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Dieser Artikel behandelt das Teilchen Fur weitere Bedeutungen siehe Photon Begriffsklarung Photonen von altgriechisch fῶs phōs Licht Einzahl das Photon auch Lichtquanten oder Lichtteilchen sind anschaulich gesagt die Energie Pakete aus denen elektromagnetische Strahlung besteht Photon g KlassifikationElementarteilchenBosonEichbosonEigenschaftenelektrische Ladung neutralMasse masselosSpinParitat 1 Wechselwirkungen elektromagnetischPhysikalisch wird das Photon als Austauschteilchen betrachtet Nach der Quantenelektrodynamik gehort es als Vermittler der elektromagnetischen Wechselwirkung zu den Eichbosonen und ist somit ein Elementarteilchen Das Photon hat keine Masse Anm 1 aber eine Energie und einen Impuls die beide proportional zu seiner Frequenz sind sowie einen Drehimpuls Ist sein Aufenthalt auf ein System mit endlichem Volumen beschrankt liefert es proportional zu seiner Energie einen Beitrag zur Masse des Systems Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Bezeichnung 3 Energiegehalt 4 Weitere Eigenschaften 4 1 Erzeugung und Detektion 4 2 Masse 4 2 1 Theoretische Formulierung 4 2 2 Experimentelle Befunde 4 3 Gravitation 4 4 Spin 4 5 Photonen im Vakuum 4 6 Photonen in optischen Medien 5 Wechselwirkung von Photonen mit Materie 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseForschungsgeschichte BearbeitenSeit der Antike gab es verschiedene einander teilweise widersprechende Vorstellungen von der Natur des Lichts Bis Anfang des 19 Jahrhunderts konkurrierten Wellen und Teilchentheorien miteinander siehe Abschnitt Geschichte im Artikel Licht Dann schien die Wellennatur des Lichts durch viele Phanomene z B Interferenz und Polarisationserscheinungen bewiesen und wurde durch die 1867 aufgestellten Maxwellschen Gleichungen als elektromagnetische Welle verstanden Daneben gab es auch Indizien fur einen Teilchencharakter Ein historisch wichtiges Experiment hierzu war im Jahre 1887 die Beobachtung des Photoelektrischen Effekts durch Heinrich Hertz und Wilhelm Hallwachs Die Entdeckung der Quantisierung der elektromagnetischen Strahlung ging im Jahr 1900 vom planckschen Strahlungsgesetz aus das die Warmestrahlung eines schwarzen Korpers beschreibt Um dieses Gesetz theoretisch erklaren zu konnen musste Max Planck annehmen dass die Oberflache des schwarzen Korpers zu jeder Frequenz nur diskrete zur Frequenz proportionale Energiemengen mit dem elektromagnetischen Feld austauschen kann Planck selbst stellte sich allerdings nur den Energieaustausch quantisiert vor noch nicht die elektromagnetische Strahlung an sich Albert Einstein stellte dann 1905 in seiner Publikation zum photoelektrischen Effekt die Lichtquantenhypothese auf Ihr zufolge ist Licht ein Strom von in Raumpunkten lokalisierten Energiequanten welche sich bewegen ohne sich zu teilen und nur als Ganze absorbiert und erzeugt werden konnen 1 Aufgrund verbreiteter Zweifel an diesen Ansichten wurden diese Arbeiten erst 1919 Anm 2 Planck und 1922 Anm 3 Einstein mit dem Nobelpreis ausgezeichnet Vielfach wurde der Teilchencharakter der elektromagnetischen Strahlung aber weiterhin bezweifelt bis Arthur Compton und Walter Bothe in den Jahren 1923 1925 nachweisen konnten dass Rontgenstrahlung auf einzelne Elektronen genau so wirkt wie der Beschuss mit einzelnen Teilchen deren Energien und Impulse Werte wie Lichtquanten entsprechend der Wellenlange der benutzten Rontgenstrahlen haben Fur die Entdeckung und Interpretation des nach ihm benannten Compton Effekts erhielt Compton 1927 als einer von zwei Ausgezeichneten den Nobelpreis fur Physik Die formale Quantentheorie des Lichtes wurde seit 1925 beginnend mit Arbeiten von Max Born Pascual Jordan und Werner Heisenberg entwickelt Die heute gultige Theorie der