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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem physikalischen Begriff Fur weitere Bedeutungen siehe Kristall Begriffsklarung Ein Kristall ist ein Festkorper dessen Bausteine z B Atome Ionen oder Molekule regelmassig in einer Kristallstruktur angeordnet sind Bekannte kristalline Materialien sind Kochsalz Zucker Minerale und Schnee aber auch die Metalle Aufgrund der regelmassigen Anordnung der Atome bzw Molekule weisen Kristalle keine kontinuierlichen wohl aber diskrete Symmetrien auf man spricht von Fernordnung oder Translationssymmetrie Abb 1 Schema des Kristalls von Kochsalz Natriumchlorid In jeder Raumrichtung wechseln Natrium Ionen grau regelmassig mit Chlorid Ionen grun ab Die eingezeichneten Oktaeder zeigen je ein Ion mit seinen sechs nachsten Nachbarionen Die Kantenlange der Oktaeder Abstand von einem Ion zum nachsten Ion des gleichen Elements betragt 0 56 Nanometer Die Wissenschaft von den Eigenschaften und Formen der Kristalle ist die Kristallographie Eng verwandt sind die Metallographie und die Mineralogie Inhaltsverzeichnis 1 Genauere Definition Unterscheidungen 2 Wortherkunft 3 Struktur und Klassifikation periodischer Kristalle 4 Kristallisation 5 Eigenschaften 5 1 Gitterfehler 6 Formen und Beispiele 6 1 Einkristall und Polykristall 6 2 Mineralien 6 3 Technische Anwendungen 6 4 Organische Kristalle 6 5 Kolloide 7 Literatur 8 Weblinks 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseGenauere Definition Unterscheidungen BearbeitenEin Kristall ist ein homogener Korper denn er ist stofflich und physikalisch einheitlich Aber viele physikalische Eigenschaften sind von der Raumrichtung abhangig d h ein Kristall ist anisotrop 1 Vor 1992 wurden Kristalle uber ihre Periodizitat definiert In diesem Sinne ist ein Kristall dreidimensional periodisch aus gleichbleibenden Struktureinheiten aufgebaut 2 Diese Struktureinheit heisst Einheitszelle oder Elementarzelle Seit 1992 ist ein Kristall gemass der Internationalen Kristallographischen Union IUCr 3 durch seine diskreten Beugungsordnungenen bei Beleuchtung mit Rontgenstrahlen definiert Er weist also eine Fernordnung auf ist aber nicht zwangslaufig periodisch Diese Definition wurde durch die 1984 entdeckten Quasikristalle erzwungen die eine Untergruppe der aperiodischen Kristalle bilden Gleichwohl bilden die periodischen Kristalle die bei weitem grosste Untergruppe der Kristalle Abb 2 Idiomorphe annahernd wurfelformige Halit KristalleJe nach Auspragung der ausseren Form unterscheidet man unbeeintrachtigt ausgebildete sogenannte idiomorphe altgriechisch ἲdios idios eigen und morfἠ morphe Gestalt Kristalle und xenomorphe altgriechisch 3enos xenos fremd und morfἠ morphe Gestalt Kristalle deren aussere Form durch fremde Grenzflachen bestimmt ist Der idiomorphe Kristall weist in seiner ausseren Form auf die jeweilige Kristallstruktur hin Deshalb sind z B ungestort gewachsene Natriumchloridkristalle Kochsalz Mineral Halit wurfelformig Auch bei idiomorphen Kristallen liegt in der Natur meist eine gewisse Verzerrung vor d h die Kantenlangen nicht aber die Winkel konnen von der Idealform deutlich abweichen vgl Gesetz der Winkelkonstanz Die aussere Form eines Kristalls wird durch die voneinander unabhangigen Merkmale Kristallhabitus und Kristalltracht bestimmt Die Kristallflachen werden ebenso wie Gitterebenen durch Millersche Indizes beschrieben Kristalltypen konnen auch durch die Art der Bindung ihrer Bausteine unterschieden werden z B Ionenkristall Da die charakteristische Eigenschaft von Kristallen die regelmassige Anordnung in allen drei Raumrichtungen ist sind auch Korper denkbar deren Bausteine sich nur in einer oder zwei Raumrichtungen wiederholen Dann lasst sich von eindimensionalen und