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Unter optischer oder raumlicher Auflosung versteht man in der Mikroskopie den Abstand den zwei Strukturen mindestens haben mussen um nach der optischen Abbildung noch als getrennte Bild Strukturen wahrgenommen zu werden Dabei wird beispielsweise der zur getrennten Erkennung notige minimale Abstand zweier punktformiger Objekte oder der minimale Abstand zwischen Linien in einem optischen Gitter betrachtet Rayleigh Kriterium zwei Beugungsscheibchen die sich gerade noch unterscheiden lassenDie erreichbare Auflosung ist in der klassischen Lichtmikroskopie fundamental dadurch begrenzt dass die das Objekt umgebenden optischen Nahfelder nicht durch das optische System ubertragen werden was manchmal auch als Beugung am freien Raum bezeichnet wird Dieser minimale Objektabstand wird als Auflosungsgrenze oder Abbe Limit bezeichnet Ernst Abbe hat diese Beziehung im 19 Jahrhundert beschrieben Neuere methodische Ansatze erlauben eine Auflosung deutlich jenseits dieser Grenze sie werden zusammenfassend als englisch Superresolution Microscopy deutsch superauflosende Mikroskopie bezeichnet Derartige Techniken sind beispielsweise RESOLFT Mikroskopie mit STED Mikroskopie Mikroskopie mit modulierter Beleuchtung SIM Photoactivated Localization Microscopy STORM Mikroskopie und optisches Rasternahfeldmikroskop Es gibt verschiedene Ansatze die erzielbare Auflosung zu bestimmen Abbe ging von einem Gitter mit eng beieinander liegenden Linien aus die von Licht durchstrahlt werden und berechnete wie dicht die Linien sein durfen so dass sie gerade noch als Linien aufgelost werden konnen Abbe untersuchte beleuchtete passive Objekte John William Strutt 3 Baron Rayleigh betrachtete punktformige Lichtquellen Er beschrieb den Abstand aktiver Objekte die gerade noch als getrennt zu erkennen waren 1 Diesem Ansatz verwandt ist die Bestimmung der Halbwertsbreite des mikroskopischen Signals einer punktformigen Lichtquelle Alle drei Ansatze fuhren rechnerisch zu sehr ahnlichen Werten fur die Auflosung 2 Um die theoretisch mogliche Auflosung zu ermoglichen ist es erforderlich dass genugend Licht gesammelt wird Bei Hellfeldmikroskopie ist dies in der Regel unproblematisch Bei der Fluoreszenzmikroskopie konnen niedrige Intensitaten in Verbindung mit kurzen Belichtungszeiten dazu fuhren dass zu wenige Photonen am Detektor auftreffen und der erreichte Kontrast zur getrennten Erkennung der Strukturen nicht ausreicht Von der Auflosung zu unterscheiden ist die Nachweisbarkeit und die erreichbare Positionierungsgenauigkeit Mit Dunkelfeldmikroskopie besonders der Ultramikroskopie oder der Fluoreszenzmikroskopie lassen sich noch Partikel nachweisen deren Grosse erheblich unter der Auflosungsgrenze liegt bei Fluoreszenzmikroskopie bis hinunter zu einzelnen Farbstoffmolekulen Bei der Positionierungsgenauigkeit geht es darum die Position einer Oberflache oder eines Korpers moglichst genau im Raum zu bestimmen Dazu kann das Helligkeitsmaximum des von einem Korper ausgehenden Lichts bestimmt werden Dies ist mit einer Genauigkeit im Nanometerbereich moglich In beiden Fallen unterschreitet die Auflosung jedoch nicht die Auflosungsgrenze Es ist beispielsweise nicht moglich festzustellen ob ausgesandtes Licht tatsachlich von einer punktartigen Struktur stammt oder von mehreren nahe beieinander liegenden Inhaltsverzeichnis 1 Abbe Limit 1 1 Herleitung und Anwendungsbereich 1 2 Formeln 1 2 1 Zentrale Beleuchtung 1 2 2 Objektiv mit kleinerer NA als Kondensor 1 2 3 Objektiv mit grosserer oder gleich grosser NA wie Kondensor 1 3 Beispiele 2 Rayleigh Kriterium 2 1 Herleitung und Anwendungsbereich 2 2 Formel 2 3 Axiale Auflosung 3 Halbwertsbreite 3 1 Herleitung und Anwendungsbereich 3 2 Formeln 3 3 Beispiel 4 Steigerung der Auflosung in der klassischen Mikroskopie 4 1 Verkurzung der Wellenlange 4 2 Steigerung der numerischen Apertur 5 Konfokale Fluoreszenzmikroskopie 5 1 Auflosung in der Fokusebene x y 5 2 Auflosung entlang der optischen Achse 6 Multi Photonen Anregung 7 Kontrast 8 Digitalisierung der maximalen Auflosung Das Nyquist Kriterium 9 Experimentelle Uberprufung der erzielbaren Auflosung 10 Siehe auch 11 EinzelnachweiseAbbe Limit BearbeitenHerleitung und Anwendungsbereich Bearbeiten nbsp Mikroskopische Aufnahme eines Gitters mit 600 Linien pro Millimeter das fur Beugungsversuche verwendet werden kann nbsp Beugung eines Laserstrahls von links kommend an einem Strichgitter Es handelt sich um ein Beispiel einer zentralen Beleuchtung da das Gitter nicht auch von schrag einfallendem Licht beleuchtet wird Ein Objektiv konnte vom Gitter nur dann ein Bild mit Strukturinformation