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Die Siedlung Eisenheim in Oberhausen gilt als die alteste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets 1 und eine der altesten erhaltenen Arbeitersiedlungen in Deutschland Eisenheim ist die erste deutsche Arbeitersiedlung die unter Denkmalschutz gestellt wurde 2 Eisenheimer Strasse vor 1910Eisenheimer Strasse 2010Karte mit Hervorhebung der einzelnen HaustypenDie ersten Hauser auf dem rund sieben Hektar grossen Areal entstanden 1846 errichtet von der spateren Gutehoffnungshutte GHH zunachst fur ihre Huttenarbeiter Erst ab der zweiten Ausbaustufe kamen nach 1865 auch Bergleute der Zeche Osterfeld hinzu Um 1900 lebten etwa 1200 Menschen in 51 anderthalb und zweigeschossigen Hausern Nach teilweisen Zerstorungen im Zweiten Weltkrieg entstanden Plane die hasslichen Altbauten abzureissen die Siedlung komplett durch Neubauten zu ersetzen und so die Koloniezeit auszuloschen 3 Die gewachsenen Sozialstrukturen innerhalb der Siedlung wurden dabei nicht berucksichtigt Der Widerstand der Anwohner wurde Anfang der 1970er Jahre durch eine Bielefelder Studentengruppe unter Leitung von Roland Gunter unterstutzt Es kam zur Grundung der ersten Arbeiterinitiative im Ruhrgebiet die Vorbild und Ansporn vieler weiterer solcher Initiativen in der Region werden sollte Nach langem Kampf konnten die verbleibenden 38 Hauser vor dem Abriss bewahrt und 1972 unter Denkmalschutz gestellt werden Die soziologischen Studien die in diesem Zusammenhang erstellt wurden zahlen zu den Klassikern der Sozialwissenschaft der Siebziger Jahre und waren entscheidend am Paradigmenwechsel hin zu einer starker auf die sozialen Auswirkungen von Architektur und Stadteplanung ausgerichteten Offentlichkeit beteiligt 4 Die Siedlung hat mit dem Museum Eisenheim in der Berliner Strasse eine Aussenstelle des LVR Industriemuseums Oberhausen Uber das Projekt Sprechende Strassen sprechende Baudenkmaler 5 kann bei einem Spaziergang durch die Siedlung deren Geschichte und die ihrer Bewohner nachvollzogen werden Heute ist die Siedlung die auch durch die mehrteilige WDR Fernsehserie Die Helden von Eisenheim bekannt wurde ein Teil der Route der Industriekultur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Ausbauphase 1846 1 2 Zweite Ausbaustufe 1865 66 1 3 Dritte Ausbauphase 1872 1 4 Vierte Ausbaustufe ab 1897 1 5 Kriegsschaden und Wiederaufbau 2 Erste denkmalgeschutzte Arbeitersiedlung Deutschlands 2 1 Drohender Abriss 2 2 Forschungsstelle Eisenheim fur Arbeiterwohnung im Ruhrgebiet 2 3 Der schwierige Weg der Rettung 3 Architektur 3 1 Wohnhauser 3 1 1 Landliches Kleinhaus 3 1 2 Stadtisches Dreifensterhaus 3 1 3 Kombinationstyp I 3 1 4 Kombinationstyp II 3 1 5 Kreuztyp 3 1 5 1 Grundform nach Mulhauser Muster 3 1 5 2 Kreuztyp mit getrennten Eingangen 3 1 5 3 Varianten der dritten Ausbaustufe 3 2 Garten 3 3 Hochbunker 3 4 Die Waschhauser 3 5 Der Blaue Turm 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Puddlingswerk Hochofen und Steinkohleberggruben Oberhausen um 1860 Die Alte Walz im VordergrundWerkswohnungsbau der zunachst auf staatliche Initiativen zuruckging fand in Deutschland bereits im 18 Jahrhundert statt zuerst fur Landarbeiter und spater fur Bergarbeiter Das erste Beispiel fur einen privatwirtschaftlichen Wohnungsbau war ein dreistockiger Arbeiterwohntrakt bei der Textilfabrik Cromford in Ratingen 6 Der Anstoss fur die Grundung Eisenheims war die einsetzende Eisenbahnkonjunktur am Ende der 1830er Jahre Die Huttengewerkschaft Jacobi Haniel amp Huyssen JHH die Vorlauferin der Gutehoffnungshutte GHH verlagerte ihren Produktionsschwerpunkt von der Erzeugung von Roheisen auf die Verarbeitung des Eisens und produzierte die ersten Schienen der Region Fur die neuen aus dem Ausland eingefuhrten Produktionsverfahren wurden auch auslandische Fachkrafte benotigt 7 Der Huttendirektor der JHH Hermann Wilhelm Lueg hatte die Idee fremde Meister nicht nur abzuwerben sondern ihnen auch attraktive Ansiedlungsmoglichkeiten zu bieten Die JHH hatte bereits seit den 1820er Jahren Werkswohnungsbau rund um Sterkrade betrieben aber Eisenheim galt zum Ende des 20 Jahrhunderts als der alteste erhaltene Siedlungskomplex im Ruhrgebiet Er spiegelt mit seiner sechzigjahrigen Entstehungszeit von 1846 bis 1903 anhand der verschiedenen Gebaudetypen die Baugeschichte des Siedlungsbaus im Ruhrgebiet auf einzigartige Weise wider Erste Ausbauphase 1846 Bearbeiten nbsp Hermann Wilhelm Lueg Der Grunder EisenheimsAm 27 Februar 1830 bekundete Lueg im Zusammenhang mit dem Ausbau des Walzwerkes Da hierdurch den sehr vermehrten Fabrikarbeitern die Wohnungen mangeln so wollen wir ein grosses Wohngebaude fur mehrere Arbeiterfamilien erbauen lassen 6 Wo dies genau geschehen sollte stand noch nicht fest 1834 verhandelte er mit dem Burgermeister von Holten uber den Bau von 15 Arbeiterwohnungen deren Bau aber wegen eines Konjunktureinbruches nicht zustande kamen Am 8 Februar 1844 erwarb Lueg vom Bauern Theodor Rubbekamp 27 Morgen 139 Ruten und 60 Fuss Land auf den Gemarkungen Ravelkamp und Wesselkamp zum Preis von 2350 Talern 8 Der Standort lag an der Provinzialstrasse von Mulheim an der Ruhr nach Dorsten die damals gerade als Kunststrasse ausgebaut wurde Sie verband die Hutte Gute Hoffnung in Sterkrade mit dem Puddlings und Walzwerk an der Emscher 9 Die Grundstucke lagen auf leicht sumpfigem haufig uberschwemmtem Ackerland weitab von den damaligen Fabriken und anderen Wohngebieten Neben den gunstigen Grundstuckspreisen war auch die geplante Ansiedlung von Fremden und Auslandern fur die Wahl des abgelegenen Standorts verantwortlich da dieser Umstand von der ansassigen landlichen Bevolkerung mit Misstrauen betrachtet wurde Die Grundbucheintragung zog sich nach dem Kauf des Landes noch zwei Jahre hin da die gutsherrliche Genehmigung fehlte Der Bauantrag an die erst 1841 gebildete Gemeinde Osterfeld wurde von dieser zuruckgewiesen Ihrem Antrag auf Hausbauerlaubnis in der Gemeinde Osterfeld habe ich nach gesetzlicher Vorschrift der Gemeinde Versammlung vorgelegt Dieselbe findet Bedenken ihrerseits den Bau zuzugeben indem sie befurchtet dass das Gebaude von vielen Fremden bewohnt werde und solche in Krankheits und Verarmungsfallen der kleinen Gemeinde zu unerschwinglichen Last gereichen wurden Sie will jedoch die Einwilligung nicht versagen wenn die Gewerkschaft also die JHH fur solche Falle legale Sicherheit bestellt Wilhelm Tourneau Amtmann der Gemeinde Bottrop und Osterfeld 10 nbsp Abschrift des Bauantrags vom 27 Februar 1846Unter Einschaltung des Ministeriums des Inneren der Bezirksregierung in Munster und des Landrats erwirkte Lueg eine vorlaufige Baugenehmigung Am 6 April meldete der Ortsvorsteher dass die Bauarbeiten begonnen hatten am 28 August teilte die JHH mit dass in 14 Tagen sieben Hauser fertiggestellt sein wurden und sie den Antrag stelle die Siedlung Eisenheim zu nennen bitten wir sehr dass namlich das kleine Dorf welches wir in der Gemeinde Osterfeld auf dem Acker zu Wesselkamp zu bilden begonnen haben den Namen Eisenheim erhalte Es ist nicht unsere Absicht dass die Kolonie eine besondere Gemeinde