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Altglienicke ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow Kopenick in Berlin Bis zur Verwaltungsreform 2001 war es ein Ortsteil des Bezirks Treptow Die historische Gemeinde Altglienicke des ausgehenden 19 Jahrhunderts geht auf das Dorf Glinik von slawisch glina Lehm aus dem 14 Jahrhundert zuruck Altglienicke Ortsteil von BerlinAltglienicke auf der Karte von Treptow Kopenick Koordinaten 52 25 0 N 13 32 0 O 52 416666666667 13 533333333333 34 Koordinaten 52 25 0 N 13 32 0 OHohe 34 m u NHNFlache 7 89 km Einwohner 31 594 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 4004 Einwohner km Eingemeindung 1 Okt 1920Postleitzahlen 12524 12526Ortsteilnummer 0906GliederungBezirk Treptow KopenickOrtslagen Falkenberg Altglienicke ist gepragt von Grundstuckssiedlungen am Falkenberg und einem Neubaugebiet bei Falkenhohe in Richtung des Flughafens Berlin Brandenburg Altglienicke gehort zum altesten Siedlungsgebiet des Bezirks Treptow Kopenick Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 5 1 Offentlicher Personennahverkehr 5 2 Individualverkehr 6 Bildung 7 Offentliche Einrichtungen 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAltglienicke liegt im Sudosten Berlins nahe dem Flughafen Berlin Brandenburg Der Ortsteil befindet sich nordwestlich des knapp 60 Meter hohen Falkenbergs Der Falkenberg und die 1962 eroffnete S Bahn Strecke nach Schonefeld trennen Altglienicke nach Sudosten vom Ortsteil Bohnsdorf Nach Norden bildet der Teltowkanal die Grenze zum Ortsteil Adlershof Westlich schliesst sich der Ortsteil Rudow im Bezirk Neukolln an Im Suden liegt hinter der Berliner Landesgrenze zum Land Brandenburg die Gemeinde Schonefeld im Landkreis Dahme Spreewald Der Ortsteil wird topografisch durchzogen vom Ubergang des Hohenzuges Teltow zum Berliner Urstromtal der sogenannten Hangkante Daher liegt umgangssprachlich der historische Ortskern vor oder unter dem Berg die weiteren erst spater erschlossenen Siedlungsgebiete nach Suden hin am oder auf dem Berg Ostlich des 1951 von der Reichsbahn errichteten Berliner Aussenrings befindet sich die einst vor allem von Villen gepragte Altglienicker Ortslage Falkenberg Altglienicke besteht daruber hinaus aus zahlreichen Siedlungen mit eigenem Charakter im Wesentlichen Spreetal Altglienicker Hohe Gruneck Sachsenberg Falkenhohe Altglienicker Grund und Preussensiedlung Diese aus der Flur kommenden Bezeichnungen spiegeln sich noch heute in verschiedenen Strassennamen wider Ab Ende der 1980er Jahre entstanden auf bis dahin landwirtschaftlich genutzten Flachen grossere Neubausiedlungen die uber eigene Bezeichnungen verfugen Das noch zu DDR Zeiten zwischen 1987 und 1990 in Plattenbauweise errichtete Gebiet an der Schonefelder Chaussee wird als Kosmosviertel bezeichnet Nach 1990 entstanden als weitere Neubaugebiete das Kolner Viertel das Arztinnenviertel und das Anne Frank Carree Die Namen nehmen Bezug auf die in den Vierteln vorherrschenden Strassennamen Geschichte Bearbeiten nbsp Altglienicke 1992 noch mit Strassenbahn nbsp Pfarrkirche nbsp Alte Dorfschule Besenbinderstrasse nbsp Neubaugebiet Kosmosviertel nbsp Einkaufspassage im Kosmosviertel nbsp Hochstes Haus Altglienickes im Kolner Viertel genannt Campanile Anhand der Funde von Herdstellen im Bereich der Ortslage Falkenberg sind in der Altglienicker Region erste menschliche Siedlungen aus der Bronzezeit ab 2000 v Chr belegt Etwa im 9 Jahrhundert n Chr losten slawische Wenden im Rahmen der Volkerwanderung die bisher hier siedelnden germanischen Semnonen ab Im mittelalterlichen Dorfbereich von Alt Glienicke sind bisher keine slawischen Siedlungsspuren gefunden worden Deutsche Zuzugler grundeten Alt Glienicke vermutlich um 1230 als ein Strassendorf Es wurde 1375 im Landbuch Karls IV erstmals urkundlich als Glinik Glyneke erwahnt und zwar mit 49 Hufen davon vier Pfarrhufen Berktzow und Musolf Burger in Berlin Kolln oder ritterliche Vasallen hatten je 16 abgabenfreie