www.wikidata.de-de.nina.az
Bertram Neville Brockhouse CC FRS FRSC 15 Juli 1918 in Lethbridge Alberta 13 Oktober 2003 in Hamilton Ontario war ein kanadischer Physiker Er erhielt 1994 den Nobelpreis fur Physik Bertram Brockhouse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBertram Brockhouse war zweites von vier Kindern der Eheleute Israel Bertram und Mable Emily Brockhouse geb Neville Er verbrachte seine ersten Lebensjahre in der Nahe von Milk River bevor die Familie Ende 1926 nach Vancouver umzog wo er die King George High School 1935 abschloss Kurz darauf siedelte die Familie aufgrund der schlechten Verhaltnisse wahrend der Rezession nach Chicago um wo er sich als Laborassistent und mit der Reparatur von Radios seinen Lebensunterhalt verdiente Da sich die allgemeine Situation der Familie allerdings auch in Chicago nicht verbessert hatte folgte 1938 ein erneuter Umzug nach Vancouver Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zur Royal Canadian Navy absolvierte 1944 einen Elektroingenieurskurs am Nova Scotia Technical College und diente bis zum Ende des Krieges wobei er vorwiegend mit der Wartung der ASDIC Ausrustung dem Vorlaufer des Sonars beschaftigt war Nach Ende des Krieges begann er Ende 1945 mit Unterstutzung des Department of Veterans Affairs an der University of British Columbia mit dem Mathematik und Physikstudium Nach Erreichen des B A Grades Vordiplom 1947 wechselte er an das Tieftemperaturlabor der University of Toronto wo er nach der damals ublichen Zeit von acht Monaten sein Diplom erhielt 1949 50 war er dort Lecturer Nach seiner Promotion 1950 mit der Dissertation The effect of stress and temperature upon the magnetic properties of ferromagnetic materials erhielt er eine Anstellung am Chalk River Laboratories der kanadischen Kernforschungseinrichtung und wurde 1960 zum Leiter der Abteilung fur Neutronenphysik 1952 war er ein Jahr am Brookhaven National Laboratory Er wechselte 1962 als Professor fur Physik an die McMaster University in Hamilton Ontario wo er bis zu seiner Emeritierung 1984 blieb 1967 bis 1970 stand er der Physik Fakultat vor Er heiratete im Mai 1947 die Filmtechnikerin Doris Isobel Mary Miller die er gegen Ende seiner Militarzeit kennengelernt hatte Die beiden haben sechs Kinder darunter den Molekularbiologen Charles Brockhouse Sein Hobby waren Operetten und Musicals Er trat in Amateurproduktionen von Operetten von Gilbert und Sullivan auf Werk BearbeitenBertram Brockhouse beschaftigte sich am Chalk River Laboratory an dem 1946 der erste Kernreaktor ausserhalb der USA gebaut worden war mit der Neutronenstreuung Anfangs arbeitete er dort unter D G Hurst Der NRX Reaktor in Chalk River war bis 1953 weltweit der Reaktor mit dem hochsten Neutronenfluss Er baute das erste Drei Achsen Spektrometer fur Neutronen und beschaftigte sich im Wesentlichen mit der Messung von Phononendispersionen durch die inelastische Neutronenstreuung 1955 gelang ihm die Aufnahme der ersten Dispersionskurve fur Phononen aufgenommen fur ein Aluminiumkristall 1 Bald darauf wandte er sich der Untersuchung von Spinwellen in Magnetit Kristallen zu und entdeckte die Magnonen das heisst er nahm deren Dispersionskurve auf 2 Ebenfalls 1957 fuhrte er sein Rotating Crystal Spectrometer ein ein hochauflosendes Spektrometer mit Flugzeitmessung und 1958 wurde das uber 20 Jahre lang am Chalk River NRU Reaktor benutzte C5 Triple Axis Spectrometer installiert an dem viele Neutronenspektroskopiker trainiert wurden 3 1957 erfolgten die ersten Messungen seiner Gruppe an Halbleitern Germanium 4 Seine Gruppe untersuchte auch Flussigkeiten und flussiges Helium mit Neutronenstreuung und wies 1961 die Kohn Anomalie experimentell nach 5 Bertram Brockhouse wurde 1994 