafur wurde die jeweils alteste Rakete der Einheit zum Schiessplatz mitgefuhrt Zuerst wurden die Schiessen auf dem Raketenschiessplatz McGregor Range White Sands Missile Range im US Bundesstaat New Mexico durchgefuhrt spater auf der Mittelmeerinsel Kreta auf dem NATO Ubungsgelande NATO Missile Firing Installation NAMFI von dem die letzte deutsche HAWK Rakete im Oktober 2003 gestartet wurde In den Anfangsjahren wurden die Jahresschiessen als Schulschiessen durchgefuhrt wobei die Einheiten eine Anfangspunktzahl von 2000 Punkten zur Verfugung hatten Anhand von Drillkarten und Vorschriften wurde die Einheit genauestens bei ihren Tatigkeiten von Prufteams der NATO beobachtet wobei Abweichungen und Verstosse durch Punkteabzug geahndet wurden Hohepunkt war der Start einer einzelnen HAWK gegen eine Drohne Die Kampfbesatzungen fuhrten das Jahresschiessen ohne Handwaffen und ABC Schutzausstattung durch Mit Einfuhrung des sogenannten taktischen Schiessens zu Beginn der 1990er Jahre wurden die Einheiten spater die Verbande als FlaRak Gruppen und Geschwader in einem taktischen Umfeld unter simulierten Gefechtsbedingungen bewertet Das gesamte eingesetzte Personal war gefechtsmassig mit Waffe ABC Ausstattung und Helm ausgerustet Im Verlauf des taktischen Schiessens wurde ein an realen Bedingungen angelehntes Szenario abgewickelt das mit der Ubernahme des Waffensystems einer technischen Uberprufung und einer gefechtsmassigen Verlegung in einen angenommenen Einsatzraum begann Nach der Einnahme des befohlenen Einsatzstatus wurde ein Einsatz gegen feindliche Krafte durchgefuhrt bei dem mehrere HAWK Lenkflugkorper gegen durch Drohnen simulierte Flugziele abgefeuert wurden Nach Ende des Bekampfungsablaufs hatten die Einheiten eine geordnete Verlegung in einen Verfugungsraum zu absolvieren In die Bewertung flossen nunmehr hauptsachlich Elemente aus dem Forderungskatalog der TacEvals und OpEvals ein Feuereinheit BearbeitenDie zuletzt bei der Bundeswehr eingesetzte Feuereinheit der Version HAWK PIP II bestand aus folgenden Systemkomponenten 23 Feuerleitgruppe Bearbeiten Feuerleitstand Platoon Command Post PCP mit Freund Feind Erkennung Siemens 1990 D21 IFF sowie dem Waffenrechner ADP Dauerstrich Erfassungsradar AN MPQ 55 Continuous Wave Acquisition Radar CWAR Impulsradar AN MPQ 50 Pulse Acquisition Radar PAR zur Zielerfassung Entfernungsmessradar AN MPQ 51 Range Only Radar ROR Abschussgruppe Bearbeiten 1 Dauerstrich Beleuchtungsradar AN MPQ 57 High Power Illuminating Radar HPIR mit Infrarot Erfassungssystem HEOS Atlas Elektronik HAWK Electro Optical Sensor 3 Startgerate Launcher LCHR fur je 3 Lenkflugkorper LFK pro Startgerat 6 Palettenanhanger Pallet PAL zum Transport von 18 Lenkflugkorpern 9 LFK als Kampfbeladung und weitere 9 als Reserve 1 Ladefahrzeug Loader LDR ein Kettenfahrzeug 1 Abschussgruppen Verteilerkasten Launching Section Control Box LSCB Stromversorgung Bearbeiten 4 Stromaggregate SEA 56 kVA 416 Volt 400 HzFur die Kampffuhrung einer HAWK Flugabwehrraketengruppe entspricht einem Bataillon mit bis zu acht angeschlossenen Feuereinheiten siehe oben diente die Kampffuhrungsanlage German HAWK