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Ein Konfokalmikroskop von konfokal oder confocal den gleichen Fokus habend ist ein spezielles Lichtmikroskop Im Gegensatz zur konventionellen Lichtmikroskopie wird nicht das gesamte Praparat beleuchtet sondern zu jedem Zeitpunkt nur ein Bruchteil davon in vielen Fallen nur ein kleiner Lichtfleck Diese Beleuchtung wird Stuck fur Stuck uber das Praparat gerastert Im Mikroskop entsteht also zu keinem Zeitpunkt ein vollstandiges Bild Die Lichtintensitaten des reflektierten oder durch Fluoreszenz abgegebenen Lichtes werden folglich nacheinander an allen Orten des abzubildenden Bereiches gemessen so dass eine anschliessende Konstruktion des Bildes moglich ist Im Strahlengang des detektierten Lichts ist eine Lochblende angebracht die Licht aus dem scharf abgebildeten Bereich durchlasst und Licht aus anderen Ebenen blockiert Dadurch gelangt nur Licht aus einem kleinen Volumen um den Fokuspunkt zum Detektor so dass optische Schnittbilder mit hohem Kontrast erzeugt werden die fast nur Licht aus einer schmalen Schicht um die jeweilige Fokusebene enthalten Effekt der konfokalen Mikroskopie links im Vergleich zu einer nicht konfokalen Aufnahme vom selben Objekt Dargestellt ist ein Zellkern mit einer Fluoreszenz Markierung der DNA Replikation aufgenommen mit einem konfokalen Laser Scanning Mikroskop Um das nicht konfokale Bild zu erzeugen wurde die Detektionslochblende weit geoffnet so dass Licht aus unscharfen Ebenen nicht mehr ausgeschlossen wird Heutige Konfokalmikroskope gibt es in verschiedenen Bauformen Weit verbreitet sind Punktscanner bei denen ein fokussierter Laserstrahl das Praparat abrastert konfokales Laser Scanning Mikroskop englisch confocal laser scanning microscope CLSM auch LSCM nach englisch to scan rastern Bei Linienscannern wird dagegen eine ganze Bildzeile auf einmal erstellt so dass eine hohere Geschwindigkeit erreicht werden kann Eine dritte Variante benutzt eine Nipkow Scheibe auf der mehrere Lochblenden spiralformig angeordnet sind Bei der Rotation der Scheibe tastet jede Lochblende eine kreisformige Kurve des Praparats ab Diese Variante nutzt entweder Weisslicht zur Auflichtbeleuchtung die zur Reflexion im Praparat fuhrt Oder es wird Fluoreszenz angeregt wie es auch mit den anderen Bautypen moglich ist Dann zahlen sie zu den Fluoreszenzmikroskopen Erste Konfokalmikroskope wurden bereits Mitte des 20 Jahrhunderts gebaut Es dauerte jedoch bis in die 1980er Jahre bis neue technische Moglichkeiten darunter Laser und Computersysteme Weiterentwicklungen erlaubten die zu grosserer Verbreitung fuhrten Inhaltsverzeichnis 1 Das konfokale Prinzip 1 1 Strahlengang von der Lichtquelle zum Praparat 1 2 Strahlengang vom Praparat zur Detektionslochblende 2 Das konfokale Laser Scanning Mikroskop Abrastern mit einem fokussierten Laserstrahl 2 1 Vom Laser zum Praparat 2 2 Vom Praparat zum Detektor 2 3 Besonderheiten der Aufnahme 2 4 Punktscanning Verfahren ohne Scanspiegel 2 5 Spezielle Anwendungen mit konfokalen Laser Scanning Mikroskopen 3 Linienscanner 4 Konfokale Mikroskope mit Nipkow Scheibe Abrastern mit vielen fokussierten Lichtstrahlen 4 1 Tandem Scanner fur die Weisslichtreflexionsmikroskopie 4 2 Einseitige Nipkow Scheiben Mikroskope fur Weisslichtreflexionsmikroskopie 4 3 Lichtstarke Spinning Disk Mikroskope fur fluoreszente Praparate 4 3 1 Eine zweite Scheibe mit Mikrolinsen 4 3 2 Eine Scheibe mit Hohlspiegeln 4 4 Vor und Nachteile von konfokalen Nipkow Scheiben Systemen im Vergleich zu Punktscannern 5 Auflosungsvermogen optische Schnitte und Positionierungsgenauigkeit 5 1 Auflosung 5 2 Axiale Begrenzung des Signals und Positionierungsgenauigkeit 6 Verwandte Verfahren 6 1 Nicht mikroskopische konfokale Techniken 6 2 Andere Laser Scanning Mikroskope 7 Geschichte 7 1 1940 ein Spaltlampensystem zur Dokumentation von Augenuntersuchungen 7 2 1943 1951 konfokale Mikroskope fur die Spektrophotometrie 7 3 1955 1957 der erste Punktscanner 7 4 1966 Vorrichtung zur optischen Abtastung mikroskopischer Objekte 7 5 1967 das erste bildgebende konfokale Mikroskop mit Nipkow Scheibe 7 6 1969 das erste konfokale Laser Scanning Mikroskop 7 7 1977 1985 Punktscanner mit Laser und Rasterung durch Praparatbewegung stage scanning 7 8 Ab 1985 Laser Punktscanner mit Beam Scanning 7 9 Neuentwicklungen mit Nipkow Scheibe 8 Weblinks 9 Literatur 9 1 Weiterfuhrende Literatur 9 2 EinzelnachweiseDas konfokale Prinzip Bearbeiten nbsp Schemazeichnung des konfokalen Prinzips am Beispiel der Auflichtbeleuchtung mit einem Punkt von den Lichtkegeln sind nur die jeweiligen Randstrahlen eingezeichnet die von den optischen Elementen gerade noch aufgenommen werden Siehe Haupttext fur Einzelheiten In einem Konfokalmikroskop wird eine punktformige Lichtquelle in das Praparat abgebildet Von der so beleuchteten Stelle wird Licht durch das Objektiv auf eine Lochblende fokussiert bevor es den Detektor erreicht Der Punkt in der Mitte der Lochblende und der Beleuchtungspunkt im Praparat sind dabei konfokal zueinander das heisst sie sind gleichzeitig im Fokus Konfokale Mikroskopie kann prinzipiell mit Durchlicht oder mit Auflicht realisiert werden Heutige Konfokalmikroskope sind aber generell Auflichtmikroskope sie benutzen das Objektiv fur Beleuchtung und Detektion Bei manchen Bautypen gibt es nicht nur einen sondern mehrere Beleuchtungspunkte die gleichzeitig an verschiedene Stellen des Praparats projiziert werden Der Einfachheit halber wird das Prinzip hier am Beispiel eines einzigen Beleuchtungspunktes erlautert der durch Auflicht erzeugt wird Strahlengang von der Lichtquelle zum Praparat Bearbeiten Das von der Lichtquelle kommende Licht in der Schemazeichnung grun wird zunachst in die Anregungslochblende fokussiert um eine punktformige Lichtquelle zu erzeugen Auch im deutschen Sprachgebrauch werden diese und die zweite Lochblende haufig mit dem englischen Ausdruck Pinhole wortlich Nadelloch bezeichnet In neueren konfokalen Laser Scanning Mikroskopen werden die Beleuchtungslaser mit Glasfasern eingekoppelt und die Anregungslochblende kann dann durch diese ersetzt sein da der kleine lichtfuhrende Faserkern ahnliche optisch beschrankende Eigenschaften aufweist Die Beleuchtung wird auf einen Strahlteiler weitergeleitet Bei Weisslichtmikroskopie wird ein halbdurchlassiger Spiegel eingesetzt der einen ausreichenden Anteil der Beleuchtung zum Praparat spiegelt Soll Fluoreszenz im Praparat nachgewiesen werden wird ein dichroitischer Spiegel eingesetzt der das Anregungslicht spiegelt das Fluoreszenzlicht aber durchlasst Schliesslich wird durch das Objektiv im Praparat ein verkleinertes Bild der Anregungslochblende projiziert Aufgrund der Beugung entsteht am Fokuspunkt ein Beugungsscheibchen genauer eine Punktspreizfunktion und kein tatsachlicher Punkt 1 Strahlengang vom Praparat zur Detektionslochblende Bearbeiten Vom beleuchteten Punkt im Praparat geht das nachzuweisende Licht aus rot in der Schemazeichnung Dabei kann es sich um reflektiertes Licht oder um Fluoreszenz handeln Der vom Objektiv aufgenommene Anteil durchtritt den Strahlteiler und wird in der Zwischenbildebene wieder in einem Punkt einem Beugungsscheibchen vereint Bei modernen Objektiven mit unendlicher Tubuslange ist hierfur noch eine Tubuslinse erforderlich In der Zwischenbildebene ist die Detektions Lochblende um diesen Punkt herum zentriert Sie ist typischerweise gerade so gross dass ihr Rand im ersten Minimum des Beugungsscheibchens verlauft Der tatsachliche Durchmesser hangt also von der numerischen Apertur und der Vergrosserung des verwendeten Objektivs ab Es kann auch noch eine weitere Vergrosserung bis zur Lochblendenebene vorgenommen werden um den Durchmesser des Beugungsscheibchens und damit den Durchmesser der Lochblende zu vergrossern Grossere Blenden lassen sich einfacher fertigen In den meisten Praparaten wird Licht nicht nur vom tatsachlich beleuchteten Punkt im Praparat ausgesandt sondern auch von Stellen daruber oder darunter in der Schemazeichnung pink Beispielsweise werden Fluoreszenzfarbstoffe auch in Ebenen uber und unter der Scharfeebene angeregt Das von diesen Punkten kommende Licht wird jedoch nicht in der Zwischenbildebene sondern in davor oder dahinter liegenden Ebenen zu einem Punkt vereint so dass die Lichtstrahlen von diesen Punkten in der Zwischenbildebene als Strahlkegel vorliegen Der uberwiegende Teil dieser Strahlkegel wird deshalb durch die Lochblende blockiert so dass am Detektor nur sehr wenig Licht ankommt das nicht vom Fokuspunkt im Praparat ausgesandt wurde Optische Information die nicht aus dem Fokuspunkt des Praparats kommt wird somit doppelt unterdruckt Erstens wird sie nicht abgefragt da die Beleuchtungsintensitat ausserhalb des Fokus schwach ist und zweitens wird Licht von ausserhalb des Fokuspunkts an der Lochblende fast vollstandig blockiert Dadurch werden eine deutliche Kontrastverbesserung