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Arthur Holly Compton 10 September 1892 in Wooster Ohio 15 Marz 1962 in Berkeley Kalifornien war ein US amerikanischer Physiker und Nobelpreistrager Arthur Holly Compton Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Forschung 3 Nobelpreis und Ehrungen 4 Einsatz gegen Atomwaffen 5 Familie 6 Veroffentlichungen Auswahl 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach Abschluss der Schule besuchte Compton das College von Wooster wo sein Vater Elias Compton als Dekan und Professor tatig war Nach erfolgreicher Graduierung 1913 wechselte Compton an die Princeton University um dort Physik zu studieren Hier erwarb er 1914 seinen Master Degree zwei Jahre spater folgte der Doktorgrad Nach einer Tatigkeit in der freien Wirtschaft arbeitete er fur ein Jahr 1919 an der Universitat Cambridge 1920 erhielt Compton den Ruf der Washington University St Louis Missouri Er wechselte 1923 an die University of Chicago Von 1942 bis 1945 war Compton im Rahmen des Manhattan Projektes Leiter der Plutoniumforschungsabteilung Atomwaffe Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Saint Louis Missouri zuruck Forschung Bearbeiten nbsp Compton und Heisenberg 1929 in ChicagoCompton untersuchte um 1922 die Streuung von monochromatischen Rontgenstrahlen an Kristallen und machte folgende Beobachtung Die gestreute Strahlung wies eine geringere Energie bzw eine grossere Wellenlange auf als die Strahlung vor der Streuung Dieses Versuchsergebnis liess den Schluss zu dass die Wellenlange hochenergetischer elektromagnetischer Strahlung sich andert wenn sie an Elektronen gestreut wird Demzufolge so folgerte Compton weiter muss die Strahlung Teilchencharakter besitzen Er fand schliesslich folgende Erklarung auf Basis des Photonen Modells Max Planck Albert Einstein Trifft ein Rontgenphoton Rontgenquant mit einer bestimmten Energie und einem bestimmten Impuls auf ein Elektron dann ubertragt es beim Zusammenprall einen geringen Anteil seiner Energie und seines Impulses auf das Elektron Das Photon wird unter einem bestimmten Winkel gegen die Einfallsrichtung abgelenkt wahrend das Elektron unter einem anderen Winkel ausweicht Ruckstosselektron Der Physiker hatte hiermit den spater nach ihm benannten Compton Effekt entdeckt Nobelpreis und Ehrungen BearbeitenNur wenig spater gelang es seinem schottischen Kollegen Charles T R Wilson die ausweichenden Elektronen mit einer Nebelkammer nachzuweisen Fur diese Arbeiten teilten sich Compton und Wilson 1927 den Nobelpreis fur Physik Neben den Arbeiten mit Rontgenstrahlung und Gammastrahlung beschaftigte sich Compton auch mit Kettenreaktionen und kosmischen Strahlen 1927 wurde Compton in die National Academy of Sciences 1928 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1932 wurde er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1934 wurde er Mitglied der Leopoldina Die American Philosophical Society deren Mitglied er seit 1925 war zeichnete ihn 1945 mit ihrer Benjamin Franklin Medal aus 1954 wurde er in den Orden Pour le Merite aufgenommen 1 1957 wurde er von der Stadt Remscheid mit der Rontgen Plakette ausgezeichnet 1970 wurde der Mondkrater Compton nach ihm und seinem Bruder benannt 2 Der 1992 entdeckte Asteroid 52337 Compton wurde nach ihm benannt 3 Das zunachst nur als Gamma Ray Observatory GRO bezeichnete Weltraumteleskop fur Gammaastronomie wurde mit der STS 37 Mission des Space Shuttle Atlantis am 5 April 1991 gestartet Mit uber 15 Tonnen war es der schwerste wissenschaftliche Satellit der bis dahin vom Space Shuttle in eine Erdumlaufbahn gebracht wurde Nach einigen Monaten wurde er zu Ehren Arthur Holly Comptons in Compton Gamma Ray Observatory umbenannt Einsatz gegen Atomwaffen BearbeitenSeine Beteiligung an der Entwicklung der Atombombe im Rahmen des Manhattan Projekts belastete Compton sehr Er veroffentlichte 1956 ein Buch mit dem Titel Die Atombombe und ich Zusammen mit 18 anderen Nobelpreistragern unterschrieb er die Mainauer Erklarung vom 15 Juli 1955 die gegen den Einsatz von Atomwaffen aufruft 4 Familie BearbeitenSein alterer Bruder Karl Taylor Compton 1887 1954 war Physiker und von 1930 bis 1948 Prasident des MIT Veroffentlichungen Auswahl Bearbeitenmit Erwin Schuhmacher Die Atombombe und ich Nest Verlag Frankfurt a M 1958 The Freedom of Man New Haven Yale University Press New Haven 1935 X ray and other studies University of Chicago Press Chicago 1974Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Holly Compton Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1927 an Arthur Holly Compton englisch Literatur von und uber Arthur Holly Compton im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Mitglieder Arthur H Compton in Orden pour le Merite fur Wissenschaften und Kunste 1842 2002 Bleicher Verlag Gerlingen 2002 ISBN 3 88350 175 1 Compton Mondkrater im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Daten des Asteroiden 52337 Compton englisch Lexikonredaktion des Verlages F A Brockhaus Hrsg Nobelpreise Chronik herausragender Leistungen Mannheim 2001 ISBN 3 7653 0491 3 S 268 Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 1970 Alfven Neel 1971 Gabor 1972 Bardeen Cooper Schrieffer 1973 Esaki Giaever Josephson 1974 Ryle Hewish 1975 A N Bohr Mottelson Rainwater 1976 Richter Ting 1977 P W Anderson Mott Van Vleck 1978 Kapiza Penzias R W Wilson 1979 Glashow Salam Weinberg 1980 Cronin Fitch 1981 Bloembergen Schawlow K Siegbahn 1982 K Wilson 1983 Chandrasekhar Fowler 1984 Rubbia van der Meer 1985 von Klitzing 1986 Ruska Binnig Rohrer 1987 Bednorz Muller 1988 Lederman Schwartz Steinberger 1989 Paul Dehmelt Ramsey 1990 Friedman Kendall R E Taylor 1991 de Gennes 1992 Charpak 1993 Hulse J H Taylor 1994 Brockhouse Shull 1995 Perl Reines 1996 D M Lee Osheroff R C Richardson 1997 Chu Cohen Tannoudji Phillips 1998 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