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Gross Berlin ist eine Bezeichnung fur die Stadt und Einheitsgemeinde Berlin in den Grenzen des 1920 entstandenen Stadtgebiets wie es mit einigen Grenzerweiterungen ab den 1970er Jahren bis heute besteht Erweiterung Berlins durch das Gross Berlin GesetzEinwohnerentwicklung Berlins von 1871 bis 2018 Die Gebietsanderung macht sich analog in der Bevolkerungszahl bemerkbar Im 19 Jahrhundert entwickelte sich teils ohne koordinierte Infrastruktur und Stadtplanung der industrielle Ballungsraum Berlin wobei der Hobrecht Plan schliesslich ab 1862 metropolische Strukturen regionsubergreifend ermoglichte Nachdem sich ein 1912 1 gebildeter Zweckverband 2 als nicht ausreichend erwiesen hatte schuf die Bildung des Stadtgebiets auf einer Flache von 878 km mehr Moglichkeiten abgestimmter Planung und eines Ausgleichs grosser finanzieller und sozialer Ungleichgewichte zwischen Teilen des Gebietes Mit seiner Entstehung zum 1 Oktober 1920 war Gross Berlin mit 3 8 Millionen Einwohnern nach London und New York die bevolkerungsreichste und mit 878 km nach Los Angeles die am weitesten ausgedehnte Gemeinde der Welt 3 Deren Einwohnerzahl stieg in der Folge bis Ende 1942 noch einmal um rund ein Sechstel bis zum Hochststand von fast 4 5 Millionen an Direkt nach Kriegsende lag die Bevolkerungszahl dann bei 2 8 Millionen und stieg in der Nachkriegszeit wieder auf rund 3 4 Millionen an Nach leichtem Absinken in den 1990er Jahren stieg mit Beginn des 21 Jahrhunderts die Einwohnerzahl wieder bis auf rund 3 5 Millionen im Jahr 2015 an Prognosen aus dieser Zeit gehen davon aus dass in den 2020er Jahren wieder die Bevolkerungszahlen der 1920er Jahre erreicht werden Die Ausdehnung Gross Berlins hat sich unter Berucksichtigung der zwischenzeitlichen Teilung der politischen Umbruche und administrativen Neuordnungen wahrenddessen nicht wesentlich geandert und liegt nach einigen Gebietsaustauschungen und anpassungen bei 891 68 km Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung zu Gross Berlin 2 Das Gross Berlin Gesetz 3 Weitere Verwendung der Bezeichnung Gross Berlin 4 Anderungen seit 1920 4 1 Stadtgrenze 4 2 Bezirksgrenzen und benennungen 4 3 Anderung der Grenzfunktion 4 4 Strassennamen 5 Siehe auch 6 Audio 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEntwicklung zu Gross Berlin Bearbeiten Karte der Gebietserweiterung von 1861Seit Beginn der industriellen Revolution besonders aber wahrend der Hochindustrialisierung nach der Grundung des Deutschen Reichs im Jahr 1871 wies Berlin ein immer starkeres Bevolkerungswachstum auf Freie Flachen der Hauptstadt Preussens und des Deutschen Reichs die an Nachbargemeinden grenzten und bisher uberwiegend landwirtschaftlich genutzt wurden wurden zunehmend fur Wohn und Industriezwecke benotigt Bereits seit etwa 1820 war diskutiert worden ob das Berliner Stadtgebiet durch Eingemeindung der Vororte Moabit und Wedding des Tiergartens sowie der sudlich an Berlin grenzenden Ackerflachen von Schoneberg und Tempelhof erweitert werden konnte Die Akteure in Stadt und Umland vertraten ausschliesslich kurzfristige Eigeninteressen Der Landkreis Niederbarnim befurwortete eine Eingemeindung von Moabit und Wedding weil die dortigen hohen Sozialausgaben die Kreiskasse belasteten der Landkreis Teltow war gegen die Angliederung der Schoneberger und Tempelhofer Gebiete weil die dortige burgerliche Bevolkerung eine wichtige Quelle von Steuereinnahmen war Die Berliner Stadtverordnetenversammlung lehnte ihrerseits die Ubernahme der finanzschwachen Arbeitergemeinden Moabit und Wedding ab war aber an den wohlhabenden Schoneberger und Tempelhofer Gebieten sehr interessiert 4 5 Nach 