bilde sondern es mag dieselbe immerhin eine Bauernschaft oder Abteilung der Gemeinde Osterfeld bleiben Einen besonderen Namen wunschen wir nur um bei geschaftlichen Mitteilungen der zukunftigen Einwohner dieser Kolonie schneller ubersehen zu konnen dass es die Kolonie betrifft Da in Zukunft vielleicht 50 Familien dort wohnen werden verdient diese Niederlassung wohl einen besonderen Namen Das nachste Dorf Osterfeld in deren Gemeinde der Baugrund liegt ist eine halbe Stunde davon entfernt und auch keine Verbindung mit Hausern vorhanden Ohne dass ein offizieller Name gegeben wird wurden zukunftig die Leute Namen erfinden um den Ort naher zu bezeichnen denn Osterfeld kann einmal nicht gesagt werden und konnte zu Irrungen und Wirrungen Anlass geben Wir bitten also den Namen Eisenheim zu befurworten und empfehlen uns ganz ergebenst Jacobi Haniel und Huyssen 11 Tourneau entsprach dem Antrag wieder nicht und verwies an die Regierung Als die ersten Mieter bereits eingezogen waren stimmte die konigliche Regierung in Munster am 6 Januar 1847 der Namensgebung und dem Bauantrag nachtraglich zu Der Gewerkschaft der Gute Hoffnungs Hutte zu Sterkrath sic ist mit hoherer Genehmigung die Erlaubnis erteilt worden dem von ihr angekauften und bebauten Grundstuck in der Gemeinde Osterfeld Kreis Recklinghausen dem sogenannten Weselkamp gross 32 Morgen und gelegen in der Dorfbauernschaft Flur 1 Nr 385 315 den Namen Eisenheim beizulegen Munster den 6 Januar 1847 11 Die Probleme mit der sozialen Lastenverteilung durch solche Ansiedlungen wurde erst im Jahr 1876 durch das preussische Ansiedlungsgesetz geklart welches die Frage des Unterstutzungsrisikos zugunsten der Gemeinden regelte 12 Der englische Reisende Thomas Collins Banfield beschrieb Eisenheim die Meisterhauser an der Provinzialstrasse im Sommer 1846 folgendermassen Unterwegs fuhrte uns unser Gastgeber an einigen Siedlungshausern cottages vorbei welche die Gesellschaft nach einem ansprechenden Plan fur die Arbeiter hatte bauen lassen Die Hauser von denen nur eine Reihe gebaut worden war obwohl man ein grosses Rechteck geplant hatte standen zu zweit zusammen in Garten die sie von der Provinzialstrasse trennten Zwischen jeder Zweiergruppe stand eine Pumpe die von den Hausern benutzt wurde dazwischen fuhrte jeweils ein Weg zum Land hinter den Hausern Dieses Land sollte in Streifen von der Grosse eines preussischen Morgens zu jedem Haus gehoren Thomas C Banfield Industry of the Rhine 13 Bedingt durch die Diskussion um die Sozialfolgekosten anderte Lueg in seinen Antragen mehrmals den Typ und die Eigentumseigenschaften der geplanten Hauser Zunachst kundigte er ein Wohnhaus fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art an Dann beantragte er im Marz 1846 den Bau kasernenartiger Wohnungen Zunachst hatte Lueg geplant die Hauser an die Nutzer auf der Basis eines Pramienhaussystems wie es im saarlandischen Bergbau ublich war zu verkaufen Die Darlehenspramien sollten direkt vom Lohn abgezogen werden Dann entschied er sich aber doch fur eine Uberlassung auf Mietbasis Konsequenterweise wurden auch die beiden Mietskasernenhauser errichtet nbsp Ausbaustand 1846Zuletzt entstanden insgesamt elf Wohngebaude Zunachst im Fruhjahr 1846 sieben Meisterhauser entlang der Provinzialstrasse heute Sterkrader Strasse im Spatsommer und Herbst folgten das Doppelhaus in der Kasernenstrasse heute Fuldastrasse Nr 5 7 und zwei zweistockige Siedlungshauser am Communalweg heute Wesselkampstrasse Nr 27 29 und 31 33 14 1848 lebten rund 128 Personen in 30 Familien in der Siedlung Sie stammten aus dem Saarland der Pfalz dem Bergischen Land und den preussischen Ostprovinzen sowie dem benachbarten Ausland einige kamen auch aus der Nachbarschaft Es handelte sich vorwiegend um Katholiken Die Bewohner waren dabei nicht nur Meister sondern auch Vor und Facharbeiter einfache Arbeiter und Tagelohner Die meisten arbeiteten in der eine halbe Stunde Fussmarsch entfernten an der damals noch weiter sudlich fliessenden Emscher gelegenen Alten Walz 15 Zweite Ausbaustufe 1865 66 Bearbeiten nbsp Ausbaustand 1866Die zweite Ausbaustufe war verbunden mit einem lang anhaltenden Konjunkturaufschwung Von 1842 bis 1865 war die Belegschaft der Huttengewerkschaft von 2000 auf fast 5000 gestiegen Die 1873 gebildete Gutehoffnungshutte AG GHH konnte durch die Verhuttung einheimischer Erze mit Koks auf der Friedrich Wilhelms Hutte in Mulheim wieder in die Roheisenproduktion einsteigen Es entstanden sowohl die Eisenhutte I als auch das Walzwerk Neu Oberhausen Die Entwicklung steigerte sich zum Grunderboom 16 Ab 1865 entstanden zehn weitere Wohngebaude sieben in der Berliner Strasse Nr 8 10 12 14 16 18 20 und zwei in der Wesselkampstrasse Nr 19 21 und 23 25 Dritte Ausbauphase 1872 Bearbeiten nbsp Ausbaustand 1872Das im Jahr 1872 errichtete einzelne Siedlungshaus Wesselkampstrasse Nr 35 stellt eine revolutionare Neuerung dar Es gibt keine fruheren Belege fur diesen Typ so dass anzunehmen ist dass er von einem unbekannten Planer in der GHH entwickelt wurde Der Kreuzgrundriss wurde dahingehend modifiziert dass die Wohnungen und ihre Eingange an die jeweiligen Hausseiten verlegt wurden So hatte jede der vier Familien auch im Aussenbereich ihren eigenen privaten Bereich und konnte sich fast der Illusion hingeben in einem eigenen Haus zu wohnen 17 Dass in dieser Phase nur ein Haus errichtet wurde spiegelt aber auch den Grunderkrach von 1873 wider Die GHH reagierte mit der Entlassung von 1 3 der Beschaftigten Der Ausbau der Siedlung wurde zunachst gestoppt Die Siedlung bestand jetzt aus 21 Wohngebauden 18 Die Zahl der Haushaltungen hatte sich mit 66 in etwa verdoppelt die Einwohnerzahl aber nahezu vervierfacht Es lebten jetzt 224 mannliche und 194 weibliche Personen in der Siedlung 15 Vierte Ausbaustufe ab 1897 Bearbeiten nbsp Ausbaustand 1903Die vierte Ausbaustufe war gepragt von der Bergbaukonjunktur Die Nordwanderung des Abbaus war bereits uber die Emscher vorgeruckt Die GHH teufte neben ihrer bereits bestehenden zwei Zechen Oberhausen und Osterfeld drei weitere Zechen im Raum Oberhausen ab Die Anzahl der bei der GHH beschaftigten Bergleute verdoppelte sich in der Zeit des Ausbaus auf 9000 bei einer Gesamtbelegschaft der GHH von 18000 Mitarbeitern Ein grosser Teil der Beschaftigten kam aus den preussischen Ostprovinzen und aus Polen Die sozialen Folgen dieses rasanten Bevolkerungswachstums waren verheerend 19 Die Konzerne nahmen den Werkswohnungsbau wieder in Angriff Allein die GHH baute vierzehn neue Siedlungen mit zum Teil mehr als 100 Hausern dies reichte aber nur fur eine Minderheit von funf bis sechs Prozent der Beschaftigten Die Hauptfunktion des Werkswohnungsbaus lag darin eine schmale Schicht von Stammarbeitern an das jeweilige Werk zu binden 20 In den neuen Wohneinheiten in Eisenheim wurden ausschliesslich Bergarbeiter der Zeche Osterfeld angesiedelt darunter auch viele Polen was zu Einspruchen der alteingesessenen Eisenheimern fuhrte So schrieb ein Meister man habe sich im Laufe der Jahre einen ruhigen und behaglichen Aufenthalt geschaffen den man durch den Zuzug fremder Zechenarbeiter