zweidimensionalen Kristallen sprechen In der Natur kommen Membranproteine vor die sich als zweidimensionale Kristalle in der Biomembran anordnen Ein Beispiel ist Bacteriorhodopsin 4 In der Strukturbiologie werden 2D Kristalle gezuchtet um die Atompositionen der kristallisierten Makromolekule mittels Elektronen Kryomikroskopie zu ermitteln 5 Abb 3 Ein zweidimensionaler Quasikristall Die Penrose Parkettierung wiederholt sich bei einer vollstandigen Drehung funfmal funfzahlige Rotationssymmetrie aber nicht bei einer Verschiebung Sie besitzt also keine translationssymmetrische Fernordnung Ausser Kristallen gibt es auch Korper die keine innere Fernordnung haben und amorph genannt werden Ein Beispiel ist Glas auch sogenanntes Bleikristall und anderes Kristallglas Wenn eine Flussigkeit anisotrop ist und dadurch einige Eigenschaften eines Kristalls aufweist handelt es sich um einen Flussigkristall 6 Wortherkunft BearbeitenDer Begriff Kristall stammt von dem griechischen Wort krystallos krystallos zu kryos kryos Eiseskalte Frost Eis Es bedeutet zunachst bei Homer Eis spater dann auch alles dem Eis Ahnliche Helle und Durchsichtige Insbesondere der Bergkristall aber auch farbige Edelsteine und Glas werden so genannt z B bei Strabon und Claudius Aelianus 7 Bei dem bereits im antiken Griechenland betriebenen Bergbau wurden wahrscheinlich Quarz Kristalle entdeckt Sie wurden fur Eis gehalten das bei so tiefen Temperaturen entstanden sein musse dass es nicht mehr schmelzen konne Diese Ansicht war bis ins fruhe Mittelalter verbreitet Uber das lateinische crystallus auch cristallus vor allem Bergkristall 8 und lapis cristallus 9 hat sich die althochdeutsche Bezeichnung kristallo gebildet die sich im Laufe der Zeit zu Kristall gewandelt hat 10 Im 19 Jahrhundert war auch Krystall gebrauchlich 11 Struktur und Klassifikation periodischer Kristalle Bearbeiten Abb 4 Chromalaun KCr SO4 2 12H2O Oktaeder 2 5 cm Kantenlange Metrik der Elementarzellen verschiedener Kristallsysteme Langen und Winkel sind auf die Basisvektoren bezogen Kubisch primitives Gitter mit der Elementarzelle und den drei Basisvektoren in blau Die haufigsten Kristallsysteme der Metalle Die Richtung und die Lange der Vektoren um die eine Kristallstruktur verschoben werden kann so dass sich die Atompositionen wiederholen 12 beschreiben die Translations oder Basisvektoren Daher wird die Struktur jeder Kristallart mit einem eigenen spezifischen Koordinatensystem dem Achsensystem dargestellt 13 Neben der Verschiebung kann eine Kristallstruktur auch gedanklich um diese Achsen gedreht werden bis sich die gedrehte Struktur mit der ursprunglichen Struktur deckt Weil die Translationssymmetrie erhalten bleiben muss konnen nur Drehsymmetrien vorkommen die in einer vollstandigen Drehung 360 eine zwei drei vier oder sechs Wiederholungen beschreiben Es wird dabei von 1 2 3 4 oder 6 zahligen Achsen gesprochen 14 Es gibt Kristalle die ausser Drehachsen und Translationen weitere Symmetrieelemente aufweisen namlich Spiegelebenen und Inversionszentren sowie Kopplungen zwischen diesen Symmetrien zu Drehinversionen Anmerkung 1 Gleitspiegelungen Anmerkung 2 und Schraubungen Anmerkung 3 15 Fur die Klassifizierung von Kristallen werden die Symmetrieeigenschaften verwendet 16 Dabei ist die Anzahl der denkbaren Kombinations und Kopplungsmoglichkeiten von Symmetrieelementen beschrankt siehe auch Gruppentheorie Es gibt bei zweidimensionalen Kristallen 17 ebene kristallographische Gruppen und bei dreidimensionalen Kristallen 230 kristallographische Raumgruppen die vollstandig in den International Tables for Crystallography Vol A aufgefuhrt sind 17 18 Wird ein neuer Kristall untersucht ist die Raumgruppe zunachst unbekannt Bei der Beschreibung der ausseren Form des Kristalls lasst er sich