www.wikidata.de-de.nina.az
Baumschulenweg Betonung auf der letzten Silbe ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow Kopenick von Berlin Name und Geschichte des Ortsteils sind eng verbunden mit der seinerzeit weltweit bekannten und bis heute bestehenden Spath schen Baumschule Baumschulenweg Ortsteil von BerlinBaumschulenweg auf der Karte von Treptow Kopenick Koordinaten 52 27 54 N 13 29 10 O 52 465 13 486 34 Koordinaten 52 27 54 N 13 29 10 OHohe 34 m u NHNFlache 4 82 km Einwohner 19 290 31 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 4002 Einwohner km Eingemeindung 1 Okt 1920Postleitzahl 12437Ortsteilnummer 0903GliederungBezirk Treptow KopenickOrtslagen Spathsfelde Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Siedlungsbeginn 2 2 Der wachsende Ort 2 3 Eingemeindung nach Berlin 2 4 Zeit des Nationalsozialismus 2 5 Nach 1945 und DDR 2 6 Seit der Wiedervereinigung Berlins 3 Bevolkerung 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Parks 4 3 Denkmaler 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 1 1 Offentlicher Personennahverkehr 5 1 2 Individualverkehr 5 2 Bildung 5 3 Sport und Freizeiteinrichtungen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortsteils 6 2 Mit Baumschulenweg verbundene Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBaumschulenweg befindet sich im nordwestlichen Teil des Bezirks Treptow Kopenick und liegt an der Bezirksgrenze zum Bezirk Neukolln Im Bezirk Treptow Kopenick grenzen im Norden der Ortsteil Planterwald und im Osten von Nord nach Sud die Ortsteile Oberschoneweide Niederschoneweide und Johannisthal an Baumschulenweg Im Bezirk Neukolln bilden von Nord nach Sud die Ortsteile Neukolln Britz und Rudow die Nachbarortsteile Auf einem kurzen Abschnitt bildet im Nordosten die Spree die Grenze zu Oberschoneweide die sudwestliche Grenze zu Britz und Rudow verlauft entlang des Teltowkanals Verbunden wird die Spree mit dem Teltowkanal durch den Britzer Verbindungskanal dessen sudliches Ufer bildet im Westen von Baumschulenweg die Grenze zu Neukolln dann nach Osten hin im Bereich der Konigsheide die Grenze zu Johannisthal schliesslich im Nordosten zwischen Kopenicker Landstrasse und Spree die Grenze zu Niederschoneweide Der Ortsteil liegt vollstandig im Urstromtal der Spree 1 in einer Hohe von 33 34 m u NHN 2 Der Untergrund besteht aus Talsanden die nach Westen in Richtung Teltowkanal zunehmend humos und anmoorig werden 3 Der Ortsteil Baumschulenweg besteht aus zwei sehr unterschiedlichen Teilgebieten die im Bereich der Brucke der Baumschulenstrasse uber den Britzer Verbindungskanal durch eine schmale Engstelle miteinander verbunden sind siehe Karte des Ortsteils Der nordostliche Teil Baumschulenwegs ist ein dicht bebautes Wohngebiet um das Ortsteilzentrum Baumschulenweg mit seinen Dienstleistungs und kommunalen Einrichtungen die Wohngebaude reichen von Reihenhausern uber herrschaftliche Hauser und Mietskasernen bis hin zu Q3A Wohnhausern Dieser Teilraum Baumschulenwegs umfasst aber auch das grosse Friedhofsareal mit dem Krematorium sowie einige Sportanlagen und kleinere Grunflachen Der sudwestliche Teil Baumschulenwegs ist mit den Ortslagen Daheim und Spathsfelde lockerer bebaut Hier liegen Laubenkolonien das ausgedehnte Areal