bedroht sah 21 Bedingt durch die Engpasse am Wohnungsmarkt und die niedrigen Lohne kam es zu einer Uberbelegung der Wohnsiedlungen Teilweise wohnten funf statt vier Familien in einem Siedlungshaus Hinzu kam das Kost und Quartiergangerwesen Das heisst einzelne junge ledige Bergleute nutzen dieselbe Schlafstatt abgestimmt auf ihre Arbeitszeiten schichtweise Bei einer Revision wurden in einer Wohnung acht Kostganger festgestellt der Durchschnitt in einer Untersuchung fur den Kreis Recklinghausen betrug 2 4 pro Wohnung 22 Die Nennzahl von 186 in Eisenheim vorhandenen Haushaltungen durfte also wohl ebenfalls ubertroffen worden sein 21 nbsp Wesselkampstrasse vor 1910Unter dem Begriff Eisenheim II entstanden insgesamt 30 Mietshauser Zuerst wurden die vorhandenen Lucken gefullt Kasernenstrasse Fuldastrasse Nr 3 9 11 Communalweg Wesselkampstrasse Nr 37 39 41 43 und Berliner Strasse Nr 4 6 Entsprechend den ursprunglichen Planungen Hermann Luegs wurden die Koloniestrasse und die Eisenheimerstrasse als Verbindungsstrassen innerhalb der Siedlung angelegt Dadurch wurden auch die Wegstrecke zur nordlich gelegenen Vestischen Strasse verkurzt wo sich mittlerweile ein gut erreichbares Geschaftsviertel entwickelt hatte Im Jahr 1898 entstanden entlang der Nordseite der neuen Koloniestrasse weitere Hauser Werrastrasse Nr 2 4 6 10 und an der Werkbahn der Zeche Osterfeld ein weiteres Haus gegenuber dem Haus Wesselkampstrasse 43 Im selben Jahr wurde die Strassenbahnlinie 1 eroffnet die auf der Provinzialstrasse an den Meisterhausern vorbei nach Sterkrade fuhrte 23 Im Jahr 1901 erhielten die Hauser der Siedlung Hausnummern und in die Meisterhauser an der Provinzialstrasse wurden Gasleitungen verlegt Die Siedlung erhielt eine Strassenbeleuchtung mit Gaslicht nbsp Bauarbeiten an der benachbarten Siedlung Stemmersberg Die Haustypen sind identischNach vierjahriger Unterbrechung wurde der Ausbau mit den Gebauden Eisenheimer Strasse Nr 1 3 5 6 7 8 9 10 fortgesetzt Die letzten Hauser entstanden 1903 in der Eisenheimer Strasse Nr 2 4 und der Koloniestrasse Werrastrasse Nr 1 3 5 7 Ein weiteres Haus stand an der Bahnunterfuhrung gegenuber von Wesselkamp Nr 39 Der Gesamtbestand an Hausern betrug nun 51 Hauser 18 Verwaltungstechnisch unterschied die Wohnungsverwaltung der GHH zwischen den alteren Wohnungen die als Eisenheim I dem Walzwerk zugeordnet wurden und Eisenheim II das der Zeche Osterfeld unterstand 22 Am 1 Oktober 1905 wurde die katholische Schule West an der Wesselkampstrasse eroffnet Im Eroffnungsjahr wurde sie von 135 Kindern besucht Die Schule wurde 1943 wegen der Luftangriffe geschlossen Sie wurde nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut die Kinder besuchten danach im Schichtbetrieb die benachbarte Katholische Osterfelderheideschule Der Bau eines Kinderhauses im Jahr 1911 war die letzte grossere bauliche Erweiterung der Siedlung nbsp Ausbaustand 1911Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erhielten einzelne Strassen wie die Berliner Strasse Strommasten Die gesamte Elektrifizierung der Siedlung dauerte aber bis in die 1930er Jahre an Einen Anschluss an das stadtische Kanalisationsnetz erhielten zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts nur die Hauser an Durchgangsstrassen die meisten wurden erst in den 1970er Jahren an die stadtische Kanalisation angeschlossen Bis dahin entwasserten die Hauser in die Strassenrinnen und die Fakalien der Plumpsklos in den Toilettenhausern wurden zusammen mit dem Stallmist in den Garten der Siedlung als Dunger verwendet Bis zu den Umbauten in den 1970er Jahren hatten die meisten Hauser Eisenheims weder ein Badezimmer noch eine Toilette 23 Im Verlauf der 1930er Jahre erfolgte die Umbenennung der Strassen auf die heutigen Namen Im Oktober 1938 wurde auch die erste Garage in Eisenheim gebaut Otto Loos Weselkampstrasse 29 erhielt die Genehmigung eine Wellblechgarage zu errichten aber mit der Auflage diese gegen Sicht von der Strasse zu bepflanzen 24 Kriegsschaden und Wiederaufbau Bearbeiten nbsp Ausbaustand 1942Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde 1942 ein Hochbunker in der Mitte der Siedlung errichtet Am Abend des 30 Marz 1944 wurden 23 nach anderen Quellen 41 25 Menschen getotet und 32 weitere verletzt als unmittelbar vor dem Bunkereingang eine einzelne von einer De Havilland Mosquito abgeworfene Luftmine explodierte 26 Durch Bombardierungen wurden wahrend des Krieges mehrere Hauser vollig zerstort darunter auch zwei der Meisterhauser an der Sterkrader Strasse Die anderen Meisterhauser zwischen Fuldastrasse und Eisenheimer Strasse wurden notdurftig repariert und waren bis 1952 bewohnt Die Akten geben Beispiele fur die katastrophale Situation Ein Zechenarbeiter mietete den Stall eines zerstorten Meisterhauses an da er zusatzlich zu seiner siebenkopfigen Familie auch noch die aus dem Osten geflohenen Verwandten unterbringen musste Eine andere Familie drei Erwachsene und zwei Kinder lebten in der Waschkuche eines zerstorten Meisterhauses Auch der Bunker wurde bis in die 1950er Jahre als Unterkunft genutzt 27 Neun vollig oder teilweise zerstorte Hauser an der Werra und Fuldastrasse wurden zwischen 1946 und 1958 in vereinfachter Form wieder aufgebaut Die Kosten pro Haus betrugen etwa 15 000 DM Die funf Meisterhauser an der Sterkrader Strasse zwischen Eisenheimer Strasse und Fuldastrasse wurden aber beginnend 1948 abgerissen 28 An ihrer Stelle entstanden ab 1952 vier dreigeschossige Wohnblocks Durch die Moglichkeit mehr Wohneinheiten auf gleicher Grundflache bereitzustellen liessen sich hohere Renditen erzielen Der Einbau von Bad und Toilette fuhrte auch zu hoheren Mieten Der fruhere Hofweg hinter den Hausern wurde von den Eisenheimern Marmeladenstrasse genannt da die dortigen Bewohner einen betrachtlichen Teil ihres Lohnes fur die Miete aufbringen mussten weshalb es als Brotbelag statt Wurst haufig Marmelade gab 29 Die Kosten der Instandsetzung eines der Meisterhauser an der Sterkrader Strasse Anfang der 1960er Jahre hatten nach Schatzungen 50 000 DM betragen ein Aufwand der bei einer geplanten Totalsanierung sprich Abriss der Siedlung als nicht mehr lohnend angesehen wurde so dass die verbliebenen beiden Meisterhauser 1962 ebenfalls abgerissen wurden Dieser Platz ist bis heute unbebaut Ende der 1960er Jahre wurde das Haus Weselkampstrasse 42 am Bahndamm der Werksbahn als letztes der Siedlung abgerissen 29 Erste denkmalgeschutzte Arbeitersiedlung Deutschlands BearbeitenDrohender Abriss Bearbeiten nbsp Ausbaustand 1970er JahreNach dem Zweiten Weltkrieg sollten die machtigen Ruhrkonzerne nach dem Willen der Alliierten entflochten werden Die GHH betrieb unter ihrem alten Namen nur noch die Weiterverarbeitung von Stahl Die Erzeugung von Stahl wurde von der Huttenwerke Oberhausen AG HOAG weiter verfolgt Der Bergbau wurde der Bergbau AG Neue Hoffnung zugeschlagen Eisenheim wurde unter die Verwaltung der HOAG gestellt aber die meisten Wohnungen waren an Bergleute vergeben so dass uber die Vergabe der Wohnungen die Bergbau AG entschied Mit Beginn der Kohlekrise erlosch das Interesse der Gesellschaften an ihren alten