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Die Fluoreszenzmikroskopie ist eine spezielle Form der Lichtmikroskopie Sie beruht auf dem physikalischen Effekt der Fluoreszenz Wenn fluoreszierende Stoffe mit Licht bestimmter Wellenlangen angeregt werden strahlen sie Licht anderer langerer Wellenlangen ab Stokes Verschiebung Mikroskopische Aufnahmen eines Blattes des Mooses Plagiomnium undulatum Oben Hellfeldmikroskopie unten eine fluoreszenzmikroskopische Aufnahme Die rote Autofluoreszenz der Chloroplasten ist gut zu erkennen Bei der Fluoreszenzmikroskopie wird das erzeugte vergrosserte Bild des untersuchten Objekts nur durch abgestrahltes emittiertes Licht erzeugt Farbfilter verhindern dass Anregungslicht auf das Bild gelangt Fluoreszenzmikroskopische Bilder sind dann informativ wenn nicht das ganze mikroskopische Praparat gleichmassig fluoresziert sondern wenn nur einige Strukturen leuchten Diese Strukturen erzeugen helle Signale vor dunklem Hintergrund Jedes fluoreszierende Molekul im Praparat kann dabei als neue Lichtquelle angesehen werden Liegt die Intensitat der von diesen Molekulen abgestrahlten Fluoreszenz uber der Nachweisgrenze konnen mit der Fluoreszenzmikroskopie auch Strukturen nachgewiesen werden die weit kleiner sind als die Auflosungsgrenze des Mikroskops Die Auflosungsgrenze wird bei der klassischen Fluoreszenzmikroskopie aber nicht uberwunden da bei kleinem Abstand zwar ein Nachweis moglich ist aber keine Aussage daruber ob das Signal von einer oder von mehreren Strukturen hervorgerufen wird In dieser Hinsicht besteht Ahnlichkeit zur Dunkelfeldmikroskopie Neben der klassischen gibt es zahlreiche weiterentwickelte Spezialformen der Fluoreszenzmikroskopie Hierzu gehoren beispielsweise die konfokale Laserscanningmikroskopie und die Multi Photonen Fluoreszenzmikroskopie Ab den 1990er Jahren wurden verschiedene Verfahren entwickelt die tatsachlich eine deutlich verbesserte Auflosung ermoglichen Diese sogenannten Hochstauflosungs oder Superresolution Verfahren sind ebenfalls fluoreszenzmikroskopischer Art 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1 Fluoreszenz 1 2 Autofluoreszenz und Fluorochrome 1 3 Farbkanale 2 Aufbau von Fluoreszenzmikroskopen 2 1 Das Epifluoreszenzmikroskop das typische Fluoreszenzmikroskop 2 2 Lichtquellen 2 3 Filter 2 4 Detektoren 3 Schwierigkeiten bei der Fluoreszenzmikroskopie 3 1 Ausbleichen der Fluoreszenz 3 2 Phototoxizitat 3 3 Ubersprechen von Signalen in benachbarte Farbkanale 4 Praparateerstellung und Anwendungen in den Lebenswissenschaften 5 Anwendungen in den Materialwissenschaften 6 Spezielle fluoreszenzmikroskopische Verfahren 6 1 Lichtscheibenmikroskopie 6 2 Konfokale und Zwei Photonen Fluoreszenzmikroskopie 6 3 Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie 6 4 Verfahren mit erhohter Auflosung 6 4 1 STED Mikroskopie 6 4 2 Strukturierte Beleuchtung 6 4 3 Lokalisationsmikroskopie 6 4 4 Weitere Verfahren zur Auflosungsverbesserung 6 5 Fluoreszenzlebensdauer Mikroskopie FLIM 6 6 Forster Resonanzenergietransfer FRET 6 7 Absichtliches Bleichen zur Diffusionsmessung FRAP und FLIP 7 Geschichte 7 1 1904 Kohlers Entdeckung 7 2 1910 1913 Erste Fluoreszenzmikroskope und Anwendungen 7 3 1933 1940 Max Haitinger und die Fluorochromierung 7 4 1942 1958 Entwicklung der Immunfluoreszenz und die Fluoreszenz herkommlicher Farbstoffe 7 5 1962 1972 Johan Sebastiaan Ploem und die Einfuhrung der Interferenzfilter 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrundlagen BearbeitenFluoreszenz Bearbeiten Hauptartikel Fluoreszenz nbsp Jablonski Diagramm das die Energieniveaus veranschaulicht Die Anregung hebt ein Elektron von einem der Grundzustande auf einen der angeregten Zustande Bei der Fluoreszenzemission fallt es vom niedrigsten angeregten Zustand auf einen der Grundzustande nbsp Anregungs schwarz und Emissionsspektrum rot von Fluorescein Es wird am effektivsten mit Licht einer Wellenlange von ca 490 nm angeregt und strahlt am hellsten bei 520 nm Ein fluoreszierendes Molekul hat ein Elektron das durch Absorption eines Photons von einem energiearmen Grundzustand S0 in einen energiereicheren angeregten Zustand S1 ubergehen kann Sowohl S0 als auch S1 haben mehrere Unterzustande die sich jeweils im Gehalt der Schwingungsenergie auch Vibrationsenergie des Elektrons unterscheiden Der Energieunterschied zwischen dem Ausgangs Schwingungszustand innerhalb von S0 und dem erreichten Schwingungszustand in S1 entspricht genau dem Energiegehalt des absorbierten Photons Fallt das Elektron auf einen Grundzustand zuruck wird ein Photon ausgesendet Diese Lichtemission erfolgt wenige Nanosekunden nach der Absorption das ist die Fluoreszenz Damit sie zustande kommt muss zwischen S0 und S1 ein deutlicher Unterschied im Energiegehalt liegen und es durfen keine weiteren Energieniveaus dazwischen liegen da angeregte Elektronen sonst uber nichtstrahlende Prozesse in den Grundzustand zuruckkehren 2 Da sowohl der Grundzustand S0 als auch der angeregte Zustand S1 mehrere Unterzustande haben konnen nicht nur Photonen mit genau einem bestimmten Energiegehalt absorbiert oder emittiert werden sondern auch Photonen mit ahnlichen Energiegehalten Da sich der Energiegehalt eines Photons umgekehrt proportional zu seiner Wellenlange verhalt bedeutet das dass ein fluoreszierender Stoff durch einige ahnliche Wellenlangen angeregt wird Man spricht vom Anregungsspektrum Genauso strahlt er einige ahnliche Wellenlangen ab das Emissionsspektrum 2 Das Abstrahlen der Fluoreszenz geschieht grundsatzlich vom niedrigsten angeregten Energieniveau aus Kasha Regel Wird das Elektron durch die Absorption des Anregungsphotons auf einen hoheren angeregten Zustand gehoben so gelangt es zunachst durch nichtstrahlende Energieabgabe auf das niedrigste angeregte Energieniveau bevor es zur Emission eines Photons kommt Dies hat fur die Fluoreszenzmikroskopie mehrere wichtige Konsequenzen 2 Die emittierten Photonen sind im Mittel deutlich energiearmer und daher zum roten Ende des Lichtspektrums verschoben Dieser Effekt wird als Stokes Verschiebung bezeichnet Der Energieunterschied verbleibt als Schwingungsenergie also Warme im Praparat Die spektrale Verteilung des abgegebenen Fluoreszenzlichts ist unabhangig von der Wellenlange des Anregungslichts Die Zeitdauer von der Absorption uber das Erreichen des niedrigsten angeregten Zustands bis zur Abgabe des Photons hat fur einen fluoreszierenden Stoff eine charakteristische Verteilung Sie wird als Fluoreszenzlebensdauer bezeichnet und ist die Grundlage der Fluoreszenzlebensdauer Mikroskopie Stoffe die fluoreszieren werden als Fluorophore bezeichnet Fluorophore die verwendet werden um Praparate anzufarben werden als Fluoreszenzfarbstoffe oder Fluorochrome bezeichnet Autofluoreszenz und Fluorochrome Bearbeiten nbsp Pollenkorn von Hibiskus Autofluoreszenz angeregt mit 405 nm und aufgezeichnet in drei Farbkanalen Projektion von konfokalen Bildern Der weisse Balken ist 170 µm lang nbsp Querschnitt durch die Sprossachse eines Samlings der Gemeinen Fichte mit starker Autofluoreszenz Wenn ein Praparat von selbst fluoresziert wird dies als Autofluoreszenz Eigenfluoreszenz oder Primarfluoreszenz bezeichnet Viele Pflanzen haben in verschiedenen Teilen sehr starke Autofluoreszenz zum Beispiel Samenpflanzen in den holzernen Teilen ihrer Sprossachsen Das Chlorophyll in den Chloroplasten der grunen Pflanzenzellen ist stark rot fluoreszierend Tierische Zellen fluoreszieren im Vergleich dazu nur schwach jedoch noch stark genug um Fluoreszenzmarkierungen unter Umstanden zu verschleiern Die Hauptquellen hier sind Flavine die in den Mitochondrien vorkommen und Lipofuscin in den Lysosomen 3 Das Coenzym NADPH zeigt ebenfalls Autofluoreszenz 4 Eine in einem Praparat mit Fluorochromen kunstlich erzeugte Fluoreszenz ist eine Sekundarfluoreszenz Der Prozess der dazu fuhrt heisst Fluoreszenzmarkierung Gute Fluorochrome vereinigen mehrere Eigenschaften 1 Sie haben eine hohe Wahrscheinlichkeit ein Photon zu absorbieren das heisst sie haben einen hohen Absorptionskoeffizienten 2 Die meisten der absorbierten Photonen fuhren tatsachlich zur Emission eines Flureszenzphotons hohe Quanteneffizienz Beides zusammen fuhrt zu einer grossen Helligkeit 3 Fluorochrome sollten ein geringes Bleichen aufweisen das heisst dass sie sich oft anregen lassen ohne zerstort zu werden 4 Ausserdem sollten Fluorochrome in einem moglichst schmalen Bereich des Lichtspektrums fluoreszieren damit moglichst viele Fluorochrome mit unterschiedlichen Fluoreszenzfarben gleichzeitig verwendet werden konnen um unterschiedliche Strukturen anzufarben 2 Farbkanale Bearbeiten nbsp Markierung von menschlichen Chromosomen in einem Zellkern mit sieben