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Dieser Artikel behandelt den Werkstoff Zum Ort in der Ukraine siehe Keramik Ort Der Begriff Keramik auch keramische Massen bezeichnet in der Fachsprache eine Vielzahl anorganischer nichtmetallischer Werkstoffe die grob in die Typen Irdengut Steingut Steinzeug Porzellan und Sondermassen unterteilt werden konnen siehe auch Klassifikation keramischer Massen Allgemeinsprachlich dient Keramik auch als Oberbegriff fur die geformten und gebrannten Produkte die als Gebrauchs und Ziergegenstande Bauteile oder Werkzeuge verwendet werden Ausserdem konnen die Herstellungstechnik das Handwerk bzw Kunsthandwerk und die keramische Produktion damit gemeint sein 1 Man unterscheidet unter anderem Tonkeramik und Glaskeramik In der Gegenwart spielt die technische Keramik zu der auch die Verbundkeramik zahlt eine bedeutende Rolle In kulturhistorischen und archaologischen Studien wird vor allem nach der Verwendung im Alltag unterschieden Gefasskeramik Tischgeschirr Trinkgeschirr Kochgeschirr Sonderformen Baukeramik Dachziegel Backsteine Bodenfliesen und Wandfliesen Ofenkeramik Ofenkacheln Kachelofenfusse Abdeckplatten und Sanitarkeramik Waschbecken WC Schusseln Badewannen Museo Franz MayerDas Wort Keramik stammt aus dem Altgriechischen keramos keramos war die Bezeichnung fur Tonminerale und die aus ihm durch Brennen hergestellten formbestandigen Erzeugnisse wie sie etwa im antiken Athener Bezirk Kerameikos produziert wurden Das Topferhandwerk wurde als keramikὴ texnh keramikḗ techne bezeichnet spater ging die Bezeichnung auch auf die Produkte uber Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichtliche Verbreitung 1 1 Eurasien 1 2 Afrika 1 3 Herstellung 2 Begriff und Unterteilung 3 Keramische Rohstoffe 3 1 Silikat Rohstoffe 3 1 1 Tonminerale und deren Gemische 3 1 2 Kaoline 3 1 3 Nichtplastische Rohstoffe 3 2 Oxidische Rohstoffe 3 2 1 Aluminiumoxid 3 2 2 Berylliumoxid 3 2 3 Weitere oxidische Rohstoffe 3 3 Nichtoxidische Rohstoffe 3 3 1 Siliciumcarbid 3 3 2 Bornitrid 3 3 3 Borcarbid 3 3 4 Weitere nichtoxidische Rohstoffe 3 4 Manipulierte keramische Rohstoffe 3 5 Andere Zusatzstoffe 4 Herstellungsschritte 4 1 Aufbereitung der Rohstoffe 4 2 Formgebung 4 3 Beschichtungen und Infiltration 4 4 Das Trocknen 4 5 Der Brennprozess 4 6 Glasuren 5 Institutionen 5 1 Wissenschaft 5 2 Keramikkunst 5 3 Museen 6 Siehe auch 7 Literatur 7 1 Technik 7 2 Geschichte 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseVorgeschichtliche Verbreitung Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Keramik nbsp Venus von Dolni VestoniceWahrend der jungpalaolithischen Kultur des Gravettien wurden erste Kleinplastiken aus gebranntem Loss lehm hergestellt Der Losslehm wurde mit Knochenmehl gemagert und in einer Feuerstelle gebrannt 2 Das beruhmteste Beispiel ist die circa 30 000 Jahre alte Venus von Dolni Vestonice dazu kommen eine Reihe von Tierfiguren aus Dolni Vestonice Pavlov und Krems Wachtberg 3 Die Entdeckung von Keramik als Topferware aus Ton ist wahrscheinlich unabhangig voneinander in mehreren Regionen erfolgt Eurasien Bearbeiten Die weltweit altesten Uberreste von Tongefassen stammen aus Sudchina Lokalitaten Miaoyan und Yuchanyan Sie wurden mittels Radiokarbonmethode anhand von Holzkohle und Knochenkollagen aus der jeweiligen Fundschicht oder unmittelbar benachbarten Schichten sowie organischen Ruckstanden in den Tonscherben z B Pflanzenfasern die zur Magerung des Tons verwendet wurden auf 16 000 bis 12 000 Jahre v Chr datiert 4 5 6 7 Funde aus einem Hohlengrab bei Xianrendong in der Provinz Jiangxi werden sogar auf ein Alter von bis zu 20 000 Jahren geschatzt 8 Reste von Keramikgefassen mit einem Alter von rund 14 000 bis 12 000 Jahren v Chr sind aus dem russischen Fernen Osten Lokalitaten Gromatucha Gasja Chummi und aus Japan Lokalitat Odai Yamamoto 1 nachgewiesen 4 Die altesten Uberreste von Keramikgefassen in Osteuropa wurden in Sudrussland gefunden und stammen aus dem 7 Jahrtausend v Chr 9 Afrika Bearbeiten Im Sudan wurde Topferware Wavy line von semi sesshaften Jagern und Sammlern hergestellt und unabhangig von Asien erfunden Erste Keramik aus dem 10 Jahrtausend v Chr wurde von Jager und Sammlergruppen im westafrikanischen heutigen Mali hergestellt Fundplatz Ounjougou 10 Im Nildelta trat Keramik erstmals im 9 8 Jahrtausend v Chr auf Herstellung Bearbeiten Fruhe Topferware wurde nach heutigem Wissen uberall im offenen Feldbrand hergestellt Im 5 Jahrtausend sind in China erste Topferofen nachgewiesen im Vorderen Orient im 4 Jahrtausend In Mitteleuropa gibt es zeitgleiche Nachweise fur Topferofen aus Triwalk Mecklenburg Vorpommern aus der Trichterbecherkultur Ihre Verbreitung in den Kulturen der Jungsteinzeit verdanken Keramikgefasse den verbesserten Moglichkeiten zum Kochen und zur Vorratshaltung die sich bei gleichzeitiger Sesshaftwerdung durchsetzt da sie zuvor als zu schwerer und zerbrechlicher Transportbehalter zunachst ungeeignet war Keramik spielt eine ganz wesentliche Rolle im Rahmen der