und auch eine etwas bessere Auflosung erzielt Der sogenannte Fokuspunkt aus dem das Licht zur Bildentstehung beitragt ist ein dreidimensionales Volumen Die genaue Form dieses Volumens wird als Punktspreizfunktion engl point spread function abgekurzt PSF bezeichnet Je kleiner das Volumen ist desto besser ist die Auflosung des Mikroskops Da nur aus einem kleinen Volumen des Praparats Licht zum Detektor gelangt ist es fur die Bilderzeugung notwendig dieses Volumen uber das Praparat zu bewegen also die Probe abzurastern Auch wenn mehrere Fokuspunkte eingesetzt werden mussen diese uber das Praparat bewegt werden Im Mikroskop selbst entsteht also zu keinem Zeitpunkt ein komplettes Bild des Praparats dieses wird erst anschliessend im Computer erzeugt oder im Fall von mehreren Punkten auf dem Film oder dem Chip einer Kamera Das konfokale Laser Scanning Mikroskop Abrastern mit einem fokussierten Laserstrahl Bearbeiten nbsp Beispielschema eines konfokalen Laser Scanning Mikroskops Der Anregungsstrahlengang grun ist nur gezeichnet wo er nicht mit dem Detektionsstrahlengang rot uberlagert Die Anregungslochblende wird in modernen Geraten haufig durch das Ende einer Glasfaser ersetzt mit der das Laserlicht eingekoppelt wird Zum Abrastern des Praparats werden die Scanspiegel bewegt einer fur die x Richtung und einer fur die y Richtung In der biomedizinischen Forschung sind konfokale Laser Scanning Mikroskope Abk CLSM nach englisch confocal laser scanning microscope seltener LSCM deutsch auch Laserrastermikroskop weit verbreitet bei denen ein vom Objektiv fokussierter Laserstrahl ein Objekt punktweise abrastert Meistens wird dabei Fluoreszenz von speziellen Markern nachgewiesen es handelt sich dann um eine Form der Auflicht Fluoreszenzmikroskopie Laser werden eingesetzt da von anderen Lichtquellen nicht genugend Licht fur eine intensive Fluoreszenzanregung auf einen Punkt konzentriert werden kann Mit derartigen Geraten kann auch konfokale Reflexionsmikroskopie betrieben werden 1 Die fur die konfokale Mikroskopie zusatzlich erforderlichen optischen Elemente werden bei kommerziellen Geraten in einer Box untergebracht die an ein qualitativ hochwertiges Mikroskop angeflanscht wird Das Laserlicht wird in diese Scannerbox geleitet und von dort in das Mikroskop gespiegelt um durch das Objektiv ins Praparat zu gelangen Das im Praparat erzeugte Signal geht den umgekehrten Weg zuruck zur Box wo hinter der Lochblende die Signalintensitat gemessen wird Der Aufnahmevorgang wird von einem Computer gesteuert und die Bilder werden am Computermonitor angezeigt Vom Laser zum Praparat Bearbeiten nbsp Konfokales Laser Scanning Mikroskop fur den Einsatz in den Lebenswissenschaften Ein Inkubator aus Plexiglas um das Mikroskopstativ herum ermoglicht eine gleichmassige Temperatur von 37 C am Praparat und damit die Beobachtung von lebenden Saugetierzellen Typischerweise haben diese Gerate mehrere Anregungslaser zum Beispiel einen Argonlaser der mehrere Wellenlangen emittiert 458 488 514 nm und andere und Helium Neon Laser die Licht mit 543 oder 633 nm aussenden Das Licht verschiedenfarbiger Laser kann mit dichroitischen Strahlteilern ubereinandergelegt werden In vielen aktuellen Geraten wird die Intensitat der jeweiligen Wellenlangen uber einen akusto optischen Modulator auch Acousto Optical Tunable Filter AOTF moduliert Bei neueren Geraten wird das Laserlicht haufig uber Glasfasern zur Scannerbox geleitet Da der kleine lichtfuhrende Kern einer Glasfaser optisch ahnlich wirkt wie eine Lochblende kann die Anregungslochblende entfallen Das Licht fallt nun auf den dichroitischen Strahlteiler der es zum ersten Scanspiegel lenkt Bei der Verwendung von mehreren Anregungswellenlangen konnen Doppel oder Tripel Strahlteiler eingesetzt werden die zwei oder drei Wellenlangen zum Praparat hin spiegeln das jeweilige Fluoreszenzlicht aber durchlassen Bei manchen Geraten ubernimmt diese Funktion ein weiterer akusto optischer Modulator der dann als Acousto Optical Beam Splitter AOBS bezeichnet wird Die Bewegung der Scanspiegel bestimmt wie schnell und in welchem Bereich der Anregungspunkt genauer das beugungsbegrenzte Anregungsvolumen uber das Praparat rastert Die Scangeschwindigkeit wird in Bildzeilen pro Sekunde also in Hertz Hz angegeben Typische Geschwindigkeiten liegen zwischen 200 und 2000 Hz Durch eine genau gesteuerte Auslenkung der Spiegel werden die Grosse und die Position des abgerasterten Bereiches festgelegt Der Anregungspunkt wird innerhalb einer Bildzeile kontinuierlich uber das Praparat bewegt und durch Festlegung der sogenannten pixel dwell time Pixelverweildauer Zeit bis das Signal dem nachsten Pixel zugeordnet wird ergibt sich die Anzahl der Bildpunkte Pixel pro Zeile Zusammen mit der Anzahl der Bildzeilen ergibt sich die Gesamtzahl der Bildpunkte zum Beispiel 512 512 Pixel Eine variable Ansteuerung der Scanspiegel erlaubt es daher mit dem gleichen Objektiv unterschiedlich stark vergrosserte Bilder aufzunehmen Dies ist ein wichtiger Unterschied zu Kamera basierten Systemen Durch weitere Linsen und Spiegel wird das Anregungslicht schliesslich durch das Objektiv auf das Praparat geleitet wo es zur Fluoreszenzanregung oder zur Reflexion kommt Vom Praparat zum Detektor Bearbeiten nbsp Optische Serienschnitte durch einen Zellkern Chromatin ist cyanfarben Stellen der DNA Replikation in Rot Links konfokale Aufnahme Pinhole eine Airy unit rechts nicht konfokale Aufnahme mit vollig geoffnetem Pinhole Ein Film mit besserer Bildqualitat und der Moglichkeit anzuhalten findet sich hier nbsp Computergenerierte 3D Darstellung aus den vorstehenden optischen Schnitten Ansicht von oben xy Das Fluoreszenzlicht nimmt den gleichen Weg zuruck uber die Scanspiegel passiert den dichroitischen Strahlteiler und gelangt gemass dem oben beschriebenen konfokalen Prinzip zur Lochblende in einer Zwischenbildebene und schliesslich zu den Detektoren Alternativ oder zusatzlich kann auch reflektiertes Licht uber diesen Strahlengang aufgefangen werden Neben dem Auflosungsvermogen des verwendeten Objektivs genauer seiner numerischen Apertur und der Wellenlange des jeweiligen Lichts bestimmt der Durchmesser der Lochblende die Tiefenscharfe und damit die Dicke des optischen Schnittes Liegt der Durchmesser der Lochblende im ersten Minimum des Beugungsscheibchens 1 Airy unit so wird das meiste Licht aus anderen Ebenen blockiert und der grosste Teil des eigentlichen Signals tritt durch Wird die Blende starker geoffnet so tritt mehr Licht aus hoher und tiefer gelegenen Praparateebenen durch so dass mehr unscharfe Anteile zum Bild beitragen siehe Abbildungen Wird die Blende starker geschlossen als eine Airy unit so tritt ein starker Helligkeitsabfall ein der ein deutliches Bild ebenfalls erschwert 1 2 Um mehrere Fluoreszenzfarben oder reflektiertes und Fluoreszenzlicht parallel konfokal aufnehmen zu konnen wird das Licht vor dem Detektor spektral aufgetrennt Theoretisch musste die Detektionslochblende fur jede Wellenlange in der Grosse angepasst werden da der Durchmesser des Beugungsscheibchens linear von der Wellenlange abhangt Tatsachlich geschah die spektrale Auftrennung in manchen fruheren Geraten zum Beispiel im Zeiss LSM 410 zuerst und jeder Farbbereich hatte anschliessend seine eigene Lochblende Aus praktischen Grunden verwenden heutige kommerzielle Gerate jedoch nur eine Lochblende fur alle Farben Die spektrale Auftrennung geschieht erst dahinter beispielsweise mit dichroitischen Strahlteilern die verschiedene Farbanteile auf unterschiedliche Detektoren lenken nbsp nbsp Photomultiplier PMT links und Hybrid Photodetektor HPD rechts im Vergleich An der Photokathode wird durch ein Photon ein Photoelektron generiert In PMTs wird dieses an jeder der meist 8 12 Dynoden um einen Faktor von etwa 3 5 vervielfaltigt In HPDs erfolgt die Verstarkung dagegen in nur zwei Schritten wovon bereits beim ersten eine 1500 fache Vervielfaltigung stattfindet nbsp Computergenerierte 3D Darstellung aus den vorstehenden optischen Schnitten Seitenansicht xz Beim Vergleich mit der Ansicht von oben wird die deutlich schlechtere Auflosung entlang der optischen Achse deutlich die das Bild in z Richtung unscharfer erscheinen lasst siehe unten Auflosung Als Detektoren werden in kommerziellen Geraten meistens Photomultiplier PMTs und bei speziellen Anwendungen manchmal auch Avalanche Photodioden APDs eingesetzt 1 Neue Hybrid Photodetektoren HPDs verbinden Eigenschaften von PMTs und APDs Sie werden wie auch viele normale PMTs von Hamamatsu Photonics hergestellt 3 und von verschiedenen Mikroskopanbietern eingebaut 4 5 6 Manche Gerate haben einen weiteren Detektor im Strahlengang hinter dem Praparat der durchtretendes Laserlicht auffangt Im Computer kann aus den Messwerten eine Art Hellfeldbild rekonstruiert werden in dem Licht absorbierende oder ablenkende Strukturen im Praparat durch dunkle Stellen