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John Bardeen 23 Mai 1908 in Madison Wisconsin 30 Januar 1991 in Boston war ein US amerikanischer Physiker und zweifacher Nobelpreistrager der Physik John Bardeen Frederick Sanger und Karl Barry Sharpless sind bislang die einzigen Menschen die zweimal mit dem Nobelpreis in derselben Disziplin ausgezeichnet wurden John Bardeen 1956Nachbau des ersten Transistors von Shockley Bardeen und BrattainEine Gedenktafel an Bardeen und die Theorie der Supraleitfahigkeit auf dem Campus der University of Illinois at Urbana Champaign Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bell Labs und die Entwicklung des Transistors 1 2 Illinois und Arbeiten im Bereich der Supraleitung 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohn Bardeen wurde als Sohn des Anatomieprofessors Charles R Bardeen der zudem Dekan der Medical School der University of Wisconsin in Madison war und der Lehrerin Althea Harmer geboren Seine Mutter starb 1920 als John Bardeen 12 Jahre alt war und sein Vater heiratete Ruth Hames aus Milwaukee Wisconsin Bereits mit 15 Jahren begann der hochintelligente Schuler der mehrere Klassen ubersprang sein Studium der Elektrotechnik Physik und Mathematik an der University of Wisconsin Bardeen erhielt den Bachelor of Science 1928 und den Master of Science 1929 in Elektrotechnik 1933 begann er ein weiteres Studium der Physik und Mathematik an der Princeton University und ab 1935 in Harvard Hier spezialisierte er sich auf die Quantentheorie im Bereich Festkorperphysik und bekam seinen Doktorgrad im Jahre 1936 in mathematischer Physik mit einer Arbeit bei Eugene Paul Wigner Physiknobelpreistrager 1963 Von 1938 bis 1941 war Bardeen Assistant Professor an der University of Minnesota in Minneapolis Im Zweiten Weltkrieg wirkte er dann als Physiker am U S Naval Ordnance Laboratory in Washington D C 1954 wurde Bardeen in die National Academy of Sciences 1958 in die American Philosophical Society und 1959 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1962 erhielt er den Fritz London Memorial Prize und stiftete das Geld seines zweiten Nobelpreises unter anderem fur die Dotierung dieses Preises Bell Labs und die Entwicklung des Transistors Bearbeiten Als Physiker bei den Bell Telephone Laboratories in Murray Hill New Jersey 1945 1951 gehorte er gemeinsam mit den Physikern William B Shockley und Walter Brattain zu einer Arbeitsgruppe die sich vornehmlich mit der elektrischen Leitfahigkeit von Halbleitern und Metallen sowie den Oberflacheneigenschaften dieser Materialien beschaftigte Mit Hilfe von Germaniumkristallen entdeckten sie am 23 Dezember 1947 den Transistoreffekt und konstruierten den ersten Bipolartransistor einen Typ von Transistor der durch die Moglichkeiten der Miniaturisierung eine elektronische Revolution ausloste und viele Entwicklungen der Mikroelektronik und Computertechnologie ermoglichte Fur diese Entdeckung erhielt Bardeen 1956 gemeinsam mit seinen beiden Kollegen den Nobelpreis fur Physik Illinois und Arbeiten im Bereich der Supraleitung Bearbeiten Im Jahr 1951 verliess Bardeen die Bell Telephone Laboratories und wirkte bis 1975 als Professor fur Elektrotechnik und Physik an der University of Illinois at Urbana Champaign Hier war sein erster Doktorand Nick Holonyak 1954 der Erfinder der ersten Leuchtdiode im Jahre 1962 1 Bardeen entwickelte zusammen mit Leon Neil Cooper und John Robert Schrieffer die Theorie der Supraleitfahigkeit das Verschwinden des elektrischen Widerstandes bestimmter Metalle und Legierungen bei Temperaturen in der Nahe des absoluten Temperaturnullpunktes Die Theorie wurde als BCS Theorie bekannt benannt nach den Anfangsbuchstaben der Entdecker Bereits in den 1930er Jahren hatte Bardeen an dem Phanomen geforscht und gelangte in den 1950er Jahren zur theoretischen Erklarung Im Fachbereich Elektrotechnik grundete er ein Forschungsprogramm zur Supraleitfahigkeit Im Fachbereich Physik grundete er ausserdem ein Forschungsprogramm zum Thema makroskopischer Quantensysteme insbesondere zu Supraleitfahigkeit