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Anton Graf zu Stolberg Wernigerode 23 Oktober 1785 auf Schloss Wernigerode 11 Februar 1854 in Berlin war Ober und Regierungsprasident in Magdeburg und preussischer Staatsminister Gedenktafel am Ilsestein von 1913 mit Bezug zu Graf AntonSchloss KreppelhofRuine Schloss Kreppelhof in Kamienna GoraSchloss Diersfordt bei Wesel Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Kinder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr war der vierte Sohn des regierenden Grafen Christian Friedrich zu Stolberg Wernigerode 1746 1824 und der Grafin Auguste Eleonore zu Stolberg Stolberg 1748 1821 Leben BearbeitenAnton zu Stolberg Wernigerode kam am 4 Marz 1801 als Kornett zum Garde du Corps der Preussischen Armee avancierte am 2 Februar 1803 zum Sekondeleutnant und nahm am Vierten Koalitionskrieg teil Er kampfte in der Schlacht bei Auerstedt und bei Heilsberg Am 21 Dezember 1806 wurde er zum Premierleutnant befordert Nach dem Krieg wurde er am 7 Juni 1809 noch Stabskapitan bevor er am 4 November 1809 sein Abschied mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform erhielt Mit Beginn der Befreiungskriege wurde er am 27 Februar 1813 als Adjutant des Prinzen Wilhelm von Preussen wieder in der Armee angestellt und am 4 Juni 1813 zum Rittmeister befordert In der Schlacht bei Grossgorschen erwarb er das Eiserne Kreuz II Klasse kampfte bei Bautzen an der Katzbach und bei Leipzig Fur letzte erhielt er den Orden der Heiligen Anna II Klasse Fur Laon erhielt er eine Belobigung sowie bei Paris das Eiserne Kreuz I Klasse und den Sankt Stanislaus Orden II Klasse Ferner focht in der Schlacht bei Belle Alliance und den Gefechten bei Lowenberg Pilgramsdorf Goldberg und Taub In der Zeit wurde er am 25 April 1814 zum Major befordert am 5 Oktober 1814 erhielt er ausserdem den osterreichischen Leopold Orden Am 22 April 1815 kam er wieder als Adjutant zum Prinzen Wilhelm von Preussen nahm aber am 1 November 1815 seinen Abschied mit einer Pension Dazu wurde ihm am 8 November 1815 noch der Charakter eines Oberstleutnants verliehen Durch die Stiftung seines Vaters vom 18 Dezember 1815 erhielten er und seine Nachfolger die Herrschaft Kreppelhof in Schlesien als Spezialfideikommiss und Majorat ubertragen Ausserdem erbte er von seinem 1831 verstorbenen Schwager Christoph Alexander Carl Friedrich Freiherr von Wylich dessen Herrschaft Diersfordt bei Wesel Am 14 April 1825 wurde er zum Fuhrer des 2 Aufgebots des II Bataillons des 7 Landwehr Regiments ernannt Seit dem 11 Februar 1826 war er auch Mitglied des preussischen Staatsrates Am 1 Mai 1828 wurde Stolberg Wernigerode Landrat in Landeshut in Schlesien nachdem ihm bereits seit 7 Juni 1827 die Verwaltung dieses Amtes einstweilig ubertragen worden war 1 Mitte Juni 1830 erfolgte seine Aufnahme in den Johanniterorden Am 10 Oktober 1830 wurde er zur Dienstleistung zum General der Kavallerie Prinz Wilhelm von Preussen kommandiert der zwischenzeitlich Gouverneur am Niederrhein und in Westfalen war Fur die Dauer der Aufgabe erhielt er ab dem 15 Oktober 1830 ein Stabsoffiziersgehalt