verschiedenen FluorochromenWenn sich die Anregungs und Emissionsspektren zweier Fluorochrome stark uberlappen dann konnen diese nicht voneinander unterschieden werden Beispielsweise haben Fluorescein Grun fluoreszierendes Protein Spectrum Green und eine Reihe weiterer kommerziell erhaltlicher Farbstoffe sehr ahnliche Spektren so dass sie anhand ihrer Fluoreszenzfarbe nicht unterschieden werden konnen Wenn verschiedene Fluoreszenzfarbstoffe nebeneinander eingesetzt werden sollen um verschiedene Strukturen anzufarben mussen diese Farbstoffe unterschiedliche Spektren haben Typischerweise regt UV Licht blau fluoreszierende Fluorochrome an blaues Licht grune Fluorochrome und grunes Licht rote Fluorochrome Diese drei Farbkanale lassen sich also verwenden um im gleichen Praparat unterschiedliche Strukturen darzustellen Damit ist die Zahl der gleichzeitig nachweisbaren Farben jedoch nicht erschopft Acht verschiedene Fluorochrome wurden bereits parallel eingesetzt Dazu verwendete man DAPI als blau fluoreszierende Gegenfarbung fur DNA sowie sieben weitere Farbstoffe die an Gensonden fur Fluoreszenz in situ Hybridisierung gekoppelt wurden Diethylaminocoumarin Deac Spectrum Green und die Cyanin Farbstoffe Cy3 Cy3 5 Cy5 Cy5 5 und Cy7 5 6 Die meisten Fluoreszenzmikroskope haben drei bis funf Farbkanale Aufbau von Fluoreszenzmikroskopen BearbeitenBei der normalen Lichtmikroskopie der Durchlicht Hellfeldmikroskopie wird das Bild durch Licht erzeugt welches das Praparat durchstrahlt Dies ist bei der Fluoreszenzmikroskopie nicht der Fall Hier wird das Bild durch Fluoreszenzlicht erzeugt das erst im Praparat entsteht Das Anregungslicht welches das Praparat bestrahlt wird dagegen durch spezielle Filter von der Bilderzeugung ausgeschlossen Da sich Fluoreszenzlicht unter normalen Bedingungen gleichmassig in alle Raumrichtungen ausbreitet ist es daher grundsatzlich egal ob das Anregungslicht von oben von unten oder von der Seite kommt Tatsachlich wurden alle drei Varianten umgesetzt Zu Beginn der Fluoreszenzmikroskopie in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden Durchlicht Fluoreszenzmikroskope gebaut Sie sind heute nur noch von historischem Interesse siehe Abschnitt Geschichte unten Durch die Verfugbarkeit Dichroitischer Spiegel auch dichroitischer Strahlteiler wurde es ab etwa 1970 moglich Auflicht Fluoreszenzmikroskope zu bauen bei denen das Anregungslicht uber das Objektiv in das Praparat eingestrahlt wird Sie werden auch Epifluoreszenzmikroskope genannt nach griechisch ἐpi fur auf Seit Ende des 20 Jahrhunderts wird dieser Bautyp fast ausschliesslich verwendet Die seitliche Beleuchtung findet bei einem spezialisierten Fluoreszenzmikroskop Anwendung dem Lichtscheibenmikroskop siehe unten Das Epifluoreszenzmikroskop das typische Fluoreszenzmikroskop Bearbeiten Im Vergleich zu Durchlicht Hellfeldmikroskopen haben Epifluoreszenzmikroskope eine zusatzliche Auflicht Beleuchtungsachse fur das Fluoreszenz Anregungslicht Das zu beobachtende Objekt wird durch das Objektiv beleuchtet Die folgende Nummerierung bezieht sich auf die Schemazeichnung Durch einen passend ausgewahlten optischen Filter den Anregungsfilter wird von der verwendeten Lampe nur der Teil des erzeugten Lichts durchgelassen der die fur die Anregung des Fluoreszenzfarbstoffs notwendigen Wellenlangen enthalt Der Bereich des Spektrums in welchem der Fluoreszenzfarbstoff leuchtet darf vom Anregungsfilter nicht durchgelassen werden Ein Strahlteiler spiegelt das Anregungslicht zum Objektiv worauf im Praparat die Fluoreszenz entsteht Das Objektiv ubernimmt also auch die Funktion des Kondensors Die Fluoreszenz ist langwelliger als das Anregungslicht Der Anteil des Fluoreszenzlichts der vom Objektiv gesammelt wird gelangt wiederum zum Strahlteiler Durch dessen besondere Eigenschaften wird dieses langerwellige Licht in Richtung Okular oder Detektor durchgelassen und nicht gespiegelt Anregungslicht das im Praparat reflektiert wird wird dagegen weitgehend wieder zur Lampe gelenkt Da Strahlteiler nicht ganz perfekt arbeiten gelangt ein geringer Teil des im Praparat reflektierten Anregungslichts trotzdem in Richtung Okular beziehungsweise Detektor Da die Intensitat der Fluoreszenz im Vergleich zur Anregung sehr schwach ist ist deshalb ein weiterer optischer Filter genannt Sperrfilter oder Emissionsfilter erforderlich um dieses restliche Anregungslicht zu eliminieren 1 2 Die drei genannten Filter sind in heutigen Fluoreszenzmikroskopen oft in einen gemeinsamen Block eingebaut Dieser befindet sich bei aufrechten Mikroskopen in der optischen Achse uber dem Objektiv Bei inversen Fluoreszenzmikroskopen befindet er sich entsprechend unter dem Objektiv Bei Geraten mit Unendlich Optik liegt er im Unendlichraum zwischen Objektiv und Tubuslinse nbsp Schema eines Epifluoreszenzmikroskops nbsp Ein aufrechtes Epifluoreszenzmikroskop Das schwarze Gehause rechts enthalt die Lichtquelle fur die Fluoreszenz Anregung Im schwarzen Gehause oben auf dem Mikroskop befindet sich eine CCD Kamera nbsp Aufrechtes Epifluoreszenzmikroskop mit offener Abdeckung und Blick auf den Revolver mit Fluoreszenzfilter Wurfeln nbsp Inverses Epifluoreszenzmikroskop Das Objektiv befindet sich unter der Praparatposition und ist hier nicht sichtbar Lichtquellen Bearbeiten Die Erzeugung der Fluoreszenz im Praparat ist kein effektiver Prozess Nur ein Bruchteil des Anregungslichts wird von den Fluoreszenzfarbstoffen absorbiert Um trotzdem helle mit dem Auge sichtbare Signale erzeugen zu konnen sind daher sehr hohe Leuchtstarken erforderlich 2 Typischerweise sind Fluoreszenzmikroskope mit Quecksilberdampflampen Halogenmetalldampflampen Xenon Gasentladungslampen oder seit dem 21 Jahrhundert mit LED Lampen ausgestattet Die meisten Lichtquellen leuchten uber das gesamte sichtbare Spektrum sowie im ultravioletten Bereich Die fur das jeweils zu untersuchende Fluorochrom erforderlichen Wellenlangen werden durch einen entsprechenden Filter ausgewahlt und alle anderen unterdruckt 2 Filter Bearbeiten nbsp Filterwurfel fur grune Fluoreszenzfarbstoffe Links unten Blick durch den Anregungsfilter rechts unten durch den Emissionsfilter nbsp Schieber mit Filtern fur drei FarbkanaleWahrend fruher Farbfilter aus gefarbtem Glas zum Einsatz kamen werden heute oft Interferenzfilter verwendet Interferenzfilter sind jedoch deutlich teurer so dass gefarbtes Glas immer noch zur Anwendung kommt Fur Anregungs und Emissionsfilter konnen beide Typen verwendet werden Der dichroitische Strahlteiler kann nur als Interferenzfilter hergestellt werden 2 Interferenzfilter bestehen aus einer Glasscheibe auf die mehrere dunne Materialschichten aufgetragen werden Zwischen den Schichten entstehen Interferenzen so dass bestimmte Wellenlangen durchgelassen werden andere aber gespiegelt werden Im Gegensatz zu farbigem Glas wird das Licht also nicht absorbiert Durch die Wahl geeigneter Materialien und Schichtdicken konnen Filter fur unterschiedliche Wellenlangen hergestellt werden Licht das in unterschiedlichen Winkeln auf Interferenzfilter auftrifft legt unterschiedlich lange Strecken in den jeweiligen Schichten zuruck Daher andern sich die Filtereigenschaften in Abhangigkeit vom Einfallswinkel des Lichts Ein Interferenzfilter muss deswegen im vorgesehenen Winkel im Mikroskop eingebaut werden um richtig zu funktionieren 7 Von der Funktionsweise her werden Kurzpass Langpass und Bandpass Filter unterschieden Kurzpassfilter lassen Licht bis zu einer bestimmten Wellenlange durch Ein KP480 wurde also Licht bis zu 480 nm durchlassen und Licht langerer Wellenlangen blockieren Im Gegensatz dazu lassen Langpass Filter Licht ab einer bestimmten Wellenlange durch ein LP520 also Licht mit Wellenlangen langer als 520 nm Bandpass Filter lassen nur einen bestimmten Abschnitt des Spektrums durch Ein Bandpassfilter mit der Bezeichnung 525 50 lasst ein spektrales Fenster von 50 nm passieren dessen Mitte bei 525 nm liegt also ein Fenster von 500 550 nm Die Eigenschaften eines Filters werden meist nur auf den sichtbaren Bereich und direkt angrenzende spektrale Bereiche bezogen Es kann daher sein dass zum Beispiel ein Bandpassfilter fur den sichtbaren Bereich im Infrarot wieder durchlassig wird Dies kann bei Zwei Photonen Fluoreszenzanregung siehe unten zu Problemen fuhren 7 Mit Interferenzfiltern lassen sich auch komplexere spektrale Eigenschaften realisieren Beispielsweise kann ein Filter mehrere spektrale Fenster durchlassen die Bereiche dazwischen aber blockieren Multi Bandpass Auch dichroitische Strahlteiler die mehrere spektrale Bereiche spiegeln und dazwischen liegende Bereiche durchlassen sind machbar Multi Dichroic Dadurch wird es moglich mehrere Fluoreszenzkanale gleichzeitig