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Friedrich Wilhelm Alexander Bachem 8 Januar 1806 in Dusseldorf 11 Februar 1878 in Koln war von 1847 bis 1857 Oberburgermeister von Koblenz und von 1863 bis 1875 Oberburgermeister von Koln Alexander Bachem Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Wirken als Koblenzer Oberburgermeister 3 Wirken als Kolner Oberburgermeister 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenBachem war Sohn des Neuwieder Hofs und Regierungsrats Conrad Joseph Bachem und dessen Frau Elisabeth Helena geborene Coenegracht Er besuchte das Gymnasium in Koblenz und studierte nach der Reifeprufung im September 1825 von 1825 bis 1828 in Bonn und Heidelberg Rechtswissenschaften Am 5 Dezember 1828 wurde er Auskulator beim Oberlandesgericht Munster Danach war er am Land und Stadtgericht Warendorf tatig wo er am 18 Januar 1830 zum Gerichtsreferendar ernannt wurde 1833 wurde er Gerichtsassessor und wechselte in dieser Funktion im August 1833 nach Koblenz Im November 1834 wurde er nach Aachen versetzt kehrte aber im November 1836 nach Koblenz zuruck Im September 1837 wurde er Landgerichtsrat am Justizsenat Ehrenbreitstein und 1838 Landgerichtsrat am Landgericht Koblenz Wirken als Koblenzer Oberburgermeister Bearbeiten nbsp Lohrrondell mit Blick in die Schlossstrasse in Koblenz im Vordergrund die ersten Gaslaternen seit 1847 in Betrieb eine der altesten Fotografien der Stadt um 1850 entstandenAm 6 Marz 1847 wurde er Nachfolger von Abundius Maehler als Koblenzer Oberburgermeister und Polizeidirektor Bereits in der ersten Stadtratssitzung bat er Konig Friedrich Wilhelm IV um mehr demokratische Freiheiten in Koblenz Ihm missfiel dass dem Stadtrat nur privilegierte Manner angehorten die von der preussischen Regierung eingesetzt wurden Sein Verdienst ist der Anstoss zum Bau der linken Rheinstrecke bis nach Koblenz Bachem fuhrte auch eine Neuordnung der Hausnummerierungen ein In franzosischer Zeit wurden die Hauser in Koblenz von 1 bis 1210 durchnummeriert Jetzt erhielten die Strassen wieder Namen und wurden Strassenweise nummeriert Die ersten gasbetriebenen Strassenlaterne wurden am 1 September 1847 im Bereich des Lohrrondells in Betrieb genommen Am 20 Dezember 1848 wurde als sogenannte Gemeinde Feuerwehr eine erste Feuerwehr in der Stadt gegrundet An der Strassenkreuzung Hohenzollernstrasse Markenbildchenweg wurde in seiner Amtszeit am 2 Juli 1851 die Markenbildchen Kapelle eingeweiht Nach der Kriegszerstorung 1944 wurde die Madonna mit Kind in die Pfarrkirche St Josef verbracht Bachem grundete am 14 Marz 1847 eine 2000 Mann starke Burgerwehr die am 26 Marz 1848 bewaffnet wurde und in der Vorrevolutionszeit die Ordnung aufrecht hielt Zur Zeit der Deutschen Revolution von 1848 49 sympathisierte er mit den Roten Demokraten und beflaggte sogar das Koblenzer Rathaus mit der republikanischen schwarz rot goldenen Fahne Er unterstutzte die Kolner Erklarung vom 8 Mai 1849 nach der die Frankfurter Nationalversammlung als die auch weiterhin einzig massgebliche Autoritat in Deutschland anzusehen sei 1 Viele Burger feierten ihn dafur allerdings geriet er damit in Gegnerschaft zum preussischen Oberprasidenten der Rheinprovinz Hans Hugo von Kleist Retzow Obwohl Bachem inzwischen eine gemassigtere Rolle als zur Revolutionszeit eingenommen hatte leitete die Regierung ein Disziplinarverfahren gegen ihn ein Das Verfahren fuhrte am 25 Oktober 1851 zu seiner Suspension als staatlicher Polizeidirektor Obwohl er vom Stadtrat wiedergewahlt wurde weigerte