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Antoni van Leeuwenhoek ˈɑntoːni vɑn ˈleːue n ˌɦuk Aussprache 24 Oktober 1632 in Delft Republik der Sieben Vereinigten Provinzen 26 August 1723 ebenda war ein niederlandischer Naturforscher und der bedeutendste Mikroskopiker des 17 und beginnenden 18 Jahrhunderts Antoni van Leeuwenhoek im Alter von etwa 54 Jahren Gemalde von Jan Verkolje Er entdeckte die Mikroorganismen darunter Bakterien Protozoen und andere Einzeller und wird deshalb als Vater der Protozoologie und Bakteriologie bezeichnet 1 Er beschrieb die Entdeckung der Spermatozoen und untersuchte sie bei zahlreichen Tierarten Seine Beobachtungen machten ihn zum Gegner der Spontanzeugung Parallel zu anderen Forschern seiner Zeit entdeckte er rote Blutkorperchen und die Kapillaren als Verbindung zwischen Arterien und Venen im Blutkreislauf Seine Forschungsgebiete erstreckten sich auf einen weiten Bereich von der Medizin bis zur Botanik Leeuwenhoek war gelernter Tuchhandler und ab einem Alter von 27 Jahren stadtischer Beamter in seiner Heimatstadt Delft Er hatte keine wissenschaftliche oder technische Ausbildung und brachte sich das Herstellen und Benutzen von Mikroskopen selbst bei Die Beobachtungen die er mit seinen Mikroskopen machte teilte er in uber 300 Briefen der Royal Society in London sowie zahlreichen anderen europaischen Personlichkeiten mit Inhaltsverzeichnis 1 Schreibvarianten des Namens 2 Leben 2 1 Kindheit und Jugend 2 2 Ruckkehr nach Delft und gesellschaftliche Etablierung 2 3 Korrespondenz mit der Royal Society 2 4 Besucher und Briefpartner 2 5 Alter und Tod 3 Portrats von Leeuwenhoek 4 Leeuwenhoeks Mikroskope 4 1 Einfache und zusammengesetzte Mikroskope 4 2 Bauformen von Leeuwenhoeks Mikroskopen 4 2 1 Einfache Mikroskopbauformen und Praparate Erstellung 4 2 2 Aalkijker 4 3 Linsen 4 4 Anzahl und Verbleib der Mikroskope 4 5 Leistungsfahigkeit der Mikroskope 4 6 Geheime Methoden 5 Leeuwenhoeks Briefe seine Beobachtungen und Entdeckungen 5 1 Ubersicht 5 2 Mikroorganismen Die Diertgens oder Animalcules 5 2 1 Erste Beobachtungen 5 2 2 Der Brief uber die Protozoen 5 2 3 Bestatigung der Entdeckung 5 2 4 Bakterien im Zahnbelag 5 2 5 Weitere Beobachtungen von Mikroorganismen 5 3 Blut und Blutkreislauf 5 3 1 Vorgeschichte 5 3 2 Rote Blutkorperchen Erythrocyten 5 3 3 Kreislauf 5 4 Spermatozoen Praformationslehre und Fortpflanzung 5 4 1 Lebendgeburt beim Essigalchen 5 4 2 Die Entdeckung der Spermatozoen 5 4 3 Praformationslehre Animalkulismus 5 4 4 Vererbung und Hybride 5 4 5 Parthenogenese bei Blattlausen 5 4 6 Lebenszyklen gegen Spontanzeugung 5 5 Weitere zoologische Beobachtungen 5 5 1 Augen und Sehnerv 5 5 2 Histologie der quergestreiften Muskulatur 5 5 3 Haut 5 5 4 Die Entdeckung des Zellkerns 5 5 5 Mikrodissektion von Insekten und anderen Kleintieren 5 5 6 Parasitische Insekten 5 6 Botanik 5 7 Pestizide 5 8 Beobachtungen zu weiteren Themenbereichen 6 Rezeption 6 1 Zu Lebzeiten 6 2 19 Jahrhundert 6 3 20 und 21 Jahrhundert 7 Ehrungen 8 Werke 8 1 Bucher 8 2 Auswahl einiger Briefe 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseSchreibvarianten des Namens Bearbeiten source source Aussprache des NamensLeeuwenhoeck bedeutet Lowenecke Der Name ruhrt vermutlich von einer Strassenecke in der Nahe des Leeuwenpoort des Lowentors im Osten von Delft her Bis 1683 unterschrieb Leeuwenhoek mit Antoni Leeuwenhoeck Danach liess er das c im Nachnamen weg um ab 1685 bis zum Lebensende mit Antoni van Leeuwenhoek zu zeichnen In den englischen Ubersetzungen seiner Briefe die in den Philosophical Transactions of the Royal Society veroffentlicht wurden ist der Nachname in 19 verschiedenen Varianten buchstabiert worden Die meisten davon mussen wohl als schlichte Falschschreibungen angesehen werden Der letzte Buchstabe des Vornamens ist ein langes i das in seinen auf Niederlandisch veroffentlichten Briefen meist als i manchmal als y wiedergegeben wurde Antoni wird auf dem o betont 2 Auf seinem Gedenkstein an der alten Kirche in Delft und auf den meisten seiner auf lateinisch veroffentlichten Briefe wurde die latinisierte Form Antonius a Leeuwenhoek verwendet Auf seinem Grabstein findet sich ausserdem im niederlandischen Text die Variante Anthony van Leewenhoek also ohne u im Nachnamen und zusatzlichem h und y im Vornamen eine Schreibweise die von ihm selbst nicht uberliefert ist Weitere Schreibvarianten wurden von deutschen Anton von Leuwenhoek franzosischen Antoine Leuwenhoek und italienischen Autoren verwendet Lewenoeckio Lauenoch haufiger in abweichenden Schreibweisen im gleichen Text 2 In modernen Texten wird als Name meist Leeuwenhoek verwendet 3 4 5 6 7 8 9 selten van Leeuwenhoek 10 11 Leben BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Antoni van Leeuwenhoek wurde am 24 Oktober 1632 geboren wahrend des Goldenen Zeitalters der Niederlande Seine Heimatstadt Delft hatte zu dieser Zeit etwa 21000 Einwohner 12 Er kam aus einer wohlhabenden Familie des Mittelstands Die Familie besonders auf seiner mutterlichen Seite war in Delft gut vernetzt viele hatten Aufgaben im offentlichen Leben ubernommen Seine Eltern waren Philips van Leeuwenhoek ein Korbmacher wie dessen eigener Vater und Margaretha geborene Bel van den Berch Tochter des Delfter Braumeisters Jacob Bel van den Berch Sie heirateten 1622 Antoni wurde zehn Jahre spater als funftes Kind nach vier Schwestern geboren Er wurde am 4 November 1632 in der Nieuwe Kerk getauft Der Name auf dem Taufeintrag lautet auf Thonis Nachnamen werden nicht erwahnt Der Vater wird als Phillips thonis zn angegeben also Phillip Thonis Sohn In der vaterlichen Linie haben sich die Vornamen Thonis also Antoni und Phillips uber mehrere Generationen abgewechselt Leeuwenhoeks Vater starb funf Jahre nach der Geburt Anfang Januar 1638 Die Mutter heiratete im Dezember 1640 erneut ihr zweiter Mann Jacob Jansz Molin ein Maler starb 1648 1664 starb auch die Mutter sie wurde am 3 September beerdigt 13 14 Etwa zur Zeit ihrer zweiten Heirat schickte die Mutter ihren Sohn im Alter von 8 Jahren auf eine Schule in Warmond nordlich von Leiden Anschliessend vermutlich ab 1646 lebte er bei seinem Onkel Cornelis Jacobsz van den Berch in Benthuizen knapp 20 Kilometer nordostlich von Delft Dieser Onkel war Anwalt und Gemeindebeamter Es wird spekuliert dass er hier einige Grundlagen der Mathematik und Physik erlernte es gibt aber keine Quellen zu seiner Bildung Eigenen spateren Aussagen zufolge hat er keine Fremdsprache erlernt und sprach ausschliesslich den hollandischen Dialekt seiner Zeit und Gegend 15 16 1648 im Jahr als sein Stiefvater starb wurde er mit 16 Jahren von seiner Mutter nach Amsterdam geschickt Einige ihrer Verwandten waren erfolgreiche Handler so auch ihr Schwager Pieter Mauritz Douchy ein einflussreicher Wollhandler in Amsterdam Dieser nahm Leeuwenhoek bei sich auf und suchte ihm eine Anstellung Leeuwenhoek wurde beim Tuchhandler William Davidson einem 1616 geborenen Schotten ausgebildet der sich 1640 in Amsterdam niedergelassen hatte Er bewahrte sich und wurde schliesslich fur mehrere Jahre als Buchhalter und Kassierer eingesetzt Wie lange er in diesem Geschaft arbeitete und welche sonstigen Tatigkeiten er verfolgte ist nicht bekannt Es wird spekuliert dass er zu dieser Zeit Jan Swammerdam kennenlernte 13 16 Ruckkehr nach Delft und gesellschaftliche Etablierung Bearbeiten 1654 kehrte er nach Delft zuruck wo er den Rest seines Lebens wohnte Am 29 Juli des Jahres heiratete er mit 21 Jahren die drei Jahre altere Barbara de May 20 Dezember 1629 Zwischen 1655 und 1664 hatte das Paar funf Kinder von denen nur die zweitgeborene Tochter Maria 22 September 1656 25 April 1745 die fruhe Kindheit uberlebte Maria blieb unverheiratet und blieb bei ihrem Vater bis an sein Lebensende Wohl ebenfalls 1654 kaufte Leeuwenhoek ein Haus und Geschaft in der Strasse Hippolytusbuurt in dem er einen Tuchhandel eroffnete Zwei uberlieferte Rechnungen von 1658 und 1660 zeigen dass er tatsachlich als Tuch und Kurzwarenhandler tatig war 17 1660 mit nur 27 Jahren wurde Leeuwenhoek zum Kammerherrn der Schepenen der Stadt Delft ernannt Camerbewaarder der Camer van Heeren Schepenen van Delft und damit zu einem der besser bezahlten stadtischen Bediensteten Ein Schepen war ein stadtischer Wurdentrager mit Aufgaben eines Ratsherrn aber auch eines Schoffen Diese Funktion erfullte Leeuwenhoek 39 Jahre lang Auch danach bezog er noch bis zu seinem Tod das entsprechende Gehalt Zu den Aufgaben gehorte es die Raumlichkeiten instand zu halten zu beheizen zu reinigen fur Versammlungen zu offnen Aufgaben fur die Versammelten zu ubernehmen und Stillschweigen uber alle dort beredeten Angelegenheiten zu bewahren Sein jahrliches Gehalt mit Aufwandsentschadigung lag zunachst bei 314 Gulden pro Jahr und 1699 bei 400 um schliesslich auf 450 Gulden zu steigen 1711 erhielt er ein zusatzliches Gehalt von 50 Gulden als generaal wijkmeester in etwa General Bezirksmeister Ein gut bezahlter Glasarbeiter verdiente 270 Gulden im Jahr Leeuwenhoek bekam also ein recht stattliches Gehalt Es wurde vermutet dass Leeuwenhoek beide Amter ehrenhalber verliehen wurden und die tatsachlichen Aufgaben durch Stellvertreter ausgefuhrt wurden Neuere Forschungen sprechen jedoch gegen diese Annahme Ebenfalls um 1660 hat er vermutlich aufgehort als Tuchhandler zu arbeiten 17 18 14 Nach zwolf Jahren Ehe starb 1666 Leeuwenhoeks Frau Barbara 1671 heiratete er ein zweites Mal Cornelia Swalmius Diese starb 1694 17 1669 wurde Leeuwenhoek nach entsprechender Prufung als Landvermesser staatlich zugelassen 1676 wurde er zum Nachlassverwalter fur den Maler Jan Vermeer bestimmt Ebenfalls 1632 geboren verstarb dieser mit nur 43 Jahren und hinterliess seiner Witwe und acht minderjahrigen Kindern einen insolventen Nachlass sowie zahlreiche seiner wertvollen Bilder Nachdem die Witwe den Bankrott hatte erklaren mussen wurde Leeuwenhoek eingesetzt Moglicherweise war er ein Freund der Familie Vermeer Sehr wahrscheinlich haben sich Leeuwenhoek und Vermeer gekannt Sie wohnten beide in der Nahe des Delfter Marktplatzes und hatten gemeinsame Bekannte etwa Constantijn Huygens Es gibt aber keinen historischen Beleg fur eine Bekanntschaft 19 Jedenfalls wird die Ubertragung der Abwicklung des Besitzes eines zu Lebzeiten in der Stadt angesehenen Malers als Beleg fur ein hohes Ansehen Leeuwenhoeks gewertet Ein weiteres Amt ubernahm Leeuwenhoek 1679 als er zum wijnroeijer Weinmesser gewahlt wurde Als solcher musste er alle Weine und Spirituosen die in die Stadt gebracht wurden prufen und die verwendeten Gefasse eichen Dieses Amt hatte er wohl bis zum Lebensende inne wobei er sich teils vertreten liess 17 Korrespondenz mit der Royal Society Bearbeiten 1660 wurde in London die Royal Society gegrundet Sie wollte mit allen in Kontakt treten die das Wissen uber die Natur forderten unabhangig von deren Nationalitat oder gesellschaftlicher Stellung Ihr erster Sekretar Henry Oldenburg pflegte zahlreiche Briefwechsel so auch mit dem 1673 schon beruhmten in Delft praktizierenden Arzt Reinier de Graaf In den Jahren zuvor hatte sich Leeuwenhoek offensichtlich erfolgreich mit der Anfertigung von Mikroskopen befasst und erste Beobachtungen mit deren Hilfe angestellt De Graaf war uber diese Arbeiten im Bilde und hatte mehrfach selbst verschiedene Objekte durch diese Mikroskope betrachten konnen In der Zeitschrift der Royal Society den Philosophical Transactions erschien 1668 eine mikroskopische Arbeit des Italieners Eustachio Divini Er hatte ein kleineres Tier als alle bisher gesehenen finden konnen Wohl in Antwort auf diesen Bericht schrieb de Graaf an Oldenburg dass Leeuwenhoek Mikroskope entwickelt habe die besser seien als alle bisher bekannten Der Brief wurde beim Treffen der Royal Society am 7 Mai 1673 Julianischer Kalender verlesen Ein Brief von Leeuwenhoek selbst in dem er verschiedene Beobachtungen mitteilte war Graafs Schreiben beigefugt Eine englische Ubersetzung wurde in den Philosophical Transactions veroffentlicht 20 Bemerkenswert ist dass diese Kontaktaufnahme mitten im Englisch Niederlandischen Krieg von 1672 1674 stattfand der Teil des Hollandischen Kriegs von 1672 bis 1678 war Zwar wurde Delft nicht von feindlichen Armeen erreicht es gab im Rampjaar Katastrophenjahr 1672 jedoch Aufstande gegen die Regenten Erst ein gutes halbes Jahr zuvor am 10 September 1672 war die Halfte der Stadtregierung der Vroedschap herausgeworfen worden 21 Die Mitglieder der Royal Society trugen Oldenburg auf direkt mit Leeuwenhoek in Kontakt zu treten und um Abbildungen der beobachteten Objekte zu bitten Leeuwenhoek fand sich des Zeichnens nicht machtig er liess daher zeichnen und sandte das Ergebnis nach London Parallel zu diesem Brief schickte Constantijn Huygens einen Leeuwenhoek lobenden Brief an Robert Hooke Mikroskopiker und Mitglied der Royal Society Ab dieser Zeit sandte Leeuwenhoek bis an sein Lebensende zahlreiche Briefe an die Royal Society von denen viele oft gekurzt in englischer Ubersetzung in den Transactions abgedruckt wurden In spateren Jahren wurden viele der Briefe in niederlandischer oder lateinischer Fassung auch als eigenstandige Veroffentlichungen gedruckt 20 Am 23 Januar 1680 schrieb Hooke an Leeuwenhoek anscheinend er sei erstaunt dass dieser noch kein Mitglied der Royal Society sei und er bot an ihn zur Wahl vorzuschlagen Die Antwort von Leuwenhoek vom 13 Februar ist erhalten Er habe niemals mit einer solchen Ehre gerechnet und er wurde die Wahl als grosste Ehre der Welt ansehen Tatsachlich wurde Leeuwenhoek bereits am 19 Januar Julianischer Kalender auf Vorschlag von William Croone einstimmig als ordentliches Mitglied gewahlt Der Sekretar der Gesellschaft wurde beauftragt ein Diplom anzufertigen und Leeuwenhoek zu schicken 22 Die Bedeutung die die Aufnahme in die Royal Society fur Leeuwenhoek hatte wird aus seiner Antwort an Hooke deutlich aber auch daraus dass das Diplom im einzigen von ihm angefertigten Olgemalde Portrat prominent platziert war Am 13 August des Jahres schrieb Constantijn Huygens Junior an seinen Bruder Christiaan Huygens Noch immer eilen alle hier um Leeuwenhoek zu sehen als den grossen Mann des Jahrhunderts Vor einigen Monaten hat ihn die Royal Society in London aufgenommen was ihm einigen Stolz gegeben hat Er hat sogar ernsthaft Herrn Vater gemeint ist Constantijn Huygens gefragt ob er mit dieser Ehre bekleidet in Zukunft verpflichtet sei hinter einem Doktor der Medizin zuruck zu stehen 22 Gegen Ende des 17 Jahrhunderts war Leeuwenhoek der einzige ernsthafte Mikroskopiker weltweit Er hatte weder Rivalen noch Nachahmer Mikroskope wurden sonst nur zum