reprasentiert werden Das Licht tritt auf dem Weg zu diesem Detektor aber nicht durch eine Lochblende so dass kein konfokales Bild entsteht Besonderheiten der Aufnahme Bearbeiten Um das Signal Rausch Verhaltnis und damit die Bildqualitat zu erhohen erlaubt es die Steuersoftware ein Bild mehrmals aufzunehmen und den Mittelwert zu bilden Besonders bei schwach fluoreszenten Praparaten hilft dies den Einfluss des Poisson Rauschens der aufgefangenen Photonen und des statistischen Rauschen der elektronischen Komponenten auf das Bild zu reduzieren da sich Rauschen bei jeder Aufnahme anders verteilt und somit bei Mehrfachaufnahmen weniger ins Gewicht fallt Heutige kommerzielle konfokale Laser Scanning Mikroskope konnen durch Bewegung des Objektivs oder des Praparats die Scharfeebene stufenweise verschieben um optische Serienschnitte zu erzeugen siehe Filmsequenz Derartige Bildserien konnen als Grundlage fur dreidimensionale Computerrekonstruktionen verwendet werden siehe Abbildungen Punktscanning Verfahren ohne Scanspiegel Bearbeiten Fruhe konfokale Mikroskope hatten einen unbeweglichen Strahlengang stattdessen wurde das Praparat bewegt da dies technisch einfacher zu realisieren war siehe unten Geschichte Zwar ist dieser Stage Scanning Ansatz von englisch stage fur Objekttisch auf Grund der zu bewegenden Masse deutlich langsamer er hat jedoch den Vorteil dass die Beleuchtungsintensitat fur jede Stelle des Praparats exakt gleich ist Bei Beam Scanning also der oben dargestellten Bewegung des Laserstrahls uber das nicht bewegte Praparat ist dagegen die Beleuchtung zum Rand des Gesichtsfeldes etwas weniger intensiv Bei Anwendungen fur die dies wichtig und eine hohe Geschwindigkeit nicht erforderlich ist kann daher auch heute Stand 2013 Stage Scanning zum Einsatz kommen so bei der Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie FCS 7 Bei FCS wird die Fluoreszenzintensitat im detektierten Volumen uber langere Zeit an einem Punkt gemessen so dass zwar Konfokalitat aber keine Rastervorrichtung zwingend erforderlich ist Eine dritte Moglichkeit um eine Ebene des Praparats abzurastern besteht in der seitlichen Verschiebung des Objektivs Diese Moglichkeit wird selten angewendet Das erste konfokale Mikroskop mit Laser verwendete diesen Ansatz siehe unten 8 aber auch aktuelle 2017 kommerzielle Gerate sind mit dieser Option erhaltlich 9 Spezielle Anwendungen mit konfokalen Laser Scanning Mikroskopen Bearbeiten Die besonderen Eigenschaften des konfokalen Laser Scanning Mikroskops erlauben neben der Herstellung von optischen Schnitten auch weitere Anwendungen Teilweise ist dafur eine zusatzliche Ausstattung erforderlich Zu diesen Techniken gehoren Fluorescence Recovery after Photobleaching FRAP Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie FCS Einzelmolekulfluoreszenzspektroskopie Forster Resonanzenergietransfer FRET Raman Spektroskopie und Fluoreszenzlebensdauer Mikroskopie FLIM Linienscanner BearbeitenPunktscanner sind relativ langsam da jeder Punkt im Praparat einzeln abgerastert werden muss Dies ist nicht nur ein technisches Problem der erreichbaren maximalen Geschwindigkeit Bei einem zu schnellen Scanvorgang der einzelnen Bildpunkte wird auch nicht genugend Fluoreszenzlicht aufgefangen um ein Bild mit ausreichendem Kontrast zu erstellen Eine Moglichkeit dieses Problem zu umgehen ist das Praparat mit einer Linie statt mit einem Punkt zu beleuchten und das Fluoreszenzlicht statt durch eine Lochblende durch eine entsprechende Schlitzblende zu fuhren Daraus ergibt sich eine unterschiedliche anisotrope Auflosung in x und y Richtung In Richtung der Scanlinie und der Schlitzblende x entspricht die Auflosung einem konventionellen Mikroskop die Vorteile des Konfokalmikroskops kommen nur noch senkrecht dazu y Richtung zum Tragen Vor der Entwicklung von Spinning Disk Mikroskopen die fur die Fluoreszenzmikroskopie geeignet sind waren Linienscanner die mit Abstand schnellste Moglichkeit konfokale Bilder von schwach fluoreszierenden Praparaten zu erstellen 10 Die technische Hauptschwierigkeit beim Bau und Betrieb von Linienscannern ist die Realisierung einer beugungsbegrenzten schmalen Anregungslinie mit gleichmassiger Helligkeit und einer ausreichend schmalen Schlitzblende sowie die Ausrichtung der beiden exakt parallel zueinander Die Ausrichtung erfordert dabei nicht nur wie beim Punktscanner Bewegung in x und y Richtung sondern auch Rotation Wenn die beiden Kanten der Schlitzblende nicht vollig gleichmassig und parallel zueinander sind kann dies zu Streifen im Bild fuhren beispielsweise wenn sich Staub an der Blendenkante anlagert Diese Probleme fuhrten in der Praxis dazu dass sowohl Anregungslinie als auch Schlitzblende erheblich breiter waren als sie theoretisch sein sollten 10 Die Linie des Fluoreszenzlichtes kann entweder mit einem CCD Zeilen Detektor aufgefangen werden bei den Geraten LSM5 live und Duo von Zeiss oder die Linie wird uber einen beweglichen Spiegel auf eine Kamera abgebildet so dass auf dem Kamerachip ein Bild zeilenweise aufgebaut wird Meridian Insight BioRad DVC 250 Aufgrund der hohen Scangeschwindigkeit lasst sich dieses Bild auch uber ein Okular mit dem Auge betrachten 10 Statt einer Linie kann das Praparat auch mit mehreren nebeneinander liegenden Linien beleuchtet werden Das fur die Oberflachenuntersuchung von Werkstoffen vorgesehene Zeiss CSM 700 verwendet eine Schlitzmaske im Beleuchtungsstrahlengang um auf dem Praparat ein Streifenmuster zu erzeugen Zur Detektion wird die Fokusebene auf dem Chip einer Kamera abgebildet die Funktion der Schlitzblende wird digital nachgebildet indem nur bestimmte Pixel ausgelesen werden Durch verschieben der Schlitzmaske wird das Praparat schliesslich vollstandig erfasst Da weisses Licht zur Anregung verwendet wird konnen Bilder in Echtfarben aufgenommen werden Die beruhrungsfreie Untersuchung von Oberflachen wird ermoglicht indem nur mit Trockenobjektiven gearbeitet wird 11 Konfokale Mikroskope mit Nipkow Scheibe Abrastern mit vielen fokussierten Lichtstrahlen Bearbeiten nbsp Schema einer Original Nipkow Scheibe mit einer SpiraleEine weitere Moglichkeit zur schnellen konfokalen Aufnahme ist die Verwendung von vielen parallel genutzten Lochblenden auf einer Nipkow Scheibe Der Name ist etwas irrefuhrend Die Scheibe die Paul Nipkow im 19 Jahrhundert zur Ubertragung von Fernsehbildern entwickelte enthielt eine Spirale mit Lochern Zur konfokalen Mikroskopie verwendete Nipkow Scheiben enthalten dagegen viele dicht nebeneinander liegende Spiralarme Die Beleuchtung trifft auf die Scheibe und tritt teilweise durch die Lochblenden hindurch Diese werden in das Praparat verkleinert um viele Fokuspunkte zu erzeugen Durch Drehung der Scheibe rastern die Fokuspunkte in Kreisbogen sehr schnell uber das Praparat so dass im Bruchteil einer Sekunde ein vollstandiges Bild entsteht Dadurch kann das Bild auch mit dem Auge erkannt werden Als Detektor wird eine Kamera eingesetzt in der minimalen Belichtungszeit wird der untersuchte Praparateausschnitt einmal abgerastert 10 Fur Fluoreszenzmikroskopie waren Mikroskope mit Nipkow Scheiben zunachst wenig geeignet da die Locher der Nipkow Scheibe weniger als ein Prozent der Beleuchtung durchlassen Dadurch ist die Anregung fur die allermeisten fluoreszenzmarkierten Praparate zu schwach Zwar gibt es entsprechende Gerate die fur den Bereich der Lebenswissenschaften angeboten werden sie sind jedoch wenig verbreitet Erst etwa ab der Jahrtausendwende wurde die Anregungsstarke durch neue technische Ansatze verbessert 10 Tandem Scanner fur die Weisslichtreflexionsmikroskopie Bearbeiten nbsp Zeichnung eines Tandem Scanning Mikroskops aus dem US Patentantrag von Petran Die Nipkow Scheibe 1 ist rot hervorgehoben Rechts oben 9 wird die Beleuchtung eingespiegelt sie gelangt zum teildurchlassigen Spiegel 3 und Objektiv 4 links oben das Okular 13 In den 1960er Jahren entwickelte der Tschechoslowake Mojmir Petran das Tandem Scanning Mikroskop TSM das konfokale Reflexionsmikroskopie ermoglichte Es heisst so weil der Beleuchtungsstrahlengang durch eine Seite der Nipkow Scheibe geht und der bildgebende Strahlengang durch die gegenuberliegende Seite Die Lochblenden auf beiden Seiten rastern also bei der Drehung der Scheibe im Tandem Jeder Beleuchtungslochblende entspricht eine Detektionslochblende auf der genau gegenuberliegenden Position 10 12 Fur die ursprungliche Version des Mikroskops wurde die Nipkow Scheibe von 8 5 cm Durchmesser aus 20 Mikrometer dunner Kupferfolie hergestellt in die 26 400 Locher von etwa 90 Mikrometer Durchmesser und durchschnittlich 280 µm Abstand von Lochmitte zu Lochmitte geatzt wurden Die Locher waren in 80 archimedischen Spiralen angeordnet Die Scheibe rotierte dreimal pro Sekunde das Beobachtungsfeld wurde 120 mal pro Sekunde abgerastert Beleuchtungsquelle war eine Wolframlampe oder zur starkeren Beleuchtung ein Bild der