Operation Center GEHOC Im Zuge der Umstrukturierung ausgemusterte Komponenten Bearbeiten nbsp AN MPQ 50 Pulse Acquisition Radar PAR Impuls Radar 450 kW Pulsleistung zur ZielerfassungGegen Ende der 1990er Jahre wurden die Einheiten der Luftwaffe von der BCC Vollstaffel Konfiguration in eine PCP Halbstaffel siehe oben umstrukturiert Hierdurch entfielen die folgenden Komponenten Feuerleitanlage Battery Control Central BCC Lage und Auswertezentrale Information Coordination Central ICC Impulsradar AN MPQ 50 Pulse Acquisition Radar PAR zur Zielerfassung Entfernungsmessradar AN MPQ 51 Range Only Radar ROR Die Radargerate wurden durch das AN MPQ 64 ersetzt Nutzerstaaten BearbeitenAgypten nbsp Agypten 12 Batterien mit 1830 Lenkwaffen Bahrain nbsp Bahrain 6 Starter mit 40 Lenkwaffen Belgien nbsp Belgien 60 Starter mit 683 Lenkwaffen Danemark nbsp Danemark 8 Batterien mit 660 Lenkwaffen Deutschland nbsp Deutschland 38 Batterien mit 3000 Lenkwaffen Frankreich nbsp Frankreich 60 Batterien mit 1000 Lenkwaffen Griechenland nbsp Griechenland 42 Starter mit 604 Lenkwaffen Indonesien nbsp Indonesien unbekannte Anzahl Iran nbsp Iran 16 Batterien mit 2221 Lenkwaffen Israel nbsp Israel 12 Batterien mit 1524 Lenkwaffen Italien nbsp Italien 8 Batterien mit 800 Lenkwaffen Japan nbsp Japan 80 Starter mit 5804 Lenkwaffen Jordanien nbsp Jordanien 2 Batterien mit 1250 Lenkwaffen Kuwait nbsp Kuwait 50 Starter mit 382 Lenkwaffen Niederlande nbsp Niederlande 9 Batterien mit 1000 Lenkwaffen Norwegen nbsp Norwegen 6 Batterien mit 500 Lenkwaffen Marokko nbsp Marokko unbekannte Anzahl Philippinen nbsp Philippinen unbekannte Anzahl Rumanien nbsp Rumanien 2 Batterien mit 8 Startern Saudi Arabien nbsp Saudi Arabien 16 Batterien mit 1858 Lenkwaffen Schweden nbsp Schweden 4 Batterien mit 222 Lenkwaffen Singapur nbsp Singapur 3 Batterien mit 300 Lenkwaffen Spanien nbsp Spanien 40 Starter mit 1130 Lenkwaffen Korea Sud nbsp Sudkorea 80 Starter mit 3077 Lenkwaffen Taiwan nbsp Taiwan 50 Starter mit 901 Lenkwaffen Thailand nbsp Thailand 2 Batterien mit 40 Lenkwaffen Turkei nbsp Turkei 8 Starter mit 175 Lenkwaffen Ukraine nbsp Ukraine unbekannte Anzahl wurden im Rahmen der Auslandshilfen fur die Ukraine aus NATO Bestanden geliefert 24 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 867 Starter Vereinigte Arabische Emirate nbsp Vereinigte Arabische Emirate 4 Batterien mit 343 LenkwaffenQuellen 25 26 27 Die HAWK im Kriegseinsatz BearbeitenDer erste Abschuss eines Flugzeuges durch eine HAWK erfolgte am 5 Juni 1967 dem ersten Tag des Sechstagekrieges Eine israelische Hawk schoss eine beschadigte Dassault Ouragan der eigenen Streitkrafte ab die auf das Kernkraftwerk des Negev Nuclear Research Centers zu sturzen drohte Es war auch die erste in einem scharfen Einsatz abgefeuerte HAWK Wahrend des Abnutzungskrieges schossen israelische HAWK zwischen acht und zwolf arabische Flugzeuge ab wahrend des Jom Kippur Krieges waren es zwischen 12 und 24 28 Fur den Einsatz in diesem Krieg wurde die Trefferwahrscheinlichkeit der HAWK auf mehr als 50 geschatzt 29 Wahrend des iranisch irakischen Krieges schoss eine kuwaitische HAWK eine iranische