nur einer von 32 Punktgruppen auch Kristallklassen genannt zuordnen Diese Punktgruppen beschreiben die makroskopischen Symmetrieeigenschaften der Kristalle und fassen diejenigen Raumgruppen zusammen die sich nur in der Translationssymmetrie unterscheiden Die Translation spielt bei der ausseren Betrachtung von Kristallen keine Rolle 19 Weil die Winkel zwischen den Kristallflachen fur jede Kristallart gleich sind und oft mit einer Rotationssymmetrie vereinbar sind z B 90 bei Halit mit vierfacher Rotationssymmetrie werden zur Beschreibung der Kristallmorphologie sieben Kristallsysteme verwendet bei denen sich die Lage und relative Lange der Zellachsen unterscheiden Ein Kristall ist je nach Zugehorigkeit zum entsprechenden Kristallsystem triklin monoklin orthorhombisch tetragonal trigonal hexagonal oder kubisch 20 Auguste Bravais klassifizierte die verschiedenen moglichen Translationsgitter Diese Gitter bestehen aus gleichen Parallelepipeden deren Ecken die Gitterpunkte darstellen Um die Symmetrie von bestimmten Gittern beschreiben zu konnen liess er neben primitiven Elementarzellen mit einem Gitterpunkt pro Zelle auch grossere Elementarzellen zu die flachen oder innenzentriert sind Ein Beispiel fur eine flachenzentrierte Elementarzelle ist in Abb 5 gezeigt Es gibt im dreidimensionalen Raum 14 Bravais Gitter 11 Abb 5 Die kleinstmogliche Zelle im Gitter des Halits ist ein Rhomboeder blau Erst die flachenzentrierte Elementarzelle schwarz macht die kubische Symmetrie des Gitters deutlich Bei der Kristallstrukturanalyse lassen sich die Streumuster der Rontgenbeugung in elf zentrosymmetrische Punktgruppen einteilen die Lauegruppen oder Laueklassen genannt werden Denn auch bei nicht zentrosymmetrischen Kristallstrukturen entstehen zentrosymmetrische Beugungsmuster da die Reflexe als Friedelpaare mit normalerweise gleicher Intensitat auftreten Die Lauegruppen lassen sich demnach herleiten indem ein Symmetriezentrum zu der Punktgruppe des Kristalls hinzugefugt wird 21 Die Kristallstruktur ist nicht stoffspezifisch das heisst eine Substanz mit bestimmter chemischer Zusammensetzung kann je nach ausseren Bedingungen Druck Temperatur unterschiedliche thermodynamisch stabile Strukturen besitzen Die verschiedenen Kristallstrukturen derselben Substanz werden Modifikationen genannt die Existenz verschiedener Modifikationen heisst Polymorphie Die Modifikationen stellen unterschiedliche Phasen im Sinne der physikalischen Chemie dar deren Stabilitatsbereiche in Phasendiagrammen dargestellt werden konnen Die einzelnen Modifikationen bzw Phasen einer Substanz werden neben eventuell vorhandenen Eigennamen ublicherweise mit kleinen griechischen Buchstaben durchnummeriert beim Eisen z B a Ferrit g Austenit d e Eisen vgl Eisen Kohlenstoff Diagramm Kristallisation BearbeitenEin Kristall entsteht indem Atome oder Molekule eine regelmassige Struktur mit Fernordnung ausbilden In Einstoffsystemen erfolgt die Kristallisation aus einer anderen kristallisierten Phase aus dem Dampf oder aus der Schmelze Ausserdem konnen sich Kristalle aus Mehrstoffsystemen bilden namlich aus einer Losung Um die Kristallisation zu ermoglichen darf der Zustand der Atome oder Molekule kein Gleichgewicht sein Bei Dampf und Losungen wird von Ubersattigung gesprochen bei einer Schmelze von Unterkuhlung 22 Beim Wachstum der Kristalle spielt die Geschwindigkeit eine Rolle Bei einer Schmelze beispielsweise muss die Temperatur langsam genug unter den Schmelzpunkt sinken Dann wird die thermische Bewegung der einzelnen Atome so gering dass die gegenseitigen Bindungen nicht mehr durch Schwingungen aufgebrochen werden konnen es kommt zur Bildung eines einheitlichen Gitters das durch Fernordnung gepragt ist Sinkt dagegen die Temperatur der Schmelze so schnell dass sich