von 1800 Talern und drei schweren Rationen Zudem erhielt er am 30 Mai 1831 den Charakter als Oberst Am 27 Juni 1832 wurde er dem Konig zugeordnet Am 11 April 1834 ernannt der Konig ihn zum Regierungsprasidenten in Dusseldorf Gleichzeitig wurde er von der Fuhrung des 2 Aufgebots des 7 Landwehr Regiments entbunden Er erhielt aber die Erlaubnis die Uniform der Garde du Corps zu tragen Am 1 Dezember 1837 erfolgte seine Ernennung zum Oberprasidenten der preussischen Provinz Sachsen und Regierungsprasidenten von Magdeburg Durch Kabinettsorder vom 30 Dezember 1840 wurde er in das Ministerium des Koniglichen Hauses versetzt und zugleich zum wirklichen Geheimen Rath mit Sitz und Stimme im Staatsministerium ernannt 2 Magdeburg verlieh ihm 1841 die Ehrenburgerschaft Am 6 Mai 1841 wurde er auch zum Generalmajor befordert und am 28 Oktober 1841 zum Chef des 27 Landwehr Regiments ernannt Am 24 Februar 1841 wurde ihm vom Konig von Hannover der Guelphen Orden verliehen Durch Kabinettsorder vom 7 Juni 1842 ernannte ihn Konig Friedrich Wilhelm IV unter Beibehaltung seiner bisherigen Stellung im Hausministerium zum Staatsminister 3 Am 1 Dezember 1842 ubernahm Stolberg Wernigerode die Leitung der zweiten Abtheilung des Ministerii des Koniglichen Hauses 4 Am 26 September 1843 erhielt er auch den Orden der Heiligen Anna I Klasse mit Brillanten Im Jahre 1845 schlug Stolberg Wernigerode dem preussischen Innenminister Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg vor die ursprunglich von Albrecht Daniel Thaer geleitete in Frankenfelde bei Wriezen angeblich nicht unter gunstigen Verhaltnissen befindliche Konigliche Stammschaferei nach Steglitz und Dahlem zu verlegen 5 was aber aus Kostengrunden nicht zustande kam Als Gegner der Revolution musste Stolberg Wernigerode am 18 Marz 1848 von seinen Amtern zurucktreten Er wurde ausserdem am 9 Mai 1848 als Generalleutnant aus der Armee verabschiedet Der Konig ernannte ihn am 26 Juni 1851 zum preussischen Oberstkammerer und Minister des koniglichen Hauses Dazu erhielt er am 26 August 1851 den Schwarzen Adlerorden und am 23 Dezember 1852 das Grosskreuz des Sankt Stephans Ordens Er starb am 11 Februar 1854 in Berlin Bereits am folgenden Tage wurde seinem Nachfolger Ludwig von Massow die einstweilige Verwaltung des Ministeriums des Koniglichen Hauses mit den Rechten eines Chefs desselben ubertragen 6 nbsp Grabplatte auf dem Schlossfriedhof WernigerodeStolberg Wernigerode wurde auf dem Friedhof der graflichen Familie in Wernigerode beigesetzt Das Grabmal wurde von Friedrich August Stuler entworfen Kinder BearbeitenAus der 1809 geschlossenen Ehe mit Luise Freiin von der Reck 1787 1874 Tochter des Ministers Eberhard von der Recke gingen folgende Kinder hervor Eberhard 1810 1872 folgte seinem Vater als Majoratsherr in Kreppelhof Conrad 1811 1851 4 Oktober 1838 Marianne von Romberg 1821 1884 dessen Sohn Graf Udo ubernahm 1872 die Herrschaft Kreppelhof Udo 1812 1826 Jenny 1813 1900 12 Juli 1838 Alexander Graf von Keller 1801 1879 Marianne 1815 1844 Bertha 1816 1861 Elisabeth 1817 1822 Anna 1819 1868 Charlotte 1821 1885 