zusammen mit Clifford Shull mit dem Nobelpreis fur Physik fur ihre Entwicklung von Techniken zur Streuung der ungeladenen Kernteilchen womit Neutronen gemeint sind ausgezeichnet Auszeichnungen Auswahl BearbeitenOliver E Buckley Condensed Matter Prize 1962 Fellow der Royal Society 1965 Centennial Medal of Canada 1967 Henry Marshall Tory Medal 1973 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1990 Nobelpreis fur Physik 1994 Duddell Medal des Institute of PhysicsEr war Fellow der Royal Society of Canada und Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften 1982 wurde er Offizier des Order of Canada OC und 1995 Companion CC Er war Ehrendoktor der McMaster University und der University of Waterloo Literatur BearbeitenBertram N Brockhouse in Internationales Biographisches Archiv 03 2004 vom 5 Januar 2004 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar John R D Copley Bertram Nevil Brockhouse In Physica B Band 136 1986 S xxviiWeblinks BearbeitenInformationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1994 an Bertram Brockhouse englisch Kanadische Nobelpreistrager Memento vom 21 Februar 2001 im Internet Archive englisch Eintrag zu Brockhouse Bertram Neville 1918 2003 im Archiv der Royal Society LondonEinzelnachweise Bearbeiten B N Brockhouse A T Stewart Scattering of Neutrons by Phonons in an Aluminum Single Crystal In Physical Review Band 100 1955 S 756 Brockhouse Scattering of Neutrons by Spin Waves in Magnetite In Physical Review Band 106 Nr 5 1957 S 859 864 Bekannt zum Beispiel aus Kittel Introduction to Solid State Physics 7 Auflage Wiley 1996 S 111 Abbildung Brockhouse P K Iyengar Normal Modes of Germanium by Neutron In Phys Rev Band 111 1958 S 747 Erratum Band 113 1959 S 1696 Brockhouse K R Rao A D B Woods In Phys Rev Lett Band 7 1961 S 93 Brockhouse u a In Phys Rev Band 128 1962 S 93Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 1970 Alfven Neel 1971 Gabor 1972 Bardeen Cooper Schrieffer 1973 Esaki Giaever Josephson 1974 Ryle Hewish 1975 A N Bohr Mottelson Rainwater 1976 Richter Ting 1977 P W Anderson Mott Van Vleck 1978 Kapiza Penzias R W Wilson 1979 Glashow Salam Weinberg 1980 Cronin Fitch 1981 Bloembergen Schawlow K Siegbahn 1982 K Wilson 1983 Chandrasekhar Fowler 1984 Rubbia van der Meer 1985 von Klitzing 1986 Ruska Binnig Rohrer 1987 Bednorz Muller 1988 Lederman Schwartz Steinberger 1989 Paul Dehmelt Ramsey 1990 Friedman Kendall R E Taylor 1991 de Gennes 1992 Charpak 1993 Hulse J H Taylor 1994 Brockhouse Shull 1995 Perl Reines 1996 D M Lee Osheroff R C Richardson 1997 Chu Cohen Tannoudji Phillips 1998 Laughlin Stormer Tsui 1999 t Hooft Veltman 2000 Alfjorow Kroemer Kilby 2001 Cornell Ketterle Wieman 2002 Davis Jr Koshiba Giacconi 2003 Abrikossow Ginsburg Leggett 2004 Gross Politzer Wilczek 2005 Glauber Hall Hansch 2006 Mather Smoot 2007 Fert Grunberg 2008 Nambu Kobayashi Maskawa 2009 Kao Boyle Smith 2010 Geim Novoselov 2011 Perlmutter Schmidt Riess 2012 Haroche Wineland 2013 Englert Higgs 2014 Akasaki Amano Nakamura 2015 Kajita McDonald 2016 Thouless Haldane Kosterlitz 2017 Barish Thorne Weiss 2018 Ashkin Mourou Strickland 2019 Peebles Mayor Queloz 2020 Penrose Genzel Ghez 2021 Manabe Hasselmann Parisi 2022 Aspect Clauser Zeilinger 2023 Agostini Krausz L Huillier Normdaten Person GND 1139213881 lobid OGND AKS LCCN n83829079 VIAF 165617878 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brockhouse BertramALTERNATIVNAMEN Brockhouse Bertram Neville vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG kanadischer PhysikerGEBURTSDATUM 15 Juli 1918GEBURTSORT Lethbridge AlbertaSTERBEDATUM 13 Oktober 2003STERBEORT Hamilton Ontario Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bertram Brockhouse amp oldid 225191234