Siedlungen Diese waren bereits abgeschrieben im Gegensatz dazu profitierten die Wohnungsgesellschaften von den staatlichen Wohnungsbaupramien Auch die Gewerkschaften teilten mit ihrem eigenen Unternehmen Neue Heimat diese Denkweise 30 Sowohl die HOAG die Stadtverwaltung und die Medien waren entschlossen die hasslichen Altbauten Veteranen einer Kolonie Zeit zu beseitigen Schlagzeilen wie Hier wird die alteste Kolonie der GHH mit einem Schlage verzaubert Man wird das alte Eisenheim sozusagen nicht wiedererkennen wenn alles fertig ist waren als Verheissung gemeint 31 1961 wurde ein Plan vorgelegt Eisenheim total abzubrechen und an seiner Stelle eine Siedlung modernster Art zu errichten Der Grund weshalb Eisenheim nicht sofort abgerissen wurde lag darin dass gleichzeitig Planungen bestanden die Bundesstrasse 223 zu verbreitern So blockierten sich zwei Abrissplane gegenseitig Der Grund Jeder der Beteiligten Stadtverwaltung und HOAG wollten das jeweils Beste fur sich herausschlagen und so wurden in beiden Projekten jeweils gegensatzlich die wechselseitigen Besitzverhaltnisse gegeneinander ausgespielt 32 Die Eigentumer Eisenheims wechselten mehrfach Zunachst ging die HOAG an die August Thyssen Hutte AG uber heute wird die Siedlung seit 1992 von der TreuHandStelle fur Bergmannswohnstatten heute THS GmbH verwaltet Die Anwohner wehrten sich zunachst wenig erfolgreich mit Leserbriefen gegen die Abrissplane 1968 wurde zumindest der Bebauungsplan dahingehend geandert dass einige wenige historische Gebaude erhalten werden sollten und ansonsten zweistockige Mietshauser und Eigenheime errichtet werden sollten 32 1969 wurde eine Unterschriftenliste gegen die Abrissplane initiiert Forschungsstelle Eisenheim fur Arbeiterwohnung im Ruhrgebiet Bearbeiten Pfingsten 1972 kam Roland Gunter mit einer Projektgruppe der Fachhochschule Bielefeld nach Eisenheim Er kannte die Siedlung bereits aus seiner Zeit als Mitarbeiter des Landeskonservators und hatte von den Abrissplanen gehort Sein ursprunglicher Plan war die Siedlung vor ihrer Zerstorung noch zu dokumentieren Mit Hilfe von modernen Untersuchungs und Befragungsmethoden wurden auch von Gunters Ehefrau Janne die besonderen sozialen Beziehungen erforscht die die Qualitat einer Arbeitersiedlung ausmachten Die personlichen Beziehungen untereinander aber auch die privaten und offentlichen Wege innerhalb der Siedlung und die Funktion der selbst geschaffenen Bauten der Bewohner nbsp Die Projektgruppe organisierte Ausstellungen Pressekonferenzen Versammlungen Filmvorfuhrungen und andere Aktionen die die Aufmerksamkeit der Medien auf Eisenheim zogen Aber auch die internationale Fachwissenschaft nahm Kenntnis von Eisenheim Die Bewohner grundeten 1972 eine Arbeiterinitiative die bald auch Vorbild fur 50 weitere solcher Initiativen in anderen bedrohten Siedlungen des Ruhrgebiets werden sollte Ein Quartierrat gebildet aus der Vollversammlung aller Bewohner vertrat die Interessen nach aussen und bereitete Aktionen vor Das erste Ergebnis dieser Bemuhungen war dass noch 1972 Eisenheim vom Landeskonservator als erste Arbeitersiedlung in der Bundesrepublik unter Denkmalschutz gestellt wurde Roland Gunter fur den Eisenheim zu diesem Zeitpunkt eine regelmassige Zwischenstation zwischen seinem Wohnort Bonn und seiner Arbeitsstelle in Bielefeld war entschloss sich inspiriert von einer Aktion Gunter Wallraffs in Griechenland sich in Eisenheim anzuketten falls es zu einer Abrissaktion kommen sollte Im Sommer 1974 zogen Roland und Janna Gunter mit ihren beiden Kindern in eine Wohnung in eines der Hauser in der Werrastrasse Der Umzug erhielt ein breites Medienecho Die Zeit widmete Gunter eine ganzseitige Reportage Professor in der Arbeitersiedlung Gegen das Argument der Siedlungseigentumer der Abriss sei notwendig da die Hauser keine Toilette und kein Bad haben und das Spulwasser in die Gosse fliesse baute die Familie zum damaligen Preis von 6000 DM einen Abwasserkanal zur Fuldastrasse ein Bad und eine Toilette sowie eine von einem Flussiggastank gespeiste weitere Heizung in die Wohnung ein Dem stand damals der Neubaupreis fur eine subventionierte Sozialwohnung von 120 000 DM entgegen 33 Quasi in der Kuche der Wohnung befand sich von 1974 bis 1980 das Sekretariat der Forschungsstelle Eisenheim fur Arbeiterwohnung im Ruhrgebiet Forschungsschwerpunkte waren die Siedlungsstruktur vor allem die Nutzung von Architektur die Arbeitersprache und die Arbeiterkultur Dem damaligen Mainstream der Hochhauser nach dem Schema Lange mal Breite mal Geld 34 produzierte konnten die Studien eine lebendige Alternative entgegenstellen Architekten Geographen und Sozialwissenschaftler profitieren von den Studien welche die Gebrauchswerte der Siedlung hervorhoben die deren Bewohnern als selbstverstandlich erschienen die aber von der Abrissideologie in Frage gestellt wurde Durch die Offenlegung dieses Handlungswissens konnte das Selbstbewusstsein und die Handlungsfahigkeit der Siedlungsbewohner gestarkt werden Die Forschungsstelle wurde so auch zum Sekretariat und zur Anlaufstelle fur die 50 weiteren Arbeiterinitiativen im Ruhrgebiet 35 Wohl zum ersten Mal in Deutschland wurde in dieser Detailliertheit die Funktion etwa der zahlreichen Verbindungswege der offentlichen und privaten Raume sowie der durch die Bewohner selbst geschaffenen Bauten untersucht Die vielfaltigen in Eisenheim entstandenen Studien die inzwischen als Klassiker der Sozialwissenschaft der Siebziger Jahre gelten konnen hatten damit erheblichen Anteil an dem Paradigmenwechsel in einer seitdem starker auf die sozialen Auswirkungen von Architektur und Stadteplanung ausgerichteten Offentlichkeit Gunter Morsch 4 Das Haus der Gunters wurde zum Gastehaus fur eine Vielzahl renommierter Besucher die die Rettung Eisenheims unterstutzen und diesem Anliegen auch eine nationale und internationale Buhne schafften 36 Der schwierige Weg der Rettung Bearbeiten Auf dem Architektentag 1974 hob Bundesprasident Gustav Heinemann Eisenheim als Beispiel fur Soziale Architektur im Gegensatz zu rein technisch wirtschaftlichen Losungen hervor 2 Im gleichen Jahr beantragte die Stadt Oberhausen mit den Stimmen aller Fraktionen eine Sanierung nach dem Stadtebauforderungsgesetz Dies setzte eine Begutachtung voraus Daraus folgte 1975 der einstimmige Beschluss SPD CDU FDP des Stadtparlaments die Siedlung zu erhalten und zu sanieren 2 nbsp Burkhard Hirsch diskutiert mit Roland GunterDer nordrhein westfalische Innenminister Burkhard Hirsch FDP stellte sich noch gegen Eisenheim Er geriet in Streit mit dem Landeskonservator Gunther Borchers und dem Vorsitzenden der Europaratkommission fur Denkmalschutz dem MdB und MdEP Olaf Schwencke SPD Dann versuchte er die Verantwortung fur einen Abriss mit dem Argument die Siedlung ware durch die benachbarte Kokerei Osterfeld stark beeintrachtigt in das Ressort des Sozialministers Friedhelm Farthmann SPD abzuschieben Doch der Oberhausener MdL Heinz Schleusser SPD intervenierte Im Bundestagswahljahr 1976 hatten die drei grossen Parteien jede fur sich die Vorzuge der reviertypischen Arbeitersiedlungen entdeckt Zuletzt musste Innenminister