Hufe mit Anspruchen auf Abgaben vom Krug und zwolf Kossatenhofen Der Markgraf hatte hier keine Anspruche mehr 1417 wurde ein Wohnhof Musolfs erwahnt Alt Glienicke war inzwischen Rittersitz geworden 1450 besass Musolf schon 27 Hufe Allerdings waren inzwischen der Krug sowie zwei Kossatenhofe wust gefallen 1628 musste Glienicke versteigert werden Nach dem Dreissigjahrigen Krieg gab es 1652 nur noch Kossaten namlich acht sowie einen Schulzen Glienicke kam 1704 als Vorwerk zum Amt Copenick Es gab jetzt auch eine Amtswindmuhle Die Besitzer wechselten regelmassig Joachim von der Groeben Kaspar von Klitzing Adam von List Graf von Lynar bis das Dorf vom Kurprinzen Friedrich dem spateren Friedrich II aufgekauft und wieder in ein Vorwerk des Amtes Copenick verwandelt wurde 1740 entstand unter Generalleutnant von Schlabrendorf der Gutshof Falkenberg Im Juli 1764 siedelten sich Kolonisten aus der Pfalz als Erbpachter an und erhielten als eigenstandige Gemeinde Neu Glienicke weitgehende Sonderrechte Alt Glienicke und Neu Glienicke wurden per Verfugung vom 17 April 1893 zur Gemeinde Altglienicke vereinigt 1894 1895 entstand an der Stelle des barocken Vorgangerbaus einer Dorfkirche die heutige evangelische Pfarrkirche im Stil der Neoromanik In den Jahren 1905 1906 wurde der Bau des Altglienicker Wasserturms sowie das Wasserwerk vollendet Zeitgleich kam es zur Fertigstellung des Teltowkanals Im Jahr 1909 wurde die Strassenbahn Adlershof Altglienicke eroffnet und bis 1992 betrieben 1913 wurde die Gartenstadt Falkenberg nach Planen des Architekten Bruno Taut erbaut Im Jahr 1920 wurde Alt Glienicke mit 5 028 Einwohnern nach Gross Berlin in den neu geschaffenen Bezirk Treptow eingemeindet Ab den 1930er Jahren kam es zur Parzellierung und Besiedlung weiterer Bereiche des heutigen Siedlungsgebietes Im Fruhjahr 1951 wurde der Ortsteil mit dem Bau einer Bahntrasse Berliner Aussenring quer durch das Siedlungsgebiet zerschnitten viele Bewohner verloren dabei ihre Grundstucke und Hauser Im April 1956 wurde in der Nahe der Schonefelder Chaussee ein amerikanischer Spionagetunnel zur Abhorung von Telefonleitungen des Hauptquartiers der Sowjetischen Militaradministration in Karlshorst entdeckt Operation Gold 1 Nach Errichtung grosserer Neubausiedlungen ab 1987 lag die Einwohnerzahl Anfang der 2000er Jahre bei rund 26 000 Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner2007 26 0422010 26 2842011 26 4262012 26 8272013 27 0132014 27 0712015 27 500 Jahr Einwohner2016 28 1572017 28 3842018 28 4702019 29 3572020 29 5952021 30 5392022 31 594Quelle Statistischer Bericht A I 5 Einwohnerregisterstatistik Berlin Bestand Grunddaten 31 Dezember Amt fur Statistik Berlin Brandenburg jeweilige Jahre 2 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Berlin Altglienicke Evangelische Pfarrkirche Altglienicke 1894 1895 Wasserwerk Altglienicke 1904 1906 mit dem Wasserturm Altglienicke 1905 1906 Grundschule am Berg erbaut als Gemeindeschule 1912 1913 Gartenstadt Falkenberg von Bruno Taut sogenannte Tuschkasten Siedlung 1913 1915 Katholische Pfarrkirche Maria Hilf 1937 Evangelisches Ernst Moritz Arndt Gemeindeheim sogenannte Zwiebelturmkirche 1937 Evangelischer Friedhof Altglienicke 1884 Stadtischer Friedhof Altglienicke 1911 Neuapostolische Kirche 1930 Altglienicke Museum geoffnet jeden letzten Sonntag im Monat Verkehr BearbeitenOffentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Im Suden Altglienickes an der Grenze zu Bohnsdorf verlauft die Bahnstrecke Grunauer Kreuz Schonefeld mit den S Bahnhofen Altglienicke und Grunbergallee Das Grunauer Kreuz ein Eisenbahnkreuz mit zahlreichen Verbindungskurven liegt zum Teil im Ortsgebiet Altglienickes Im Ortsteil verkehren funf Buslinien der BVG 160 162 163 164 260 Individualverkehr Bearbeiten Die Strasse Am Seegraben Bundesstrasse 96a bildet die Ortsteilgrenze zu Bohnsdorf An ihr befindet sich die Anschlussstelle Treptow an der die A 117 zum Waltersdorfer Dreieck beginnt Der Strassenzug Kopenicker