40 Jahren ergebnisloser kommunalpolitischer Diskussion wurden die genannten Gebiete durch koniglichen Kabinettsbeschluss vom 28 Januar 1860 zum 1 Januar des Folgejahres in die Stadt Berlin eingemeindet 6 Um die gegenlaufigen Interessen von Stadt und Umland in einer gemeinsamen Instanz zu einen schlug Oberburgermeister Arthur Johnson Hobrecht 1875 vor aus den Stadten Berlin Charlottenburg Spandau und Kopenick sowie den Landkreisen Teltow und Niederbarnim eine neue Provinz Berlin zu grunden 7 8 Um den Interessen der Landkreise entgegenzukommen wollte Berlin im Gegenzug auf Eingemeindungen verzichten Der Plan wurde jedoch von den Landkreisen sowie in den Parlamenten der Stadt und des Landes abgelehnt 9 10 Die preussische Regierung hatte kein Interesse an einem Ausscheiden der Hauptstadtregion aus ihrer Kernprovinz Brandenburg Seit den 1890er Jahren nahm die Diskussion uber die unabgestimmte Entwicklung bei der Stadt und Verkehrsplanung und die unsolidarische Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben wieder zu Die reichen Vororte im Suden und Westen profitierten von den geringen Sozialkosten ihrer wohlhabenden Bevolkerung was ihnen Steuersenkungen ermoglichte in der Kernstadt und den ostlichen Vororten trat der gegenteilige Effekt ein Im Osten von Alt Berlin hatten sich die Gemeinden Lichtenberg Friedrichsberg Rummelsburg und Friedrichsfelde sowie Treptow herausgepragt und strebten teilweise sogar die Grundung einer eigenstandigen Stadt an wie Lichtenberg Es gab in den Jahren 1900 1902 unzahlige Gesprache und Antrage auf Statusanderungen und einer baldigen Eingliederung nach Berlin Die Zustimmung zur Ausgliederung der Gemeinden aus den Landkreisen wurde unter anderem davon abhangig gemacht dass eine Entschadigung wegen zu erwartender Steuerausfalle zu zahlen sei Schliesslich kam es im Juni 1902 nach einer weiteren Abstimmung zwischen Vertretern der Stadt Berlin und Politikern aus den Landkreisen zu einer grundsatzlichen Einigung Zugleich war aber abzusehen dass sich der Gesamtprozess noch langer hinziehen wurde 11 Im Januar 1906 stellten der Regierungsbaumeister Emanuel Heimann der Architekt Albert Hofmann und der Baurat Theodor Goecke in der Vereinigung Berliner Architekten den Antrag fur einen Ideenwettbewerb fur die Erstellung eines einheitlichen Grundlinienplans In Kooperation mit dem Architektenverein zu Berlin wurde im selben Jahr unter Vorsitz des Geheimen Baurats Otto March ein Architekten Ausschuss Gross Berlin gegrundet Dieser gab 1907 die Anregungen zur Erlangung eines Grundplanes fur die stadtebauliche Entwicklung von Gross Berlin heraus die einen einheitlichen Bebauungsplan empfahlen und grundlegende Leitsatze formulierten Daraufhin wurde ein internationaler Wettbewerb um einen Grundplan fur die Bebauung von Gross Berlin kurz Wettbewerb Gross Berlin ausgeschrieben der von 1908 bis Dezember 1909 lief Kurz vor Einsendeschluss wurde noch beschlossen die Prasentation um eine Allgemeine Stadtebau Ausstellung zu erweitern die in der Hochschule fur Bildende Kunste in Charlottenburg von Mai bis Juni 1910 stattfand 12 Pramiert wurden die Projekte der Gruppen von Hermann Jansens Josef Brix und Felix Genzmer in Zusammenarbeit mit der Hochbahngesellschaft zusammengelegter erster und zweiter Preis und Bruno Mohring Rudolph Eberstadt und Richard Petersen dritter Preis 13 14 Mit der Bildung eines Zweckverbandes Gross Berlin Gesetz vom 19 Juli 1911 wurde versucht einerseits einige der Probleme zu uberwinden andererseits aber eine beherrschende Stellung des roten Berlin in der preussischen und Reichspolitik weiterhin zu verhindern Dieser Zweckverband war jedoch so unverbindlich dass er die in ihn gesetzten