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Jan Czochralski 23 Oktober 1885 in Exin Provinz Posen 22 April 1953 in Posen war ein deutsch polnischer Chemiker Er entwickelte das Czochralski Verfahren zum Ziehen von Einkristallen aus der Schmelze Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCzochralski wurde als achtes Kind einer Handwerkerfamilie geboren Er absolviert eine Ausbildung am Lehrerseminar in Exin machte aber keinen Abschluss Danach arbeitete er in einer Drogerie in Krotoschin Ab 1904 arbeitete er in einer Apotheke in Altglienicke bei Berlin Neben seinem Broterwerb begann Czochralski ab 1905 an der Technischen Hochschule Charlottenburg heute TU Berlin Chemie zu studieren 1906 arbeitete er in der Chemischen Fabrik Kunheim in Niederschoneweide bei Berlin Ab 1908 war er als Mitarbeiter von Wichard von Moellendorff im Metall Laboratorium des Kabelwerks Oberspree der AEG tatig 1910 legte Czochralski das Examen an der TH Charlottenburg als Diplomingenieur fur Chemie ab 1913 folgte die erste Veroffentlichung uber die Kristallographie der Metalle 1 Im darauf folgenden Jahr wurde er Nachfolger von W v Moellendorff als Leiter des Metall Laboratoriums 1916 entdeckte er zufallig das Einkristallziehen durch versehentliches Eintauchen einer Schreibfeder in geschmolzenes Zinn anstatt in das Tintenfass Der Chemiker baute das Verfahren aus und nutzte es um die Kristallisationsgeschwindigkeit verschiedener Metalle zu messen die Kristallisationsgeschwindigkeit ergibt sich aus der hochsten Ziehgeschwindigkeit bei der der Kristallstab noch nicht abreisst 2 1917 wechselte Czochralski als Leiter des Labors zur Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft AG in Frankfurt Main 1919 war er Mitbegrunder der Deutschen Gesellschaft fur Metallkunde Funf Jahre spater 1924 erschien sein Lehrbuch Moderne Metallkunde in Theorie und Praxis In den Jahren 1925 bis 1929 hatte Czochralski das Amt des Prasidenten der Deutschen Gesellschaft fur Metallkunde inne 1929 wurde er als Professor an die Chemische Fakultat der Technischen Universitat Warschau berufen Ab 1940 arbeitete er fur die deutsche Besatzungsmacht Herstellung von Ersatzteilen Insgeheim organisierte er Hilfe fur Bedurftige im Warschauer Ghetto und unterstutzte die Polnische Heimatarmee 1945 wurde Czochralski aus der Universitat wegen Verdachts der Kollaboration mit den Deutschen ausgeschlossen 1946 grundete er in Kcynia die Firma BION fur Kosmetik und Haushaltschemikalien Czochralski starb 1953 in Posen Veroffentlichungen BearbeitenJ Czochralski Moderne Metallkunde in Theorie und Praxis J Springer Berlin 1924 Literatur BearbeitenJurgen Evers Peter Klufers Rudolf Staudigl Peter Stallhofer Czochralskis schopferischer Fehlgriff ein Meilenstein auf dem Weg in die Gigabit Ara In Angewandte Chemie Band 115 2003 ISSN 0044 8249 S 5862 5877 doi 10 1002 ange 200300587 Katrin Steffen Blut und Metall Die transnationalen Wissensraume von Ludwik Hirszfeld und Jan Czochralski im 20 Jahrhundert Wallstein Verlag Gottingen 2021 ISBN 9783835350137 Katrin Steffen Jan Czochralski and His Knowledge in Germany and in Poland Entanglements Adaptions and Their Limits In Jan Surman Hrsg Science interconnected German Polish scholarly entanglements in modern history Verlag Herder Institut Marburg 2022 Tagungen zur Ostmitteleuropa Forschung 40 ISBN 978 3 87969 466 2 S 229 248 Einzelnachweise Bearbeiten W v Moellendorff J Czochralski Technologische Schlusse aus der Kristallographie der Metalle In Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Band 57 1913 S 931 935 1014 1020 J Czochralski Ein neues Verfahren zur Messung der Kristallisationsgeschwindigheit der Metalle In Zeitschrift fur physikalische Chemie Band 92 1918 S 219 221 Normdaten Person GND 136688926 lobid OGND AKS LCCN n2013024127 VIAF 80991430 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Czochralski JanKURZBESCHREIBUNG ChemikerGEBURTSDATUM 23 Oktober 1885GEBURTSORT KcyniaSTERBEDATUM 22 April 1953STERBEORT Posen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Czochralski amp oldid 236127396