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Otto Wittgen 6 August 1881 in Neunkirchen Westerwald 31 Januar 1941 in Koblenz war ein deutscher Politiker NSDAP und von 1933 bis 1939 der erste protestantische Oberburgermeister von Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Wirken als Koblenzer Oberburgermeister 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenWittgen studierte in Frankfurt am Main und in Berlin Rechts und Staatswissenschaften sowie von 1900 bis 1902 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Hannover wo er Mitglied des Polytechnischen Gesangvereins war der spateren Turnerschaft Hansea Hannover 1 Danach ging er als Assessor nach Hirschberg Hannover und Itzehoe Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Soldat arbeitete er bei den Bezirksregierungen von Dusseldorf und Wiesbaden Seit 1924 war er als Regierungs und Gewerberat bei der Bezirksregierung in Koblenz angestellt 2 Daneben war er zudem Vorsitzender des im August 1932 gegrundeten Vereins zur Umschulung freiwilliger Arbeitskrafte e V auf der Karthause einem Vorlaufer des spateren Reichsarbeitsdienstes Wirken als Koblenzer Oberburgermeister BearbeitenSeit 1932 war die NSDAP im Koblenzer Stadtrat mit 19 von 34 Mandaten vertreten Nach der Machtergreifung und der Absetzung von Oberburgermeister Hugo Rosendahl am 8 Marz 1933 durch Karl Carius wurde Wittgen vom preussischen Innenminister Hermann Goring am 16 Marz 1933 als kommissarischer Oberburgermeister eingesetzt Am 4 August 1933 wurde er fur die nachsten zwolf Jahre zum ersten protestantischen Oberburgermeister von Koblenz gewahlt Zuvor wurden politische Gegner aus Stadtrat und Stadtverwaltung entfernt Nur kurze Zeit nach der Amtsubernahme fanden am 1 April 1933 bereits die ersten Hetz und Boykottaktionen gegen judische Mitburger in Koblenz statt Die Koblenzer Polizei und Gestapo fuhrten eine Reihe von Razzien gegen SPD und KPD Mitglieder durch auch Pfarrer waren Repressionen ausgesetzt Adolf Hitler wurde am 31 August 1934 die Ehrenburgerwurde der Stadt Koblenz verliehen die seit 1931 Hauptstadt des Gau Koblenz Trier ab 1941 Gau Moselland unter Gauleiter Gustav Simon war Ein Hohepunkt der Judenverfolgung war die Reichspogromnacht 1938 bei der in Koblenz die Synagoge im Burresheimer Hof am Florinsmarkt beschadigt und die Inneneinrichtung vernichtet wurde Wohnungen und Geschafte von Juden wurden zerstort und zahlreiche Juden misshandelt In Wittgens Amtszeit fiel ferner die Einweihung der Adolf Hitler Brucke 1934 der Bau des Stadions auf dem Oberwerth 1935 der Bau einer Thingstatte vor dem Kurfurstlichen Schloss 1935 die deutsche Rheinlandbesetzung 1936 sowie die Eingemeindung nach Koblenz von Metternich Ehrenbreitstein Pfaffendorf Horchheim Neudorf und Niederberg 1937 Ziel war es die Gauhauptstadt Koblenz zur Grossstadt zu machen Dieses gelang aber nicht denn die Einwohnerzahl stieg nur von 65 257 1933 auf 91 098 1939 Mit Bau von Kasernen nach der Rheinlandbesetzung Koblenz wurde wieder Garnisonsstadt und der Beteiligung Koblenzer Firmen am Bau von Autobahnen und des Westwalls kam es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in Koblenz Der Reichsarbeitsdienst unter Konstantin Hierl liess sich in Koblenz nieder und machte Wittgen zum Ehrenfuhrer Im Gegenzug wurde Hierl zum Ehrenburger der Stadt Koblenz ernannt Auf Drangen des Oberprasidenten der Rheinprovinz Josef Terboven und von Gauleiter Gustav Simon musste Oberburgermeister Wittgen am 20 Marz 1939 vorzeitig in den Ruhestand treten weil man mit seiner Amtsfuhrung unzufrieden war Die NSDAP bestimmte Theodor Habicht zu seinem Nachfolger Wittgen starb bereits zwei Jahre spater in Koblenz und wurde auf dem Hauptfriedhof begraben Literatur BearbeitenErich Stockhorst Funftausend Kopfe Wer war was im Dritten Reich 1967 Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Mulheim Karlich Hrsg Bernd Weber 2005 2 uberarb u erw Aufl Energieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Gau Chronik RAD Arbeitsgau XXIV Mittelrhein Koblenz ohne Jahresangabe S 3 12 Petra Weiss Otto Wittgen 1881 1941 nationalsozialistischer Oberburgermeister von Koblenz 1933 1939 Koblenz 2013 Einzelnachweise Bearbeiten http www rheinische geschichte lvr de persoenlichkeiten W Seiten OttoWittgen aspx Geschichte der Stadt Koblenz Band 2 Seite 171 Oberburgermeister von Koblenz seit 1814 Johann Josef Mazza Abundius Maehler Friedrich Wilhelm Alexander Bachem Hubert Josef Cadenbach Karl Heinrich Lottner Emil Schuller Karl Ortmann Bernhard Clostermann Karl Russell Hugo Rosendahl Otto Wittgen Theodor Habicht Nikolaus Simmer Konrad Gorges Franz Lanters Wilhelm Kurth Wilhelm Guske Josef Schnorbach Willi Werner Macke Willi Horter Eberhard Schulte Wissermann Joachim Hofmann Gottig David Langner Normdaten Person GND 1081656859 lobid OGND AKS VIAF 10145424473386830670 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wittgen OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP und von 1933 bis 1939 der erste protestantische Oberburgermeister von KoblenzGEBURTSDATUM 6 August 1881GEBURTSORT Neunkirchen Westerwald STERBEDATUM 31 Januar 1941STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Wittgen amp oldid 203964934