Identifizierung und Datierung archaologischer Kulturen Begriff und Unterteilung Bearbeiten nbsp Keramik im Fayence StilHeute ist der Begriff Keramik breiter gefasst So kann der Begriff Keramik einerseits einem Werkstoff zugeordnet werden genauer gesagt einer Stoffklasse die gegenuber den Metallen oder den Kunststoffen oder anderen abgegrenzt werden kann oder einer ganzen Technologie die sich im weitesten Sinne mit der Keramik befasst Der Nomenklaturausschuss der Deutschen Keramischen Gesellschaft definiert Keramik als einen Zweig der chemischen Technologie oder Huttenkunde der sich mit der Herstellung keramischer Werkstoffe und Weiterverarbeitung bis zum keramischen Erzeugnis befasst Keramische Werkstoffe wiederum werden definiert als anorganisch nichtmetallisch in Wasser schwer loslich und zu wenigstens 30 kristallin In der Regel werden sie bei Raumtemperatur aus einer Rohmasse geformt und erhalten ihre typischen Werkstoffeigenschaften durch eine Temperaturbehandlung meist uber 800 C Gelegentlich geschieht die Formgebung auch bei erhohter Temperatur oder gar uber den Schmelzfluss mit anschliessender Kristallisation 11 12 Es existieren jedoch noch weitere Definitionen So wird der Begriff im anglo amerikanischen Sprachraum fur alle festen Werkstoffe aus anorganischen Verbindungen mit nichtmetallischen Eigenschaften verwendet was auch Halbleiter wie Silizium oder Galliumarsenid oder Edelsteine wie Saphir mit einschliesst 13 Aus chemischer Sicht ist es bei diesen Definitionen nicht korrekt bei Keramik von metallfreien oder nichtmetallischen Restaurationen zu sprechen Neben Sauerstoff und Silizium sind Metalle oft die Hauptbestandteile von Keramik Sie liegen jedoch nicht in metallischer Form sondern vorwiegend als Oxide vor Werden diese zum Beispiel bei Dentalkeramik im Mund gelost entstehen Metallionen die sich prinzipiell nicht von denen unterscheiden die durch Korrosionvorgange aus Metallen gebildet werden 14 Der Begriff nicht metallisch bezieht sich hier auf die Eigenschaften des Werkstoffes wie elektrische Leitfahigkeit Warmeleitfahigkeit oder Duktilitat wobei einige der heutigen Spezialkeramiken durchaus teilweise Eigenschaften von Metallen aufweisen konnen 15 Keramiken sind also weitgehend aus anorganischen feinkornigen Rohstoffen unter Wasserzugabe bei Raumtemperatur geformte und danach getrocknete Gegenstande sogenannte Grunkorper die in einem anschliessenden Brennprozess oberhalb 700 C zu harteren dauerhafteren Gegenstanden gebrannt werden Einen harteren Scherben bekommt man durch hohere Brenntemperatur wobei es ab etwa 1200 C je nach Tonmasse zu einer Sinterung kommt die die Porositat des Scherbens aufhebt Man erhalt also dauerhaft flussigkeitsdichte Gefasse Keramik wird heute im zunehmenden Masse fur technische Einsatzzwecke genutzt technische Keramik und in ahnlichen Prozessen allerdings meist wesentlich hoheren Sintertemperaturen hergestellt Im Bereich der faserverstarkten Keramik sind auch siliciumhaltige organische Polymere Polycarbosilane als Ausgangsstoffe zur Herstellung von amorpher Siliciumcarbid Keramik in Verwendung Sie wandeln sich in einem Pyrolyseprozess vom Polymer zur amorphen Keramik um nbsp Technische Keramik GleitlagerEine klare Systematik der keramischen Werkstoffe wie beispielsweise bei Metall Legierungen ist schwierig weil es hinsichtlich der Rohstoff Zusammensetzung des Brennvorgangs und des Gestaltungsprozesses fliessende Ubergange gibt Keramische Produkte werden deshalb haufig nach den jeweils im Vordergrund der Betrachtung stehenden Aspekten unterschieden zum Beispiel nach regionalen Keramiktypen wie Westerwalder Steinzeug Bunzlauer Keramik oder auch Majolika und Fayence bei technischer Keramik nach der chemischen Zusammensetzung in Silikatkeramik Oxidkeramik und Nichtoxidkeramik oder auch nach dem Verwendungszweck Funktionskeramik Gebrauchskeramik Baukeramik Sanitarkeramik und Strukturkeramik nbsp Grobkeramik DachziegelGebrauchlich ist auch die Unterteilung in Grob und Feinkeramik Zur erstgenannten gehort die grosse Gruppe der Baukeramik zum Beispiel Bau und Dachziegel Kanalisationsrohre diese Produkte sind dickwandig haufig inhomogen von oft zufalliger Farbung Feinkeramik ist dagegen feinkornig Korngrosse unter 0 05 mm von definierter Farbung zum Beispiel weiss fur Haushaltskeramik Tischgeschirr und Sanitarkeramik hierher gehoren auch die kunstlerischen Erzeugnisse Feinkeramik erfordert bezuglich der Aufbereitung der Rohmasse der Formgebung und des Trocknens sowie Brennens eine erheblich grossere Sorgfalt als sie bei der Herstellung von Grobkeramik notig ist Die Eigenschaften keramischer Produkte werden bestimmt durch Art und Menge der in ihnen enthaltenen Kristalle und die als Bindung funktionierenden Verglasungen sogenannte Glasphasen Keramiken sind formbestandig im Allgemeinen hart es gibt Ausnahmen beispielsweise pyrolytisches Bornitrid hexagonal ist flexibel durch seine Schichtstruktur und hitzebestandig Zur Klassifikation keramischer Massen Die Einteilung keramischer Massen kann in drei