zu sehen Manche Lichtquellen konnen sehr schnell zwischen verschiedenen Anregungswellenlangen hin und herschalten zum Beispiel einige LED Gerate Unter Verwendung eines Multi Dichroics und eines Multi Bandpassfilters als Emissionsfilter konnen verschiedene Fluoreszenzkanale sehr schnell abwechselnd verwendet werden da keine Filter bewegt werden mussen 2 In Epifluoreszenzmikroskopen sind Anregungsfilter Strahlteiler und Emissionsfilter meist zu Filterblocken zusammengefasst Von einem Kanal zum anderen werden dabei alle drei Filter gemeinsam ausgetauscht indem man entweder einen Schieber verschiebt in dem Kombinationen fur drei bis vier Farben enthalten sind oder indem ein Rad gedreht wird auf dem mehrere Filterwurfel fur jeweils einen Kanal montiert sind In manchen Laserscanningmikroskopen die mit Fluoreszenz funktionieren wird die Funktion von Anregungsfiltern oder Strahlteilern durch Akustooptische Modulatoren AOM auch acousto optical tunable filter AOTF oder acousto optical beam splitter AOBS ersetzt Der Emissionsfilter kann ersetzt werden indem das Fluoreszenzlicht das in diesen Geraten nur von einem Punkt kommt vor der Detektion spektral aufgetrennt wird und dann nur gewunschte Teile des Spektrums detektiert werden Eine solche Auftrennung wird mit einem Prisma oder einem Beugungsgitter erreicht 8 Detektoren Bearbeiten Praparate mit heller Fluoreszenz im fur das menschliche Auge gut sichtbaren Bereich bis etwa 620 nm Wellenlange konnen direkt durch das Okular betrachtet werden Zur Dokumentation werden Kameras eingesetzt Wahrend fruher fotografischer Film verwendet wurde fand Ende des 20 Jahrhunderts eine Umstellung auf elektronische Kameras statt Haufig werden CCD Kameras verwendet die Schwarzweissbilder aufnehmen Durch den Verzicht auf Farbfilter in der Kamera konnen alle Pixel jede Farbe aufnehmen das Bild wird heller als es bei Farbkameras der Fall ware Welche Farbe von der Kamera tatsachlich aufgenommen wird wird durch den vorgeschalteten Emissionsfilter festgelegt Verschiedenfarbige Fluoreszenzfarbstoffe in einem Praparat werden nacheinander aufgenommen und konnen im Computer ubereinander gelegt werden Dabei kann den jeweiligen Farbstoffen eine beliebige Farbe zugeordnet werden wahlweise ihre naturliche Farbe oder eine andere letzteres etwa um Farben besser zu kontrastieren 9 10 Schwierigkeiten bei der Fluoreszenzmikroskopie BearbeitenAusbleichen der Fluoreszenz Bearbeiten nbsp Energiediagramm Jablonski Diagramm mit S0 S1 S2 und T1 nbsp Absorptions blau und Emissions spektrum rot eines hypothetischen Fluorochroms Die beiden Maxima im Absorptionsspektrum entsprechen dem Ubergang vom S0 nach S1 beziehungsweise von S0 nach S2 Fluoreszierende Molekule lassen sich nicht beliebig oft anregen da sie durch das Anregungslicht zerstort werden konnen Der als Photobleichung bezeichnete Prozess geschieht je nach Photostabilitat der fluoreszierenden Praparate schneller oder langsamer Fur ein einzelnes fluoreszierendes Molekul ist Ausbleichen dann mehr oder weniger wahrscheinlich Ein Molekul im angeregten Zustand kann nicht nur durch Fluoreszenz wieder in den Grundzustand S0 ubergehen Eine zweite Moglichkeit ist die Innere Umwandlung bei der die Energie beim Ubergang in den Grundzustand in Warme umgewandelt wird Eine dritte ist das Ausbleichen bei der es zur Zerstorung des Farbstoffs durch photochemische Reaktionen kommt Diese Reaktionen hangen mit den Spin Zustanden der Elektronen zusammen Die Elektronen eines Fluorochroms befinden sich normalerweise in einem Singulett Zustand in dem alle Elektronen des Molekuls Spin gepaart sind Daher wird der Grundzustand auch als S0 der normale angeregte Zustand als S1 bezeichnet siehe Abbildung mit Energiediagramm Wie oben beschrieben haben S0 und S1 mehrere Unterzustande die sich im Energieniveau jeweils wenig unterscheiden Zusatzlich gibt es aber weitere noch energiereichere angeregte Zustande die im Energieniveau deutlich hoher liegen als S1 Sie werden als S2 S3 und so weiter bezeichnet Auch diese haben mehrere Unterzustande Durch ein energiereiches Photon kann ein Molekul aus dem Grundzustand auch in einen dieser Zustande befordert werden Das Absorptionsspektrum zeigt dann bei Wellenlangen mit dem entsprechenden Energiegehalt ein lokales Maximum siehe Abbildung der Spektren Das Fluoreszenzspektrum bleibt aber gleich da das Fluoreszenz Photon immer vom niedrigsten angeregten Zustand ausgesandt wird siehe auch oben 2 Neben den Singulett Zustanden kommen auch Triplett Zustande vor Der energiearmste Triplett Zustand wird als T1 bezeichnet siehe Energiediagramm energiereichere als T2 T3 und so weiter Der Ubergang von einem Singulett in einen Triplett Zustand wird als Intersystem Crossing bezeichnet Bei diesem Ubergang muss sich der Spin eines Elektrons umdrehen so dass dann ein ungepaartes Set von Elektronenspins vorliegt Die Wahrscheinlichkeit hierfur ist normalerweise gering steigt aber deutlich wenn sich das Molekul in einem der hoheren angeregten Zustande befindet also S2 oder hoher Um die Wahrscheinlichkeit fur einen Ubergang zu den Triplett Zustanden zu minimieren sollte die Anregung nach S2 oder hoher nach Moglichkeit vermieden werden denn aus Triplett Zustanden kann keine Fluoreszenz entstehen und diese Zustande sind langlebig 2 Aus dem Triplett Zustand kann das Elektron seine Energie entweder als Warme abgeben um wieder in den Grundzustand zu gelangen oder es gibt ein Photon ab Dieses Photon entsteht deutlich spater nach der Anregung als Fluoreszenz es handelt sich um Phosphoreszenz Aus dem Triplett Zustand heraus kann das Fluorochrom aber auch zerstort werden also Ausbleichen Im Gegensatz zu den angeregten Singulett Zustanden ist die Verweildauer im Triplett Zustand deutlich langer daher ergibt sich hier eher die Moglichkeit mit anderen Molekulen der Umgebung chemisch zu reagieren Hat der Fluoreszenzfarbstoff chemisch reagiert ist das Reaktionsprodukt in der Regel nicht fluoreszierend und der Farbstoff ist ausgebleicht Von besonderer Bedeutung ist die Reaktion mit molekularem Sauerstoff O2 da dieser einen Triplett Grundzustand hat und Triplett Triplett Reaktionen sehr effektiv ablaufen 2 Bleichen kann daher verringert werden wenn Sauerstoff aus dem Praparat entfernt wird Dies kann durch sogenannte Antifade Substanzen englisch fur Antibleichmittel erreicht werden die reduzierende Wirkung haben Zum Einsatz kommen Antioxidantien zum Beispiel para Phenylamin Diamin DABCO oder Gallate 2 Ganz lasst sich das Bleichen jedoch nicht verhindern Daher ist es wichtig fur die Fluoreszenzmarkierung Fluorochrome auszuwahlen die moglichst photostabil sind 11 Phototoxizitat Bearbeiten Die im vorigen Abschnitt beschriebenen Reaktionen treten auch bei der Fluoreszenzmikroskopie von lebenden Zellen oder Organen auf Hier kommt es nicht nur zum Ausbleichen sondern die bei der Reaktion mit Sauerstoff entstehenden reaktiven Sauerstoffspezies konnen in einer Nachfolgereaktion zellulare Komponenten schadigen und so zum Tod der Zelle fuhren Auch hier kann die Zugabe von reduzierenden Stoffen helfen etwa Ascorbinsaure oder Trolox 12 13 Kurzwelliges Licht besonders UV Licht kann Zellen aber auch direkt schadigen ohne dass Fluoreszenz hervor gerufen wird Dies stellt ein Problem bei Lichtquellen mit breitem Spektrum und hohem UV Anteil dar wie bei Quecksilberdampflampen Der hohe UV Anteil der Lichtquelle kann durch Filter nicht vollstandig blockiert werden Die Verwendung von UV freien Lichtquellen wie LED Lasern oder Halogenlampen ist daher fur Lebendbeobachtungen von Vorteil Beide Probleme verringern sich wenn die Belichtung fur die jeweilige Fragestellung so gering wie moglich gehalten wird Hierzu konnen auch besonders empfindliche Kameras oder andere Detektoren beitragen Die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies kann verringert werden wenn das Aufsuchen des Bildbereichs Zellen und das Fokussieren nicht mit Fluoreszenz sondern mit Hellfeld Phasenkontrast Differentialinterferenzkontrast oder vergleichbaren Verfahren erfolgt und die fluoreszenzmikroskopische Untersuchung dadurch auf ein Minimum beschrankt wird 12 13 Neben den genannten phototoxischen Effekten kann es bei zu hohen Konzentrationen der fur die Fluoreszenzmarkierung verwendeten Substanzen zur direkten Vergiftung der Zellen kommen 13 Ubersprechen von Signalen in benachbarte Farbkanale Bearbeiten Als bleedthrough englisch fur durchbluten oder crosstalk also Ubersprechen wird es bezeichnet wenn bei einer Mehrfachmarkierung ein Signal auch im benachbarten Farbkanal zu sehen ist Das langwellige Ende des Emissionsspektrums der meisten Fluorochrome fallt nur sehr langsam gegen Null ab Daher kommt es bei gleichzeitiger Anregung und Detektion