elektromagnetischen Strahlung ist die Quantenelektrodynamik QED sie beschreibt auch die Lichtquanten Sie geht in ihren Anfangen auf eine Arbeit von Paul Dirac im Jahre 1927 zuruck in der die Wechselwirkung von quantisierter elektromagnetischer Strahlung mit einem Atom analysiert wird 2 Die QED wurde in den 1940er Jahren entwickelt und 1965 mit der Verleihung des Nobelpreises fur Physik an Richard Feynman Julian Schwinger und Shin ichirō Tomonaga gewurdigt In der QED ist das elektromagnetische Feld selbst quantisiert und das Photon seine elementare Anregung Albert Einstein schrieb 1951 in einem Brief an seinen Freund Michele Besso Die ganzen 50 Jahre bewusster Grubelei haben mich der Antwort der Frage Was sind Lichtquanten nicht naher gebracht Heute glaubt zwar jeder Lump er wisse es aber er tauscht sich 3 Bezeichnung BearbeitenDas Wort Photon leitet sich vom griechischen Wort fur Licht fῶs phos ab Der Name war durch verschiedene Autoren schon seit 1916 fur eine kleine Energiemenge die einen photochemischen oder photoelektrischen Effekt auslosen kann eingefuhrt worden wurde aber kaum beachtet 4 Max Planck z B sprach in seiner Nobelpreisrede 1920 noch von Lichtquanten Endgultig wurde der Name durch Arthur Compton bekannt gemacht 4 der sich dabei auf eine Veroffentlichung des Chemikers Gilbert Newton Lewis im Jahre 1926 5 berief Lewis verwandte den Begriff im Rahmen eines von ihm vorgeschlagenen Modells der Wechselwirkung von Atomen mit Licht Dieses Modell sah unter anderem falschlich eine Erhaltung der Photonenzahl vor und wurde allgemein nicht anerkannt Fur das Photon wird im Allgemeinen das Symbol g displaystyle gamma nbsp gamma verwendet In der Hochenergiephysik ist dieses Symbol allerdings reserviert fur die hochenergetischen Photonen der Gammastrahlung Gamma Quanten und die in diesem Zweig der Physik ebenfalls relevanten Rontgenphotonen erhalten haufig das Symbol X von X Strahlen und Englisch X ray Energiegehalt BearbeitenJedes Photon transportiert eine Energie E displaystyle E nbsp E photon h n h c l displaystyle E text photon h cdot nu frac h cdot c lambda nbsp wobei n displaystyle nu nbsp und l displaystyle lambda nbsp Frequenz und Wellenlange des Lichts sind Die Konstanten c displaystyle c nbsp und h displaystyle h nbsp sind die Lichtgeschwindigkeit und die Planck Konstante Gibt man wie in der Atom und Teilchenphysik ublich die Energie des Photons in Elektronenvolt eV an so ergibt sich 6 7 E displaystyle E nbsp displaystyle nbsp h n displaystyle h nu nbsp displaystyle nbsp 4 136 10 15 e V n H z displaystyle 4 136 cdot 10 15 mathrm eV cdot nu mathrm Hz nbsp 1 eV n 241 8 THz displaystyle nbsp h c l displaystyle h c lambda nbsp displaystyle nbsp 1 240 10 6 e V l m displaystyle 1 240 cdot 10 6 mathrm eV lambda mathrm m nbsp 1 eV l 1 240 mmBeispiel Rotes Licht mit 620 nm Wellenlange hat eine Photonenenergie von ca 2 eV Das Photon mit der bislang hochsten Energie mehr als 100 TeV wurde 2019 von chinesischen Wissenschaftlern aus einem Detektorfeld in Tibet vermeldet Es stammte wahrscheinlich aus dem Krebsnebel 8 Weitere Eigenschaften BearbeitenJegliche elektromagnetische Strahlung von Radiowellen bis zur Gammastrahlung ist in Photonen gequantelt Das bedeutet die kleinstmogliche Energiemenge an elektromagnetischer Strahlung bestimmter Frequenz ist ein Photon Photonen haben eine unendliche naturliche Lebensdauer das heisst sie unterliegen keinem spontanen Zerfall Sie konnen aber bei einer Vielzahl physikalischer Prozesse erzeugt oder vernichtet werden Ein Photon besitzt keine Masse Daraus folgt dass es sich im Vakuum immer mit Lichtgeschwindigkeit c displaystyle c nbsp bewegt sofern es in einem Zustand mit wohldefiniertem Impuls ist also durch eine einzige ebene Welle darzustellen ist Sonst bewegt es sich mit der