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Der Silbergibbon Hylobates moloch manchmal auch Java Gibbon oder Wauwau genannt ist eine auf Java endemische Primatenart aus der Familie der Gibbons Hylobatidae SilbergibbonSilbergibbon Hylobates moloch SystematikTeilordnung Affen Anthropoidea ohne Rang Altweltaffen Catarrhini Uberfamilie Menschenartige Hominoidea Familie Gibbons Hylobatidae Gattung Kleine Gibbons Hylobates Art SilbergibbonWissenschaftlicher NameHylobates moloch Audebert 1798 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Fortpflanzung 4 Bedrohung 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Silbergibbon mit JungtierEs sind keine genauen Korpermasse bekannt aber Silbergibbons erreichen ein durchschnittliches Gewicht von 6 kg Das Fell ist sehr lang und gleichmassig silbrig grau Das Gesicht ist schwarzlich und mindestens ein Hauch von schwarz auf dem Kopf und an der Brust Ausserdem besitzt der Silbergibbon einen schwach ausgepragten hellen Gesichtsring einen kurzen weissen Bart am Kinn und auffallige Augenbrauen Das Kopfhaar ist facherartig nach hinten gerichtet und an den Ohren etwas langer Die Zahne sind betrachtlich grosser als die der anderen Gibbonarten mit grossen Eck und Schneidezahnen einen unreduzierten dritten Mahlzahn und haufig mehreren Zahnhockern Die silbrig graue Fellfarbe die relativ grossen Zahne und seine Rufe sind wichtige Merkmale die den Silbergibbon von anderen Gibbonarten unterscheiden Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungskarteDer Silbergibbon kommt hauptsachlich im westlichen Java allerdings auch in einer kleinen Region im zentralen Teil der Insel vor Regenwalder in Hohen bis zu 2400 m normalerweise aber unter 1600 m stellen den Lebensraum des Silbergibbons dar Er bevorzugt pflanzenreiche relativ unberuhrte Walder aber er kann auch in moderat zerstorten Waldern zu finden sein Lebensweise und Fortpflanzung BearbeitenDer Silbergibbon ist ein tagaktiver Baumbewohner Reviere erstrecken sich uber 17 60 ha Generell verteidigen die Mannchen diese gegen rivalisierende Mannchen und externe Gefahren wahrend Weibchen die Gruppe leiten und andere Weibchen vertreiben Es wird vermutet dass der Silbergibbon wie der Mentawai Gibbon H klossii keine Duetts singt aber detaillierte Studien sind notig um dies zu bestatigen Der Speiseplan des Silbergibbons besteht uberwiegend aus Fruchten 61 und Blattern 38 ausserdem fressen sie noch Blumen und Insekten Der Abstand zwischen den Geburten betragt drei Jahre Silbergibbons erreichen die Geschlechtsreife mit 8 bis 10 Jahren und pflanzen sich mit 10 bis 12 Jahren vermutlich das erste Mal fort Jungtiere sind cremefarben mit einem schwach angedeuteten Gesichtsring und einem rosa Gesicht Das Fell verdunkelt sich rasch zu der Fellfarbe von adulten Tieren Ein weiblicher Silbergibbon erreichte im Winnipeg Zoo in Kanada ein Lebensalter von 50 Jahren Hybride zwischen dem Silbergibbon und dem Weisshandgibbon H lar sind bekannt 1 Auch mit dem Muller Gibbon H muelleri sind Hybride nachgewiesen worden 2 Bedrohung BearbeitenDer Silbergibbon wird von der IUCN als endangered stark gefahrdet klassifiziert Er lebt auf einer am dichtesten besiedelten Inseln der Welt und ist stark durch den Lebensraumverlust getroffen Trotz gesetzlichen Schutzes seit 1924 ist die Anzahl von Silbergibbons gefahrlich niedrig geworden Historisches Abholzen zu Kolonialzeiten bestimmt immer noch die Landschaft und hat den Silbergibbons in Walder an Bergen und Vulkanen gedrangt Lebensraumzerstorung ist heute relativ niedrig und die Population scheinen stabil Aber auch Handel mit Silbergibbons zum Beispiel als Haustier oder fur die traditionelle asiatische Medizin stellen eine Gefahr dar Der Silbergibbon kommt an 15 Orten vor von denen 9 Naturschutzgebiete sind 2002 wurde die Zahl der Silbergibbons auf 4000 bis 4500 Individuen geschatzt 2008 auf weniger als 2500 fortpflanzungsfahige Exemplare Mehrere Tiergarten darunter der Tierpark Hellabrunn in Munchen betreiben Zuchtprogramme Einzelnachweise Bearbeiten International Zoo Yearbook 1967 S 306 International Zoo Yearbook 1968 S 295 International Zoo Yearbook 1973 S 325 International Zoo Yearbook 1977 S 307 International Zoo Yearbook 1986 S 480 International Zoo Yearbook 1989 S 320 International Zoo Yearbook 1986 S 480 International Zoo Yearbook 1987 S 408 International Zoo Yearbook 1991 S 344 Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Berlin 2003 ISBN 3 540 43645 6 D E Wilson amp D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Russell A Mittermeier Anthony B Rylands Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Band 3 Primates Lynx Edition Barcelona 2013 ISBN 978 84 96553 89 7 S 783 Kai R Caspar Yoonjung Yi Hylobates moloch Primates Hylobatidae Mammalian Species 54 1021 1 Oktober 2022 seac006 doi 10 1093 mspecies seac006Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hylobates moloch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Silbergibbon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Informationen und Fotos des Gibbons Research Lab englisch Informationen des Gibbon Conservation Center englisch Hylobates moloch in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Eudey et al 2000 Abgerufen am 11 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Silbergibbon amp oldid 227393250