Erwartungen kaum erfullen konnte Die immer starkere soziale Differenzierung zwischen den Gemeinden bereitete zusatzliche Probleme und der Zweckverband hatte in Fragen des sozialen Ausgleichs keine Kompetenzen Im Jahr 1912 erreichte die Bevolkerungszahl der Stadt Berlin die seit der Jahrhundertwende nur noch langsam zugenommen hatte mit rund 2 1 Millionen einen Hochststand 15 Es bedurfte letztlich des Zusammenbruchs des Kaiserreichs durch den Ersten Weltkrieg und der Revolution um die Schaffung von Gross Berlin endgultig politisch durchzusetzen Als bleibender Erfolg des Zweckverbandes sind die ausgedehnten Walder im Berliner Weichbild erhalten geblieben Sie gehen auf den Dauerwaldvertrag von 1915 zuruck Das Gross Berlin Gesetz Bearbeiten Berliner Stadtgebiet vor dunkelrot und nach 1920 die rosa Flache stellt das heutige Berliner Stadtgebiet dar das annahernd dem Gebiet nach dem Gross Berlin Gesetz entspricht Treibende Kraft fur das Gesetz uber die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin vom 27 April 1920 kurz Gross Berlin Gesetz war der Berliner Oberburgermeister Adolf Wermuth 16 Bei der Abstimmung am 27 April 1920 in der Verfassungsgebenden Preussischen Landesversammlung votierten SPD USPD und Teile der DDP dafur DNVP DVP und Zentrum dagegen Das Gesetz wurde mit 164 gegen 148 Stimmen bei funf Enthaltungen beschlossen und trat am 1 Oktober 1920 in Kraft Damit wurden in die bisherige Stadtgemeinde Berlin die sechs kreisfreien Stadte Berlin Lichtenberg 17 Berlin Schoneberg 17 Berlin Wilmersdorf 17 Charlottenburg Neukolln und Spandau sowie aus den umliegenden Kreisen Niederbarnim Osthavelland und Teltow die Stadtgemeinde Copenick 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirke eingemeindet Zu den bis dahin 1 9 Millionen Berlinern kamen damit nochmals 1 9 Millionen Einwohner knapp 1 2 Millionen davon allein durch die sieben umliegenden Stadte Das Stadtgebiet vergrosserte sich von 66 km auf 878 km Damit war Berlin nach Los Angeles die flachenmassig zweitgrosste und an der Einwohnerzahl gemessen nach London 7 3 Millionen und New York 5 6 Millionen die drittgrosste Stadt der Welt 18 19 Nachdem der Stadtkreis Berlin bereits 1881 aus dem Provinzialverband Brandenburg ausgeschieden war bildete er nunmehr mit den eingegliederten Gebietskorperschaften im Freistaat Preussen einen eigenen Regierungsbezirk mit provinzahnlichen Funktionen Es entstand Gross Berlin mit 20 fortlaufend nummerierten Bezirken aus dem alten Stadtgebiet Berlins Alt Berlin wurden sechs Bezirke gegrundet aus den eingemeindeten Stadtgemeinden Landgemeinden und Gutsbezirken wurden 14 Bezirke gegrundet wobei diese nach den jeweils an der Einwohnerzahl gemessen grossten Stadt oder Landgemeinde benannt wurden Zuordnung der acht Stadtgemeinden 59 Landgemeinden und 27 Gutsbezirkezu den 20 neuen Gross Berliner Bezirken Ort A 1 Korperschaft Nummer Bezirk BezirksnummerBerlin Mitte Stadtgemeinde 1 Mitte 1Berlin Tiergarten Stadtgemeinde 1 Tiergarten 2Berlin Wedding Stadtgemeinde 1 Wedding 3Berlin Prenzlauer Tor Stadtgemeinde 1 Prenzlauer Tor A 2 4Berlin Friedrichshain Stadtgemeinde 1 Friedrichshain 5Berlin Hallesches Tor Stadtgemeinde 1 Hallesches Tor A 3 6Charlottenburg Stadtgemeinde 2 Charlottenburg 7Copenick Stadtgemeinde 3 Copenick 16Berlin Lichtenberg Stadtgemeinde 4 Lichtenberg 17Neukolln Stadtgemeinde 5 Neukolln 14Berlin Schoneberg Stadtgemeinde 6 Schoneberg 11Spandau Stadtgemeinde 7 Spandau 8Berlin Wilmersdorf Stadtgemeinde 8 Wilmersdorf 9Adlershof Landgemeinde 01 Treptow 15Alt Glienicke Landgemeinde 02 Treptow 15Biesdorf Landgemeinde 03 Lichtenberg 17Blankenburg Landgemeinde 04 Pankow 19Blankenfelde Landgemeinde 05 Pankow 19Bohnsdorf Landgemeinde 