Hirsch ein Landesforderprogramm fur Wohnbereiche mit besonderer Sozialstruktur Amtsdeutsch fur Arbeitersiedlung hinnehmen 37 Im Januar 1977 wurde wahrend einer Sendung von Hallo U Wagen mit dem Titel Was der Krieg nicht zerstorte zerstort die Sanierung auf dem Platz vor dem Bunker von Carmen Thomas die Nachricht uber die Rettung der Siedlung in Form eines Briefes von Minister Farthmann verkundet Die medienwirksame Inszenierung wurde sogleich dazu genutzt die Stadtverwaltung dazu aufzufordern den gerade begonnenen Abriss auf der Siedlung Rheinpreussen zu beenden 38 Die Arbeiterinitiative erhielt 1978 einen der ersten Kulturpreise der Kulturpolitischen Gesellschaft 39 Eine Grosse technische Kommission wurde nun eingesetzt um uber die notwendigen Sanierungsmassnahmen die Kanalisation dem Einbau von Sanitareinrichtungen und den Innenausbau zu organisieren 40 Teilnehmer waren Bewohner Sozialarchitekten und Berater nach Wahl der Eisenheimer die Stadtverwaltung vertreten durch das Amt fur Sanierung Parlamentsmitglieder die August Thyssen Hutte AG als Eigentumer der Sanierungstrager Thyssen bauen und wohnen und die Wohnungsverwaltung der Ruhrkohle AG In einer Kleinen technischen Kommission wurden in wochentlichen Montagskonferenzen die Tagesprobleme zwischen den beiden Sozialarchitekten Ernst Althoff und Niklaus Fritschi und der Bauleitung der Firma Thyssen besprochen 37 Im Gelande um den Bunker wurde eine Containersiedlung eingerichtet in der die Bewohner wahrend der Sanierung ihrer Wohnungen wohnen konnten Nach anfanglicher Skepsis entwickelte sich aus diesem engen Nebeneinander ein noch starkeres Wir Gefuhl Die Zeit im Container war herrlich Alles war sehr gepflegt Die Wege vor den Containern waren gepflastert Am Rande standen Blumen Abends haben wir draussen gesessen Wir haben viel gefeiert Ulrike Schmitz 38 Zu diesem Zeitpunkt wohnten in den verbleibenden 39 Hausern knapp 500 Menschen etwa 75 Prozent von ihnen gehorten der Arbeiterschaft an Die Mehrheit von ihnen arbeiteten auf Zechen aus einer Huttenarbeitersiedlung war eine Zechenkolonie geworden 21 1981 war die Sanierung abgeschlossen Im heutigen Museum Eisenheim wurde die Rettung der Siedlung dokumentiert und aus Haushaltsauflosungen ein Grundstock an Mobeln geschaffen um die fruhere Lebenssituation in der Siedlung darzustellen Im Jahr 1996 zum 150 jahrigen Jubilaum der Siedlung folgte das Projekt Sprechende Strassen sprechende Baudenkmaler Auf uber 70 Tafeln die zumeist an den Gebauden angebracht sind erfahrt man im Vorbeigehen die Kontexte der Bauphasen und das Leben in und zwischen den Hausern 41 Zwanzig Jahre spater kommentierte Roland Gunter die Situation in den Arbeitersiedlungen folgendermassen Ich wunsche mir dass die vielen Menschen in Arbeitersiedlungen sich wieder erinnern an zehn Jahre harteste Konflikte mit Abbruch und Spekulations Gangstern Wir haben diesen Kampf nicht gewonnen damit jetzt Egomanien die Siedlungen zur Unkenntlichkeit zernagen Sie mogen sich kundig machen wo sie wohnen und was solche Siedlungen fur die Kultur bedeuten Roland Gunter 42 Architektur Bearbeiten nbsp Entwicklung der Siedlung von 1846 bis heute AnimationIn der 60 jahrigen Bauzeit kamen verschiedene Haustypen zum Einsatz In Eisenheim wurde der Kreuzgrundriss in einer einzigartigen Weise revolutioniert und wurde in dieser Form zum Muster fur weitere Siedlungen im Ruhrgebiet Die ersten Hauser spiegeln noch wider dass der Charakter der Siedlung ob stadtisch oder landlich noch nicht festgelegt war Das Ruhrgebiet war und ist keine klassische Stadt die sich von einem Zentrum aus entwickelte Joseph Roth beschrieb es auf Essen bezogen folgendermassen Eine grosse Stadt hat Zentren Strassenzuge verbunden durch den Sinn einer Anlage sie hat Geschichte und ihre nachkontrollierbare Entwicklung ist beruhigend Sie hat Peripherie und eine ganz entschiedene Grenze Hier aber ist ein Dutzend Anfange hier ist dutzendmal Ende Land will beginnen aber schon lauft ein Draht herbei und dementiert es Joseph Roth 43 Das Gebiet um Eisenheim war eine Heidelandschaft Die neu entstandenen Industriestandorte sowie die Bahnhofe der Koln Mindener Eisenbahn bildeten die Kristallisationspunkte fur neue Ansiedlungen In Eisenheim wie in vielen anderen Arbeitersiedlungen setzte sich ein landlicher Bautyp durch da die Arbeiter welche durch sie angeworben werden sollten zumeist aus einem bauerlichen Umfeld stammten und sich auch durch Stalltierhaltung und Gemuseanbau selbst versorgen sollten Wohnhauser Bearbeiten Landliches Kleinhaus Bearbeiten nbsp Die Meisterhauser an der Sterkrader Strasse damals Provinzialstrasse Die Meisterhauser an der Provinzialstrasse Baujahr 1846 Es handelte sich um eineinhalbstockige traufstandige Backsteinbauten Sie waren weiss verputzt mit einem umlaufenden geschossteilenden Gesims und Nischen im Mauerwerk oberhalb der Turen und Fenster Sie enthielten zwei getrennte Wohneinheiten mit nebeneinander liegenden Eingange vorn und jeweils einem eigenen Kuchenausgang hinten Drei Zimmer befanden sich im Erdgeschoss zwei Zimmer im Bodenraum des Halbgeschosses Die Wohnflache pro Wohneinheit betrug insgesamt 70 m Daran angebaut waren zwei einstockige Toiletten Stall Backsteingebaude mit eigenem Zugang pro Wohneinheit 44 Stadtisches Dreifensterhaus Bearbeiten nbsp Kaserne Fuldastrasse Kaserne Fuldastrasse Nr 5 7 Baujahr 1846 Dies ist ein zweigeschossiges Doppelhaus mit Satteldach aus Backstein Es hat ein zweistufiges Traufgesims und ist im Stadthausstil gehalten der sich am stadtischen Dreifensterhaus orientierte Es enthielt ursprunglich insgesamt acht Wohneinheiten mit jeweils zwei nebeneinander liegenden Hauseingangen und einem dahinter liegenden gemeinsamen Hausflur mit Hofzugang fur jeweils zwei Familien im Erd und Obergeschoss Jede Wohnung hatte drei Zimmer mit 25 13 5 und 17 m Das Toiletten Stall Gebaude in Backstein ist separat Eine gemeinsame Toilette fur jede Erd und Obergeschosseinheit befand sich am Haus Der Haustyp verfolgte den Kasernengedanken und war ausgelegt fur Mieter Die Annahme es handelte sich bei der Kaserne zunachst um eine Menage also ein Ledigenheim ist falsch Die ersten Bewohner waren Familien von Facharbeitern Der Name geht zuruck auf friderizianische Kasernen bei denen es sich nicht um Mannschaftsunterkunfte handelte sondern um Wohnanlagen fur Soldaten und ihre Familien 45 Kombinationstyp I Bearbeiten nbsp Mietwohnungen WesselkampstrasseZweigeschossige Traufhauser Wesselkampstrasse Nr 27 29 und 31 39 Baujahr 1846 Dies waren gelblich gestrichene Backsteinbauten mit einfachem geschossteilenden Gesims auf der Frontseite Sie enthielten ursprunglich jeweils vier Wohnungen Die Raumaufteilung war identisch mit den Kasernenwohnungen aber mit jeweils nur insgesamt 43 m Dies waren die kleinsten Wohnungen in Eisenheim Der Grundriss und die Ansicht ahnelte dem Stadtischen Dreifensterhaus der Kaserne Die freistehende Bauweise und der angebaute Stall Toilettenbau glich hingegen den Meisterhausern und damit dem Landlichen Kleinhaus Die Toiletten Stallgebaude waren angebaut und hatten ein eigenes Satteldach Dieser Bautyp hatte wie auch die