der Spath schen Baumschule sowie die Einfamilien und Reihenhaussiedlungen von Spathsfelde Baumschulenweg ist erst seit 1940 ein eigener Ortsteil 4 Er wurde in jenem Jahr aus dem sudlichen Teil des Ortsteils Treptow gebildet und ist dadurch auch Teil der Geschichte Treptows Die Ortslage Spathsfelde wurde erst 1997 aus Johannisthal herausgelost und dem Ortsteil Baumschulenweg zugeschlagen bis 1938 gehorte dieses Gebiet zum Neukollner Ortsteil Britz 5 Geschichte BearbeitenSiedlungsbeginn Bearbeiten Das Gebiet auf dem das heutige Baumschulenweg liegt war zunachst keine eigenstandige Ortschaft sondern gehorte als ihr sudlichster Teil zur Landgemeinde Treptow Die sogenannte Hinterheide war nur dunn besiedelt Aus dem Jahr 1794 ist ein Forsthaus uberliefert in dem der Unterforster Ernst ab 1823 die Abholzung des Berliner Stadtforstes Kollnische Heide uberwachte Nach ihm ist seit 1894 eine Strasse in Bahnhofsnahe benannt Im Interesse einer gunstigeren Haushaltsbilanz hatten die Kommunalbehorden die Abholzung beschlossen um das urbar gemachte Land kommerziell zu verwerten Bis auf einige wenige Morgen beim heutigen Schlesischen Busch und dem heutigen Gasthaus Zenner wurde die Kollnische Heide in den Jahren 1829 bis 1840 fast komplett gerodet Nachdem Treptow 1841 zum Gutsbezirk erklart wurde und im Januar 1852 die Aufteilung des Gebietes in Parzellen und die Abfindung der Rixdorfer Gemeinde der Treptower Kolonisten Zeitpachter und anderer Grundbesitzer beendet war konnte der Ausbau des Gebietes beginnen Die durch die Rodung entbehrlich gewordene Forsterei an der Kanner Chaussee heute Rixdorfer Strasse kam in den Besitz des Herrn Mussig und wurde zum Gut Marienthal umgewandelt Zeitweise gehorte das Gut zu Rixdorf Bis zur Grundung der Landgemeinde Treptow am 22 Januar 1876 war das Gut Marienthal die einzige Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Ortsteils Baumschulenweg Der wachsende Ort Bearbeiten nbsp Kirche Zum Vaterhaus nbsp Forsthaus Kanne an der Konigsheide nbsp Spath sches Herrenhaus von 1874 auf dem Gelande des ArboretumsDie damals bevorstehende Allgemeine Deutsche Landwirtschaftliche Wanderausstellung im Jahr 1894 und die Berliner Gewerbeausstellung im Jahr 1896 losten verstarkte Bauaktivitaten in ganz Treptow aus Die Berliner Bau und Wohnungsgenossenschaft von 1892 errichtete beispielsweise in den Jahren 1894 bis 1896 eine Reihenhaussiedlung in der Behringstrasse 13 19 38 48 der Marientaler Strasse 3 11 17 23 sowie 6 20 und in der Ernststrasse 10 18 und 11 23 Sie waren zwar als Zweifamilienhauser fur Arbeiter geplant worden wurden aber nach ihrer Fertigstellung als Einfamilienhauser verkauft Die uberwiegend mit gelben und roten Ziegeln erbauten Hauser stehen heute unter Denkmalschutz Der Umzug der Gartnerei L Spath von der Kopenicker Strasse heute Kopenicker Landstrasse auf die Britzer und Rudower Wiesen im Jahr 1863 war dann der Hauptanstoss fur die Bildung des zukunftigen Ortsteils Baumschulenweg Nachdem Franz Ludwig Spath 60 Besitzern ihre Wiesen abgekauft hatte grundete er dort seine Baumschule die er zu Weltruhm fuhrte und zur weltweit grossten Baumschule ausbaute Obwohl die Baumschule durch den Umzug nicht mehr auf dem Gebiet Treptows lag nahm Spath grossen Einfluss auf die