von im Spektrum benachbarten Fluorochromen haufig zum Ubersprechen beispielsweise eines grunen Fluorochroms in den benachbarten orangefarbenen Kanal Dies kann verhindert oder zumindest vermindert werden wenn enge Bandpass Filter verwendet werden und oder die Farbstoffe nicht gleichzeitig sondern nacheinander angeregt werden 14 Praparateerstellung und Anwendungen in den Lebenswissenschaften BearbeitenSiehe auch Fluoreszenzmarkierung In den Biowissenschaften wird Fluoreszenzmikroskopie vielfaltig eingesetzt Manche zu untersuchende Objekte sind von selbst fluoreszierend Dies wird als Autofluoreszenz bezeichnet Beispielsweise haben Pflanzen Chlorophylle und andere Pigmente die naturlicherweise fluoreszieren Autofluoreszenz ist aber haufig unerwunscht da sie als Hintergrundfluoreszenz das Erkennen von kunstlichen Fluoreszenzen erschwert Fur biomedizinische Anwendungen ist eine Vielzahl von Methoden fur die Fluoreszenzmarkierung entwickelt worden Manche Fluoreszenzfarbstoffe binden auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften direkt an die zu untersuchende Struktur In diese Gruppe fallen beispielsweise DNA Farbstoffe wie DAPI Acridinorange und Hoechst 33342 oder Membranfarbstoffe wie Nilrot oder DiI Einige solcher Farbstoffe konnen auch lebende Zellen anfarben 15 In anderen Fallen wird ein nicht fluoreszierendes Molekul das an die zu untersuchende Struktur bindet chemisch mit einem Fluoreszenzfarbstoff gekoppelt Beispiele fur diesen Ansatz sind die Immunfluoreszenz bei der Fluoreszenz markierte Antikorper verwendet werden die Fluoreszenz in situ Hybridisierung eine Technik zum mikroskopischen Nachweis von grosseren DNA Abschnitten oder die Farbung von Aktin mit fluoreszenzmarkiertem Phalloidin 15 Proteine konnen gentechnisch mit einem fluoreszierenden Protein wie GFP fusioniert werden Aus dem fluoreszenzmikroskopischen Bild konnen anschliessend Ruckschlusse auf die Verteilung und Anordnung des untersuchten Proteins in der lebenden und meist fixierten Zelle gezogen werden etwa im Zellkern im Cytoplasma Zellmembran gebunden oder nach aussen exportiert beziehungsweise Zellbestandteile durch ihre spezifischen Proteine visualisiert werden wie Aktinfilamente durch Aktin oder Mikrotubuli durch Tubulin Auch Interaktionen von Proteinen untereinander sind beobachtbar wenn diese mit verschiedenen fluoreszierenden Proteinen fusioniert werden Fluoreszierende Proteine konnen auch unter Kontrolle eines Zelltyp spezifischen Promotors exprimiert werden um bestimmte Zelltypen zu identifizieren 16 Eine weitere Gruppe bilden Sonden deren Fluoreszenzverhalten sich in Abhangigkeit vom Zustand ihrer Umgebung andert Calcium abhangige Farbstoffe wie Aequorin Fura 2 Furaptra Calcein und Indo 1 konnen Schwankungen der Konzentration an Calciumionen in einer Zelle anzeigen Mit spannungsabhangigen Farbstoffen oder den Reporterproteinen VSFP oder PROPS konnen Spannungsanderungen in einer Zelle dargestellt werden Mit Redox sensitiven Reporterproteinen wie roGFP rxYFP oder HyPer konnen Redox Potentiale verfolgt werden Fluoreszierende pH Indikatoren konnen unterschiedliche pH Werte in einer Zelle sichtbar machen 17 Fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen nbsp Endothelzellen unter dem Fluoreszenzmikroskop Die Mikrotubuli sind grun mit FITC markiertem Antikorper Aktinfilamente sind rot mit Phalloidin TRITC markiert worden Die DNA in den Zellkernen wurde mit DAPI angefarbt blau nbsp Lebende HeLa Zellen im Konfokalmikroskop Mitochondrien in Rot der Zellkern in Blau Mikrotubuli in Grun nbsp Zelle am Ende der Mitose in der Telophase Chromosomen blau DAPI Mikrotubuli rot das Protein INCENP ist durch eine Fusion mit GFP grun gefarbt nbsp Immunfluoreszenz Aufnahme im Spinalganglion der Ratte Zwei verschiedene Proteine wurden mit rot oder grun fluoreszierenden Markern gefarbt nbsp Metaphasechromosomen aus einem weiblichen menschlichen Lymphozyten gefarbt mit Chromomycin A3 nbsp Zellkern eines Mausfibroblasten durch Fluoreszenz in situ Hybridisierung wurden die Territorien der Chromosomen 2 rot und 9 grun angefarbt DNA Gegenfarbung in blau nbsp HeLa Zellen die Mitochondrien sind mit GFP markiert welches mit einem entsprechenden Signalpeptid fusioniert ist nbsp Hefezellen bei denen zwei verschiedene Membranproteine mit GFP oder RFP Rotes fluoreszierendes Protein fusioniert sind Einzelne Zellen haben unterschiedliche Mengen der beiden Proteine und dadurch unterschiedliche Schattierungen Anwendungen in den Materialwissenschaften BearbeitenIm Gegensatz zu den Lebenswissenschaften werden in den Materialwissenschaften selten Fluoreszenzfarbstoffe eingesetzt Die Anwendung von Fluoreszenzmikroskopie beschrankt sich meist auf Falle in denen das Material autofluoreszent ist So sind manche Bestandteile von Verbundwerkstoffen fluoreszierend und konnen von anderen nicht fluoreszierenden Bestandteilen unterschieden werden Zur besseren Darstellung der Gegebenheiten kann in einem Konfokalmikroskop Fluoreszenz mit Reflexion kombiniert werden Dadurch lassen sich etwa in glasfaser verstarkten Verbundwerkstoffen fluoreszierende Bindemittel Grundpolymer von nicht fluoreszierenden Fasern unterscheiden 18 Organische Fasern in Papier Holz oder Bast wurden in etlichen Studien untersucht um deren Anordnung oder Zusammensetzung zu bestimmen 19 Auch verschiedene Typen von Solarzellen konnen fluoreszenzmikroskopisch untersucht werden Haufig kommt dabei konfokale Fluoreszenzmikroskopie zum Einsatz auch in Kombination mit konfokaler Reflexions Mikroskopie In organischen Solarzellen kann der Verlust von fluoreszierenden organischen Komponenten untersucht werden der durch Oxidation mit in die Zelle eingedrungenem Sauerstoff verursacht wird vorausgesetzt die Abbauprodukte sind nicht fluoreszierend In Perowskit Solarzellen wurde analysiert welchen Einfluss Licht auf die Bildung der gleichnamigen Perowskit Schicht hat 20 21 22 nbsp Mikroskopische Bilder einer Kohleoberflache mit Mazeralen Links mit Reflexion von weissem Licht aufgenommen rechts Fluoreszenzmikroskopie Obwohl etliche Mineralien fluoreszieren wird Fluoreszenzmikroskopie in der Petrologie wenig genutzt Eine bemerkenswerte Ausnahme sind Untersuchungen von Kohle und von organischen Einschlussen in Sedimenten Reine Mineralien sind meist nicht fluoreszierend eine Fluoreszenz kann aber durch verschiedene anorganische oder organische Verunreinigungen hervorgerufen werden Solche gesteinsbildenden Komponenten von Kohle die einen organischen Ursprung haben werden als Mazerale bezeichnet Eine Untergruppe sind die lipidreichen Liptinite Diese fluoreszierenden Bestandteile konnen besonders gut an polierten Oberflachen mikroskopisch von nicht fluoreszierenden anorganischen Bestandteilen unterschieden werden Wahrend der Kohleentstehung andern sich die fluoreszenten Eigenschaften so dass sich Materialien aus verschiedenen Lagerstatten unterscheiden lassen 23 Spezielle fluoreszenzmikroskopische Verfahren BearbeitenLichtscheibenmikroskopie Bearbeiten nbsp Prinzip eines Lichtscheibenmikroskops Das Anregungslicht blau wird durch eine Zylinderlinse links zu einer Scheibe geformt so dass nur in einer Ebene Fluoreszenz erzeugt wird Hauptartikel Lichtscheibenmikroskopie Bei der Lichtscheibenmikroskopie englisch light sheet microscopy auch Lichtblattmikroskopie oder single plane illumination microscopy SPIM wird das Anregungslicht von der Seite als Lichtscheibe beziehungsweise Lichtblatt eingestrahlt Dies kann durch ein zweites Objektiv oder eine entsprechende Zylinderlinse geschehen das oder die senkrecht zum Beobachtungsobjektiv steht und eine eng begrenzte Ebene des Praparats ausleuchtet Nur in dieser ausgeleuchteten Scheibe wird Fluoreszenz erzeugt und diese Ebene wird im Beobachtungsobjektiv scharf gestellt In anderen Ebenen wird also keine unscharfe Hintergrundfluoreszenz erzeugt die bei normaler Fluoreszenzmikroskopie zu einer Verminderung des Kontrasts fuhrt Das Verfahren erlaubt es die axiale Auflosung eines normalen Fluoreszenzmikroskops zu verbessern wenn das Lichtblatt dunner als die Scharfentiefe des Beobachtungsobjektivs ist Die seitliche Beleuchtung des Untersuchungsobjekts ahnelt der Anordnung im Spaltultramikroskop 24 Konfokale und Zwei Photonen Fluoreszenzmikroskopie Bearbeiten nbsp Ein konfokales Bild links zeigt deutlich weniger Hintergrund Fluoreszenz aus Ebenen uber und unter der Scharfeebene als ein nicht konfokales Bild des gleichen Objekts Hauptartikel Konfokalmikroskop und Multiphotonenmikroskop Bei konfokalen wie auch bei Zwei Photonen Mikroskopen wird das Praparat abgerastert Das Anregungslicht wird auf einen Punkt fokussiert die Fluoreszenz von diesem Punkt gelangt zum Detektor Der Punkt wird uber das