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Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild Weitere Infos zum Motiv findest du vielleicht auf der Diskussionsseite Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht Thomas Collins Banfield 3 April 1802 in Castlelyons County Cork Irland 24 November 1855 in Bukarest Rumanien war ein irischstammiger Philologe und Nationalokonom Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenThomas Collins Banfield Sohn von John Francis Banfield 1768 1830 und Elisabeth Collins entstammte einer protestantischen irischen Familie Uber seine Kindheit und Jugend ist nichts bekannt doch deuten seine schon in jungen Jahren vorzuglichen Sprachkenntnisse darauf hin dass er bereits fruhzeitig enge Kontakte zum deutschsprachigen Raum unterhielt oder dort aufgewachsen war Banfields erste Lebenshalfte die er hauptsachlich in Deutschland und Osterreich verbrachte wurde von philologischen und kunstlerischen Interessen dominiert Bis 1828 diente er am bayerischen Hof in Munchen als personlicher Bibliothekar des Kronprinzen Maximilian II Joseph Bayern und als Sprachlehrer Im Anschluss war er fur einige Monate als ausserordentlicher Professor fur englische Sprache und Literatur am Collegium Carolinum zu Braunschweig tatig wurde aber bereits am 12 Oktober 1828 wegen Ungehorsams entlassen 1 Im Sommer 1829 erhielt er eine Anstellung als Lektor der englischen Sprache an der Georg August Universitat Gottingen welche er bis zum Sommersemester 1831 innehatte 2 Zu seinen dortigen Studenten gehorte der ihm aus Munchen vertraute Kronprinz Maximilian Banfields Lehrdeputat in Gottingen umfasste acht Wochenstunden Den Lektionen legte er unter anderem seine 1829 herausgegebene zweibandige Anthologie The beauties of the poets of Great Britain zugrunde Um den deutsch englischen Kulturaustausch machte sich Banfield in dieser Zeit auch mit einer Ubersetzung des Wilhelm Tell von Friedrich Schiller verdient Durch Vermittlung des Gottinger Anthropologen Johann Friedrich Blumenbach der ihn als Hausfreund schatzte 3 lernte Banfield im Fruhjahr 1830 Johann Wolfgang von Goethe kennen Dessen Tagebuch vom 12 April 1830 belegt einen Besuch in Weimar Mit Goethes Irland begeisterter Schwiegertochter Ottilie von Goethe die er vermutlich bei dieser Gelegenheit kennengelernt hatte blieb er bis mindestens in die 1840er Jahre freundschaftlich verbunden Im zweiten Halbjahr 1831 verlegte Banfield seinen Wohnsitz nach Wien wo er neben Privatvortragen uber englische Sprache und Literatur 4 zwei 1832 erschienene grammatische Lehrbucher verfasste Als Externer legte Banfield 1834 an der Universitat Wien seine im Druck 25 seitige Ausarbeitung De montium apud antiquissimas gentes cultu als Dissertation vor 5 eine archaologisch mystische Untersuchung uber die religiose Verehrung der Berge Am 2 Mai 1835 heiratete Banfield in Wien Josephine von Frech 23 Marz 1809 15 Januar 1882 Tochter des kaiserlich koniglichen Forstmeisters Joseph Franziskus Frech 1770 1836 Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor unter anderem der erstgeborene Sohn Richard Mitis Banfield 1836 1906 der spatere Vater des osterreichischen Marinefliegers Gottfried von Banfield 1890 1986 Der mit Banfield befreundete Medizinhistoriker Romeo Seligmann schrieb nach dessen Tod aus der Erinnerung v iele Jahre in Wien lebend schuf Banfield hier sich ein freundliches Heim geistig wie korperlich eine liebenswurdige Personlichkeit ging er trotz des Ballastes einer vielseitigen Gelehrsamkeit leichten Schrittes durch die Welt eine heitere Elasticitat auch bei manchmal schwerem Drucke bewahrend 6 Eine Frucht des ungefahr ein Jahrzehnt wahrenden Aufenthaltes Banfields in Osterreich und eines der ersten Zeugnisse seiner sich nun verstarkt durchsetzenden wirtschaftswissenschaftlichen Interessen war die 1842 in London veroffentlichte Abhandlung The Austrian Empire her population and ressources Nachdem die Banfields in den fruhen 1840er Jahren vorubergehend in Augsburg ansassig waren 7 nahm die Familie gegen Ende 1843 ihren Wohnsitz in Wiesbaden Einer der Vorteile dieser Ortswahl war fur Banfield die gute Verkehrsanbindung die er nun haufig fur seine intensive Reisetatigkeit nach Grossbritannien nutzte Kurz nach dem