erzeugen wenn ausser dem Hauptmaximum gerade Fortsetzung des Laserstrahls noch mindestens das erste Nebenmaximum Strahlen im 20 Winkel aufgefangen wird nbsp Der halbe Offnungswinkel a eines Objektivs Hier betragt der Wert etwa a 50 Fur ein Trockenobjektiv ergibt das eine numerische Apertur von sin 50 0 77 Ernst Abbe untersuchte das Beugungsverhalten des Lichts an Strichgittern Je dichter die Striche des optischen Gitters beieinander liegen also je mehr Linien auf einen Millimeter kommen desto starker wird hindurch tretendes Licht gebeugt Es wird zunachst der Fall betrachtet dass das Licht nur senkrecht auf die Ruckseite des Gitters auftrifft zentrale Beleuchtung Um Informationen uber die abzubildende Gitterstruktur zu erhalten muss ausser dem gerade senkrecht durch das Gitter hindurch tretenden Hauptmaximum des Beugungsmusters auch mindestens das erste Nebenmaximum aufgefangen werden Die Offnung genauer der Offnungswinkel des Objektivs muss hierfur ausreichend gross sein Liegen die Striche des Gitters so dicht beieinander dass das erste Nebenmaximum nicht mehr vom Objektiv aufgefangen werden kann wird die Gitterstruktur demnach nicht mehr aufgelost 2 Abbe schrieb uber diese Zusammenhange 1873 in seinem Werk Beitrage zur Theorie des Mikroskops und der mikroskopischen Wahrnehmung 3 die physikalische Unterscheidungsgrenze hangt allein vom Oeffnungswinkel ab und ist dem Sinus seines halben Betrages proportional Abbe 1873 S 466 und an anderer Stelle genauer Da nun auch beim Immersionssystem der Oeffnungswinkel durch kein Mittel erheblich uber diejenige Grosse die 180 in Luft entsprechen wurde hinausgefuhrt werden kann so folgt dass die Unterscheidungsgrenze fur centrale Beleuchtung doch niemals uber den Betrag der ganzen und fur ausserste schiefe Beleuchtung niemals uber den der halben Wellenlange des blauen Lichts um ein Nennenswerthes hinausgehen wird Abbe 1873 S 456 Schiefe Beleuchtung meint hier eine Beleuchtung mit Kondensor der bewirkt dass das Licht als Strahlkegel auf das Praparat auftrifft und nicht als Zylinder wie bei zentraler Beleuchtung Eine korrekte Beleuchtung die auch schrag einfallendes Licht einschliesst ist zum Erreichen der maximal moglichen Auflosung wesentlich Ausserdem zeigt sich die Bedeutung der Wellenlange Da kurzwelliges blaues Licht weniger stark gebeugt wird als langwelliges rotes kann mit kurzwelligem Licht eine bessere Auflosung erreicht werden Das Abbe Kriterium ist absolut es kann mit klassischer Mikroskopie nicht uberwunden werden 4 Die abbeschen Uberlegungen zur Bildentstehung gelten fur Falle in denen einfallendes Licht vom Praparat gebeugt wird und dann weiter zum Detektor geleitet wird Da die Beleuchtung von einer Lichtquelle kommt kann sie als koharent angesehen werden Fur selbstleuchtende Objekte machen Abbes Uberlegungen keine Aussagen Auch fur die Auflosung entlang der optischen Achse z Richtung wird keine Angabe gemacht 5 Formeln Bearbeiten Fur alle Formeln gilt d displaystyle d nbsp ist die erzielbare Auflosung genauer der Abstand den zwei Linien in einem Gitter mindestens haben mussen damit sie im Mikroskop noch als getrennte Linien erkannt werden konnen Zentrale Beleuchtung Bearbeiten Fur den Fall einer ausschliesslich zentralen Beleuchtung ohne Kondensor ergibt sich d l n sin a displaystyle d frac lambda n sin alpha nbsp oder da n sin a displaystyle n cdot sin alpha nbsp die numerische Apertur NA ist d l N A O b j e k t i v displaystyle d frac lambda mathrm NA Objektiv nbsp mit l der Wellenlange des verwendeten Lichts n dem Brechungsindex des Immersionsmediums und a dem halben Offnungswinkel des Objektivs Objektiv mit kleinerer NA als Kondensor Bearbeiten nbsp Abbe Denkmal in Jena mit der Auflosungsformel im oberen Bereich Die von Abbe erwahnte ausserste schiefe Beleuchtung bezeichnet einen Durchlicht Strahlengang bei dem zur Beleuchtung ein Kondensor eingesetzt wird der mindestens den gleichen Offnungswinkel beziehungsweise mindestens die gleiche numerische Apertur hat wie das Objektiv Fur diesen Fall ergibt sich die Abbe sche Formel in ihrer wohl bekanntesten Form d l 2 n sin a displaystyle d frac lambda 2n sin alpha nbsp oder wegen n sin a N A displaystyle n cdot sin alpha mathrm NA nbsp verkurzt d l 2 N A displaystyle d frac lambda 2 mathrm NA nbsp Objektiv mit grosserer oder gleich grosser NA wie Kondensor Bearbeiten Wenn die numerische Apertur von Kondensor und Objektiv gleich gross sind ergibt sich ein praktisches Problem Der Bildkontrast ist sehr niedrig Ein optimaler Bildkontrast stellt sich ein wenn die numerische Apertur des Kondensors bei 2 3 der numerischen Apertur des Objektivs liegt Gegebenenfalls