06 Copenick 16Berlin Britz Landgemeinde 07 Neukolln 14Buch Landgemeinde 08 Pankow 19Berlin Buchholz Landgemeinde 09 Pankow 19Buckow Ost A 4 Landgemeinde 10 Neukolln 14Buckow West A 5 Landgemeinde 10 Tempelhof 13Cladow Landgemeinde 11 Spandau 8Falkenberg Landgemeinde 12 Weissensee 18Berlin Friedenau Landgemeinde 13 Schoneberg 11Berlin Friedrichsfelde Landgemeinde 14 Lichtenberg 17Friedrichshagen Landgemeinde 15 Copenick 16Gatow Landgemeinde 16 Spandau 8Grunau Landgemeinde 17 Copenick 16Berlin Grunewald Landgemeinde 18 Wilmersdorf 9Heiligensee Landgemeinde 19 Reinickendorf 20Berlin Heinersdorf Landgemeinde 20 Pankow 19Hermsdorf bei Berlin Landgemeinde 21 Reinickendorf 20Berlin Hohenschonhausen Landgemeinde 22 Weissensee 18Berlin Johannisthal Landgemeinde 23 Treptow 15Karow Landgemeinde 24 Pankow 19Kaulsdorf Landgemeinde 25 Lichtenberg 17Berlin Lankwitz Landgemeinde 26 Steglitz 12Lichtenrade Landgemeinde 27 Tempelhof 13Berlin Lichterfelde Landgemeinde 28 Steglitz 12Lubars Landgemeinde 29 Reinickendorf 20Mahlsdorf Landgemeinde 30 Lichtenberg 17Malchow Landgemeinde 31 Weissensee 18Berlin Mariendorf A 6 Landgemeinde 32 Tempelhof 13Berlin Mariendorf Sudende A 7 Landgemeinde 32 Steglitz 12Berlin Marienfelde Landgemeinde 33 Tempelhof 13Marzahn Landgemeinde 34 Lichtenberg 17Muggelheim Landgemeinde 35 Copenick 16Berlin Niederschoneweide Landgemeinde 36 Treptow 15Berlin Niederschonhausen Landgemeinde 37 Pankow 19Nikolassee Landgemeinde 38 Zehlendorf 10Berlin Oberschoneweide Landgemeinde 39 Treptow 15Berlin Pankow Landgemeinde 40 Pankow 19Pichelsdorf Landgemeinde 41 Spandau 8Rahnsdorf Landgemeinde 42 Copenick 16Berlin Reinickendorf Landgemeinde 43 Reinickendorf 20Berlin Rosenthal Ost A 8 Landgemeinde 44 Pankow 19Berlin Rosenthal West A 9 Landgemeinde 44 Reinickendorf 20Rudow Landgemeinde 45 Neukolln 14Berlin Schmargendorf Landgemeinde 46 Wilmersdorf 9Schmockwitz Landgemeinde 47 Copenick 16Staaken Landgemeinde 48 Spandau 8Berlin Steglitz Landgemeinde 49 Steglitz 12Berlin Stralau Landgemeinde 50 Friedrichshain 5Berlin Tegel Landgemeinde 51 Reinickendorf 20Berlin Tempelhof Landgemeinde 52 Tempelhof 13Tiefwerder Landgemeinde 53 Spandau 8Berlin Treptow Landgemeinde 54 Treptow 15Wannsee Landgemeinde 55 Zehlendorf 10Wartenberg Landgemeinde 56 Weissensee 18Berlin Weissensee Landgemeinde 57 Weissensee 18Berlin Wittenau Landgemeinde 58 Reinickendorf 20Zehlendorf Landgemeinde 59 Zehlendorf 10Berlin Schloss Gutsbezirk 01 Mitte 1Biesdorf Gutsbezirk 02 Lichtenberg 17Blankenburg Gutsbezirk 03 Pankow 19Blankenfelde Gutsbezirk 04 Pankow 19Buch Gutsbezirk 05 Pankow 19Copenick Forst Gutsbezirk 06 Copenick 16Berlin Dahlem Gutsbezirk 07 Zehlendorf 10Falkenberg Gutsbezirk 08 Weissensee 18Frohnau Gutsbezirk 09 Reinickendorf 20Grunau Dahmer Forst Gutsbezirk 10 Copenick 16Grunewald Forst Gutsbezirk 11 Wilmersdorf 9Heerstrasse Ost A 10 Gutsbezirk 12 Charlottenburg 7Heerstrasse West A 11 Gutsbezirk 12 Spandau 8Hellersdorf mit Wuhlgarten Gutsbezirk 13 Lichtenberg 17Klein Glienicke Forst Gutsbezirk 14 Zehlendorf 10Malchow Gutsbezirk 15 Weissensee 18Niederschonhausen mit Schonholz Gutsbezirk 16 Pankow 19Pfaueninsel Gutsbezirk 17 Zehlendorf 10Pichelswerder Gutsbezirk 18 Spandau 8Plotzensee Gutsbezirk 19 Charlottenburg 7Potsdamer Forst Gutsbezirk 20 Zehlendorf 10Berlin Rosenthal Gutsbezirk 21 Pankow 19Spandau Zitadelle Gutsbezirk 22 Spandau 8Jungfernheide Nord A 12 Gutsbezirk 23 Reinickendorf 20Jungfernheide Sud A 13 Gutsbezirk 23 Charlottenburg 7Tegel Forst Nord Gutsbezirk 24 Reinickendorf 20Tegel Schloss Gutsbezirk 25 Reinickendorf 20Wartenberg Gutsbezirk 26 Weissensee 18Wuhlheide Gutsbezirk 27 Treptow 15Duppel Gutsbezirk A 14 Zehlendorf 10Anmerkungen