Zeitvertreib eingesetzt 23 Besucher und Briefpartner Bearbeiten Nachdem Leeuwenhoek durch seine Entdeckungen beruhmt geworden war wollten ihn zahlreiche Menschen besuchen und durch seine Mikroskope schauen darunter Beruhmtheiten und Staatsoberhaupter Zar Peter der Grosse kam 1697 und liess sich den Blutkreislauf im Schwanz eines Aals zeigen 24 Die Konigin von England Maria II suchte ihn ebenfalls in Delft auf 25 wie schon 1679 James Duke of York der spatere Konig Jakob II von England 26 und 1678 John Locke 27 Leeuwenhoek fuhlte sich dadurch geschmeichelt und es festigte seinen Ruf in der Stadt Er fuhlte sich aber auch gestort und wollte am liebsten allein gelassen werden 28 Thomas Molyneux 1661 1733 irischer Arzt und Zoologe wurde 1686 Mitglied der Royal Society Er besuchte Leeuwenhoek in deren Auftrag 1685 und hinterliess einen schriftlichen Bericht In diesem beschreibt er den Aufbau der Mikroskope die Leeuwenhoek seinen Besuchern zeigte aber auch dass Leeuwenhoek von weiteren Mikroskopen sprach die dieser nur selbst je gesehen hatte und die noch weit besser als die gezeigten waren Jene die er ausprobieren konnte vergrosserten ahnlich stark wie einige die er zuvor in England und Irland verwendete sie hatten aber ein deutlich klareres Bild Thomas Molyneux wurde vermutlich von seinem Bruder William Molyneux begleitet denn dieser schrieb in einem Buch uber Optik von seinem Besuch bei Leuwenhoek mit einer ahnlichen Einschatzung der Mikroskope 28 Am 4 Marz 1699 wurde Leeuwenhoek von einem Mitglied der Academie des sciences in Paris dem Physiker Burlet als Briefpartner correspondant benannt Ob Leeuwenhoek daruber informiert war ist nicht bekannt 29 Leeuwenhoek fuhrte Korrespondenzen mit vielen Gelehrten und Personlichkeiten seiner Zeit neben verschiedenen Mitgliedern der Royal Society unter anderem mit seinen Landsleuten Constantijn Huygens 30 Anthonie Heinsius Pieter Rabus 31 sowie Gottfried Wilhelm Leibniz 30 Antonio Magliabechi 31 Kurfurst Johann Wilhelm von der Pfalz Landgraf Karl von Hessen Kassel und Melchisedech Thevenot 14 Ein weiterer Besucher der einen ausfuhrlichen Bericht uberlieferte war Zacharias Konrad von Uffenbach der 1710 kam Gegen Ende seines Berichts schreibt er Als wir gehen wollten bate sowohl der wunderliche Mann als auch seine Tochter instandigst dass wir doch niemand sagen sollten dass wir bey ihme gewesen und etwas gesehen Dann er seye alt und des vielen Ueberlaufens sonderlich von Leuten die keine rechte Liebhaber seyen ganz mude Zacharias Conrad von Uffenbach 32 Alter und Tod Bearbeiten nbsp Grabplatte van Leeuwenhoeks und seiner Tochter Maria in der Oude Kerk in Delft Leeuwenhoek war im Alter finanziell gut abgesichert Er versah seine stadtischen Aufgaben bis etwa zum Alter von 70 bezog danach aber weiter das entsprechende Gehalt Sein Vermogen lag bei fast 60 000 Gulden in seinem Nachlass befanden sich neben zahlreichen Mikroskopen aus Silber auch drei aus Gold 14 Leeuwenhoek starb am 26 August 1723 fast genau zwei Monate vor seinem 91 Geburtstag in Delft wo er in der Oude Kerk beigesetzt wurde Die Inschrift auf seinem Grabmal lautet Hier rust Anthony van Leeuvenhoek outste lit van de Konincklyke Sosyteyt in Londe Gebooren binnen de stadt Delft op den 24 October 1632 en overleeden op den 26 Augusty 1723 out synde 90 Jaar 10 maande en 2 daagen Tot den leeser Heeft elk o wandelaer alom ontzagh voor hoogen ouderdom en wonderbare gaven Soo set eerbiedigh hier uw stap Hier legt de gryse weetenschap in Leeuvenhoek begraven en Maria van Leeuvenhoek desselfs docter gebooren te Delft den 22 September 1656 en overbleeden den 25 April 1745 Hier ruht Anthony van Leeuwenhoek altestes Mitglied der Royal Society in London Geboren am 24 Oktober 1632 in Delft und gestorben am 26 August 1723 im Alter von 90 Jahren 10 Monaten und 2 Tagen An den Leser Wenn jeder oh Wanderer Ehrfurcht vor dem Alter und wunderbaren Gaben hat so setzt Euren Schritt hier respektvoll Hier ruht die ergraute Wissenschaft in Leeuwenhoek Und Maria van Leeuwenhoek desselben Tochter die am 22 September 1656 in Delft geboren wurde und am 25 April 1745 verstarb Grabinschrift in der Oude Kerk in DelftPortrats von Leeuwenhoek BearbeitenTrotz seiner Bekanntheit schon zu Lebzeiten gibt es nur wenige Abbildungen von denen sicher ist dass sie Leeuwenhoek zeigen Das bekannteste ist ein Werk von Johannes Verkolje das in zwei Versionen existiert Ein Olgemalde fertigte der Maler 1686 an in etwa in Leeuwenhoeks 54 Lebensjahr In diesem schaut Leeuwenhoek nach links Er tragt eine Perucke in seiner rechten Hand halt er einen Zirkel Auf dem Tisch liegt neben anderen Dingen das gesiegelte Diplom der Royal Society Das Gemalde gehort heute dem Rijksmuseum Amsterdam Die andere Variante ist ein Mezzotinto Druck Dieser unterscheidet sich vom Gemalde durch die Ausrichtung er ist spiegelverkehrt Verkolje hat hier wohl auf der Druckplatte aus Kupfer das Olgemalde richtig herum abgezeichnet wodurch der Abdruck schliesslich seitenverkehrt war Der Kunstler hat aber auch Veranderungen vorgenommen In der Hand halt Leeuwenhoek jetzt eines seiner Mikroskope und auf dem Tisch liegen statt des Diploms einige Eichenblatter mit Gallen ein Objekt von dem Leeuwenhoek im gleichen Jahr mikroskopische Beobachtungen veroffentlicht hat Von dieser Variante sind mehrere Abdrucke erhalten 33 Ein weiterer Druck wurde auf den gravierten Titelseiten der letzten 1718 veroffentlichten Briefe von Leeuwenhoek dargestellt Der Graveur Jan Goeree 1670 1731 fertigte dieses Bild 1707 an als Leeuwenhoek 75 Jahre alt war 34 Die Zunft der Delfter Chirurgen gab 1681 ein Olgemalde bei Cornelis de Man in Auftrag das viele ihrer Mitglieder zeigt Im Mittelpunkt steht der offizielle Stadt Anatom Cornelis s Gravesande der etwas an einem eroffneten Leichnam demonstriert Rechts hinter ihm also hinter seiner linken Schulter steht Leeuwenhoek Er war kein Mitglied der Gilde es ist uberliefert dass der Maler dem Bild mit Leeuwenhoeks Anwesenheit mehr Glanz habe verleihen wollen 35 Jan Vermeer und Leeuwenhoek lebten zur gleichen Zeit in Delft waren gleich alt beide beruhmt und Leeuwenhoek hat Vermeers Nachlass abgewickelt Die Vermutung liegt nahe dass sie sich auch zu Lebzeiten kannten Es gibt aber keine Belege daruber dass sie bekannt waren oder dass Vermeer Leeuwenhoek auch gemalt hatte Es wurde spekuliert dass Leeuwenhoek fur einige Bilder mit Wissenschaftlern etwa Der Geograph und Der Astronom Modell gestanden habe Dem wird jedoch auch widersprochen mit dem Argument dass es zwischen der Person auf dem Bild von Verkolje und den Wissenschaftlern Vermeers keine Ahnlichkeit gebe Der 1669 entstandene Geograph konnte jedoch von Leeuwenhoek inspiriert sein denn dieser wurde im gleichen Jahr als Landvermesser zugelassen Moglicherweise handelt es sich um eine idealisierte Version von Leeuwenhoek 36 35 Bilder die Leeuwenhoek zeigen und Wissenschaftler Bilder von Vermeer nbsp Mezzotinto Version von Verkolje nbsp Druck von Goeree nbsp Schwarzweiss Wiedergabe des Gemaldes von de Man nbsp Der Geograph von Vermeer nbsp Detailausschnitt nbsp Der Astronom von VermeerLeeuwenhoeks Mikroskope BearbeitenEinfache und zusammengesetzte Mikroskope Bearbeiten nbsp nbsp Ein einfaches links und ein zusammengesetztes Mikroskop rechts beide aus der Mitte des 19 Jahrhunderts zum Vergleich Erst etwa ab dieser Zeit ubertraf die optische Leistung zusammengesetzter Mikroskope die der einfachen deutlich Alle von Leeuwenhoek bekannten Mikroskope sind sogenannte einfache Mikroskope Im Prinzip funktionieren sie wie eine sehr starke Lupe Da fur starkere Vergrosserungen starkere Krummungen der einzigen Linse erforderlich sind sind die Linsen solcher einfachen Mikroskope sehr klein Einfach bezieht sich dabei nicht etwa auf eine einfache Herstellung sondern auf den Gegensatz zu zusammengesetzten Mikroskopen die mit Objektiv und Okular eine Vergrosserung in zwei Schritten bewirken siehe auch Lichtmikroskop Heutige Mikroskope sind bis auf Ausnahmen siehe etwa Foldscope zusammengesetzte Mikroskope Zusammengesetzte Mikroskope wurden einige Jahrzehnte vor Leeuwenhoeks Geburt entwickelt Das Problem der chromatischen Aberration wurde erst im 19 Jahrhundert gelost Zu Leeuwenhoeks Zeiten multiplizierte sich bei zusammengesetzten Mikroskopen das Problem durch die Verwendung zweier Linsen Sie produzierten daher vor allem im hoheren Auflosungsbereich schlechte Ergebnisse So schrieb Robert Hooke I have found the use of them single microscopes offensive to my eye and to have much strained and weakened the sight which was the reason why I omitted to make use of them though in truth they do make the object appear much more clear and distinct and magnifie as much as the double Microscopes nay to those whose eyes can well endure it tis possible with a single Microscope to make discoveries much better than with a double one because the colours which do much disturb the clear vision in double Microscopes is clearly avoided and prevented in the single Ich habe festgestellt das ihre einfache Mikroskope Nutzung meinem Auge schadet und mein Sichtvermogen anstrengt und schwacht was der Grund dafur ist dass ich sie nicht mehr benutzt habe Obwohl sie in Wahrheit das Objekt klarer und scharfer erscheinen lassen und genauso stark vergrossern wie zusammengesetzte Mikroskope Besser gesagt fur jene deren Augen es aushalten kann man Entdeckungen viel besser mit einem einfachen Mikroskop machen als mit einem zusammengesetzten Denn die Farben die ein klares Bild im zusammengesetzten Mikroskop stark beeintrachtigen werden beim einfachen offensichtlich vermieden und verhindert Robert Hooke 1678 37 Erst ab etwa 1830 wurden zusammengesetzte Mikroskope leistungsfahiger als einfache 38 Bauformen von Leeuwenhoeks Mikroskopen Bearbeiten Einfache Mikroskopbauformen und Praparate Erstellung Bearbeiten nbsp Zur Benutzung wurde Leeuwenhoeks Mikroskop nach oben gegen den Himmel gehalten Darstellung von der Titelseite seiner gesammelten Werke Die Grundkonstruktion von Leeuwenhoeks Mikroskopen siehe Abbildungen unten war simpel Eine kleine bikonvexe Linse wurde zwischen zwei Metallplatten gefasst Auf der einen Seite wurde das Objekt vor die Linse platziert von der anderen Seite wurde mit dem dicht davor liegenden Auge durch die Linse das vergrosserte Objekt betrachtet Je nach Vergrosserung der Linse lag der Abstand zum Auge bei etwa einem Zentimeter 38 Um das Objekt an die richtige Position bringen zu konnen wurde es auf einer Nadelspitze befestigt die durch eine Vorrichtung mit Schrauben bewegt werden konnte Eine solche Vorrichtung zum Bewegen des Praparats war ein Alleinstellungsmerkmal bei Mikroskopen seiner Zeit Die meisten seiner Mikroskope hatten Metallplatten aus Messing oder Silber Die Platten sind etwa 4 5 cm hoch und halb so breit Anscheinend zog es Leeuwenhoek vor ein gutes Praparat mit dem Praparatehalter fest zu verkleben und dann ein neues Mikroskop zu bauen Im Gegensatz zur hohen Qualitat der Linsen war die Qualitat der Metallarbeiten nicht allzu gut 39 40 41 Eine Abweichung vom Grundaufbau bestand darin zwei oder drei Linsen nebeneinander zu montieren so dass mittels zweier Haltevorrichtungen mehrere Praparate im raschen Wechsel miteinander verglichen werden konnten Auch konnten unterschiedlich stark vergrossernde Linsen verwendet worden sein Heute noch vorhandene Mikroskope Leeuwenhoeks haben alle eine einzelne Linse 42 40 Andere Mikroskope zu Leeuwenhoeks Zeit wurden mit Auflicht verwendet das Licht fiel also von der Seite des Objektivs auf das Praparat Leeuwenhoek jedoch verwendete Durchlicht also Licht das durch das Praparat hindurch fiel Durchlicht Beleuchtung ist fur biologische Praparate oft besonders geeignet Wie genau er verschiedene Praparate beleuchtete ob mit Kerzen oder generell mit Tageslicht ist nicht bekannt In einem Brief empfiehlt er fur die Betrachtung von Schnitten das Mikroskop gegen den offenen Himmel zu halten 41 Objekte in Flussigkeiten wurden in kleine Glasrohrchen gefullt und darin betrachtet Diese hat er mit zwei Silber oder Kupferfedern so befestigt dass er das Rohrchen wie gewunscht vor der Linse bewegen konnte 43 Leeuwenhoek beschrieb seinem Besucher Uffenbach dass er die jungen Austern die der Besucher betrachten konnte aus der Mutter heraus genommen mit einem Tropfen Weingeist versetzt und das Glasrohrchen an das entstandene Gemisch gehalten hatte Dieses zog darauf von selbst in die Rohrchen siehe Kapillareffekt Weingeist verwendete er damit das Gemisch nicht so leicht stinkend wurde wie bei der Verwendung von Wasser 44 In spateren Versuchen hat Leeuwenhoek Flussigkeitstropfen wohl auch zwischen zwei Glasplattchen verteilt 41 Eine Goldlosung liess Leeuwenhoek auf ein Stuck Glas prazipitieren und befestigte dieses am Mikroskop 44 Dobell 45 nahm an dass Leeuwenhoek der erste war der von undurchsichtigen Objekten Schnitte anfertigte um diese im Durchlicht zu betrachten Tatsachlich wurden Schnitte jedoch schon zuvor von Robert Hooke Nehemiah Grew und Malpighi angefertigt Untersuchungen im 20 Jahrhundert an Originalschnitten von Leeuwenhoek zeigten dass ein Kork Schnitt teils nur wenige Mikrometer dick war Er fertigte die Schnitte wohl mit seinem Rasiermesser an auf einem Holundermark Schnitt konnten rote Blutkorperchen gefunden werden 46 Darstellungen von Leeuwenhoek Mikroskopen nbsp Ausschnitt aus der Katalogtitelseite der Versteigerung von 1747 mit einem dreilinsigen Mikroskop das sich eine Putte vor das Auge halt jedoch ohne erkennbares Praparat nbsp Die alteste uberlieferte genaue Zeichnung eines Leeuwenhoek Mikroskops von 1753 Nach Henry Baker entsprachen alle Mikroskope die Leeuwenhoek der Royal Society vermacht hatte diesem Typ 47 Links die dem Auge zugewandte Seite rechts die Praparatseite mit Praparathalterung nbsp Mikroskop mit zwei nebeneinander liegenden Linsen jeweils mit a markiert Aus Uffenbach 1754 Links die Praparatseite rechts die dem Auge zugewandte Seite nbsp Idealisierte Zeichnung aus Dobell 1932 Abb 1 Gesamtansicht 2 Nadelhalterung mit Schraube zur Fokussierung 3 Winkelstuck 4 schematische Seitenansicht l biconvexe Linse zwischen zwei Blenden S Schraube fur seitliche Bewegung der Objekthalterung nbsp Original Mikroskop im Boerhaave Museum in Leiden nbsp Original Mikroskop im Boerhaave Museum in Leiden nbsp Nachbau eines Leeuwenhoek Mikroskops Aalkijker Bearbeiten Eine weitere Variante war der Aalkijker Aalgucker Aalkijker sind in drei Bauformen bekannt 1689 beschrieb Leeuwenhoek zum ersten Mal dass er sein Mikroskop angepasst habe um das stromende Blut im Schwanz junger Aale Kaulquappen und kleiner Fische zu beobachten siehe