die Atome nicht periodisch anordnen konnen entsteht ein amorphes Material ein Glas das nur eine Nahordnung hat Der Kristall hat durch seine geordnete Struktur auf einem Gitter gegenuber amorphem Glas eine geringere freie Enthalpie Die Bildung eines Kristalls ist ein exergonischer Prozess Zwar nimmt die Entropie im System ab wegen Zunahme der Fernordnung bei Temperaturen bis zum Schmelzpunkt wird dies jedoch durch eine Enthalpieabnahme infolge Anziehung zwischen den Teilchen Kristallisationsenthalpie uberkompensiert Ausgangspunkt fur die Kristallbildung ist ein Kristallisationskeim der bei sinkender Temperatur wachst Existieren viele solcher Kristallkeime oder setzt die Kristallisation an mehreren Stellen gleichzeitig ein so entsteht ein Polykristall In vielen Fallen kommt es bei der Kristallisation zu einem Verwachsen zweier Kristalle gleicher Struktur und Zusammensetzung aber verschiedener Orientierung im Raum Kristallzwilling Umkristallisation ist die Anderung einer Kristallstruktur bedingt durch die Anderung ausserer Faktoren wie den Druck und Temperaturbedingungen Hierbei wechselt der kristalline Feststoff seine Modifikation Die kunstliche Herstellung von Kristallen bezeichnet man als Kristallzucht Eigenschaften BearbeitenNichtmetallische anorganische Kristalle sind harter aber auch sproder Alle Metalle erstarren im thermodynamischen Gleichgewicht im Regelfall kristallin Das Verhalten von Licht in Kristallen wird durch die Kristalloptik beschrieben Wichtige hiermit verbundene Eigenschaften und Phanomene sind die optische Aktivitat die Polarisation die Doppelbrechung und der Pleochroismus Periodische dielektrische Strukturen so genannte photonische Kristalle zeigen neuartige optische Eigenschaften Manche Kristalle z B Quarzkristalle haben piezoelektrische Eigenschaften Sie bauen eine elektrische Spannung auf wenn sie verformt werden und verformen sich wenn elektrische Spannung angelegt wird 23 Dieser Effekt wird in Piezofeuerzeugen genutzt um Zundfunken zu generieren In der Elektronik dienen piezoelektrische Schwingquarze als Taktgeber z B in Quarzuhren Einige piezoelektrische Kristalle jedoch nicht alle wandeln eine Temperaturdifferenz in eine Ladungstrennung um Diese Eigenschaft wird Pyroelektrizitat genannt 24 Solche Kristalle werden in Bewegungsmeldern und Temperaturfuhlern verwendet Ein besonderer Fall der Pyroelektrizitat ist die Ferroelektrizitat Bei ferroelektrischen Kristallen kann die elektrische Polarisation durch das Anlegen einer Spannung umgepolt werden 25 Gitterfehler Bearbeiten Hauptartikel Gitterfehler Ein realer Kristall enthalt Gitterfehler das heisst die dreidimensional periodische Anordnung der Atome ist gestort Es gibt Punktfehler Linienfehler Flachenfehler und Volumenfehler Punktfehler sind die einzigen Gitterfehler die auch im thermodynamischen Gleichgewicht vorkommen Ein Kristall ohne Gitterfehler hatte einen Zustand minimaler Entropie und ist nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik nicht zu erreichen Im Labor gezuchtete Einkristalle haben eine Versetzungsdichte in der Grossenordnung 103 105 cm 2 normale Kristalle und Polykristalle von 105 109 cm 2 und stark verformte Kristalle bis zu 1014 cm 2 26 Fur kristalloptische Eigenschaften sind meist Punkt und Volumenfehler charakteristisch Linienfehler Versetzungen und Flachenfehler Korngrenzen hingegen fur die mechanischen Eigenschaften Formen und Beispiele BearbeitenEinkristall und Polykristall Bearbeiten Im Regelfall liegt ein kristalliner Festkorper als Polykristall und nicht als Einkristall vor das heisst er besteht aus vielen kleinen Kristallen Kristalliten die durch Korngrenzen voneinander getrennt sind Zum Beispiel sind Metallgegenstande Drahte usw in aller Regel Polykristalle Besteht ein Korper aus