Die bisherige Stadt Berlin wurde in sechs Bezirke eingeteilt Der Bezirk wurde 1921 von Prenzlauer Tor in Prenzlauer Berg umbenannt Der Bezirk wurde 1921 von Hallesches Tor in Kreuzberg umbenannt Die Landgemeinde Berlin Buckow wurde aufgeteilt und deren ostlicher Teil dem Bezirk Neukolln zugeordnet Die Landgemeinde Berlin Buckow wurde aufgeteilt und deren westlicher Teil dem Bezirk Tempelhof zugeordnet Von der Landgemeinde Berlin Mariendorf wurde Sudende abgeteilt und das ubrige Gebiet dem Bezirk Tempelhof zugeordnet Das von der Landgemeinde Berlin Mariendorf abgeteilte Sudende wurde dem Bezirk Steglitz zugeordnet Die Landgemeinde Berlin Rosenthal wurde aufgeteilt und deren ostlicher Teil dem Bezirk Pankow zugeordnet Die Landgemeinde Berlin Rosenthal wurde aufgeteilt und deren westlicher Teil dem Bezirk Reinickendorf zugeordnet Der Gutsbezirk Heerstrasse wurde aufgeteilt und dessen ostlicher Teil dem Bezirk Charlottenburg zugeordnet Der Gutsbezirk Heerstrasse wurde aufgeteilt und dessen westlicher Teil dem Bezirk Spandau zugeordnet Der Gutsbezirk Jungfernheide wurde aufgeteilt und dessen nordlicher Teil dem Bezirk Reinickendorf zugeordnet Der Gutsbezirk Jungfernheide wurde aufgeteilt und dessen sudlicher Teil dem Bezirk Charlottenburg zugeordnet Der Gutsbezirk Duppel wurde 1928 der Stadtgemeinde Berlin Gross Berlin und deren Bezirk Zehlendorf angeschlossenBei der Bildung der Verwaltungsbezirke denen eine Reihe von Selbstverwaltungsaufgaben zugeordnet wurde achtete man darauf dass sich burgerliche und proletarische Bezirke in etwa die Waage hielten Trotzdem gab es bis 1923 Los von Berlin Bewegungen die jedoch alle scheiterten Durch das Gesetz gelang es eine integrierte Stadtplanung und stadtebauliche Gestaltung zu realisieren Damit war eine wichtige Grundlage fur den Aufstieg Berlins zu einer Metropole mit Weltgeltung in den 1920er Jahren geschaffen worden Das Gesetz entfaltet noch heute juristische Wirkung denn in den amtlichen Kommentaren zum Einigungsvertrag von 1990 wird darauf Bezug genommen um die Ausdehnung und die Grenzen des Bundeslandes Berlin zu definieren Weitere Verwendung der Bezeichnung Gross Berlin BearbeitenIm Laufe der Jahrzehnte verschwand der Begriff Gross Berlin immer mehr aus dem Sprachgebrauch war aber in der Verwaltung weiterhin prasent So wurde er auch in das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland vom 23 Mai 1949 aufgenommen wo er bis zur deutschen Wiedervereinigung und der damit verbundenen Aufhebung des damaligen Artikels 23 im Jahr 1990 stand wobei er sich zwar nach seinem Wortlaut auf die ganze Stadt Gross Berlin bezog aber in der Bundesrepublik allgemeine Einigkeit daruber bestand dass das Grundgesetz nur in Berlin West galt von einem alliierten Vorbehalt abgesehen Bis 1977 nannte sich die Stadtverwaltung in Ost Berlin noch Magistrat von Gross Berlin und im Ministerium fur Staatssicherheit existierte fur Berlin neben den Bezirksverwaltungen fur die 14 Bezirke der DDR die Verwaltung fur Staatssicherheit Gross Berlin 20 Die Verfassung Berlins aus dem Jahr 1950 nannte Stadt und Land bereits nur Berlin Der Begriff Gross Berlin war in ihr die abgrenzende Bezeichnung der bisherigen Gebietskorperschaft Gross Berlin Anderungen seit 1920 BearbeitenStadtgrenze Bearbeiten Auch wenn die aussere Stadtgrenze Berlins immer noch weitgehend identisch zu der 1920 festgelegten ist gab es doch uber die Jahre aus verschiedenen Grunden Grenzanderungen 1928 Der Gutsbezirk Duppel wurde zu Berlin eingemeindet 1945 Die britische und die sowjetische Besatzungsmacht vereinbarten einen Gebietsaustausch am westlichen Stadtrand West Staaken kam zunachst zum Sowjetischen Sektor kurze Zeit spater zur