Gruppengeschwindigkeit der beteiligten ebenen Wellen Ein Photon im Uberlagerungszustand von Impulsen mehrerer Richtungen bewegt sich auch im Vakuum langsamer als die Lichtgeschwindigkeit siehe Bessel Strahl In optischen Medien mit einem Brechungsindex n gt 1 displaystyle n gt 1 nbsp ist die Gruppengeschwindigkeit aufgrund der Wechselwirkung der Photonen mit der Materie um den Faktor n displaystyle n nbsp verringert Erzeugung und Detektion Bearbeiten Photonen konnen auf vielerlei Arten erzeugt werden insbesondere durch Ubergange Quantensprunge von Elektronen zwischen verschiedenen Zustanden z B verschiedenen Atom oder Molekulorbitalen oder Energiebandern in einem Festkorper Photonen konnen auch bei nuklearen Ubergangen Teilchen Antiteilchen Vernichtungsreaktionen Annihilation oder durch beliebige Fluktuationen in einem elektromagnetischen Feld erzeugt werden Zum Nachweis von Photonen konnen unter anderem Photomultiplier Photoleiter oder Photodioden verwendet werden CCDs Vidicons PSDs Quadrantendioden oder Foto Platten und Filme werden zur ortsauflosenden Detektion von Photonen benutzt Im IR Bereich werden auch Bolometer eingesetzt Photonen im Gammastrahlen Bereich konnen durch Geigerzahler einzeln nachgewiesen werden Photomultiplier und Avalanche Photodioden konnen auch zur Einzelphotonendetektion im optischen Bereich verwendet werden wobei Photomultiplier im Allgemeinen die niedrigere Dunkelzahlrate besitzen Avalanche Photodioden aber noch bei niedrigeren Photonenenergien bis in den IR Bereich einsetzbar sind Masse Bearbeiten Das Photon ist ein Elementarteilchen mit der Masse m 0 displaystyle m 0 nbsp Anm 1 Neben experimentellen Messungen die diese Tatsache sehr gut belegen s u ist dies auch theoretisch gut begrundet Ein ruhendes physikalisches System erfahrt trotzdem wegen der Aquivalenz von Masse und Energie einen Massenzuwachs D m E c 2 displaystyle Delta m E c 2 nbsp wenn es ein Photon der Energie E displaystyle E nbsp aufnimmt Theoretische Formulierung Bearbeiten Siehe auch Quantenelektrodynamik Im Rahmen der Quantenelektrodynamik sind die Photonen die Ubermittler der elektromagnetischen Wechselwirkung die Bewegungsgleichung der Photonen muss demnach den klassischen Maxwell Gleichungen m F m n 0 displaystyle partial mu F mu nu 0 nbsp gehorchen in diesem Abschnitt sei nur das Verhalten im Vakuum betrachtet Die Lagrange Dichte die uber den Lagrange Formalismus zu den Maxwell Gleichungen fuhrt lautet L 1 4 F m n F m n displaystyle mathcal L frac 1 4 F mu nu F mu nu nbsp ohne einen Masseterm des Photons der Gestalt A m m g 2 A m displaystyle A mu m gamma 2 A mu nbsp Ein solcher Term ist verboten da er die Invarianz der Lagrange Dichte unter den klassischen Eichtransformationen des elektromagnetischen Feldes verletzt Auch in hoheren Ordnungen quantenelektrodynamischer Storungstheorie bleibt die Masse des Photons durch die Eichsymmetrie geschutzt Da das Higgs Teilchen keine elektrische Ladung tragt erhalt das Photon daruber hinaus im Gegensatz zu den anderen Eichbosonen der elektroschwachen Wechselwirkung keine Masse durch den Higgs Mechanismus Experimentelle Befunde Bearbeiten Wenn die Masse des Photons verschieden von Null ware dann wurde sie sich durch verschiedene Folgen bemerkbar machen Keine von ihnen ist bisher beobachtet worden Die Genauigkeit der Experimente erlaubt die Aussage dass eine eventuelle Photonenmasse in jedem Fall unter 10 18 e V c 2 displaystyle 10 18 mathrm eV c 2 nbsp liegen muss das ist der 10 27 displaystyle 10 27 nbsp ste Teil der Masse des Wasserstoffatoms Falls Photonen Masse hatten dann wurde sich fur das elektrostatische Feld einer Punktladung statt des Coulomb Potentials ein Yukawa Potential ergeben also ein zusatzlicher exponentieller Abschwachungsfaktor Dass dies in Laborexperimenten