F 5 ab 30 Am 8 September 1987 schossen franzosische Truppen im Tschad mithilfe einer HAWK einen libyschen Tu 22 Bomber ab der die Hauptstadt N Djamena angreifen sollte 31 Der Hersteller Raytheon nennt die Zahl von 40 unter Kriegsbedingungen von HAWK abgeschossenen Flugzeugen 32 Im Jahr 1986 unternahmen die iranischen Luftstreitkrafte mit Unterstutzung israelischer Techniker Versuche die HAWK von einer Grumman F 14 abzufeuern Die Vorrate an Lenkwaffen vom AIM 54 Phoenix die die Hauptbewaffnung der F 14 darstellte gingen wahrend des Kriegs gegen den Irak zur Neige und aufgrund des US Embargos konnte der Iran keine neuen kaufen HAWK und HAWK Ersatzteile dagegen waren u a wegen eines geheimen Waffengeschafts mit Israel und der US Regierung Iran Contra Affare 33 genugend im Land vorhanden und konnten zudem im Ausland beschafft werden Bei den Tests stellte sich heraus dass die Datenubertragung zwischen dem AN AWG 9 Feuerleitsystem der F 14 und der HAWK Lenkwaffe nicht stabil funktionierte Trotzdem wurden ein oder zwei der Sedjil getauften Lenkwaffen im Kampfeinsatz abgefeuert Nach Kriegsende wurde das Projekt eingestellt Viele der produzierten Flugkorper wurden zu Luft Boden Raketen umgerustet indem der Sprengkopf der HAWK durch den einer M117 Bombe ersetzt wurde Diese Waffe bekam den Namen Yasser Fotos von den Versuchen gelangten erst Ende der Neunziger in den Westen und erweckten dort den Eindruck es handle sich um die aktuelle Einfuhrung luftgestutzter HAWK 34 Sonstiges Bearbeiten nbsp Rheinmetall Flak 20 mm ZwillingVon 1972 bis 1992 waren HAWK Feuereinheiten der Bundeswehr zum Schutz gegen Tiefflieger und feindliche Bodentruppen mit einem Zug bestehend aus vier 20 mm Zwillings Flugabwehrkanonen vom Typ Maschinenkanone MK 20 RH 202 Zwilling der Firma Rheinmetall ausgerustet 35 36 Die Abkurzung HAWK wird mitunter interpretiert als Homing All the Way Killer englisch etwa standig zielender Morder siehe Artikel zum Begriff Homing Moglicherweise existierte zuerst die Bezeichnung HAWK als sogenanntes Backronym und erst spater wurde daraus die Erklarung aus der Beschreibung des Flugverhaltens des Habichts oder des Falken der dem System seinen Namen gab HAWK wurde bei der Bundeswehr aufgrund seiner Komplexitat seiner Fehleranfalligkeit der haufigen Verlegungen sowie des Schichtbetriebs scherzhaft bezeichnet als Hope Ajax Will Kill Hoffentlich wird Ajax toten treffen Heute Alles Wieder Kaputt Holiday and Weekend Killer Feiertags und Wochenend Verderber Haufen Arbeit Wenig Kohle Hau Ab Wenn s Knallt Hinkelstein Abwurf KatapultDas Simulationsgerat OTS wurde auch scherzhaft Offizier Telespiel genannt Eine HAWK wurde als Oberstufe in dem deutschen Raumfahrtprojekt SHEFEX I verwendet 37 Abkurzungen BearbeitenAbkurzung TextA Bataillon d ArtillerieADA Air Defense ArtilleryAFCENT Allied Forces Central EuropeAFNORTH Allied Forces Northern EuropeATAF Allied Tactical Air ForceBE Belgian BelgienBn BattalionBOC Battalion Operations CenterCRC Control and Reporting CenterCRP Control and Reporting PostDet DetachmentFlaRak FlugabwehrraketenFlaRakBtl FlugabwehrraketenbataillonGGW Groep Geleide WapenNATO