kann die Kondensorblende Aperturblende zugezogen werden um dies zu erreichen Unter der Bedingung dass die Kondensorapertur kleiner ist als die Objektivapertur gilt folgende Formel 5 d l N A O b j e k t i v N A K o n d e n s o r displaystyle d frac lambda mathrm NA Objektiv mathrm NA Kondensor nbsp Diese Fassung kann auch als allgemeine Form angesehen werden da bei zentraler Beleuchtung gilt N A K o n d e n s o r 0 displaystyle mathrm NA Kondensor 0 nbsp und sich bei gleich grossen Aperturen wiederum 2NA unter dem Bruchstrich ergibt Beispiele Bearbeiten Objektiv mit NA 0 25 bei vielen 10x Objektiven Kondensor mit NA 0 55 gelb grunes Licht mit 550 nm da das Auge fur diesen Farbbereich am empfindlichsten ist d 550 nm 2 0 25 1100 nm displaystyle d frac 550 text nm 2 cdot 0 25 1100 text nm nbsp Die Kondensorapertur kann maximal mit dem gleichen Wert eingehen wie die Objektivapertur daher wird im Fall einer grosseren Kondensorapertur die Objektivapertur mal zwei genommen Objektiv mit NA 0 65 bei vielen 40x Objektiven Kondensor mit 0 55 Licht mit 550 nm d 550 nm 0 65 0 55 450 nm displaystyle d frac 550 text nm 0 65 0 55 450 text nm nbsp Olimmersionsobjektiv mit NA 1 4 und Olimmersionskondensor mit 1 4 Licht mit 550 nmd 550 nm 1 4 1 4 196 nm displaystyle d frac 550 text nm 1 4 1 4 196 text nm nbsp Rayleigh Kriterium Bearbeiten Hauptartikel Rayleigh Kriterium nbsp Helligkeitsverteilung bei zwei nah beieinander liegenden leuchtenden Punkten A Der Abstand entspricht etwa der Halbwertsbreite die Punkte konnen nicht aufgelost werden B Sparrow Limit ein nachweisbarer Helligkeitsabfall zwischen den Maxima C Rayleigh Kriterium das Maximum eines Punktes liegt im ersten Minimum des anderen D Die Punkte sind deutlich voneinander getrennt nbsp Beugungsscheibchen Um das helle Zentrum liegen Ringe die zunehmend schwacher werden Herleitung und Anwendungsbereich Bearbeiten Fur die Auflosung selbstleuchtender Strukturen wie sie unter anderem in der Fluoreszenzmikroskopie auftreten gelten die hier aufgefuhrten Gesetzmassigkeiten Die Erstbeschreibung dieser Regeln fur die Mikroskopie wird je nach Lehrbuch entweder 4 auf eine Arbeit von 1896 6 von John William Strutt 3 Baron Rayleigh zuruckgefuhrt oder auf Rayleigh und Hermann von Helmholtz 7 8 oder nur auf Arbeiten von Helmholtz 9 10 von 1873 oder 1874 In allen Fallen wird das entsprechende Kriterium als Rayleigh Kriterium bezeichnet das aus der Astronomie bzw vom Teleskop auf das Mikroskop ubertragen wurde Mikroskopische Bilder selbstleuchtender Punkte sind keine Punkte sondern Beugungsmuster deren Helligkeitsverteilung von der Punktspreizfunktion abhangt Diejenige Ebene des Musters welche die hochste Intensitat enthalt Scharfeebene wird als Beugungsscheibchen bezeichnet Das Rayleigh Kriterium besagt dass sich zwei selbstleuchtende Punkte die nebeneinander in der Scharfeebene liegen dann gerade noch unterscheiden lassen wenn das Intensitatsmaximum des Beugungsscheibchens des ersten Punktes in das Minimum des Beugungsscheibchens des zweiten Punktes fallt siehe Abbildung Die Helligkeit der dunkelsten Stelle zwischen den beiden Maxima betragt dann 73 5 der Maxima Beim Rayleigh Kriterium handelt es sich also um eine Konvention und nicht um ein absolutes Kriterium da manche Beobachter vielleicht auch noch Beugungsscheibchen unterscheiden konnen die noch dichter zusammen liegen 4 11 Formel Bearbeiten Die in diesem Abschnitt aufgefuhrten Formeln gelten fur selbstleuchtende Punkte bei Beobachtung mit klassischer Mikroskopie beispielsweise in der klassischen Fluoreszenzmikroskopie Fur konfokale Mikroskopie und Multiphotonen Anregung siehe die entsprechenden Abschnitte Auch beim Rayleigh Kriterium geht die Wellenlange ein jedoch nicht wie beim Abbe Limit die von am Objekt gebeugten Licht sondern die Wellenlange des vom Objekt abgestrahlten Lichts bei Fluoreszenzmikroskopie also die Wellenlange der Fluoreszenz 2 Die Auflosung Rayleigh Kriterium in der Fokusebene betragt d 0 61 l N A displaystyle d frac 0 61 lambda mathrm NA nbsp manchmal auch angegeben in der Form d 1 22 l 2 N A displaystyle d frac 1 22 lambda 2 mathrm NA nbsp wobei NA die numerische Apertur des verwendeten Objektivs ist und l die Wellenlange des emittierten Lichtes 12 Axiale Auflosung Bearbeiten Die Auflosung eines Mikroskops ist entlang der optischen Achse z Richtung generell schlechter als innerhalb der Fokusebene Fur selbstleuchtende Punkte klassische Fluoreszenzmikroskopie kann wie beim Rayleigh Kriterium auch entlang der optischen Achse der Abstand berechnet werden der zwischen dem Helligkeitsmaximum des Beugungsmusters und dem ersten Minimum entlang der optischen Achse