Sonne 13 14 15 Das Licht das durch die Nipkow Scheibe in der Zeichnung rot unterlegt tritt gelingt nach mehreren Spiegelungen zu einem teildurchlassigen Spiegel uber dem Objektiv 3 der einen Teil der Beleuchtung zum Objektiv reflektiert Der durch diesen Spiegel durchtretende Anteil der Beleuchtung geht verloren Das Objektiv bildet die Lochblenden im Praparat ab Das an diesen Stellen reflektierte Licht wird vom Objektiv wieder aufgenommen und zum teildurchlassigen Spiegel geleitet Diesmal ist nur der durchtretende Anteil von Interesse Er wird durch mehrere Spiegelungen zur gegenuberliegenden Seite der Nipkow Scheibe geleitet Durch eine anspruchsvolle Fertigungstechnik wird sichergestellt dass beide Halften der Scheibe optisch identisch sind 15 so dass nun entsprechend dem konfokalen Prinzip das in den Beleuchtungspunkten reflektierte Licht aus der Fokusebene durch die Lochblenden durchtreten kann Theoretisch ergibt die Beleuchtung mit weissem Licht ein Echtfarbenbild Auch sehr gute Glasoptiken konnen aber chromatische Aberration nicht ganz vermeiden Dadurch ist die Beleuchtung im Praparat fur verschiedene Farben in etwas verschobenen Ebenen 10 In der ersten Veroffentlichung zu Petrans Mikroskop wurde die Abbildung von Spinalganglien und Gehirnen beschrieben 13 Tandem Scanning Mikroskope werden auch heute noch eingesetzt beispielsweise bei der Untersuchung der Hornhaut des Auges 12 Einseitige Nipkow Scheiben Mikroskope fur Weisslichtreflexionsmikroskopie Bearbeiten nbsp Reflexionsdaten einer 3D Oberflachenvermessung einer Ein Euro Munze mit einem konfokalen Weisslichtmikroskop dargestellt ist einer der erhabenen Sterne nbsp 3D Profil gewonnen aus den Bilddaten linksIm Gegensatz zum Tandemscanner wird die Nipkow Scheibe hier nur auf einer Seite durchstrahlt Dieselben Lochblenden kommen erst bei der Beleuchtung und dann bei der Detektion zum Einsatz Von oben kommend trifft die Beleuchtung zunachst auf einen Strahlteiler der einen Teil des Lichts zur Nipkow Scheibe leitet Der hier durchtretende Anteil gelangt durch das Objektiv zum Praparat wo korrespondierend zu jeder Lochblende je ein Fokuspunkt entsteht Reflektiertes Licht fallt zuruck ins Objektiv und gelangt durch dieselbe Lochblende weiter Richtung Strahlteiler Dort wird es teilweise zur Kamera gespiegelt der Rest geht verloren 10 Dabei gilt es zu vermeiden dass von der Nipkow Scheibe selbst reflektiertes Licht zur Kamera gelangt Dies kann erreicht werden indem die Nipkow Scheibe verspiegelt und ein wenig geneigt wird Allerdings befinden sich die Lochblenden dann nicht mehr in der optimalen Position Um dies auszugleichen mussen sie etwas grosser gemacht werden Alternativ kann mit polarisiertem Licht gearbeitet werden 10 Derartige Mikroskope fur Reflexionsbilder werden in den Materialwissenschaften eingesetzt um Oberflachen zu untersuchen beispielsweise in der Halbleiterindustrie Hier sind sie besser geeignet als konfokale Laser Scanning Mikroskope da das koharente Licht eines Lasers bei Reflexion auf glatten Oberflachen zu unerwunschten Interferenz Effekten fuhrt die bei Beleuchtung mit nicht koharentem Weisslicht vermieden werden 10 16 Lichtstarke Spinning Disk Mikroskope fur fluoreszente Praparate Bearbeiten Eine zweite Scheibe mit Mikrolinsen Bearbeiten Die japanische Firma Yokogawa entwickelte als erste ein konfokales Nipkow Scheiben System das fur Fluoreszenzanregung geeignet ist die Yokogawa Spinning Disk Uber der Nipkow Scheibe befindet sich eine zweite Scheibe die synchron mitdreht und auf der Mikrolinsen aufgebracht sind Jeder Lochblende ist dadurch eine Mikrolinse vorgeschaltet die das Licht auf die Offnung fokussiert So wird uber 60 zum Praparat durchgelassen Der fur die Fluoreszenzmikroskopie erforderliche dichroitische Strahlteiler befindet sich zwischen den beiden Scheiben und koppelt die Fluoreszenz die vom Praparat zuruckkommt seitlich aus Richtung Kamera Dadurch geht das Fluoreszenzlicht zwar durch die Lochblenden aber nicht durch die Mikrolinsenscheibe so dass Lichtverluste hier vermieden werden Ausserdem kann Streulicht das im Anregungsstrahlengang beim Auftreffen auf die Mikrolinsenscheibe entsteht nicht zur Kamera gelangen 10 Die gute Lichtausbeute des Systems mit etwa 2000 gleichzeitig genutzten konfokalen Lochblenden ermoglicht Echtzeitbeobachtungen mit deutlich besserem Signal zu Rausch Abstand als typische konfokale Punktscanner bei einer vergleichbaren Anzahl von Bildern pro Sekunde Da ein Bildpunkt nicht nur einmal sondern haufiger hintereinander abgerastert werden kann ist die maximale Lichtpunktbelastung im Praparat niedriger als in typischen Punktscannern so dass die Fluorochrome im Praparat weniger stark ausbleichen Die Scheiben drehen sich mit 5 oder 10 Umdrehungen pro Sekunde Einige publizierte Arbeiten haben Bildraten von 15 Bildern pro Sekunde erreicht Durch die redundanten Muster auf den Scheiben ist weniger als eine Scheibenumdrehung erforderlich um ein vollstandiges Bild aufzunehmen Auf Grund der hohen Bildraten ist es im Gegensatz zum Punktscanner auch moglich das konfokale Bild durch das Okular mit dem Auge zu betrachten 10 Yokogawa selbst bietet keine Mikroskope an Stattdessen wird das beschriebene Bauteil von anderen Firmen in eigene Gerate eingebaut beispielsweise von Leica Microsystems PerkinElmer und Zeiss Als Lichtquelle werden Laser eingesetzt da diese eine gleichmassige und starke Beleuchtung ermoglichen Daher handelt es sich bei diesem Geratetyp auch um konfokale Laser Scanning Mikroskope Es hat sich aber die Bezeichnung Spinning Disk Mikroskope durchgesetzt 10 Eine Scheibe mit Hohlspiegeln Bearbeiten Einen alternativen Ansatz fur eine gute Lichtausbeute zur Fluoreszenzanregung mit Nipkow Scheiben entwickelte Till Photonics in Grafelfing Bei diesem Andromeda System wird Laserlicht uber einen sogenannten Corner Cube eingespeist Durch diesen geht das Licht zunachst gerade durch wird vom dichroitischen Strahlteiler gespiegelt und geht weiter durch eine Linse zur Nipkow Scheibe Auf der Scheibe ist jede der vielen Lochblenden von einem sechseckigen konkaven Spiegel umgeben Nur wenig Licht tritt sofort durch die Lochblenden durch Der Rest wird zuruckgespiegelt und trifft nach dem dichroitischen Strahlteiler wieder auf den Corner Cube Von dieser Seite wirkt der Corner Cube wie ein flacher Spiegel so dass das Licht wieder zuruck zur Nipkow Scheibe geleitet wird Bei diesem zweiten Durchlauf tritt nun auf Grund der Wirkung der konkaven Spiegel der Grossteil des Lichtes durch die Lochblenden durch und trifft auf das Praparat Das vom Praparat zuruckkommende Fluoreszenzlicht tritt dem konfokalen Prinzip entsprechend durch die Nipkow Scheibe hindurch weiter zum dichroitischen Strahlteiler und durch diesen schliesslich zur Kamera Ein Vorteil dieses Systems ist dass die dichroitischen Strahlteiler in einem Unendlich Bereich des Strahlengangs liegen Dadurch sind deren Charakteristika weniger kritisch fur die Bildqualitat 17 Vor und Nachteile von konfokalen Nipkow Scheiben Systemen im Vergleich zu Punktscannern Bearbeiten Durch die gleichzeitige Verwendung von vielen Lochblenden und damit vielen Beleuchtungspunkten konnen auf Nipkow Scheiben basierende Systeme ein Praparat schneller abrastern als ein Punktscanner Allerdings geht in einem konventionellen Nipkow Scheiben System der Grossteil der Beleuchtung an der Scheibe verloren Wahrend die durchtretende Lichtmenge bei konfokalen Weisslichtmikroskopen trotzdem ausreicht sind fur die Fluoreszenzmikroskopie lichterhaltende Vorrichtungen erforderlich Dann aber erlauben derartige Systeme ein schonenderes Aufnehmen von lebenden fluoreszenten Zellen da die maximale Lichtbelastung jedes Punktes niedriger ist siehe oben Durch die Verwendung mehrerer nebeneinander liegender Lochblenden in der Nipkow Scheibe ist es moglich dass Licht von einem Punkt im Praparat durch die falsche Lochblende zur Kamera gelangt und so die Konfokalitat des Bildes einschrankt Bei Materialuntersuchungen von Oberflachen tritt dieser Effekt kaum auf Bei dickeren biologischen Praparaten in denen es zu Streuung kommt kann dies jedoch zum Problem werden Der konfokale Effekt wird dann mit zunehmender Tiefe der Scharfeebene abgeschwacht 10 Ferner ist bei Nipkow Scheiben Systemen die beobachtbare Region im Praparat fest vorgegeben Ein Herein oder Herauszoomen also eine Anderung der Grosse der abgerasterten Region wie beim Punktscanner ist nicht moglich 10 Auch dies ist bei Materialuntersuchungen unproblematisch da die Proben nicht ausbleichen und somit eine verkleinerte abgerasterte Region keinen Vorteil darstellt Auch kann hier eine hohere Vergrosserung durch Wechsel zwischen den Trockenobjektiven oder durch eine vergrossernde Optik direkt vor der Kamera erzielt werden Dagegen sind fur Lebendzellbeobachtungen verwendete Spinning Disk Fluoreszenzmikroskope in der Regel von inverser Bauart und es werden