Sowjetischen Besatzungszone der Flugplatz Gatow und der Ostteil von Gross Glienicke kamen zum Berliner Bezirk Spandau der dem Britischen Sektor angehorte 1972 Erster Gebietsaustausch zwischen West Berlin und der DDR u a mit einem Korridor nach Steinstucken Beseitigung mehrerer kleiner Exklaven und diversen anderen Grenzkorrekturen 1988 Zweiter Gebietsaustausch zwischen West Berlin und der DDR mit Beseitigung bzw Anschluss der restlichen Exklaven und weiteren Grenzkorrekturen 1990 Mehrere Grenzkorrekturen laut Einigungsvertrag Die Ausgemeindung West Staakens von 1945 wurde ruckgangig gemacht der Flugplatz Gatow sowie der ostliche Teil von Gross Glienicke blieben jedoch bei Berlin und damit Gross Glienicke weiterhin geteilt Die in Honow und Ahrensfelde uber die Stadtgrenze gebauten Neubaugebiete von Hellersdorf und Marzahn wurden nach Berlin eingemeindet 21 Bezirksgrenzen und benennungen Bearbeiten 1921 Umbenennungen Prenzlauer Tor zu Prenzlauer Berg Hallesches Tor zu Kreuzberg 1933 Umbenennung Friedrichshain zu Horst Wessel Stadt nach dem NS Martyrer Horst Wessel ab 1936 Verwaltungsbezirk Horst Wessel 1938 umfangreiche Begradigung fast aller Bezirksgrenzen 1945 Ruckbenennung des Verwaltungsbezirks Horst Wessel in Friedrichshain 1972 Erster Gebietsaustausch diverse Grenzkorrekturen an der Sektorengrenze u a am Potsdamer Bahnhof 1979 Marzahn wurde neu gebildet aus Teilen von Lichtenberg und Weissensee 1985 Hohenschonhausen wurde neu gebildet aus Teilen von Weissensee Dieser erhielt zum Ausgleich Teile von Pankow 1986 Hellersdorf wurde neu gebildet aus Teilen von Marzahn 1988 Zweiter Gebietsaustausch weitere Grenzkorrekturen an der Sektorengrenze u a am Lenne Dreieck und an der Lohmuhlenbrucke 2001 Bezirksreform Durch Zusammenlegungen wurde die Zahl der Bezirke von zuvor 23 auf 12 verringert 21 Anderung der Grenzfunktion Bearbeiten Obwohl im Verlauf annahernd unverandert hat sich der Charakter der 1920 festgelegten Stadtgrenze mehrfach einschneidend geandert 1920 1945 Stadtgrenze und Grenze zwischen preussischen Provinzen 1945 1990 Grenze zwischen der sowjetischen Besatzungszone ab 1949 der DDR und der Viersektorenstadt Berlin zahlreiche der im Gross Berlin Gesetz festgelegten innerstadtischen Bezirksgrenzen wurden ausserdem zur Grenze zwischen Besatzungssektoren Konferenz von Jalta Potsdamer Konferenz 1949 1990 war die Grenze West Berlins zum Umland die Staatsgrenze der DDR und damit Teil des Eisernen Vorhangs nach der Berlin Blockade 1952 1990 war die Stadtgrenze von Ost Berlin Grenze zu den DDR Bezirken Potsdam und Frankfurt Oder 1961 1990 war die Grenze West Berlins zum Umland Teil der Berliner Mauer Seit 1990 besteht die durch den Einigungsvertrag festgeschriebene Landesgrenze zwischen Berlin und Brandenburg Strassennamen Bearbeiten Durch die Zusammenlegung von mehreren Ortskernen kam es zu mehrfachen Doppelungen ublicher Strassennamen wie Dorf Haupt oder Bahnhofstrasse 22 In den 1930er Jahren wurde in mehreren Umbenennungsaktionen insbesondere in den Jahren 1931 und 1938 begonnen einige der mehrfach vorhandenen Strassennamen durch ortsnahe Bezuge zu ersetzen Vorzugsweise wurde die jeweilige Dorfstrasse oder schon Hauptstrasse durch den Zusatz Alt vor den jeweiligen Ortsteil ersetzt Besonders 1938 wurden Strassen mit den Namen von Mitgliedern der Hohenzollernfamilie nach Personen benannt die dem Nationalsozialismus nahestanden 1950 erfolgte eine weitere umfangreiche Anderung vorwiegend von mehrfach existierenden Strassennamen In den Ost Berliner Bezirken wurden 1951 etwa 150 Strassennamen nazistischer militaristischer oder sonstiger unzeitgemasser Art beseitigt 23 Umbenennungen sind immer an Behordenaktionen gebunden so