Kaserne zwei Nachteile Nachts arbeitende Schichtarbeiter hatten tagsuber keine ausreichend geschutzten Ruheraume und der Flur musste von der Erdgeschoss und der Obergeschosswohnung gemeinsam genutzt werden ein Potential fur Nachbarschaftsstreit 46 Kombinationstyp II Bearbeiten nbsp Beamtenhauser WesselkampstrasseEineinhalbgeschossige Traufhauser in der Wesselkampstrasse Nr 19 21 und 23 25 Baujahr 1865 66 Dies sind gelblich gestrichene Backsteinbauten mit nebeneinander liegenden Tureingangen Sie haben ein geschossteilendes Gesims und ein flaches dreistufiges Dachgesims In der vorderen Hauswand befinden sich im Halbgeschoss querrechteckige Stichbogennischen Im ausseren Aussehen ahneln sie den zeitgleich in der Berliner Strasse gebauten Hausern Sie enthielten aber nur jeweils zwei Meisterwohnungen pro Haus Funf Zimmer und eine Dachkammer mit einer Wohnflache von 96 m pro Wohnung Es waren die am grosszugigsten ausgestatteten Wohnungen in Eisenheim Sie wurden ausschliesslich an Beamte Meister und Technische Angestellte der Gutehoffnungshutte vergebenDas Toiletten Stallgebaude ist ein eingeschossiger Backsteinbau mit schrag vom Haus wegfallendem Pultdach separat vom Wohnhaus Mitte der 1930er Jahre wurde das Niveau der Strasse angehoben so dass die Hauseingange heute unter dem Strassenniveau liegen 47 Kreuztyp Bearbeiten Grundform nach Mulhauser Muster Bearbeiten nbsp Kreuzgrundriss nach Mulhauser ArtBerliner Strasse Baujahr 1865 66 Eine Hausform die erstmals in der cite ouvriere Arbeiterstadt im elsassischen Mulhausen im grossen Stil angewandt wurde Es handelt sich um ein eineinhalbstockiges Traufhaus in Backstein Die Fassade mit glatten Flachen und klaren Proportionen mutet klassizistisch an Uber den Turen sind Basaltrahmen und kassettenformige Nischen uber den Turen und Fenstern Die Maueranker wurden gegen Bergschaden angebracht An den Schmalseiten befindet sich jeweils ein hervortretender Kamin Die Hauser waren als Vierfamilienhaus im Kreuzgrundriss angelegt Jeweils zum Hof und zur Strassenseite befinden sich zwei Hauseingange nebeneinander Durch die Eingangstur betrat man den ersten Wohnraum in dem sich auch die Treppe ins Obergeschoss befand Im Erd und dem Obergeschoss ging vom Raum mit Treppe jeweils ein weiterer Raum ab Bei einer Gesamtwohnflache von 55 m gewann man einen weiteren Raum Das einstockige Toiletten Stall Backsteingebaude liegt separat uber dem Hof In Oberhausen wurde diese Hausform erstmals im Knappenviertel eingesetzt 48 Kreuztyp mit getrennten Eingangen Bearbeiten nbsp Der revolutionare Kreuztyp mit seitlich versetzten EingangenWesselkampstrasse 35 Baujahr 1872 Dies ist ein eineinhalbgeschossiges Traufhaus aus Backstein mit zweistufigem Dachgesims und Stichbogenfenstern Die Erhohung an der Strassenseite erfolgte bei einem spateren Umbau Der Eingang der einzelnen Wohnungen wurde bei diesem Kreuztyp jeweils an die vier Aussenwande verlegt Der Hauseingang fuhrte in einen kleinen Flur mit Treppe Im Erdgeschoss davon abgehend befand sich eine Stube und eine Kuche im Obergeschoss waren zwei Schlafraume Die Wohnflache betrug 50 Quadratmeter Dieser Haustyp wurde in Oberhausen erstmals bei diesem Haus eingesetzt Durch die eindeutige Trennung von Schlaf und Wohnbereich war sichergestellt dass Schichtarbeiter tagsuber ungestort in den oberen Zimmern schlafen konnten Da sich das Leben der Familien auch viel vor den Hausern abspielte war es erstmals gelungen jeder Familie einen eigenen Hofbereich zuzuordnen Das einstockige Toiletten Stall Backsteingebaude liegt separat uber dem Hof 49 Varianten der dritten Ausbaustufe Bearbeiten nbsp Kreuztyp Eisenheimer StrasseWerrastrasse 10 Baujahr 1898 und Eisenheimer Strasse Nr 5 Baujahr 1902 Es handelt sich um zwei Hausformen als Ableitung der Variante von 1872 Sie unterscheiden sich lediglich durch die verschiedenen Backsteinornamente Bei den nach 1900 erbauten Hausern sind sie zuruckhaltender Die traufstandigen eineinhalbstockigen Backsteinbauten hatten Hauseingange an allen vier Seiten Bei den alteren Hausern findet man ein Backsteinmuster uber den Turen ein mehrstufiges Backsteingesims mit Zahn und Schragschnittfriesen unterhalb der Traufe und ein Kassettenfries mit muschelformigen Fullungen auf den Langsseiten des Halbgeschosses Im Dachhalbgeschoss befinden sich Dachgauben Die jungeren Hauser haben Stichbogenfenster mit Schlusssteinen aus Zement Die einstockigen Toiletten Stall Backsteingebaude stehen separat Dieser Bautypus findet sich auch in anderen Oberhausener Kolonien wie Stemmersberg Dunkelschlag und Ripshorster Strasse 50 Garten Bearbeiten nbsp Blick auf die Garten Eisenheimer Ecke Kleine WesselkampstrasseJeder Familie standen 200 bis 300 m Land zu Das Land war aufgeteilt in einen Ziergartenteil und einen Nutzteil Der Ziergarten befand sich bei den Hausern des neueren Kreuztyps fur die Familien in den Kopfteilen der Hauser vor ihrer Haustur Die Familien mit der Wohnung zur Strasse oder zum Hof hatten ihren Ziergarten jeweils seitlich neben dem Stall Toilettenhaus Der Nutzgarten befand sich fur jede der Familien in langlichen Streifen hinter dem Stall Toilettenhaus Die Flachen wurden in der Regel von den Frauen und Kindern bewirtschaftet Zusammen mit den im Stall gehaltenen Nutztieren Schwein oder Ziege dienten sie der Selbstversorgung Hinter dem Stall Toilettenhaus befand sich ein Mist Komposthaufen fur jede Familie 51 Hochbunker Bearbeiten nbsp Der HochbunkerDer Bunker wurde etwa 1942 errichtet Es handelt sich um einen quaderformigen massiven Hochbunker aus Eisenbeton Am 30 Marz 1944 um 21 45 wurden 41 Personen darunter vier Kinder getotet und 23 Personen verletzt als eine einzelne Bombe dicht neben dem Bunkereingang einschlug Die Alarmierung war zu spat erfolgt und die Bombe stammte von einem vermutlich vereinzelt fliegenden Bomber Nach dem Krieg diente der Bunker bis in die 1950er Jahre als Notunterkunft fur ausgebombte Familien Danach wurde er kurzfristig fur eine Champignonzucht verwendet In den Zeiten der Arbeiterinitiative wurde mit einem Bauunternehmer verabredet dass er rundum Erde aufschutten sollte Fur die Kinder war das ein szenisches Gelande und im Winter eine Rodelbahn Aber das Bundesvermogensamt bestand auf eine komplette Freiraumung Fur einen Betrag in unbekannter Hohe wurde der gesamte Bunker wieder funktionstuchtig gemacht Die Eisenheimer sagen dass der Betrag so hoch gewesen sei wie die gesamten Kosten der Sanierung der Siedlung 38 Die Waschhauser Bearbeiten nbsp Das Kinderhaus in der Eisenheimer Strasse nbsp Das Volksmuseum in der Berliner StrasseDie Waschhauser wurden im Jahr 1952 erbaut Es sind eingeschossige Backsteinbauten mit Walmdach Die vier Eingangsturen fuhrten zu jeweils hintereinander liegenden Wasch und Trockenraumen Die Gesamtflache betragt 128 m Werrastrasse Dieses Haus wurde 1974 als Volkshaus ausgebaut Es diente als Versammlungs und Gemeinschaftshaus und als Tagungsraum des Quartierrates Es wurde am 30 November 1974 in Anwesenheit des Zukunftsforschers Robert Jungk eingeweiht der dabei eine Zukunftswerkstatt einrichtete Das Volkshaus diente und dient aber auch fur Familienfeiern