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Tubuline sind Proteine die in den Zellen von Eukaryoten vorkommen Sie sind etwa 55 kDa schwer und 450 Aminosauren lang Es sind allein beim Menschen uber hundert paraloge Isoformen bekannt die in sechs Hauptgruppen a b g d e z eingeteilt werden Die wichtigsten Formen des Tubulins die a und b Tubuline sind Hauptbestandteil der Mikrotubuli 1 Tubuline AB heterodimer Bos taurus Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Formen 2 1 a und b Tubulin 2 2 g Tubulin 2 3 d und e Tubulin 2 4 z Tubulin 2 5 OdinTubulin 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVorkommen BearbeitenWahrend Eukaryoten ob es sich nur um Einzeller Pilze Pflanzen oder Tiere handelt einheitliches Tubulin haben Genetische Ahnlichkeit 90 95 2 haben Prokaryoten erheblich unterschiedlichere tubulinahnliche Proteine BtubA und BtubB 3 4 Daneben gibt es TubZ RepX FtsZ die teilweise nur zu 40 in ihrer Gensequenz ubereinstimmen Trotzdem scheinen die aus diesen Homologen hergestellten Mikrotubuli der Bakterien im Wesentlichen dieselben Funktionen zu erfullen wie die der Eukaryoten 5 Formen Bearbeitena und b Tubulin Bearbeiten nbsp a Tubulin rot in menschlichen Endothelzellena und b Tubuline sind kugelformige Proteine welche sich mit Hilfe einer nicht kovalenten Bindung zu einem Heterodimer verbinden konnen Diese Heterodimere welche sich dann zu den sogenannten Protofilamenten zusammenlagern sind dann in der Lage sich zu helikalen Hohlkorpern den so genannten Mikrotubuli zusammenzulagern Ursprungspunkt dieser rund 25 Nanometer 6 dicken Mikrotubuli sind die microtubule organizing center MTOC Es sind 13 Protofilamente notig um eine volle Drehung der Helix zu erzeugen An den Enden eines Mikrotubulus befinden sich jeweils a Tubulin bzw b Tubulin Das a Tubulin Ende wird minus Ende genannt das b Tubulin plus Ende 6 a und b Tubulin sind in der Lage GTP zu binden Bei a Tubulin der Protofilamente wird das GTP an der Dimergrenzflache von einem Loop des b Tubulin eingeschlossen und so vor der Hydrolyse geschutzt Das GTP des b Tubulin wird allerdings kurz nach der Anlagerung an ein weiteres Protofilament zu GDP hydrolysiert Die Stabilitat am Plus Ende ist hoher durch GTP Cap Mikrotubuli depolymerisiert und polymerisiert leichter am Plus Ende Beide Vorgange Polymerisation und Depolymerisation laufen in der Zelle gleichzeitig ab und begrunden damit die Dynamik des Mikrotubuli Netzwerkes Diese Eigenschaft der Mikrotubuli wird als dynamische Instabilitat bezeichnet g Tubulin Bearbeiten Gamma Tubulin ist kein Baustein der Mikrotubuli Es ist vielmehr an der Keimung neuer Mikrotubuli am Zentrosom und den Basalkorpern beteiligt Gamma Tubulin bildet dabei einen grossen ringformigen Proteinkomplex mit weiteren Proteinen Dieser sogenannte Gamma Tubulin Ring Complex gammaTuRC kann die Polymerisation von alpha und beta Tubulin zur Bildung von Mikrotubuli bewirken d und e Tubulin Bearbeiten d und e Tubulin findet man in den Zentriolen tierischer Zellen Es wird vermutet dass sie eine Rolle bei der Ausbildung der Mitosespindel spielen z Tubulin Bearbeiten z Tubulin ist nur in Parasiten bekannt Eine Teilsequenz wurde in Krallenfroschen Xenopus gefunden 7 OdinTubulin Bearbeiten OdinTubulin ist ein aufgrund von Metagenomik Analysen der Odinarchaeota Kandidatenspezies LCB 4 8 9 vorhergesagtes Protein das den eukaryontischen Tubulinen ahnelt homolog ist als auch entfernt den prokaryotischen Zellteilungsproteinen FtsZ Es scheint daher ein evolutionares Zwischenglied darzustellen 10 Literatur BearbeitenBruce Alberts u a Molekularbiologie der Zelle 4 Auflage Wiley VCH Weinheim 2003 ISBN 3 527 30492 4 Jeremy M Berg John L Tymoczko Lubert Stryer Stryer Biochemie 6 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 8274 1800 5 Martin Pilhofer Bakterielle Tubuline und Zellteilung in Prosthecobacter VAAM Promotionspreis 2009Einzelnachweise Bearbeiten INTERPRO Eintrag zu Tubulinen allgemein Satyajit Sahu Subrata Ghosh Daisuke Fujita Anirban Bandyopadhyay Live visualizations of single isolated tubulin protein self assembly via tunneling current effect of electromagnetic pumping during spontaneous growth of microtubule In Scientific Reports Band 4 Artikel 7303 2014 3 Dezember 2014 doi 10 1038 srep07303 englisch K K Busiek W Margolin Bacterial actin and tubulin homologs in cell growth and division In Current Biology Band 25 Nummer 6 Marz 2015 S R243 R254 doi 10 1016 j cub 2015 01 030 PMID 25784047 PMC 5519336 freier Volltext Review Martin Pilhofer Mark S Ladinsky Alasdair W McDowall Giulio Petroni Grant J Jensen Microtubules in Bacteria Ancient Tubulins Build a Five Protofilament Homolog of the Eukaryotic Cytoskeleton In PLOS Biology 6 Dezember 2011 doi 10 1371 journal pbio 1001213 Contzen Pereira Cytoskeleton and Consciousness An Evolutionary Based Review In NeuroQuantology Juni 2015 Band 13 Nr 2 S 232 239 a b William J Lennarz M Daniel Lane Hrsg Encyclopedia of Biological Chemistry Band 1 S 372 ISBN 0 12 443710 9 2004 INTERPRO z Tubulin NCBI Candidatus Odinarchaeota archaeon LCB 4 species heterotypic synonym archaeon Odin LCB 4 Zum Fundort siehe Eintrage unter Nucleotide txid1841599 Organism noexp Candidatus Odinarchaeota archaeon LCB 4 UniProt Odinarchaeota archaeon strain LCB 4 SPECIES Caner Akil Samson Ali Linh T Tran Jeremie Gaillard Wenfei Li Kenichi Hayashida Mika Hirose Takayuki Kato Atsunori Oshima Kosuke Fujishima Laurent Blanchoin Akihiro Narita Robert C Robinson Structure and dynamics of Odinarchaeota tubulin and the implications for eukaryotic microtubule evolution In Science Advances Band 8 Nr 12 25 Marz 2022 doi 10 1126 sciadv abm2225 Dazu Scientists discover potential key missing link protein bridging eukaryotes and prokaryotes Auf EurekAlert vom 10 April 2022 Quelle Tokyo Institute of Technology Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tubuline amp oldid 224229531