Strasse Schonefelder Chaussee durchzieht den Ortsteil von Nordosten nach Sudwesten und verbindet Adlershof mit der Gemeinde Schonefeld im brandenburgischen Landkreis Dahme Spreewald Entlang der westlichen Ortsgrenze zu Rudow entstand zum Teil in Tunnellage auf dem ehemaligen Mauerstreifen ein Abschnitt der A 113 als Verbindung von der Stadtautobahn A 100 zum Flughafen Schonefeld Die Eroffnung fand im Mai 2008 statt Als Ausgleichsmassnahme fur die damit verbundene Flachenversiegelung wurde im weiteren Umfeld der Landschaftspark Rudow Altglienicke gestaltet Anschlussstellen in Altglienicke hat die A 113 nicht Bildung BearbeitenAnne Frank Gymnasium ehemals Gebaude der Pierre Laplace Realschule 3 Grundschule am Berg 4 Grundschule am Mohnweg 16 Grundschule 5 Grundschule am Pegasuseck 6 Schule am Altglienicker WasserturmOffentliche Einrichtungen BearbeitenLeistungszentrum Sportschiessen Burgerhaus Altglienicke Bibliothek Jugendtreff Seniorenzentrum Info Punkt 7 Abenteuerspielplatz Waslala Kinder und Jugendzirkus Cabuwazi Jugendfreizeiteinrichtung Fairness Sportplatz Alter Schonefelder Weg Stadion Altglienicke Freiwillige Feuerwehr Altglienicke Evangelische Kirchengemeinde Altglienicke 8 Katholische Kirchengemeinde Maria Hilf Altglienicke fusionierte 2004 mit der Pfarrei Christus Konig Neuapostolische Kirchengemeinde Grunau AltglienickePersonlichkeiten BearbeitenErwin Bennewitz 1902 1980 Bezirksburgermeister des Bezirks Treptow lebte in Altglienicke Ingeburg Werlemann 1919 2010 Sekretarin von Adolf Eichmann in Altglienicke geboren Kurt Wanski 1922 2012 Maler in Altglienicke geboren Heinz Handschick 1931 2022 Grafiker und Illustrator lebte in Altglienicke Werner Stotzer 1931 2010 Bildhauer lebte in Altglienicke Albert Kosler 1933 2018 Politiker CDU Ortsvorsitzender in Altglienicke Gerhard Lahr 1938 2012 Maler und Grafiker lebte in Altglienicke Brigitte Handschick 1939 1994 Malerin und Grafikerin lebte in Altglienicke Roland Neudert 1939 Schlagersanger lebt in Altglienicke Petra Kusch Luck 1948 Fernsehmoderatorin lebt in Altglienicke Thomas Welz 1957 DDR Oppositioneller in Altglienicke aufgewachsenSiehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Altglienicke Liste der Gedenktafeln in Berlin Altglienicke Liste der Stolpersteine in Berlin AltglienickeLiteratur BearbeitenInstitut fur Denkmalpflege Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Hauptstadt Berlin II Stadtbezirk Treptow Henschelverlag Berlin 1984 S 418 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlin Altglienicke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Altglienicke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Sabrina Kirmse Christine Helm Altglienicke In Berlin de Bezirksamt Treptow Kopenick von Berlin 30 Juni 2012 abgerufen am 21 August 2015 Volker Reschke Altglieniecke Abgerufen am 21 August 2015 Diether Huhn Altglienicke im burgerlichen Wind In Berlin Street Abgerufen am 21 August 2015 Ingo Drews Alles rund um Altglienicke Burgerverein Altglienicke 8 Februar 2013 abgerufen am 13 Februar 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Burgerverein Altglienicke e V Hrsg Geschichten vom Dorf Altglienicke Ein markisches Bauerndorf wird Grossstadtgemeinde 1998 S 73 f Statistischer Bericht A I 5 hj 2 22 Einwohnerregisterstatistik Berlin 31 Dezember 2022 PDF Amt fur Statistik Berlin Brandenburg S 25 abgerufen am 27 Marz 2023 anne frank schule berlin de schuleamberg de grundschuleammohnweg de Memento des Originals vom 8 Dezember 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www grundschuleammohnweg de pegasuseck de buergerhaus altglienicke de kirche altglienicke deOrtsteile Berlins im Bezirk Treptow Kopenick Adlershof Altglienicke Alt Treptow Baumschulenweg Bohnsdorf Friedrichshagen Grunau Johannisthal Kopenick Muggelheim Niederschoneweide Oberschoneweide Planterwald Rahnsdorf Schmockwitz Normdaten Geografikum GND 4591405 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlin Altglienicke amp oldid 234630122