liegt Auf Grund der zugrunde liegenden theoretischen Annahmen gilt die sich ergebende Formel aber nur fur paraxiale Optik also fur Objektive mit kleinen Offnungswinkeln und niedriger numerischer Apertur 13 d 2 l n N A 2 displaystyle d frac 2 lambda n mathrm NA 2 nbsp wobei n displaystyle n nbsp der Brechungsindex des Mediums zwischen Objektiv und Deckglas oder Praparat ist also zum Beispiel 1 fur Luft bei Trockenobjektiven oder 1 518 fur typisches Immersionsol Eine Bestimmung der Intensitatsverteilung fur Objektive mit hoherer numerischer Apertur kann unter Anwendung der Fresnel Huygens Theorie erreicht werden wobei weniger Annahmen erforderlich sind und somit eine realistischere Verteilung resultiert 13 Wahrend die laterale Auflosung bei Objektiven mit gleicher numerischen Apertur immer gleich ist ergibt sich aus dieser Formel dass Immersionsobjektive in axialer Richtung bei gleicher numerischen Apertur eine schlechtere Auflosung haben da der Brechungsindex n des Immersionsmediums hier auch uber dem Bruchstrich eingeht Da Immersionsobjektive jedoch meistens eine hohere numerische Apertur haben als Trockenobjektive kommt dieser Aspekt selten zum Tragen da eine hohere numerische Apertur im Quadrat zu einer Verbesserung der Auflosung beitragt 13 Halbwertsbreite Bearbeiten nbsp Idealisierte Helligkeitsverteilung durch das Beugungsscheibchen eines punktformigen fluoreszierenden Objektes rot mit eingezeichneter Halbwertsbreite blau Herleitung und Anwendungsbereich Bearbeiten Die Auflosung nach dem Rayleigh Kriterium lasst sich zwar berechnen aber experimentell nur schwer bestimmen Zwei sehr kleine Objekte mussten immer naher zusammengeschoben werden bis sie nicht mehr unterscheidbar waren Aus praktischen Grunden behilft man sich in der Fluoreszenzmikroskopie daher mit der Halbwertsbreite englisch full width half maximum FWHM der Punktspreizfunktion englisch point spread function PSF Die Punktspreizfunktion beschreibt das durch Beugung zu Stande kommende dreidimensionale Abbild eines fluoreszenten Punktes sie ist eine Funktion des optischen Systems im Wesentlichen des Objektivs Sie kann ebenfalls berechnet werden 14 Fur die experimentelle Bestimmung werden fluoreszierende Objekte eingesetzt deren Grosse unter der Auflosungsgrenze liegt beispielsweise 150 Nanometer kleine mit Fluoreszenzfarbstoff getrankte Latexkugelchen oder Quantenpunkte Gemessen wird die Halbwertsbreite der Intensitatskurve in Nanometern oder Mikrometern siehe Abbildung Auflosung und Halbwertsbreite der PSF stehen in einer mathematischen Beziehung zueinander die PSF Halbwertsbreite liegt bei etwas kleineren Werten als die Auflosung 15 Formeln Bearbeiten Die in diesem Abschnitt aufgefuhrten Formeln gelten fur selbstleuchtende Punkte bei Beobachtung mit klassischer Mikroskopie beispielsweise in der klassischen Fluoreszenzmikroskopie Fur konfokale Mikroskopie und Multiphotonen Anregung siehe die entsprechenden Abschnitte In x y Richtung liegt die Halbwertsbreite der PSF bei F W H M x y 0 51 l N A displaystyle mathrm FWHM text x y frac 0 51 lambda mathrm NA nbsp wobei NA die numerische Apertur des verwendeten Objektivs ist und l die Wellenlange des emittierten Lichtes 12 Entlang der optischen Achse z Richtung liegt die Halbwertsbreite der PSF bei F W H M z 0 88 l n n 2 N A 2 displaystyle mathrm FWHM z frac 0 88 lambda n sqrt n 2 mathrm NA 2 nbsp 12 Diese Formel kann bei numerischen Aperturen unter 0 5 verkurzt werden auf F W H M z 1 77 n l N A 2 displaystyle mathrm FWHM z frac 1 77n lambda mathrm NA 2 nbsp 12 Beispiel Bearbeiten Fur ein Olimmersionsobjektiv mit einer numerischen Apertur von 1 4 und bei einer Wellenlange von 550 nm ergibt sich in der Fokusebene x y eine Halbwertsbreite von F W H M x y 0 51 550 nm 1 4 200 nm displaystyle mathrm FWHM text x y frac 0 51 cdot 550 text nm 1 4 200 text nm nbsp Entlang der optischen Achse bei Verwendung eines Immersionsols mit dem Brechungsindex n 1 518 ergibt sich F W H M z 0 88 550 nm 1 518 1 518 2 1 4 2 520 nm displaystyle mathrm FWHM z frac 0 88 cdot 550 text nm 1 518 sqrt 1 518 2 1 4 2 520 text nm nbsp Steigerung der Auflosung in der klassischen Mikroskopie BearbeitenSowohl aus dem Abbe Limit als auch aus dem Rayleigh Kriterium ergibt sich dass die Auflosung hin zu kleineren Werten auf zwei Wegen gesteigert werden kann Durch Verkleinerung der Wellenlange l und durch Vergrosserung der numerischen Apertur NA Verkurzung der Wellenlange Bearbeiten Der Ansatz der Verkleinerung der Wellenlange fuhrte Anfang des 20 Jahrhunderts zur Entwicklung der UV Mikroskopie bei der UV Licht statt sichtbarem Licht eingesetzt wurde August Kohler entwickelte entsprechende Gerate