Basaren und anderen Freizeitveranstaltungen Zeitweilig war es auch Buro des Volksblattes einer Zeitung fur Burgerinitiativen Im Vorgarten befinden sich Kunstwerke des Bergarbeiterkunstlers Karl Falk 1978 52 Eisenheimer Strasse Zunachst wurde dieses Haus als Jugendhaus genutzt Spater wurde das Kinderhaus hierher verlegt wodurch der im Krieg zerstorte Kindergarten eine von den Eisenheimern selbstverwaltete Nachfolgeeinrichtung erhielt 53 Berliner Strasse Das Waschhaus wurde 1968 ausser Betrieb genommen Ende der 1970er Jahre wurde es in ein Museum umgebaut Mit den Mobeln eines Nachlasses wurde eine Arbeiterwohnung eingerichtet Ende der 1980er Jahre wurde das Museum in das LVR Industriemuseum Oberhausen eingegliedert Es wurde vollig neu konzipiert und enthalt heute die Ausstellung Eisenheim Grundung und Ausbau Niedergang und Neubeginn der altesten Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet 54 Der Blaue Turm Bearbeiten nbsp Der Blaue TurmAn der Ecke Eisenheimer Strasse Wesselkampstrasse stand zunachst ein Zechenhaus der letzten Ausbaustufe 1911 erbaute die Gutehoffnungshutte zu ihrem hundertjahrigen Jubilaum in verschiedenen Zechen mehrere Kinderhauser Ein Foto aus den 1930er Jahren lasst darauf schliessen dass das ursprungliche Haus durch einen Anbau und weitere Umbauten stark vergrossert wurde Es handelte sich um ein doppelgiebeliges eineinhalbstockiges Backsteinhaus an dessen Ruckwand sich ein wintergartenahnlicher Anbau befand Zwei Erzieherinnen betreuten rund funfzig bis sechzig Kinder Der Kindergarten wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Im Jahr 2003 erbauten Roland und Janne Gunter auf dem Grundstuck den Blauen Turm der vielen Bucher 55 Er entstand in Teamarbeit unter anderem mit dem Architekten Bernhard Kuppers dem ehemaligen Stadtbaumeister Bottrops und Architekten des dortigen Albers Museum Quadrat Neben der Bibliothek entstand der Garten der Dichter 55 gestaltet von Herman Prigann mit Texten des Dichters und Drehbuchautorens Tonino Guerra Die Bibliothek stellt die Arbeitsstatte des Autorenehepaars Gunter dar und steht fur kleinere Konferenzen zur Verfugung Die 25 000 Bande sowie das Archiv mit den Schwerpunkten Eisenheim Burgerinitiativen Denkmalpflege Industriekultur und Fotosammlung stehen nationalen und internationalen Studiengasten zur Verfugung Die Bibliothek sieht sich in der Tradition der kulturgeschichtlichen Bibliothek des Aby Warburgs Das Gebaude steht im bewussten Kontrast zu den umgebenden Gebauden gemass den Moglichkeiten der Denkmalpflege die es gestatten dass Neubauten nicht imitieren sondern kontrastieren sollen Dabei soll die Qualitat des Gebaudes verhindern dass das Gebaude als storend empfunden wird Stattdessen soll eine nachdenkliche Spannung erzeugt werden 55 Die Bibliothek nimmt die Tradition der Nachkriegswiederanknupfung an das Bauhaus auf Die grossen Scheibenflachen sollen Unendlichkeit und Offenheit vermitteln Offenheit ist der wichtigste Charakter der Siedlung Eisenheim Offenheit ist hier ein Manifest gegen Isolierung Verbarrikadieren Abschotten Einsamkeit Ein Aufruf Nachbarschaft Miteinander Solidaritat voneinander lernen mit menschlich erleben auch liebe deinen Nachsten ein uralter und zugleich zukunftsverheissender Satz ohne Angabe vermutlich Roland und Janne Gunter Informationsblatt am GebaudeLiteratur BearbeitenDorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art Eisenheim die alteste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet macht Geschichte Schriften des Rheinischen Industriemuseums Band 12 Rheinland Verlag u a Koln u a 1996 ISBN 3 7927 1606 2 Janne Gunter Leben in Eisenheim Arbeit Kommunikation und Sozialisation in einer Arbeitersiedlung Beltz Weinheim u a 1980 ISBN 3 407 57021 X Janne Gunter Roland Gunter Sprechende Strassen in Eisenheim Konzept und Texte samtlicher Tafeln in der altesten Siedlung 1846 1901 im Ruhrgebiet Klartext Verlag Essen 1999 ISBN 3 88474 810 6 Janne Gunter Roland Gunter Sprechende Strassen Die Tafeln vor Ort Roland Gunter Im Tal der Konige Ein Reisebuch zu Emscher Rhein und Ruhr Klartext Verlag Essen 1994 ISBN 3 88474 044 X Roland Gunter Janne Gunter Die Arbeitersiedlung Eisenheim in Oberhausen Rheinische Kunststatten Heft Nr 541 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Koln 2013 ISBN 978 3 86526 086 4 Gunter Morsch Eisenheim Alteste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet Wanderwege zur Industriegeschichte Band 1 Rheinland Verlag Koln 1990 ISBN 3 7927 1195 8 Ines Peper Between Village Utopian Settlement and Garden City Urban Agriculture in the Company Housing Project of Eisenheim Founded in 1844 in Historical Context In Erich Landsteiner und Tim Soens Hrsg Farming the City Resilienz und Niedergang der stadtischen Landwirtschaft in der europaischen Geschichte Rural History Yearbook Jahrbuch fur Geschichte des landlichen Raums 16 StudienVerlag Wien 2019 ISBN 978 3 7065 5115 1 S 122 143 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siedlung Eisenheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Siedlung Eisenheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Regionalverband Ruhr Siedlung Eisenheim Oberhausen Die alteste Arbeitersiedlung im Revier In Route der Industriekultur Abgerufen am 20 Marz 2021 Siedlung Eisenheim Museum mitten im Leben In oberhausen tourismus de Abgerufen am 20 Marz 2021 LVR Industriemuseum St Antony Hutte Museum Eisenheim Die alteste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet In industriemuseum lvr de Abgerufen am 20 Marz 2021 Christoph Teves Arbeitersiedlungen Eisenheim Erste Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet In Planet Wissen 4 Juni 2019 abgerufen am 20 Marz 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 7 a b c Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Gegenwehr Zitiert nach Rainer Wirtz in Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 6 a b Gunter Morsch Eisenheim S 21 Sprechende Strassen sprechende Baudenkmaler auf Wikipedia Commons Fotografien der Projekttafeln a b Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 24 Gunter Morsch Eisenheim S 11 Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 24 Morsch spricht von 32 Morgen Gunter Morsch Eisenheim S 5 Gunter Morsch Eisenheim S 5 Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 26f a b Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Die schwierige Geburt der Siedlung Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 27 Bd 2 Reprint New York 1969 Ubersetzung Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 28 Gunter Morsch Eisenheim S 9 a b Gunter Morsch Eisenheim S 17 Gunter Morsch Eisenheim S 12f Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Wohnungs Reform Der geniale Kreuz Grundriss a b Gunter Morsch Eisenheim S 10 siehe auch Bergarbeiterstreik von 1889 Gunter Morsch Eisenheim S 13f a b c Gunter Morsch Eisenheim S 18 a b Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 30f a b Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 44 Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 31 Ralph Wilms Vor dem Bunkereingang in Eisenheim starben 41 Menschen