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Bruno Mohring 11 Dezember 1863 in Konigsberg Ostpreussen 25 Marz 1929 in Berlin war ein deutscher Architekt Stadtplaner und Designer 1 Er zahlte zu den bedeutendsten Architekten des Jugendstils in Deutschland 1905 Bruno Mohring im Alter von 42 Jahren1905 Anna Mohring mit den Sohnen Rudolf und Bruno1928 Der kranke Bruno Mohring mit Hund vor seinem Haus in der Parallelstrasse 7 heute Bruno Mohring Strasse 14B in Berlin Marienfelde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitarbeiter 3 Werk 3 1 Eisenkonstruktionen 3 2 Denkmaler 3 3 Innenarchitektur 3 4 Kunstgewerbe 3 5 Stadtplanung 3 6 Bauten in Berlin 3 7 Bauten im Land Brandenburg 3 8 Bauten in Sachsen Anhalt 3 9 Bauten in Rheinland Pfalz 3 10 Bauten in Nordrhein Westfalen 3 11 Bauten im Ausland 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem kurzen Studium ohne Abschluss an der Technischen Hochschule Charlottenburg bei Hermann Ende Carl Schafer Johannes Otzen und Johann Eduard Jacobsthal war Mohring im Berliner Schlossbauburo als angestellter Architekt tatig 1892 machte er sich selbststandig und hatte sein Buro im Haus Potsdamer Strasse 109 in der Schoneberger Vorstadt nbsp Berliner Gedenktafel am Haus Bruno Mohring Strasse 14a in Berlin MarienfeldeMohring machte durch einige Wettbewerbserfolge auf sich aufmerksam darunter auch der Entwurf fur die Bonner Rheinbrucke 1897 woraus eine langerfristige fruchtbare Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshutte in Oberhausen und deren Chefkonstrukteur Reinhold Krohn entstand Fur die Epoche des Jugendstils gilt Mohring als einer der wenigen deutschen Architekten die zu wirklich originellen eigenstandigen Schopfungen fanden Tatsachlich konnen diese Jahre als Hohepunkt in Mohrings Schaffen gelten Der Jugendstil hatte sich aber bereits um 1906 uberlebt in den folgenden Jahren trat Mohring vor allem durch stadtebauliche Arbeiten hervor Er war an grosseren Projekten in Wedding Weissensee und Neukolln beteiligt Hier brachte er die Grundzuge seines Stadtentwurfs zur Geltung z B die Blockrandbebauung mit grossen und begrunten Innenflachen Gemeinhin wird das Werk Mohrings in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als weniger bedeutend angesehen Es fehlen in dieser Zeit die spektakularen Projekte wie es etwa die grossen Brucken waren Doch gelang ihm auch in kleinerem Massstab gute Architektur so die Neugestaltung der Dorfkirche Marienfelde und den Neubau der Kapelle auf dem evangelischen Friedhof in Berlin Marienfelde Auch die Weiternutzung vorhandener Bausubstanz demonstrierte er mit dem Bau des Gemeindehauses in Giesensdorf wo er das vorhandene Pfarrhaus von 1869 in den Neubau integrierte Er gehorte dem Kunstlerverein Der Werkring und seit 1902 dem Choriner Freundeskreis an ausserdem wurde er bereits kurz nach dessen Grundung 1907 in den Deutschen Werkbund berufen Er war Mitherausgeber der Zeitschrift Berliner Architekturwelt Mohrings Schaffen wurde durch einige Ehrungen und Orden gewurdigt 1907 erhielt er den Professoren Titel 1914 wurde er Mitglied des comite international permanent des architectes in Paris Seit 1919 war er Mitglied in der Preussischen Akademie des Bauwesens nbsp Grabmal der Familie Mohring auf dem Friedhof MarienfeldeBruno Mohring wurde im Familiengrab auf dem Friedhof Marienfelde der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin