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Rudolph Eberstadt 8 Juli 1856 in Worms 9 Juni 1922 in Berlin vollstandiger Name Rudolph Michael Eberstadt war ein deutscher Volkswirtschaftler und Stadtplaner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 QuellenLeben BearbeitenEberstadt war ein Sohn von Ferdinand Eberstadt 1808 1888 und seiner Ehefrau Sara Zelie geborene Seligmann aus Kreuznach Als 16 Jahriger besuchte er 1872 die Handelsschule in Frankfurt am Main Er wurde zum Bankkaufmann ausgebildet und war in Grossbritannien Frankreich und Belgien tatig Mainzer Bankhaus Bischofsheim bevor er sich schliesslich als selbstandiger Kaufmann mit einem Posamentengeschaft in Berlin niederliess wo er bis 1894 blieb Diese Tatigkeit befriedigte ihn aber nicht So holte er das Abitur nach und schlug eine wissenschaftliche Laufbahn ein 1894 bis 1897 studierte er in Berlin und Zurich Nationalokonomie wobei er schon 1895 in Zurich promovierte An der koniglichen Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin habilitierte sich Eberstadt 1902 als Privatdozent fur Nationalokonomie Danach war er Dozent fur Okonomie an der Universitat Berlin ab 1907 mit dem Titel Professor Am 26 Juni 1917 wurde er an der Universitat Berlin zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt Seine Verbindungen zur TH Berlin beschrankten sich auf die Teilnahme an stadtebaulichen Vortragszyklen am Stadtebauseminar von Josef Brix und Felix Genzmer an der Technischen Hochschule Charlottenburg in den Jahren 1907 bis 1920 Er lebte in Berlin in der Bendlerstrasse sein Wahlspruch war Et in terra pax Eberstadts hauptsachliches Interesse lag in der Entwicklung stadtebaulicher Strukturen bei denen viele Bewohner in menschenwurdigem Umfeld untergebracht werden konnten Dazu unternahm er intensive Forschungen in Grossbritannien und den Niederlanden und den dort damals neu aufgekommenen Reihenhaussiedlungen Rudolph Eberstadt veroffentlichte eine ganze Reihe Werke zu okonomischen Fragen und zu Problemen des modernen Wohnungsbaus Letzteres fuhrte dazu dass er bei stadtebaulichen Planungen in Berlin und bei der Fassung des preussischen Wohnungsgesetzes zur Mitarbeit herangezogen wurde Nach ihm wurde im Frankfurter Nordwesten die Eberstadtstrasse benannt die heute noch existiert Auch in Berlin ehrte man ihn in der Kleinhaussiedlung in Berlin Britz die mit auf seine Anregung hin durch die Baugenossenschaft Ideal erbaut wurde nannte man eine der Strassen im ersten Block die Eberstadt Allee Schriften Bearbeiten nbsp Rudolf Eberstadt Die Spekulation im neuzeitlichen Stadtebau Jena 1907System und Princip in der Berliner Stadtverwaltung Ein Beitrag zur Communalreform H Steinitz Berlin 1893 Stadtische Bodenfragen Vier Abhandlungen C Heymann Berlin 1894 Die Entwicklung des Gewerberechts und der gewerblichen Besteuerung in Frankreich vom 12 bis zum Ende des 15 Jahrhunderts Zurich Staatswissenschaftliche Fakultat Inaug Diss 1895 Magisterium und Fraternitas Eine verwaltungsgeschichtliche Darstellung der Entstehung des Zunftwesens Duncker amp Humblot Leipzig 1897 Das franzosische Gewerberecht und die Schaffung staatlicher Gesetzgebung und Verwaltung in Frankreich vom 13 Jahrhundert bis 1581 Duncker amp Humblot Leipzig 1899 Der Ursprung des Zunftwesens und die alteren Handwerkerverbande des Mittelalters Duncker amp Humblot Leipzig 1900 Der deutsche Kapitalmarkt Duncker amp Humblot Leipzig 1901 Die gegenwartige Krisis ihre Ursachen und die Aufgaben der Gesetzgebung K Hoffman Berlin 1902 Rheinische Wohnungsverhaltnisse und ihre Bedeutung fur das Wohnungswesen in Deutschland G Fischer Jena 1903 Das Wohnungswesen G Fischer Jena 1904 Die Spekulation im neuzeitlichen Stadtebau Eine Untersuchung auf der Grundlage des stadtischen Wohnungswesens Zugleich eine Abwehr der gegen die systematische Wohnungsreform gerichteten Angriffe G Fischer Jena 1907 Bauordnung und Volkswirtschaft in Stadtebauliche Vortrage Seminar fur Stadtebau an der TH Berlin Band II Heft 7 Wilhelm Ernst Verlag Berlin 1908 Die stadtische Bodenparzellierung in England und ihre Vergleichung mit deutschen Einrichtungen C Heymann Berlin 1908 Handbuch des Wohnungswesens und der Wohnungsfrage G Fischer Jena 1909 zusammen mit Bruno Mohring und Richard Petersen Gross Berlin Ein Programm fur die Planung der neuzeitlichen Grossstadt Berlin 1910 Unser Wohnungswesen und die Notwendigkeit der Schaffung eines preuszischen Wohnungsgesetzes G Fischer Jena 1910 Bodenparzellierung und Wohnstrassen in Stadtebauliche Vortrage Seminar fur Stadtebau an der TH Berlin Band IV Heft 7 Wilhelm Ernst Verlag Berlin 1910 Neue Studien uber Wohnungsbau und Wohnungswesen Jena 1912 zusammen mit Bruno Mohring Bebauungsplan fur den mittleren Ortsteil Treptow Berlin 1914 Stadtebau und Wohnungswesen in Holland G Fischer Jena 1914 Die Kreditnot des stadtischen Grundbesitzes und die Reform des Realkredits G Fischer Jena 1916 Zur Geschichte des Stadtebaus B Cassirer Berlin 1916 Wirtschaftliche Aufteilungsformen fur Kleinhaussiedlungen in Stadtebauliche Vortrage Seminar fur Stadtebau an der TH Berlin Band IX Heft 7 Wilhelm Ernst Verlag Berlin 1920 Stadtebau und Siedlungswesen in A Miethe Die Technik im 20 Jahrhundert Braunschweig 1920 Handbuch des Wohnungswesens und der Wohnungsfrage 4 Aufl Jena 1920 Digitalisierte Ausgabe Das Wohnungswesen Band 1 1922 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolph Eberstadt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekQuellen Bearbeitenhandschriftliches Verzeichnis der Bewohner von Worms 1800 1870 Stadtarchiv Worms Mannheimer Familienbogen Ferdinand Eberstadt Stadtarchiv Mannheim Sauer Allgemeines Kunstlerlexikon Band 32 Munchen Leipzig 2002 British Catalogue of Printed Books Vol V William Clowes and Sons Limited London 1933 Catalogue General des Livres Imprimes de la Bibliotheque Nationale Paris 1924 The National Union Catalog Pre 1956 Imprints Vol 154 R Eberstadt Christian Gottlob Kaysers Vollstandiges Bucher Lexikon 1750 1898 Leipzig 1899 Hinrichs Funfjahrs Katalog der im deutschen Buchhandel erschienenen Bucher 1891 1895 Leipzig 1896 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213443195