In WAZ de 29 Mai 2015 archiviert vom Original am 28 Januar 2019 abgerufen am 22 Marz 2021 Martin Middlebrook Die Nacht in der die Bomber starben Der Angriff auf Nurnberg und seine Folgen fur den Luftkrieg Ullstein Verlag Frankfurt 1975 ISBN 3 550 07315 1 Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 47 Gunter Morsch Eisenheim S 19 a b Dorit Grollmann fur tuchtige Meister und Arbeiter rechter Art S 57 Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Werte Wandel Von der Muster Siedlung zum Slum Gunter Morsch Eisenheim S 19 f a b Gunter Morsch Eisenheim S 20 Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Das Haus Werrastrasse 1 Peter Dellmann zitiert nach Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Das Haus der Initiativen Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Das Haus der Initiativen Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Zu Gast a b Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Hindernisse auf dem Weg zur Rettung a b c Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Geschehen rund um den Bunker Kulturpreis 1977 bis 2005 In kupoge de Archiviert vom Original am 19 Februar 2018 abgerufen am 22 Marz 2021 Gunter Morsch Eisenheim S 22 Roland Gunter Projekt Sprechende Strassen Tafel Sprechende Strassen sprechende Baudenkmaler Roland Gunter in Rainer Henselowsky Hrsg Vom Kohlenpott zur Metropole Ruhr edition rainruhr Essen 2007 ISBN 978 3 9811598 0 6 S 64 nach Hans Werner Wehling Kulturlandschaft Ruhrgebiet im Wandel Regionale lokale und europaische Aspekte In Ulrich Borsdorf Heinrich Theodor Grutter Dieter Nellen Zukunft war immer Zur Geschichte der Metropole Ruhr Klartext Verlag Essen 2007 ISBN 978 3 89861 504 4 S 43 Gunter Morsch Eisenheim S 30ff Gunter Morsch Eisenheim S 33ff Gunter Morsch Eisenheim S 41ff Gunter Morsch Eisenheim S 44ff Gunter Morsch Eisenheim S 52 Gunter Morsch Eisenheim S 46 Gunter Morsch Eisenheim S 53 Gunter Morsch Eisenheim S 26 Gunter Morsch Eisenheim S 37 Gunter Morsch Eisenheim S 28f Gunter Morsch Eisenheim S 26f a b c Informationsblatt am Gebaude Stand 20 Februar 2010 Stadtteile von Oberhausen Alsfeld Alstaden Alt Oberhausen Barmingholten Bermensfeld Biefang Borbeck Brink Brucktorviertel Buschhausen Dumpten Dunkelschlag Eisenheim Grafenbusch Holten Klosterhardt Knappenviertel Konigshardt Lirich Marienviertel Neukoln Neue Mitte Osterfeld Osterfeld Heide Rothebusch Schlad Schmachtendorf Schwarze Heide Stemmersberg Sterkrade Sterkrader Heide Styrum Tackenberg Vondern Vonderort Waldhuck Waldteich Walsumermark WeierheideLVR Industriemuseum LVR Industriemuseum Oberhausen Zinkfabrik Altenberg Siedlung Eisenheim mit dem Museum Eisenheim St Antony Hutte Sammlungsdepot Textilfabrik Cromford Gesenkschmiede Hendrichs Papiermuhle Alte Dombach Kraftwerk Ermen amp Engels Oelchenshammer Tuchfabrik Ludwig Muller Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Siedlungen nbsp Floz Dickebank Dahlhauser Heide Teutoburgia Alte Kolonie Eving mit Wohlfahrtsgebaude Ziethenstrasse Lange Riege Altenhof II Margarethenhohe Siedlung Rheinpreussen Alt Siedlung Friedrich Heinrich Eisenheim Gartenstadt Welheim Siedlung SchungelbergRoute der Industriekultur Themenroute 4 Oberhausen Industrie macht Stadt Zinkfabrik Altenberg Siedlung Gustavstrasse nbsp Hauptbahnhof Oberhausen Altmarkt Bert Brecht Haus Friedensplatz Oberhausen Rathaus Oberhausen und Grillopark Direktorenvilla der Zeche Concordia Ebertplatz Knappenhalde Zeche Oberhausen Siedlung Ripshorster Strasse nbsp Hauptlagerhaus der GHH Turbinenhalle Oberhausen Gusseiserner Eingangsbogen der Gutehoffnungshutte Werksgasthaus der GHH Hauptverwaltung der GHH Wasserturm Oberhausen Gasometer Oberhausen nbsp Siedlung Grafenbusch nbsp Ludwiggalerie Schloss Oberhausen Westfriedhof Lirich Rhein Herne Kanal und Schleuse Oberhausen Zeche Concordia Schacht 6 und Theater an der Niebuhrg Zeche Osterfeld Siedlung Eisenheim nbsp Johanniter Krankenhaus Sterkrade Friedenskirche Sterkrade Siedlung Stemmersberg nbsp HOAG Trasse Zeche Sterkrade Siedlung Dunkelschlag nbsp Ruhrchemie Baumeister Muhle Zeche Osterfeld Schacht IV St Antony Hutte nbsp Halde Haniel nbsp Revierpark Vonderort Siedlung Vondern nbsp Brache Vondern Emscher Klarpark Haus RipshorstRoute der Industriekultur Themenroute 19 Arbeitersiedlungen Siedlung Eisenheim nbsp Siedlung Stemmersberg Siedlung Grafenbusch Siedlung Ripshorster Strasse Siedlung Lohberg Siedlung Wehofen Dichter Viertel Siedlung Huttenheim Margarethensiedlung Beamtensiedlung Bliersheim Siedlung Rheinpreussen nbsp Siedlung Johannenhof Kolonie Meerbeck Siedlung Repelen Alt Siedlung Friedrich Heinrich nbsp Siedlung Niederberg Alte und Neue Kolonie Bergarbeitersiedlung Mausegatt Siedlung Karnap Margarethenhohe nbsp Siedlung Altenhof II nbsp Siedlung Brandenbusch Siedlung Carl Funke Gartenstadt Huttenau Kolonie Friedlicher Nachbar Siedlung Dahlhauser Heide nbsp Siedlung Lange Riege nbsp Walddorf Siedlung Cuno Siedlung Kreinberg Siedlung Siedlung Vogelsang Zechensiedlung Neustadt Ahlen D Zug Siedlung Runthe Victoria Siedlung Siedlung Ziethenstrasse nbsp Bergarbeiter Wohnmuseum Musersiedlung Bergbaubeamtensiedlung Neu Asseln Alte Kolonie Eving nbsp mit Wohlfahrtsgebaude Siedlung Oberdorstfeld Kolonie Landwehr Siedlung Teutoburgia nbsp Dreieck Siedlung Hochlarmark Siedlung Floz Dickebank nbsp Siedlung Klapheckenhof Vittinghoff Siedlung Siedlung Schungelberg nbsp Siedlung Spinnstuhl Gartenstadt Welheim nbsp Siedlung Zweckel Siedlung Furst LeopoldRoute der Industriekultur Themenroute 22 Mythos Ruhrgebiet Villa Hugel nbsp Margarethenhohe nbsp Krupp Familienfriedhof Verbandsgebaude des Regionalverband Ruhr Abtei Werden Horster Muhle Stammhaus Krupp Zeche Zollverein Schacht XII Gasometer Oberhausen St Antony Hutte nbsp Siedlung Eisenheim nbsp Landschaftspark Duisburg Nord nbsp Alte Thyssen Hauptverwaltung Alsumer Berg nbsp Haniel Museum Rheinorange Siedlung Rheinpreussen nbsp Krupp Huttenwerke Tor 1 Hafenmund des Werkshafen der Huttenwerke Krupp Mannesmann Kloster Kamp Streithof Schloss Landsberg Henrichshutte nbsp Zeche Hannover I II V Glocke des Bochumer Vereins vor dem Rathaus Kortum Park Grab Heinrich Kampchen Zeche Nachtigall nbsp Denkmal des Ministers Stein am Rathaus Wetter Burg Wetter Haus Schede Haus Harkorten Hohenhof nbsp Borsigplatz Bergbaugedenkstatten auf dem Ostfriedhof Graber der Familie Hoesch auf dem Ostfriedhof Marzgefallenen Denkmal auf dem Nordfriedhof in Eving Ruhraufstand Zeche Zollern nbsp nbsp Alte Reichsstrasse 1 Emscherquelle Gedenkstatte Zeche Radbod Schloss Cappenberg Halde Schwerin nbsp Haus Goldschmieding Hammerkopfturm Zeche Erin 3 Kunstwald Zeche Teutoburgia Hauptbahnhof Wanne Eickel Halde Haniel nbsp Dreieck Siedlung Hochlarmark Gluckauf Kampfbahn Zeche Graf Bismarck 1 4 Schurenbachhalde nbsp 51 50292 6 86593 Koordinaten 51 30 10 5 N 6 51 57 3 O nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Dezember 2010 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4075551 4 lobid OGND AKS VIAF 239003963 Anmerkung Ansetzungsform GND Oberhausen Eisenheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Eisenheim amp oldid 239291541