Immersionsobjektive eingesetzt da diese auf Grund der hoheren numerischen Apertur einen grosseren Anteil der Fluoreszenz auffangen Da die Immersionsflussigkeit bei Objektivwechsel entfernt und neu aufgetragen werden muss ist ein Objektivwechsel hier aufwandiger Zusatzliche Zoomoptiken fuhren immer auch zu etwas Lichtverlust durch Spiegelungen an den zusatzlichen Glasoberflachen daher wird auf diese bei lichtschwachen Fluoreszenzbeobachtungen zugunsten einer hoheren Sensitivitat verzichtet Unterschiedliche Objektive produzieren unterschiedlich grosse Beugungsscheibchen je nach Vergrosserung und numerischer Apertur Die Lochblenden auf einer Scheibe sind aber in der Grosse nicht veranderbar so dass die optimale Grosse nur fur ein einziges Objektiv oder fur wenige Objektive erreicht werden kann Bei Punktscannern kann die Grosse der Lochblende dagegen an das jeweils verwendete Objektiv und an die verwendete Anregungswellenlange angepasst werden Einseitige Nipkow Scheiben Systeme haben dafur den Vorteil dass eine Justierung von Anregungs und Emissionslochblende zueinander wie bei Punktscannern nicht erforderlich ist da fur beide Zwecke derselbe Satz von Lochblenden benutzt wird Auflosungsvermogen optische Schnitte und Positionierungsgenauigkeit BearbeitenAuflosung Bearbeiten nbsp Ein Beugungsscheibchen Airy Disk nbsp Helligkeitsverlauf eines Beugungsscheibchens Eine Airy Unit AU ist der Abstand zwischen den ersten Minima und die Halbwertsbreite FWHM blau der Abstand der Punkte wo der Maximalwert auf 50 abgefallen ist Hauptartikel Auflosung Mikroskopie Wie generell bei Lichtmikroskopen ist die Auflosung auch bei konfokalen Mikroskopen durch Beugung begrenzt Eine punktformige Lichtquelle wird auf Grund der Beugung als dreidimensionale Punktspreizfunktion englisch point spread function PSF abgebildet Der Schnitt durch die mittlere Ebene der PSF wird als Beugungsscheibchen bezeichnet siehe Abbildung Aus praktischen Grunden wird in der Konfokalmikroskopie statt der Auflosung Rayleigh Kriterium haufig die Halbwertsbreite englisch full width half maximum FWHM der PSF angegeben also die Breite bei der noch 50 Prozent der maximalen Helligkeit vorhanden sind Diese Werte sind grundsatzlich etwas niedriger als die eigentliche Auflosung Durch die Lochblenden im Beleuchtungs und im Detektionsstrahlengang kann die konfokale Auflosung etwas besser sein als in konventionellen Mikroskopen Die grosstmogliche theoretische Auflosungsverbesserung um den Faktor 1 2 displaystyle 1 sqrt 2 nbsp wird aber nur erreicht wenn die Detektionslochblende nahezu vollig geschlossen ist so dass dann kein Licht mehr aufgefangen und daher kein Bild entstehen wurde 18 19 Die tatsachlich erzielbare Auflosung ist daher nur wenig besser als in konventionellen Mikroskopen Liegt der Lochblendendurchmesser im ersten Minimum des Beugungsscheibchens also im ersten schwarzen Ring so ist die Auflosung in der Fokusebene nicht mehr besser als im nicht konfokalen Fall wogegen die Signalintensitat dann schon fast maximal ist 2 Dieser Wert ist in der Software von kommerziellen Konfokalmikroskopen haufig voreingestellt Er wird als eine Airy Unit AU bezeichnet nach den englischen Begriffen Airy disk Beugungsscheibchen und unit Masseinheit Wie generell bei Lichtmikroskopen ist die Auflosung in der Scharfeebene besser als entlang der optischen Achse anisotrope Auflosung In der Tabelle sind die Formeln zur Berechnung der Halbwertsbreite der Punktspreizfunktion angegeben O gt 1 AU O lt 0 25 AU Objektiv NA 1 4 n 1 518 fur O 1 0 25 AU l 500 nm konfokales Volumen Isoflache gleicher IntensitatFWHMlateral 0 51 l N A displaystyle frac 0 51 lambda mathrm NA nbsp 0 37 l N A displaystyle frac 0 37 lambda mathrm NA nbsp 182 132 nm nbsp FWHMaxial 0 88 l n n 2 N A 2 displaystyle frac 0 88 lambda n sqrt n 2 mathrm NA 2 nbsp 0 64 l n n 2 N A 2 displaystyle frac 0 64 lambda n sqrt n 2 mathrm NA 2 nbsp 473 344 nmFormeln zur Berechnung der Halbwertsbreite FWHM der Punktspreizfunktion PSF bei einem Durchmesser O der Detektionslochblende von gt 1 AU Spalte 2 und lt 0 25 AU Spalte 3 NA numerische Apertur des Objektivs l Wellenlange des Lichtes n Brechungsindex des Immersionsmediums 1 fur Luft 18 20 Spalte 3 enthalt ein Beispiel fur ein hochwertiges Olimmersionsobjektiv Spalte 4 eine Darstellung des Volumens aus dem Signal am Detektor ankommt optische Achse vertikal Die beschriebenen Zusammenhange gelten nur fur ideale optische Bedingungen Eine dieser Bedingungen ist eine vollig gleichmassige Ausleuchtung der hinteren Brennebene des Objektivs durch das Anregungslichts da nur dann im Praparat ein ideales Beugungsscheibchen entsteht Der Helligkeitsquerschnitt eines Laserstrahls zeigt jedoch ungefahr eine Gauss Verteilung Um den negativen Effekt zu minimieren wird die ruckwartige Pupille des Objektivs uberstrahlt das heisst der Laserstrahl wird so stark aufgeweitet dass die ausseren Bereiche abgeschnitten werden und der verbleibende Querschnitt geringere Helligkeitsunterschiede hat Wird so stark aufgeweitet dass noch 50 des Lichts durchtreten so betragt der Auflosungsverlust noch etwa 8 treten noch 30 durch liegt der Verlust bei 5 20 Weiterhin kommt es bei der Untersuchung von Fluoreszenz zu einem Unterschied zwischen Anregungs und Detektionswellenlange Stokes Verschiebung welche zu einem weiteren Auflosungsverlust fuhrt Die mittlere Wellenlange ergibt sich naherungsweise zu l l A n r e g u n g l D e t e k t i o n displaystyle bar lambda approx sqrt lambda mathrm Anregung cdot lambda mathrm Detektion nbsp 20 Ein weiterer Auflosungsverlust kann im Praparat verursacht werden wenn der Brechungsindex des Einbettungsmediums oder die Deckglas Dicke von den fur das Objektiv vorgesehenen Werten abweicht und es dadurch zu spharischen Aberrationen kommt Axiale Begrenzung des Signals und Positionierungsgenauigkeit Bearbeiten nbsp Verlauf der Helligkeit bei Verschiebung des Fokus durch eine Materialoberflache hindurchDie geringe Verbesserung der Auflosung rechtfertigt kaum den erhohten Aufwand und die damit verbundenen Kosten Der entscheidende Vorteil von Konfokalmikroskopen ist vielmehr die Moglichkeit optische Schnitte aufzunehmen denn bedingt durch die Lochblenden fallt die Intensitat des Signals in etwa mit der vierten Potenz des Abstands zur Fokusebene ab 1 Abstand4 21 Der Effekt lasst sich am Beispiel einer spiegelnden Oberflache bei Reflexion erklaren In konventionellen Auflichtmikroskopen lasst sich die genaue Position der Oberflache nicht feststellen da die reflektierte Lichtmenge in den daruber und darunter liegenden Ebenen die gleiche ist Im konfokalen Mikroskop wird jedoch nur Licht detektiert wenn die spiegelnde Oberflache im Bereich der Scharfeebene liegt Dadurch ist die Genauigkeit einer Positionsbestimmung sehr hoch Ebenso verbessert sich der Kontrast in fluoreszierenden Praparaten da keine Fluoreszenz aus anderen Ebenen zum Detektor gelangt 18 Die Genauigkeit mit der eine Position bestimmt werden kann ist erheblich besser als die erzielbare Auflosung da die Mitte eines Helligkeitsmaximums sehr genau festgestellt werden kann siehe Abbildung Dadurch kommt keine Unterschreitung der erzielbaren Auflosung zustande da nicht feststellbar ist ob das aufgenommene Signal von einer oder mehreren dicht beieinander liegenden Strukturen stammt Diese Einschrankung ist unerheblich wenn in der Materialforschung die Hohe von Oberflachen vermessen werden soll Eine derartige Hohenvermessung ist also nicht durch die Auflosung begrenzt Der beschrankende Faktor ist die Unsicherheit mit der die Position der maximalen Intensitat entlang der optischen Achse bestimmt werden kann Die Unsicherheit ist in erster Linie durch das Systemrauschen beschrankt 22 und betragt in einem gut aufgebauten Konfokalmikroskop bei Verwendung eines hochaperturigen Objektivs nur wenige Nanometer Verwandte Verfahren BearbeitenNicht mikroskopische konfokale Techniken Bearbeiten Konfokale Techniken werden auch ausserhalb der Mikroskopie eingesetzt beispielsweise fur Chromatisch konfokale Abstandsmessungen Eine Ubersicht gibt der Artikel Konfokaltechnik In der Medizin wird konfokale Endomikroskopie als eine Methode der Endoskopie verwendet Andere Laser Scanning Mikroskope Bearbeiten siehe auch Laser Scanning MikroskopeIn gewisser Weise Vorlaufer der konfokalen Laser Scanning Mikroskope sind Flying Spot Mikroskope Bei ihnen wird wie bei den konfokalen Punktscannern ein Beleuchtungspunkt uber das Praparat gefuhrt Dieser ist aber nicht notwendigerweise beugungsbegrenzt Auch fehlt eine Detektionslochblende Der Beleuchtungspunkt wurde in fruhen Geraten haufig durch eine Braun sche Rohre erzeugt nach der Entwicklung des Lasers auch durch einen fokussierten Laserstrahl Derartige Gerate waren die ersten Laser Scanning Mikroskope 23 Andere Laser Scanning Mikroskope wurden dagegen erst nach der Entwicklung des konfokalen Laser Scanning Mikroskops