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Das luteinisierende Hormon oder Luteinisierungshormon LH gelbfarbendes Hormon von lateinisch luteus mit Reseda gefarbt orangegelb von griechisch lotos Gelb zum Beispiel der Eidotter oder Lutropin wird in der Hirnanhangsdruse gebildet und zahlt zu den Hormonen welche bei der Regelung der Fortpflanzung mitwirken Bei der Frau und weiblichen Saugetieren fordert es den Eisprung und die Gelbkorperbildung Luteinisierung weshalb es auch als Gelbkorperreifungshormon bezeichnet wird Beim Mann wird es auch Interstitial cell stimulating hormone ICSH genannt Es ist bei beiden Geschlechtern gemeinsam mit dem follikelstimulierenden Hormon FSH an der Reifung und Produktion der Geschlechtszellen beteiligt Ovulation Eisprung bei der Frau bzw die Spermienreifung beim Mann Luteinisierendes Hormon beta UntereinheitEigenschaften des menschlichen ProteinsMasse Lange Primarstruktur 92 121 213 Aminosauren a b Sekundar bis Quartarstruktur LH LH a LH bBezeichnerGen Namen LHB LSHBExterne IDs OMIM 152780 UniProt P01229 CAS Nummer 152923 57 4ArzneistoffangabenATC Code G03GA07DrugBank DB00044Wirkstoffklasse HormonVorkommenHomologie Familie LH betaUbergeordnetes Taxon WirbeltiereGebildet wird das LH im Hypophysenvorderlappen nach Stimulation durch das Releasing Hormon Gonadoliberin GnRH auch luteinisierendes Hormon Releasing Hormon LHRH aus dem Hypothalamus Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Biologische Wirkung 3 LH Test 4 Literatur 5 EinzelnachweiseStruktur BearbeitenDas Glykoprotein LH besteht aus zwei Untereinheiten der a Untereinheit a LH mit 92 Aminosauren und der b Untereinheit b LH mit 121 Aminosauren 1 Die b Untereinheit ist spezifisch fur das LH Die a Untereinheit kommt dagegen auch in weiteren Hormonen vor follikelstimulierendes Hormon FSH humanes Choriongonadotropin hCG und Thyreotropin TSH Biologische Wirkung BearbeitenBeim Mann stimuliert das luteinisierende Hormon die Bildung des Testosterons das mannliche Geschlechtshormon welches zusammen mit dem follikelstimulierenden Hormon die Spermienproduktion auslost in den Leydig Zwischenzellen des Hodens Bei der Frau bei der das luteinisierende Hormon zusammen mit dem follikelstimulierenden Hormon den Eierstock zur Abgabe von Ostrogen stimuliert ist vor dem Eisprung ein steiler Anstieg der LH Konzentration im Blut nachweisbar welcher die Freisetzung eines Eies aus dem Eierstock anregt und danach schnell wieder abnimmt Sollte es beispielsweise wegen einer Krankheit zu verringerter oder gar keiner LH Ausschuttung kommen ist eine Schwangerschaft nicht moglich LH steigert die Androgensynthese vor allem Androstendion in den Thekazellen der ausseren Zellschicht um einen Follikel des Ovars das in den Granulosazellen der inneren Zellschicht um den Follikel durch das Enzym Aromatase Cytochrom P450 abhangige Monoxigenase 19 CYP19A1 in Ostradiol umgewandelt wird LH steigert somit indirekt die Ostrogenproduktion Bei Frettchen kommen LH Rezeptoren auch in der Nebennierenrinde vor Hohe LH Spiegel nach der Kastration fuhren zu einer Produktion der Sexualhormone Estradiol 17 Hydroxyprogesteron und Androstendion in der Nebennierenrinde und damit zu einer Nebennierenerkrankung 2 LH Test BearbeitenEin LH Test auch Ovulationstest genannt dient der Bestimmung des Zeitpunkts des Eisprungs auch Follikelsprung oder Ovulation bei dem der Follikel platzt und die Eizelle in den Eileiter freigibt und somit der Bestimmung der fruchtbaren Tage der Frau Mit diesem Wissen ist es moglich den Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs zu planen und somit die Wahrscheinlichkeit fur eine Schwangerschaft zu erhohen Dieser Test verwendet monoklonale Antikorper gegen LH um selektiv erhohte Konzentration von LH nachzuweisen Literatur BearbeitenLois Jovanovic Genell J Subak Sharpe Hormone Das medizinische Handbuch fur Frauen Originalausgabe Hormones The Woman s Answerbook Atheneum New York 1987 Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer Kabel Hamburg 1989 ISBN 3 8225 0100 X S 65 ff 88 ff 139 ff und 380 Einzelnachweise Bearbeiten UniProt P01229 Colette L Wheler Carole L Kamieniecki Ferret adrenal associated endocrinopathy In Canadian Veterinary Journal Band 39 Marz 1998 S 175 176 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luteinisierendes Hormon amp oldid 222329889