Entwicklung des Ortes Das von Spath 1874 errichtete Herrenhaus umgab seit 1879 ein Hauspark das heutige Spath Arboretum Der Park war im Stil englischer Landschaftsparks nach Planen des ersten Berliner Stadtgartendirektors Gustav Meyer gestaltet und diente als Versuchs und Schaugarten fur zahlreiche Neueinfuhrungen und Neuzuchtungen von Geholzen Zum Arboretum zahlte neben den hohen Geholzen ein Rosarium Beim Ausbau der Strecke der Gorlitzer Bahn erhielt der ausserordentlich schnell wachsende Ort 1890 eine Haltestelle am Ablageweg Die Haltestelle wurde zunachst nach der Forsterei Kanne benannt Der Ablageweg die Zufahrtsstrasse von der Kopenicker Strasse zur Baumschule durch den Ort wurde auch als Baumschulenweg bezeichnet Dieser Name wurde fur den 1902 1906 zum Vorortbahnhof ausgebauten Haltepunkt ubernommen Der Ablageweg wurde danach auf Initiative von Franz Spath gepflastert und in Baumschulenstrasse umbenannt Die kommunalen Vertreter Treptows hatten gern mit der Bezeichnung Treptow Sud die Zugehorigkeit zur Gemeinde unterstrichen Da jedoch im Ort bereits ein Post und Telegrafenamt eingerichtet und die Haltestelle der Gorlitzer Bahn benannt waren setzten die Reichspost die Konigliche Eisenbahndirektion der Landrat und Okonomierat Franz Spath den Namen Baumschulenweg als offizielle Bezeichnung fur den Ort durch Um die Wende zum 20 Jahrhundert wurden kommunale Aufgaben in Angriff genommen und die Infrastruktur ausgebaut So wurde unter anderen Treptow und damit auch Baumschulenweg 1903 an das Netz der Berliner Elektricitats Werke angeschlossen Zwischen 1903 und 1906 wurde im Verbund mit Britz Neukolln Marienfelde und Mariendorf eine Kanalisation fur die Brauchwasser gebaut Die Strassen wurden ausgebaut und mit Beleuchtung versehen 1901 entstand das erste Schulgebaude in der Mosischstrasse und erleichterte den Kindern den Schulweg die zuvor nach Alt Treptow oder Niederschoneweide laufen mussten 1908 wurde der Ort durch die Berliner Ostbahnen an das Berliner Strassenbahnnetz angeschlossen 6 Treptow beteiligte sich finanziell am Bau des Teltowkanals 1901 bis 1906 und liess dabei den Britzer Kanne Zweig Kanal sudlich des Ortes Baumschulenweg anlegen Der Aushub wurde genutzt um den Bahndamm der Stadtbahn bis Grunau aufzuschutten Die dadurch entstandenen Unterfuhrungen wirkten sich positiv auf den Verkehrsfluss und die Bebauung aus Die ersten Hauser in Richtung Planterwald entstanden Allerdings zeigte sich auch nach Abschluss der Bauarbeiten am Teltowkanal dass der Grundwasserspiegel sank und die Kanne versiegte Die Bauern mussten die Wiesen zwischen Neukolln und Treptow aufgeben Die Baumschule war ebenfalls betroffen und legte einen neuen Tiefbrunnen an der das Problem verscharfte Neben mehreren Schulen die in Treptow entstanden wurde 1909 in Baumschulenweg ein privates Lyzeum gegrundet das 1911 in Gemeindebesitz uberging In Baumschulenweg wurde 1911 mit der evangelischen Kirche Zum Vaterhaus das erste Gotteshaus in Treptow eingeweiht Der Entwurf fur die Kirche stammte von Heinrich Reinhardt und Georg Sussenguth die auch das Rathaus Treptow entwarfen Ein Problem das noch einer Losung bedurfte war die Bestattung der Verstorbenen Hierfur wurde 1912 1913 der Urnenhain an der Konigsheide zum Friedhof Baumschulenweg