ab 1900 bei Zeiss Damit liess sich die Auflosung bei einer verglichen mit sichtbarem Licht halbierter Wellenlange auf das Doppelte steigern Da das menschliche Auge dieses Licht nicht wahrnehmen kann ist eine Darstellung nur mittels Film oder Fluoreszenzschirmen moglich Ausserdem mussen Linsen Objekttrager und so weiter aus Quarzglas Flussspat oder Lithiumfluorid hergestellt werden da normales Glas UV Licht absorbiert Auf Grund dieser Schwierigkeiten konnte sich die UV Mikroskopie nicht generell durchsetzen und blieb Spezialanwendungen vorbehalten 16 17 18 Als Nebeneffekt der Versuche von Kohler wurde die Moglichkeit der Fluoreszenzmikroskopie entdeckt da einige untersuchte Stoffe bei Anregung mit UV Licht fluoreszierten 18 Steigerung der numerischen Apertur Bearbeiten Die numerische Apertur NA ist das Produkt aus n dem Brechungsindex des Mediums zwischen Praparat und Objektiv und sina dem Sinus des halben Offnungswinkels Um NA zu vergrossern muss also einer der beiden Faktoren vergrossert werden Angenommen ein Objektiv hatte eine unendlich grosse Frontlinse dann ware der Offnungswinkel 180 der halbe Offnungswinkel demnach 90 und dessen Sinus also 1 Da die Frontlinse des Objektivs aber endlich gross ist und auch ein gewisser Arbeitsabstand zwischen Scharfeebene und Frontlinse erforderlich ist ist sina immer kleiner als 1 Hochwertige Objektive konnen Werte von 0 95 erreichen 18 Der Brechungsindex kann gesteigert werden indem Immersion eingesetzt wird also eine Flussigkeit zwischen Praparat und Objektiv eingebracht wird Hierfur sind fur verschiedene Immersionsmedien jeweils spezielle Objektive notwendig deren Linsen so berechnet wurden dass sie dem veranderten Brechungsverhalten vor dem Objektiv angepasst sind Wahrend Luft einen Brechungsindex von etwa 1 hat liegt der von Wasser bei 1 33 und der von typischem Immersionsol bei 1 518 Entsprechend kann die Auflosung mit Olimmersion um uber 50 gegenuber immersionsfreier Mikroskopie gesteigert werden Die hochsten numerischen Aperturen mit weiterer Verbreitung liegen daher bei NA 1 4 fur Olimmersionsobjektive mit einer Vergrosserung von 100 oder 60 Auch Olimmersionskondensoren konnen NA 1 4 erreichen Einen noch hoheren Brechungsindex als Ol hat Monobromnaphthalin mit n 1 666 das Ernst Abbe in die Mikroskopie einfuhrte Entsprechende Objektive erreichten eine NA von 1 63 Sie waren jedoch nicht fur die Durchlichtmikroskopie biologischer Objekte geeignet da zu ihrer Verwendung auch Objekttrager Deckglaser Einbettmedium sowie das eigentliche Objekt einen mindestens gleich hohen Brechungsindex hatten aufweisen mussen 16 19 18 Hohere numerische Aperturen als 1 4 finden sich heute mit 1 45 bei speziellen Olimmersionsobjektiven fur die TIRF Mikroskopie Konfokale Fluoreszenzmikroskopie Bearbeiten nbsp Schemazeichnung des konfokalen Prinzips Von den Lichtkegeln sind nur die jeweiligen Randstrahlen eingezeichnet die von den optischen Elementen gerade noch aufgenommen werden Durch die Anregungslochblende entsteht eine punktformige Lichtquelle deren Abbild die Beleuchtungs PSF darstellt Bei der konventionellen Fluoreszenzmikroskopie wird die Probe grossflachig beleuchtet und durch das Objektiv abgebildet so dass die PSF des Gesamtsystems nur durch die Detektions PSF des Objektivs bestimmt ist Im Gegensatz dazu wird die Probe im Konfokalmikroskop mit dem Beugungsscheibchen genauer der Punktspreizfunktion der Beleuchtungslochblende beleuchtet In diesem Fall wird die Auflosung des Gesamtsystems also durch die Multiplikation zweier Punktspreizfunktionen bestimmt namlich der Beleuchtungs PSF und der Detektions PSF Auflosung in der Fokusebene x y Bearbeiten Durch die PSF Multiplikation andert sich der Durchmesser des Beugungsscheibchens nicht das erste Minimum ist noch an der gleichen Stelle wie zuvor Allerdings ist der Helligkeitsanstieg nun steiler die Flanken der Helligkeitsverteilung rucken nach innen Zwei solcher multiplizierten Beugungsscheibchen liegen daher dichter beieinander wenn die minimale Intensitat zwischen den Maxima die oben beim Rayleigh Kriterium erwahnten 73 5 erreicht man spricht dann vom verallgemeinerten Rayleigh Kriterium 20 Theoretisch ergibt sich dadurch eine Verbesserung der Auflosung um den Faktor 1 2 displaystyle tfrac 1 sqrt 2 nbsp also etwa 1 1 4 displaystyle tfrac 1 1 4 nbsp 11 21 In der Fokusebene ergabe sich fur die Halbwertsbreite des Signals eines fluoreszierenden punktformigen Objekts 0 51 l 2 N A displaystyle tfrac 0 51 lambda sqrt 2 cdot mathrm NA nbsp oder 0 37 l N A displaystyle tfrac 0 37 lambda mathrm NA nbsp wobei bei Fluoreszenz als Wellenlange der Mittelwert von Anregungs und Emissionswellenlange