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Charles Thomson Rees Wilson 14 Februar 1869 im Parish Glencorse Schottland 15 November 1959 in Carlops bei Edinburgh war ein schottischer Physiker und Nobelpreistrager Charles Thomson Rees Wilson Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharles Thomson Rees Wilson wurde am 14 Februar 1869 als Sohn des Bauern John Wilson und dessen Frau Annie Clerk Harper im Parish Glencorse in der Grafschaft Midlothian bei Edinburgh geboren Nach dem Tod seines Vaters 1873 zog er mit seiner Mutter nach Manchester Nach dem Besuch einer Privatschule wurde er am Owen s College der heutigen Universitat Manchester ausgebildet 1888 wechselte er an das Sidney Sussex College in Cambridge an dem er 1892 seinen Abschluss machte Mit dem Ziel Arzt zu werden besuchte er vorwiegend Kurse in Biologie In Cambridge begann er sich vermehrt fur physikalische und chemische Fragestellungen zu interessieren seine Entscheidung sich von der Medizin abzuwenden konnte jedoch auch durch Balfour Stewart den Physikprofessor am Owen s College beeinflusst worden sein Nach dem Studium arbeitete Wilson am Cavendish Laboratory und wurde 1900 Fellow des Sidney Sussex College hielt Vorlesungen und fuhrte Versuche vor Er ubernahm 1918 die Fortgeschrittenen Vorlesungen in Praktischer Physik am Cavendish Laboratory Er wurde 1913 zum meteorologischen Beobachter am Observatorium fur Sonnenphysik auf dem Ben Nevis ernannt Ab 1918 hielt er Vorlesungen in elektrischer Meteorologie und wurde 1925 zum Jacksonian Professor fur Naturphilosophie ernannt Wilson heiratete 1908 die Pfarrerstochter Jessie Fraser und war Vater von vier Kindern zwei Sohnen und zwei Tochtern Er starb am 15 November 1959 in Carlops im Kreise seiner Familie Werk BearbeitenNach der Beobachtung von Koronen und Glorien auf dem Ben Nevis im Spatsommer 1894 begann er zu versuchen diese Phanomene im Labor zu reproduzieren nbsp Gedenkplakette fur das Ben Nevis Observatory und C Wilsons Nebelkammer nbsp Die einzige originale Nebelkammer mit der C T R Wilson die Spuren von subatomaren Partikeln nachwies Bei seinen Versuchen mit feuchter staubfreier Luft stellte er fest dass sehr haufig eine Tropfenbildung stattfand Nach einigen Monaten stellte er die Vermutung auf dass es sich um eine Kondensation an kontinuierlich erzeugten Kernen handelt moglicherweise Ionen die auch fur die Restleitfahigkeit der Atmosphare verantwortlich sind Diese Vermutung wurde 1896 erhartet als er einen Vorlaufer der Nebelkammer den neu entdeckten X Strahlen aussetzte die zu einem starken fast regenartigen Anstieg der Tropfenbildung fuhrte In den folgenden Jahren widmete sich Wilson ausgiebigen Untersuchungen von Ionen als Kondensationskeimen ab 1900 waren seine Forschungen jedoch aufgrund seiner umfangreichen Lehrtatigkeiten stark eingeschrankt So konnte er erst 1911 mit einer weiterentwickelten Nebelkammer erstmals die Spuren einzelner Alpha und Beta Teilchen Elektronen photographisch festhalten In den folgenden Jahren konnte er diese Technik bis zur Perfektion weiterentwickeln die 1923 in seine beiden legendaren hervorragend bebilderten Veroffentlichungen uber die Bahnen von Elektronen mundete Seine Technik wurde in weiten Teilen der Welt mit grossem Erfolg angewendet unter anderem von Blackett und Kapitsa in Cambridge von Irene Curie und Auger in Paris und von Bothe und Meitner in Berlin Fur die Entwicklung der nach ihm benannten Wilsonschen Nebelkammer zum Nachweis von ionisierender Strahlung wurde er zusammen mit Arthur Compton der den Comptoneffekt mit Hilfe einer Nebelkammer zweifelsfrei nachweisen konnte 1927 mit dem Nobelpreis fur Physik ausgezeichnet 1 Nach ihm benannt ist auch die Wilson Wolke eine Wolke aus Wassernebel die infolge der Druckanderungen bei einer starken Explosion entsteht 2 Auszeichnungen BearbeitenMitglied Fellow der Royal Society 1900 Mitglied der Royal Society of Edinburgh 1902 3 Hughes Medaille der Royal Society 1911 Hopkins Preis Cambridge Philosophical Society 1920 Gunning Preis Royal Society of Edinburgh 1921 Royal Medal der Royal Society 1922 Howard N Potts Medal Franklin Institute 1925 Nobelpreis fur Physik 1927 Copley Medaille Royal Society 1935Der Mondkrater Wilson ist nach ihm sowie dem schottischen Astronomen Alexander Wilson und dem US amerikanischen Astronomen Ralph Elmer Wilson benannt Literatur BearbeitenCharles T R Wilson in Internationales Biographisches Archiv 50 1953 vom 30 November 1953 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Thomson Rees Wilson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1927 an Charles Thomson Rees Wilson englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lexikonredaktion des Verlages F A Brockhaus Hrsg Nobelpreise Chronik herausragender Leistungen Mannheim 2001 ISBN 3 7653 0491 3 S 268 Samuel Glasstone Philip J Dolan The effects of nuclear weapons Hrsg U S Department of Defense U S Department of Energy 3 Auflage Washington 1977 S 43 englisch hathitrust org abgerufen am 7 August 2020 Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 23 April 2020 Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 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GlencorseSTERBEDATUM 15 November 1959STERBEORT Carlops bei Edinburgh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Thomson Rees Wilson amp oldid 238888956