ausgebaut Gleichzeitig wurde auf diesem Gebiet das zweite Berliner Krematorium nach dem im Ortsteil Wedding nach Planen von Erich Bienz und Mathias Bardenheuer gebaut Trotz des Wachstums und der grossen Bemuhungen um einen Ausbau stadtischer Infrastruktur erschien Baumschulenweg vielen Berlinern als eine unwirtliche Gegend an der aussersten Peripherie der Stadt Die Redaktion der Fachzeitschrift Berliner Architekturwelt beschrieb in einem Bericht uber die 1910 mit betrachtlichem Aufwand veranstaltete viele Besucher anziehende II Ton Zement und Kalkindustrie Ausstellung deren Schauplatz mit ironischem Unterton Baumschulenweg Wie viele Berliner kennen diesen vorgeschobenen Posten von Rixdorf dessen einzige Vorzuge zurzeit nur in zahllosen spielenden barfussigen Kindern Laubenkolonien und der Nahe des Planterwaldes langs der Spree mit seinen verschwiegenen Schonheiten und guten Radelwegen bestehen Man setzt einen an Tollkuhnheit grenzenden Wagemut voraus wenn man vernimmt dass hier bei sparlichen Verbindungen mit dem Stadtinneren und fur die kurze Zeit von acht Wochen eine fachliche Ausstellung errichtet worden ist Was sind das aber fur Weltstadt Zustande wenn ein solches Unternehmen keinen anderen Platz findet als so zu sagen auf dem aussersten Kiez in wuster Umgebung unwirtlichem Baulande abgewonnen mit staubigen schlecht gepflasterten Zufahrten einem homoopathisch dreimal stundlich verschriebenen Vorortzugverkehr und einer Strassenbahnlinie 7 Eingemeindung nach Berlin Bearbeiten Am 1 Oktober 1920 trat das Gesetz uber die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin in Kraft Als Bestandteil der ehemaligen Landgemeinde Treptow lag Baumschulenweg nunmehr im 15 Verwaltungsbezirk Treptow von Gross Berlin Die Spath schen Baumschulen die schon vorher nicht im Gebiet der Landgemeinde Treptow lagen gehorten jetzt zum Bezirk Neukolln Ortsteil Britz Die steigenden Schulerzahlen im Ort machten die Einfuhrung von Parallelklassen im Lyzeum Baumschulenweg erforderlich Zusatzlich wurden neue Schulen gebaut Um die Wohnungsnot zu lindern kam es ab 1924 zum Bau verschiedener neuer Siedlungen So entstand unter anderem zwischen der Baumschulenstrasse der Forsthausallee und dem Britzer Zweigkanal die Reichsbahnsiedlung Auch zwischen Baumschulenstrasse und Heidekampweg wurde die Randbebauung weitergefuhrt In den Jahren 1927 bis 1932 baute der Ojoreila Wohnungsverein nach Planen von Walter Kaas die grossraumige Wohnanlage in der Sudostallee Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten nbsp Stolperstein Rodelbergweg 12Die Berliner Gebietsreform mit Wirkung zum 1 April 1938 hatte zahlreiche Begradigungen der Bezirksgrenzen sowie einige grossere Gebietsanderungen zur Folge Seitdem verlauft die neue Bezirksgrenze entlang des Britzer Verbindungskanals und des Teltowkanals Die Spath schen Baumschulen vorher in Britz lagen nun auf dem Gebiet von Baumschulenweg Am 9 November 1938 wurden in der beruchtigten Reichspogromnacht wie im gesamten Deutschen Reich auch in Baumschulenweg judische Geschafte von NSDAP Anhangern verwustet So wurde die Kurzwarenhandlung Hermann Bry in der Baumschulenstrasse 12 geplundert die Inhaberin Emma Bry 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert und dort 1944 