Klassen verschiedenen Unterklassen Gruppen Untergruppen weiterfuhrende Aufteilungen beispielsweise in Grobkeramik und Feinkeramik sowie durch weitere Spezifikationen erfolgen Grobkeramik englisch coarse ware ist die beschreibende Bezeichnung fur vorzeitliche alltagliche keramische Gebrauchsware der unterschiedlichsten Kulturen die mehr als zwei Drittel aller Funde ausmacht Die Gefasse waren fur den Transport und die Lagerung von Gutern die Zubereitung von Speisen und als Kochgefasse in Gebrauch Grobkeramik steht sowohl in der Art der Herstellung als auch im allgemein unverzierten Aussehen qualitativ im Kontrast zur speziellen Ausfuhrung von zeremoniellen Gefassen Keramische Rohstoffe Bearbeiten nbsp Tongrube Wimpsfeld II bei Mengerskirchen im WesterwaldSilikat Rohstoffe Bearbeiten Dieser Bereich umfasst generell alle Rohstoffe die SiO4 4 Tetraeder in der Kristallstruktur eingebaut haben Tonminerale und deren Gemische Bearbeiten Tone sind wasserhaltige Alumosilicate Siehe auch Tonmineral Man unterscheidet zwischen Primarton und Sekundarton Tone und Lehme entstehen durch die Verwitterung von Feldspaten und verwandten Mineralien Die Hauptbestandteile sind Illit Montmorillonit und Kaolinit Die Korngrossen liegen hierbei im µm Bereich Je nach Verwendungszweck unterteilt man diese Rohstoffe in Steinzeugtone Steinguttone Irdenwaretone und lehme Mergeltone haben einen hohen Gehalt an Kalk der stark verflussigend wirkt Da an solchen Scherben die fruher viel verwendeten Blei und Zinnglasuren sehr gut haften werden sie haufig fur Ofenkacheln und Fliesen eingesetzt Bentonite sind ein Verwitterungsprodukt vulkanischen Ursprungs sie wirken bereits bei geringen Zugaben sehr stark plastifizierend verbessern die Formbarkeit und die Standfestigkeit wahrend des Trocknungsprozesses Aus der hohen Wasseraufnahme der Bentonite im Formgebungsprozess resultiert eine enorme Schwindung schon wahrend des Trocknens Durch die Trockenschwindung kann es zu Rissen und Verformungen in der Grunware kommen Die Auswahl und Mischung der Rohstoffe muss folgenden Forderungen genugen Gute Formbarkeit der Masse geringe Schwindung beim Trocknen und Brennen hohe Standfestigkeit beim Brennen geringe oder keine Verfarbung des Endprodukts Kaoline Bearbeiten Kaolin auch Porzellanerde genannt ist ein Verwitterungsprodukt von Feldspat Es besteht weitgehend aus Kaolinit einem hydratisierten Alumosilikat begleitet von Quarzsand Feldspat und Glimmer Die letztgenannten Bestandteile werden durch Schlammen und Sieben entfernt das Endprodukt muss moglichst plastisch beim Trocknen formstabil und nach dem Brennen weiss sein Zur Erzielung der gewunschten Eigenschaften werden Kaoline unterschiedlicher Herkunft gemischt Mineral Dressing um ein gutes Giessverhalten zu erreichen gibt man noch Plastifizierungsmittel wie Wasserglas und oder Soda zu Kaolin ist zur Porzellanherstellung zwingend Ist kein Kaolin in der Tonerde enthalten entsteht automatisch immer nur Keramik Manche Lander konnten in der Vergangenheit kein Porzellan herstellen weil es dort kein Kaolin gab Belgien und die Niederlande gehoren dazu Nichtplastische Rohstoffe Bearbeiten Feldspate sind im Vergleich zum Kalk ebenfalls gute Flussmittel die aber mit steigender Brenntemperatur eine starkere Verglasung und damit Verdichtung der Erzeugnisse bewirken Der Trocknungsschwund wird zwar reduziert der Schwund beim Brennen steigt jedoch Quarz senkt als Magerungsmittel den Trocknungs und Brennschwund verschlechtert jedoch die Plastizitat Quarz wird als feinstkorniger Sand oder als gemahlenes Ganggestein eingesetzt er muss moglichst rein sein um unerwunschte Verfarbungen zu vermeiden Kalk wird als geschlammte Kreide oder als gemahlener Kalkstein eingesetzt Als Magerungsmittel unterstutzt er die Formstabilitat beim Trocknen beim Brennen wirkt er als Flussmittel Allerdings liegen sein Sinter und sein Schmelzpunkt nahe beieinander bei zu hohen Brenntemperaturen besteht mithin die Gefahr von Deformationen durch Ausgasen Schamotte als gemahlener gebrannter Ton oder Tonschiefer ist ein Magerungsmittel das die Porositat bei niedrigen Brenntemperaturen erhoht und die Trocknungs und Brennschwindung reduziert Magnesiummineralien Talkum Magnesit verleihen den Erzeugnissen eine hohe Temperaturwechselbestandigkeit sie werden bevorzugt fur elektrotechnische Produkte eingesetzt Oxidische Rohstoffe Bearbeiten Mit den im Folgenden aufgefuhrten oxidischen Rohstoffen werden Oxidkeramiken hergestellt die sich in vielen Anwendungen der technischen Keramik finden Bei einem Teil davon handelt es sich um synthetische Rohstoffe Aluminiumoxid Bearbeiten Aluminiumoxidkeramiken basieren auf a Al2O3 dem Korund Sie dienen zum Beispiel als Schleif und Poliermittel und werden auch als Tragermaterial fur integrierte Schaltkreise eingesetzt Aus gesintertem Korund oder Schmelzkorund lassen sich feuerfeste Erzeugnisse herstellen Aluminiumoxiderzeugnisse konnen Glasphase enthalten ein hoher Glasphaseanteil setzt die Sintertemperatur herab jedoch auch die Festigkeit und