Marienfelde beigesetzt Das Grab ist als Ehrengrab ausgewiesen das Grabmal steht als Gartendenkmal Denkmal 1 unter Denkmalschutz Die ehemalige Parallelstrasse in Berlin Marienfelde tragt heute den Namen Bruno Mohring Strasse Seine Frau Anna Mohring geb Burghardt starb 1939 Zwei seiner Sohne starben fruh Hans Joachim im Alter von vier Jahren und Bruno 1918 als Soldat im Ersten Weltkrieg Der dritte Sohn Rudolf ist laut seiner Sterbeurkunde zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 23 April 1945 auf dem von seinen Eltern geerbten Grundstuck in Berlin Marienfelde beim Vormarsch der Roten Armee auf die Berliner Stadtmitte gefallen Mitarbeiter BearbeitenMitarbeiter im Atelier von Bruno Mohring waren von 1900 bis 1906 John Martens 1875 1936 als Chefarchitekt und Buroleiter um 1900 1904 der Architekt Otto Rahlenbeck um 1900 1904 der Architekt Philipp Felde 1903 der Architekt Bruno Taut vor 1904 der Architekt Leo Nachtlicht von 1907 bis 1909 der schwedische Architekt Sigurd Lewerentz 2 1908 1909 der Architekt Josef Frank 1885 1967 ab 1913 Hans Spitzner zuletzt als Buropartner um 1919 bis 1921 der Schweizer Architekt Otto Dreyer 1897 1972 in spateren Jahren sein Sohn Rudolf MohringWerk BearbeitenEin wichtiges Arbeitsgebiet Mohrings war die architektonische Gestaltung von Eisenkonstruktionen die bis dahin eigentlich nicht als Objekte der Architektur angesehen wurden Mohring entwickelte sich dabei uber die im Historismus ubliche Addition von nutzlicher Eisenkonstruktion und schmuckender Massivbau Architektur hinaus z B Bruckentrager Torturme wie noch bei der Moselbrucke Traben Trarbach er ging dazu uber der vom Ingenieur vorgegebenen Eisenkonstruktion aus ihrer Formgebung entwickelte Zierelemente direkt und im gleichen Material anzufugen z B bei der Swinemunder Brucke in Berlin die vollig ohne Turme o a auskam Idealerweise verschmolzen so Konstruktion und architektonische Gestaltung zu einer untrennbaren Einheit und zu einer charakteristischen Gesamtform wie bei der Schwebebahn Station Doppersberg in Wuppertal Ein anderer wichtiger Teil in Mohrings Werk war die Gestaltung von Ausstellungen oder einzelnen Ausstellungsbauten bzw objekten Dabei dominierte die gestalterische Aufgabe die man heute als Messebau bezeichnen wurde 1900 ubernahm er die kunstlerische Gestaltung fur die Ausstellungsraume der deutschen Weinproduzenten und eines Weinrestaurants auf der Weltausstellung in Paris Die franzosische Regierung hat Mohring dafur zum Ritter der Ehrenlegion ernannt Ausser der Ausstellungshalle der Gutehoffnungshutte von 1902 deren Konstruktion einige Jahre spater an anderer Stelle wiederverwendet wurde ist vermutlich kein Objekt dieser Kategorie erhalten zumeist waren sie auch nur fur eine temporare Existenz konzipiert Neben der Entwurfsarbeit war Mohring als Autor und Herausgeber von Zeitschriften aktiv so war er 1899 etwa Mitbegrunder und Herausgeber der Zeitschrift Berliner Architekturwelt nbsp Tafel 51 aus dem Jahrgang 3 1902 der Architektonischen Charakterbilder herausgegeben von Bruno MohringNach dem ab 1900 herausgegebenen Mappenwerk Architektonischen Charakterbildern 3 mit Architekturbildern und zeichnungen 4 folgte 1906 die Zeitschrift Der Stadtebau Gemeinsam mit Cornelius Gurlitt und Bruno Taut gab er seit 1920 die Zeitschrift Stadtbaukunst heraus In Mohrings Schaffen sind drei regionale Schwerpunkte festzustellen Berlin und