gebaut 4Pi Mikroskope und STED Mikroskope sind spezielle konfokale Mikroskopie die eine verbesserte Auflosung ermoglichen Multiphotonenmikroskopie ist dagegen ein nicht konfokales Laser Scanning Verfahren da keine Lochblenden mit konfokalen Fokuspunkten benotigt werden Hier entsteht nur dann ein Signal wenn zwei oder mehr Photonen gleichzeitig am Fokuspunkt eintreffen daher der Name Die drei genannten Verfahren sind haufig als Zusatzeinrichtung eines konfokalen Laser Scanning Mikroskops eingebaut Geschichte Bearbeiten1940 ein Spaltlampensystem zur Dokumentation von Augenuntersuchungen Bearbeiten Der Augenarzt Hans Goldmann Direktor der Universitats Augenklinik im schweizerischen Bern kampfte mit dem Problem dass Spaltlampen immer nur einen eng begrenzten Teil des Auges scharf abbildeten Hornhaut oder Teil der Linse Zwar konnte ein Beobachter ein durchgehendes Bild im Geist zusammensetzen eine fotografische Darstellung beschrankte sich jedoch immer auf einen schmalen Bereich Goldmann entwickelte ein Gerat zur Spaltlampenphotographie und photometrie das von der ortsansassigen Firma Haag Streit hergestellt wurde 24 Der scharfe Anteil des Bildes wurde durch ein Objektiv auf einen Film projiziert Durch eine spaltformige Blende vor dem Film wurde verhindert dass unscharfe Bildanteile abgelichtet wurden Der Mechanismus zur Bewegung des Beleuchtungsspalts war uber eine Scheibe fest mit der Filmtrommel verbunden Bewegte sich der Spalt der scharfen Abbildung uber das Auge so drehte sich der Film in der Trommel entsprechend hinter der Spaltblende vorbei 24 Die Beleuchtung durch einen Spalt entspricht in etwa einer Lichtscheibe die Beleuchtung ist also nicht auf eine Linie fokussiert wie in spateren konfokalen Linienscannern Die Beobachtungsachse in Goldmanns Apparat lag aber ungefahr im 45 Winkel zur Beleuchtungsachse so dass vom Detektor aus gesehen dennoch nur eine Linie und nicht die Ebenen darunter oder daruber beleuchtet wurde Der Spalt vor der Kamera entsprach von der Funktion her der Schlitzblende vor dem Detektor eines konfokalen Linienscanners sodass das System nachtraglich als konfokal bezeichnet wurde 25 26 Goldmanns Arbeit wurde in den 1970er Jahren von D M Maurice zitiert der einen konfokales Line Scanning Microscope fur die Augenheilkunde entwickelte 27 Auch historische Ruckblicke erwahnen Goldmanns Apparat 12 25 26 1943 1951 konfokale Mikroskope fur die Spektrophotometrie Bearbeiten 1943 veroffentlichte Zyun Koana eine Arbeit 28 uber ein konfokales Mikro Photometrie System Eine Abbildung zeigt das Schema eines konfokalen Transmissionsstrahlengangs Die Beleuchtung gelangt durch zwei Linsen und die Anregungslochblende auf eine weitere Linse entsprechend dem Kondensor in normalen Lichtmikroskopen von der sie in das Praparat fokussiert wird Das Licht durchtritt das Praparat und wird von einer weiteren Linse entsprechend dem Objektiv auf eine Detektionslochblende fokussiert Von dieser japanischen Arbeit liegt keine Ubersetzung oder Zusammenfassung in einer westlichen Sprachen vor 25 Koana 1907 1985 wurde spater bekannt fur die Entwicklung von Fotoapparat Objektiven in Zusammenarbeit mit der Firma Nikon 29 Hiroto Naora ein Mitarbeiter Koanas veroffentlichte 1951 eine Arbeit in der Zeitschrift Science Er fokussierte eine Lochblende im Beleuchtungsstrahlengang 2000 fach verkleinert ins Praparat Eine zweite Lochblende in der Zwischenbildebene minimierte Streulicht bei der Aufnahme Ziel war es kleine Bereiche in Zellkernen zu beleuchten in welchen die DNA mit der Feulgenfarbung nachgewiesen wurde um die DNA Menge quantitativ zu bestimmen Das Mikroskop erzeugte keine Bilder stattdessen wurden die Intensitat und die Wellenlangen des vom Praparat durchgelassenen Lichtes gemessen Spektrophotometrie Durch die beiden Lochblenden wurde Streulicht vermieden und so die Messgenauigkeit verbessert Der erzeugte Beleuchtungsfleck hatte 1 5 µm Durchmesser und war also nicht beugungsbegrenzt Auch wurde das Praparat nicht abgerastert 30 1955 1957 der erste Punktscanner Bearbeiten nbsp Abbildung des konfokalen Transmissionsmikroskops aus der Patentschrift von Minsky von links nach rechts die Lichtquelle die Beleuchtungslochblende eine Linse die das Objektiv zur Beleuchtung symbolisiert das Praparat eine Linse die das Detektionsobjektiv symbolisiert die Detektionslochblende und schliesslich ganz rechts der Photodetektor nbsp Konfokales Transmissionsmikroskop aus dem Patentantrag von Minsky das nicht gebaut wurde Das Licht hinter dem Praparat wird von einem Spiegel zuruckgeworfen Das erste punkt rasternde Konfokalmikroskop wurde von Marvin Minsky 1955 entwickelt und 1957 zum Patent 31 angemeldet Er wollte Gehirnschnitte untersuchen und kampfte mit starker Streuung in diesem dichten Gewebe Da das helle Streulicht das Erkennen der eigentlichen Strukturen verhinderte suchte er nach einer Moglichkeit dieses zu reduzieren und fand sie im konfokalen Prinzip 32 Das Mikroskop hatte einen waagrechten unbeweglichen Strahlengang siehe Schemazeichnung und eine Zirconium Bogenlampe als Lichtquelle Die Offnung der ersten Lochblende wurde durch ein 45x Trockenobjektiv ins Praparat fokussiert Das Praparat wurde zwischen zwei Deckglaser platziert und in eine bewegliche Vorrichtung eingespannt die zum Rastern in x und y Richtung bewegt wurde stage scanning Das zweite gleichartige Objektiv nahm das durchgetretene Licht auf und leitete es durch die zweite Lochblende zum Detektor Minsky setzte nie Olimmersion ein da er befurchtete dass die Viskositat zu Problemen bei der Bewegung des Praparates fuhren konnte und dass die geringere Eindringtiefe der Olimmersionsobjektive nicht ausreichend ware Das System konnte Punkte auflosen die einen Abstand von weniger als einem Mikrometer hatten 32 Detektor war ein Photomultiplier als Anzeigegerat diente ein Radarschirm Kathodenstrahlrohre mit einer Bildanzeigedauer von etwa zehn Sekunden Dies war auch die Zeit die das Rastern eines Bildes benotigte Eine Digitalisierung oder fotografische Dokumentation war nicht eingebaut Bilder sind nicht uberliefert Spater fuhrte Minsky den Mangel an Dokumentationsmoglichkeiten als einen Grund an warum es noch 30 Jahre dauerte bis sich die Idee des konfokalen Mikroskops durchsetzte 32 Minsky schrieb keine wissenschaftlichen Arbeiten die das konfokale Mikroskop erwahnten Sein Schwager ein Patentanwalt fand das Gerat interessant und so kam es zur einzigen zeitgenossischen Dokumentation in einem Patentantrag In diesem ist auch der Aufbau einer zweiten Version beschrieben bei der Licht durch das Praparat hindurchgeht danach auf einen Spiegel trifft und von diesem wieder zuruckgeworfen wird siehe Abbildung Er erwahnte auch die Moglichkeit des Scannens entlang der optischen Achse z Richtung die er aber ebenfalls nicht verwirklichte 32 1966 Vorrichtung zur optischen Abtastung mikroskopischer Objekte Bearbeiten nbsp nbsp Weber sche Varianten mit Kippspiegel oben Durchlicht Von der Lichtquelle 21 geht es durch die Lochblende 22 auf den Kippspiegel 23 der in zwei Richtungen 24 und 24a beweglich ist Uber Linsen und Spiegel geht es zum Praparat 27 und von dort uber die verspiegelte Spiegel Ruckseite 23 und die Detektionslochblende 30 zum Detektor In der Auflichtvariante unten sorgt ein halbdurchlassiger Spiegel 35 fur Spiegelung zum Objektiv 28 und Praparat 27 und Durchlassigkeit zum Detektor 31 nbsp Weber sche Variante mit Nipkow Scheiben Von der Lichtquelle 70 gelangt die Beleuchtung uber eine Linse 71 zur unteren Nipkow Scheibe Nur durch ein Loch gelangt Licht zum Kondensor 73 um in der Scharfeebene 74 eine punktformige Beleuchtung zu erzeugen Vom Objektiv 75 wird das Licht von dieser Stelle uber die zweite Nipkow Scheibe zum photoelektrischen Empfanger 78 geleitet Weniger bekannt ist die Entwicklung mehrerer Ansatze fur konfokale Rastermikroskope durch Klaus Weber Mitarbeiter der Ernst Leitz GmbH in Wetzlar 33 34 Wie bei Koana und Naora war das Ziel nicht die Erstellung eines Bildes sondern das Messen der Signalintensitat in kleinen Ausschnitten des Praparats Fur das Abrastern sah Weber drei alternative Moglichkeiten zur synchronen Abtastung auf der Beleuchtungs und der Beobachtungsseite vor Eine klassische Nipkow Scheibe mit je nur einer Spirale aus Lochblenden kam in die Ebene der Leuchtfeldblende und eine zweite synchron laufende in die Zwischenbildebene siehe linke Abbildung In die Leuchtfeld und die Zwischenbildebene kam je eine bewegliche Lochblende die in einer Richtung x Achse synchron elektrisch bewegt wurden Das Rastern entlang der y Achse geschah durch Bewegung des Objekts oder ebenfalls durch Bewegung der Lochblende Diese besonders vorteilhafte Anordnung verwendete einen Kippspiegel der das Bild der Beleuchtungslochblende Leuchtfleckblende als Leuchtfleck uber das Praparat bewegte und uber den auch der Beobachtungsstrahlengang zur Detektionslochblende Bildfeldblende lief