Abbildung 30 40 nbsp Zeichnungen des ersten Aalkijkers 1689 Ein Metallrahmen in der Abbildung fig 9 hielt eine Glasrohre mit dem Tier fig 13 Der Rahmen wurde entweder mit einem seiner normalen Mikroskope aber ohne Schrauben fur die Praparate fig 8 oder mit kleineren Linsenhaltern fig 11 und 12 versehen die fur schwachere Vergrosserungen womoglich angenehmer waren Der zusammengebaute Zustand ist in fig 10 rechts der Mitte gezeigt Im oberen Bereich zwischen den Buchstaben D und E befindet sich die zwischen Metallplatten eingespannte Linse Hinter den Platten ist das Glasrohr welches daruber und im unteren Bereich zu sehen ist 40 Die Abbildung gehort zu einem Brief vom 12 Jan 1689 in dem Leeuwenhoek anhand der Zeichnungen beschreibt wie er das Gerat gebaut hat Links oben und rechts Zeichnungen von Blutgefassen die er bei verschiedenen Fischarten beobachtet hat 48 1708 schrieb Leeuwenhoek dass er den Aalkijker umgestaltet habe um die Beobachtung zu vereinfachen ohne aber eine Zeichnung beizufugen Sein Besucher Uffenbach fertigte eine Zeichnung an die er seiner Reiseerzahlung beigab die vermutlich diese Bauform zeigt siehe Abbildung 49 Eine weitere Abbildung findet sich auf der Titelseite der Auktion bei der nach seinem Tod viele der Gerate versteigert wurden 40 Uffenbach schrieb uber das Gerat Diese Maschine ist simpel gross und nicht gar bequem Die erste und grosste Maschiene sic nun Num I wodurch Herr Leuwenhoek den Umlauff des Bluts bey Fischen betrachtet bestehet aus einem dunnen viereckigten Stuck Messing ungefehr einen Schuh lang und einen halben breit daran das eine End umgebogen ist und wozu dieses diene habe ich auch nicht sehen konnen In der Mitte ist eine viereckigte Scheibe a von einem feinen Glas vermittelst zweyer Rahmen b b festgemacht Auf der einen Seite die in fig I zu sehen ist hat es unter der Glasscheibe ein schmales Lineal c mit zwey Schrauben nicht gar hart auf das Instrument fest gemacht damit ein anders d die Quer darunter fest gehalten und doch hin und her hinauf oder hinunter konne geschoben werden dieses lieget hart auf das Glas a und kan vermittelst einer Stellschraube e die dadurch gehet vom besagten Glas nach Belieben erhohet und abgeschraubet werden nach dem der focus lentis ist An dem Lineal d d ist oben mit einer Schraube ein kleines viereckigtes Stucklein Messing e angehanget in dessen Mitte das kleine Glasgen des Microscopii ist und dadurch man auf das untere grosse blatte Glas und das hinter demselben liegende Object siehet er leget deshalben die Fische auf die andere Seite fig 2 die er halb in ein Schnupftuch wickelt und selbiges vermittelst des Lineals f fest an dem Glas a a halt Es zeigte uns Herr Leuwenhoek die Circulation des Geblutes sehr gut durch diese Maschine wiewohl es etwa Muhe war so damit umzugehen und noch mehr seyn solte wenn man eine lange Zeit damit observiren solte denn man muss das Microscopium auf der Seite da das Glasgen fig I ist auf die Stirne legen und also durch das kleine Glasgen in die Hohe sehen welches lange Aufsehen zulezt verdriesslich fallt Zacharias Conrad von Uffenbach 50 nbsp Die zweite Bauform des Aalkijkers Zeichnung as dem Reisebericht von Uffenbach 1754 Eine weitere Bauform die Leeuwenhoek zugeschrieben wird ist im Museum Boerhaave in Leiden ausgestellt Im Vergleich zur ersten Bauform ist der Rohrhalter hier kurzer und ein Linsenhalter ist dauerhaft mit ihm verbunden Mehrere Linsen sind zwischen kleine Platten gefasst und konnen ausgewechselt werden 40 Linsen Bearbeiten Das besondere an Leeuwenhoeks Mikroskopen war die ansonsten in seiner Zeit unerreichte Qualitat der Linsen Fur Tuchhandler dieser Zeit waren Lupen ein wichtiges Hilfsmittel um die Anzahl der Faden in einem Stoff und damit dessen Qualitat zu bestimmen Vermutlich hat Leeuwenhoek in seiner Amsterdamer Zeit daher zum ersten Mal mit Glaslinsen gearbeitet 51 30 Sogenannte Flohglaser also einfache Vergrosserungsglaser zum Betrachten von Insekten waren eine Modeerscheinung der Zeit und das Schleifen von Linsen aus Glasblocken ein in weiten Kreisen verbreiteter Zeitvertreib In den 1650er Jahren war Delft fur die Qualitat seiner Glaslinsen bekannt nicht zuletzt wegen der hohen Gute des Glases aus lokaler Produktion 52 Wie und warum Leeuwenhoek sich fur die Mikroskopie begeisterte ist nicht uberliefert Es gibt jedoch Hinweise darauf dass er von Robert Hookes Micrographia inspiriert wurde Er hielt sich ungefahr 1668 in England auf und 1667 kam die zweite Auflage der Micrographia auf den Markt Darin sind auch mikroskopische Abbildungen von Stoffen zu sehen an denen Leeuwenhoek vermutlich berufliches Interesse hatte genauso wie mogliche Berufskollegen die er vielleicht in England besuchte Im Vorwort beschrieb Hooke die Methoden um Linsen herzustellen und dass einfache Mikroskope bessere Bilder liefern aber schwieriger zu benutzen sind Der wohl starkste Hinweis ist dass Leeuwenhoek in seinem ersten Brief an die Royal Society zahlreiche Objekte behandelte die auch in der Micrographia beschrieben wurden Stachel und Mundwerkzeuge der Biene eine Laus und Fruchtkorper von Schimmel und im unmittelbaren Zusammenhang in beiden Werken Holz Holundermark Kork und ein Federkiel 53 Leeuwenhoek hat seine genauen Arbeitsweisen geheim gehalten Das betrifft nicht nur die Verwendung seiner besten Mikroskope sondern auch die Herstellungsweise seiner Linsen Es gibt prinzipiell drei Moglichkeiten kleine starke Linsen herzustellen 54 Sie konnen aus einem Glasstuck geschliffen und anschliessend poliert werden Ein dunner Glasfaden kann in eine Flamme gehalten werden so dass sich am Ende ein Kugelchen bildet Oder ein dunnes Glasrohrchen wird am Ende zugeschmolzen und zum Gluhen gebracht Durch Blasen in das Rohrchen von der anderen Seite entsteht eine Glaskugel die eine Warze hat Diese Warzen sind linsenformig Leeuwenhoek hat wohl mindestens zwei dieser Verfahren verwendet denn von den neun heute noch bekannten Exemplaren von Leeuwenhoeks Mikroskopen haben alle bis auf eines geschliffene Linsen wie Untersuchungen im 20 Jahrhundert ergeben haben Nur das am starksten vergrossernde das sogenannte Utrechter Mikroskop hat eine erschmolzene Linse in der Form einer leicht gedruckten Kugel Ob sie geblasen oder am Ende eines Glasfadens erzeugt wurde ist umstritten 9 Auch sein Besucher Uffenbach berichtete uber Leeuwenhoeks Geheimhaltung Er konnte ihm jedoch entlocken dass dieser zum Schleifen von Linsen zwar nur einen Schalentyp verwende dass es aber einen Unterschied mache ob er frische oder schon haufig benutzte Schalen verwende da sich die Schalen durch Gebrauch weiten wurden und die Glaser dadurch grosser wurden ein Vorgang den Uffenbach als allgemein bekannt ansah Die Frage ob Leeuwenhoek auch einige Linsen blasen wurde verneinte Leeuwenhoek entschieden und bezeigte eine grosse Verachtung gegen die geblasenen Glaser alle seine Glaser waren auf beyden Seiten convex geschliffen Uffenbach schreibt aber auch 55 Was die geblasenen Glaser anbelangt versicherte Herr Leuwenhoeck dass er durch zehenjahriges Speculiren es dahin gebracht dass er eine taugliche Art blasen gelernt welche aber nicht rund waren Zacharias Conrad von Uffenbach 55 Uffenbachs mitreisender Bruder wollte nicht glauben dass es moglich sei etwas anderes zu blasen als eine Kugel Arbeiten aus dem 20 Jahrhundert zeigen dies jedoch 9 Uffenbach beschreibt ferner dass einige Mikroskope doppelte Linsen hatten also zwei Linsen direkt hinter einander die zusammen nicht viel dicker seien als die einfachen Linsen Die doppelten Linsen seien zwar muhsamer zu machen als die einfachen sie wurden aber auch laut Leeuwenhoeks Aussage nur wenig mehr vergrossern als diese 55 Die Linse des Utrechter Mikroskops ist etwa 1 1 mm dick Von den beiden Messingplatten zwischen denen die Linse montiert ist hat die auf der Praparat Seite eine Offnung mit 0 5 mm Durchmesser die dem Auge zugewandte einen Durchmesser von 0 5 mm Die numerische Apertur wurde mit 0 4 bestimmt 56 Alle untersuchten Linsen einschliesslich derer der Mikroskope die Leeuwenhoek der Royal Society vermachte waren bikonvex nicht etwa kugelformig Moglicherweise war er deshalb erfolgreicher als andere Mikroskopiker die mit einfachen Mikroskopen und mit kugelformigen Linsen arbeiteten 40 Anzahl und Verbleib der Mikroskope Bearbeiten nbsp Abbildung auf der Titelseite des Versteigerungskatalogs von 1747 Die ursprungliche Bauform des Aalkiekers steht auf dem Pult nach links angelehnt eine weitere liegt unten am rechten Bildrand Die neuere von Uffendorf beschriebene liegt am unteren Bildrand rechts der Mitte Die vorne sitzende Putte halt ein Mikroskop mit drei Linsen Davor vermutlich Tabletts mit einzelnen Linsen Bis zu seinem Tod fertigte Leeuwenhoek mehr als 500 einfache Varianten seiner Mikroskope Aalkijker und einzelne Linsen an Zu seinen Lebzeiten gab er soweit bekannt nur zwei davon ab und zwar als Geschenk an Konigin Maria II von England als diese ihn in Delft besuchte Ansonsten verweigerte er jedes Ansinnen auf Verkauf oder Abgabe seiner Instrumente Zu Lebzeiten stellte er ein Schrankchen mit 26 Mikroskopen aus Silber zusammen die ursprunglich jeweils ein Praparat montiert hatten Dieses Schrankchen vermachte er der Royal Society Seine Tochter verschickte es nach seinem Tod nach London Diese Sammlung wurde 1722 und 1739 eingehend beschrieben In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts ging sie jedoch verloren 40 Leeuwenhoeks Tochter Maria starb 1745 Zwei Jahre spater und damit 24 Jahre nach Leeuwenhoeks Tod wurden die verbliebenen Mikroskope in der Lukasgilde in Delft versteigert der Gilde der Maler Glasmacher und Porzellanhersteller 57 Zwei Exemplare des Versteigerungskatalogs sind uberliefert einer der beiden enthalt auch die Namen der Kaufer und den Preis Die Sammlung wurde auf 196 Einzelposten aufgeteilt viele bestanden aus einer Box mit zwei Mikroskopen so wie Leeuwenhoek sie hinterlassen hatte Einige Posten bestanden aus Linsen Von den 322 Mikroskopen waren die meisten aus Messing 131 aus Silber vier hatten beide Metalle und drei Exemplare waren aus Gold Fast alle zugehorigen Linsen waren aus Glas aber vier der Silbermikroskope hatten eine Linse aus Quarz und zwei weitere aus Sand Ausserdem kamen 23 Aalkijker der verschiedenen Bauarten zum Verkauf Die meisten Kaufer waren Delfter Burger darunter einige Notare Bis zu 20 Einzelposten gingen an eine Person 40 Ende des 20 Jahrhunderts waren noch neun seiner Mikroskope bekannt 9 Bis Ende 2015 hat sich die Zahl der Leeuwenhoek zugeschriebenen Mikroskope auf zwolf erhoht Ein Besucher einer Ausstellung erkannte dass er eines zu Hause hatte Eines wurde bei silbernem Puppenhaus Zubehor gefunden ein weiteres fand sich im Schlamm eines Delfter Kanals Hinzu kommen ein Aalkijker und sechs einzelne Linsen 40 58 Eines dieser Mikroskope ein silbernes wurde 2009 bei Christie s fur 350 000 Euro versteigert Vier befinden sich im Museum Boerhaave in Leiden zwei im Deutschen Museum in Munchen eines im Universitatsmuseum Utrecht eines im Naturkundemuseum Antwerpen und neben dem versteigerten ein weiteres in einer privaten Sammlung Das Museum Boerhaave besitzt ausserdem funf einzelne gefasste Linsen 40 Leistungsfahigkeit der Mikroskope Bearbeiten Die Sammlung der 26 Mikroskope der Royal Society wurde 1739 eingehend untersucht Umgerechnet auf den Abstand eines Gegenstands zum Auge von 250 mm ergaben sich dabei Vergrosserungen von 50 fach entsprechend einer Brennweite von f 5 08 mm bis 200 fach f 1 27 mm Am haufigsten war eine Vergrosserung von etwa hundertfach f 2 54 mm die bei acht Mikroskopen vorkam 40 Bei den zehn Anfang 2015 noch bekannten Mikroskopen traten Vergrosserungen von 68 fach f 3 66 mm bis 266 fach f 0 94 mm auf Beim letzteren dem sogenannten Utrechter Mikroskop konnte bei Untersuchungen im 20 Jahrhundert mit Fotos von Diatomeen einem bei Mikroskopikern beliebten Testobjekt eine Auflosung von 1 35 µm erreicht werden 9 40 Damit ubertraf es noch die Auflosung eines achromatischen zusammengesetzten Mikroskops von 1837 von Charles Chevalier einem fuhrenden Mikroskopbauer seiner Zeit 38 Die funf einzelnen gefassten Linsen des Museums Boerhaave haben meist niedrigere Vergrosserungen von 32 fach bis 65 fach nur eine erreicht 150 fach Sie werden als Zubehor zum Aalkijker gedeutet 40 Zusammengesetzte Mikroskope erreichten zu Leeuwenhoeks Zeiten nur eine Vergrosserung von etwa 100 fach Sein Beitrag fur die Anwendung der Mikroskopie als wissenschaftliche Technik war ausserordentlich Niemand hat zu seiner Zeit vergleichbare Beobachtungen machen konnen auf Grund der hohen Leistungsfahigkeit seiner Gerate aber auch auf Grund der Geheimhaltung mit der er seine leistungsfahigeren Verfahren umgab 38 Geheime Methoden Bearbeiten Leeuwenhoek hielt seine Arbeitsmethoden zum grossen Teil geheim Er erwahnte explizit dass er seine besten Mikroskope fur sich selbst behalte und seinen Besuchern nicht zeigte Emile Blanchard vermutete 1868 gar Leeuwenhoek habe im hohen Alter seine besten Instrumente verschwinden lassen um seine Methode geheim zu halten 59 Auch seine spezielle Beobachtungsmethode fur sehr kleine Kreaturen hielt er geheim Daher kann nur spekuliert werden wie er diese Beobachtungen genau durchfuhrte 60 61 Dobell war uberzeugt dass Leeuwenhoek Dunkelfeldmikroskopie betrieb 62 Barnett Cohen demonstrierte 1937 zwei Verfahren mit denen Leeuwenhoek eine zusatzliche Vergrosserung erzielt haben konnte Durch Einbringen der Flussigkeit in das kugelformig aufgeblasene Ende einer Glaskapillare konnte er bei einem Kugeldurchmesser von etwa 1 mm eine um Faktor 1 5 fach erhohte Vergrosserung feststellen Durch Einbringen einer kleinen Luftblase in die Kugel konnte er ferner eine um Faktor 2 erhohte Vergrosserung bei Objekten vor der Blase beobachten Mit seitlicher Dunkelfeldbeleuchtung konnte er rote Blutkorperchen so sehr deutlich sehen 63 Klaus Meyer der Leeuwenhoeks Briefe ins Deutsche ubersetzte und 1998 herausgab vertrat dagegen die Ansicht dass Leeuwenhoek sein normales Mikroskop mit einem Tubusrohr und einer schwach vergrossernden Okularlinse versah und es so zu einem zusammengesetzten Mikroskop erweiterte 61 Laura J Snyder vermutet dass er neben der Anwendung von Dunkelfeldmikroskopie auch ein Sonnenmikroskop verwendete mit dem er mikroskopische Bilder an eine Wand warf 64 Aufgrund der Geheimhaltung hatten Leeuwenhoeks Instrumente keinen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Mikroskopen 38 Leeuwenhoeks Briefe seine Beobachtungen und Entdeckungen BearbeitenUbersicht Bearbeiten nbsp Zeitstrahl einiger Entdeckungen von Leeuwenhoek oben wichtiger Besuche Molyneux