Umgebung die Stadt Traben Trarbach nach Errichtung der Moselbrucke konnte er dort mehrere Bauten planen und Oberhausen aus der Zusammenarbeit mit der Gutehoffnungshutte folgte der Auftrag zur Gestaltung einer Beamtensiedlung fur dieses Unternehmen Einzelne Bauten entstanden aber auch abseits dieser Schwerpunkte Bei der Gestaltung seiner zwischen 1909 und 1916 projektierten Landhauser und Villen beauftragte er fur den Entwurf von Baukeramiken seinen ehemaligen Burochef John Martens der als selbstandiger Architekt und Baukeramiker in Berlin und fur Veltener Keramik und Ofenfabriken tatig war Eisenkonstruktionen Bearbeiten nbsp Hochbahn Station Bulowstrasse um 19021898 1899 Rheinbrucke in Bonn kriegszerstort 1898 1899 Moselbrucke in Traben Trarbach nur Bruckentor erhalten 1900 Stationsbauwerk der Haltestelle Doppersberg der Wuppertaler Schwebebahn 1926 abgebrochen 1902 Stationsbauwerk der Hochbahn Station Bulowstrasse der Berliner Hoch und Untergrundbahn 1902 1903 Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen um 1912 Elbebrucke Schonebeck kriegszerstort Denkmaler Bearbeiten Mohring entwarf eine Reihe von Grabmalen aber auch grosse Denkmaler wie 1907 die Bismarckwarte in Brandenburg an der Havel oder 1917 den Bismarckturm in Burg Spreewald Innenarchitektur Bearbeiten Etliche seiner Wohnhauser hat er auch im Inneren ausgestaltet ausserdem auch Geschaftsraume und Ladenlokale Diese Arbeiten waren kurzlebig und sind uberwiegend nicht mehr erhalten Eine Ausnahme bildet die Rheineck Apotheke im Erdgeschoss des Eckhauses Rheinstrasse 40 in Berlin Friedenau von 1908 1909 Kunstgewerbe Bearbeiten Vor allem um die Jahrhundertwende entwarf Mohring kunstgewerbliche Arbeiten Schmuckstucke Lampen und Mobel stammten aus seiner Feder Dazu kamen architektonische Dekorationen wie Tur und Fenstergitter und Treppengelander Stadtplanung Bearbeiten 1910 stadtebaulicher Entwurf fur Gross Berlin in Zusammenarbeit mit dem Nationalokonomen Rudolf Eberstadt und dem Verkehrsingenieur Richard Petersen Der Entwurf verfolgte eine radiale Entwicklung entlang der grossen Verkehrsachsen und eine Verdichtung der Bebauung in der Nahe bestehender Ortskerne er sah bereits einen Eisenbahntunnel mit Kreuzungsbahnhof im Bereich des Lehrter Stadtbahnhofs von Norden nach Suden vor Elemente dieses Planes nutzte auch Albert Speer in seinen Planungen fur Berlin Mohring pladierte hier fur eine grosszugige Blockrandbebauung mit grossen Innenhofen Diese Form der Bebauung praferierte er gegenuber aufgelockerter Bebauung wobei der Innenhof Fronten ohne Verkehrslarm bot und die Kommunikation der Bewohner untereinander erleichtert wurde dd 1912 Garten und Bebauungsplan fur Neu Tempelhof zusammen mit Fritz Brauning 1914 Gesamtbebauungsplan fur die Gemarkung von Berlin Mariendorf 5 1914 1915 Plane zum Wiederaufbau von Allenstein in OstpreussenBauten in Berlin Bearbeiten nbsp Swinemunder Brucke nbsp Eingang der Villa Schippert in Berlin Marienfelde nbsp Wohn und Geschaftshaus am Platz der Luftbrucke nbsp Aufgang zum Gerickesteg vom S Bahnhof BellevueFolgend werden die Bauten aufgelistet bei deren Entwurf Bruno Mohring massgeblich beteiligt war Die Aufzahlung beschrankt sich auf erhaltene Gebaude Die Angaben zum Zustand dieser Bauten stammen von Ines Wagemann 1988 und sind teilweise 2006 uberpruft Deshalb die vorlaufige Beschrankung auf Berlin und Umgebung Auch in Berlin hat er Brucken