ermordet Der in der Kiefholzstrasse 261 266 in den 1930er Jahren entstandene Kiefholz Markt der bis zum Bau von Wohnhausern in der zweiten Halfte der 1950er Jahre an dieser Stelle existierte erlangte eine unruhmliche Bedeutung als wenige Tage nach der Pogromnacht das Lokalblatt Baumschulenweger Beobachter am 15 November 1938 in grossen Zeilen verkundete Achtung Der Kiefholzmarkt ist judenfrei Hellmut Spath letzter Inhaber der einst grossten Baumschule der Welt wurde 1943 mit der Begrundung des Umgangs mit Juden und versteckter Hetz und Wuhlarbeit gegen Deutschland verurteilt und nach verbusster Haft in das KZ Sachsenhausen eingeliefert wo er vermutlich am 15 Februar 1945 bei einer Massenhinrichtung von Haftlingen erschossen wurde 8 Die Schlacht um Berlin begann am 16 April 1945 und war die letzte grosse Schlacht des Zweiten Weltkriegs in Europa Ab dem 24 April befand sich Baumschulenweg in den Handen der 8 Gardearmee der 1 Weissrussischen Front Nach 1945 und DDR Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Baumschulenweg ein eigener Ortsteil Der Ortsteil Treptow wurde dazu entlang des Dammwegs geteilt Nordlich lag der alte kleinere Teil Treptows und sudlich der neue Ortsteil Baumschulenweg der aber im Bezirk Treptow verblieb Der Bezirk Treptow und damit auch Baumschulenweg lag nach der verwaltungsmassigen Gliederung von Gross Berlin durch die alliierten Siegermachte im sowjetischen Sektor der Stadt Zwischen 1953 und 1965 wurden die reparablen Kriegsschaden an den Gebauden behoben und es entstanden neue Wohnkomplexe Typ Q3A am Heidekampweg Zwischen dem Rathaus Treptow und Baumschulenweg entstand ein geschlossenes Siedlungsgebiet heute der Ortsteil Planterwald Die Spath sche Baumschule wurde 1947 in Treuhandeigentum und 1949 in Volkseigentum uberfuhrt Das Arboretum kam am 1 September 1961 zum Institut fur Spezielle Botanik der Humboldt Universitat zu Berlin das 1969 dem Museum fur Naturkunde zugeordnet wurde Das alte Herrenhaus an der Spathstrasse dient seitdem den Professuren fur Botanik Biologie Didaktik und fur Spezielle Botanik des Instituts fur Biologie der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultat I als Sitz Das wahrend des Zweiten Weltkrieges zerstorte Rosarium ist heute die Systematische Abteilung mit Arznei und Gewurzpflanzen Quartier Die gesamte Anlage und Einzelobjekte der Spath schen Baumschule und des angeschlossenen Spath Arboretums wurden 1977 als Baudenkmal ausgewiesen 9 Das Arboretum ist in den Sommermonaten fur Besucher geoffnet An den Spath schen Familienbetrieb erinnern auch die Ortslage Spathsfelde die Spathstrasse die am ehemaligen Herrenhaus vorbeifuhrt und der Spathsfelder Weg Auf einer Flache an der Ecke Morike Bodelschwinghstrasse die durch Kriegsschaden frei geworden war richtete der VEB WTB Waren des taglichen Bedarfs einen Stutzpunkt ein Durch die taglichen Ent und Beladungen mitten in dem dicht bebauten Wohngebiet entstanden betrachtliche Larmbelastigungen fur die umliegenden Wohnkomplexe Trotz der oft scharf gefuhrten Kritik fand sich keine Losung In Baumschulenweg befand sich in der Sonnenallee bis 1989 der einzige Grenzubergang fur West Berliner im Bezirk Treptow Der Grenzubergang wurde zum Schauplatz des Films Sonnenallee Seit der