Praparat bewegt und die jeweils gemessenen Fluoreszenzintensitaten werden in einem Steuerungscomputer zu einem Bild zusammengesetzt Bei der konfokalen Fluoreszenzmikroskopie entsteht im Beleuchtungskegel uber und unter der Scharfeebene ebenfalls Fluoreszenz Diese gelangt jedoch nicht zum Detektor da sie von einer Lochblende engl pinhole in der Zwischenbild Ebene blockiert wird Durch das Blockieren dieser Hintergrundfluoreszenz tritt das Signal in der Scharfeebene gegenuber dem Hintergrund besser hervor als in der klassischen Fluoreszenzmikroskopie Auf Grund dieser deutlich kontrastreicheren Bilder sind konfokale Mikroskope in der biologischen Forschung weit verbreitet 25 Ein Fluoreszenzfarbstoff kann statt durch Absorption eines Photons auch durch eine Zwei Photonen Absorption angeregt werden Voraussetzung dafur ist dass diese beiden Photonen quasi gleichzeitig am Fluoreszenzfarbstoff eintreffen und dass beide zusammen den richtigen Energiegehalt haben um ein Elektron des Farbstoffes auf ein angeregtes Energieniveau zu heben Beide Bedingungen konnen erfullt werden wenn zur Anregung ein gepulster Laser verwendet wird der je nach anzuregendem Fluoreszenzfarbstoff Wellenlangen zwischen 700 und 1200 nm mit hoher Intensitat erzeugt und dieses Licht durch das Objektiv auf einen Punkt fokussiert wird Die Photonendichte ist dann so hoch dass eine ausreichende Wahrscheinlichkeit dass zwei Photonen gleichzeitig am fluoreszierenden Molekul eintreffen gegeben ist Im Gegensatz zur Konfokalmikroskopie wo das Auslesevolumen beschrankt wird ist hier das Anregungsvolumen limitiert Langerwelliges Licht hat eine hohere Eindringtiefe in biologische Gewebe da es von diesen weniger stark absorbiert und auch weniger stark gestreut wird Zwei Photonen Fluoreszenz Mikroskopie wird daher eingesetzt um tiefer in Gewebe einzudringen als dies mit anderen Verfahren moglich ist Zusammen mit Methoden die nicht auf Fluoreszenz beruhen wird dieses Verfahren als Multiphotonenmikroskopie oder Nicht lineare Mikroskopie bezeichnet 26 Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie Bearbeiten nbsp Mit FCS wird die Wanderungsgeschwindigkeit von fluoreszierenden Partikeln durch das Beobachtungsvolumen bestimmt Hauptartikel Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie Die Fluoreszenzkorrelationsspektroskopie abgekurzt FCS nach englisch fluorescence correlation spectroscopy ist zwar eine fluoreszenzmikroskopische Methode bei ihr wird jedoch kein Bild erzeugt In einem Konfokalmikroskop wird der Anregungslaser nicht uber das Praparat gerastert sondern auf einer Stelle geparkt Es wird somit ein sehr kleines Volumen uber einen langeren Zeitraum beobachtet Bewegen sich fluoreszierende Molekule in dieses Volumen hinein oder hinaus so andert sich die gemessene Helligkeit Anhand einer solchen Messreihe kann beispielsweise bestimmt werden wie schnell Molekule in einer Losung diffundieren Da die Diffusionsgeschwindigkeit unter anderem von der Grosse abhangt lasst sich beispielsweise untersuchen ob ein fluoreszenzmarkiertes Protein an ein zweites ebenfalls in der Losung vorhandenes Protein bindet und sich dadurch langsamer bewegt 27 Verfahren mit erhohter Auflosung Bearbeiten Als Auflosung wird in der Mikroskopie der Abstand bezeichnet den zwei Strukturen haben mussen um als getrennte Strukturen wahrgenommen zu werden Ernst Abbe hat im 19 Jahrhundert als erster verstanden dass diese Auflosung fundamental durch Beugung begrenzt ist Diese Grenze wird daher als Abbe Limit bezeichnet Sie kann mit entsprechenden Formeln genau berechnet werden und liegt fur gute Mikroskope bei Verwendung von Olimmersion und in Abhangigkeit von der Wellenlange bei etwa 200 nm Das Abbe Limit galt lange als unuberwindbar Ab der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurden jedoch einige mikroskopische Verfahren entwickelt deren Auflosung besser ist als vom Abbe Limit vorhergesagt Das mit Abstand alteste dieser Verfahren ist die Konfokalmikroskopie siehe auch den Abschnitt Auflosung im Artikel Konfokalmikroskop Die theoretische Verbesserung liegt jedoch nur beim Faktor Wurzel von 2 1 41 Aus praktischen Grunden kann auch dieser nicht erreicht werden nbsp Funktionsschema der TIRF Mikroskopie Das Deckglas ist als Objekttrager beschriftet In den 1980er Jahren wurde die TIRF Mikroskopie englisch total internal reflection fluorescence microscopy vorgeschlagen Mit ihr werden ausschliesslich Fluoreszenzfarbstoffe im Praparat angeregt die sich sehr nah am Deckglas befinden Ist das Praparat zum Beispiel lebende Zellen in wassrigem Medium so dringt die Anregung vom Deckglas ausgehend nur in eine Schicht von 100 200 nm Dicke ein Die Schichtdicke ist damit deutlich geringer als es beugungsbedingt mit normaler Mikroskopie moglich ware Dadurch ergibt sich ein deutlich hoherer Kontrast da nur wenig Material zur Fluoreszenz angeregt wird Diese spezielle Form der Anregung wird erreicht indem das Praparat in einem Winkel angestrahlt wird der so gross ist dass an der Kante vom Deckglas zum wassrigen Medium Totalreflexion auftritt und der Lichtstrahl somit gar nicht in das Praparat eindringt An der Kante tritt jedoch eine evaneszente Welle auf die zur Anregung fuhren kann die sich aber mit zunehmender Entfernung vom Deckglas sehr schnell abschwacht 24 Wahrend Auflosung per Definition den Mindestabstand zwischen zwei Strukturen bezeichnet kann man die genaue Position eines Objekts sehr genau messen Fluoreszenzmikroskopisch kann man daher das Abbe Limit umgehen wenn man die genaue Position von Objekten in verschiedenen Farbkanalen bestimmt und danach den Abstand zwischen diesen misst Diese Technik wurde in den 1990er Jahren entwickelt und spater als Spektrale Prazisions Distanz Mikroskopie SPDM bezeichnet Zwar liessen sich mit ihr Abstande von kleinen fluoreszierenden Strukturen bis auf etwa 70 nm genau messen Sie fuhrt jedoch nicht zu einer generellen Auflosungsverbesserung da jeder der aufgenommenen Farbkanale fur sich der Beugung unterliegt 28 29 Ende des 20 und Anfang des 21 Jahrhunderts sind jedoch einige Methoden entwickelt worden mit denen eine generelle Verbesserung moglich ist Sie werden gemeinschaftlich im Englischen als superresolution microscopy manchmal auch als nanoscopy bezeichnet Allen ist gemeinsam dass sie auf Fluoreszenzmikroskopie beruhen Drei dieser Verfahren haben eine gewisse Verbreitung erfahren und sind kommerziell erhaltlich STED strukturierte Beleuchtung und Lokalisationsmikroskopie Daneben gibt es weitere Verfahren die sich nicht gegen die genannten behaupten konnten oder die bisher nur von einzelnen Gruppen angewendet werden Einige Verfahren werden auf Grund von gemeinsamen Eigenschaften als RESOLFT Mikroskopie zusammengefasst Die hochauflosende Fluoreszenzmikroskopie wurde von der Zeitschrift Nature Methods zur Methode des Jahres 2008 gekurt 30 William Moerner Eric Betzig und Stefan Hell erhielten 2014 den Nobelpreis fur Chemie fur die Entwicklung einiger dieser Methoden STED Mikroskopie Bearbeiten nbsp Vergleich einer konfokalen links mit einer STED Aufnahme von Vimentin Fasern in einer Zelle Hauptartikel STED Mikroskop Bei der STED Mikroskopie englisch stimulated emission depletion wird die Beugungsgrenze deutlich uberwunden Der Anregung eines beugungsbegrenzten Volumens im Praparat folgt eine ringformige Abregung durch Licht langerer Wellenlange Dabei fallen die angeregten Molekule im Bereich der Abregung uber stimulierte Emission wieder in den Grundzustand Das Fluoreszenz emittierende Volumen verkleinert sich dadurch wesentlich und die Auflosung des Mikroskops erhoht sich 31 24 Strukturierte Beleuchtung Bearbeiten nbsp Vergleich der Auflosung von konfokaler oben und 3D SIM Mikroskopie unten Hauptartikel 3D SIM Mikroskop Bei der strukturierten Beleuchtung oder 3D SIM Mikroskopie englisch structured illumination microscopy werden nicht alle Fluorochrome angeregt sondern nur ein Teil des Praparats in Form einer bestimmten Struktur einem Streifenmuster Bei der Uberlagerung des bekannten Beleuchtungsmusters mit der unbekannten Fluorochrom Verteilung im Praparat entstehen Moire Effekte deren Grosse uber der Auflosungsgrenze liegt selbst wenn die unbekannte Struktur kleiner ist Durch Verschiebung und Verdrehung des Beleuchtungsmusters lasst sich durch die zusatzliche Information aus den Moire Mustern der jeweiligen Bilder durch Computerberechnung ein endgultiges Bild mit bis zu zweifach erhohter Auflosung erzeugen 32 Lokalisationsmikroskopie Bearbeiten Als Lokalisationsmikroskopie englisch localization microscopy werden mikroskopische Verfahren zusammengefasst die auf einem gemeinsamen Grundprinzip beruhen Wahrend bei klassischer Fluoreszenzmikroskopie alle Fluorochrome