24 Juli 1851 Hans Hugo von Kleist Retzow 1814 1892 Bolko 1823 1884 5 November 1853 Elisabeth von Thun 1833 1900 Friederike 1824 1848 Theodor 1827 1902 16 April 1872 Klara von der Schulenburg 1849 1936 Literatur BearbeitenEduard Jacobs Stolberg Wernigerode Anton Graf zu In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 376 380 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 5 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632802 S 484 489 Nr 1664 Weblinks BearbeitenStammbaum Anton zu Stolberg Wernigerode im Magdeburger Biographischen LexikonEinzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt Regierung Liegnitz 1827 S 135 GStA PK I HA Rep 89 Nr 3155 fol 17 v 18 r GStA PK I HA Rep 89 Nr 3155 fol 29 r GStA PK I HA Rep 89 Nr 3150 fol 77 r GStA PK I HA Rep 87 C Nr 6555 GStA PK I HA Rep 89 Nr 3150 fol 190 rRegierungsprasidenten im Regierungsbezirk Dusseldorf Philipp von Pestel 1816 1831 Franz Edmund Josef von Schmitz Grollenburg 1831 1834 Anton zu Stolberg Wernigerode 1834 1837 Adolph von Spiegel Borlinghausen 1837 1848 Friedrich von Spankeren 1849 1850 Leo von Massenbach 1850 1866 Friedrich von Kuhlwetter 1866 1871 Alexander von Gotz und Schwanenflies 1871 August von Ende 1872 1876 Carl Hermann Bitter 1876 1877 Robert Eduard von Hagemeister 1877 1883 Hans Hermann von Berlepsch 1883 1889 Eberhard von der Recke von der Horst 1889 1895 Georg von Rheinbaben 1896 1899 Hans Dietrich von Holleuffer 1899 1902 Arthur Schreiber 1903 1909 Francis Kruse 1909 1919 Hugo Lande 1919 Walther Grutzner 1920 1923 Karl Bergemann 1924 1933 Carl Christian Schmid 1933 1938 Herbert Fuchs 1938 1939 Eggert Reeder 1939 1940 Wilhelm Burandt 1941 1944 Eggert Reeder 1944 1945 Eduard Strater 1945 1946 Kurt Necker 1946 1947 Kurt Baurichter 1947 1967 Hans Otto Baumer 1967 1975 Achim Rohde 1975 1983 Hermann Strich 1983 1986 Fritz Behrens 1986 1995 Jurgen Bussow 1995 2010 Annemarie Lutkes 2010 2017 Birgitta Radermacher 2017 2022 Thomas Schurmann seit 2022 Oberprasidenten in der Provinz Sachsen Friedrich von Bulow 1816 1821 Friedrich von Motz 1821 24 1825 Wilhelm Anton von Klewiz 1825 1837 Anton zu Stolberg Wernigerode 1837 1840 Eduard von Flottwell 1841 1844 Wilhelm von Wedell 1844 1845 Gustav von Bonin 1845 1850 Hartmann von Witzleben 1850 1872 Robert von Patow 1873 1881 Arthur von Wolff 1881 1890 Albert von Pommer Esche 1890 1897 Karl Heinrich von Boetticher 1898 1906 Kurt von Wilmowsky 1906 1908 Wilhelm von Hegel 1908 1917 Rudolf von der Schulenburg 1917 1919 Otto Horsing 1920 1927 Heinrich Waentig 1927 1930 Carl Falck 1930 1932 Friedrich von Velsen 1933 Kurt Melcher 1933 Curt von Ulrich 1933 1944 Normdaten Person GND 117286400 lobid OGND AKS VIAF 49999138 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stolberg Wernigerode Anton zuALTERNATIVNAMEN Stolberg Wernigerode Anton Graf zuKURZBESCHREIBUNG Ober und Regierungsprasident in Magdeburg und preussischer StaatsministerGEBURTSDATUM 23 Oktober 1785GEBURTSORT Schloss WernigerodeSTERBEDATUM 11 Februar 1854STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton zu Stolberg Wernigerode amp oldid 233201527