nicht beobachtet wurde lasst darauf schliessen dass eine eventuelle Masse des Photons nicht grosser als 1 5 10 9 e V c 2 displaystyle 1 5 cdot 10 9 mathrm eV c 2 nbsp sein kann 9 10 dann hatte das Feld eines magnetischen Dipols eine Komponente antiparallel zum Dipol die in erster Naherung raumlich konstant und proportional zur angenommenen Masse des Photons ist Durch Vermessung des Erdmagnetfelds kann die Existenz eines solchen Beitrags soweit ausgeschlossen werden dass die eventuelle Masse des Photons nicht oberhalb 2 3 10 15 e V c 2 displaystyle 2 3 cdot 10 15 mathrm eV c 2 nbsp liegen kann 11 dann wurden sich fur das Magnetfeld eines rotierenden Dipols Anderungen ergeben die sich im Fall der Sonne am Sonnenwind bis zum Abstand des Pluto auswirken wurden 9 12 Solche Abweichungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden woraus sich die momentan Stand 2020 niedrigste experimentelle Obergrenze von 10 18 e V c 2 displaystyle 10 18 mathrm eV c 2 nbsp fur eine eventuelle Photonenmasse ergibt 10 dann ware die Konstante c die in der Relativitatstheorie Raum und Zeit in Beziehung zueinander setzt ublicherweise Lichtgeschwindigkeit genannt nicht identisch mit der Geschwindigkeit des Lichts im Vakuum Gravitation Bearbeiten Photonen werden auch vom Gravitationsfeld beeinflusst Dies lasst sich nicht klassisch als Massenanziehung erklaren denn Photonen haben keine Masse Nach der allgemeinen Relativitatstheorie aber folgen Photonen wie alle nicht von anderen Kraften beeinflussten Korper auch einer Geodate der gekrummten Raumzeit Die Ablenkung im Schwerefeld ist dabei doppelt so gross wie es nach der klassischen Physik fur ein mit Lichtgeschwindigkeit bewegtes massebehaftetes Teilchen zu erwarten ware siehe auch Tests der allgemeinen Relativitatstheorie Photonen gehoren selbst zu den Quellen der Gravitation indem sie mit ihrer Energiedichte die Krummung der Raumzeit beeinflussen siehe Energie Impuls Tensor in der allgemeinen Relativitatstheorie Spin Bearbeiten Zirkular polarisierte elektromagnetische Wellen mit Energie E displaystyle E nbsp und Kreisfrequenz w displaystyle omega nbsp haben nach den Maxwell Gleichungen einen Drehimpuls der Grosse E w displaystyle E omega nbsp pro Photon mit E ℏ w displaystyle E hbar omega nbsp also genau den Drehimpulsbetrag von ℏ displaystyle hbar nbsp Photonen sind also Spin 1 Teilchen und somit Bosonen Es konnen also beliebig viele Photonen denselben quantenmechanischen Zustand besetzen was zum Beispiel in einem Laser realisiert wird Wahrend etwa der Elektronenspin parallel oder antiparallel zu einer beliebig vorgegebenen Richtung ist 13 kann der Photonenspin wegen fehlender Masse nur parallel oder antiparallel zur Flugrichtung also zu seinem Impuls orientiert sein Die Helizitat der Photonen einer zirkular polarisierten Welle ist daher eine charakteristische Grosse Wird durch einen Spiegel die Ausbreitungsrichtung umgekehrt oder wird die Rotationsrichtung umgekehrt zum Beispiel durch eine l 2 Platte so wechselt die Helizitat das Vorzeichen Linear polarisierte elektromagnetische Wellen bestehen aus der Uberlagerung von rechts und links polarisierten Photonen Auch ein einzelnes Photon kann linear polarisiert werden indem zwei entgegengesetzt zirkular polarisierte Zustande uberlagert werden Der Erwartungswert des Drehimpulses langs der Flugrichtung ist dann Null jedoch ist in einem linear polarisierten Photon mit je 50 Wahrscheinlichkeit ein links oder ein rechts zirkular polarisiertes Photon zu finden Photonen im Vakuum Bearbeiten Photonen in einem Zustand mit wohldefiniertem Impuls bewegen sich mit Lichtgeschwindigkeit c 299 792 458 m s displaystyle c 299 792 458 mathrm m s nbsp Die Dispersionsrelation d h die Abhangigkeit der Kreisfrequenz w displaystyle omega nbsp eines Photons