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Hans Hugo von Kleist 25 November 1814 in Kieckow bei Belgard 20 Mai 1892 ebenda war ein preussischer Oberprasident und konservativer Politiker Hans Hugo von Kleist Retzow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Hans Hugo von Kleist Retzow 1862 Grafik von F Weiss Hans Hugo von Kleist wurde als Sohn von Hans Jurgen von Kleist 1771 1844 und Auguste von Borcke verw von Glasenapp geboren Zunachst wurde er von einem Pfarrer unterrichtet Anschliessend besuchte er die Landesschule Schulpforta studierte in Gottingen und Berlin Rechtswissenschaften trat in den Staatsdienst ein und war 1844 bis 1851 Landrat des Kreises Belgard 1848 trat er an die Spitze der streng konservativen Junkerpartei und war ein Mitbegrunder der Kreuzzeitung 1849 bis 1852 gehorte er der Konservativen Partei im Abgeordnetenhaus an war 1850 auch Mitglied des Staatenhauses des Erfurter Unionsparlaments und wurde 1851 nach dem Sieg der Reaktion zum Oberprasidenten der Rheinprovinz ernannt wo er so heftig gegen den Liberalismus vorging dass er in Gegensatz zum Hof des Prinzen von Preussen in Koblenz geriet Nach der Einsetzung Wilhelms in die Regentschaft wurde er 1858 entlassen zog sich auf sein Rittergut Kieckow zuruck und beteiligte sich obwohl als Vertreter der Familie von Kleist ins Herrenhaus berufen wenig an den offentlichen Ereignissen zur Zeit der neuen Ara Er war Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Pommern Erst in der Konfliktszeit trat er wieder hervor und stellte sich nach dem Umschwung in Bismarcks innerer Politik nach 1866 an die Spitze der altkonservativen Partei nbsp Schloss Gutshof Kiechow jetzt KikowoBesonders die Kulturkampfpolitik der Regierung seit 1871 bekampfte er im Herrenhaus energisch und war in der Generalsynode 1879 einer der Fuhrer der strengkonfessionellen Lutheraner Nach der Reorganisation der konservativen Partei 1876 stellte er sich an die Spitze des aussersten rechten Flugels der Deutschkonservativen im Reichstag dem er seit 1877 als Abgeordneter der Christlich Konservativen Partei Minden Ravensbergs fur den Wahlkreis Herford Halle angehorte 1 Er unterschied sich von den Positionen des Zentrums die er zum Teil unterstutzte stets durch seinen nie verleugneten preussischen Patriotismus Kleist Retzow engagierte sich zeitlebens in der evangelischen Kirche Preussens Von Beginn an gehorte er der Provinzialsynode der Kirchenprovinz Pommern und der Generalsynode an zu deren Prases er 1891 gewahlt wurde 2 In Abstimmung mit Wilhelm Joachim von Hammerstein brachte er 1886 einen Antrag auf grossere Selbstandigkeit der evangelischen Kirche in das Herrenhaus ein der aber scheiterte 3 Familie BearbeitenEr war mit Grafin Charlotte zu Stolberg Wernigerode 1821 1885 verheiratet sie war die Tochter des Ministers Graf Anton zu Stolberg Wernigerode Das Paar hatte drei Sohne und eine Tochter Friedrich Wilhelm Hans Anton 26 November 1852 Jurgen Christoph 21 August 1854 14 Dezember 1897 Ruth von Zedlitz Trutzschler 1867 1945 Friedrich Wilhelm Martin 27 November 1856 27 Januar 1880 Charlotte Elisabeth 15 September 1863 20 Januar 1925 Werke BearbeitenDer Adel und die Kirche Berlin 1866 Literatur BearbeitenMartin Gensichen Hans von Kleist Retzow Lebensbild Vortrag bei der Kosliner Pastoral Konferenz 1892 Vaterl Verlags Anstalt Berlin 1892 Simon Hyde Hans Hugo von Kleist Retzow and the administration of the Rhine province during the Reaction in Prussia 1851 1858 Dissertation Oxford University Press 1994 W Nitschke Hans Hugo v Kleist Retzow In Hans Christof Kraus Hrsg Konservative Politiker in Deutschland Eine Auswahl biographischer Portrats aus zwei Jahrhunderten Duncker amp Humblot Berlin 1995 ISBN 3 428 08193 5 Herman von Petersdorff Kleist Retzow ein