einzusetzen ist Bei grunem Licht Wellenlange 500 nm entspricht dies bei einem Olimmersionsobjektiv mit 1 4 numerischer Apertur einer Halbwertsbreite von 132 nm nicht konfokal 182 nm Jedoch kann dieser Wert nur theoretisch bei unendlich kleiner Lochblende erreicht werden bei der also kein Licht mehr aufgefangen werden wurde Auch wird vorausgesetzt dass das anregende Licht das Objektiv von der Ruckseite her vollstandig ausfullt Dies ist jedoch nicht immer der Fall 21 12 Die praktisch erzielbare Verbesserung ist daher geringer Sie hangt davon ab wie viel des Beugungsscheibchens von der Lochblendenoffnung durchgelassen wird also vom Durchmesser der Lochblende Liegt der Lochblendendurchmesser im ersten Minimum des Beugungsscheibchens so ist die Auflosung in der Fokusebene nicht mehr besser als im nicht konfokalen Fall wogegen die Signalintensitat dann schon fast maximal ist Der Ausschluss von Fluoreszenz aus anderen Ebenen funktioniert jedoch noch recht gut 20 Daher ist dieser Wert bei kommerziellen Konfokalmikroskopen haufig voreingestellt Er wird als eine Airy unit AU bezeichnet nach den englischen Begriffen Airy disk Beugungsscheibchen und unit Masseinheit 12 Auflosung entlang der optischen Achse Bearbeiten Auch hier gibt sich wie in der Fokusebene theoretisch eine Verbesserung um den Faktor 1 2 displaystyle frac 1 sqrt 2 nbsp also fur die Halbwertsbreite der PSF eines fluoreszierenden Punktobjekts 0 64 l n n 2 N A 2 displaystyle frac 0 64 lambda n sqrt n 2 mathrm NA 2 nbsp Die Wellenlange ist wiederum der Mittelwert von Anregungslicht und Fluoreszenzlicht Eine dunne fluoreszierende Schicht hat fur die Halbwertsbreite eine ahnliche aber etwas andere Gleichung 0 67 l n n 2 N A 2 displaystyle frac 0 67 lambda n sqrt n 2 mathrm NA 2 nbsp 12 Es ergeben sich fur diese theoretische Auflosungsverbesserung die gleichen praktischen Einschrankungen die im vorigen Abschnitt schon fur die Auflosungsverbesserung in der Fokusebene beschrieben wurden 12 Multi Photonen Anregung BearbeitenEine Anregung mit zwei Photonen kommt bei der Zwei Photonen Fluoreszenzmikroskopie und bei der Second Harmonic Generation Mikroskopie vor siehe Multiphotonenmikroskop Ahnlich wie bei der Konfokalmikroskopie wird die Auflosung daher durch die Multiplikation zweier Punktspreizfunktionen PSF bestimmt nur dass es sich hier zweimal um die Anregungs PSF handelt Es kommt also wiederum eine Verbesserung um den Faktor 1 2 displaystyle 1 sqrt 2 nbsp Da bei der Multiphotonenanregung im Gegensatz zur Konfokalmikroskopie keine Lochblende eingesetzt wird entfallt die entsprechende Einschrankung und die verbesserte Auflosung ist hier tatsachlich moglich Die Grosse der PSF ist dabei ausschliesslich von der Anregungswellenlange abhangig Da jedoch bei diesen Techniken in der Regel Anregungswellenlangen von 800 nm oder mehr eingesetzt werden ergibt sich gemessen in Mikrometern keine bessere Auflosung als in der klassischen Fluoreszenz oder Konfokalmikroskopie Wie bei der Konfokalmikroskopie ist es auch hier fur die maximale Auflosung erforderlich dass der anregende Laserstrahl das Objektiv von der Ruckseite her vollstandig ausfullt 21 Fur die Halbwertsbreite der PSF in der Fokusebene x y ergibt sich 0 51 l 2 N A displaystyle frac 0 51 lambda sqrt 2 cdot mathrm NA nbsp beziehungsweise 0 37 l N A displaystyle frac 0 37 lambda mathrm NA nbsp 21 und dadurch zum Beispiel fur eine Zwei Photonen Fluoreszenz Anregung mit einem Wasserimmersionsobjektiv mit NA 1 1 0 37 800 nm 1 1 269 nm displaystyle frac 0 37 cdot 800 text nm 1 1 269 text nm nbsp wogegen sich bei einer normalen Ein Photonen Fluoreszenz Anregung fur den gleichen Farbstoff mit dem gleichen Objektiv nach den weiter oben aufgefuhrten Formeln zum Beispiel ergeben konnte 0 51 510 nm 1 1 236 nm displaystyle frac 0 51 cdot 510 text nm 1 1 236 text nm nbsp Auch entlang der optischen Achse z Richtung konnen die Formeln angewendet werden die oben fur ein Konfokalmikroskop mit geschlossener Lochblende angegeben wurden Bei einer Anregung mit drei Photonen also bei Drei Photonen Fluoreszenzmikroskopie und bei der Third Harmonic Generation Mikroskopie kommt es zu einer Verbesserung um den Faktor 1 3 displaystyle tfrac 1 sqrt 3 nbsp Bei gleicher Anregungswellenlange ergibt sich also fur Drei Photonen Anregung eine bessere Auflosung als fur Zwei Photonen Anregung Die Formel fur die Halbwertsbreite der PSF in der Fokusebene x y ist 0 51 l 3 N A displaystyle frac 0 51 lambda sqrt 3 cdot mathrm NA nbsp beziehungsweise 0 29 l N A displaystyle frac 0 29 lambda mathrm NA nbsp 22 Kontrast BearbeitenDie theoretisch mogliche Auflosung nach den oben angegebenen Formeln lasst