gleichzeitig angeregt werden werden sie hier zeitlich nacheinander angeregt so dass immer nur ein kleiner Teil von ihnen leuchtet Von einer Scharfeebene werden viele Bilder hintereinander gemacht oft uber Tausend In jedem dieser Bilder wird nun die genaue Position der jeweils leuchtenden Fluorochrome bestimmt und diese Position wird in das endgultige Bild ubertragen Die Verfahren unterscheiden sich in der Methode wie die einzelnen Farbstoffmolekule ein und ausgeschaltet werden also zum Blinken gebracht werden Die Photoactivated Localization Microscopy PALM beruht auf Varianten des Grun Fluoreszierenden Proteins die sich mit Licht bestimmter Wellenlangen ein und ausschalten lassen STORM und dSTORM verwenden geeignete Fluoreszenzfarbstoffe die in bestimmten Pufferlosungen nur selten fluoreszieren Ground State Depletion GSD beruht darauf dass sich zu jedem Zeitpunkt die Mehrzahl der Fluorochrome in einem nicht fluoreszierenden Triplett Zustand befindet der durch starke Lichtanregung erzeugt werden kann DNA Paint beruht auf einer vorubergehenden Bindung von kurzen einstrangigen DNA Molekulen an komplementare Zielmolekule 24 Weitere Verfahren zur Auflosungsverbesserung Bearbeiten 4Pi Mikroskopie war die erste kommerziell verfugbare Superresolution Technik ist jedoch heute nicht mehr verfugbar 24 Eine weitere Technik ist Vertico SMI die in Heidelberg entwickelt wurde Fluoreszenzlebensdauer Mikroskopie FLIM Bearbeiten Nach der Anregung verbleibt ein fluoreszierender Stoff eine kurze Zeitspanne im angeregten Zustand bevor er das Fluoreszenzlicht abstrahlt Die Dauer dieser Zeitspanne variiert fur einen konkreten Stoff in einem bestimmten Bereich so dass eine mittlere Fluoreszenzlebensdauer fur einen jeweiligen Stoff bestimmt werden kann Sie liegt im Nanosekundenbereich beispielsweise fur Fluorescein bei 3 25 ns fur Texas Red bei 3 41 ns und fur Eosin bei 1 1 ns Wenn die Fluoreszenzanregung im mikroskopischen Praparat mit einem gepulsten oder modulierten Laser erfolgt und spezielle Detektoren verwendet werden dann lasst sich mittels spezieller Messverfahren die Zeitspanne bestimmen nach welcher die Fluoreszenz am Detektor eintrifft Nicht nur durch ihre Farbe sondern auch durch ihre Lebenszeit konnen daher Fluoreszenzfarbstoffe voneinander unterschieden werden Dies wird in der Fluoreszenzlebensdauer Mikroskopie englisch fluorescence lifetime imaging microscopy FLIM ausgenutzt Gepulste und modulierte Laser gibt es im sichtbaren Wellenlangenbereich fur die Anregung mit einem Photon FLIM kann aber auch in Kombination mit Multi Photonen Anregung siehe oben verwendet werden fur die ohnehin gepulste Laser erforderlich sind 33 34 Forster Resonanzenergietransfer FRET Bearbeiten nbsp Jablonski Energiediagramm fur FRET Die Farben orientieren sich am Beispiel CFP YFP Hauptartikel Forster Resonanzenergietransfer Beim Forster Resonanzenergietransfer manchmal auch Fluoreszenz Resonanzenergietransfer wird die Energie eines angeregten Fluoreszenzfarbstoffs des Donors nicht durch Fluoreszenz abgegeben sondern direkt auf einen anderen Fluoreszenzfarbstoffs Akzeptor ubertragen Dies ist moglich wenn erstens Donor und Akzeptor weniger als 10 nm voneinander entfernt sind und zweitens die Emissionsenergie des Donors der Anregungsenergie des Akzeptors entspricht Das Emissionsspektrum des Donors muss also mit dem Anregungsspektrum des Akzeptors uberlappen Beispielsweise kann ein grun fluoreszierender Farbstoff als Donor fur einen orange fluoreszierenden Akzeptor dienen Ein weiteres Beispiel ist das cyan fluoreszierende Protein CFP als Donor fur das gelb fluoreszierende Protein YFP 35 Tritt FRET auf so wird trotz Anregung des Donors von diesem keine Fluoreszenz ausgesendet stattdessen kann die Fluoreszenz des Akzeptors beobachtet werden Die FRET Effizienz nimmt mit der sechsten Potenz des Abstands zwischen Donor und Akzeptor ab Das Auftreten von FRET zeigt daher die direkte Nachbarschaft der beiden an mit einer Genauigkeit die weit unter der Auflosungsgrenze liegt 35 Absichtliches Bleichen zur Diffusionsmessung FRAP und FLIP Bearbeiten Hauptartikel FRAP Biologie und Fluorescence Loss in Photobleaching Bei FRAP engl fluorescence recovery after photobleaching wird ein fluoreszenzmarkiertes Molekul in einer lebenden Zelle in einem Teilbereich der Zelle durch kurzfristige starke Lichteinwirkung absichtlich gebleicht meist durch einen fokussierten Laserstrahl Anschliessend wird beobachtet wie schnell Molekule aus dem nicht gebleichten Teil der Zelle in den gebleichten Teil zuruckkehren Uber die ermittelte Diffusionsgeschwindigkeit konnen Ruckschlusse auf das Bindungsverhalten des Molekuls gezogen werden 36 Bei FLIP engl fluorescence loss in photobleaching wird dagegen ein Bereich der Zelle kontinuierlich gebleicht Es wird beobachtet wie schnell die Fluoreszenz im nicht gebleichten Teil der Zelle abnimmt 36 Geschichte Bearbeiten1904 Kohlers Entdeckung Bearbeiten Die ersten fluoreszenzmikroskopischen Beobachtungen waren zufallig und ein Argernis August Kohler Mitarbeiter beim Mikroskophersteller Carl Zeiss wollte die lichtmikroskopische Auflosung steigern Die Auflosung hangt von der Wellenlange ab daher baute er ein Mikroskop fur UV Licht um dessen kurzere Wellenlange zu nutzen Das damit erzeugte Bild war zwar fur die Augen nicht sichtbar konnte aber fotografisch aufgefangen werden Er stellte dabei fest dass das Objekt selbst unter dem Einfluss der es treffenden ultravioletten Strahlung fluoresziert Eine derartige Fluoreszenz tritt aber bei der Mehrzahl der Praparate auf Das Fluoreszenzlicht liegt jedenfalls zum Teil im sichtbaren Bereich des Spektrums Dass dadurch die Wahrnehmung des durch die ultravioletten Strahlen erzeugten Bildes auf die es eigentlich ankommt erschwert wenn nicht gar unmoglich gemacht wird liegt auf der Hand Unter Umstanden konnte selbstverstandlich auch die Beobachtung dieses direkten Bildes Interesse bieten August Kohler Mikrophotographische Untersuchungen mit ultraviolettem Licht 1904 Zeitschrift fur Wissenschaftliche Mikroskopie 21 128 165 und 273 304 37 Bereits fruh war Kohler also bewusst dass die bei der UV Mikroskopie storende Fluoreszenz auch nutzliche Anwendungen ermoglichen konnte 1910 1913 Erste Fluoreszenzmikroskope und Anwendungen Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Darstellung des ersten Fluoreszenzmikroskops der Firma Reichert Links die grosse Beleuchtungseinrichtung rechts das eigentliche Mikroskop Dazwischen eine Quarzlinse mit 70 mm Durchmesser und 150 mm Brennweite sowie die Filterkuvette Das erste kommerziell erhaltliche Fluoreszenzmikroskop wurde von Oskar Heimstadt entwickelt der beim Wiener Mikroskopbauer Karl Reichert das Rechen und Konstruktionsburo leitete Es wurde von Reichert personlich 1911 auf der Versammlung der Deutschen Naturforscher und Arzte vorgestellt Im gleichen Jahr veroffentlichte Heimstadt eine Arbeit mit dem Titel Das Fluoreszenzmikroskop in der Zeitschrift fur wissenschaftliche Mikroskopie 37 38 UV Licht war fur die Fluoreszenzanregung gut geeignet da es fur das Auge nicht sichtbar und somit kein Sperrfilter erforderlich war Eine gute Anregung erforderte dass von der Lichtquelle kein sichtbares aber moglichst viel UV Licht zum Praparat gelangte Ein geeigneter Anregungsfilter wurde kurz zuvor 1910 von Hans Lehmann bei Zeiss entwickelt Er bestand aus einer Filterkuvette die entlang der optischen Achse aus zwei Kammern bestand Die drei Wande waren aus Jenaer Blau Uviolglas eine Kammer wurde mit gesattigter Kupfersulfat Losung die andere mit verdunnter Nitrosodimethylanilin Losung gefullt Das so erzeugte Anregungslicht wurde als gefiltertes Ultraviolett bezeichnet 39 Da normales Glas UV Licht absorbiert wurde wenig spater ein Kondensor aus Quarz eingesetzt um hohe Beleuchtungsstarken zu erhalten Es entstand jedoch ein neues Problem Die Glaslinsen im Objektiv fingen an zu fluoreszieren Daher setzte Lehmann einen Dunkelfeldkondensor ein So wurde das Anregungslicht am Objektiv vorbei geleitet und auch Reste von sichtbarem Licht aus der Lichtquelle im mikroskopischen Bild wurden vermieden 37 38 Uber die Moglichkeiten und Zukunftsaussichten der Fluoreszenzmikroskopie schrieb Heimstadt Es ist z B ein leichtes die Anwesenheit sehr kleiner Mengen von Mutterkorn im Mehl festzustellen da Starke intensiv violett fluoresziert wahrend Mutterkorn ein gelblich weisses Licht aussendet Ob und wie weit das Fluoreszenzmikroskop eine Moglichkeit der Erweiterung des mikroskopischen Abbildungsgebietes in sich schliesst muss die Zukunft lehren Oskar Heimstadt Das Fluoreszenzmikroskop 1911 38 Ebenfalls 1911 wurde von Michail Tswett die Fluoreszenz der Chloroplasten beschrieben 40 Stanislaus von Prowazek