North Atlantic Treaty OrganisationNL Netherlands NiederlandeRA Regiment d ArtillerieSACEUR Supreme Allied Commander EuropeSHAPE Supreme Headquarters Allied Powers EuropeSOC Sector Operations CenterSqn SquadronUSAAD United States Army Artillery DetachmentUSAAG United States Army Artillery GroupUSAFAD United States Army Field Artillery DetachmentUSAFE United States Air Force in EuropeUSAREUR United States Army in EuropeSiehe auch BearbeitenGesundheitsschaden durch militarische Radaranlagen Liste der auslandischen Militarbasen in Deutschland Nike Rakete Literatur BearbeitenWilhelm von Spreckelsen Wolf Jochen Vesper Blazing Skies Die Geschichte der Flugabwehrraketentruppe der Luftwaffe Isensee Oldenburg 2004 ISBN 3 89995 054 2 Quellen und Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Tony Cullen amp Christopher F Foss Jane s Land based Air Defence Edition 2000 2001 Jane s Information Group Vereinigtes Konigreich 2001 ISBN 0 7106 2022 5 a b Edward L Korb The World s Missile Systems Seventh Edition General Dynamics Pomona Division 1982 a b Christopher Chant Air Defense Systems and Weapons World AAA and Sam Systems in the 1990s Brassey s Defence Publishers Oxford Vereinigtes Konigreich 1989 ISBN 0 08 036246 X NDR Bericht zur Strahlenbelastung abgerufen am 20 Januar 2021 Quelle Bundesarchiv Militararchiv Freiburg BA MA BW 1 Findbuch 9 2 4 1 Grundung 1959 als LwFlaBtl 48 in Goslar 1961 Verlegung nach Buchel 1962 nach Ulmen 1965 Umrustung auf HAWK und Umbenennung in FlaRakBtl 39 1970 Verlegung nach Flensburg 1973 nach Eckernforde Grundung 1959 als LwFlaBtl 46 in Norvenich 1965 Verlegung nach Krummenort Umrustung auf HAWK und Umbenennung in FlaRakBtl 38 1967 Verlegung nach Heide Grundung 1957 als LwFlaBtl 44 in Hamburg Osdorf 1958 Verlegung nach Hamburg Iserbrook 1960 nach Aurich 1965 Umrustung auf HAWK und Umbenennung in FlaRakBtl 37 1971 Verlegung nach Bremerhaven 1974 nach Cuxhaven Altenwalde Grundung 1957 als LwFlaBtl 41 in Gottingen 1958 Verlegung nach Essen Kupferdreh 1965 Verlegung nach Varel Friedrichsfeld Umrustung auf HAWK und Umbenennung in FlaRakBtl 36 1966 Verlegung nach Oldenburg 1972 nach Bremervorde Grundung 1958 als FlaArtBtl 484 in Bremen Grohn 1958 Verlegung nach Rheine 1959 Umbenennung in FlaBtl 180 1961 Ubernahme vom Heer als FlaRakBtl 31 1963 Umrustung auf HAWK und Verlegung nach Westertimke Grundung 1957 als LwFlaBtl 42 in Bremerhaven 1958 Verlegung nach Oldenburg 1964 Umbenennung in FlaRakBtl 35 1965 Umrustung auf HAWK 1968 Verlegung nach Delmenhorst Groep Geleide Wapen 1964 1975 als 423 Sqn unter 4 GGW 1975 1988 als 327 Sqn unter 3 GGW 1975 1988 als 503 Sqn unter 5 GGW Artillerie Bataljon Bataillon d Artillerie Air Defense Artillery Grundung 1957 als LwFlaBtl 43 in Munchen Oberwiesenfeld 1962 Verlegung nach Landsberg Lech 1963 wieder nach Munchen Oberwiesenfeld 1964 Umbenennung in FlaRakBtl 34 1965 Umrustung auf HAWK 1969 Verlegung nach Rottenburg Laaber Grundung 1958 als FlaArtBtl 485 in Ellwangen 1959 Verlegung nach Kempten und Umbenennung in FlaBtl 280 1961 Ubernahme vom Heer als FlaRakBtl 32 1963 Verlegung nach Freising 1964 Umrustung auf HAWK Grundung 