Das Praparat war also stationar und wurde durch Verschiebung des Strahlengangs abgerastert beam scanning 33 35 Von der Kippspiegelvariante schlug Walter wiederum mehrere Ausfuhrungen vor Dabei sollte entweder Beleuchtungs und Beobachtungslicht uber die gleiche Seite des Spiegels laufen oder besonders zweckmassig der Beobachtungsstrahlengang lief uber die ebenfalls verspiegelte Ruckseite so dass Beleuchtungs und Beobachtungsstrahlengang zwar getrennt aber dennoch synchronisiert waren so dass der im Praparat erzeugte Lichtfleck immer auf die Detektionslochblende abgebildet wurde Fur diese Losung zeigt der Patentantrag eine Version fur Durchlicht und eine fur Auflicht Reflexionsmikroskopie siehe Abbildungen Die Moglichkeit das elektrische Signal des Detektors zur Erstellung eines Bildes zu nutzen wie beim Minsky Mikroskop wurde in den Patenten nicht erwahnt 33 Es ist unklar ob die von Weber vorgeschlagenen Gerate tatsachlich gebaut wurden und ob seine Ideen Einfluss auf weitere Entwicklungen hatten Das erste Patent das Webers US Patent zitierte wurde 1980 eingereicht 34 Weber hatte nicht als Erster die Idee eine Nipkow Scheibe in Mikroskopen einzusetzen Bereits 1951 wurde ein System vorgestellt bei dem eine klassische Nipkow Scheibe eingesetzt wurde um ein Fluoreszenzbild so zu zerlegen dass die Helligkeit der einzelnen Bildpunkte nacheinander von einem Photomultiplier gemessen werden konnte Es handelte sich also nicht um ein konfokales Abbildungssystem sondern um einen Microfluorometric Scanner 36 25 1967 das erste bildgebende konfokale Mikroskop mit Nipkow Scheibe Bearbeiten In den 1960er Jahren entwickelte der Tschechoslowake Mojmir Petran von der Medizinischen Fakultat der Karls Universitat in Pilsen das oben beschriebene Tandem Scanning Mikroskop Es war das erste konfokale Mikroskop das zum Verkauf angeboten wurde zum einen von einer kleinen Firma in der Tschechoslowakei und zum anderen in den USA von Tracor Northern spater Noran 10 Der ausgebildete Arzt Petran besuchte 1964 die Arbeitsgruppe von Robert Galambos an der Yale University in New Haven Connecticut USA Sie uberlegten wie unfixierte ungefarbte Nervenzellen im Gehirn beobachtet werden konnten und entwickelten wahrend dieses Aufenthaltes das Konzept Im folgenden Jahr bauten Petran und Milan Hadravsky in Pilsen den ersten Prototyp 37 Das tschechoslowakische Patent wurde 1966 von Petran und Hadravsky eingereicht 1967 erschien eine erste wissenschaftliche Veroffentlichung in der Zeitschrift Science welche mit dem Mikroskop gewonnene Daten und Abbildungen enthielt Autoren waren M David Egger von der Yale University und Petran 13 In den Fussnoten dieser Arbeit heisst es dass Petran das Mikroskop entworfen und seine Konstruktion geleitet hatte und dass er zeitweise ein research associate an der Yale University war 1968 erschien eine weitere Arbeit in der zusatzlich Hadravsky und Galambos Autoren waren 15 Hier wurden Theorie und technische Details des Mikroskops beschrieben 1970 wurde das 1967 beantragte US Patent erteilt 14 Es enthalt auch eine Version des Mikroskops fur Durchlicht Das Praparat wird durch ein Objektiv beleuchtet und durch ein weiteres identisch gebautes beobachtet Es ist jedoch unklar ob diese Variante tatsachlich gebaut wurde Beim Jahrestreffen der European Light Microscopy Initiative ELMI 2011 wurden Petran und Hadravsky fur ihre Verdienste geehrt 38 und 2012 wurden beide vom Projekt zur Kulturhauptstadt Europas Plzen 2015 in ihrer Heimatstadt zu Pilsener Ikonen ernannt Fur Hadravsky wurde diese Ehrung in memoriam verliehen 39 Erst 1986 wurde das Tandem Scanning Mikroskop zur Untersuchung des Auges verwendet Nach erfolgreichen ex vivo Versuchen entwickelten Wissenschaftler an der Georgetown University in den USA das Gerat so weiter dass es auch an Patienten eingesetzt werden konnte Eine kommerzielle Version wurde von Tandem Scanning Corporation Inc entwickelt Das Gerat enthielt eine zusatzliche Linse deren Bewegung die Scharfeebene im Auge veranderte ohne dass das Objektiv bewegt werden musste 12 1969 das erste konfokale Laser Scanning Mikroskop Bearbeiten Egger war an einer weiteren Entwicklung beteiligt Zusammen mit Paul Davidovits ebenfalls Yale University veroffentlichte er 1969 40 und 1971 8 zwei Arbeiten uber das erste konfokale Mikroskop das mit Laserlicht arbeitete einen Punktscanner Auch dieses Gerat war fur Auflicht Reflexionsmikroskopie vorgesehen im Besonderen fur die Beobachtung von Nervengewebe Bereits 1969 spekulierten die Autoren uber einen Einsatz von Fluoreszenzfarbstoffen fur in vivo Untersuchungen Sie zitierten das Patent von Minsky und bedankten sich bei Steve Baer fur den Vorschlag einen Laser mit Minskys Mikroskop zu verwenden sowie bei Galambos Hadravsky und Petran fur Diskussionen die zur Entwicklung des Mikroskops fuhrten Baer war Doktorand an der Albert Einstein School of Medicine in New York City wo er ein konfokales Line Scanning Mikroskop entwickelte 41 Als Motivation fur die Neuentwicklung gaben Egger und Davidovits in der zweiten Arbeit an dass im Tandem Scanning Mikroskop nur ein Anteil von 10 7 der Beleuchtung im Okular zur Bildentstehung beitrage und die Bildqualitat daher fur die meisten biologischen Untersuchungen nicht ausreiche 42 25 37 Ein Helium Neon Laser mit 633 nm Wellenlange und 5 mW Leistung wurde auf einen halbdurchlassigen Spiegel geleitet und von diesem zum Objektiv reflektiert Als Objektiv diente eine einfache Linse mit einer Brennweite von 8 5 mm Im Gegensatz zu allen fruheren und den meisten spateren Entwicklungen wurde das Praparat durch Bewegen dieser Linse abgerastert objective scanning wodurch sich der Fokuspunkt entsprechend verschob Reflektiertes Licht gelang zuruck zum halbdurchlassigen Spiegel und der durchgelassene Anteil wurde von einer weiteren Linse zur Detektionslochblende geleitet hinter der sich ein Photomultiplier befand Das Signal wurde von der Kathodenstrahlrohre eines Oszilloskops angezeigt wobei der Kathodenstrahl synchron mit dem Objektiv bewegt wurde Eine spezielle Apparatur konnte Polaroid Fotos von der Anzeige machen von denen drei in der Veroffentlichung von 1971 wiedergegeben sind Laserlicht ist grundsatzlich linear polarisiert In der ersten der beiden Veroffentlichungen bewirkte ein Analysator ein Polarisationsfilter vor der Detektionslochblende dass Licht welches innerhalb des Mikroskops reflektiert wurde nicht zum Detektor gelangen konnte Ein l 4 Plattchen zwischen Objektiv und Praparat sorgte dafur dass das vom Praparat reflektierte Licht um insgesamt 90 gegenuber der Laserpolarisation verschoben wurde so dass dieses durch den Analysator gelang In der Mikroskopversion der zweiten Veroffentlichung fehlten diese beiden Bauteile jedoch 40 8 Davidovits Egger und Marvin Minsky erhielten 2000 den R W Wood Prize der Optical Society of America fur Beitrage zur Entwicklung des Konfokalmikroskops 1977 1985 Punktscanner mit Laser und Rasterung durch Praparatbewegung stage scanning Bearbeiten Colin J R Sheppard und A Choudhury in Oxford veroffentlichten 1977 eine theoretische Analyse von Konfokalmikroskopie und Laser Scanning Mikroskopie Diese Arbeit 43 ist vermutlich die erste Veroffentlichung die den Ausdruck confocal microscope enthalt 42 25 Die Bruder Christoph Cremer und Thomas Cremer in Heidelberg entwarfen 1978 ein konfokales Laser Scanning Mikroskop fur die Fluoreszenzanregung mit elektronischem Autofokus Sie schrieben Aufgrund seiner besonderen Darstellungsmoglichkeiten konnte das Laser Scanning Mikroskop Verfahren eine wertvolle Erganzung herkommlicher lichtmikroskopischer sowie rasterelektronenmikroskopischer Verfahren werden Sie schlugen auch ein Laser Punkt Beleuchtung mit Hilfe eines 4p Punkt Hologramms vor 42 44 Die Oxford Gruppe um Sheppard und Tony Wilson beschrieb 1978 und 1980 ein Auflicht Konfokal Mikroskop mit Stage scanning Laserbeleuchtung und Photomultipliern als Detektoren Das Praparat konnte nicht nur in der Fokusebene sondern auch entlang der optischen Achse bewegt werden wodurch die Aufnahme von optischen Serienschnitten moglich wurde Die Vorzuge des Gerates konnten besonders uberzeugend an integrierten elektronischen Schaltkreisen gezeigt werden 42 Der Begriff und die Methodes des optical sectioning ist allerdings schon alter Bereits 1930 45 zeigte Francis Lucas optische Serienschnitte die er mit einem UV Licht Mikroskop auf Film erzeugte 25 Fred Brakenhoff und Mitarbeiter wiesen 1979 nach dass die theoretischen Vorteile der optischen Schnitte und der Auflosungsverbesserung tatsachlich erreichbar sind 1985 veroffentlichte die Gruppe die ersten uberzeugenden Bilder zu zellbiologische Fragestellungen die sie mit einem weiterentwickelten konfokalen Mikroskop aufnahmen Weitere biologische Anwendungen folgten kurz darauf von anderen Gruppen 21 Zwischenzeitlich veroffentlichten I J Cox und Sheppard aus der Oxford Gruppe 1983 die erste