veroffentlichte 1913 die erste Arbeit in der mit Fluoreszenzfarbstoffen gearbeitet wurde namentlich mit Eosin und Neutralrot 41 Ein Jahr nach dem Reichert schen Fluoreszenzmikroskop wurde auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte 1912 das von Lehmann entwickelte Zeiss sche Lumineszenzmikroskop vorgestellt Eine Dunkelfeld Beleuchtung fuhrt zu einer verringerten Numerischen Apertur und somit zu einer verringerten Auflosung Daher setzte Lehmann auf eine normale Hellfeldbeleuchtung mit UV Licht Um zu verhindern dass UV Licht ins Auge drang setzte er auf einen UV blockierenden Glasfilter aus Euphosglas der als Deckglas verwendet wurde Der Filter musste zwischen Praparat und Objektiv liegen um Fluoreszenzanregung im Objektiv zu vermeiden daher war keine andere Position fur den Filter moglich Der Kondensor hatte Quarz Linsen die verwendeten Objekttrager waren aus Bergkristall um UV Durchlassigkeit zu gewahrleisten Die empfohlene Standardvergrosserung lag bei 62 inklusive Okularvergrosserung 300 sollte nicht uberschritten werden Die Fluoreszenz Zusatzausstattung also ohne das eigentliche Mikroskop kostete mit der billigsten Anregungslichtquelle einer von Hand regulierbaren Bogenlampe etwa 500 Mark Hinzu kamen 4 50 M fur einen 0 5 mm dicken 30 25 mm Bergkristall Objekttrager und eine Mark pro Euphosglas Deckglas Neben Schwarzweiss Fotografien konnten auch Farbbilder mit dem Autochromverfahren erstellt werden 37 1933 1940 Max Haitinger und die Fluorochromierung Bearbeiten nbsp Abbildung aus Haitinger 1938 Wurzelspitze von Allium cepa langs mit Coriphosphin O 10 Minuten Belichtungszeit scharfe Differen zierung zw Kern und Protoplasma In der Anfangszeit der Fluoreszenzmikroskopie wurden fast ausschliesslich autofluoreszente Objekte betrachtet Auch Max Haitinger zunachst Privatforscher in Weidling bei Wien spater an der Universitat Wien begann mit der Untersuchung der Fluoreszenz von Wein und Obstweinen Ab 1933 entwickelte er jedoch Fluoreszenzfarbungen die er als Fluorochromierungen bezeichnete Von ihm stammen die Begriffe Sekundarfluoreszenz fur zu erzeugende Signale und Primarfluoreszenz fur im Praparat von selbst vorhandene Auch die Bezeichnung Fluorochrom fur einen Fluoreszenzfarbstoff wurde von ihm eingefuhrt Als Fluorochrome setzte er erst Pflanzenextrakte ein und spater eine Reihe von Chemikalien Dadurch gelang es ihm Dunnschnitte von tierischen und menschlichen Geweben anzufarben so dass sich auch Histologen fur die Fluoreszenzmikroskopie zu interessieren begannen Da nur sehr geringe Konzentrationen der Fluorochrome benotigt wurden waren auch Lebendfarbungen moglich die hauptsachlich in der Botanik angewendet wurden Mit Auramin O gelang die Farbung von Tuberkulose Bakterien Auch Mehrfachfarbungen waren moglich Eine erste Abhandlung veroffentlichte Haitinger 1934 sein Buch Fluorescenzmikroskopie Ihre Anwendung in der Histologie und Chemie erschien 1938 37 39 42 Haitinger arbeitete eng mit der Firma Reichert zusammen um deren Fluoreszenzmikroskop zu verbessern Das neue Modell Kam F wurde ab 1931 verkauft Auch dieses hatte eine Bogenlampe mit Eisenelektroden als Lichtquelle da diese einen vergleichsweise hohen UV Anteil zwischen 300 nm und 400 nm hatte Trotzdem benotigte er bis zu 20 Minuten Belichtungszeit fur seine Fotografien Fur schwache Vergrosserungen nennt er Belichtungszeiten mit Kohlebogenlampen von einer bis zehn Minuten Die Nitrosyldimethylanilin Losung in der Anregungsfilter Kuvette konnte durch Nickeloxid haltige Schwarzglasfilter ersetzt werden Die Kupfersulfat Losung die den verbleibenden Rotanteil im Anregungslicht filterte wurde erst Anfang der 1940er Jahre durch blaue Glasfilter ersetzt Die Beleuchtung erfolgte durch einen Hellfeldkondensor mit normalem Glas es hatte sich gezeigt dass Quarzglas hierfur nicht erforderlich ist Das verbleibende Anregungslicht wurde am Okular blockiert indem ein Sperrfilter aus 1 mm dickem gelben Glas aufgesetzt wurde Falls ein farbloser Sperrfilter benotigt wurde konnte stattdessen eine Kuvette mit einer 5 mm dicken Schicht Natriumnitrit Losung verwendet werden Deckglaser aus Euphosglas waren dank des gelben Sperrfilters nicht mehr notig auch zeigte sich dass normale Objekttrager geeignet waren Dadurch sanken die laufenden Kosten erheblich 37 42 nbsp Der Strahlengang im Epilum von Reichert verlief wie in dieser Schemazeichnung 1 Einfallendes Licht 2 Ringspiegel mit hoher UV Reflexion 3 an dieser Stelle war ein Ringkondensor nicht eingezeichnet um das Licht auf das Objekt 4 zu leiten Der Fluoreszenzlicht Strahlengang 5 verlief durch das Objektiv Richtung Okular 42 In seinem Buch von 1938 beschreibt Haitinger auch Auflicht Beleuchtungen fur die Fluoreszenzmikroskopie von undurchsichtigen Gegenstanden Epikondensor von Zeiss Jena Epilum der Optischen Werke C Reichert Wien siehe Schemazeichnung Ultropak von E Leitz Wetzlar und Univertor von E Busch Rathenow Sie sind jedoch nicht mit heutiger Auflichtfluoreszenzanregung mit Hilfe eines dichroitischen Strahlteilers vergleichbar Als Anwendungsbeispiele nennt er die Untersuchung von Nahrungsmitteln Drogen und Farbstoffen sowie Erstuntersuchungen von Praparaten von denen Dunnschliffe hergestellt werden sollen Als ganz besonders wertvoll bezeichnet er Auflichtbeleuchtungen fur Studien am lebenden Tier 42 Um 1940 brachte Osram Quecksilberhochstdrucklampen auf den Markt fur die bald bei Zeiss und unter Mitentwicklung von Haitinger bei Reichert Lux UV und Lux UW Beleuchtungseinrichtungen ins Programm genommen wurden Neben der wesentlich vereinfachten Handhabung und einer grosseren Helligkeit gaben diese Lampen nicht nur einzelne Linien ab sondern ein kontinuierliches Spektrum mit der sich alle fluoreszierenden Stoffe anregen liessen Auch produzierten sie keine unangenehmen Dampfe wie Eisenbogenlampen Vergleichbare Lampen sind auch heute noch in Verwendung 37 39 43 In den 1940er Jahren begann sich Farbdiafilm zur Dokumentation durchzusetzen Trotz aller Fortschritte lagen die Belichtungszeiten meist noch im zweistelligen Minutenbereich 37 1942 1958 Entwicklung der Immunfluoreszenz und die Fluoreszenz herkommlicher Farbstoffe Bearbeiten Ein Durchbruch fur die Fluoreszenzmikroskopie war die Einfuhrung der Immunfluoreszenz 1942 veroffentlichten Albert Hewett Coons und Kollegen die Kopplung von Fluorescein Isocyanat an Antikorper Mit seiner hellen grunen Fluoreszenz hob sich dieses Fluorochrom besser von der blaulichen Autofluoreszenz vieler Gewebe ab als das zuvor probierte Anthracen Isocyanat Die Antikorper waren gegen Pneumokokken gerichtet die so in Mausgeweben fluoreszenzmikroskopisch nachgewiesen werden konnten 44 Die Kopplung der Antikorper war jedoch technisch anspruchsvoll und die Konjugate waren instabil 37 Siegfried Strugger stellte fest dass manche bekannten herkommlichen Farbstoffe auch fluoreszieren so etwa Neutralrot und Rhodamin B Auch Acridinorange fuhrte er in die Fluoreszenzmikroskopie ein In einem Buch beschrieb er 1949 detailliert die Moglichkeiten der Fluoreszenzanregung mit blauem Licht statt mit UV Strugger nutzte Auflichtbeleuchtung um den Fluss von Wasser in Pflanzen zu verfolgen 37 Eine wesentliche Verbesserung der Immunfluoreszenz gelang 1958 J L Riggs und Kollegen indem sie Isothiocyanate statt Isocyanaten verwendeten Einer anderen Arbeitsgruppe war zwischenzeitlich ein Zwei Farben Nachweis mit Fluorescein Isocyanat und dem orange fluoreszierenden Rhodamin B Isocyanat gelungen Riggs und seinen Mitstreitern gelang nun die Markierung von Antikorpern mit den deutlich stabileren Fluoresceinisothiocyanat FITC und Rhodamin B isothiocyanat 45 37 1962 1972 Johan Sebastiaan Ploem und die Einfuhrung der Interferenzfilter Bearbeiten Noch in den 1950er Jahren wurde Fluoreszenzmikroskopie ausschliesslich mit UV violettem oder blauem Anregungslicht durchgefuhrt 46 47 Dies anderte sich erst mit der durch den Niederlander Johan Sebastiaan Ploem vorangetriebenen Einfuhrung von Interferenzfiltern in den 1960er Jahren Die ersten die einen dichroitischen Strahlteiler in der Mikroskopie einsetzten waren die Russen Brumberg und Krylova im Jahr 1953 48 Die auf Russisch veroffentlichte Arbeit blieb jedoch im Westen unbekannt und wurde erst spater wiederentdeckt Angetrieben durch die Entwicklung zahlreicher Antikorper fur Immunfluoreszenzen entstand ein Bedarf an Fluorochromen unterschiedlicher Farben Diese liessen sich jedoch durch die herkommliche Verwendung mit UV Licht oft nur schlecht anregen Um 1962 begann Ploem eine Zusammenarbeit mit den Schott Werken in Mainz zur Entwicklung dichroitischer Strahlteiler die blaues oder grunes Licht reflektierten Schott stellte zuvor schon viele der in der Fluoreszenzmikroskopie gebrauchlichen