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Adolf Heinrich Graf von Arnim Boitzenburg 10 April 1803 in Berlin 8 Januar 1868 auf Schloss Boitzenburg war ein preussischer Staatsminister Mitglied des Preussischen Herrenhauses Domdechant in 1 Brandenburg Kammerherr und Major der Landwehr Kavallerie Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang 1 2 Abstammung 1 3 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Adolf Heinrich von ArnimWerdegang Bearbeiten Zunachst erhielt er Privatunterricht und war dann am Joachimsthalschen Gymnasium und von 1819 bis 1821 am Friedrichswerderschen Gymnasium in Berlin 2 Nach seinem Jurastudium in Berlin und Gottingen war er 1825 als Einjahrig Freiwilliger bei den Garde Ulanen 1825 trat er in den preussischen Justiz und Staatsdienst zunachst als Auskultator am Stadtgericht und als Referendar am Kammergericht Berlin 1830 wurde er Landrat im Kreis Uckermark und 1833 Vizeprasident im Regierungsbezirk Stralsund Ab 1834 war er Regierungsprasident des Regierungsbezirks Aachen und ab 1838 des Regierungsbezirks Merseburg Im gleichen Jahr wurde Graf Arnim bis 1845 im dortigen Ehrenamt Kurator der Brandenburger Ritterakademie 3 1840 wurde von Arnim Boitzenburg Oberprasident der Provinz Posen 1842 wurde er mit knapp 40 Jahren jungster Preussischer Innenminister Als solcher kampfte er vergeblich fur eine Verfassungsreform Da er die romantisch irrealen Plane von Friedrich Wilhelm IV nicht mittragen wollte trat er 1845 zuruck Auch deswegen holte ihn der Konig nach dem Scheitern seiner Verfassungsplane und dem Ausbruch der Deutschen Revolution 1848 49 zuruck in die Regierung Vom 19 Marz 1848 bis 29 Marz 1848 war Arnim fur wenige Tage erster Preussischer Ministerprasident Er trat erneut zuruck weil der Konig wiederum gegen seinen Rat eigene Plane verfolgte diesmal mit dem Versuch sich an die Spitze der Nationalbewegung zu stellen Arnim gehorte von 1839 bis 1868 dem brandenburgischen Provinziallandtag und 1847 dem Vereinigten Landtag 4 an Vom 18 Mai bis zum 10 Juni 1848 war er Abgeordneter fur Prenzlau in der Frankfurter Nationalversammlung 1850 gehorte er dem Erfurter Unionsparlament 1849 1868 erst der Zweiten Kammer des preussischen Landtags dann dem Herrenhaus an Arnim starb am 8 Januar 1868 in Boitzenburg im Alter von 64 Jahren am gastrischen Fieber Er wurde am 11 Januar im Arnim schen Erbbegrabnis in der Pfarrkirche St Marien auf dem Berge bestattet 5 Bis heute bekannt ist Arnim durch seine Ausserung als preussischer Innenminister zu Heinrich Heines Werk Die schlesischen Weber Er bezeichnete das Werk in einem Bericht an Konig Friedrich Wilhelm IV als eine in aufruhrerischem Ton gehaltene und mit verbrecherischen Ausserungen angefullte Ansprache an die Armen im Volke Daraufhin ordnete das Koniglich Preussische Kammergericht ein Verbot des Gedichts an was 1846 zu einer Gefangnisstrafe eines Rezitators fuhrte Abstammung Bearbeiten Er war der Sohn des preussischen Gesandten in Dresden und Kopenhagen Friedrich Abraham Wilhelm von Arnim 1767 1812 und der Grafin Georgine von Wallmoden Grimborn 1770 1859 Tochter des kurhannoverschen Feldmarschalls Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn Abraham Wilhelm von Arnim 1712 1761 Friedrich Wilhelm von