gibt es in den 2010er Jahren weiterhin funf Birkenalleen funf Birkenstrassen und drei Birkenwege drei Akazienalleen und zwei Akazienstrassen vier Eichenstrassen oder sieben Strassen mit dem Namen Kastanienallee Von den anfangs durch die Eingliederung der Ortsteile in Berlin vorhandenen 30 Bahnhofstrassen entfielen zwei rund 20 wurden in den hundert Jahren umbenannt Doch 2014 gab es in Berlin immer noch neun Bahnhofstrassen in Alt Hohenschonhausen Blankenburg Blankenfelde Franzosisch Buchholz Karow Kopenick Lichtenrade Lichterfelde und Schoneberg Mit der Teilung der Stadt gab es zwei unabhangige Stadtverwaltungen die Strassennamen jeweils selbststandig vergaben Ein Beispiel ist die Namensgebung Hansastrasse fur einen neuen Strassenzug im Stadtbezirk Weissensee obwohl der Name Hansastrasse schon seit Beginn des 20 Jahrhunderts im Gross Berliner Verwaltungsbezirk Reinickendorf bestand Das Verzeichnis der Berliner Strassen wird seit der deutschen Wiedervereinigung zentral gefuhrt allerdings sind in den Bezirken die jeweils zustandigen Amter eigenstandig zur Vergabe von Strassennamen ermachtigt Um Doppelungen im Weiteren zu vermeiden schreibt das Berliner Strassengesetz fur die Widmung von Strassen einen Verwaltungsakt vor Dabei ist in den anderen Bezirken zu klaren ob der gewunschte Strassenname vom Bezirk oder bei Privatstrassen dem Eigentumer nicht bereits im Land Berlin vorhanden ist 24 Siehe auch Listen aller Berliner Strassen und PlatzeSiehe auch BearbeitenGeschichte Berlins Gross Hamburg GesetzAudio BearbeitenAdolf Stock 100 Jahre Gross Berlin Wie Berlin zur drittgrossten Stadt der Welt wurde Deutschlandfunk Kultur 2020 Literatur BearbeitenTheodor Koehn Der Verband Gross Berlin Vortrag im Architekten Verein zu Berlin 20 Februar 1911 Carl Heymanns Berlin 1911 Kurt Pomplun 50 Jahre Gross Berlin Ein Ruckblick auf die Eingemeindungen seit 1861 mit dem Wortlaut des Berlin Gesetzes von 1920 Berliner Forum Band 4 70 Berlin 1970 Rudolf Reinhardt Die schwere Geburt von Gross Berlin Mollers Vorbild fur eine Regionalstadt Frankfurt Viele Widersacher drinnen und draussen In Frankfurter Allgemeine Zeitung 27 Februar 1971 S 35 Andreas Splanemann Wie vor 70 Jahren Gross Berlin entstand Berliner Forum Band 3 90 Berlin 1990 Stefan Krappweis Entwicklungsachse Berlin Sperenberg Regionale Siedlungspotentiale Diplomarbeit Technische Universitat Berlin Institut fur Stadt und Regionalplanung 1992 Karte Die neuen Berliner Bezirke und die Geschichte des Berliner Stadtgebiets Edition Gauglitz 2000 Herbert Schwenk Es hing am seidenen Faden Berlin wird Gross Berlin In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 6 2000 ISSN 0944 5560 S 4 luise berlin de Wolfgang Ribbe Hrsg Geschichte Berlins 2 Bande Berlin 1987 3 erweiterte und aktualisierte Auflage Berlin 2002 Veroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Standardwerk anlasslich des 750 Jahre Jubilaums Harald Bodenschatz Klaus Brake Hrsg 100 Jahre Gross Berlin Wohnungsfrage und Stadtentwicklung Lukas Verlag Berlin 2017 Markus Tubbesing Der Wettbewerb Gross Berlin 1910 Die Entstehung einer modernen Disziplin Stadtebau Verlag Ernst Wasmuth Tubingen Berlin 2017 Weblinks BearbeitenGesetz uber die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin vom 27 April 1920 ZLB Vereinbarungen zum Gebietsaustausch 1971 bis 1988 berlin de Vereinbarung zwischen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und dem Senat uber die Regelung der Frage von Enklaven durch Gebietsaustausch vom 20 Dezember 1971 verfassungen de Karte zum Gebietsaustausch 1988 berlin de Protokoll zum Einigungsvertrag 1990 mit Regelung der Grenzen des Landes Berlin gesetze im internet de Wie Gross Berlin