Peter der Grosse Uffenbach und anderer Ereignisse in seinem Leben unten Leeuwenhoek teilte alle seine Beobachtungen in uber 300 Briefen mit Den ersten von 215 an die Royal Society in London schickte er 1673 Von diesen wurden 119 mindestens auszugsweise in den Philosophical Transactions veroffentlicht Das macht ihn bis heute Stand 2014 mit grossem Abstand zum Autor mit den meisten Veroffentlichung in dieser Zeitschrift seit deren Grundung 1665 und damit in uber 350 Jahren 14 Er korrespondierte auch mit vielen anderen Gelehrten Dass Leeuwenhoek keine Ausbildung als Wissenschaftler hatte ist seinen Briefen anzumerken In ihnen beschreibt er seine Beobachtungen ohne diese zu ordnen durchmischt mit personlichen Details um plotzlich auf ein vollig anderes Thema zu kommen Jedoch hat er immer deutlich auseinandergehalten was er tatsachlich beobachtet hatte und wie er seine Beobachtungen deutete ein Merkmal auch moderner Wissenschaft Diese Klarheit ist in wissenschaftlicher Literatur seiner Zeit selten Leeuwenhoek beschrieb uber 200 Arten jedoch hat er sie haufig nicht genau genug beschrieben um sie heute sicher identifizieren zu konnen 41 30 Als seine wichtigsten Entdeckungen werden je nach Autor die Spermatozoen Rote Blutkorperchen oder Mikroorganismen genannt Mikroorganismen beschrieb er erstmals 1674 und genauer in einem langen Brief vom 9 Oktober 1676 Er fand Glockentierchen Radertierchen Susswasserpolypen frei bewegliche Protozoen und Bakterien 1688 beschrieb er den Blutkreislauf in der Schwanzflosse eines jungen Aals und er klarte den Lebenszyklus etlicher Tiere auf Daneben beobachtete er viele weitere Objekte der belebten und unbelebten Natur wie die Struktur von Holz die Form von Kristallen oder gestreifte Muskulatur zu deren Untersuchung er Farbungen mit Safran durchfuhrte 65 41 Mikroorganismen Die Diertgens oder Animalcules Bearbeiten Erste Beobachtungen Bearbeiten nbsp Spirogyra nbsp DolichospermumDie ersten Mikroorganismen sah Leeuwenhoek vermutlich 1674 Er beschrieb sie in einer kurzen Passage in einem Brief an Henry Oldenburg Sekretar der Royal Society vom 7 September des Jahres Im Wasser eines Susswassersees nahe Delft das er am Tag nach der Entnahme untersuchte fand er Erdpartikel und spiralformige Ranken Clifford Dobell identifizierte diese in seinem Buch uber Leeuwenhoek 1932 als die Alge Spirogyra Eine Arbeit von 2016 widersprach dieser Ansicht jedoch und vermutete dass es sich um die Cyanobakterie Dolichospermum handelte 66 Auch weitere grune Partikel waren in Leeuwenhoeks Wasserprobe vorhanden und ziemlich sicher auch Protozoen denn er schreibt 67 Zwischen diesen waren viele kleine Animalcules einige rund einige etwas grosser und oval Letztere hatten zwei kleine Beine nahe dem Kopf und zwei kleine Flossen am hintersten Ende des Korpers vermutlich Radertierchen Andere waren langlicher sie bewegten sich sehr langsam und kamen selten vor vermutlich Ciliaten Diese Animalcules hatten verschiedene Farben einige weisslich und transparent andere grun und mit sehr glitzernden Schuppen Wieder andere waren in der Mitte grun und vorne und hinten weiss vermutlich Euglena viridis Andere waren aschgrau Die Bewegung der meisten dieser Animalcules war so schnell und so variabel hoch runter und herum dass es wundervoll anzuschauen war Einige dieser kleinen Kreaturen waren uber tausend mal kleiner als die kleinsten Tiere die ich je gesehen habe auf der Rinde von Kase in Weizenmehl Schimmel und dergleichen Ubersetzt nach der englischen Fassung in Dobell 1960 S 110 f Zuordnung der Arten nach Dobell Der Grossenvergleich bezog sich wie damals ublich auf das Volumen Tausendfach kleineres Volumen entspricht einer zehnfach kurzeren Lange Die Tiere auf die sich Leeuwenhoek im Grossenvergleich bezieht sind Milben 67 Die Kasemilbe ist etwa einen halben Millimeter 500 Mikrometer lang die Mehlmilbe Acarus siro etwas kleiner Tatsachlich hat Euglena viridis eine Lange von 40 65 Mikrometer 68 Leeuwenhoek schrieb von dierkens 69 diertgens 70 kleyne dierkens 71 oder diertjes 72 also von Tierchen In den veroffentlichten englischen Ubersetzungen wurden sie auf Lateinisch als animalcules oder da Englisch kein Diminutiv kennt als little animals kleine Tiere bezeichnet Ein weiterer Bericht folgt ein gutes Jahr spater in einem Brief vom 20 Dezember 1675 der aber nicht veroffentlicht wurde Leeuwenhoek schrieb dass er im vergangenen Sommer in fast allen Gewasserproben Animalcules gefunden habe Von diesen seien einige unglaublich klein gewesen kleiner gar als jene die von anderen entdeckt wurden und Wasserflohe oder Wasserlause genannt wurden Hier bezog sich Leeuwenhoek wohl auf eine Veroffentlichung von Jan Swammerdam von 1669 67 In einem ebenso unveroffentlichtem Brief einen Monat spater schrieb Leeuwenhoek dass er auch in aufgefangenem Regenwasser Quellwasser und im Wasser der Kanale von Delft fundig wurde Ausserdem kundigte er einen genaueren Bericht an 67 Der Brief uber die Protozoen Bearbeiten nbsp Stylonychia mytilus das Waffen oder Muscheltierchen in einer Zeichnung aus dem 19 Jahrhundert Leeuwenhoek schrieb Ich sah ein Tierchen das hatte etwa die Form einer Miesmuschel Schale die mit der leeren Seite nach unten liegt Dieser Bericht erfolgte in einem Brief vom 9 Oktober 1676 der als Brief uber die Protozoen bekannt wurde Das Original Manuskript hat 17 eng beschriebene Folio Seiten Knapp die Halfte des Briefes wurde in englischer zusammenfassender Ubersetzung im Marz 1677 in den Philosophical Transactions der Royal Society mit dem Titel by Mr Antony van Leewenhoeck Concerning little Animals by him observed in Rain Well Sea and Snow water as also in water wherin Pepper had lain infused veroffentlicht 73 Deutsch Bezuglich kleiner Tiere die er in Regen Brunnen Meeres und Schneewasser beobachtete und auch in Wasser worin er Pfeffer eingelegt hatte Der restliche Teil blieb unbekannt bis zu den Untersuchungen von Dobell 1932 der in den Archiven der Royal Society das Originalmanuskript fand und neu ubersetzte 74 Der Brief beginnt mit mehreren teils sehr ausfuhrlichen Beobachtungen des Auftauchens verschiedener Arten von Mikroorganismen in frischem Regenwasser das einige Tage steht Es folgen kurze Beschreibungen der Funde in Fluss und Brunnenwasser und eine ausfuhrlichere uber Meerwasser Der zweite Teil des Briefes beschaftigt sich mit Aufgussen mehrerer Gewurze mit Regenwasser Funf Ansatze mit Pfeffer werden beschrieben und je einer mit Ingwer Gewurznelken und Muskat Dazwischen ist eine Beobachtung an Essig eingestreut Bis auf einige Beobachtungen an Pfefferwasser fiel der zweite Teil jedoch den Kurzungen zum Opfer und wurde erstmals 1932 veroffentlicht 74 75 Mit den Aufgussen verwendete er ein ahnliches Verfahren wie viele spatere Mikroskopiker die einen Heuaufguss ansetzten um Mikroorganismen zu beobachten besonders die danach benannten Infusorien In diesem Brief beschreibt Leeuwenhoek viele Organismen davon einige Arten so genau dass sein Biograf Clifford Dobell selbst Protozoologe diese 1932 eindeutig zuordnen konnte Bei Vorticella einem Glockentierchen beschreibt er das charakteristische Zusammenziehen und Strecken bei Wimpertierchen die dunnen kleinen Fusse oder Beine oder kleine Pfoten also die Cilien Auch das Waffentierchen Stylonychia mytilus lasst sich zuordnen 74 In frisch aufgefangenem Regenwasser entdeckte er die ersten Organismen nach zwei bis vier Tagen sie erreichten dann eine Dichte von etwa 1000 bis uber 2000 pro Tropfen Seine Grossenangaben waren so nachvollziehbar dass sie sich auf heutige Masse umrechnen lassen fur einige der Organismen auf 6 8 Mikrometer Zur Veranschaulichung gab er an dass eines der Diertgen bezogen auf ein Milbe so gross sei wie eine Biene zu einem Pferd Bei einigen konnte er auf Grund ihrer geringen Grosse keine Form beschreiben In Flusswasser fand er weniger als 25 Tierchen pro Tropfen in Brunnenwasser im Winter keine und im Sommer uber 500 in einem Korn Wasser In sommerlichem Meerwasser dagegen nur 1 4 pro Tropfen 74 Pfefferwasser untersuchte Leeuwenhoek eigentlich um nach der Ursache fur die Scharfe des Pfeffers zu suchen Cartesianer hatten spekuliert dass scharfer saurer Geschmack durch die Form von Partikeln der jeweiligen Stoffe hervor gerufen wird 76 Leeuwenhoek fand im Wasser einige Tage nach dem Einlegen des Pfeffers neben Protozoen auch Organismen die sich nach seiner Beschreibung sicher als Bakterien identifizieren lassen An einer Stelle beschreibt er wie ein ovaler Animalcules von uber hundert der allerkleinsten Animalcules umgeben war von denen einige fort getrieben wurden Mit heutigem Wissen lasst sich diese Szene als ein Wimperntierchen deuten das von Bakterien umgeben ist von denen einige durch den Schlag der Cilien abgetrieben werden Von den Wimperntierchen beschrieb er bis zu uber 8000 in einem Tropfen die Zahl der Bakterien aber als weitaus grosser Auch beobachtete er dass das oberflachennahe Wasser weitaus dichter besiedelt war als der Wasserkorper 75 Eine beschriebene Bakterienform identifizierte Dobell als vermutlich Bacilli eine weitere als die Fadenbakterie Pseudospira Eine ausfuhrlich beschriebene Form sind Spirillen sehr kleine Aale Pseudospira und Spirillen kommen allerdings erst im ursprunglich gekurzten Teil des Briefes vor Leeuwenhoek schatzte die Zahl der Spirillen auf uber hunderttausend in einem kleinen Tropfen Oberflachenwasser ein 75 Im nicht veroffentlichten Teil des Briefes findet sich auch eine interessante Beobachtung uber Essigalchen Bei manchen der grossen Exemplare die er auseinanderbrach konnte er beobachten dass lebende kleine Alchen hervor kamen Tatsachlich sind Essigalchen lebendgebarend und diese Beobachtungen somit die ersten zur Fortpflanzung dieser Tierart 77 Bestatigung der Entdeckung Bearbeiten Die Royal Society war an Leeuwenhoeks Schilderungen sehr interessiert aber auch skeptisch Nehemiah Grew Sekretar der Gesellschaft und ebenfalls Mikroskopiker wurde beauftragt Leeuwenhoeks Versuche zu wiederholen Es ist nicht uberliefert ob es tatsachlich dazu kam Zusammen mit weiteren Beobachtungen sandte Leeuwenhoek am 5 Oktober 1677 Stellungnahmen von acht angesehenen Personen denen er die Mikroorganismen gezeigt hatte nach London Darunter war der Pastor der englischen Gemeinde in Delft zwei lutheranische Pastoren aus Delft und Den Haag sowie ein Notar 78 30 Robert Hooke selbst beruhmter Mikroskopiker und Mitglied der Royal Society hatte auf Grund nachlassender Sehstarke schon langer nicht mehr mikroskopiert Nun aber fertigte er einen Aufguss mit Pfefferkornern durch und beobachtete Nach etwa einer Woche fand er zahlreiche Mikroorganismen und konnte Leeuwenhoeks Berichte somit bestatigen 30 Bei Sitzungen der Royal Society am 1 8 und 15 November 1677 fuhrte Hooke Demonstrationen durch Wahrend die ersten beiden wohl auch auf Grund technischer Einschrankungen der verwendeten Mikroskope nicht alle Teilnehmer uberzeugten war das Ergebnis des Pfefferaufgusses das bei der dritten Demonstration vorgefuhrt wurde anscheinend eindeutig Die kleinen Tiere bewegten sich auf unterschiedlichste Art so dass es Tiere sein mussten Irrtum ausgeschlossen Leeuwenhoeks Entdeckung wurde nicht mehr angezweifelt Die Neuigkeit der Entdeckung verbreitete sich schnell Wie Hooke in einem Brief an Leeuwenhoek vom 18 April 1678 berichtete liess sich selbst Konig Charles II von England die Entdeckung vorfuhren und war uber die Beobachtung sehr erfreut 79 Bakterien im Zahnbelag Bearbeiten nbsp Bakterien aus dem Zahnbelag A Bacillus B C D Selenomonas sputigena mit Bewegungsspur E Micrococci F Leptothrix buccalis auch Leptotrichia buccalis 80 G ein Spirochaet vermutlich Spirochaeta buccalis Zuordnung der Arten nach Dobell 1932 81 Am 12 September 1683 verfasste Leeuwenhoek einen Brief in dem er Bakterien aus dem Zahnbelag beschreibt Dieser wurde 1695 auch in seiner Briefsammlung Arcana naturae detecta veroffentlicht Dazu gehort die gezeigte Abbildung mit den fig A bis fig G die zeigt dass es tatsachlich um Bakterien geht Diese fand er wenn er Zahnbelag entweder mit Regenwasser oder mit Speichel vermischte nicht aber in reinem Speichel 82 In diesem Brief schreibt er weiterhin 83 Ferner habe ich in meinen Mund starken Weinessig genommen die Zahne auf einander gehalten und den Essig vielmals hindurch laufen lassen darauf spulte ich meinen Mund wieder dreimal mit reinem Wasser aus entnahm von der Materie zwischen Schneide und Backzahnen vermischte dieselbe sowohl mit Speichel als mit reinem Regenwasser und fand darin zwar fast uberall ein unbegreifliche Anzahl lebender Thierchen am meisten aber in der Materie zwischen den Backzahnen allerdings nur wenige von der Form der Fig A Ich habe auch etwas Essig direkt in das Gemenge von Wasser und Speichel mit der Materie gebracht wovon die Thierchen sofort abstarben Hieraus schliesse ich dass der Essig als ich ihn im Munde hatte nicht durch die ganze fest an den Schneide und Backzahnen sitzende Materie durchdrungen ist sondern diejenigen Thierchen getodtet hat die in der Aussersten Schicht der weissen Materie vorhanden waren Antoni van Leeuwenhoek 1683 Ubersetzung von Julius Richard Petri 1896 3 Leeuwenhoek beobachtete hier als Erster die schutzende Wirkung eines Biofilms fur die darin lebenden Mikroorganismen 84 In einem spateren Brief beschrieb er 1692 ebenfalls Bakterien aus dem Zahnbelag und bestimmte auch deren Grosse 82 85 Weitere Beobachtungen von Mikroorganismen Bearbeiten In einem Brief vom 7 Marz 1692 an die Royal Society berichtet Leeuwenhoek uber Tierchen die kopulierten Sehr wahrscheinlich sah er die Konjugation und Teilung von Ciliaten 86 In einem Brief an den Kurfursten von der Pfalz vom 9 November 1695 beschreibt er das Aufeinandertreffen zweier Tierchen die sich offenbar zur Konjugation verbinden Im gleichen Brief spekuliert er auch dass kleinere Tierchen also Bakterien den grosseren etwa Ciliaten als Nahrung dienen konnten 87 Und er beschrieb dass das Fleisch toter junger Teichmuscheln verschwand wahrend sich die Zahl der Mikroorganismen stark vermehrte Er schloss daraus dass diese sich von den Teichmuscheln ernahrten 88 Neben freilebenden Mikroorganismen fand Leeuwenhoek auch solche die im Korper von Tier und Mensch lebten In einem Brief von 1674 der erst im 20 Jahrhundert erstmals veroffentlicht wurde beschrieb er eiformige Teilchen in der Galle eines alten Kaninchens sehr wahrscheinlich Oocysten von Eimeria stiediae dem Erreger der Kokzidiose der Kaninchen ohne dass er jedoch die Funktion der Oocyste erkannte 89 1680 veroffentlicht 1695 entdeckte er Mikroorganismen im Darm einer Pferdebremse vermutlich Flagellaten 90 In einem Brief