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Dieser Artikel beschreibt den Physiker Zum Historiker siehe Karl Alexander von Muller Karl Alexander Muller genannt Alex Muller 20 April 1927 in Basel 9 Januar 2023 1 in Zurich 2 war ein Schweizer Physiker der im Jahr 1987 zusammen mit Georg Bednorz den Nobelpreis fur Physik erhielt fur ihre bahnbrechende Entdeckung von Supraleitung in keramischen Materialien Alex Muller 2001 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller wuchs in Lugano auf Seine Mutter starb als er elf Jahre alt war Er besuchte danach das Internat in Schiers im Kanton Graubunden 3 Muller studierte 1946 bis 1952 Physik an der ETH Zurich zu seinen Lehrern gehorten Wolfgang Pauli und Paul Scherrer 3 und erlangte dort 1958 das Doktorat Anschliessend wurde er Leiter der Magnetresonanz Gruppe am Battelle Memorial Institute in Genf 1962 habilitierte er sich an der Universitat Zurich fur Festkorperphysik 1970 wurde er an der Universitat zum Titularprofessor ernannt Ab 1963 arbeitete Muller am Zurcher Forschungslabor von IBM wo er zusammen mit Bednorz den ersten Hochtemperatursupraleiter der Welt synthetisierte Muller hatte schon damals den Status eines IBM Fellows der es ihm ermoglichte frei und weitgehend unabhangig auf einem Forschungsgebiet zu arbeiten Georg Bednorz begann in Mullers Labor mit einer Diplomarbeit uber Strontiumtitanat Spater arbeiteten beide an systematischen Untersuchungen verschiedener Oxide Einige Veroffentlichungen gaben Hinweise darauf dass sich unter diesen Materialien potentielle Supraleiter befinden Zur damaligen Zeit eine revolutionare Idee da Oxide typischerweise isolierende bzw halbleitende Eigenschaften aufweisen Supraleitung war bis dato nur bei Metallen bekannt Die bis zu den Arbeiten von Muller und Bednorz hochste bekannte Sprungtemperatur wies eine Legierung aus Niob und Germanium Nb3Ge mit 23 Kelvin auf Im Jahr 1986 synthetisierten beide zum ersten Mal ein Barium Lanthan Cuprat Ba La Cu O BaxLa5 xCu5O5 3 y x 1 and 0 75 y gt 0 bei dem sie Supraleitfahigkeit und eine Sprungtemperatur von 35 K messen konnten nbsp Alex Muller 1980er JahreIm April 1986 publizierten sie ihre Ergebnisse in der Zeitschrift fur Physik Im gleichen Jahr bestatigten mehrere Arbeitsgruppen diese Arbeitsergebnisse Im darauffolgenden Jahr erhielten beide dann den Nobelpreis fur Physik Dies war bisher der kurzeste zeitliche Abstand zwischen Entdeckung und Verleihung des Nobelpreises Nach der Bekanntgabe der Verleihung des Nobelpreises ernannte die Universitat Zurich Muller zum ordentlichen Professor 4 Auch erhielt Muller ab 1987 ungefahr ein Dutzend Ehrendoktorwurden so der TU Munchen der Universitat Genf der Universitat Salzburg und der Universitat Leipzig Er war ausserdem Trager diverser weiterer Wissenschaftspreise darunter des Marcel Benoist Preises 1986 1987 erhielt er den Fritz London Memorial Prize Im Jahr 1994 wurde er als auswartiges Mitglied in die Russische Akademie der Wissenschaften aufgenommen 1989 in die National Academy of Sciences 1994 trat Muller in den Ruhestand und lebte in Hedingen seine Wohngemeinde ernannte ihn 1988 zum Ehrenburger Er war verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter 5 Er verstarb im Januar 2023 im Alter von 95 Jahren in Zurich 1 2 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenParamagnetische Resonanz von Fe3 in SrTiO3 Einkristallen Dissertation ETH Zurich 1958 Abstract mit J G Bednorz Possible High Tc Superconductivity in the Ba La Cu O System In Zeitschrift fur Physik B Condensed matter Band 64 1986 ISSN 0722 3277 S 189 193 doi 10 1007 BF01303701 mit Tom W Kool Hrsg Properties of perovskites and other oxides World Scientific 2010 doi 10 1142 7591 Literatur BearbeitenHugo Keller Muller Karl Alexander In Historisches Lexikon der Schweiz Christian Koller Privat dozieren zum offentlichen Nutzen Geschichte der Privatdozierenden an der Universitat Zurich Schwabe Verlag Basel 2022 ISBN 978 3 7965 4573 3 S 185 187 Christian Speicher Alex Muller ist gestorben Der Schweizer Physiknobelpreistrager entdeckte einen Supraleiter den keiner auf der Rechnung hatte In Neue Zurcher Zeitung 17 Januar 2023 E Paper Joseph D Martin Alexander Muller 1927 2023 Physicist and co discoverer of high temperature superconductivity In Nature Band 614 2023 S 29 doi 10 1038 d41586 023 00206 x Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Alexander Muller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Alexander Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1987 an Karl Alex Muller englisch Eintrag uber Karl Alexander Muller in der Datenbank der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Karl Alex Muller auf der Website der Universitat ZurichEinzelnachweise Bearbeiten a b Physik Nobelpreistrager Karl Alex Muller stirbt mit 95 Jahren In Swissinfo ch 17 Januar 2023 a b Gegen den Strom schwimmen In Universitat Zurich 17 Januar 2023 Nachruf a b Karl Alex Muller 95 In NZZ am Sonntag 22 Januar 2023 S 22 E Paper Neue Zurcher Zeitung 24 November 1987 e newspaperarchives ch Abgerufen am 22 Januar 2023 Portrat von Muller an der Universitat Zurich PDF Archiv Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 1970 Alfven Neel 1971 Gabor 1972 Bardeen Cooper Schrieffer 1973 Esaki Giaever Josephson 1974 Ryle Hewish 1975 A N Bohr Mottelson Rainwater 1976 Richter Ting 1977 P W Anderson Mott Van Vleck 1978 Kapiza Penzias R W Wilson 1979 Glashow Salam Weinberg 1980 Cronin Fitch 1981 Bloembergen Schawlow K Siegbahn 1982 K Wilson 1983 Chandrasekhar Fowler 1984 Rubbia van der Meer 1985 von Klitzing 1986 Ruska Binnig Rohrer 1987 Bednorz Muller 1988 Lederman Schwartz Steinberger 1989 Paul Dehmelt Ramsey 1990 Friedman Kendall R E Taylor 1991 de Gennes 1992 Charpak 1993 Hulse J H Taylor 1994 Brockhouse Shull 1995 Perl Reines 1996 D M Lee Osheroff R C Richardson 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BaselSTERBEDATUM 9 Januar 2023STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Alexander Muller amp oldid 232905817