Temperaturbestandigkeit Um die Festigkeit weiter zu erhohen kann Zirkoniumoxid zugesetzt werden Diese besonders zahe Keramik wird als ZTA Zirconia toughened alumina bezeichnet Berylliumoxid Bearbeiten Aus gesintertem Berylliumoxid BeO werden Tiegel fur chemische Reaktionen bei sehr hohen Temperaturen hergestellt Des Weiteren wurden aus BeO elektrisch isolierende aber hoch warmeleitfahige Chip Trager produziert um die entstehende Warmeenergie an einen Kuhlkorper abzuleiten Wegen des hohen Preises und der Giftigkeit ist BeO zunehmend durch andere Materialien ersetzt worden z B Aluminiumoxid oder das teurere Aluminiumnitrid zur Warmeableitung und Graphit fur Hochtemperatur Laborgefasse Weitere oxidische Rohstoffe Bearbeiten Weitere oxidische Rohstoffe die bei der Keramikherstellung verwendet werden sind z B Zirconium IV oxid Titan IV oxid Nichtoxidische Rohstoffe Bearbeiten Die im Folgenden aufgefuhrten nichtoxidischen Rohstoffe werden zur Herstellung von Nichtoxidkeramiken verwendet die sich in vielen technischen Anwendungen siehe technische Keramik durchgesetzt haben In der Praxis werden alle diese Rohstoffe kunstlich erzeugt Siliciumcarbid Bearbeiten nbsp SiliciumcarbidSiliciumcarbid SiC gehort wegen seiner besonderen Eigenschaften zu den wichtigsten Industriekeramiken fur Hochleistungsanwendungen Es wird als Schleifmittel in Gleitlagern von Chemiepumpen als Dieselrusspartikelfilter Gleitringdichtungen und fur Hochtemperaturanwendungen als temperaturstabiles Formbauteil zum Beispiel Receiver bei Solarturm Kraftwerken verwendet Es eignet sich fur diese Anwendungen da es sehr hart sowie resistent gegen Warme und Chemikalien ist Zudem bestehen die Kupplungsscheiben und Bremsscheiben in Renn und Luxuswagen aus kohlenstofffaserverstarktem Siliciumcarbid C SiC Die wichtigste Herstellungsart ist das Acheson Verfahren Quarzsand wird mit Koks bei 2200 C zu Siliciumcarbid reduziert wobei Kohlenmonoxid entsteht SiO2 3 C SiC 2 CO Das ist vergleichbar der Reduktion von Quarz zu Rohsilicium es wird allerdings ein Uberschuss von Kohlenstoff verwendet Fur bessere Formgebung ist die Herstellung aus geschmolzenem Silicium und Kohlenstoff geeignet Hier hat sich Holzkohle bewahrt die vorher auf die richtige Form gebracht wurde Durch die Poren kann Silicium aufgenommen werden und dann zu SiC reagieren Dabei entsteht eine Sonderform des Siliciumcarbid das sogenannte SiSiC siliciuminfiltriertes SiC in dem sich immer noch einige Prozent nicht umgesetztes Silicium befinden was die Korrosionsbestandigkeit verringert In der Natur wird SiC nur selten gefunden Es wird dann als Moissanit bezeichnet Bornitrid Bearbeiten Da Bornitrid BN bei Normalbedingungen analog zu Graphit aufgebaut ist und daruber hinaus sehr temperaturbestandig ist es reagiert erst bei 750 C mit Luft ist es als Hochtemperatur Schmiermittel geeignet Die diamantahnliche Modifikation des kubischen Bornitrids ist nach Diamant das harteste Material Die hexagonale Kristallstruktur kann man ableiten wenn man bei Graphit abwechselnd die Kohlenstoffe durch Bor und Stickstoff ersetzt Anders ausgedruckt besteht sie aus Ebenen von an allen Seiten kondensierten Borazin Ringen Bornitrid ist nicht elektrisch leitfahig wie Graphit da die Elektronen starker an den Stickstoffatomen lokalisiert sind Bei 60 90 kbar und 1500 2200 C wandelt sich BN in die kubische Form um die in einer zum Diamant analogen Zinkblendestruktur auskristallisiert Kubisches Bornitrid ist ahnlich hart wie Diamant aber oxidationsbestandiger und wird daher als Schleifmittel eingesetzt Ab und an wird auch der Begriff Borazon verwendet welcher einst als Schutzmarke von General Electric eingefuhrt wurde Dieser Begriff ist allerdings gleichbedeutend mit kubischem Bornitrid 16 Borcarbid Bearbeiten nbsp BorcarbidBorcarbid B4C ist ein weiterer sehr harter Werkstoff an dritter Stelle nach Diamant und Bornitrid Es wird als Schleifmittel und fur Panzerplatten und Sandstrahldusen verwendet Die Herstellung erfolgt bei 2400 C aus B2O3 und Kohlenstoff Weitere nichtoxidische Rohstoffe Bearbeiten Weitere nichtoxidische Rohstoffe die bei der Keramikherstellung verwendet werden sind Siliciumnitrid Aluminiumnitrid Molybdandisilicid und Wolframcarbid Manipulierte keramische Rohstoffe Bearbeiten Ursprunglich hier metallisch keramische Rohstoffe genannt Die Keramik hat in der Regel nichts mit metallischen Werkstoffen zu tun Da man Metalle ahnlichen Formgebungsprozessen zufuhren kann wie keramische Rohstoffe wurde diese Rubrik wohl irrefuhrend so genannt Es handelt sich um Trockenpressen Schlickergiessen oder plastische Formgebung mittels Bindemitteln Man bezeichnet diesen Teil der Herstellung metallischer Werkstoffe als Pulvermetallurgie Dabei wird mit feinsten Kornungen gearbeitet Trockenpressen Das Keramikpulver wird trocken in einer Stahlmatrix durch Druck von einem Unter und einem Oberstempel mit Drucken von uber 1 t cm verpresst Es ist auch kaltisostatisches Pressen moglich Dabei wird das Keramikpulver in eine Gummiform gefullt und mittels Flussigkeitsdruck