vom 4 November 1681 schrieb er an Robert Hooke dass er Durchfall gehabt habe und seine Ausscheidungen untersucht habe Darin fand er Mikroorganismen aus deren Beschreibung hervorgeht dass es sich um Giardia intestinalis handelte den Erreger der Giardiasis einer mit Durchfall verbundenen Erkrankung Einige Organismen erwahnt der Brief ohne genauere Beschreibung aus einer weiteren lasst sich jedoch auf Spirochaten schliessen meist harmlose Darmbewohner Leeuwenhoek untersuchte auch seine normalen Exkremente also wenn er nicht krank war Dann konnte er keine Mikroorganismen finden sondern nur wenn die Exkremente lockerer waren als normal Er stellt jedoch weder hier noch sonst in seinen Schriften eine Ursache Wirkungs Beziehung zwischen Mikroorganismen und Krankheit her 91 1683 beschrieb er mehrere Experimente an Froschen die ihm zeigten dass verschiedene Mikroorganismen zahlreich in deren Darminhalt leben nicht aber im Blut Von zweien fertigte er Zeichnungen an siehe Abbildung auf denen sich Opalina dimidiata siehe Opalinea und das Wimperntierchen Nyctotherus cordiformis identifizieren lassen 92 Von Leeuwenhoek beschriebene Mikroorganismen nbsp Aus dem Froschdarm A Opalina dimidiata B Nycthoterus cordiformis C evtl eine Nematodenlarve nbsp Oben Glasrohrchen zur Beobachtung unten die alteste Zeichnung von Volvox nbsp Lichtmikroskopische Fotografie von Volvox nbsp Links Foraminiferen Schale rechts Coleps nbsp Lichtmikroskopsche Fotografie von Coleps nbsp Anthophysa vegetans nbsp 1 Wasserlinse von oben 2 seitlich daruber 7 einzelnes Blatt 3 Abschnitt einer Wurzel mit KL Diatomeen und Monaden IST Carchesium polypinum NVW solitare Glockentierchen RXY XZY rohrenbildende Radertierchen vermutlich Limnias ceratophylli Pdef ogh rohrenbildende Ciliaten Fig 4 Hydra Entgegen den Angaben von Leeuwenhoek hat der Zeichner 9 statt 8 Tentakel eingezeichnet BH Tochterpolyp GI Knospe 5 Tentackel Abschnitt 6 ausgestreckter Tentakel Artzuordnung nach Dobell 93 In einem Brief vom 2 Januar 1700 gab Leeuwenhoek die alteste Beschreibung der Grunalge Volvox an Auf der beigefugten Zeichnung siehe Abbildung ist Volvox ohne Zweifel identifizierbar Er beschrieb die Fortbewegung und auch die Reproduktion durch Tochterkugeln die in der Mutterkugel heranwachsen Uber mehrere Tage hinweg beobachtete er einzelne Mutterkolonien in denen die Tochterkolonien wuchsen bis die Mutterkugel schliesslich platzte In den Tochterkolonien beobachtete er wiederum Tochterkolonien Er betonte dass die Tochter seiner Beobachtung nach also nicht durch Spontanzeugung entstehen sondern gebildet werden wie alle Pflanzen und Samen Das Beispiel Volvox wurde von Anhangern der Praformationslehre herangezogen um ihre Ansichten zu bestarken Leeuwenhoek schrieb zwar dass viele Leute die Kugeln auf Grund der Fortbewegung als Tierchen bezeichnen wurden bezeichnet sie selber aber als deeltjens also als Teilchen In einer Probe mit Volvox und vielen kleinen Tieren wie Muckenlarven und Krebschen beobachtete er dass Volvox nach einigen Tagen verschwand Daher spekulierte er das Volvox den Tieren als Nahrung diene 94 Im gleichen Brief ist auch ein Bild einer Foraminiferen Schale die er in einem Krabbenmagen gefunden hatte Eine fruhere Beschreibung einer Foraminiferen Schale wurde von Robert Hooke 1665 angefertigt 94 Am 9 Februar 1702 beschrieb er Mikroorganismen aus einer Wasserrinne die sich anhand seiner Angaben als Haematococcus pluvialis Chlamydomonas und Coleps identifizieren lassen Im gleichen Brief beschrieb er Radertierchen dass diese Haematococcus fressen und dass sie ausgetrocknet und danach wieder ins Leben zuruckkehren konnen Wenn er getrocknete Ablagerungen aus der Wasserrinne funf Monate trocken lagerte und dann mit Wasser versetzte konnte er nach einigen Stunden lebende Mikroorganismen entdecken Aus solchen Beobachtungen schloss er dass Mikroorganismen durch den Wind in neue Lebensraume verbreitet werden konnen Auch dies sah er als Argument gegen Spontanzeugung 95 Am 25 Dezember 1702 schrieb Leeuwenhoek einen Brief an die Royal Society in dem er Untersuchungen an Wasserlinsen beschrieb oder genauer die Tierchen die er auf den Wurzeln der Wasserlinsen fand Durch seine Beschreibung und eine beigefugte Abbildung hier gezeigt lassen sich wieder mehrere Organismen identifizieren Dazu gehorten Glockentierchen der Gattung Vorticella sowie Carchesium polypinum Diatomeen Radertierchen vermutlich Limnias ceratophyli und ein rohrenbauender Ciliat vermutlich Cothurnia cristallina Schliesslich erfolgt die erste Beschreibung des Susswasserpolypen Hydra Leeuwenhoek beobachtete uber zwei Tage hinweg die Sprossung junger Polypen aus einem alteren und damit die erste solche asexuelle Reproduktion bei Tieren uberhaupt Auch Polypenlause der Gattungen Trichodina und Kerona konnte er beobachten 96 Gut zwei Monate spater schrieb Leeuwenhoek erneut an die Royal Societey diesmal uber den koloniebildenden Flagellaten Anthopysa vegetans eine Goldalge die sich von Bakterien ernahrt 97 und baumartige Strukturen bildet Auch diese Beschreibung wurde von einer Abbildung begleitet 98 Blut und Blutkreislauf Bearbeiten nbsp Rote Blutkorperchen vom Lachs mit Lumen Zellkernen nbsp Mikrozirkulation in einer Flosse eines Glasaals 1698 A C E Venen B D F Arterien Man sieht laut Leeuwenhoek dass diese ein und dieselben Gefasse also durchgehend sind 99 Nach heutiger Terminologie ist zu beobachten dass das Blut kontinuierlich von den Arteriolen durch die Kapillaren in die Venolen stromt Vorgeschichte Bearbeiten William Harvey veroffentlichte 1628 sein beruhmtes Buch de Motu Cordis in dem er darlegte dass das Blut im Korper in einem Kreislauf floss entgegen Jahrhunderte alten fruheren Vorstellungen Er konnte jedoch die Kapillaren die Verbindung zwischen Arterien und Venen nicht finden da er nicht mikroskopisch arbeitete Dies gelang Marcello Malpighi 1661 in der Lunge und spater auch in der Niere Auch rote Blutkorperchen beobachtete er die er 1666 als merkwurdige kleine Fettkugeln beschrieb 100 und die er fur die rote Farbe des Blutes verantwortlich machte und unterschied sie vom Blutserum Jan Swammerdam sah die roten Blutkorperchen bereits 1658 im Froschblut 11 101 Im Brief von de Graaf in dem er Leeuwenhoek der Royal Society 1673 vorstellte schlug er vor diese moge Leeuwenhoek einige schwierige Aufgaben stellen Einige von Leeuwenhoeks Entdeckungen gingen denn auch auf Vorschlage zuruck die ihm Mitglieder der Gesellschaft machten Der Sekretar der Gesellschaft Oldenburg schlug Leeuwenhoek in seiner Einladung mehr Berichte nach London zu schicken vor Blut und andere Korperflussigkeiten zu untersuchen Im zweiten Brief den dieser an die Gesellschaft schickte beschrieb er Beobachtungen an einer Laus die aus seiner Hand Blut gesaugt hatte 102 Rote Blutkorperchen Erythrocyten Bearbeiten 1674 schrieb Leeuwenhoek einen Brief an Constantin Huygens in dem auch er rote Blutkorperchen beschrieb die er in Blut aus seinem Daumen entdeckte Die folgenden Jahre beschaftigte er sich mehrfach mit dem Thema untersuchte auch das Blut von Hasen Er bestimmte 1678 die Grosse der roten Blutkorperchen mit weniger als einem Dreitausendstel eines Zolls umgerechnet weniger als 8 5 Mikrometer und lag damit ziemlich genau an der heutigen Erkenntnis einer durchschnittlichen Grosse von menschlichen Erythrocyten von etwa 7 5 Mikrometern 103 Alle fruhen Beobachter beschrieben menschliche Erythrocyten als kugelig Neben den Beobachtern der Royal Society und Leeuwenhoek unterlief dieser Fehler auch Swammerdam und den niederlandischen Mikrosokop Herstellern Musschenbroek 104 Erst im 19 Jahrhundert setzte sich die Erkenntnis durch dass Erythrocyten der Saugetiere im Gegensatz zu denen der anderen Wirbeltiere keinen Zellkern und eine bikonkave Form haben 105 Ebenfalls 1674 zeigte Leeuwenhoek dass rote Blutkorperchen schwerer sind als Plasma 3 1684 beschrieb er den Unterschied der roten Blutkorperchen in Saugetieren einerseits und Fischen Froschen und Vogeln andererseits Wahrend er die der Saugetiere als rund wahrnahm beschrieb er die anderen als oval und flach Auf Grund des fehlenden Zellkerns unterscheidet sich die Form der roten Blutkorperchen der Saugetiere deutlich von der Form bei anderen Wirbeltieren 11 Kreislauf Bearbeiten Besuchern zeigte Leeuwenhoek gerne was er fur das aufregendste Schauspiel seiner Arbeit hielt den Blutfluss in den Kapillaren im Schwanz einer Kaulquappe oder eines jungen Aals Er beobachtete dass diese Blutgefasse so eng sind dass immer nur ein Blutkorperchen hindurch fliesst Er stellte fest dass diese Durchblutung mit dem Herzschlag synchronisiert ist und verstand dadurch dass es sich bei den Kapillaren um das fehlende Glied zwischen Arterien und Venen handelte 106 In einem Brief vom 12 November 1680 schrieb Leeuwenhoek noch dass Kapillaren so eng seien dass die roten Blutkorperchen nicht hindurch passen wurden Zu dieser Zeit zweifelte er noch ob es ein von Arterien zu Venen durchgehendes geschlossenes Kreislaufsystem geben wurde Dieses beschrieb er zum ersten Mal in Kaulquappen und kleinen Fischen in einem Brief vom 7 September 1688 und wieder am 12 Januar 1689 Zu diesem Brief gehort auch die Abbildung des Aalkiekers die weiter oben in diesem Artikel gezeigt wird Auch spatere Briefe beschaftigen sich mit dem Blutkreislauf 107 108 In einem Brief an die Royal Society von 1699 beschrieb er dass sich Kaulquappen fur Demonstrationen besser eignen da sie sich weniger bewegen und weiter dass die roten Kugelchen in den kleinsten Gefassen weiter auseinander sind sich also beim Durchfliessen vereinzeln wahrend in einer grosseren Arterie 20 nebeneinander fliessen konnten 1683 benutzte er zum ersten Mal den Begriff Kapillare fur kleine Blutgefasse Ferner beschrieb er dass das Blut in den kleineren Gefassen zwar kontinuierlich fliesst im Gegensatz zur Aorta aber in Synchronisation zum Herzen mal schneller mal langsamer 11 108 Spermatozoen Praformationslehre und Fortpflanzung Bearbeiten Lebendgeburt beim Essigalchen Bearbeiten 1676 untersuchte Leeuwenhoek das Essigalchen Anguillula aceti Der etwa zwei Millimeter lange Nematode war bekannt er ist mit blossem Auge sichtbar Als er einige der grosseren auseinanderriss stellte er fest dass dadurch kleine Alchen freigesetzt wurden Dies scheint die erste Beobachtung der Lebendgeburt bei Anguillula zu sein und Leeuwenhoeks erste Beobachtung zum Thema Fortpflanzung 109 Die Entdeckung der Spermatozoen Bearbeiten nbsp Spermatozoen von Kaninchen Fig 1 4 und Hund Fig 5 6 Zeichnung von 1677 Im November 1677 schickte Leeuwenhoek einen Brief an Lord William Brouncker den Prasidenten der Royal Society in dem er die Entdeckung von Tierchen in der Samenflussigkeit bekannt gab heute Spermatozoen oder Spermien genannt 110 Er berichtete dass ihm der Leidener Medizinstudent Johan Ham ein Glasrohrchen mit dem Harnrohrenausfluss eines Gonorrhoe Kranken gebracht habe Ham hatte darin lebende Tierchen gesehen von denen er dachte dass sie durch die Faulnis der Samenflussigkeit auf Grund der Krankheit entstanden waren Leeuwenhoek berichtete weiter dass er schon vor einigen Jahren auf Vorschlag von Oldenburg Samenflussigkeit untersucht habe und darin Kugelchen gesehen habe Er habe die Untersuchung aber damals eingestellt weil er sie unziemlich fand Nach Hams Besuch habe er seine Untersuchung aber wieder aufgenommen um die Samenflussigkeit auch eines gesunden Mannes zu beobachten 110 Gedanken um Anstand oder um seinen Ruf beschaftigten Leeuwenhoek ganz offensichtlich Im Gegensatz zu anderen Briefen liess er diesen auf Latein ubersetzen bevor er ihn verschickte Auch bat er Brouncker den Brief nicht zu veroffentlichen falls die Mitglieder der Royal Society die Ergebnisse fur anstossig halten sollten Ferner versicherte er dass die Samenflussigkeit des Gesunden von ihm selbst stamme als Uberrest eines ehelichen Beischlafs und ohne etwa sich selbst sundig zu schanden 110 Im Gegensatz zu Ham begriff Leeuwenhoek dass die Spermatozoen nicht etwa durch krankheitsbedingten Verfall der Samenflussigkeit entstanden sondern ein normaler Bestandteil waren Er beobachtete dass sie sich durch Bewegung ihres Schwanzes vorwarts bewegten wie eine Schlange oder ein Aal schwimmend Um zu verstehen wo die Spermatozoen herkamen untersuchte er in den nachsten Jahren Samenflussigkeit und mannliche Sexualorgane zahlreicher Tiere darunter Hasen Ratten Hunde Kabeljau Hechte Brassen Miesmuscheln Austern Hahne Frosche Maikafer Schaben Kleinlibellen Grashupfer Flohe Milben und Mucken Von den 280 zu Lebzeiten Leeuwenhoeks publizierten Briefen wurden Spermatozoen in 57 erwahnt 108 Bei Saugern fand er Spermatozoen immer im Samenleiter und in den Hoden Er schloss richtigerweise dass Hoden die Aufgabe der Spermatozoenbildung haben 110 Leeuwenhoeks Befund von Spermatozoen in zahlreichen Insekten waren ein gewichtiges Argument gegen die Annahme der Spontanzeugung wo doch selbst niederste Insekten sich ahnlich fortpflanzten wie hohere Tiere Er war uberzeugt dass so wie es fur ein steiniges Gebirge unmoglich sei ein Pferd zu erzeugen es genauso unmoglich fur eine Fliege oder irgendein anderes sich bewegendes Tier sei aus zerfallenden Stoffen erzeugt zu werden 110 Praformationslehre Animalkulismus Bearbeiten Die Entdeckung der Spermatozoen krempelte auch die Ansichten uber die biologische Entwicklung von Lebewesen um Bisher waren bei Mensch und Tier nur die Eier bekannt gewesen Viele Forscher glaubten an Praformation damals auch Praexistenz oder Evolution genannt Evolution hatte also eine ganz andere Bedeutung als heute namlich eine rein entwicklungsbiologische Die Evolutionisten nahmen an dass das neue Individuum bereits vor der Befruchtung im elterlichen Organismus vorhanden ist und nur noch zu wachsen braucht Die meisten glaubten wie Harvey de Graaf Swammerdam oder Malpighi dass Eier die Quelle des Embryos seien dessen Entwicklung durch Samen angestossen wurde Ovismus Nun wurde gesehen dass sich Spermatozoen im Gegensatz zu den Eiern bewegten und sich verhielten wie lebende Tiere Daher wurde ihnen von manchen Forschern die wesentliche Rolle zugesprochen In seinem zweiten Brief uber Spermatozoen Beobachtungen an die Royal Society schrieb Leeuwenhoek im Marz 1678 Es ist ausschliesslich der mannliche Samen der den Fetus formt und alles was die Frau beitragen mag dient nur dazu den Samen zu empfangen und zu futtern Spater schrieb er Der Mensch kommt nicht vom Ei sondern von einem Tierchen das sich im mannlichen Samen findet Diese Auspragung der Praformationslehre wird als Animalkulismus bezeichnet ihre Anhanger auch als Spermatisten Leeuwenhoek nahm an dass der