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Frederik Frits Zernike 16 Juli 1888 in Amsterdam 10 Marz 1966 in Amersfoort war ein niederlandischer Physiker und Nobelpreistrager Frits Zernike Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werk 4 Auszeichnungen und Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrits Zernike wurde als zweites von sechs Kindern des Lehrerehepaars Carl Frederick August Zernike und Antje Dieperink geboren Sein Grossvater Carl Friedrich August Zernike wurde 1827 in Mehrow geboren und liess sich wohl im Rahmen seiner Wanderjahre in Amsterdam nieder 1 2 3 Er hatte das Interesse fur die Physik und Naturwissenschaften von seinem Vater geerbt da er in der Schule die nicht naturwissenschaftlichen Facher vernachlassigt hatte musste er spater einen Immatrikulationstest in Griechisch und Latein zur Hochschulzulassung bestehen Er begann 1905 an der Universitat von Amsterdam ein Studium der Chemie mit den Nebenfachern Mathematik und Physik 1913 wurde er Assistent von Jacobus C Kapteyn an der Universitat Groningen und promovierte 1915 uber die Kritische Opaleszenz Anschliessend lehrte er als Dozent fur mathematische Physik in Groningen und erhielt 1920 eine Professorenstelle 1958 wurde er emeritiert Familie BearbeitenFrits Zernike war zweimal verheiratet Nach dem Tod seiner ersten Frau Dora van Bommel van Vloten 1887 1945 mit der er einen Sohn hatte heiratete er 1954 Lena Koperberg Baanders 1886 1975 Auch einige Geschwister Zernikes erreichten grossere Bekanntheit ein Bruder Zernikes war ebenfalls Physikprofessor seine Schwester Anne Zernike war mit dem Maler Jan Mankes verheiratet und wurde als mennonitische Theologin als erste Frau in den Niederlanden als Pfarrerin ordiniert seine Schwester Elisabeth Zernike war eine bekannte Literatin der Niederlande Frits Zernike war der Onkel des Physikers Nico van Kampen und der Grossonkel des Physikers und Nobelpreistragers Gerardus t Hooft Werk BearbeitenZernike entwickelte ein empfindliches Galvanometer das ab 1923 von Kipp und Sohne in Delft produziert wurde Von 1930 an beschaftigte er sich mit der Optik und entwickelte noch im gleichen Jahr ein Phasenkontrastmikroskop dessen Bedeutung jedoch von den Zeisswerken vollig unterschatzt wurde Erst nachdem die deutsche Wehrmacht 1941 eine Bestandsaufnahme aller moglicherweise militartechnisch interessanten Erfindungen durchgefuhrt hatte wurden tatsachlich die ersten Mikroskope hergestellt So entstand die groteske Situation dass die Wehrmacht einer lange unterschatzten Erfindung Zernikes zum industriellen Durchbruch verhalf wahrend Zernike und seine Landsleute unter der Unterdruckung durch die gleichen Krafte wahrend der Besetzung der Niederlande zu leiden hatten Nach dem Krieg wurden von mehreren Herstellern tausende Phasenkontrastmikroskope hergestellt die sich in vielen Wissenschaftsbereichen insbesondere der Medizin als sehr nutzlich erwiesen Zernike wurde 1953 mit dem Nobelpreis fur Physik fur die von ihm angegebene Phasenkontrastmethode im besonderen fur seine Erfindung des Phasenkontrastmikroskops ausgezeichnet Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Optik lieferte Zernike mit den nach ihm benannten Zernike Polynomen Dies sind auf dem Einheitskreis orthogonale Funktionen die beispielsweise zur Beschreibung von Abbildungsfehlern genutzt werden Ferner ist das in der Optik sehr bedeutende van Cittert Zernike Theorem nach ihm und Pieter Hendrik van Cittert benannt welches eine Beziehung zwischen der raumlichen Korrelationsfunktion erster Ordnung g 1 r 1 r 2 displaystyle g 1 r 1 r 2 nbsp und der zugehorigen Intensitatsverteilung einer ausgedehnten inkoharenten Lichtquelle herstellt siehe Koharenz Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenRumford Medaille Royal Society Nobelpreis fur Physik 1953 Der Mondkrater Zernike ist seit 1970 nach ihm benannt 4 2003 wurde der Asteroid 11779 Zernike nach ihm benannt 5 Literatur BearbeitenFrits Zernike 1888 1966 In Biografieen uit A History of Science in the Netherlands Brill Abgerufen am 1 April 2023 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frits Zernike Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1953 an Frits Zernike englisch Literatur von und uber Frits Zernike im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frits Zernike im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Eintrag zu Zernike Frits 1888 1966 im Archiv der Royal Society London Zernike Frits 1888 1966 Huygens ING abgerufen am 20 Dezember 2020 niederlandisch Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Groningse doopsgezinden Carl Friedrich August Zernike 1827 Abgerufen am 30 August 2021 Anne Mankes Zernike Abgerufen am 31 August 2021 Kirchenbuch Ahrensfelde 1811 1852 Ahrensfelde Frits Zernike im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU WGPSN USGS Minor Planet Circ 50251Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 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