entscheidend mitgestaltet obwohl die Dimensionen uber die Spree wesentlich kleiner ausfielen Die erhaltenen wenn auch zumeist infolge der Kriegseinwirkungen schlichter wieder aufgebauten Brucken oder ihre Widerlagerbauwerke sind sehenswerte Kleinodien in der Stadt Den Start in die Selbststandigkeit markiert 1895 das Wohnhaus in der Ernststrasse 5 in Berlin Baumschulenweg Mit Julius Krost entwarf er 1896 1897 die zeittypischen Wohn und Geschaftshauser in der Schoneberger Pallasstrasse 8 12 Der Fassadenschmuck dieser Hauser ist teilweise erhalten oder wiederhergestellt Um 1900 1901 entstand die Station Bulowstrasse der Berliner Hochbahn die weitgehend erhalten ist Der Bahnsteig wurde 1928 unter der Leitung seines Sohns Rudolf Mohring verlangert 1902 1905 wurde die Swinemunder Brucke in Berlin Gesundbrunnen gebaut die die Ringbahn und die Nordbahn ostlich des Bahnhofs Berlin Gesundbrunnen uberspannt Die Brucke wurde im Krieg zerstort und vereinfacht wieder aufgebaut Zwischen 1995 und 2006 hat sich das Umfeld mit dem Um und Neubau des Bahnhofes Gesundbrunnen stark verandert 1904 errichtete Bruno Mohring sein eigenes Haus in der Parallelstrasse 7 in Berlin Marienfelde der spateren Bruno Mohring Strasse 14a Das Haus ist in leicht veranderter Form erhalten allerdings dem Blick durch eine neue Randbebauung des Grundstucks weitgehend entzogen Eine schwer zu entdeckende Gedenktafel weist auf das Gebaude und seinen Erbauer hin es steht unter Denkmalschutz Denkmal 2 1907 1908 leitete Mohring den Umbau einer Villa in der Teutonenstrasse in Berlin Zehlendorf Gleichzeitig gestaltete er die Fassade der Mehrfamilienhaus Gruppe Levetzowstrasse 12 12a bzw Solinger Strasse 12 in Berlin Moabit 1909 1910 wurde nach Mohrings Planen die Hansabrucke im Verlauf der Hansastrasse in Berlin Tiergarten gebaut Teile der ursprunglichen Bauwerke am Ufer sind erhalten die Brucke selbst wurde nach Kriegszerstorung 1952 bis 1953 neu errichtet Ebenfalls 1911 gestaltete Mohring in der Parallelstrasse 8 9 in direkter Nachbarschaft zum eigenen Haus fur den Weinhandler Gustav Schicke ein Wohnhaus mit Weinstube Mohring hatte 1898 bereits den Entwurf fur die Inneneinrichtung der Weinstube von Gustav Schicke in der Berliner Friedrichstrasse 203 geliefert die heute nicht mehr existiert Der Architekt und Baukeramiker John Martens entwarf fur dieses Haus die zwei schwarz glasierten Majolikavasen im Eingangsbereich und die zwei unglasierten Terrakottakrater auf dem Balkon 1912 entstanden in Berlin Nikolassee das Rathaus und die Feuerwache der Gemeinde am Hohenzollernplatz nach Mohrings Planen Die Bauten sind in veranderter Form erhalten 1912 nahm Moring am dritten Wettbewerb fur das geplante Neue Konigliche Opernhaus in Berlin teil Hierfur schlug Mohring vor das Baugrundstuck an den Schlossplatz zu verlegen Sein originarer Vorschlag konnte sich im Wettbewerb nicht durchsetzen Durch den Kriegsbeginn 1914 wurde das Opernhaus jedoch nie gebaut 1912 1913 wurde ein Komplex von Hausern in Neu Tempelhof gebaut Manfred von Richthofen Strasse 2 9 und 11 erhalten Dudenstrasse 9 erhalten Tempelhofer Damm 2 erhalten Kaiserkorso 1 Fassade nach dem Krieg schlicht wiederhergestellt und 158 wahrscheinlich im Krieg zerstort Die imposanten Bauten bilden eine Eingangssituation fur Neu Tempelhof Sie sind fur den Platz der Luftbrucke ebenso pragend wie die Bauten des Flughafens Tempelhof Sie sollten am