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Hugo Rosendahl 28 Dezember 1884 in Sterkrade 23 April 1964 in Essen vollstandiger Name Franz Hugo Rosendahl war ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker Zentrum Von 1931 bis 1933 war er Oberburgermeister von Koblenz von 1945 bis 1946 Oberburgermeister von Essen und dort auch von 1945 bis 1950 Oberstadtdirektor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Absetzung als Koblenzer Oberburgermeister 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAls Sohn eines Ingenieurs besuchte Rosendahl Gymnasien in Duisburg und Mulheim an der Ruhr Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften an der Philipps Universitat Marburg der Ludwig Maximilians Universitat Munchen und der Westfalischen Wilhelms Universitat Munster 1907 legte er das erste juristische Staatsexamen ab Nachdem er im August 1910 an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg promoviert hatte ging er 1913 als Assessor in seine Heimatstadt Sterkrade Vom 3 August 1914 bis 31 Juli 1915 nahm er als Oberleutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil In Sterkrade wurde er 1915 Erster Beigeordneter Anschliessend wurde er am 19 Juni 1916 Burgermeister in Andernach und am 1 Marz 1921 Burgermeister in Hamborn Nach der Vereinigung Hamborns mit Duisburg im Jahr 1929 verlor er dieses Amt Zwischen 1931 und 1933 war Rosendahl Oberburgermeister in Koblenz Nachdem er dort nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus politischen Grunden sein Amt niederlegen musste liess er sich in Essen im Fruhjahr 1934 als Rechtsanwalt nieder Von 1936 bis 1942 war er gleichzeitig Geschaftsfuhrer der Bauunternehmung Winkel amp Co in Duisburg Am 20 Mai 1945 wurde er von der amerikanischen Militarregierung zum Oberburgermeister von Essen ernannt Nachdem er am 6 Februar 1946 durch Heinz Renner ersetzt wurde ubernahm er das Amt des Oberstadtdirektors bis er am 31 August 1950 in den Ruhestand trat Von 1950 bis 1955 gehorte Rosendahl dem Vorstand des in Essen ansassigen Energieversorgers RWE an Zudem war er Mitglied mehrerer Aufsichts und Beirate anderer Gesellschaften und Institutionen Auch war er seit 1946 Prasident des Landesverbands des Deutschen Roten Kreuzes ebenfalls seit 1946 Vorsitzender des Vereins zum Erhalt des Essener Munsters Absetzung als Koblenzer Oberburgermeister Bearbeiten Der Stadtrat wahlte Rosendahl am 8 Juli 1931 zum Oberburgermeister von Koblenz Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten benachrichtigte Karl Carius der Fraktionssprecher der NSDAP im Stadtrat am 7 Marz 1933 den Oberburgermeister dass am nachsten Tag die Hakenkreuzfahne auf dem Koblenzer Rathaus gehisst werden solle Rosendahl widersprach dem Vorhaben und berief sich auf den Flaggenerlass der neuen Regierung Nur die Fahnen von Preussen und der Stadt Koblenz seien zugelassen Am 8 Marz 1933 fuhrte die NSDAP auf dem Jesuitenplatz eine Kundgebung fur die Stadtratswahl am 12 Marz 1933 durch Wahrend der Veranstaltung drang ein SA Trupp in die Dienstzimmer des Oberburgermeisters ein und setzte Rosendahl fest Er wurde gezwungen aus dem Fenster des Rathauses der Kundgebung zuzusehen Hier sprach Carius der den Oberburgermeister in ubelster Form beschimpfte und ihn fur abgesetzt erklarte Rosendahl versuchte noch sich beim preussischen Innenminister Hermann Goring wegen dieser