sich nur dann realisieren wenn der Kontrast zwischen den hellen und dunklen Objekten hoch genug ist so dass diese auch tatsachlich unterschieden werden konnen Dies kann beispielsweise bei der Hellfeldmikroskopie von ungefarbten biologischen Praparaten zum Problem werden wenn diese kaum Licht absorbieren Der Kontrast kann hier in vielen Fallen verbessert werden wenn kontraststeigernde Methoden wie Dunkelfeldmikroskopie Phasenkontrast oder Differentialinterferenzkontrast eingesetzt werden Speziell bei fluoreszenzmikroskopischen Anwendungen kann das Problem auftreten dass die erzeugte Fluoreszenz sehr lichtschwach ist und daher eine gewisse Belichtungszeit nicht unterschritten werden darf um genugend Photonen zu sammeln um den erforderlichen Mindestkontrast beziehungsweise ein ausreichendes Signal Rausch Verhaltnis zu erzielen In der Hellfeldmikroskopie ist dies auf Grund der verwendeten relativ hohen Lichtintensitaten in der Regel kein Problem das Phanomen lasst sich jedoch kunstlich nachstellen indem die Belichtungsstarke stark abgesenkt wird siehe Abbildung nbsp Serie abnehmender Belichtungszeiten bei sehr geringer Beleuchtungsintensitat Lichtdurchlassige Balkengruppen wurden bei Durchlicht Hellfeld Mikroskopie von einer CCD Kamera aufgenommen Die Helligkeit der einzelnen Aufnahmen wurde nachtraglich angeglichen um eine gleichzeitige Darstellung zu ermoglichen Das Signal Rausch Verhaltnis wird mit abnehmender Belichtungszeit immer schlechter Einerseits tritt im CCD Chip konstantes Dunkelrauschen und Ausleserauschen auf siehe Bildrauschen andererseits setzt sich das eigentliche Signal aus einzelnen Photonen zusammen von denen in einem statistischen Prozess genugend detektiert werden mussen um vom CCD Rauschen unterscheidbar zu sein Das Auftreffen der einzelnen Photonen wird als Schrotrauschen beschrieben In diesem Beispiel reicht bei 3 Millisekunden Belichtungszeit der Kontrast gerade noch aus um die grosseren Balken zu erkennen Von den kleinsten Balkengruppen im Praparat gelangen jedoch nicht mehr genugend Photonen zur Kamera um die Balken sichtbar zu machen und damit aufzulosen Bei einer Millisekunde sind keine Balken mehr erkennbar Werden aber 100 Bilder mit 1 ms Belichtungszeit zusammenaddiert tauchen die Balken wieder auf dann fliessen insgesamt genugend Photonen ein um das Signal vom Kamerarauschen zu unterscheiden Das Summenbild ist verrauschter als eine einzelne Belichtung mit 100 ms da das Ausleserauschen hundertmal einfloss Digitalisierung der maximalen Auflosung Das Nyquist Kriterium BearbeitenWenn mikroskopische Bilder digitalisiert werden kann die optisch erzielte Auflosung nur dann erhalten werden wenn im digitalen Bild die Bildpunkte Pixel dicht genug beieinander liegen Stellt man sich zwei getrennt nebeneinander liegende helle Punkte vor so konnen diese nur dann auch im digitalen Bild getrennt dargestellt werden wenn zwischen ihnen vereinfacht gesprochen noch ein dunkleres Pixel liegt Es kamen daher drei Pixel auf den minimal darstellbaren Abstand zwei fur die hellen Punkte und ein dunkles dazwischen Tatsachlich sagt das Nyquist Kriterium aus dass fur den kleinsten optisch darstellbaren Abstand 2 3 Pixel erforderlich sind Wenn also beispielsweise die optisch erzielbare Auflosung bei 230 nm liegt muss demnach die Grosse der Pixel bei 100 nm liegen Eine etwas genauere Abtastung also etwas kleinere Pixel kann in der Praxis gerechtfertigt sein um kleine Unterschiede besser sichtbar zu machen Ein Abtasten mit mehr als 3 Pixeln Uberabtastung bringt jedoch keine weiteren Vorteile mehr Die Bilddatei wurde aber unnotig gross Bei fluoreszenzmikroskopischen Anwendungen kommt hinzu dass die Fluoreszenzfarbstoffe durch die einhergehende starkere Beleuchtung unnotig schnell ausbleichen Auch andere mikroskopische Praparate die empfindlich auf starke Beleuchtung reagieren konnen unnotig geschadigt werden 23 Das Nyquist Kriterium gilt sowohl fur die Fokusebene x y als auch entlang der optischen Achse z Richtung Unerheblich ist die Art der Digitalisierung beispielsweise als parallele Rasterdetektion mittels einer CCD CMOS Kamera oder mit Hilfe eines schnellen Photodetektors und einem Scanner bei rasternden Verfahren Experimentelle Uberprufung der erzielbaren Auflosung BearbeitenInsbesondere bei superauflosenden Techniken z B STED oder STORM lasst sich die real erzielbare Auflosung nicht immer auf einfache Weise aus der Theorie ableiten Es gibt jedoch einige Moglichkeiten diese experimentell zu bestimmen Die zurzeit am weitesten verbreitete Methode dafur verwendet Strukturen des eukaryontischen Zytoskeletts da sich mit diesen sehr eindrucksvolle Bilder erzielen