verschiedenen Kristallarten so heissen die Grenzflachen zwischen ihnen Phasengrenzen Mineralien Bearbeiten Kristalle in einer der Hohlen in der Mine von Naica Man beachte die Person fur den Grossenvergleich Abb 6 Farbloser Bergkristall Abb 7 Buntfarbiger AchatViele Minerale sind in der Lage eine Vielfalt an Kristallformen und Farben auszubilden Bekannteste Beispiele sind zum einen der Quarz dessen Ausbildungsformen den ganzen Bereich von makrokristallin farblos Bergkristall bis mikrokristallin buntfarbig Achat abdeckt und zum anderen der Calcit mit ahnlichem Reichtum an Varietaten Die weltweit grossten Kristalle wurden 2000 in der Mine von Naica entdeckt Sie bestehen aus der Gipsart Marienglas sind bis 14 m lang 27 und wiegen bis zu 50 Tonnen Der Diamant eine kristalline Form des Kohlenstoffs ist das harteste naturlich vorkommende Mineral Auch Silizium kristallisiert im Diamanttyp Technische Anwendungen Bearbeiten Silizium ist zurzeit der Stoff der am haufigsten in grossen Mengen als Einkristall Monokristall verwendet wird namlich in der Halbleitertechnik Heute ublich sind 30 cm Durchmesser des zylindrischen aus der Schmelze gezogenen Kristalls ein Verfahren das auf Jan Czochralski um 1916 zuruckgeht Das ebenfalls als Halbleiter verwendete Galliumarsenid GaAs weist die so genannte Zinkblende Struktur auf Die Nanotechnologie befasst sich unter anderem mit Nanokristallen Kleine Kristalle von Diamant Korund Siliziumkarbid dienen in Suspension lose oder gebunden als Schleifmittel einzelne Diamanten auch als Schneidewerkzeug Piezokristalle konnen Mikrophon oder Lautsprecher Kraftsensor oder Aktuator sein Durch Umkristallisieren werden Praparate in Chemiefabriken gereinigt Nicht erwunscht ist Kristallisation jedoch bei der Herstellung von Glas In der Metallherstellung strebt man meist moglichst feine Kristallite oder feines Korn an Organische Kristalle Bearbeiten Auch organische Stoffe z B Zucker und Proteine bilden Kristalle letztere allerdings nur in Ausnahmefallen Zum Beispiel befinden sich in den Peroxisomen der Pflanzen Katalase Kristalle die sich durch Elektronenmikroskopie sichtbar machen lassen 28 Das Enzym Katalase ist ein Eiweiss Protein Die Proteinkristallographie beschaftigt sich mit der Kristallzucht aus Proteinen zur Strukturanalyse Kolloide Bearbeiten Kolloide bilden typischerweise Parakristalle weil nicht alle Bausteine identisch sind die Bausteine selbst typischerweise anisotrop sind und weil starke und schwache Bindungen zwischen Atomen und Atomgruppen koexistieren Monodisperse harte Kugel Suspensionen konnen andererseits Kristalle bilden weil die Bausteine alle identisch und isotrop sind Literatur BearbeitenWalter Borchardt Ott Kristallographie Springer Berlin 2002 ISBN 3 540 43964 1 Dorothy G Bell Group Theory and Crystal Lattices In Review of Modern Physics Band 26 Nr 3 1954 S 311 Charles Kittel Einfuhrung in die Festkorperphysik Oldenbourg Munchen 2002 ISBN 3 486 27219 5 Will Kleber Hans Joachim Bautsch Joachim Bohm Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik Berlin 1998 ISBN 3 486 27319 1 Werner Massa Kristallstrukturbestimmung Teubner Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 8348 0649 9 Ulrich Muller Anorganische Strukturchemie Teubner Wiesbaden 2004 ISBN 3 519 33512 3 Lesley Smart Elaine Moore Einfuhrung in die Festkorperchemie Vieweg Wiesbaden 1997 ISBN 3 528 06773 X Robert F Symes und R R Harding Edelsteine amp Kristalle Geheimnisvolle Schatze der Erde Aussehen Entstehung Bearbeitung Gerstenberg Verlag Hildesheim 1991 ISBN 3 8067 4560 9 Weblinks Bearbeiten Wiktionary Kristall Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Kristalle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Kristall Wiki The Giant Crystal Project Dokumentation der grossten Kristalle