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51 492134 6 863885 Koordinaten 51 29 31 7 N 6 51 50 O Siedlung Grafenbusch Doppelhaus 2008 Siedlung Grafenbusch freistehende Villa 2008 Die Siedlung Grafenbusch in Oberhausen wurde zwischen 1910 und 1923 nach Planen des Architekten Bruno Mohring fur leitende Angestellte der Gutehoffnungshutte GHH erbaut Die Errichtung dieser Siedlung gehort zu den Rationalisierungsmassnahmen der GHH in den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts unter Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Paul Reusch der den Konzern von 1909 bis 1942 fuhrte Ziel der Massnahme war es in diesem Fall die leitenden Angestellten und wichtige Ingenieure in unmittelbarer Nahe der Hauptbetriebsstatten anzusiedeln so dass diese im Bedarfsfall schnell vor Ort prasent sein konnten Im September 1909 genehmigte der Aufsichtsrat der GHH die Anlage einer Beamten Kolonie wobei der Begriff der Beamten seinerzeit im Sinne von Leitenden Angestellten verstanden wurde Planung und Entwurf wurden 1910 dem Berliner Architekten Bruno Mohring ubertragen In vier Bauabschnitten teilweise verzogert durch den Ersten Weltkrieg entstanden insgesamt 21 Hauser mit 35 Wohnungen Die Wohnflachen variierten offenbar nach dem Rang der vorgesehenen Bewohner zwischen rund 300 m in freistehenden Villen und etwa 150 m in Mehrfamilienhausern Auch die kleineren Wohnungen boten somit wesentlich mehr Raum als solche in durchschnittlichen Arbeitersiedlungen Teilweise waren eigene Eingange und Unterkunfte fur Dienstboten und sonstige Hausangestellte vorgesehen Der Status der Bewohner wurde durch die Architektur der Hauser allerdings eher indirekt reprasentiert kam starker in der bevorzugten weitgehend isolierten Wohnlage dem individuellen Entwurf der einzelnen Hauser und dem teilweisen Parkcharakter der Anlage zum Ausdruck Die Siedlung war vom eigentlichen Werksgelande durch mehrere Bahndamme getrennt von der Sterkrader Strasse heute Konrad Adenauer Allee durch einen breiten Grunstreifen distanziert Der Parkcharakter der Siedlung wurde noch durch den Umstand verstarkt dass sie gegenuber von Schloss Oberhausen und dem zugehorigen Kaisergarten errichtet wurde Es soll beabsichtigt gewesen sein an exponierter Stelle direkt dem Schloss gegenuber die Villa des Generaldirektors zu erbauen dieser Plan ist jedoch nicht zur Ausfuhrung gekommen 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Zerschlagung des GHH Konzerns wurden die Einzelhauser jeweils in zwei Wohnungen unterteilt Die spatere Eigentumerin Thyssen AG erwog zeitweise den Abriss der Siedlung sie wurde jedoch unter Denkmalschutz gestellt und wird noch heute bewohnt Der geschlossene Charakter der Siedlung ging wahrend der letzten Jahre teilweise verloren weil inzwischen durch sie hindurch ein Fussgangerweg zum Gasometer Oberhausen fuhrt und im Zuge der IBA Emscherpark entlang dieses Weges weitere Hauser errichtet wurden Die Siedlung Grafenbusch ist ein Bestandteil Route der Industriekultur Literatur BearbeitenRoland Gunter Bodo Herzog Die Entwicklung der grossburgerlichen Wohnkultur und Bruno Mohrings avantgardistische Siedlung fur leitende Manager der Gutehoffnungshutte in Oberhausen In Joachim Petsch Hrsg Architektur und Stadtebau im 20 Jahrhundert Bd 2 Berlin 1975 S 158 211 Maria Manuela Sleyman Die Siedlung Grafenbusch in Oberhausen von Bruno Mohring Eine Architekturgeschichte In Ursprunge und Entwicklungen der Stadt Oberhausen Bd 5 1996 S 157 172 Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Reif Die verspatete Stadt Industrialisierung stadtischer Raum und Politik in Oberhausen 1846 1929 Textband Koln 1993 S 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siedlung Grafenbusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 4 10420 archivierte Version Wohnsiedlung Grafenbusch In KuLaDig Kultur Landschaft Digital Abgerufen 28 Juli 2020 Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen 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