Arnim 1739 1801 Anna Elisabeth von der Schulenburg 1741 Friedrich Abraham Wilhelm von Arnim 1767 1812 Franz Jakob von Cramm 1708 1770 Friederike Antoinette von Cramm a d H Sambleben 1747 1817 Anna Magdalena Wilhelmine von Krosigk 1719 1789 Adolf Heinrich von Arnim 1803 1868 Georg II Konig von Grossbritannien u Irland 1683 1760 Johann Ludwig von Wallmoden 1736 1811 Amalie Sophie Marianne von Wendt 1704 1765 Georgine Charlotte Auguste von Wallmoden 1770 1859 August Wilhelm von Wangenheim 1697 1764 Charlotte Christiane Auguste Wilhelmine von Wangenheim 1740 1783 Magdalene Christine von Hardenberg 1701 1790 Familie Bearbeiten nbsp Wappen derer von ArnimEr war seit 4 August 1830 mit Anna Caroline von der Schulenburg 1804 1886 verheiratet Das Paar hatte unter anderem folgende Kinder Freda Sophie Karoline Marie 3 November 1831 9 August 1905 Karl Friedrich von Savigny 1814 1875 Dietlof Friedrich Adolf 12 Dezember 1832 15 Dezember 1887 6 Juli 1865 Mathilde von Schweinitz und Krain 11 Oktober 1841 9 September 1874 30 November 1875 Helene von Schweinitz und Krain 25 April 1846 9 Januar 1930 Sophie 21 August 1836 30 November 1918 Harry von Arnim 3 Oktober 1824 19 Mai 1881 Traugott Hermann 20 Juni 1839 22 Januar 1919 Diplomat Laura von Lotzbeck 27 September 1852 11 September 1886 Karoline von Bismarck Bohlen Witwe von Georg Werner Georg Karl Albrecht 17 Januar 1841 3 Dezember 1903 Grafin Anna von der Schulenburg 24 Juni 1858 11 Oktober 1911 Freda Anna Karoline 17 April 1842 1916 28 Juli 1870 6 Theodor von Bethmann Hollweg 1821 1886 Georg Werner 3 Mai 1845 6 September 1881 Grafin Karoline von Bismarck Bohlen 31 Marz 1851 12 Oktober 1912 Marie Henriette Elisabeth genannt Elisabeth 13 Juni 1849 31 Marz 1917 Palastdame der Kaiserin 26 Juli 1871 7 Graf Udo zu Stolberg Wernigerode 1840 1910 Werke BearbeitenDas administrative Glaubens Bekenntniss des Grafen von Arnim Wigand Leipzig 1845 Digitalisat Die deutsche Centralgewalt und Preussen Mit einem Vorwort desselben an seine Wahler zur deutschen National Versammlung Georg Reimer Berlin 1848 Digitalisat Uber die Vereidigung des Heeres auf die Verfassung Geschrieben im August 1849 Deckersche Geheime Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1849 Bemerkungen des Grafen Arnim Boitzenburg zu der Schrift Die Berliner Marztage vom militarischen Standpunkte aus geschildert Berlin 1850 Das Recht des Herrenhauses bei Festsetzung des Staatshaushalts Verlag Georg Stilke Berlin 1863 DigitalisatLiteratur BearbeitenGenealogisches Jahrbuch des deutschen Adels Jg 2 Cast Stuttgart 1845 S 240 f Constantin Rossler Arnim Boitzenburg Adolf Heinrich Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 558 566 Heinz Gollwitzer Arnim Boitzenburg Adolf Graf von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 368 Digitalisat H Thieme Arnim Boitzenburg Adolf Heinrich Graf v In Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte Von den Anfangen bis 1945 Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1970 S 26 27 Wolf Nitschke Konservativer Edelmann und Politiker des Kompromisses Adolf Heinrich Graf v Arnim Boitzenburg In Konservative Politiker in Deutschland Eine Auswahl biographischer Portraits aus zwei Jahrhunderten Hrsg Hans Christof Kraus Berlin 1995 S 89 110 