lassen Dabei wird das erhaltene Bild nach eng benachbarten moglichst parallel verlaufenden Filamenten durchsucht und deren Abstand zueinander bestimmt Der kleinste dabei gefundene Wert wird als erzielte Auflosung gewertet 24 25 Eine andere Moglichkeit basiert auf der Verwendung von Nanometerlinealen Dieses sind auf DNA basierende Nanostrukturen die Farbstoffmolekule in genau definierten Abstanden zueinander tragen Sie ermoglichen somit eine weniger willkurliche und deutlich systematischere Bestimmung der optischen Auflosung 25 Siehe auch BearbeitenSchragbeleuchtungEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Strass Das Abbe Limit uberwinden In GIT Labor Fachzeitschrift Januar 2016 S 11 a b c Christoph Cremer Lichtmikroskopie unterhalb des Abbe Limits Lokalisationsmikroskopie In Physik in unserer Zeit 42 Nr 1 2011 S 21 29 doi 10 1002 piuz 201101251 Ernst Abbe Beitrage zur Theorie des Mikroskops und der mikroskopischen Wahrnehmung In Archiv fur mikroskopische Anatomie Band 9 Nr 1 Dezember 1873 S 413 468 doi 10 1007 BF02956173 urn nbn de hebis 30 1123587 Beim Verlag in 4 Segmente aufgeteilt vgl doi 10 1007 BF02956174 doi 10 1007 BF02956175 und doi 10 1007 BF02956176 a b c Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 1 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2006 ISBN 0 8493 3919 7 S 8 15 a b Gerhard Goke Moderne Methoden der Lichtmikroskopie Vom Durchlicht Hellfeld bis zum Lasermikroskop Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05765 8 S 47 50 John William Strutt 3 Baron Rayleigh On the theory of optical images with special reference to the microscope In Philosophical Magazine Series 5 Band 42 Nr 255 1896 ISSN 1941 5982 S 167 195 doi 10 1080 14786449608620902 Eugene Hecht Optik 5 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 486 58861 3 S 763 f englisch Optics 4th edition Ubersetzt von Anna Schleitzer Randy O Wayne Light and Video Microscopy Academic Press Elesevier 2009 ISBN 978 0 12 374234 6 S 62 englisch Heinz Niedrig Hrsg Optik Wellen und Teilchenoptik Bergmann Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Band 3 10 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2004 ISBN 3 11 017081 7 S 372 Wolfgang Zinth Ursula Zinth Optik Lichtstrahlen Wellen Photonen 4 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 486 72136 2 S 205 a b Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 1 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2006 ISBN 0 8493 3919 7 S 57 75 a b c d e f g h B Amos G McConnell T Wilson Confocal microscopy In E Egelman Hrsg Biophysical Techniques for Characterization of Cells Comprehensive Biophysics Band 2 Elsevier Academic Press Amsterdam 2012 ISBN 978 0 12 374920 8 Kapitel 2 S 3 23 doi 10 1016 B978 0 12 374920 8 00203 4 Autorenversion PDF abgerufen am 11 Oktober 2013 a b c Ulrich Kubitscheck Principles of Light Microscopy In Ulrich Kubitscheck Hrsg Fluorescence Microscopy From Principles to Biological Applications Wiley VCH Verlag Weinheim Deutschland 2013 ISBN 978 3 527 32922 9 S 33 96 Formel auf S 58 M J Nasse J C Woehl Realistic modeling of the illumination point spread function in confocal scanning optical microscopy In J Opt Soc Am A Band 27 Nr 2 2010 S 295 302 doi 10 1364 JOSAA 27 000295 englisch Kenneth R Spring Thomas J Fellers Michael W Davidson Theory of Confocal Microscopy Resolution and Contrast in Confocal Microscopy Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 28 Februar 2015 abgerufen am 25 April 2010 englisch a b Dieter Gerlach Das Lichtmikroskop Eine Einfuhrung in Funktion Handhabung und Spezialverfahren fur Mediziner und Biologen Georg Thieme Verlag Stuttgart 1976 ISBN 3 13 530301 2 S 109 111 Gerhard Goke Moderne Methoden der Lichtmikroskopie Vom Durchlicht Hellfeld bis zum Lasermikroskop Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05765 8 S 246 a b c d Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 S 625 f Gerhard Goke Moderne Methoden der Lichtmikroskopie Vom Durchlicht Hellfeld bis zum Lasermikroskop Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05765 8 S 52 a b Colin J R Sheppard David M Shotton Confocal Laser Scanning Microscopy In Royal Microscopical Society Microscopy Handbooks Band 38 BIOS Scientific Publishers Limited Oxford UK 1997 ISBN 1 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Raab C Forthmann E Pibiri B Wunsch T Dammeyer P Tinnefeld DNA origami based standards for quantitative fluorescence microscopy In Nature protocols Band 9 Nummer 6 Juni 2014 ISSN 1750 2799 S 1367 1391 doi 10 1038 nprot 2014 079 PMID 24833175 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auflosung Mikroskopie amp oldid 237627972