von seiner Kreiswellenzahl k displaystyle k nbsp ist im Vakuum linear denn es gelten die quantenmechanischen Zusammenhange E h n ℏ w displaystyle E h nu hbar omega nbsp und p ℏ k displaystyle p hbar k nbsp sowie die Energie Impuls Relation E p c displaystyle E pc nbsp Befinden sich Photonen in einem Hohlraum im Vakuum konnen sie keinen Impulseigenzustand annehmen aber z B stehende Wellen mit Erwartungswert Null des Impulses bilden In solchem Fall tragt jedes Photon gemass E h n ℏ w displaystyle E h nu hbar omega nbsp zur Gesamtenergie und mit E c 2 displaystyle E c 2 nbsp zur Masse des Systems bei Photonen in optischen Medien Bearbeiten In einem optischen Medium wechselwirken Photonen mit dem Material Durch Absorption kann ein Photon vernichtet werden Dabei geht seine Energie in andere Energieformen uber beispielsweise in elementare Anregungen Quasiteilchen des Mediums wie Phononen oder Exzitonen Moglich ist auch dass das Photon sich durch ein Medium ausbreitet Dabei wird es durch eine Abfolge von Streuprozessen behindert in denen Teilchen des Mediums virtuell angeregt werden Photon und Reaktion des Mediums zusammen kann man durch ein Quasiteilchen das Polariton beschreiben Diese elementaren Anregungen in Materie haben ublicherweise keine lineare Dispersionsrelation Ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit ist niedriger als die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum In Experimenten der Quantenoptik konnte die Geschwindigkeit der Ausbreitung von Licht in einem verdunnten Gas von geeignet praparierten Atomen auf wenige Meter pro Sekunde gesenkt werden 14 Wechselwirkung von Photonen mit Materie Bearbeiten nbsp Massenschwachungskoeffizient von Eisen fur hoch energetische Photonen schwarze Kurve mit Beitragen verschiedener Effekte Bei Rontgen strahlung dominiert der Photoeffekt rot Rayleigh Streuung blau spielt fast keine Rolle Im Bereich nuklearer Gammastrahlung dominiert Compton Streuung grun und bei hoheren Energien wird Paarbildung turkis immer relevanter Deutlich sichtbar ist die Absorptions kante bei der Bindungsenergie der K Elektronen 7 11 keV Photonen die auf Materie treffen konnen je nach Energiebereich unterschiedliche Prozesse auslosen koharente Streuung an kleinen Teilchen wie Molekulen oder Staub Rayleigh Streuung dominant bei kleinen Energien 0 bis einige eV Streuung an Elektronen bei geringen Energien als Thomson Streuung ohne Energieubertrag beschreibbar bei hohen Energien als Compton Streuung dominant im Bereich von ca 100 keV bis einigen MeV harte Rontgenstrahlung nukleare Gammastrahlung Anregung hoherenergetischer Zustande in Atomen photochemische Prozesse bei wenigen eV Freisetzung von Elektronen Photoeffekt bei wenigen eV sichtbares Licht UV bis vielen keV Rontgenstrahlung dominant im Energiebereich weicher Rontgenstrahlung Freisetzung von Nukleonen Kernphotoeffekt bei sehr hohen Energien viele MeV Aufspaltung von Deuterium schon ab 2 18 MeV moglich Bildung von Elektron Positron Paaren dominant ab einigen MeVLiteratur BearbeitenChandrasekhar Roychoudhuri A F Kracklauer Kathy Creath Hrsg The nature of light What is a photon CRC 2008 ISBN 978 1 4200 4424 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Harry Paul Photonen Eine Einfuhrung in die Quantenoptik 2 Auflage Teubner Stuttgart 1999 ISBN 3 519 13222 2 Teubner Studienbucher Physik Klaus Hentschel Einstein und die Lichtquantenhypothese In Naturwissenschaftliche Rundschau 58 6 2005 ISSN 0028 1050 S 311 319 Klaus Hentschel Lichtquanten Die Geschichte des komplexen Konzepts und mentalen Modells von Photonen Springer Heidelberg 2017 ISBN 978 3 662 55272 8 Online Liang Cheng Tu Jun Luo George T Gillies The mass of the photon In Reports on Progress in Physics 68 Nr 1 2005 doi 10 1088 0034 4885 68 1 R02 S 77 130 