Wiedervereinigung Berlins Bearbeiten nbsp Wasserspeier Mutter Erde auf dem Kirchplatz Entwurf Rudiger Roehl Nach der politischen Wende wurde der Stutzpunkt des VEB WTB geschlossen und das Grundstuck vermarktet Hier entstand die erste grossere Blockrandschliessung im Bezirk Treptow In der Baumschulenstrasse wurden einige Luckenbauten errichtet In der Ortslage Spathsfelde liessen viele Eigentumer ihre Grundstucke teilen oder verkauften sie Dadurch entstanden viele neue Ein und Zweifamilienhauser Auch die Spath sche Baumschule verkaufte einen Teil ihres Grundstuckes und sicherte sich so ihr Fortbestehen Auf ehemaligen Grundstucken der Baumschule wurde das Spath sche Viertel eine grossere Reihen und Doppelhaussiedlung gebaut auch bekannt als Zapf Siedlung benannt nach der hier tatigen Immobilienentwicklungsgesellschaft Zapf Bauunternehmen 10 Hier berucksichtigte man bei der Planung den Erhalt der alten Baumreihen Das in die Jahre gekommene Krematorium in Baumschulenweg musste 1994 wegen nicht mehr behebbarer Mangel abgerissen werden 1999 wurde das neue Krematorium eroffnet Architekten waren Axel Schultes und Charlotte Frank die auch das Bundeskanzleramt gestalteten Im Jahr 1997 wurden ein Teil des nordlichen Gebietes von Baumschulenweg und der Forst Planterwald an den neu gebildeten Ortsteil Planterwald abgegeben Damit reicht Baumschulenweg im Norden nur noch bis zur Eichbuschallee Der Bau der Sudostalleebrucke im Jahr 1999 stellte eine wichtige Verkehrsader uber den Britzer Verbindungskanal wieder her Ihr Vorganger war im Zweiten Weltkrieg zerstort worden Seit dieser Zeit war die direkte Verbindung von der Sonnenallee zur Sudostallee unterbrochen Am 1 Januar 2001 wurden durch die Berliner Verwaltungsreform die Bezirke Treptow und Kopenick zum neuen Grossbezirk Treptow Kopenick vereinigt Seitdem liegt Baumschulenweg in diesem neuen Bezirk Bevolkerung BearbeitenJahr Einwohner2007 16 5912010 17 0562011 17 1862012 17 3722013 17 4802014 17 6472015 18 022 Jahr Einwohner2016 18 2932017 18 5042018 18 5622019 18 8422020 18 8942021 18 8892022 19 290Quelle ab 2007 Statistischer Bericht A I 5 Einwohnerregisterstatistik Berlin Bestand Grunddaten 31 Dezember Amt fur Statistik Berlin Brandenburg jeweilige Jahre 11 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Panorama des Kirchplatzes nbsp Haupttor des Friedhofs BaumschulenwegBauwerke Bearbeiten Kirche Zum Vaterhaus Friedhof Baumschulenweg mit dem dazugehorigen Krematorium Baumschulenweg Neubau 1997 Architekt Axel Schultes Parks Bearbeiten Spath Arboretum offentlicher Schaugarten mit rund 1200 Geholzsippen vom 1 April bis 31 Oktober offentlich zuganglich 12 mehrfach im Jahr finden Konzerte und Fuhrungen statt wie zur Langen Nacht der Wissenschaften Grunzug HeidekampgrabenDenkmaler Bearbeiten nbsp Morrison Denkmal 2003 eingeweihtSeit 2003 existiert im Konigsheideweg 9 vor der ehemaligen Doors Fankneipe Seelenkuche ein Jim Morrison Denkmal Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp S Bahnhof Baumschulenweg Nordseite Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Wichtigstes Verkehrsmittel ist die S Bahn mit dem Bahnhof Baumschulenweg im Nordosten des Ortsteils Der Bahnhof war eine der ersten Haltestellen der Berlin Grunauer Vorortbahn und wurde 1890 