ganze Mensch auf eine Weise schon im Spermatozoon vorhanden sei und er verbrachte Tage mit dem Versuch die Umrisse des kleinen Menschen oder Homunculus mikroskopisch zu entdecken 110 111 Als jedoch 1699 eine franzosische Zeitschrift einen Artikel unter dem Pseudonym Dalenpatius veroffentlichte in dem behauptet wurde in Spermatozoen sei ein kompletter kleiner Mensch zu sehen und sogar angebliche mikroskopische Zeichnungen beigefugt wurden schrieb Leeuwenhoek einen langen Brief an die Royal Society in dem er solche angeblichen Beobachtungen als reine Einbildung und nicht die Wahrheit verspottete Trotz seiner zahlreichen Beobachtungen habe er so etwas nie gesehen Auch wenn er sich manchmal vorstelle hier sei der Kopf da die Schultern dort die Huften seien seine Beobachtungen hierzu doch so unsicher dass er dies nicht bestatigen konne Nicolas Hartsoeker war weniger zuruckhaltend und veroffentlichte 1694 das beruhmt gewordene Bild eines Homunculus im Spermatozoon 110 Vererbung und Hybride Bearbeiten 1683 beschrieb Leeuwenhoek als erster einen dominanten Erbgang eine Fellfarbe bei Kaninchen Da der Elternteil mit dem dominanten Erbteil das Mannchen war nahm er dies als Bestatigung fur den Animalkulismus Zwei Jahre spater wurde ihm bewusst dass seine bisherigen Uberlegungen das Auftauchen von mutterlichen Merkmalen bei Hybriden wie Maultier und Maulesel nicht erklaren konnen Er versuchte dies von falscher Ernahrung im Mutterleib abzuleiten 108 Parthenogenese bei Blattlausen Bearbeiten 1695 suchte Leeuwenhoek die Eier in Blattlausen vermutlich Myzus ribes konnte jedoch keine finden Stattdessen fand er bei der Dissektion der Tiere im Inneren zahlreiche kleine Blattlause die genauso aufgebaut waren wie die Erwachsenen Bis zu 70 Embryonen unterschiedlicher Grosse konnte er entdecken Die Blattlause mussten also lebendgebarend sein Er konnte ein Muttertier beobachten das innerhalb von 24 Stunden neun Kinder zur Welt brachte Im Brief mit diesen Beobachtungen ausserte er sich sehr verwundert daruber dass er nur weibliche Blattlause entdeckte In diesem Brief leitete er aber noch nicht ab dass es sich um Parthenogenese handelte denn womoglich waren die Mannchen noch nicht gefunden Zu diesem Schluss kam er erst funf Jahre spater 108 Hierdurch entstand jedoch ein schwerwiegendes logisches Problem Als uberzeugter Verfechter des Animalkulismus ging Leeuwenhoek davon aus dass der Embryo vollstandig im Spermatozoon enthalten ist Wie konnte es dann zu Embryonen ohne Mannchen und also ohne Spermatozoen kommen Er loste diesen Widerspruch indem er die parthenogenetischen Blattlause mit Spermatozoen gleich setzte Tiere also ohne weibliches Element Er setzte die parthenogenetische Bildung der jungen Blattlause analog der Bildung der Spermatozoen im Hoden 108 Lebenszyklen gegen Spontanzeugung Bearbeiten nbsp Die Entwicklung des Flohs vom Ei zum ausgewachsenen Tier 1695Leeuwenhoek war ein entschiedener Gegner der Spontanzeugung mit der er sich von 1676 bis 1717 immer wieder auseinandersetzte Um diese zu widerlegen war es erforderlich bei fraglichen Organismen den kompletten Lebenszyklus zu beschreiben Dies gelang ihm bei 26 Tierarten darunter Ameisen Blattlause und Muscheln 41 und 1687 auch beim Kornkafer Dieser schlupft aus Weizenkornern die zuvor ausserlich vollig unversehrt aussehen so dass Leeuwenhoeks Zeitgenossen dies als Beleg fur eine Spontanzeugung ansahen Leeuwenhoek untersuchte die Kornkafer mehrere Monate lang untersuchte die Russel und wie diese ein Loch in ein Korn bohren konnten Er unterschied die Geschlechter beobachtete die Paarung fand die Spermatozoen sowie Ei Larve und Puppe Die Eiablage selbst konnte er nicht beobachten konnte aber uberzeugend argumentieren dass das Ei durch ein Loch in der Kornhulle abgelegt werden musste das der Russel bohren konnte und folgerte daraus dass es auch in diesem Fall keine Spontanzeugung gabe und sich die Tiere mit den bekannten Sexualprozessen fortpflanzten 108 1693 beschrieb er die Entwicklung des Flohs mit Abbildungen und argumentierte wiederum gegen Spontanzeugung 3 Weitere zoologische Beobachtungen Bearbeiten In einem Ubersichtsartikel von 1937 wurde gezahlt dass Leeuwenhoek in den zu seinen Lebzeiten veroffentlichten Briefen etwa 214 Tierarten untersucht hatte darunter 35 Protozoen die heute nicht mehr zu den Tieren gezahlt werden 3 Hohltiere 11 Weichtiere 10 Krebstiere 11 Spinnentiere 67 Insekten 22 Fische 3 Amphibien 11 Vogel und 21 Saugetiere Neben den an anderer Stelle naher erlauterten Themen beschaftigte er sich mit der Bewegung von Cilien der Histologie von Schwammen der Struktur des Saugetierhaars Verdauungstrakt Harnblase Knochen Gehirn und Ruckenmark Zwerchfell Fettgewebe Milz Sehnen Zunge und Gaumen mit Drusen 108 Augen und Sehnerv Bearbeiten nbsp Facettenauge eines Kafers figs 1 4 1 Cornea 2 4 Ommatiden In Fig 5 ausserdem die Tracheen im Gehirn einer Mucke Zeichnung von 1698 1674 beschrieb Leeuwenhoek seine Untersuchungen am Auge und Sehnerv von Kuhen Sein Nachbar der Arzt s Gravesande hatte ihn uber eine alte Streitfrage informiert wonach der Sehnerv angeblich hohl sein sollte damit die Lebensgeister hindurch fliessen konnten Schon Galenus beschrieb eine tubulare Struktur des Sehnervs Tatsachlich verlauft in der Mitte die Arteria centralis retinae die Leeuwenhoek jedoch nicht finden konnte Er beschrieb einen Aufbau aus filamentosen Teilen aus einer sehr weichen Substanz Leeuwenhoek versuchte das Sehen mit einer Weiterleitung von Schwingungen von Auge zu Hirn zu erklaren Einem Brief an die Royal Society legte er Schnittpraparate von 200 Mikrometern Dicke bei die er aus getrocknetem Gewebe mit einem Rasiermesser angefertigt hatte Diese werden noch immer von der Royal Society aufbewahrt 112 108 In 10 Briefen allein bis 1700 an die Royal Society behandelt er unter anderem den Sehnerv Er untersuchte ihn bei Pferden Kabeljau Fliegen Krabben Schafen Schweinen Hunden Katzen Hasen Kaninchen und Vogeln 113 Noch 1713 im Alter von 81 Jahren uberredete Leeuwenhoek den Kapitan eines Walfangerschiffes ihm ein Walauge mitzubringen Den Penis eines Wales erhielt er ebenfalls Er fertigte Schnitte der Hornhaut des Auges an um die Anzahl der Schichten zu bestimmen und entdeckte dabei die Sklera die Lederhaut 114 1715 beschrieb er die auf seinen Zeitgenossen Descartes zuruckgehende Lehrmeinung dass Nervenfasern hohl seien und eine Flussigkeit oder Dampf weiterleiten wurden eine Ansicht die sich bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts hielt Leeuwenhoek konnte mikroskopisch keine Hohlraume finden glaubte jedoch auch dass die Faden des Nervengewebes hohl sein mussten 108 Auch mit dem Facettenauge von Insekten und Krebstieren beschaftigte er sich intensiv Unter anderem stellte er fest dass jedes sechseckige Segment der Cornea einer Libelle ein eigenes Bild einer Kerzenflamme erstellen kann 108 Histologie der quergestreiften Muskulatur Bearbeiten Vermutlich entdeckte er die Querstreifung der Muskelfasern bereits 1674 sicher aber ist dies fur 1682 Zum Praparieren setzte er scharfe Nadeln ein um vereinzelte Fasern zu erhalten Er war uberzeugt dass die Streifung nur im kontrahierten nicht aber im entspannten Zustand zu sehen ist womoglich eine Ubertragung aus seinen Beobachtungen am Stangel des Glockentierchens Vorticella Zunachst nahm er an dass die Streifung ringformig ware um spater zu der Ansicht zu kommen dass sie spiralformig sei Er kam zu der Uberzeugung dass die Zahl der Fasern beim Wachstum eines Tieres gleich bleibt dass diese aber grosser werden Nachdem er Muskeln in sehr verschiedenen Tierarten untersucht hatte schrieb er 1712 dass die Muskelfasern eines Wales nicht grosser seien als die einer Mucke das die Grosse der Faser zwischen Tierarten sich wenig unterscheiden die Anzahl aber unterschiedlich sein musse Spater revidierte er diese Aussage und gab an dass ein Wal sechsmal dickere Muskelfasern habe als ein Ochse oder eine Maus Er sah auch dass eine Faser aus mehreren Muskelfibrillen aufgebaut und vom Sarkolemm umgeben ist 108 Zur besseren Darstellung der gestreiften Muskulatur bei Kuhen setzte er 1714 eine Farblosung von kraftig gelbem Safran in Branntwein ein und fuhrte damit die erste bekannte histologische Farbung durch Diese Methode fand jedoch keine Nachahmer 115 108 Bei Untersuchungen 1694 an Herzmuskeln von Schaf Ochse Ente Huhn und Kabeljau merkte er dass die Herzmuskeln der Vertebraten keine so parallelen Fasern haben wie die Skelettmuskulatur sondern verzweigter sind Hier bemerkte er die Streifung nicht 108 Haut Bearbeiten Bei Untersuchungen der Haut stellte Leeuwenhoek 1678 fest dass die Epidermis aus der basalen Schicht heraus wachst 1683 beschrieb er menschliche Haut genauer und wie sich die obersten Schichten abnutzen und von unten ersetzt werden Die Hautschuppen betrachtete er als sehr kleine Entsprechung der Schuppen bei Fischen Ebenfalls 1683 untersuchte er das Plattenepithel der Lippen und in der Mundhohle 1685 erwahnt er die Oberflachenmuster der Epidermis wie Fingerabdrucke Zunachst glaubte er nicht an die Existenz von Schweissporen anderte seine Meinung aber 1717 als er sich intensiv mit Schnitten der Haut befasste 108 Die Entdeckung des Zellkerns Bearbeiten 1686 entdeckte er den Zellkern als einen hellen Punkt in den Plattenepithelzellen in der Mundhohle und in Hautschuppen ohne jedoch dessen Bedeutung zu erkennen Weitere Beschreibungen folgten 1688 in den kernhaltigen Dotterzellen des sich entwickelnden Froscheis 1695 im Ei von Susswasser Muscheln der Gattung Sphaerium und beim Makronukleus der Wimperntierchen 1700 fand er in Eiern von Garnelen einen kleinen runden hellen Punkt im gleichen Jahr beschreibt er die kernhaltigen roten Blutkorperchen von Flunder und Lachs 108 Mikrodissektion von Insekten und anderen Kleintieren Bearbeiten Leeuwenhoek wurde als Pionier der Mikrodissektion bezeichnet 108 In den 1680er und 1690er Jahren fuhrte er zahlreiche Mikrodissektionen von Insekten durch und studierte Mund und Stachel der Bienen 114 Zu seinen ersten Versuchstieren gehorten 1680 Flohe und die Mehlmilbe Acarus auch Aleurobius 1683 und 1693 gelang es ihm unter anderem die Tracheen des Flohs zu praparieren 1687 praparierte er Magen und Gedarme von Larven der Waldameisen Ausserdem hat er Seidenspinner Kornkafer den Stechapparat von Mucken Culex Kornmotten Tinea granella Lause Pediculus Kasemilben Blattlause und verschiedene Krebstiere untersucht 116 108 In Bienen untersuchte er die Anatomie des Stachels und stellte fest dass normale Bienen keine Eier tragen Er schloss daraus dass es im Bienenstock nur ein Weibchen gabe Tatsachlich fand er in der Konigin eine grosse Anzahl von Eiern 1701 beschrieb er in der Gartenkreuzspinne 400 Spinndrusen und die Eier 108 Einer der wenigen ernsthaften Fehler die Leeuwenhoek unterliefen war die Verwechslung von Moostierchen Membranipora die auf Miesmuscheln Mytilus wachsen mit dem Laich der Muscheln und der anschliessende Versuch die Organe der Membranipora als Teile der jungen Muschel zu verstehen 108 Parasitische Insekten Bearbeiten Ab 1686 untersuchte er Pflanzengallen an Eichen Disteln und Weiden und die parasitaren Insekten die sie verursachen Er schlussfolgerte dass die Insektenlarven die Pflanze verletzen und den Gallwuchs auslosen Er verfolgte die Entwicklung von Larve und Puppe aber nicht den ganzen Lebenszyklus und nahm an dass die fertigen Fliegen sich nach draussen bohren und ihre Eier auf die Pflanze legen Dies stand im Gegensatz zur damaligen allgemeinen Meinung dass innere Parasiten wie Gallwespen durch Spontanzeugung entstehen 108 In den Folgejahren untersuchte er Parasiten der Blattlause Aphis In aufgeschwollenen Blattlausen fand er eine Made und sonst nichts Er nahm zunachst an dass eine Ameise ihr Ei in den Korper der Blattlaus gelegt habe konnte spater aber beobachten dass aus den parasitierten Blattlausen kleine schwarze Fliegen schlupften An diesen konnte er einen Legestachel sehen Zwar konnte er es nicht beobachten er war nun aber uberzeugt dass dieser Parasit seine Eier zum Uberleben in einem geeigneten Wirt ablegen muss Auf Grund fruherer Beobachtungen schloss er dass in Raupen mehrere Eier von Parasiten abgelegt werden konnen 1696 bestatigte er seine Beobachtungen an Linden Blattlausen Therioaphis 1700 schliesslich konnte er an Blattlausen von Johannisbeerbuschen beobachten dass aus den Lausen geschlupfte Parasiten Aphidius auf der dem Brief beigelegten Zeichnung erkennbar ihre Eier mit Hilfe des Legestachels wieder in Blattlausen ablegen und zwar ohne dass sie sich zuvor gepaart hatten Im folgenden Jahr beobachtete er Hyperparasitismus namlich Parasiten an den Gallwespenlarven Nematus gallicola in Weidengallen 108 Botanik Bearbeiten nbsp Schnitt durch einjahriges Eschenholz Leeuwenhoek betrieb vielfaltige botanische Forschung von der bisher nur ein kleiner Teil in zusammenfassenden Veroffentlichungen besprochen wurde Beispielsweise untersuchte er Holzer Fruchtsamen und Kokosnusse 14 Bereits 1676 hatte er eine Sammlung mit 50 Holzarten Er lieferte genaue Beobachtungen des Aufbaus verschiedener Weichholzer und Tropenholzer wie dem Muskatnussbaum Dabei bemerkte er unter anderem dass die Wurzel die gleiche Struktur hat wie der Stamm Die Borke von Birke Kirschbaum Limette und Zimt beschrieb er 1705 Bei der Streitfrage ob das Holz von der Borke oder die Borke vom Holz gebildet wurde vertrat er die zweite Moglichkeit Entschieden wurde diese Frage erst im 19 Jahrhundert durch die Entdeckung des Kambiums Leeuwenhoeks Beobachtungen der Mikrostruktur der Borke waren vorzuglich seine funktionellen Interpretationen jedoch haufig falsch Leeuwenhoek gilt neben Hooke Malpighi und Grew als Mitbegrunder der Pflanzenanatomie Die Qualitat der Zeichnungen zu seinen Arbeiten wurde jedoch als hoher eingeschatzt als die der anderen 117 Pestizide Bearbeiten Bei der Muskatnuss beobachtete er pestizide Eigenschaften Zunachst war er uberrascht zwischen Muskatnussen keine Milben zu finden In Experimenten stellte er fest dass diese von Muskatnuss Stucken davon laufen Gab er Milben mit Muskat in ein Glasrohrchen starben sie nach kurzer Zeit in einem grosseren Glasrohr vermieden sie den Kontakt so dass er schloss dass die Milben wohl vor freigesetzten Dampfen fluchteten oder an ihnen zu Grunde gingen 118 Er stellte ferner fest dass Kornmotten in einem Glasgefass mit etwas Schwefeldioxid abgetotet werden Als er das Experiment wiederholen wollte und frischen Schwefel verbrennen wollte bemerkte er dass auch Schwefel selbst durch seine Dampfe abtotende Wirkung hat Er berechnete dass ein halbes Pfund Schwefel ausreichen