Anfang einer umfassenden Bebauung von Neu Tempelhof stehen doch der Erste Weltkrieg verhinderte die Fortfuhrung dieses Projektes In den Jahren nach 1920 wurde dann Neu Tempelhof im Siedlungsstil der Zeit mit weniger hohen Gebauden bebaut Als Partner wirkte Hermann Speck an dem Projekt 1913 1914 wurde in der Berliner Strasse heute Ostpreussendamm 136 die Villa Burchardt fur den Bauunternehmer Carl Burchardt errichtet die deutliche Ahnlichkeit mit der Villa Schippert zeigt Auch bei diesem Bauprojekt arbeitete Mohring mit dem Baukeramiker John Martens zusammen Dieser entwarf das Eingangsportal aus unglasierter Terrakotta und die Fenstersturze sowie fur das Innere des Landhauses Kachelofen und einen Majolika Kamin gefertigt von der Blumenfeld AG in Velten Im Garten des Anwesens steht eine Brunnenschale mit einer vom Bildhauer Hermann Hosaus ausgefuhrten Venusfigur Noch ein Bruckenschlag Mohrings uber die Spree erfolgte 1913 1914 mit dem Gerickesteg auch Bellevuesteg oder Calvinbrucke genannt in Berlin Tiergarten am S Bahnhof Bellevue Er wurde im Krieg zerstort und in ahnlicher aber vereinfachter Form wieder errichtet Fassadengestaltung in Berlin Tempelhof Schulenburgring 126 von 1914 1915 Dieses Gebaude ist stark verandert 1915 1916 wurde das Wohnhaus fur Karl Schippert Direktor der Daimler Motorenfabrik in Berlin Marienfelde Emilienstrasse 17 ehemals Emilienstrasse 29 30 auf dem Eckgrundstuck Emilienstrasse Parallelstrasse jetzt Bruno Mohring Strasse gebaut Die Portallaibung aus weisser Terrakotta und die Terrakotten der Fenster der beiden Seitenflugel wurden von John Martens entworfen und von der Adler GmbH in Velten ausgefuhrt Auf der Ruckseite des Hauses befinden sich im leicht gebogenen Mittelrisalit drei weitere mit einem Terrakottaband verzierte grosse Fenster und eine Gartentur Das Wohnhaus Schippert entstand ganz unter dem Einfluss des Deutschen Bundes Heimatschutz und des Deutschen Werkbundes Es diente in der Nachkriegszeit als Provinzialat und Mutterhaus der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau Seit 2006 wird es als Burogebaude genutzt und steht unter Denkmalschutz Denkmal 3 1920 1921 erfolgte die grundlegende Umgestaltung des Innenraums und des Ausseren der Dorfkirche Marienfelde in Berlin Marienfelde Die Umbauten sind nicht verandert worden die Ausschmuckung der Kirche mit Malereien ist 1990 1991 bis auf einen Erinnerungsrest beseitigt worden 1925 entstand eine Villa in der Paulinenstrasse 14 in Berlin Lichterfelde Ebenfalls 1925 wurde das Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde Giesensdorf in Berlin Lichterfelde Sud in der Berliner Strasse heute Ostpreussendamm als An und Umbau des bestehenden Pfarrhauses vollendet Das Haus ist leicht verandert erhalten eine Tafel am Eingang weist auf den Architekten hin Auf dem Eckgrundstuck Berliner Strasse heute Ostpreussendamm 153 153a Schillerstrasse in Berlin Lichterfelde errichtete er mit seinem Partner Spitzner 1925 1926 ein Mehrfamilienhaus das heute unter Denkmalschutz steht Die 1926 errichteten Wohngebaude in Berlin Neukolln Sonnenallee 191 199 sind in leicht veranderter Form erhalten 1927 wurde die Wohnanlage der Gemeinnutzigen Heimstattengesellschaft der Berliner Strassenbahn in der Gartenstrasse 30 34 Wegenerstrasse 7 8 in Berlin Weissensee vollendet Diese Anlage ist ein Prototyp der von Mohring propagierten Blockrandbebauung Eingange und Balkone