entstand In Der Tagesspiegel 13 Januar 2019 Ein grosser Wurf 100 Jahre Gross Berlin Metropolen Akteure und Wirkungen in vergleichender Perspektive 9 wissenschaftliche Nachwuchstagung Tagung der Historischen Kommission zu Berlin 29 30 Oktober 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Bernd Ulrich Als Berlin uber Nacht zur Megacity wurde In Kalenderblatt Deutschlandfunk 1 Oktober 2020 abgerufen am 1 Oktober 2020 Vororte von Berlin In Berliner Adressbuch 1913 Teil 5 Vororte S Titelblatt Liste der einbezogenen Vororte Berliner Stadtentwicklung Spiegel Online 16 August 2017 Schwenk 2000 S 9 Splanemann 1990 S 9 Koehn 1911 S 1 Schwenk 2000 S 10 Krappweis 1992 S 23 Reinhardt 1971 Splanemann 1990 S 11 Unter Stadtisches sind Infos zu Eingemeindungen nachzulesen In Koniglich privilegierte Berlinische Zeitung 17 Juni 1902 Elfi Bendikat Offentliche Nahverkehrspolitik in Berlin und Paris 1890 1914 Walter de Gruyter 1999 ISBN 3 11 015383 1 S 538 540 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Rezension 100 Jahre Allgemeine Stadtebau Ausstellung in Berlin Memento vom 16 August 2014 im Internet Archive In Bauwelt 36 24 September 2010 Markus Tubbesing Der Wettbewerb Gross Berlin Die Suche nach der Einheit im Grossstadt Chaos In Harald Bodenschatz et al Stadtvisionen 1910 2010 Berlin 2010 Der Wettbewerb Gross Berlin 1910 In dhm de abgerufen am 7 Dezember 2019 Ruth Glatzer Hrsg Das Wilhelminische Berlin Panorama einer Metropole Berlin 1997 S 57 Berlins vergessener Vater Abgerufen am 22 Januar 2019 a b c Die Stadte Lichtenberg Schoneberg und Wilmersdorf waren bereits zur Gebietsreform 1912 schon einmal in Berlin Lichtenberg Berlin Schoneberg bzw Berlin Wilmersdorf umbenannt worden Grosse Stadt gesundes Land tagesspiegel de Nur Los Angeles war grosser tagesspiegel de Bezirksverwaltung BV BVfS a b Gauglitz Plan Im ersten Gross Berliner Adressbuch sind beispielsweise funf Fritz Reuter Strassen aber auch siebenmal Friedenstrasse In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 S VI aufgenommen 1 Friedrichshainer Friedenstrasse im Bezirk Friedrichshain Kreuzberg 2 Mariendorfer Strasse im Bezirk Tempelhof Schoneberg 3 Kopenicker und Adlershofer Friedenstrasse im Bezirk Treptow Kopenick 4 Wannseer Friedenstrasse im Bezirk Steglitz Zehlendorf 5 Mahlsdorfer Friedenstrasse im Bezirk Marzahn 6 Die Lankwitzer Friedensstrasse wurde 1938 umbenannt Mit den Vororten kam vierzehnmal der Name Kaiser Wilhelm Strasse In Berliner Adressbuch 1922 Teil 4 S VIII zu Gross Berlin Seither wurden 13 umbenannt und es besteht nur noch die eine Kaiser Wilhelm Strasse in Lankwitz Bezirk Steglitz Zehlendorf Berlin bereitet sich auf seine Gaste vor Die Aufgaben des Magistrats von Gross Berlin in der Vorbereitung der III Weltfestspiele In Neues Deutschland 7 Juli 1951 S 4 alt berlin info Strassensuche 52 51706 13 40804 Koordinaten 52 31 N 13 24 O Provinzen Preussens Im 19 Jahrhundert aufgelost Netzedistrikt Provinz Sudpreussen Provinz Neuostpreussen Neuschlesien Provinz Grossherzogtum Niederrhein Provinz Julich Kleve Berg Provinz Preussen 1772 1822 bis ins 20 Jahrhundert Provinz Ostpreussen Provinz Westpreussen Provinz Brandenburg Provinz Pommern Provinz Posen Provinz Sachsen Provinz Schlesien Provinz Westfalen Rheinprovinz 1850 1868 bis ins 20 Jahrhundert Hohenzollernsche Lande Provinz Schleswig Holstein Provinz Hannover Provinz Hessen Nassau Im 20 Jahrhundert gebildet Provinz Niederschlesien Provinz Oberschlesien Gross Berlin Grenzmark Posen Westpreussen Provinz Halle Merseburg Provinz Kurhessen Provinz Magdeburg Provinz Nassau Siehe auch Liste der Provinzen Preussens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Berlin amp oldid 235471737