Richard Feynman QED The Strange Theory of Light and Matter 1985 dt QED Die seltsame Theorie des Lichts und der Materie 1987 ISBN 3 492 21562 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Photon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Photon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien QuantumLab Experimente mit einzelnen Photonen Beweis der Existenz Quantenzufall Verschrankung FAU Erlangen Nurnberg Klaus Hentschel Light quanta The maturing of a concept by the stepwise accretion of meaning in Physics and Philosophy an online journal freely available since April 2007 Zu Wechselwirkung von Photonen mit Photonen Homepage des SLAC Experiment 144 englisch Jan A Lauber A small tutorial in gamma gamma Physics englisch Anmerkungen Bearbeiten a b In alterer Literatur findet man noch eine Unterscheidung zwischen Ruhemasse m0 und relativistischer Masse mrel wobei letztgenannte vom Beobachter abhangt und mit der Gesamtenergie E uber die Beziehung E mrelc verknupft ist Dieses Konzept gilt generell als veraltet Ganz verfehlt ware es dem Photon von Licht der Frequenz n die Massen m0 0 und mrel hn c zuzuweisen weil es Photonen in Ruhe nicht gibt Diese Photonenmasse wird zwar in popularwissenschaftlicher Literatur manchmal herangezogen um die gravitative Ablenkung von Licht und die Existenz von schwarzen Lochern zu erklaren kann sie aber nicht korrekt beschreiben 1918 wurde kein Physik Nobelpreis vergeben Ende 1919 erhielten Johannes Stark den Physik Nobelpreis 1919 und Max Planck den Physik Nobelpreis 1918 Der Physik Nobelpreis 1921 wurde erst 1922 Albert Einstein zugesprochen wobei die Lichtquantenhypothese noch aus der Begrundung ausgespart blieb Zugleich erhielt Niels Bohr den Physik Nobelpreis fur 1922 Einzelnachweise Bearbeiten Albert Einstein Uber einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt In Annalen der Physik Band 322 Nr 6 1905 S 133 Online abgerufen am 24 Januar 2012 Paul Dirac The Quantum Theory of Emission and Absorption of Radiation In Proc Roy Soc A114 1927 online zitiert nach Paul Harry Paul Photonen Experimente und ihre Deutung Akademie Verlag Berlin 1985 ISBN 3 528 06868 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Helge Kragh Photon New light on an old name arXiv 28 Februar 2014 Gilbert N Lewis The Conservation of Photons In Nature Band 118 1926 S 874 875 doi 10 1038 118874a0 online CODATA Recommended Values National Institute of Standards and Technology abgerufen am 30 Juli 2019 Wert fur h in der Einheit eVs eingesetzt in das Produkt h c CODATA Recommended Values National Institute of Standards and Technology abgerufen am 30 Juli 2019 Wert der Lichtgeschwindigkeit eingesetzt in das Produkt h c Amemori u a First detection of photons with energy beyond 100 TeV from an astrophysical source Phys Rev Lett 13 Juni 2019 a b Alfred Scharff Goldhaber Martin Nieto Photon and graviton mass limits In Rev Mod Phys Band 82 2010 S 939 doi 10 1103 RevModPhys 82 939 a b P A Zyla et al Particle Data Group 2020 Review of Particle Physics In Prog Theor Exp Phys 2020 083C01 2020 Abgerufen am 24 Marz 2022 englisch Alfred S Goldhaber Michael Nieto New Geomagnetic Limit on the Mass of the Photon In Physical Review Letters Band 21 1968 S 567 doi 10 1103 PhysRevLett 21 567 online PDF abgerufen am 6 Marz 2020 What is the mass of a photon Abgerufen am 10 August 2011 Siehe z B pro physik de Memento des Originals vom 12 Februar 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pro physik de uber Spin Hall Effekt jetzt auch mit Photonen L Vestergaard Hau S E Harris Z Dutton C H Behroozi Light speed reduction to 17 metres per second in an ultracold atomic gas In Nature Band 397 1999 S 594 598 doi 10 1038 17561 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Photon amp oldid 236957036