meist Ol von allen Seiten gleichmassig gepresst Nach der Formgebung wird das Werkstuck gebrannt bzw gesintert Bei dem Formgebungsverfahren des kaltisostatischen Pressens sind gegenuber dem Trockenpressen gleichmassige Eigenschaften im gesamten Werkstuck moglich Schlickergiessen Das keramische Pulver wird mit Wasser und einem geeigneten Verflussiger Elektrolyt bei geringer Viskositat in Suspension gebracht Dabei ist es moglich die Viskositat der Suspension durch den Einsatz von Peptisationshilfsmitteln herabzusetzen so dass moglichst viel Feststoff Volumen in die Suspension den Schlicker eingebracht werden kann Durch Giessen des Schlickers in Gips Giessformen wobei die Gipsform das Wasser aus dem Schlicker absorbiert bildet sich am Formenrand eine plastische Haut Wenn die uberflussige Schlickermasse abgegossen wird verbleibt in der Form das eigentliche Produkt Nach der anschliessenden Trocknung und Sinterung wird das Endprodukt hergestellt Plastische Formgebung Durch Versetzen des keramischen Pulvers mit sogenannten Plastifizierungsmitteln wird eine Formbarkeit des Materials erreicht Diese Plastifizierungsmittel sind haufig organischen Ursprungs Sie harten durch Polykondensation bzw durch Polymerisation aus so dass sie durch die vollstandige Reaktion des Plastifizierers ausharten und eine ausreichende Festigkeit erhalten Die Formgebung selbst geschieht entweder durch Strangpressen oder durch das Pressen in Formen Die organischen Zusatze verbrennen spater im Brand Diese Materialkombination wird in flussigerer Form mittlerweile auch beim Rapid Prototyping 3D Druck angewendet Andere Zusatzstoffe Bearbeiten Weitere Zusatzstoffe sind Flussmittel in der Glasindustrie Plastifizierer oder Flockungsmittel verbessern die Formbarkeit und verbrennen beim Brennprozess Organische Plastifikatoren sind zum Beispiel Leim Wachse Gelatine Dextrin Gummiarabikum Paraffinol Weiterhin verwendet werden Verflussiger oder Peptisatoren die zur Verhinderung von Flockung des Rohmaterials eingesetzt werden Sonstige Hilfsmittel sind fein gemahlene Ausbrennmittel wie Sage und Korkmehl Starke Kohlestaub und Styroporkugeln Sie machen den Scherben poros und leicht und konnen interessante Oberflacheneffekte erzeugen sie verbrennen ebenfalls beim Brand Sogenannte Porosierungsmittel haben den Haupteinsatzzweck in der Ziegelindustrie wobei sie die Dichte und die Warmeleitfahigkeit der Ziegel reduzieren Herstellungsschritte BearbeitenAufbereitung der Rohstoffe Bearbeiten nbsp Ton nach der Aufbereitung im Mahl und MischwerkIn der industriellen Keramikproduktion werden die Komponenten nachdem sie teilweise vorgebrannt wurden entsprechend der Rezeptur gemeinsam in Trommelmuhlen fein gemahlen Nach dem Schlammen unter Zugabe von Wasser wird dieses in Filterpressen wieder weitgehend entfernt Der zuruckbleibende Filterkuchen wird getrocknet und nochmals gemahlen In dieser Form wird die Rohmasse entweder gelagert oder sofort unter Zugabe von Wasser und verflussigenden Hilfsstoffen in Maschinen geknetet und ggf entluftet Daneben hat in jungerer Zeit die halbnasse und die trockene Aufbereitung bei der industriellen Herstellung Bedeutung gewonnen In der Topferwerkstatt wird zum Teil noch heute dieser Prozess in aufwandiger Handarbeit durchgefuhrt Da Mahlwerke oft nicht zur Verfugung stehen kommt dem Schlammen grosse Bedeutung zu Die Homogenisierung der Masse wurde in muhsamer Knetarbeit erreicht Heute stehen dafur meist Maschinen zur Verfugung Ziel ist es eine moglichst homogene geschmeidige und blasenfreie Arbeitsmasse zu erzeugen Formgebung Bearbeiten Die Formgebung der Grunkorper oder Rohlinge zur Herstellung feinkeramischer Erzeugnisse kann nach historisch traditionellen Verfahren oder modernen Methoden erfolgen Zu diesen Verfahren gehoren unter anderem nbsp Traditioneller Keramik Schlickerguss in GipsformenSchlickerguss durch Einbringen der flussigen Keramikmasse auch Schlicker in Gipshohlformen oder Gefrierguss Spritzguss und temperaturinverser Spritzguss Foliengiessen Modellieren Extrudieren Aufbauarbeit aus einzelnen Strangen z B bei Hohlgefassen Plattentechnik Drehen rotationssymmetrischer Hohlgefasse auf der Topferscheibe Eindrehen oder Uberdrehen rotationssymmetrischer Korper in Hohlformen mit Hilfe von Schablonen auf der Drehscheibenmaschine Pressenuniaxiales Pressen kaltisostatisches Pressen heissisostatisches Pressen HIP Trennende Nachbearbeitung mit Funkenerodieren Stanzen oder FrasenIn der Formgebung zur Herstellung grobkeramischer Erzeugnisse konnen zudem das Strangpresseverfahren und das Formpressverfahren vor allem zur Fertigung von Rohren und Stangen Anwendung finden In der industriellen Grossserienfertigung haben die halbtrockene und die trockene Formgebung Bedeutung erlangt da hierbei wesentlich geringere Trocknungszeit der Grunkorper bei gleichzeitig besserer Masshaltigkeit erreichbar sind Da jedoch Verunreinigungen beispielsweise losliche Salze nicht abgetrennt werden konnen sind diese Verfahren fur die Herstellung von Porzellan und anderen feinkeramischen