Umzug von Augsburg schrieb Banfield einem Freund er stehe davor ein System der Staatswirthschaft herauszugeben indem die jetzigen zumal die in England beliebten den Bedurfnissen der Zeit keineswegs nachkommen 8 Die kritische Auseinandersetzung mit den in Grossbritannien seinerzeit tonangebenden Lehren besonders der Schule David Ricardos bestimmte fortan Banfields offentliches Engagement das sich ab 1843 in Publikationen und Vorlesungen etwa an der University of Cambridge und im Londoner Institute for Economical Sciences niederschlug Als nationalokonomischer Gelehrter geriet Banfield der trotz seiner Ambitionen kein originares und in sich koharentes System vorlegte recht bald in Vergessenheit Sein Hauptverdienst war wie schon in fruheren Jahren auf belletristischem Gebiet die Vermittlung zwischen Grossbritannien und dem kontinentalen Europa indem er Okonomen wie Johann Heinrich von Thunen Friedrich von Hermann Heinrich Friedrich von Storch und Pellegrino Rossi von denen er selbst sich stark inspiriert fuhlte im englischsprachigen Raum bekannt machte Banfield war ein erklarter Anhanger der von Friedrich von Hermann begrundeten subjektiven Wertlehre und ein rigoroser Verfechter der freien Marktwirtschaft unter Beschrankung staatlicher Einflussnahmen auf marginale Korrekturen Die zu seiner Zeit gerade in Grossbritannien unubersehbaren sozialen Konsequenzen von Liberalismus und Kapitalismus ignorierte er keineswegs hielt sie jedoch im Glauben an die Selbstregulierung des Marktes im Interesse aller und an die ethisch fundierte Weitsicht kapitalstarker Wirtschaftsakteure nicht fur systemimmanent nbsp Titelblatt Thomas C Banfield Industry of the Rhine Series I Agriculture London Knight 1846War Banfield seit den 1840er Jahren auch zunehmend in Grossbritannien eingebunden so blieb doch Deutschland fur ihn ein zentraler Lebenspunkt Studienreisen die er 1846 47 durch die rheinischen Provinzen unternahm erganzt durch fruhere Beobachtungen in Suddeutschland waren die Grundlage fur seine umfangreiche Darstellung Industry of the Rhine 1846 und 1848 in zwei den agrarischen und industriell gewerblichen Verhaltnissen gewidmeten Banden erschienen wiederum ein Beispiel fur den von Banfield erstrebten Wissenstransfer zwischen Kontinentaleuropa und Britannien aber auch ein fur die Wirtschaftsgeschichtsschreibung in Deutschland selbst relevantes Quellenwerk Bei aller Gelehrsamkeit war Banfield offensichtlich eine stark praktisch orientierte und erfindungsreiche Personlichkeit Er trat wiederholt als Inhaber von Patenten in Erscheinung etwa 1846 fur die Erfindung einer Maschine zur Erzaufbereitung 9 In den preussischen Kreisen Siegen und Altenkirchen war er eine Zeit lang unternehmerisch mit Projekten zur Eisen und Kobalterzaufbereitung befasst Auf Empfehlung des britischen Premierministers Sir Robert Peel wurde Banfield 1846 als Sekretar im Privy Council Geheimer Kronrat eingestellt Sein letzter Auftrag im Staatsdienst fuhrte ihn 1855 nach Sudosteuropa um die materielle und finanzielle Versorgung des britischen Land Transport Corps wahrend des Krimkrieges zu beaufsichtigen Auf dieser Mission verstarb Banfield in Bukarest wo er auch beigesetzt wurde an den Folgen eines Schlaganfalls 10 Schriften BearbeitenThe beauties of the poets of Great Britain with explanatory notes Braunschweig Vieweg 1829 2 Bande 584 und 478 Seiten William Tell A dramatic poem translated from the German of Schiller London Black Young and Young Nachdruck Braunschweig 1831 Vieweg Neue praktische Grammatik der englischen Sprache fur Deutsche Wien Tendler 1832 A key to the practical Englisch grammar for Germans Wien Tendler 1832 Uber die Baudenkmaler des Alterthums in historischer Rucksicht in Wiener Zeitschrift fur Kunst Literatur Theater und Mode 1833 S 753 756 und 760 762 Link De Montium apud antiquissimas gentes cultu Dissertatio auctore Thoma C Banfield Wien Gerold 1834 25 S The Austrian Empire her population and resources London Taylor 1842 Six letters to the Right Hon Sir Robert Peel Bart being an attempt to expose the dangerous tendency of the theory of rent advocated by Mr Ricardo and by the writers of his school London Taylor 1843 Link The organization of industry explained in a course of lectures delivered in the