wurde um einen Getreidespeicher der Grosse 24 16 8 Fuss ca 7 5 5 2 5 Meter auszuschwefeln Zwei Tage nach einem Experiment bemerkte er im Kornspeicher noch einige fliegende Motten und schloss dass die Puppen der Motte wohl unempfindlich gegen das Gift waren und daher eine zweite Behandlung notig sei wenn die Puppen geschlupft waren Er konnte hinreichend zeigen dass der Mottenbefall durch erwachsene Motten verursacht wurde und nicht etwa durch Spontanzeugung 118 Beobachtungen zu weiteren Themenbereichen Bearbeiten Auch fur verschiedene Kristalle wie Salz interessierte er sich 14 Zu seinen materialwissenschaftlichen Forschungen existieren jedoch keine Ubersichtsarbeiten 1684 entdeckte er die nadelformigen Harnstoff Kristalle die sich im Gewebe von Gicht Patienten bilden und nahm richtig an dass es diese Nadelform sei die den Patienten die Schmerzen verursachen 114 Rezeption BearbeitenZu Lebzeiten Bearbeiten Leeuwenhoek stellte in seinen Schriften nirgendwo eine Verbindung von Mikroorganismen und Krankheit her Diese zogen aber sehr bald andere Schon 1683 schrieb Frederick Slare 1648 1727 Arzt und Mitglied der Royal Society uber den Ausbruch einer todlichen Rinderkrankheit in der Schweiz Ich wunschte Herr Leeuwenhoek ware bei der Obduktion dieser infizierten Tiere dabei gewesen Ich bin uberzeugt er hatte das ein oder andere merkwurdige Insekt gefunden Als Insekten wurden im damaligen Englisch alle kleinen Tiere bezeichnet 119 Die Vorstellung von Mikroorganismen als Krankheitserreger konnte sich in der Medizin jedoch lange nicht durchsetzen diese ging weiter von Miasmen als Krankheitsursachen aus 82 Schon zu Lebzeiten wurde Leeuwenhoek als wichtigster Mikroskopiker seiner Zeit angesehen Robert Hooke schrieb dass das Mikroskop fast ausser Anwendung gekommen sei und dass Leeuwenhoek die wesentliche Person sei die es noch nutze Das lage nicht am Mangel an Dingen die zu entdecken seien sondern am Mangel an wissbegierigem Geist 41 Andere wichtige zeitgenossische Mikroskopiker waren lediglich Leeuwenhoeks Landsleute Jan Swammerdam und Nicolas Hartsoeker der Italiener Marcello Malpighi sowie die Englander Nehemiah Grew und Robert Hooke selbst 14 19 Jahrhundert Bearbeiten Brian J Ford hat sich Ende des 20 Jahrhunderts intensiv mit Leeuwenhoeks Werk auseinandergesetzt Unter anderem hat er im Archiv der Royal Society gut erhaltene Originalpraparate von Leeuwenhoek gefunden Er schrieb dass Leeuwenhoek bis zum Ende des 19 Jahrhunderts weitgehend vergessen war Diese Bemerkung machte er in Zusammenhang mit einem ersten internationalen Treffen zu Leeuwenhoeks Gedenken welches von Christian Gottfried Ehrenberg 1875 anlasslich des 200 Jahrestags der Entdeckung der mikroskopischen Thiere in Delft organisiert wurde 120 Ehrenberg hatte Leeuwenhoek bereits fruher immer wieder in Vortragen vor der Koniglichen Akademie der Wissenschaften in Berlin gewurdigt 121 In Delft war zu diesem Zeitpunkt das Wohnhaus von Leeuwenhoek nicht mehr bekannt Wie sich spater herausstellte wurde damals ein falsches Haus angenommen und mit einer Gedenktafel versehen Die Royal Society die zu dem Treffen eingeladen wurde bestatigte nicht einmal den Eingang der Einladung 122 Der Annahme dass Leeuwenhoek in dieser Zeit weitgehend vergessen war steht jedoch nicht nur das internationale Treffen selbst entgegen sondern auch einige Erwahnungen in der zeitgenossischen Literatur In Artikeln der kurz zuvor gegrundeten wissenschaftlichen Zeitschrift Nature heisst es 1870 The application of the microscope to anatomy in the hands of Grew Leeuwenhoek Swammerdam Lyonet Vallisnieri Rlaumur and other illustrious investigators of nature of that day Die Anwendung des Mikroskops auf die Anatomie in den Handen von Grew Leeuwenhoek Swammerdam Lyonet Vallisnieri Rlaumur und anderen illustren Naturforschern dieser Tage 123 Und 1873 After referring to the microscopical labours of Leeuwenhoek Ehrenberg Gagniard Latour Schwann and Kutzing Prof Cohn goes on to say that the investigators of the present time have been the first to establish beyond doubt that without Bacteria no putrefaction Nach Erwahnung der mikroskopischen Arbeiten von Leeuwenhoek Ehrenberg Gagniard Latour Schwann und Kutzing fahrt Prof Cohn fort und sagt dass die Forscher der Gegenwart die ersten waren die zweifelsfrei feststellen konnten dass es ohne Bakterien keine Faulnis gibt 124 Auch in den Folgejahren finden sich in dieser Zeitschrift ettliche Erwahnungen von Leeuwenhoek 125 In der Geschichte der Zoologie bis auf Johannes Muller und Charles Darwin 126 von 1872 von Julius Victor Carus wurde Leeuwenhoek ausfuhrlich erwahnt Carus schrieb Von einer Bedeutung welche die aller Vorganger weit hinter sich liess sind vorzuglich zwei Manner von denen man allerdings sagen kann dass sie das Mikroskop erst den Naturwissenschaften gegeben haben Malpighi und Leeuwenhoek und beschrieb ihn und seine Entdeckungen anschliessend auf zwei Buchseiten Ebenfalls 1875 erschien die erste Leeuwenhoek Biografie von P J Haaxmann Antony van Leeuwenhoek de Ontdekker der Infusorien 127 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Leeuwenhoek in der Vorstellung des Malers Ernest Board um 1912 128 Das Interesse an Leeuwenhoek wurde durch ein 1927 erschienenes popularwissenschaftliches Buch von Paul de Kruif zusatzlich geweckt Das erste Kapitel von Microbe Hunters das als Mikrobenjager 129 auch auf Deutsch erschien war Leeuwenhoek gewidmet 127 Eine massgebliche Biografie erschien funf Jahre spater Clifford Dobell veroffentlichte Antony van Leeuwenhoek and his little animals Antony van Leeuwenhoek und seine Tierchen das sich eingehend mit Leeuwenhoeks Leben seinen Mikroskopen und vielen anderen Aspekten beschaftigt Bezuglich Leeuwenhoeks wissenschaftlichen Beobachtungen beschrankt es sich jedoch ausschliesslich auf die Mikroorganismen 127 Eine solch umfassende Ubersicht die auch bisher unveroffentlichte Briefe einschliesst liegt uber Leeuwenhoeks andere Arbeitsgebieten nicht vor Lediglich fur die zoologischen Arbeiten wurde 1937 zumindest uber die zu Leeuwenhoeks Zeiten veroffentlichten Briefe ein Ubersichtsartikel veroffentlicht 108 1950 und 1951 erschien ein zweibandiges biografisches Werk von A Schierbeck auf niederlandisch das 1959 in ein englischsprachiges Buch vom gleichen Autor mundete 127 Eine weitere popularwissenschaftliche Biografie erschien 1966 in den USA und 1970 in Grossbritannien unter dem Titel Discoverer of the unseen world beziehungsweise The cleere observer 130 Drei spater erschienene Bucher widmen sich neben anderen Themen etwa zur Halfte Leeuwenhoek 131 In Buchern uber die Geschichte der Mikroskopie wird Leuwenhoek ausfuhrlich erwahnt 3 41 4 auch allgemeine Lehrbucher uber Lichtmikroskopie die ein Kapitel uber die Geschichte enthalten erwahnen Leeuwenhoek und seine einlinsigen Mikroskope 132 In modernen Zeiten wurde er als beruhmtester Anwender des einfachen Mikroskops bezeichnet ferner als Vater oder Grunder der Protozoologie und Bakteriologie 41 133 Bei einer Abstimmung 2004 des niederlandischen Fernsehens De Grootste Nederlander der grosste Niederlander kam Leeuwenhoek auf Platz 4 Ehrungen Bearbeiten1680 wurde Leeuwenhoek in die Royal Society aufgenommen 1716 wurde ihm im Alter von 84 Jahren von der Universitat Lowen in den Osterreichischen Niederlanden in Anerkennung seiner Arbeiten eine Silbermedaille verliehen Dies kann in etwa mit der Verleihung eines akademischen Grades in neueren Zeiten verglichen werden 134 Die Leeuwenhoek Medaille wurde 1877 durch die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften gestiftet Seit 1934 existiert eine mikrobiologische Fachzeitschrift mit dem Titel Antonie van Leeuwenhoek 135 1950 schaffte die Royal Society einen wiederkehrenden Preis mit dem Titel The Leeuwenhoek Medal and Lecture Die Leeuwenhoek Medaille und Vorlesung Der Preis wird vergeben zur Anerkennung von Exzellenz in Mikrobiologie Bakteriologie Virologie Mykologie Parasitologie und Mikroskopie 136 Der 1982 entdeckte Asteroid 2766 Leeuwenhoek tragt seinen Namen ebenso ein Mondkrater Die Pflanzengattung Levenhookia R Br aus der Familie der Stylidiaceae wurde nach ihm benannt 137 ebenso wie die Milbengattung Leeuwenhoekia Oudms 138 Antoni van Leeuwenhoek heisst ein Krankenhaus in Amsterdam das auf Krebspatienten spezialisiert ist 139 Zahlreiche Strassen in den Niederlanden sind nach Leeuwenhoek benannt 14 Werke BearbeitenBucher Bearbeiten Alle Bucher sind Sammlungen von Briefen Von den uber 300 Briefen die Leeuwenhoek an die Royal Society und andere Gelehrte schrieb wahlte er 38 aus um sie in Buchform zu veroffentlichen Die Arcana naturae detecta enthullte Geheimnisse der Natur erschien 1695 als Leeuwenhoek 63 Jahre alt war online verfugbar 140 Eine Fortsetzung erschien 1722 als Continuatio Arcanorum Naturae Detectorum Schon vorher 1718 erschien Send Brieven zoo aan de hoog edele Heeren van de Koninkylyke Societeit te London als aan andere aansienelyke en geleerde Lieden over verscheyde Verborgentheden der Natuure 30 Zwischen 1719 und 1730 erschienen Leeuwenhoeks gesammelte Werke in Leyden unter dem Titel Antoni van Leeuwenhoek Opera Omni seu Arcana Naturae ope exactissimorum Microscopiorum detecta experimentis variis comprobata Epistolis as varios ilustres viros ut et Ad integram quae Londini floret sapientem Societatem cujus Membrum est datis Comprehensa amp Quatuor Tomis distincta Gesammelte Werke oder Geheimnisse der Natur entdeckt mit den genauesten Mikroskopen durch verschiedene Experimente bewiesen mit den Briefen an verschiedene hervorragende Manner sowie an die unbescholtene weise Gesellschaft die in London bluht deren Mitglied er ist zusammengefasst und auf vier Bande verteilt 30 online verfugbar 141 1931 ernannte die Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften eine Kommission die alle auffindbaren Briefe Leeuwenhoeks veroffentlichen sollte auch jene ohne wissenschaftlichen Inhalt Der Band mit den ersten 21 Briefen erschien 1939 Der neueste Band 17 Stand 2020 erschien 2018 mit 33 Briefen vier an der Rest von Leeuwenhoek darunter drei bis dahin unveroffentlichte aus dem Zeitraum November 1712 bis Mai 1716 also etwa sieben Jahre vor seinem Tod 142 Die Bande dieser Serie Alle de Brieven van Antoni Van Leeuwenhoek The Collected Letters of Antoni Van Leeuwenhoek enthalten jeweils die niederlandische Originalversion eine moderne englische Ubersetzung Wiedergaben der zugehorigen Abbildungen sowie zahlreiche Anmerkungen der Herausgeber zu den Texten 143 Bande 1 15 Briefe bis 1707 online verfugbar 144 Auswahl einiger Briefe Bearbeiten M Leewenhoeck Regnerus de Graaf A Specimen of Some Observations Made by a Microscope Contrived by M Leewenhoeck in Holland Lately Communicated by Dr Regnerus de Graaf In Phil Trans Band 8 1673 S 6037 6038 doi 10 1098 rstl 1673 0017 Volltext Antony van Leewenhoeck Observations Communicated to the Publisher by Mr Antony van Leewenhoeck in a Dutch Letter of the 9th of Octob 1676 Here English d concerning Little Animals by Him Observed in Rain Well Sea and Snow Water as Also in Water Wherein Pepper Had Lain Infused In Phil Trans Band 12 1677 S 821 831 doi 10 1098 rstl 1677 0003 Volltext Mr Leewenhoeck Mr Leewenhoecks Letter Written to the Publisher from Delff the 14th of May 1677 Concerning the Observations by him Made of the Carneous Fibres of a Muscle and the Cortical and Medullar Part of the Brain as Also of Moxa and Cotton In Phil Trans Band 12 1677 S 899 895 doi 10 1098 rstl 1677 0027 Volltext Doctor Anthonius Lewenhoeck Observationes D Anthonii Lewenhoeck De Natis E Semine Genitali Animalculis In Phil Trans Band 12 1677 S 1040 1046 doi 10 1098 rstl 1677 0068 Volltext Literatur BearbeitenClifford Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Dover Publications New York N Y 1960 ISBN 0 486 60594 9 archive org Erstausgabe John Bale Sons amp Danielsson 1932 ungekurzter korrigierter Nachdruck Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 Robert D Huerta Giants of Delft Johannes Vermeer and the natural philosophers the parallel search for knowledge during the age of discovery Bucknell University Press Lewisburg Pa U S A 2003 ISBN 0 8387 5538 0 Klaus Meyer Geheimnisse des Antoni van Leeuwenhoek Pabst Science Publishers Lengerich 1998 ISBN 3 931660 89 3 Laura J Snyder Eye of the Beholder Johannes Vermeer Antoni van Leeuwenhoek and the Reinvention of Seeing Head of Zeus Ltd London 2015 ISBN 978 1 78497 024 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antoni van Leeuwenhoek Sammlung von Bildern und Audiodateien Literatur von und uber Antoni van Leeuwenhoek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Leeuwenhoek Antoni van 1632 1723 im Archiv der Royal Society London Lens on Leeuwenhoek englisch Antony van Leeuwenhoek Film von J C Mol von 1924 auf Youtube Einzelnachweise Bearbeiten Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 362 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 301 303 a b c d e Julius Richard Petri Das Mikroskop Von seinen Anfangen bis zur jetzigen Vervollkommnung fur alle Freunde dieses Instruments Verlag von Richard Schoetz Berlin 1896 S 18 38 Digitalisat Download PDF a b Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 Snyder Eye of the Beholder 2015 Alma Smith Payne The Cleere Observer A Biography of Antoni van Leeuwenhoek Macmillan and Co LTD London and Basingstoke 1970 Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 a b c d e Klaus Meyer Das Utrechter Leeuwenhoek Mikroskop In Mikrokosmos Band 88 1999 S 43 48 Domenico Bertolini Meli Mechanism Experiment Disease Marcello Malpighi and Seventeenth Century Anatomy The Johns Hopkins University Press Baltimore 2011 ISBN 978 0 8018 9904 1 a b c d J Martins e Silva From the discovery of the circulation of the blood to the first steps in hemorheology part 2 In Revista Portuguesa De Cardiologia Orgao Oficial Da Sociedade Portuguesa De Cardiologia Portuguese Journal of Cardiology An Official Journal of the Portuguese Society of Cardiology Band 28 Nr 12 2009 ISSN 0870 2551 S 1405 1439 PMID 20301987 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 18 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 19 24 a b c d e f g h i Douglas Anderson Still going strong Leeuwenhoek at eighty In Antonie van Leeuwenhoek Band 106 2014 S 3 26 doi 10 1007 s10482 014 0152 1 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 19 24 und 305 307 a b Snyder Eye of the Beholder 2015 S 49 50 a b c d Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 27 37 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 112 113 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 11 