und Quantenflussigkeiten 2 1972 erhielt Bardeen gemeinsam mit Cooper und Schrieffer seinen zweiten Physiknobelpreis fur seinen fundamentalen Beitrag zur Theorie der Supraleitfahigkeit Bardeen war damit der erste Wissenschaftler der den Nobelpreis zweimal in derselben Kategorie empfing 1975 wurde er emeritiert er wohnte bis zu seinem Tod in Urbana Illinois Seine Sohne William Bardeen und James M Bardeen sind ebenfalls bekannte Physiker Ehrungen BearbeitenIm Jahr 2001 wurde von der amerikanischen Fachzeitschrift CQ Amateur Radio die CQ Amateur Radio Hall of Fame gegrundet eine Ehrenrolle in die jedes Jahr Personlichkeiten aufgenommen werden die sich in besonderer Weise um den Amateurfunk verdient gemacht haben Der Name John Bardeen wurde im Jahr 2001 postum in diese Ehrenliste aufgenommen 3 Ihm zu Ehren ist der John Bardeen Prize fur Beitrage zur Theorie der Supraleitung benannt Literatur BearbeitenBernhard Kupfer Lexikon der Nobelpreistrager Patmos Dusseldorf 2001 ISBN 3 491 72451 1 Peter Neulen Brockhaus Nobelpreise Chronik herausragender Leistungen Brockhaus Mannheim u a 2004 ISBN 3 7653 0492 1 Lillian Hoddeson Vicki Daitch True genius The life and science of John Bardeen The only winner of two Nobel Prizes in physics Joseph Henry Press Washington D C 2002 ISBN 0 309 08408 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Bardeen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1956 an John Bardeen englisch Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1972 an John Bardeen englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nice Guys Can Finish As Geniuses at University of Illinois in Urbana Champaign Memento des Originals vom 16 Mai 2011 im Internet Archive In Knight Ridder News Service Chicago Tribune 25 Januar 2003 Abgerufen am 3 August 2007 Biography at the University of Illinois at Urbana Champaign Nicht mehr online verfugbar The University of Illinois at Urbana Champaign archiviert vom Original am 23 April 2016 abgerufen am 17 Januar 2013 The CQ Amateur Radio Hall of Fame PDF 234 kB abgerufen am 3 Juli 2021 Trager des Nobelpreises fur Physik 1901 Rontgen 1902 Lorentz Zeeman 1903 Becquerel M Curie P Curie 1904 Rayleigh 1905 Lenard 1906 J J Thomson 1907 Michelson 1908 Lippmann 1909 Braun Marconi 1910 van der Waals 1911 Wien 1912 Dalen 1913 Kamerlingh Onnes 1914 Laue 1915 W H Bragg W L Bragg 1916 nicht verliehen 1917 Barkla 1918 Planck 1919 Stark 1920 Guillaume 1921 Einstein 1922 N Bohr 1923 Millikan 1924 M Siegbahn 1925 Franck Hertz 1926 Perrin 1927 Compton C T R Wilson 1928 O W Richardson 1929 de Broglie 1930 Raman 1931 nicht verliehen 1932 Heisenberg 1933 Schrodinger Dirac 1934 nicht verliehen 1935 Chadwick 1936 Hess C D Anderson 1937 Davisson G P Thomson 1938 Fermi 1939 Lawrence 1940 1942 nicht verliehen 1943 Stern 1944 Rabi 1945 Pauli 1946 Bridgman 1947 Appleton 1948 Blackett 1949 Yukawa 1950 Powell 1951 Cockcroft Walton 1952 Bloch Purcell 1953 Zernike 1954 Born Bothe 1955 Lamb Kusch 1956 Shockley Bardeen Brattain 1957 Yang T D Lee 1958 Tscherenkow Frank Tamm 1959 Segre Chamberlain 1960 Glaser 1961 Hofstadter Mossbauer 1962 Landau 1963 Wigner Goeppert Mayer Jensen 1964 Townes Bassow Prochorow 1965 Feynman Schwinger Tomonaga 1966 Kastler 1967 Bethe 1968 Alvarez 1969 Gell Mann 1970 Alfven Neel 1971 Gabor 1972 Bardeen Cooper Schrieffer 1973 Esaki Giaever Josephson 1974 Ryle Hewish 1975 A N Bohr Mottelson Rainwater 1976 Richter Ting 1977 P W Anderson Mott Van Vleck 1978 Kapiza Penzias R W Wilson 1979 Glashow Salam Weinberg 1980 Cronin Fitch 1981 Bloembergen Schawlow K Siegbahn 1982 K Wilson 1983 Chandrasekhar Fowler 1984 Rubbia van der Meer 1985 von Klitzing 1986 Ruska Binnig Rohrer 1987 Bednorz Muller 1988 Lederman Schwartz Steinberger 1989 Paul Dehmelt Ramsey 1990 Friedman Kendall R E Taylor 1991 de Gennes 1992 Charpak 1993 Hulse J H Taylor 1994 Brockhouse Shull 1995 Perl Reines 1996 D M Lee Osheroff R C Richardson 1997 Chu Cohen Tannoudji Phillips 1998 Laughlin 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org w index php title John Bardeen amp oldid 236824476