eroffnet Hier verkehren heute die S Bahn Linien S45 S46 S47 S8 S9 und S85 Die Buslinien 166 170 und 265 erschliessen den Ortsteil Die Metrobus Linie M41 verbindet Baumschulenweg mit Neukolln und Kreuzberg Die Linie 365 verkehrt zwischen dem Bahnhof Baumschulenweg und Oberschoneweide Die Fahrlinie F11 verbindet den Ortsteil mit der auf der anderen Spreeseite gelegenen Kleingartenkolonie Wilhelmstrand in Oberschoneweide Die in der Baumschulenstrasse und der Kopenicker Landstrasse verkehrenden Strassenbahnlinien wurden Anfang der 1970er Jahre eingestellt Individualverkehr Bearbeiten Die Baumschulenstrasse bildet die zentrale Achse des Ortsteils Sie fuhrt vom Spreeufer uber den S Bahnhof Baumschulenweg bis zum Spath Arboretum und setzt sich als Spathstrasse fort Am Teltowkanal wird die Grenze zum Neukollner Ortsteil Britz erreicht Rechtwinklig zur Baumschulenstrasse verlauft der Strassenzug Sonnenallee Sudostallee zwischen den Ortsteilgrenzen zu Neukolln und zu Johannisthal Die Anschlussstelle Spathstrasse der Bundesautobahn 113 liegt im Sudwesten von Baumschulenweg Bildung Bearbeiten Der Ortsteil beheimatet sieben stadtische Kindertagesstatten zwei Grundschulen drei weitere SchulartenSport und Freizeiteinrichtungen Bearbeiten In Baumschulenweg befindet sich seit 1973 in der Baumschulenstrasse 28 ein Jugendklub Im Jahr 1990 bekam er den Namen RumbaR Mitte der 1990er Jahre musste das alte Klubhaus wegen seines schlechten baulichen Zustands abgerissen werden An gleicher Stelle entstand ein dreigeschossiger Neubau der 1997 eingeweiht wurde Nach vorubergehender Schliessung eroffnete am 1 November 2011 die JFE Rumbar mit veranderter bzw erweiterter Ausrichtung Trager der Einrichtung ist die Gemeinnutzige Gesellschaft fur Familienaktivierung mbH 13 Am spreeseitigen Ende der Baumschulenstrasse befinden sich offentlich nutzbare Sporteinrichtungen Tennisplatze und eine Schwimmhalle sowie das Bootshaus der Treptower Rudergemeinschaft Fur die altere Generation gibt es die Seniorenfreizeitstatte im Treptow Kolleg Zudem befindet sich in der Morikestrasse ein Seniorenpflegeheim Eine in der gleichen Strasse vorhandene ehemalige Fabrikhalle die seit dem Jahr 2012 von 35 Kunstlern genutzt wurde wurde Eigentum von Peter Ottmann einem Architekten aus Munchen Dieser plant anstelle der Fabrik einen Neubau der Wohnungen und Kunstlerateliers sowie eine Kita enthalten soll 14 Mit den bisherigen Nutzern gab es lange Streit wegen der ausgesprochenen Kundigung der Mietverhaltnisse Bisher konnte noch keine abschliessende Losung gefunden werden 15 Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Berliner Gedenktafel fur Franz Spath Spathstrasse 80 81Sohne und Tochter des Ortsteils Bearbeiten Ewald Schmidt di Simoni 1898 1980 Verleger Bruno Bernitz 1915 1987 Maler und GrafikerMit Baumschulenweg verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Franz Spath 1839 1913 Gartner Baumschulenbesitzer in Baumschulenweg Alwin Gerisch 1857 1922 Politiker SPD lebte in Baumschulenweg Hellmut Spath 1885 1945 Baumschulenbesitzer in Baumschulenweg Herta Hammerbacher 1900 1985 Landschaftsarchitektin arbeitete in Baumschulenweg Alfred Selbiger 1914 1942 Opfer des Holocaust lebte am Guldenhofer Ufer 10Siehe auch BearbeitenListe der