1957 als LwFlaBtl 45 in Lindau 1964 Umbenennung in FlaRakBtl 33 1965 Umrustung auf HAWK 1973 Verlegung nach Lenggries ORE Einsatzbereitschaftsuberprufung im Detail Memento vom 11 Mai 2009 im Internet Archive Systemkonfiguration PIP II der deutschen Luftwaffe Memento vom 15 Marz 2009 im Internet Archive faz net 2 Dezember 2022 SIPRI Arms Transfers Database In sipri org Stockholm International Peace Research Institute abgerufen am 8 November 2023 englisch The International Institute for Strategic Studies IISS The Military Balance 1980 1981 Arms amp Armour Press Vereinigtes Konigreich 1980 ISBN 0 85368 197 X The International Institute for Strategic Studies IISS The Military Balance 2023 Routledge Vereinigtes Konigreich 2023 ISBN 978 1 032 50895 5 Israel to switch Hawks for David s Sling UPI com Abgerufen am 15 Juli 2023 englisch http fas org spp aircraft part03 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ORE Einsatzbereitschaftsuberprufung im Detail Die Flugabwehrkanone Rheinmetall MK 20 Rh 202 bei HAWKWeblinks Bearbeiten nbsp Commons MIM 23 Hawk Album mit Bildern Videos und Audiodateien Hawk in der Encyclopedia Astronautica englisch Hawk Stellungen in Deutschland Detaillierte HAWK Informationsseite Memento vom 13 April 2015 im Internet Archive englisch FlaRak System HAWK in der Luftwaffe Memento vom 26 Mai 2011 im Internet Archive Ballistische Raketen Lenk und Marschflugkorper der US Streitkrafte seit 1962 1 bis 50 MGM 1 RIM 2 MIM 3 AIM 4 MGM 5 RGM 6 AIM 7 RIM 7 RIM 8 AIM 9 CIM 10 PGM 11 AGM 12 MGM 13 MIM 14 RGM 15 CGM 16 PGM 17 MGM 18 PGM 19 ADM 20 MGM 21 AGM 22 MIM 23 RIM 24 HGM LGM 25 AIM 26 UGM 27 AGM 28 MGM 29 LGM 30 MGM 31 MGM 32 MQM 33 AQM 34 AQM 35 LGM 35 MQM 36 AQM 37 AQM 38 MQM 39 MQM 40 AQM 41 MQM 42 FIM 43 UUM 44 AGM 45 MIM 46 AIM 47 AGM 48 LIM 49 RIM 5051 bis 100 MGM 51 MGM 52 AGM 53 AIM 54 RIM 55 PQM 56 MQM 57 MQM 58 RGM 59 AQM 60 MQM 61 AGM 62 AGM 63 AGM 64 AGM 65 RIM 66 RIM 67 AIM 68 AGM 69 LEM 70 BGM 71 MIM 72 UGM 73 BQM 74 BGM 75 AGM 76 FGM 77 AGM 78 AGM 79 AGM 80 AQM 81 AIM 82 AGM 83 AGM 84 RIM 85 AGM 86 AGM 87 AGM 88 UGM 89 BQM 90 AQM 91 FIM 92 XQM 93 YQM 94 AIM 95 UGM 96 AIM 97 YQM 98 LIM 99 LIM 100101 bis 150 RIM 101 PQM 102 AQM 103 MIM 104 MQM 105 BQM 106 MQM 107 BQM 108 BGM 109 BGM 110 BQM 111 AGM 112 RIM 113 AGM 114 MIM 115 RIM 116 FQM 117 LGM 118 AGM 119 AIM 120 CQM 121 AGM 122 AGM 123 AGM 124 UUM 125 CQM 126 AQM 127 AQM 128 AGM 129 AGM 130 AGM 131 AIM 132 UGM 133 MGM 134 ASM 135 AGM 136 AGM 137 CEM 138 RUM 139 MGM 140 ADM 141 AGM 142 MQM 143 ADM 144 BQM 145 XMIM 146 BQM 147 FGM 148 PQM 149 PQM 150151 bis 200 FQM 151 AIM 152 AGM 153 AGM 154 BQM 155 RIM 156 MGM 157 AGM 158 AGM 159 ADM 160 RIM 161 RIM 162 GQM 163 MGM 164 RGM 165 MGM 166 BQM 167 MGM 168 AGM 169 MQM 170 MQM 171 FGM 172 GQM 173 RIM 174 MQM 175 AGM 176 BQM 177 MQM 178 AGM 179 AGM 181 AGM 183 RGM 184Ab 201 AIM 260Nicht klassifiziert MA 31 ASALM Brazo Have Dash LREW XM501 Senior Prom Wagtail SprintSiehe auch Ballistische Raketen und Lenkflugkorper der US Streitkrafte vor 1962 Sammelbeleg zur Nomenklatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title MIM 23 HAWK amp oldid 239071465