Glasfilter her Die Firma Leitz lieferte Ploem eine Opak Auflichtbeleuchtung mit einem halbdurchlassigen farbunabhangigen Spiegel Diese wurde an der Universiteit van Amsterdam umgebaut und erhielt einen Schieber mit vier Positionen fur dichroitische Strahlteiler zur Anregung mit UV Violett Blau und Grun so dass die jeweilige Anregungswellenlange bequem ausgewahlt werden konnte Erstmals erfolgte die Anregung damit wie heute ublich durch das Objektiv Durch die Wahl von schmalbandigen Interferenzfiltern fur blaues beziehungsweise grunes Anregungslicht konnten ausserdem die in der Immunfluoreszenz haufig verwendeten Farbstoffe FITC grun fluoreszierend und Tetramethylrhodamin Isothiocyanat TRITC orange fluoreszierend nahe an ihrem Absorptionsmaximum angeregt werden ohne gleichzeitig grosse Mengen Autofluoreszenz durch uberflussige Anregungswellenlangen auszulosen Seine Ergebnisse veroffentlichte Ploem in mehreren Arbeiten ab 1965 37 49 nbsp Prospekt der Firma Will Wetzlar von ca 1980 Im Vordergrund ein Auflichtfluoreszenzmikroskop im Hintergrund die altere Anordnung mit Durchlichtanregung Die Lampenhauser fur die Fluoreszenzanregung sind an den Kuhlrippen zu erkennen nbsp Leitz Metallux II ca 1972 ausgestattet fur Auflicht Fluoreszenz das entsprechende Lampenhaus ist am Stativ hinten oben Hier kombiniert mit Phasenkontrast und Mitbeobachter Tubus Im Anschluss entwickelte Leitz den PLOEMOPAK eine Einrichtung auf der vier Strahlteiler durch Rotation abwechselnd in den Strahlengang eingeschwenkt werden konnten Spatere Versionen wurden um Sperrfilter und Anregungsfilter erganzt bis schliesslich um 1972 eine Variante auf den Markt kam die vier Fluoreszenzfilterwurfel mit je einem Anregungsfilter Strahlteiler und Sperrfilter enthielt Die Wurfel konnten durch den Anwender ausgetauscht werden um sie den jeweils verwendeten Fluorochromen anzupassen 49 Damit war die Entwicklung des Epifluoreszenzmikroskops wie es heute noch verwendet wird im Prinzip abgeschlossen Es sollte jedoch noch etliche Jahre dauern bis sich dieser Bautyp allgemein durchsetzte Britische Mikroskopie Lehrbucher von 1975 und 1977 erwahnen ausschliesslich die Moglichkeit der UV Anregung und Durchlichtbeleuchtung 50 51 Ein spateres von 1982 meinte dass die Beleuchtung fur gewohnlich mit einem Dunkelfeldkondensor erfolge beschrieb aber auch die Auflichtbeleuchtung mit dichroitischem Strahlteiler und stellte diese als die lichtempfindlichere vor Die Moglichkeit durch den Austausch aller Filter Fluorochrome wie FITC und Rhodamin nacheinander nachweisen zu konnen wurde ebenfalls erwahnt 52 Ein westdeutsches Lehrbuch von 1985 beschrieb alle drei Moglichkeiten Durchlicht Hell und Dunkelfeld sowie Auflicht Hellfelderregung durch das Objektiv schrieb letzterer besonders einfache Einstellung da kein Kondensor benotigt wird sowie hohe Anregungsintensitat bei ausgezeichnetem Kontrast zu und erwahnte die Moglichkeit Filterblocke schnell auszutauschen Als Hersteller solcher Systeme wurden Leitz Olympus Reichert Zeiss und Jena genannt womit wohl der VEB Carl Zeiss Jena gemeint war 53 Ein Lehrbuch von 1988 erwahnte zwar die alteren Methoden stellte dann aber fest Moderne Fluoreszenzmikroskope arbeiten nach dem Prinzip der Auflicht Hellfeldanregung mit dichroitischer Teilerplatte Im Weiteren hiess es Die meisten Mikroskophersteller bieten Einrichtungen fur die Durchlicht und Auflicht Fluoreszenzmikroskopie an 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fluoreszenzmikroskopie Bilder Sammlung von Bildern die mit Fluoreszenzmikroskopie erstellt wurden Michael Volger Hrsg Irene K Lichtscheidl Fluoreszenzmikroskopie Abgerufen am 25 Marz 2017 Theoretische Einfuhrung und Anleitung zur praktischen Anwendung an der Uni Wien univie ac at PDF 2 5 MB Multi Wavelength Epi Illumination in Fluorescence Microscopy by Johan Sebastiaan Ploem and Friedrich Walter on Leica Science Lab Datenbanken fur Fluoreszenzfarbstoffe Fluorophores org Spectra Database an der University of Arizona Fluorescence SpectraViewer bei Thermo Fisher Einzelnachweise Bearbeiten a b Jorg Haus Optische Mikroskopie Wiley VCH Weinheim 2014 ISBN 978 3 527 41127 6 S 163 173 a b c d e f g h i j k l m Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell 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Kapitel 1 S 353 367 a b Douglas B Murphy Michael W Davidson Fundamentals of Light Microscopy and Electronic Imaging 2 Auflage Wiley Blackwell Hoboken NJ 2013 ISBN 978 0 471 69214 0 S 361 365 a b c Gerd Ulrich Nienhaus Karin Nienhaus Fluorescence Labeling In Ulrich Kubitscheck Hrsg Fluorescence Microscopy Wiley Blackwell Weinheim 2013 ISBN 978 3 527 32922 9 S 143 173 hier S 147 148 Douglas B Murphy Michael W Davidson Fundamentals of Light Microscopy and Electronic Imaging 2 Auflage Wiley Blackwell Hoboken NJ 2013 ISBN 978 0 471 69214 0 S 227 f a b Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 181 190 Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 169 180 Douglas B Murphy Michael W Davidson Fundamentals of Light Microscopy and Electronic Imaging 2 Auflage Wiley Blackwell Hoboken NJ 2013 ISBN 978 0 471 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doi 10 1038 nature22072 PMID 28445459 F W D Rost Fluorescence Microscopy Volume II Cambridge University Press 1995 ISBN 978 0 521 41088 5 S 40 47 online bei Google Books a b c d e Jorg Haus Optische Mikroskopie Wiley VCH Weinheim 2014 ISBN 978 3 527 41127 6 S 189 200 Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 63 ff Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 109 ff Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 223 ff Harald Bornfleth Kurt Satzler Roland Eils Christoph Cremer High precision distance measurements and volume conserving segmentation of objects near and below the resolution limit in three dimensional confocal fluorescence microscopy In Journal of Microscopy Band 189 Nr 2 Februar 1998 S 118 doi 10 1046 j 1365 2818 1998 00276 x Steffen Dietzel Roland Eils Kurt Satzler Harald Bornfleth Anna Jauch Christoph Cremer Thomas Cremer Evidence against a Looped Structure of the Inactive Human X Chromosome Territory In Experimental Cell Research Band 240 Nr 2 Mai 1998 S 187 doi 10 1006 excr 1998 3934 PMID 9596991 Method of the Year 2008 In Nature Methods 6 2009 S 1 doi 10 1038 nmeth f 244 Volker Westphal Silvio O Rizzoli Marcel A Lauterbach Dirk Kamin Reinhard Jahn Stefan W Hell Video Rate Far Field Optical Nanoscopy Dissects Synaptic Vesicle Movement In Science Band 320 Nr 5873 11 April 2008 S 246 249 doi 10 1126 science 1154228 Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 245 247 Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 207 ff Douglas B Murphy Michael W Davidson Fundamentals of Light Microscopy and Electronic Imaging 2 Auflage Wiley Blackwell Hoboken NJ 2013 ISBN 978 0 471 69214 0 S 280 ff a b Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 213 ff a b Guy Cox Optical Imaging Techniques in Cell Biology 2 Auflage CRC Press Taylor amp Francis Group Boca Raton FL 2012 ISBN 978 1 4398 4825 8 S 201 ff a b c d e f g h i j k l Dieter Gerlach Geschichte der Mikroskopie Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1781 9 S 625 657 a b c Oskar Heimstadt Das Fluoreszenzmikroskop In Zeitschrift fur wissenschaftliche Mikroskopie Band 28 1911 S 330 337 online a b c Fritz Brautigam Alfred Grabner Fluoreszenzmikroskopie In Fritz Brautigam Alfred Grabner Hrsg Beitrage zur Fluoreszenzmikroskopie 1 Sonderband der Zeitschrift Mikroskopie Verlag Georg Fromme amp Co Wien 1949 S 25 34 Michail Tswett Uber Reicherts Fluoreszenz Mikroskop und einigen damit angestellten Beobachtungen uber Chlorophyll und Cyanophyll In Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft Band 29 1911 S 744 746 online Zitiert nach Gerlach 2009 Stanislaus von Prowazek Fluorescenz der Zellen Reicherts Fluoreszenzmikroskop In Zoologischer Anzeiger Band 42 1913 S 374 380 online Zitiert nach Gerlach 2009 a b c d Max Haitinger Fluorescenzmikroskopie Ihre Anwendung in der Histologie und Chemie Akademische Verlagsgesellschaft Leipzig 1938 Karl Hofler Max Haitinger 1868 1946 In Hugo Freund Alexander Berg Hrsg Angewandte Naturwissenschaften und Technik Geschichte der Mikroskopie Leben und Werk grosser Forscher Band III Umschau Verlag Frankfurt am Main 1966 S 187 194 Albert H Coons Hugh J Creech R Norman Jones Ernst Berliner The Demonstration of Pneumococcal Antigen in Tissues by the Use of Fluorescent Antibody In Journal of Immunology Band 45 Nr 3 1 November 1942 S 159 170 online J L Riggs R J Seiwald J H Burckhalter C M Downs T G Metcalf Isothiocyanate compounds as fluorescent labeling agents for 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