der Welt Informationen uber das Kristallsystem und Kristallsynthese Alpine Mineralien KristallAnmerkungen Bearbeiten Drehinversionen bestehen aus Drehung und Inversion sie werden ublicherweise mit 1 2 displaystyle overline 1 overline 2 usw gekennzeichnet Gleitspiegelungen bestehen aus Translation und Spiegelung Symbol je nach Translationsachse a b c displaystyle a b c Schraubungen bestehen aus Drehung und Translation z B ist 2 1 displaystyle 2 1 das Symbol fur Rotation um 180 und Translation um halben GittervektorEinzelnachweise Bearbeiten Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 14 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 19 Online Dictionary der Internationalen Kristallographischen Union englisch Hayato Yamashita Kislon Voitchovsky Takayuki Uchihashi Sonia Antoranz Contera John F Ryan und Toshio Ando 2009 Dynamics of bacteriorhodopsin 2D crystal observed by high speed atomic force microscopy Journal of Structural Biology Volume 167 Issue 2 Pages 153 158 ISSN 1047 8477 doi 10 1016 j jsb 2009 04 011 Michael G Rossmann Eddy Arnold Hrsg International Tables for Crystallography Volume F Crystallography of Biological Macromolecules Kluwer Academic Publishers Dordrecht u a 2001 Seiten 459f Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 199 Wilhelm Pape Handworterbuch der griechischen Sprache Griechisch deutsches Handworterbuch 3 Auflage Braunschweig 1914 Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 140 Wouter S van den Berg Hrsg Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolai Ms 15624 15641 Kon Bibl te Brussel met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolai Hrsg von Sophie J van den Berg N V Boekhandel en Drukkerij E J Brill Leiden 1917 S 230 Wolfgang Pfeifer u a Etymologisches Worterbuch des Deutschen dtv Munchen 1995 ISBN 3 423 03358 4 S 735 a b Helmut G F Winkler Hundert Jahre Bravais Gitter In Die Naturwissenschaften Band 37 Nr 17 1950 S 385 390 doi 10 1007 BF00738360 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 17 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 23 Siegfried Haussuhl 1993 Kristallgeometrie Weinheim Verlag ISBN 3 527 29018 4 Seite 66 Werner Massa 1996 Kristallstrukturbestimmung Teubner Verlag ISBN 3 519 13527 2 Seite 60ff Siegfried Haussuhl 1993 Kristallgeometrie Weinheim Verlag ISBN 3 527 29018 4 Seite 57 Theo Hahn Hrsg 2005 International Tables for Chrystallography Volume A Springer Verlag ISBN 0 7923 6590 9 Zbigniew Dauter und Mariusz Jaskolski 2010 How to read and understand Volume A of International Tables for Crystallography an introduction for nonspecialists J Appl Cryst ISSN 0021 8898 43 1150 1171 doi 10 1107 S0021889810026956 online PDF 3 3 MB abgerufen am 20 Dez 2010 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 67 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 22 Theo Hahn Hrsg 2005 International Tables for Chrystallography Volume A Springer Verlag ISBN 0 7923 6590 9 Seite 762 Will Kleber Hans Joachim Bautsch Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 202 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 S 267 272 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 262 Will Kleber Hans Joachim Bautsch und Joachim Bohm 1990 Einfuhrung in die Kristallographie Verlag Technik ISBN 3 341 00479 3 Seite 264 H Foll et al Einfuhrung in die Materialwissenschaft I TF der CAU Kiel abgerufen am 23 Oktober 2020 GEO Magazin Nr 05 08 Hohlenforschung In der Kammer der Kristallriesen S 2 von 4 Elmar Weiler Lutz Nover Allgemeine und molekulare Botanik Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2008 ISBN 978 3 13 147661 6 Seite 73 Abb 2 21 und Seite 327 Abb 10 8 Normdaten Sachbegriff GND 4033209 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kristall amp oldid 236355218