Erzeugnissen vorerst ungeeignet Neben der Herstellung von Keramikteilen durch additive Fertigungsverfahren 17 ist zukunftig auch eine finalisierende Formgebung durch hermetisch stoffschlussiges Fugen mittels Keramiklaserschweissen mit Ultrakurzpulslasern denkbar geworden 18 Beschichtungen und Infiltration Bearbeiten nbsp Temperaturverteilung eines Space Shuttle Computeranimation In der technischen Keramik werden auch folgende Sonderverfahren angewandt Chemische Gasphasenabscheidung englisch chemical vapor deposition CVD Bei diesem Verfahren reagieren mehrere Gase unter einem bestimmten Druck und hohen Temperaturen und scheiden auf Oberflachen den keramischen Stoff ab So lassen sich zum Beispiel Bornitridschichten durch ein Gasgemisch aus Bortrichlorid und Ammoniak Siliciumcarbidschichten durch ein Gemisch aus Methyltrichlorsilan und Wasserstoff Kohlenstoffschichten durch ein Gemisch aus Methan und Argon oder Propan und Argon herstellen Wird die Schicht vom formgebenden Untergrund zum Beispiel Graphit getrennt hat man das fertige keramische Bauteil Chemische Gasphaseninfiltration englisch chemical vapor infiltration CVI Hier ist die Form durch ein zu infiltrierendes Teil vorgegeben zum Beispiel durch eine fixierte Gewebestruktur aus Kohlenstofffasern oder eine andere offenporige schwammahnliche Struktur Gasgemische und Abscheideprodukt entsprechen denen des CVD Verfahrens siehe auch keramischer Faserverbundwerkstoff Physikalische Gasphasenabscheidung englisch physical vapor deposition PVD Anders als beim CVD wird mithilfe physikalischer Verfahren das Ausgangsmaterial in die Gasphase uberfuhrt Das gasformige Material wird anschliessend zum zu beschichtenden Substrat gefuhrt wo es kondensiert und die Zielschicht bildet Anwendung besonders fur dunne Schichten Das Trocknen Bearbeiten Nach der Formgebung ist der Rohling feucht durch mechanisch eingeschlossenes Wasser in den Hohlraumen physikochemisch gebundenes Wasser Adhasion Kapillarwasser und chemisch gebundenes Wasser Kristallwasser Die Trocknungsgeschwindigkeit hangt ausser von dem umgebenden Klima stark von der Rezeptur der Rohmasse ab Um die Trocknungsgeschwindigkeit zur Vermeidung von Rissen niedrig zu halten konnen die Rohlinge abgedeckt werden Industriell erfolgt das Trocknen in klimatisierten Raumen Das physikochemisch gebundene und insbesondere das chemisch gebundene Wasser werden allerdings erst durch den Brand vertrieben Unterschieden werden drei Stadien des Trocknens Lederhart Der Scherben lasst sich nicht mehr verformen besitzt aber noch soviel Feuchtigkeit dass man ihn dekorieren kann Lufttrocken Der Scherben gibt bei Raumtemperatur keine Feuchtigkeit mehr ab und fuhlt sich kuhl an Brennreif Der Scherben fuhlt sich nicht mehr kuhl an sondern erweist sich als bedingt saugfahig Versuch Zunge bleibt an Scherben kleben Der Brennprozess Bearbeiten Der Brennprozess Roh oder Schruhbrand uberfuhrt den getrockneten Formkorper in ein hartes wasserbestandiges Produkt In der technischen Keramik wird dieser Prozess auch als Sintern bezeichnet Bei niedrigen Temperaturen lt 1000 C werden fluchtige Bestandteile ausgetrieben Wasser Kohlenstoffdioxid organische Hilfsstoffe Dabei zersetzen sich die tonigen Bestandteile und bilden neue Minerale In dem entstehenden Scherben schliessen sich Kristalle an den Korngrenzen zusammen Kristallwachstum und werden falls enthalten durch glasige Anteile verkittet Anteil und Art Korngrossenverteilung Texturen etc der Kristall und Glasphase sowie der Poren bestimmen die Eigenschaften des gebrannten Guts Sehr wichtig ist vor dem Brennen das sehr langsame Hochheizen der Keramik damit das Wasser vollstandig ausgetrieben wird und nach dem Brennen das sehr langsame Abkuhlen um die Bildung von Rissen zu vermeiden Die angewandten Temperaturen reichen bis etwa 1400 C bei Sonderkeramiken liegen sie auch erheblich hoher In Abhangigkeit von den Rohstoffen und dem gewunschten Produkt wird die Brenntemperatur haufig wahrend des Brennprozesses variiert Temperaturprofil Uberdies muss der Prozess in vielen Fallen zeitweilig unter reduzierender Atmosphare verlaufen um etwa bei weissem Geschirr oder bei Sanitarkeramik eine Gelbfarbung durch Eisenverunreinigungen zu vermeiden Bei Brenntemperaturen von 1400 C und mehr werden Tragegestelle aus besonders hitzebestandigen Materialien wie Siliciumcarbid verwendet Bei der Massenproduktion wird zwischen periodischen und kontinuierlichen Ofen unterschieden Eingesetzt werden Kammer und Ringofen sowie Tunnelofen Herstellung von Ziegeln Produkten aus feuerfesten Werkstoffen und Porzellan und Rollenofen fur flache Erzeugnisse wie Fliesen Uberwiegend kommen Ofen mit fossilen Brennstoffen zum Einsatz In Handwerksbetrieben werden oft elektrische Ofen verwendet Bei Brennofen fur kleine Stuckzahlen ist zu unterscheiden zwischen offenen Systemen bei denen die Brenngase mit unterschiedlicher Flammfuhrung in unmittelbaren Kontakt mit der Ware treten und Muffelofen bei denen die Brenngase das Brenngut indirekt erhitzen Fur die nachtragliche