University of Cambridge in Easter term 1844 London Longman Brown Green and Longmans 1844 Four lectures on the organization of industry being part of a course delivered in the University of Cambridge in Easter term 1844 London Taylor 1845 Nationalokonomische Briefe in Neue Jahrbucher der Geschichte und Politik hrsg von Friedrich Bulau 1845 II S 428 438 1846 I S 62 73 und 324 346 1846 II S 237 246 und 344 362 Link Industry of the Rhine Series I Agriculture London Knight 1846 The progress of the Prussian nation 1805 1831 1842 By T C Banfield Esq F S S of the Privy Council Office Corresponding Member of the Central Statistical Commission of Brussels Read before the Statistical Society of London 20th December 1847 In Journal of the Royal Statistical Society London 11 1848 S 25 37 Industry of the Rhine Series II Manufactures London Knight 1848 The economy of the British Empire containing a condensed tabular survey with appropriate discussion of the territories population resources and government of the British Empire and its dependencies London David Bogue 1849 Literatur BearbeitenEduard Berens Versuch einer kritischen Dogmengeschichte der Grundrente Leipzig 1868 S 270 275 Link J R Banfield Thomas C in Dictionary of political economy ed by Robert Harris Inglis Palgrave vol 1 London 1901 p 91 Link Henry Higgs Banfield Thomas C in Encyclopaedia of the social sciences ed by Edwin R A Seligman vol 2 New York 1930 p 415 416 Link Thomas Henry Elkins Das Siegerland vor hundert Jahren nach dem Bericht eines englischen Volkswirtschaftlers in Siegerland 30 1953 S 13 16 Thomas Henry Elkins An English traveller in the Siegerland in The geographical journal 122 1956 p 306 316 Albin Gladen Eine nationalokonomische Studienreise Thomas C Banfield im Bergischen Land 1846 47 in Gerhard Huck und Jurgen Reulecke und reges Leben ist uberall sichtbar Reisen im Bergischen Land um 1800 Neustadt an der Aisch 1978 S 225 251 R D Collison Black Banfield Thomas Charles sic in The New Palgrave A dictionary of economics vol 1 London 1987 p 182 1846 1847 Ein britischer Nationalokonom bereist das Rhein Ruhr Gebiet in Gunter von Roden Hrsg Duisburger Notizen Zeitgenossische Berichte von 1417 1992 Duisburg 1998 s 188 192 Eileen M Curran Thomas Collins Banfield in The biographical dictionary of British economists vol 1 Bristol 2004 p 56 58 Shin Kubo Political economy at mid nineteenth century Cambridge reform free trade and the figure of Ricardo in European journal of the history of economic thought 22 2015 p 873 894 LinkEinzelnachweise Bearbeiten Catalogus Professorum der Technischen Universitat Carolo Wilhelmina zu Braunschweig Teil 1 Lehrkrafte am Collegium Carolinum 1745 1877 Braunschweig 1986 S 3 Vorlesungsverzeichnisse der Universitat Gottingen SS 1829 SS 1831 https www sub uni goettingen de sammlungen historische bestaende alte drucke 1501 1900 historische vorlesungsverzeichnisse J F Blumenbach an J W v Goethe Gottingen 7 April 1830 In F Th Bratranek Hrsg Goethe s Naturwissenschaftliche Korrespondenz 1 Bd Leipzig 1874 S 59 Anzeige in Feierstunden fur Freunde der Kunst Wissenschaft und Literatur Nr 41 vom 4 Januar 1832 S 328 Rezension von Ch W Huber in Blatter fur Literatur Kunst und Kritik 1 1835 S 15 16 Romeo Seligmann Geschichte der Medicin und der Krankheiten in Jahresbericht uber die Leistungen und Fortschritte in der gesamten Medicin fur das Jahr 1874 9 1875 S 395 Gelegentliche Erwahnung von Banfield als Partikulier im Sinne von Privatier von Augsburg in Fremdenanzeigen wahrend seiner damals unternommenen Reisen Thomas C Banfield an Unbekannt Wiesbaden 2 Dezember 1843 Archiv des Deutschen Archaologischen Instituts Abt Rom Privileg wegen unterlassener Ausubung nach 5 Jahren erloschen Allgemeines Reichs Gesetz und Regierungsblatt fur das Kaiserthum Oesterreich 32 Stuck vom 28 Marz 1850 Todesanzeige in Allgemeine Zeitung Nr 84 vom 24 Marz 1856 S 1342 Normdaten Person GND 121437469 lobid OGND AKS VIAF 311348564 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Banfield Thomas CollinsKURZBESCHREIBUNG irischer Philologe und NationalokonomGEBURTSDATUM 3 April 1802GEBURTSORT CastlelyonsSTERBEDATUM 24 November 1855STERBEORT Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Collins Banfield amp oldid 205626709