12 und S 268 271 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 37 44 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 209 210 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 47 50 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 52 https lensonleeuwenhoek net content visited by tsar peter russia Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 317 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 291 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 317 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 54 60 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe L Academie des sciences abgerufen am 11 Januar 2020 franzosisch Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 53 54 a b c d e f g h i Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 S 87 94 a b Antoni van Leeuwenhoek Letter No 195 112 20 September 1698 Hrsg A commitee of Dutch Scientists Alle de Brieven van Antonie van Leeuwenhoek The collected Letters of Antoni van Leeuwenhoek Band XII Swets amp Zeitlinger B V Lisse 1989 ISBN 90 265 0895 6 online Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 360 doi 10 3931 e rara 55535 S 360 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 346 347 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 354 355 a b Snyder Eye of the Beholder 2015 S 160 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 353 354 Robert Hooke Lectures and collections Cometa Microscopium J Martyn London 1678 S 96 97 online bei Lens on Leeuwenhoek Google Books a b c d e Wolfgang Gloede Zur Entwicklungsgeschichte des Mikroskops bis um 1900 In Ernst Abbe Stiftung Hrsg Schatzkammer der Optik Die Sammlungen des Optischen Museums Jena Jena 2013 ISBN 978 3 9811120 3 0 S 102 103 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 328 329 a b c d e f g h i j k l m n Lesley A Robertson van Leeuwenhoek microscopes where are they now In FEMS Microbiology Letters Band 362 2015 Artikel ID fnv056 doi 10 1093 femsle fnv056 a b c d e f g h i S Bradbury The Evolution of the Microscope Pergamon Press Oxford 1967 ISBN 978 1 4831 3190 0 S 73 82 Second impression 1968 Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 353 doi 10 3931 e rara 55535 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 169 Zitiert aus Brief 19 vom 23 Marz 1677 a b Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 354 356 doi 10 3931 e rara 55535 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 333 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 46 48 amp 80 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 69 72 Antoni van Leeuwenhoek Letter No 113 66 12 Jan 1689 Hrsg A commitee of Dutch Scientists Alle de Brieven van Antonie van Leeuwenhoek The collected Letters of Antoni van Leeuwenhoek Band VIII Swets amp Zeitlinger B V Lisse 1967 online Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 351 gegenuber doi 10 3931 e rara 55535 Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 351 353 doi 10 3931 e rara 55535 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 55 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 103 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 39 42 amp 59 Corning Museum of Glass Lens Making in the 1600s 28 April 2016 abgerufen am 15 Januar 2021 Ein Youtube Video das die drei Methoden zur Glaslinsenerstellung vorfuhrt a b c Zacharias Conrad von Uffenbach Merkwurdige Reisen durch Niedersachsen Holland und Engelland 3 Bande Dritter Theil Auf Kosten der Gaumischen Handlung Ulm 1754 S 358 359 doi 10 3931 e rara 55535 P H van Cittert Descriptive catalogue of the collection of microscopes in charge of the Utrecht University Museum with an introductory historical survey of the resolving power of the microscope Nordhoff Groningen 1934 Zitiert nach Meyer 1999 Mikrokosmos 88 43 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 165 Lesley A Robertson And then there were 12 distinguishing Van Leeuwenhoek microscopes from old or new copies In FEMS Microbiology Letters Band 362 Nr 14 2015 S fnv113 doi 10 1093 femsle fnv113 Emile Blanchard Les premiers observateurs au microscope Les travaux de Leeuwenhoek In Revue des Deux Mondes 15 Juli 1868 S 401 online Zitat Il ne serait donc pas impossible que cet homme ait fait disparaitre dans son age avance ses meilleurs instruments Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 313 und S 331 a b Klaus Meyer Auf der Suche nach Leeuwenhoeks Arbeitsmikroskop In Mikrokosmos Band 88 Nr 4 1999 S 197 202 zobodat at PDF Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 331 Barnett Cohen On Leeuwenhoek s Method of Seeing Bacteria In Journal of Bacteriology Band 34 Nr 3 September 1937 S 343 346 doi 10 1128 JB 34 3 343 346 1937 PMID 16560058 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 295 296 Lodewijk C Palm The Edition of Leeuwenhoek s Letters Changing Demands Changing Policies In Text Band 17 2005 S 265 276 JSTOR 30227826 Wim van Egmond in collaboration with Frans Kouwets The riddle of the green streaks In search of the first microorganism which Antoni van Leeuwenhoek described In Micscape Magazine Februar 2016 frei zugangliche Online Version a b c d Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 109 112 Heinz Streble Dieter Krauter Das Leben im Wassertropfen Mikroflora und Mikrofauna des Susswasser Ein Bestimmungsbuch 10 Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 440 10807 9 S 154 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 Tafel XXV bei S 240 S 251 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 129 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 Tafel XXIX bei S 285 Klaus Meyer Die Geburt der Mikroskope In Kultur amp Technik Nr 1 2000 2000 S 52 55 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 263 Phil Trans 1677 Band XII Nr 133 S 821 831 Angabe nach Dobel S 113 a b c d Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 112 130 a b c Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 131 144 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 237 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 152 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 172 176 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 183 186 Natalia Ivanova et al Complete genome sequence of Leptotrichia buccalis type strain C 1013 bT In Stand in Genomic Sci Band 1 2009 S 126 132 doi 10 4056 sigs 1854 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 Tafel XXIV bei S 239 und S 245 246 a b c Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 S 569 571 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 242 Rodney M Donlan J William Costerton Biofilms Survival Mechanisms of Clinically Relevant Microorganisms In Clin Microbiol Rev Band 15 Nr 2 2002 S 167 193 doi 10 1128 CMR 15 2 167 193 2002 PMID 11932229 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 247 ff Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 205 206 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 212 213 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 207 210 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 217 220 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 221 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 222 226 und S 230 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 230 233 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 277 283 a b Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 256 263 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 263 270 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 275 282 Heinz Streble Dieter Krauter Das Leben im Wassertropfen Mikroflora und Mikrofauna des Susswasser Ein Bestimmungsbuch 10 Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10807 4 S 134 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 285 Antoni van Leeuwenhoek Letter No 195 112 20 September 1698 Hrsg A commitee of Dutch Scientists Alle de Brieven van Antonie van Leeuwenhoek The collected Letters of Antoni van Leeuwenhoek Band XII Swets amp Zeitlinger B V Lisse 1989 ISBN 90 265 0895 6 online S 241 243 Irmgard Muller Blutkorperchen In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 194 Heinz Peter Schmiedebach Malpighi Marcello In Werner E Gerabek Bernhard D Haage Gundolf Keil Wolfgang Wegner Hrsg Enzyklopadie Medizingeschichte de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 015714 4 S 887 f Snyder Eye of the Beholder 2015 S 246 Wolfgang Jelkmann Allgemeine Eigenschaften des Blutes In Ralf Brandes Florian Lang Robert F Schmidt Hrsg Physiologie des Menschen 32 Auflage Springer Verlag Berlin 2019 ISBN 978 3 662 56467 7 S 291 doi 10 1007 978 3 662 56468 4 23 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 249 250 und 317 George Gulliver On the Red Corpuscles of the Blood of Vertebrata and on the Zoological Import of the Nucleus with Plans of their Structure Form and Size on A Uniform Scale in many of the different Orders In Proceedings of the Zoological Society of London Januar 1862 S 91 103 doi 10 1111 j 1469 7998 1862 tb06462 x Free online access at biodiversity heritage Library Snyder Eye of the Beholder 2015 S 292 293 Fussnote 2 auf Seite 241 in Antoni van Leeuwenhoek Letter No 195 112 20 September 1698 Hrsg A commitee of Dutch Scientists Alle de Brieven van Antonie van Leeuwenhoek The collected Letters of Antoni van Leeuwenhoek Band XII Swets amp Zeitlinger B V Lisse 1989 ISBN 90 265 0895 6 online Antoni van Leeuwenhoek Letter No 110 65 7 September 1688 Hrsg A commitee of Dutch Scientists Alle de Brieven van Antonie van Leeuwenhoek The collected Letters of Antoni van Leeuwenhoek Band VIII Swets amp Zeitlinger B V Amsterdam 1967 online a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w F J Cole Leeuwenhoek s zoological researches Part I In Annals of Science Band 2 Nr 1 1937 S 1 46 doi 10 1080 00033793700200391 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 258 259 a b c d e f g Snyder Eye of the Beholder 2015 S 277 281 Valentin Hacker Praxis und Theorie der Zellen und Befruchtungslehre Verlag von Gustav Fischer Jena 1899 S 223 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 250 251 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 309 a b c Snyder Eye of the Beholder 2015 S 293 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 299 Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 S 320 Snyder Eye of the Beholder 2015 S 313 Pieter Baas Antoni Van Leeuwenhoek and is Observation on the Structure of the Woody Cell Wall In IAWA Bulletin n s Band 3 Nr 1 Januar 1982 S 3 6 doi 10 1163 22941932 90000737 online bei Researchgate Pieter Baas Leeuwenhoek s Observations on the Anatomy of Bark In Holzforschung Band 55 Nr 2 2001 S 123 127 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 82 83 a b Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 83 85 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 230 Deutscher Reichsanzeiger Nr 84 vom 10 April 1875 Allgemeine Preussische Zeitung Nr 31 vom 31 Januar 1844 Nr 187 vom 8 Juli 1845 und Nr 23 vom 1 Februar 1848 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 S 87 88 The British Association Liverpool Meeting 1870 In Nature Band 2 15 September 1870 S 399 406 doi 10 1038 002399a0 The Progress of Natural Science During the Last Twenty Five Years In Nature Band 7 2 Januar 1873 S 158 160 Suchergebnisse fur Leeuwenhoek in der Zeitschrift Nature von 1870 1900 Abgerufen am 17 Januar 2021 Julius Victor Carus Geschichte der Zoologie bis auf Johannes Muller und Charles Darwin Oldenbourg Munchen 1872 S 394 403 online a b c d Brian J Ford The van Leeuwenhoek Specimens In Notes amp Records of the Royal Society Band 36 Nr 1 1981 S 37 59 brianjford com PDF Leeuwenhoek with his microscope Art UK Abgerufen am 17 Januar 2021 Paul de Kruif Antoni van Leewuwenhoeck Der erste Mikrobenjager In Paul de Kruif Hrsg Mikrobenjager Orell Fussli Verlag Zurich Leipzig 1927 S 9 29 Originaltitel Microbe Hunters Harcourt Brace amp Co New York 1926 Alma Smith Payne The Cleere Observer A Biography of Antoni van Leeuwenhoek Macmillan and Co LTD London und Basingstoke 1970 Snyder Eye of the Beholder 2015 Edward G Ruestow The Microscope in the Dutch Republic The Shaping of Discovery Cambridge University Press Cambridge UK 2004 ISBN 978 0 521 52863 4 Brian J Ford Single Lens The story of the single microscope Harper amp Row Publishers New York 1985 ISBN 0 06 015366 0 Jorg Haus Optische Mikroskopie Wiley VCH Weinheim 2014 ISBN 978 3 527 41127 6 S XIV Hermann Beyer Horst Riesenberg Hrsg Handbuch der Mikroskopie 3 Auflage VEB Verlag Technik Berlin 1988 ISBN 3 341 00283 9 S 14 15 Alexander Linnemann Susanne Kuhl Hrsg Grundlagen der Licht und Elektronenmikroskopie utb Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2018 ISBN 978 3 8252 4864 2 S 19 und 77 79 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 362 Dobell Antony van Leeuwenhoek and his little animals Nachdruck von 1960 S 79 80 Antonie van Leeuwenhoek Journal of Microbiology Abgerufen am 9 Januar 2021 Leeuwenhoek Medal and Lecture Abgerufen am 9 Januar 2021 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 bgbm org Stanley Hirst On a harvest bug Leeuwenhoekia australiensis SP N attacking human beings at Sydney New South Wales In Transactions of The Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene Band 19 Nr 3 19 Juni 1925 S 150 152 doi 10 1016 S0035 9203 26 80005 7 Antoni van Leeuwenhoek Krankenhaus Abgerufen am 9 Januar 2021 Arcana naturae Abgerufen am 9 Januar 2021 Opera omnia Abgerufen am 9 Januar 2021 Lodewijk C Palm Huib J Zuidervaart Douglas Anderson Elisabeth W Entjes Preface In Lodewijk C Palm Huib J Zuidervaart Douglas Anderson Elisabeth W Entjes Hrsg Alle de Brieven van Antoni Van Leeuwenhoek The Collected Letters of Antoni Van Leeuwenhoek Band 17 CRC Press Taylor amp Francis Group London 2018 ISBN 978 0 415 58642 9 online Lodewijk C Palm The Edition of Leeuwenhoek s Letters Changing Demands Changing Policies In Text Band 17 2005 S 265 276 JSTOR 30227826 The collected letters Abgerufen am 9 Januar 2021 Normdaten Person GND 119188279 lobid OGND AKS LCCN n79083259 NDL 00942625 VIAF 71426018 Wikipedia Personensuche nbsp Dieser Artikel wurde am 17 Marz 2021 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen PersonendatenNAME Leeuwenhoek Antoni vanALTERNATIVNAMEN Leeuwenhoek Anthonie van Leeuwenhoek Antonie vanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Naturforscher und MikroskopbauerGEBURTSDATUM 24 Oktober 1632GEBURTSORT Delft NiederlandeSTERBEDATUM 26 August 1723STERBEORT Delft Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antoni van Leeuwenhoek amp oldid 238059362