Ermittlung von Brenntemperaturen wie es bei antiken Keramiken ublich ist gibt es zwei methodische Ansatze Entweder wird das angenommene Ausgangsmaterial experimentell solange kontinuierlich erhitzt bis annahernd die gleichen Eigenschaften erzielt sind oder es werden temperatur indizierende Minerale etwa Gehlenit die ein begrenztes Temperatur Stabilitatsfeld haben genau untersucht und auf diese Weise die Brenntemperatur abgeschatzt 19 Die fur das Brennen von Massenprodukten der Keramik verwendeten Durchlaufofen sind sehr energieintensiv Es ist eine verfahrenstechnische Herausforderung die Qualitat und Menge der gebrannten Produkte mit moglichst geringem Energieverbrauch herzustellen 20 Glasuren Bearbeiten nbsp Keramikvase mit Goldglasur von Wolfgang TrustGlasuren sind dunne Glasuberzuge Zum einen machen sie den porosen Keramikkorper nahezu wasserdicht und geben ihm eine leicht zu reinigende Oberflache Zum anderen ermoglichen sie eine abwechslungsreiche dekorative Gestaltung der Keramiken Glasuren konnen farbig transparent oder deckend opak glanzend halbmatt oder matt sein Sie konnen weich und niedrig schmelzend ab etwa 800 C bei Raku Keramik bis etwa 1000 C oder hart und hoch schmelzend ab 1000 C bis etwa 1400 C bei Porzellan sein Nach ihrer chemischen Zusammensetzung kann man z B zwischen Borosilikat Feldspat Salz Gold und bleihaltigen Glasuren unterscheiden In jedem Fall ist aber der glasbildende Hauptbestandteil SiO2 wie beim Flaschen oder Fensterglas Die Glasuren werden haufig in der Keramikherstellung erst nach dem Schruhbrand der Ware aufgebracht Tauchen Spritzen Pinseln Stempeln und in einem erneuten Brennprozess Glattbrand verglast Dieser Brand wird auch Glasurbrand genannt und benotigt hohere Temperaturen als der Schruhbrand Hierbei sintert der Scherben und wird dicht Bei Aufglasurmalerei benotigt man in der Regel fur jede Farbe einen weiteren Brand Dieser liegt unterhalb der Sintertemperatur Auch beim Einsatz von Siebdrucktechnik lasst sich ein weiterer Brand nicht vermeiden Hier mussen die Temperaturen sogar unterhalb der Schruh Temperatur liegen Bei der traditionellen Salzglasur wird beim Brand Steinsalz in das Feuer gegeben dessen Gase das Brenngut uberstreichen Dabei senkt das sich niederschlagende Natriumoxid oberflachlich die Schmelztemperatur und erzeugt auf dem Scherben eine Glasur Institutionen BearbeitenWissenschaft Bearbeiten Die Deutsche Keramische Gesellschaft e V DKG versteht sich als technisch wissenschaftlicher Verein fur die gesamte Keramik Sie ist die Diskussionsplattform dieses Industriebereichs zu allen technisch wissenschaftlichen Fragestellungen Ausbildung Fortbildung Forschung Lehre und Umweltschutz sowie zentrale Kontaktstelle zwischen Wissenschaft und keramischer Industrie Keramikkunst Bearbeiten Hauptartikel Moderne Keramik Die kunstlerische Seite einer Modernen Keramik als Teil der Modernen Kunst wird nicht durch eine einzige Institution vertreten sondern in einer Vielzahl von Einrichtungen der Keramikkunst wie Museen Symposien Galerien etc vermittelt Museen Bearbeiten Hetjens Deutsches Keramikmuseum Dusseldorf Stiftung Keramion Frechen Museum Schloss Furstenberg Furstenberg Keramikmuseum Westerwald Hohr Grenzhausen Topfereimuseum Langerwehe Langerwehe Museum Schloss Glucksburg Sammlung zeitgenossischer internationaler Keramikkunst seit 1975 Romhild Keramikmuseum Scheibbs Scheibbs Porzellanikon Museumskomplex in Selb und Hohenberg an der Eger Internationales Keramik Museum FaenzaWeitere Museen siehe WeblinksSiehe auch BearbeitenHolzkeramikLiteratur BearbeitenTechnik Bearbeiten Kleine Enzyklopadie Technik Bibliographisches Institut Leipzig 1972 Keramik In Hans Herbert Moller Hrsg Restaurierung von Kulturdenkmalen Beispiele aus der niedersachsischen Denkmalpflege Berichte zur Denkmalpflege Beiheft 2 Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Institut fur Denkmalpflege Niemeyer Hameln 1989 ISBN 3 87585 152 8 S 117 138 Werkstoffe und Werkstoffprufung Grundlagen In Lueger Lexikon der Technik vier Bande Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 2003 ISBN 3 499 19008 7 P Rada Die Technik der Keramik Dausien 1989 ISBN 3 7684 1868 5 Sven Frotscher dtv Atlas Keramik und Porzellan Munchen 2003 ISBN 3 423 03258 8 Verband der Keramischen Industrie e V Hrsg Brevier Technische Keramik 4 Auflage Fahner Verlag Lauf a d Pegnitz 2003 ISBN 3 924158 36 3 Geschichte Bearbeiten Peter Hommel Ceramic Technology In Vicki Cummings Peter Jordan Marek Zvelebil Hrsg The Oxford Handbook of the Archaeology and Anthropology of Hunter Gatherers Oxford University Press Oxford Online Publication Date Oct 2013 doi 10 1093 oxfordhb 9780199551224 013 008 Detlev Jantzen Topferei und Feuerkult Vom Leben auf der Anhohe bei Triwalk Lkr Nordwestmecklenburg In Die Autobahn A 20 Norddeutschlands langste Ausgrabung Archaologische Forschungen auf der Trasse zwischen Lubeck und Stettin Schwerin 2006 ISBN 3 935770 11 1 S 33 36 Peter Jordan Marek Zvelebil Hrsg Ceramics before farming the dispersal of pottery among