Arbeit 46 uber ein konfokales Mikroskop das mit einem Computer verbunden wurde 37 Das erste kommerzielle konfokale Laser Scanning Mikroskop der Stage Scanner SOM 25 wurde ab 1982 von Oxford Optoelectronics uber Zwischenschritte von BioRad ubernommen angeboten es basierte auf dem Design der Oxford Gruppe 42 25 Ab 1985 Laser Punktscanner mit Beam Scanning Bearbeiten Die meisten bisher entwickelten konfokalen Laser Scanning Mikroskope gehorten zum Stage Scanning Typ Der Beleuchtungspunkt war unbeweglich und der Objekttisch englisch stage mit dem Praparat wurde in x und y Richtung bewegt um die Objekte in der Fokusebene abzurastern Dieses Verfahren war langsam und empfindlich bezuglich Erschutterungen Bereits Minsky hatte die Moglichkeit erwahnt stattdessen einen rasternden Lichtstrahl uber das unbewegliche Praparat zu schwenken dies jedoch wegen technischen Schwierigkeiten verworfen 21 37 Mitte der 1980er Jahre entwickelten W B Amos J G White und Mitarbeiter in Cambridge das erste konfokale Beam Scanning Mikroskop beam englisch fur Strahl Lichtstrahl bei dem das Praparat stillstand und stattdessen der Beleuchtungspunkt bewegt wurde Dadurch konnten vier Bilder pro Sekunde mit jeweils 512 Zeilen aufgenommen werden Die Idee des Beam Scannings wurde aus Flying Spot Mikroskopen ubernommen Eine zweite wichtige Neuentwicklung war eine stark vergrosserte Zwischenbildebene durch einen um ein bis zwei Meter verlangerten Strahlengang Das erzeugte Zwischenbild war dadurch 80 mal grosser als durch die Objektivvergrosserung mit der Folge dass fur die Lochblende eine gewohnliche Irisblende mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter eingesetzt werden konnte im Gegensatz zu den nur wenige Dutzend Mikrometer grossen Lochblenden in fruheren Systemen Dadurch war die Justierung erheblich einfacher 21 Erste Fotografien wurden per Langzeitbeleuchtung mit Film gemacht bevor eine digitale Kamera eingebaut wurde Bilder von verschiedenen biologischen Praparaten waren verglichen mit normaler Fluoreszenzmikroskopie deutlich besser Eine erste Veroffentlichung solcher Bilder erfolgte 1987 Eine weitere Gerateverbesserung erlaubte erstmals das Hineinzoomen in das Praparat also die Auswahl eines Teilbereichs fur eine vergrosserte Darstellung oder eine schnellere Aufnahme Zeiss Leitz und Cambridge Instruments hatten an einer kommerziellen Produktion kein Interesse Das Medical Research Council MRC erklarte sich jedoch bereit die Entwicklung eines kompakteren Prototyps zu finanzieren Schliesslich ubernahm Bio Rad das Design und eine Software fur die Computersteuerung wurde entwickelt Das Gerat kam als MRC 500 auf den Markt der Nachfolger hiess MRC 600 Dieses Gerat war auch Grundlage fur das an der US amerikanischen Cornell University entwickelte und 1990 publizierte erste Zwei Photonen Fluoreszenzmikroskop 21 Parallel gab es eine weitere Entwicklung an der Universitat Stockholm die etwa gleichzeitig zu einem kommerziellen Gerat fuhrte das von der schwedischen Firma Sarastro vertrieben wurde Diese wurde 1990 von Molecular Dynamics einer US amerikanischen Firma ubernommen 47 aber schliesslich wurde die Produktion eingestellt In Deutschland entwickelte die 1984 gegrundete Firma Heidelberg Instruments ein konfokales Laserscanningmikroskop das weniger fur biomedizinische als fur Industrieanwendungen entwickelt wurde 48 Dieses Gerat wurde 1990 von Leica Lasertechnik ubernommen und weiterentwickelt Zeiss hatte bereits ein nicht konfokales Flying Spot Laserscanning Mikroskop auf dem Markt das zu einem konfokalen Mikroskop erweitert wurde Ein Bericht von 1990 49 der einige Hersteller erwahnt zahlt die folgenden auf Sarastro Technical Instrument Meridian Instruments Bio Rad Leica Tracor Northern und Zeiss 21 Neuentwicklungen mit Nipkow Scheibe Bearbeiten Die vielen Spiegel und Prismen des Tandem Scanners die Anregungslochblenden und Detektionslochblenden im Strahlengang genau aufeinander abstimmen und zu justieren ist schwierig auch das Flattern der dunnen Nipkow Scheibe fuhrt zu Justierschwierigkeiten Schon Egger und Petran schlugen daher vor Anregungs und Detektionsstrahlengang durch dieselben Lochblenden zu fuhren einseitige Nipkow Scheibe Sie verwarfen diesen Ansatz jedoch da die Reflexion des Anregungslichts an der Oberflache der Scheibe nicht vom Detektionsstrahlengang zu trennen war Albert Frosch und Hans Erdmann Korth bekamen 1975 ein US Patent fur IBM zugesprochen in dem dieses Problem durch Schragstellen der Nipkow Scheibe angegangen wurde 50 37 Diese Idee wurde mit weiteren Verbesserungen die Grundlage fur ein 1988 von Gordon S Kino und Guoqing Xiao Stanford University eingereichtes Patent uber ein einseitiges Nipkow Scheiben Mikroskop fur Auflicht Reflexionsmikroskopie 51 Das Gerat war fur die Vermessung von Halbleitern gedacht Vorteile waren eine geringere Vibrationsanfalligkeit und eine vereinfachte Justierung Ausserdem konnte die Nipkow Scheibe nun quer zum Strahlengang bewegt werden so dass in unterschiedlichen Spuren zwischen Scheibenmittelpunkt und Rand unterschiedlich grosse Lochblenden angebracht werden konnten Damit konnte die Lochblendengrosse an die Auflosung verschiedener Objektive angepasst werden oder an die unterschiedlich starke Reflexion von verschiedenen Praparateregionen 37 52 Zur Verminderung der Reflexion direkt von der Nipkow Scheibe zum Detektor wurde eine geschwarzte um 5 zur optischen Achse geneigte Scheibe eingebaut Nach der Lichtquelle kamen ein Polarisator und dahinter ein halbdurchlassiger Spiegel der zur Nipkow Scheibe reflektierte Zwischen Scheibe und Objektiv war ein Lambda Viertel Plattchen auf dem Ruckweg des Lichts direkt vor dem Detektor war ein Analysator Zwar ging so ein grosserer Teil des Lichts verloren das direkt von der Nipkow Scheibe reflektierte Licht wurde jedoch effektiv vom Analysator blockiert 37 Ichihara und Kollegen veroffentlichen 1996 die erste Arbeit zum Yokogawa Spinning Disk System siehe oben 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bilder zur Funktionsweise der Konfokalmikroskopie Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Medien mit Bildern die mit konfokalen Mikroskopen aufgenommen wurden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Optical Microscopy Primer englisch Umfangreiche Linksammlung zu detaillierten Beschreibungen der Mikroskopie u a auch virtuelle Konfokalmikroskope Die konfokale Laser Scanning Mikroskopie PDF 884 kB Einfuhrung in die konfokale Mikroskopie von Zeiss Literatur BearbeitenWeiterfuhrende Literatur Bearbeiten Michael Volger Lichtmikroskopie Theorie und Anwendung PDF Irene K Lichtscheidl Universitat Wien Hrsg Onlineausgabe vom 29 Februar 2008 univie ac at Abhandlung uber Lichtmikroskopie S 174 220 zur Fluoreszenz und Konfokalmikroskopie Michiel Muller Introduction to Confocal Fluorescence Microscopy Tutorial Texts in Optical Engineering 2 Auflage SPIE Press 2006 ISBN 0 8194 6043 5 Verlagswebsite Einfuhrung in die konfokale Fluoreszenzmikroskopie Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 1 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2006 ISBN 0 8493 3919 7 2 Auflage 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 Allgemeine Einfuhrung in die Lichtmikroskopie mit Kapiteln speziell zur konfokalen Mikroskopie sowie digitalen Bildern Aberrationen Fluoreszenz etc James Pawley Hrsg Handbook of Biological Confocal Microscopy 3 Auflage Springer Science and Business Media 2006 ISBN 0 387 25921 X Das Nachschlagewerk zur konfokalen Mikroskopie in den Lebenswissenschaften weniger fur Einsteiger gedacht Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 1 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2006 ISBN 0 8493 3919 7 S 57 75 a b Colin J R Sheppard David M Shotton Confocal Laser Scanning Microscopy In Royal 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Der Band 98 wird zwar dem Jahr 1939 zugerechnet auf der ersten Seite des Artikels ist als Erscheinungsdatum jedoch Januar 1940 angegeben a b c d e f g h Colin JR Sheppard Confocal Microscopy The Development of a Modern Microscopy In Imaging amp Microscopy 3 November 2009 imaging git com abgerufen am 17 November 2012 a b Barry R Masters Confocal Microscopy And Multiphoton Excitation Microscopy The Genesis of Live Cell Imaging SPIE Press Bellingham WA 2006 ISBN 0 8194 6118 0 S 120 121 englisch Barry R Masters Confocal Microscopy And Multiphoton Excitation Microscopy The Genesis of Live Cell Imaging SPIE Press Bellingham WA 2006 ISBN 0 8194 6118 0 S 126 englisch Zyun Koana 微小部濃度計に關する諸問題 In Journal of the Illumination Engineering Institute Band 26 Nr 8 1942 S 371 385 Die Arbeit online PDF Datei 19020 Kilobyte Abbildung 1b der Arbeit S 373 zeigt das Schema eines konfokalen Transmissionsstrahlengangs Dr Zyun Koana Special Exhibition at the University of Tokyo Memento vom 2 April 2015 im 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