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Heinrich Arnold Huyssen 4 Juli 1779 in Essen 6 Oktober 1870 in Altenessen war ein deutscher Industrieller Mitbegrunder der Oberhausener Gutehoffnungshutte und Burgermeister der Stadt Essen Heinrich Arnold HuyssenLeben BearbeitenHuyssen stammte aus einer alteingesessenen Essener Familie Sein Vater war Ratsherr und Bergwerksbesitzer Heinrich Arnold Huyssen machte eine Ausbildung im vaterlichen Betrieb Zusammen mit Franz und Gerhard Haniel und Gottlob Jacobi grundete er 1808 die Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp Huyssen JHH aus der spater der Gutehoffnungshutte Konzern GHH hervorging Im Vorfeld der Grundung kam es zwischen ihm und den ubrigen drei Anteilseignern zu schweren Spannungen die auf Huyssens Vorgehen beim Kauf der Eisenhutte Gute Hoffnung in Sterkrade beruhten Eigentlich hatte Huyssen die Verhandlungen mit der Vorbesitzerin Helene Amalie Krupp namlich im Auftrag der Bruder Haniel und ihres Schwagers Jacobi gefuhrt welche die Gute Hoffnung mit den bereits in ihrem Besitz befindlichen Hutten St Antony und Neu Essen zusammenfuhren wollten um die ungunstige Konkurrenzsituation zwischen den drei Werken zu beseitigen Huyssen erwarb die Hutte aber schliesslich fur sich personlich und machte deren Abtretung an die neu zu grundende Gewerkschaft von seiner Aufnahme als gleichberechtigter Teilhaber abhangig was insbesondere Franz Haniel als Erpressung empfand 1 Auch spater kam es zwischen beiden wiederholt zu Konflikten um den Unternehmenskurs 2 Neben der Huttengewerkschaft und Handlung Jacobi Haniel amp Huyssen JHH war Huyssen Vorstandsmitglied der Zeche Vereinigte Salzer amp Neuack in Essen Im November 1813 wurde er von der preussischen Regierung zum Burgermeister der Stadt Essen ernannt und trat das Amt am 13 Dezember 1813 als Nachfolger des letzten Maire von Essen Anton Carl Ludwig von Tabouillot an Nachdem es zwischen ihm und der preussischen Aufsichtsbehorde die ein strenges Steuer Regime etablierte und der Stadt unzureichende Seuchenvorbeugung vorwarf zu Differenzen gekommen war legte er am 19 Mai 1818 sein Amt nieder Huyssen setzte sich fur das Essener Schutzenwesen ein und wurde 1837 zum Schutzenoberst auf Lebenszeit ernannt Er liess auf seine Kosten ein Waisenhaus auf dem Hofterberg bauen welches er weiter finanziell unterstutzte Am 25 Dezember 1852 unterschrieb er eine Schenkungsurkunde in der er der evangelischen Gemeinde Gelande und Geld fur den Bau des ersten evangelischen Krankenhauses Essens stiftete 1853 wurde an der heutigen Huyssenallee vor dem ehemaligen Kettwiger Tor der Grundstein gelegt und 1854 das Krankenhaus mit dem Namen Huyssens Stift eroffnet Als Grunder der Klinik wurde Huyssen stimmberechtigtes Ehrenmitglied des Kuratoriums auf Lebenszeit Er blieb unverheiratet und starb mit 91 Jahren in seiner Villa Bella unweit des Bahnhofs Altenessen Er wurde zunachst auf dem Friedhof am Kettwiger Tor beigesetzt und dann auf Wunsch der Gemeinde Sterkrade auf den evangelischen Friedhof in Sterkrade an der Steinbrinkstrasse umgebettet Heute befindet sich das Grabmal auf dem Essener Ostfriedhof Nach ihm sind die Heinrichstrasse und die Huyssenallee im Essener Sudviertel benannt Literatur BearbeitenKarl Mews Huyssen Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 107 Digitalisat Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 166 Ernst Schroder Essener Personlichkeiten biographische Aufsatze zur Essener Verwaltungs und Kulturgeschichte Schmidt Verlag Neustadt Aisch 1986 ISBN 3 87707 060 4 Johannes Bahr Ralf Banken Thomas Flemming Die MAN Eine deutsche Industriegeschichte Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57762 8 Google Vorschau Einzelnachweise Bearbeiten Haniel 1756 2006 eine Chronik in Daten und Fakten Duisburg 2006 S 68 ff Bahr u a Die MAN S 35 38 Bahr u a Die MAN S 88 f Burgermeister und Oberburgermeister ab 1873 von Essen seit Einfuhrung des preussischen Magistrats 1804 Theodor Wilhelm Varnhorst 1804 1808 Karl Friedrich Wilhelm Muller 1808 1811 Anton Carl Ludwig von Tabouillot 1811 1813 Heinrich Arnold Huyssen 1813 1818 Anton Klein 1818 1821 Johann Conrad Kopstadt 1821 1833 Bertram Pfeiffer 1833 1847 Johann Heinrich Horstmann 1847 1858 Ernst Heinrich Lindemann 1859 1868 Gustav Hache 1868 1886 Erich Zweigert 1886 1906 Wilhelm Holle 1906 1918 Hans Luther 1918 1922 Franz Bracht 1924 1932 Heinrich Schafer 1933 Theodor Reismann Grone 1933 1937 Just Dillgardt 1937 1945 Hugo Rosendahl 1945 1946 Heinz Renner 1946 Gustav Heinemann 1946 1949 Hans Toussaint 1949 1956 Wilhelm Nieswandt 1956 1969 Horst Katzor 1969 1984 Peter Reuschenbach 1984 1989 Annette Jager 1989 1999 Wolfgang Reiniger 1999 2009 Reinhard Pass 2009 2015 Thomas Kufen seit 2015 Normdaten Person GND 136220118 lobid OGND AKS VIAF 80602973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huyssen Heinrich ArnoldALTERNATIVNAMEN Huyssen HeinrichKURZBESCHREIBUNG Burgermeister von Essen IndustriellerGEBURTSDATUM 4 Juli 1779GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 6 Oktober 1870STERBEORT Altenessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Arnold Huyssen amp oldid 229968157