wurden hier auf die Gartenseite gelegt An beiden Projekten wirkte Hans Spitzner mit 1927 1928 wurde die expressionistische Kapelle auf dem Evangelischen Gemeindefriedhof in Berlin Marienfelde errichtet Dieses kleine Bauwerk ist ein besonders schones und sehenswertes Beispiel fur das spate Schaffen Mohrings und seines Partners Spitzner Die Kapelle ist hervorragend erhalten und wird weiter genutzt Im Krieg zerstorte Fenster wurden neu gestaltet Zwischen 1927 und 1930 entstand in Berlin Wedding rund um die Antwerpener Strasse eine Wohnanlage der Heimstattengesellschaft Primus An diesem grossen Komplex waren neben Bruno Mohring und seinem Sohn Rudolf die Architekten Albert Gessner Friedrich Hennings und Franz Seeck beteiligt Sie folgten hier dem Prinzip der Blockrandbebauung mit grossen und begrunten Innenhofen in denen teilweise auch Mietergarten angelegt wurden Diese Anlage ist in leicht veranderter Form erhalten Nach grundlicher Modernisierung erfolgt 2006 eine Umwandlung in Eigentumswohnungen Das Grabmal der Familie Mohring auf dem evang Friedhof Marienfelde ist als Ehrengrab fur Bruno Mohring erhalten die Grabstelle ist neu belegt Bauten im Land Brandenburg Bearbeiten nbsp Villa Lehmann in Brandenburg Fruhjahr 20071901 1902 wurde das Wohnhaus fur den Fabrikanten Ernst Paul Lehmann in Brandenburg a d Havel Plauer Strasse 6 von Mohring innen und aussen grundlegend umgestaltet Dieses Gebaude ist ein besonderes Zeugnis fur Jugendstilbauten Das Haus befindet sich nun im Eigentum der Stadt Brandenburg Die Fassade ist leicht verandert erhalten 1905 1907 Villa fur den Hofjuwelier und Kommerzienrat Johannes Heinrich Werner in Klein Glienicke Griebnitzstrasse 3 Das Haus wurde vermutlich bei Errichtung der Grenzanlagen zwischen Klein Glienicke und Berlin abgerissen 6 1907 1908 wurde Mohring von Ernst Paul Lehmann mit dem Bau der Bismarckwarte auf dem Marienberg in Brandenburg a d Havel beauftragt Diese Anlage liegt in Sichtweite des Wohnhauses von Lehmann Die bestehende Treppenanlage im Park geht im Wesentlichen auf die Entwurfe von Mohring zuruck Die Bismarckwarte selbst wurde 1974 abgerissen und durch den Neubau der Friedenswarte ersetzt 1911 entwarf er fur den Bildhauer Georg Roch ein Atelierhaus am Schermutzelsee in Buckow Die sogenannte Eiserne Villa wurde 1952 von Bertolt Brecht und Helene Weigel als Sommerhaus ubernommen und dient heute unter dem Namen Brecht Weigel Haus als Museum und Erinnerungsstatte fur das Kunstlerehepaar 1915 1917 entstand der Bismarckturm auf dem Schlossberg in Burg Spreewald Dieses Denkmal hat die Wirren der Zeit uberstanden und ist erhalten Bauten in Sachsen Anhalt Bearbeiten nbsp Treppe der ursprunglichen Schonebecker Elbebrucke1912 war Mohring an der Gestaltung der Elbebrucke in Schonebeck beteiligt Die Brucke wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstort und vereinfacht wieder aufgebaut An der heutigen Brucke finden sich noch Fragmente des Ursprungsbaus Bruno Mohring lieferte den Entwurf fur den Friedhof in Bitterfelde Friedenstrasse 45 47 7 Bauten in Rheinland Pfalz Bearbeiten nbsp Das Jugendstilhotel Bellevue in Traben Trarbach Das Gasthaus Clauss Feist war ursprunglich im Jahr 1837 als Fachwerkhaus gebaut worden 1900 wurde es durch einen Grossbrand komplett zerstort Bruno Mohring der selbst gerne dort gastiert hatte und die Inhaber personlich kannte entwarf daraufhin die Plane fur einen