Strassen und Platze in Berlin Baumschulenweg Liste der Kulturdenkmale in Berlin Baumschulenweg Liste der Stolpersteine in Berlin BaumschulenwegLiteratur BearbeitenJudith Uhlig Treptow Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke Stapp Verlag Berlin 1995 ISBN 3 87776 070 8 Hans Jurgen Rach Die Dorfer in Berlin VEB Verlag fur Bauwesen Berlin 1988 ISBN 3 87776 211 5 Dana Schultze Karin Manke Streifzuge durch Treptow Stapp Verlag Berlin 1996 ISBN 3 87776 932 2 Georg Turke Baumschulenweg und Planterwald in Berlin Von der Krebsjauche zum geplanterten Wald Aus der Geschichte zweiter Ortsteile im Sudosten der Stadt Herausgeber Forderverein fur das Heimatmuseum Treptow e V Berlin 2005 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berlin Baumschulenweg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Baumschulenweg Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Baumschulenweg Bezirksamt Treptow Kopenick Weitere Informationen textagentur grimm deEinzelnachweise Bearbeiten Datei Berliner Urstromtal png stadtentwicklung berlin de geo brandenburg de Memento des Originals vom 21 Februar 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geo brandenburg de Georg Turke Baumschulenweg und Planterwald in Berlin Von der Krebsjauche zum geplanterten Wald Aus der Geschichte zweiter Ortsteile im Sudosten der Stadt Herausgeber Forderverein fur das Heimatmuseum Treptow e V Berlin 2005 S 28 Georg Turke Baumschulenweg und Planterwald in Berlin Von der Krebsjauche zum geplanterten Wald Aus der Geschichte zweiter Ortsteile im Sudosten der Stadt Herausgeber Forderverein fur das Heimatmuseum Treptow e V Berlin 2005 S 19 Wolfgang Kramer Siegfried Munzinger Die Gesellschaft fur den Bau von Untergrundbahnen G m b H Berliner Ostbahnen In Berliner Verkehrsblatter Heft 7 1962 S 56 Von der II Ton Zement und Kalk Industrie Ausstellung in Berlin Baumschulenweg In Berliner Architekturwelt Nr 4 Juli 1910 S 165 zlb de Frauke Boger Folgen eines Verdachts taz 17 September 2010 Ensemble Baumschule Spath https www berlin de special stadtteile treptow 915016 5170850 baumschulenweg html Statistischer Bericht A I 5 hj 2 22 Einwohnerregisterstatistik Berlin 31 Dezember 2022 PDF Amt fur Statistik Berlin Brandenburg S 25 abgerufen am 27 Marz 2023 Besucherinformationen biologie hu berlin de Internetseite der Freizeiteinrichtung fur Jugendliche Rumba Memento vom 25 September 2015 im Internet Archive Julia Haak Die Vehemenz des Protests hat mich erstaunt Interview mit Peter Ottmann In Berliner Zeitung 25 September 2019 S 10 Printausgabe Treptow Ateliers Richtigstellung zum Interview mit Peter Ottmann 10 Oktober 2019 abgerufen am 10 April 2020 Ortsteile Berlins im Bezirk Treptow Kopenick Adlershof Altglienicke Alt Treptow Baumschulenweg Bohnsdorf Friedrichshagen Grunau Johannisthal Kopenick Muggelheim Niederschoneweide Oberschoneweide Planterwald Rahnsdorf Schmockwitz nbsp Dieser Artikel wurde am 4 Oktober 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 29 43 Minuten 13 4 MB Text der gesprochenen Version 12 November 2017 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Geografikum GND 4846360 7 lobid OGND AKS VIAF 233909457 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berlin Baumschulenweg amp oldid 235424106