prehistoric Eurasian hunter gatherers Left Coast Press Walnut Creek 2009 A U Pope The Ceramic Art in Islamic Times A The History In A U Pope Phyllis Ackerman Hrsg A Survey of Persian Art London New York 1938 1939 S 1446 1666 R Schreg Keramik aus Sudwestdeutschland Eine Hilfe zur Beschreibung Bestimmung und Datierung archaologischer Funde vom Neolithikum bis zur Neuzeit Lehr und Arbeitsmaterialien zur Archaologie des Mittelalters und der Neuzeit Tubingen 1998 ISBN 3 9806533 0 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ceramics Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Keramik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Auswahl von Videos aus der Fernsehsendung Kunst und Krempel des Bayerischen Rundfunks mit ausfuhrlichen Beschreibungen von Keramik ObjektenWeitere Museen Keramik Museum Berlin Keramik Museum Burgel Topfereimuseum Langerwehe Topfereimuseum Raeren Belgien Keramik und Glasmuseum Ariana Genf Schweiz Bildungsorganisationen Bildungs und Forschungszentrum Keramik in Hohr Grenzhausen Staatliche Fachschulen fur Keramik in Hohr Grenzhausen Staatliche Fachschule fur Keramik in Landshut Landesfachschule fur Keramik und Ofenbau in Stoob Osterreich Keramikdesign Fachklasse Schule fur Gestaltung Bern und Biel in Bern Schweiz Berufsverband und technisch wissenschaftlicher Verband www dkg de Deutsche Keramische Gesellschaft KolnWirtschaftsverbande Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale Neuwied Informationszentrum der Fachgruppe Technische Keramik Verband der Keramischen Industrie Selb Bundesverband Keramische Industrie SelbEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Keramik bei Duden online Miroslav Kralik Ancient ceramics and imprints on their surfaces In Jiri Svoboda Pavlov Excavations 2007 2011 The Dolni Vestonice Studies Band 18 1 Auflage Academy of Sciences of the Czech Republic Brno 2011 ISBN 978 80 86023 85 4 S 207 244 Kapitel III 10 Thomas Einwogerer Die jungpalaolithische Station auf dem Wachtberg in Krems Niederosterreich Eine Rekonstruktion und wissenschaftliche Darlegung der Grabung von J Bayer aus dem Jahre 1930 Mitteilungen der Prahistorischen Kommission Band 34 Wien 2000 a b Y V Kuzmin The earliest centres of pottery origin in the Russian Far East and Siberia review of chronology for the oldest Neolithic cultures In Documenta Praehistorica 29 2002 S 37 46 doi 10 4312 dp 29 4 Jeanette Werning Fruheste Scherben fruhester Reis fruheste Hirse Zur Neolithisierung in China In Jorg Eckert Hrsg Archaologische Perspektiven Analysen und Interpretationen im Wandel Leidorf Rahden Westfalen 2003 S 103 129 Elisabetta Boarettoa u a Radiocarbon dating of charcoal and bone collagen associated with early pottery at Yuchanyan Cave Hunan Province China In PNAS 2009 doi 10 1073 pnas 0900539106 Die ersten Topfer lebten in China In wissenschaft de 2 Juni 2009 abgerufen am 9 September 2019 deutsche Zusammenfassung des Artikels der PNAS Pottery 20 000 years old found in a Chinese cave In USA Today 28 Juni 2012 Andrey Mazurkevich Ekaterina Dolbunova The oldest pottery in hunter gatherer communities and models of Neolithisation of Eastern Europe In Documenta Praehistorica 42 2015 S 13 66 doi 10 4312 dp 42 2 Eric Huysecom Wann begann Afrikas Jungsteinzeit In Spektrum der Wissenschaft 8 2008 S 62 67 Hermann Salmang Horst Scholze Keramik Springer Science amp Business Media 2006 ISBN 978 3 540 63273 3 S 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hennicke H W Zum Begriff Keramik und zur Einteilung keramischer Werkstoffe Ber Dtsch Keram Ges 44 1967 209 211 Hanno Schaumburg Keramik Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 663 05976 9 S 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Roland Strietzel Die Werkstoffkunde der Metall Keramik Systeme Verlag Neuer Merkur GmbH 2005 ISBN 978 3 937346 14 4 S 101 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Wolfgang Kollenberg Technische Keramik Grundlagen Werkstoffe Verfahrenstechnik Vulkan Verlag GmbH 2004 ISBN 978 3 8027 2927 0 S 2 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Dr Robert Wentorf and Borazon 1957 General Electric Company Abgerufen am 21 Oktober 2021 englisch Zhangwei Chen et al 3D printing of ceramics A review In ScienceDirect Elsevier 6 November 2018 abgerufen am 15 September 2019 englisch E H Penilla et al Ultrafast laser welding of ceramics In Science American Association for the Advancement of Science AAAS 23 August 2019 abgerufen am 15 September 2019 englisch C Tschegg Th Ntaflos I Hein Thermally triggered two stage reaction of carbonates and clay during ceramic firing a case study on Bronze Age Cypriot ceramics In Applied Clay Science 43 1 2009 S 69 78 doi 10 1016 j clay 2008 07 029 Hajo Hagens Rudolf Jeschar Peter Jeschke Hartmut Kainer Veranderung der Prozessfuhrung und der Energiebilanz von Tunnelofen bei der Verbesserung vo Tunnelwagenaufbauten In cfi Ber DKG 64 6 7 1987 S 205 210 Normdaten Sachbegriff GND 4030270 2 lobid OGND AKS LCCN 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