Neubau Fertigstellung 1903 nbsp Jugendstilfenster im Hotel Bellevue Traben Trarbach nbsp Winzerhaus im Jugendstil in Losnich Mosel Baujahr 19061897 gewann er den Wettbewerb fur den Bau der Moselbrucke die die Ortsteile Traben und Trarbach verbindet Die 1899 fertiggestellte eiserne Bruckenkonstruktion wurde 1945 gesprengt das von Mohring gestaltete Bruckentor blieb jedoch beim Wiederaufbau erhalten In den folgenden Jahren erhielt er weitere Auftrage fur mehrere bis heute erhaltene Gebaude 1901 03 Hotel Clauss Feist An der Mosel 11 mit grosstenteils erhaltener von ihm entworfener Inneneinrichtung 1904 Villa Huesgen Am Bahnhof 50 1905 Villa Dr Gustav Breucker spater Nollen An der Mosel 7 1905 Weingut Langguth in Enkirch 8 1906 Erweiterungsbau fur das Kur und Logierhaus Wildstein bei Traben Trarbach spater genutzt als Erholungsheim der Mannesmannrohren Werke AG heute Kurhotel Parkschlosschen Bad Wildstein Wildbadstrasse 201 1906 07 Grosskellerei Julius Kayser amp Co Bruno Mohring Platz 1 heute Buddha Museum 1906 Winzerhaus in Losnich Gestade 15Bauten in Nordrhein Westfalen Bearbeiten 1898 Rheinbrucke in Bonn 1945 zerstort 1900 Stationsbauwerk der Haltestelle Doppersberg der Wuppertaler Schwebebahn 1926 abgebrochen 1902 1904 Aakerfahrbrucke in Duisburg in den 1990er Jahren durch Neubau ersetzt 1903 Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen heute Standort des LWL Industriemuseums ab 1910 Beamten Siedlung Am Grafenbusch der Gutehoffnungshutte in Oberhausen in vier Bauabschnitten Terrakotta Schmuckelemente an den Wohnhausern der leitenden Angestellten von John Martens Bauten im Ausland Bearbeiten nbsp Villa von Dr Alfred Koeppen in Szklarska Poreba Schreiberhau ul Muzealna 2Wohnhaus von Dr Alfred Koeppen in Mittel Schreiberhau im Riesengebirge ul Muzealna 2 von 1907 Museum Mexiko Museo Universitario del Chopo Der Industriebau mit Jugendstilschmuck stammt ursprunglich aus Deutschland Er war 1902 im Auftrag der Gutehoffnungshutte in Oberhausen und der Gasmotorenfabrik Deutz spater Teil der Klockner Humboldt Deutz Werke nach Planen des Berliner Architekten Bruno Mohring und des Chefkonstrukteurs der Gutehoffnungshutte Reinhold Krohn Bruckenbauabteilung in Oberhausen Sterkrade als Ausstellungshalle fur die Rheinisch Westfalische Industrie und Gewerbeausstellung in Dusseldorf errichtet worden Die Halle war direktes Vorbild fur die beruhmte ebenfalls von Mohring gestaltete Jugendstil Maschinenhalle der Zeche Zollern II IV in Dortmund Bovinghausen Da von vornherein feststand dass die Halle nicht dauerhaft in Dusseldorf verbleiben wurde wurde sie mittels Verschraubungen komplett demontierbar konstruiert Der grossere Hauptteil wurde von dem mexikanischen Unternehmen Jose Landeros y Cos in Zusammenarbeit mit der Compania Mexicana de Exposicion Permanente erworben nach Mexiko verschifft und von 1903 bis 1905 in der Nahe des Bahnhofs Buenavista wieder aufgebaut Dort diente er ab 1909 als nationales Museum der Naturgeschichte Mexikos zeigte Dinosaurier und anderes 1960 fuhrten starke Schaden an der Sammlung zur Schliessung des Museums Ab 1973 ging die Halle an die Universidad Nacional Autonoma de Mexico UNAM uber die den Bau nach Renovierung und Umgestaltung am 25 November 1975 als Zentrum fur junge avantgardistische und experimentelle Kunst Bildende Kunst Theater und Musik wiedereroffnete Das Gebaude wurde ab 2006 bis 2010 nach Planen des