Behandlung zu beschweren Aber es war zwecklos und er konnte seine Zwangsbeurlaubung nicht verhindern denn Goring setzte am 16 Marz Otto Wittgen kommissarisch als Oberburgermeister ein Am 1 August 1933 wurde Rosendahl dann offiziell in den Ruhestand versetzt Diese Ereignisse fuhrten am 7 Marz 2003 zu einem Treffen zwischen dem Enkel von Karl Carius und dem CDU Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Michael Horter Achim Carius uberreichte der Stadt Koblenz ein Entschuldigungsschreiben fur die Taten seines Grossvaters Er schrieb darin Die Stadt und ihr Oberhaupt wurden nicht nur gedemutigt die Massnahmen stellten auch den Beginn einer zwolfjahrigen Diktatur dieser Stadt dar Auch wenn ich personlich eine Erblichkeit von Schuld der Vorfahren ablehne bitte ich als altester Enkel meines Grossvaters die Stadt und die Nachfahren von Dr Rosendahl um Entschuldigung 1 Ehrungen Bearbeiten1951 Ehrendoktorwurde der Technischen Hochschule Aachen 1955 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenWolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Mulheim Karlich 2005 Energieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 Essener Personlichkeiten Biographische Aufsatze zur Essener Verwaltungs und Kulturgeschichte Schmidt Verlag Neustadt Aisch 1986 Einzelnachweise Bearbeiten Stadtarchiv Koblenz Hrsg Stadtchronik 2003 S 13 f online Memento des Originals vom 29 Dezember 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koblenz de als PDF 612 kB Oberburgermeister von Koblenz seit 1814 Johann Josef Mazza Abundius Maehler Friedrich Wilhelm Alexander Bachem Hubert Josef Cadenbach Karl Heinrich Lottner Emil Schuller Karl Ortmann Bernhard Clostermann Karl Russell Hugo Rosendahl Otto Wittgen Theodor Habicht Nikolaus Simmer Konrad Gorges Franz Lanters Wilhelm Kurth Wilhelm Guske Josef Schnorbach Willi Werner Macke Willi Horter Eberhard Schulte Wissermann Joachim Hofmann Gottig David LangnerBurgermeister und Oberburgermeister ab 1873 von Essen seit Einfuhrung des preussischen Magistrats 1804 Theodor Wilhelm Varnhorst 1804 1808 Karl Friedrich Wilhelm Muller 1808 1811 Anton Carl Ludwig von Tabouillot 1811 1813 Heinrich Arnold Huyssen 1813 1818 Anton Klein 1818 1821 Johann Conrad Kopstadt 1821 1833 Bertram Pfeiffer 1833 1847 Johann Heinrich Horstmann 1847 1858 Ernst Heinrich Lindemann 1859 1868 Gustav Hache 1868 1886 Erich Zweigert 1886 1906 Wilhelm Holle 1906 1918 Hans Luther 1918 1922 Franz Bracht 1924 1932 Heinrich Schafer 1933 Theodor Reismann Grone 1933 1937 Just Dillgardt 1937 1945 Hugo Rosendahl 1945 1946 Heinz Renner 1946 Gustav Heinemann 1946 1949 Hans Toussaint 1949 1956 Wilhelm Nieswandt 1956 1969 Horst Katzor 1969 1984 Peter Reuschenbach 1984 1989 Annette Jager 1989 1999 Wolfgang Reiniger 1999 2009 Reinhard Pass 2009 2015 Thomas Kufen seit 2015 Oberstadtdirektor von Essen Hugo Rosendahl 1946 1950 Hellmuth Greinert 1950 1957 Friedrich Wolff 1957 1963 Karl Heinz Rewoldt 1964 1974 Ernst Finkemeyer 1974 1981 Kurt Busch 1982 1995 Hermann Hartwich 1995 1999 Normdaten Person GND 127866280 lobid OGND AKS VIAF 37953759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosendahl HugoALTERNATIVNAMEN Rosendahl Franz Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1884GEBURTSORT SterkradeSTERBEDATUM 23 April 1964STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Rosendahl amp oldid 234236691