Lebensbild Cotta Stuttgart u a 1907 Digitalisat Herman von Petersdorff Kleist Retzow Hans von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 191 202 Herman von Petersdorff Hrsg Bismarcks Briefwechsel mit Kleist Retzow Cotta sche Handbibliothek 211 Cotta Stuttgart u a 1919 Gunter Richter Kleist Retzow Hans von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 28 f Digitalisat Konrad Fuchs KLEIST RETZOW Hans Hugo v In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 13 15 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Eckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 1 Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918 Kassel University Press Kassel 2010 ISBN 978 3 86219 038 6 S 85 f Online PDF 2 2 MB Weblinks BearbeitenHans Hugo von Kleist Retzow in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Hans von Kleist Retzow In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Biographie von 1886 Biographie Erganzungen Digitalisat v Petersdorff BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Specht Paul Schwabe Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903 Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewahlten Abgeordneten 2 Auflage Verlag Carl Heymann Berlin 1904 S 136 vgl auch A Phillips Hrsg Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883 Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage zum Zollparlament sowie zu den funf ersten Legislatur Perioden des Deutschen Reichstages Verlag Louis Gerschel Berlin 1883 S 86 vergleiche Kurzbiographie in Georg Hirth Hrsg Deutscher Parlaments Almanach 14 Ausgabe vom November 1881 Verlag Georg Hirth Leipzig Munchen 1881 S 167f Herman von Petersdorff Kleist Retzow ein Lebensbild Cotta Stuttgart u a 1907 S 243 Gerhard Besier Die Kleist Hammersteinschen Antrage auf grossere Selbstandigkeit der evangelischen Kirche 1886 1887 In Joachim Rogge Gerhard Ruhbach Hrsg Die Geschichte der Evangelischen Kirche der Union Ein Handbuch Bd 2 Die Verselbstandigung der Kirche unter dem koniglichen Summepiskopat 1850 1918 Leipzig 1994 S 284 296 Landrate des Kreises Belgard Caspar von Wolden 1723 Hans Joachim von Kleist 1747 1753 Ernst Friedrich von Podewils 1753 1762 Caspar Friedrich von Ramel 1763 1770 Friedrich Wilhelm von Winterfeld 1772 1787 Otto Bogislaff von Kleist 1787 1808 Hans Jurgen von Kleist Retzow 1808 1844 Hans Hugo von Kleist Retzow 1844 1851 Wilhelm von der Reck 1851 1865 Hans Wilhelm von Hagen 1868 1884 Jurgen von Kleist Retzow 1886 1897 Wolf Friedrich von Kleist Retzow 1899 1911 Gustav von Hagen 1911 1919 Carl Ahrendts 1919 1921 Walter Fehrmann 1921 1922 Hans Janzen 1923 1932 Walter Braun 1932 1933 Otto Busse 1934 Erich Mehliss 1935 1945 Oberprasidenten in der Rheinprovinz nbsp Karl von Ingersleben 1822 1831 Philipp von Pestel 1831 1834 Ernst von Bodelschwingh der Altere 1834 1842 Eduard von Schaper 1842 1845 Franz August Eichmann 1845 1850 Eduard von Moeller 1848 in Vertretung Rudolf von Auerswald 1850 1851 Hans Hugo von Kleist Retzow 1851 1858 Adolf von Pommer Esche 1858 1871 Moritz von Bardeleben 1871 1889 Hans Hermann von Berlepsch 1889 1890 Berthold von Nasse 1890 1905 Clemens Freiherr von Schorlemer Lieser 1905 1910 Georg von Rheinbaben 1910 1918 Rudolf von Groote 1918 1922 Johannes Fuchs 1922 1933 Hermann von Luninck 1933 1935 Josef Terboven 1935 1945 Normdaten Person GND 119283301 lobid OGND AKS VIAF 47568019 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kleist Retzow Hans Hugo vonALTERNATIVNAMEN Kleist Hans Hugo vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Politiker MdRGEBURTSDATUM 25 November 1814GEBURTSORT Kieckow bei BelgardSTERBEDATUM 20 Mai 1892STERBEORT Kieckow bei Belgard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Hugo von Kleist Retzow amp oldid 237663294