argentinischen Architekten Enrique Norton erneut renoviert und umgebaut Alle spateren Einbauten wurden dabei entfernt im Innern eine uber mehrere Stockwerke fuhrende frei stehende Rampe eingebaut Schriften Bearbeitenzusammen mit Rudolph Eberstadt und Richard Petersen Gross Berlin Ein Programm fur die Planung der neuzeitlichen Grossstadt Berlin 1910 Literatur BearbeitenHeidrun Bernitt Bruno Mohring Architekt des Jugendstils Spurensuche in Konigsberg Traben Trarbach Oberhausen Berlin Schreiberhau und an vielen anderen Orten Rhein Mosel Verlag Zell Mosel 2021 ISBN 978 3 89801 379 6 Arbeitskreis Historisches Marienfelde Hrsg Hans Werner Fabarius Dieter Wurdak Godwin T Petermann Bruno Mohring Architect Baukunstler Designer Stadtplaner 1863 1929 2 erweiterte Auflage Berlin 2019 ISBN 978 3 9820690 0 5 Ralf Dorn Der Architekt Bruno Mohring 1863 1929 ein Weggefahrte Alfred Grenanders In Christoph Brachmann Thomas Steigenberger Hrsg Ein Schwede in Berlin Der Architekt und Designer Alfred Grenander und die Berliner Architektur 1890 1914 Didymos Verlag Korb 2010 ISBN 978 3 939020 81 3 S 423 442 Ines Wagemann Mohring Bruno In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 621 f Digitalisat Ines Wagemann Der Architekt Bruno Mohring 1863 1929 M Wehle Witterschlick bei Bonn 1992 ISBN 3 925267 55 7 Dissertation Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1988 Ines Wagemann Jugendstil in Traben Trarbach Rheinische Kunststatten Heft 331 Neuss 1988 ISBN 3 88094 531 4 unveranderter Nachdruck 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruno Mohring Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bruno Mohring im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Vita amp Werkverzeichnis auf privater Homepage http www guenter hauenstein de jugend js moehring html Eintrage in der Landesdenkmalliste Grabstatte Bruno Mohring Haus Mohring Haus SchippertEinzelnachweise Bearbeiten Nachruf auf Bruno Mohring Vossische Zeitung 2 April 1929 Abendausgabe S 3 J Ahlin Sigurd Lewerentz arkitekt Byggforlaget Stockholm 1985 ISBN 91 85194 63 8 S 244 Annekathrin Schmidt inhaltl Verantwortliche Lot 459 Architektonische Charakterbilder auf der Seite liveauctioneers com der Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG zuletzt abgerufen am 9 Dezember 2013 Vergleiche die Dokumentation bei Commons siehe unter dem Abschnitt Weblinks Die bauliche Zukunft Mariendorfs und Rudows in Berliner Volkszeitung am 22 September 1914 Jorg Limberg Potsdam Ein Ort der Moderne Architekten und ihre Bauten im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts In Brandenburgische Denkmalpflege Band 6 Nr 2 Willmuth Arenhovel Berlin 1997 S 63 potsdam de PDF 2 6 MB abgerufen am 24 Februar 2023 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Landkreis Bitterfeld Band 13 erarbeitet von Sabine Oszmer Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 3 937251 53 7 Seite 42 langguth ulrich com Weingutskeller Memento des Originals vom 30 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www langguth ulrich comNormdaten Person GND 119067145 lobid OGND AKS LCCN nr93042177 VIAF 47563466 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mohring BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 11 Dezember 1863GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 25 Marz 1929STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Mohring amp oldid 238476816