sich Kleist Retzow ihn im Amt zu bestatigen Auch die Fursprache der in Koblenz lebenden Prinzessin Augusta half nicht Schliesslich legte Bachem am 30 April 1857 das Amt nieder und ging ans Landgericht Trier Wirken als Kolner Oberburgermeister BearbeitenIm Februar 1858 wechselte Bachem als Gerichtsrat an das Appellationsgericht zu Koln Seine Wahl zum Kolner Oberburgermeister erfolgte im Jahr 1863 Anders als sein kollegialer Vorganger Hermann Joseph Stupp soll Bachem einen eher autoritaren Fuhrungsstil in seinem Umgang mit den Stadtverordneten gepflegt haben So befand er sich als Vertreter des preussischen Staates in permanentem Disput mit der in Koln starken Fortschrittspartei zeigte sich aber konziliant wenn es um die direkten Belange der Stadt ging Im Mai 1875 legte er sein Amt nieder In der Amtszeit Bachems erfolgte der Bau eines stadtischen Wasserleitungsnetzes der Ausbau des Rathauses die Grundung der ersten stadtischen Hoheren Tochterschule und die Grundung der Berufsfeuerwehr der Stadt 2 Alexander Bachem starb am 11 Februar 1878 in Koln und wurde auf dem Melaten Friedhof beerdigt Literatur BearbeitenHorst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 337 Max Bar Aus der Geschichte der Stadt Koblenz 1814 1914 Krabbensche Buchdruckerei Koblenz 1922 Online Ausgabe dilibri Rheinland Pfalz Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Mulheim Karlich 20052 Energieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Michael Koelges Die Revolution von 1848 49 in Koblenz In ein freies Volk zu sein Die Revolution von 1848 49 Begleitpublikation zur Ausstellung des Bundesarchivs in Zusammenarbeit mit dem Landeshauptarchiv und dem Stadtarchiv in Koblenz Koblenz Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz 1998 Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz 77 S 147 208 Carl Dietmar Die Chronik Kolns Chronik Verlag Dortmund 1991 ISBN 3 611 00193 7Weblinks BearbeitenDie Revolution von 1848 49 in Koblenz in Stadtarchiv KoblenzEinzelnachweise Bearbeiten Michael Koelges Carl Dietmar S 256Oberburgermeister von Koblenz seit 1814 Johann Josef Mazza Abundius Maehler Friedrich Wilhelm Alexander Bachem Hubert Josef Cadenbach Karl Heinrich Lottner Emil Schuller Karl Ortmann Bernhard Clostermann Karl Russell Hugo Rosendahl Otto Wittgen Theodor Habicht Nikolaus Simmer Konrad Gorges Franz Lanters Wilhelm Kurth Wilhelm Guske Josef Schnorbach Willi Werner Macke Willi Horter Eberhard Schulte Wissermann Joachim Hofmann Gottig David Langner Oberburgermeister der Stadt Koln seit 1815 Karl Josef Freiherr von Mylius Franz Rudolf von Monschaw Johann Adolph Steinberger Friedrich Wilhelm Graeff Hermann Joseph Stupp Alexander Bachem Hermann Heinrich Becker Wilhelm von Becker Max Wallraf Konrad Adenauer Gunter Riesen Karl Georg Schmidt Peter Winkelnkemper Robert Brandes Konrad Adenauer Willi Suth Hermann Punder Ernst Schwering Robert Gorlinger Ernst Schwering Robert Gorlinger Ernst Schwering Theo Burauen John van Nes Ziegler Norbert Burger Harry Blum Fritz Schramma Jurgen Roters Henriette Reker Siehe auch Liste der Oberburgermeister der Stadt Koln Normdaten Person GND 173146317 lobid OGND AKS VIAF 209319764 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bachem AlexanderALTERNATIVNAMEN Bachem Friedrich Wilhelm AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Kolner OberburgermeisterGEBURTSDATUM 8 Januar 1806GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 11 Februar 1878STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Bachem amp oldid 222581924