Heinrich Best Wilhelm Weege Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848 49 Droste Dusseldorf 1998 ISBN 3 7700 0919 3 S 85 86 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Grosse Reihe Bd 6 Urban amp Fischer Munchen 2000 S 62 63 ISBN 3 437 31128 X Wolf Nitschke Adolf Heinrich Graf v Arnim Boitzenburg 1803 1868 Eine politische Biographie Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus Band 5 1 Auflage Duncker amp Humblot Berlin 2004 ISBN 978 3 428 11114 5 Martin Sprungala Adolf Graf von Arnim Boitzenburg 1803 1868 der 4 Posener Oberprasident in Posener Stimmen Nr 5 Hrsg Gemeinschaft Evangelischer Posener Hilfskomitee e V Luneburg 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Adolf Heinrich Graf von Arnim Lebenslauf PDF 198 kB StammbaumEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Kopke Ritter Akademie zu Brandenburg Zu der am 22 Maerz 1864 Vormittags 11 Uhr im Festsaale der Ritter Akademie stattfindenden Feier des Allerhochsten Geburtstag Seiner Majestat des Konigs Band VIII Bericht uber das Schuljahr von Ostern 1863 bis Ostern 1864 Adolph Muller Brandenburg a H 1864 S 43 uni duesseldorf de abgerufen am 24 Juni 2022 Biographien zur deutschen Geschichte von den Anfangen bis 1945 Hrsg Kurt Patzold Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1991 S 27 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnatsverzeichnis Band 1 Die Zoglingsverzeichnisse Ubersicht Kuratoren Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S VI staatsbibliothek berlin de abgerufen am 11 April 2023 Eduard Bleich Hrsg Der erste vereinigte Landtag in Berlin 1847 Carl Reimarus Berlin 1847 S 733 Vgl Todeseintrag im Boitzenburger Kirchenbuch Siehe Kirchenbucher auf ancestry de Boitzenburg 1863 1874 S 106 Vgl Heiratseintrag im Boitzenburger Kirchenbuch Siehe Kirchenbucher auf ancestry de Boitzenburg 1863 1874 S 133 Vgl Heiratseintrag im Boitzenburger Kirchenbuch Siehe Kirchenbucher auf ancestry de Boitzenburg 1863 1874 S 149 Regierungsprasidenten in Aachen August von Reiman 1816 1834 Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg 1834 1837 Christoph von Cuny 1837 1844 Busso von Wedell 1844 1848 Friedrich von Kuhlwetter 1848 1866 Moritz von Bardeleben 1866 1872 Adolf Hilmar von Leipziger 1872 1878 Otto von Hoffmann 1878 1892 Julian von Hartmann 1892 1907 Max von Sandt 1907 1917 Adolf von Dalwigk zu Lichtenfels 1917 1922 Wilhelm Rombach 1922 1928 Georg Stieler 1928 1933 Eggert Reeder 1933 1936 Franz Vogelsang 1936 1945 Ludwig Philipp Lude 1945 1950 Heinrich Brand 1950 1955 Hubert Schmitt Degenhardt 1955 1967 Josef Effertz 1968 1972 Preussische Aussenminister Hardenberg C G Bernstorff Ancillon Werther Maltzahn H Bulow Canitz und Dallwitz Arnim Boitzenburg Arnim Schleinitz Auerswald Donhoff Brandenburg Arnim Heinrichsdorff Werbelow Brandenburg Schleinitz Radowitz Manteuffel Schleinitz A Bernstorff O Bismarck H Bismarck Caprivi Bieberstein B Bulow Bethmann Hollweg Michaelis Hertling BadenMinisterprasidenten von Preussen Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg Ludolf Camphausen Rudolf von Auerswald Ernst von Pfuel Friedrich Wilhelm von Brandenburg Adalbert von Ladenberg Otto Theodor von Manteuffel Karl Anton Hohenzollern Adolf zu Hohenlohe Ingelfingen Otto von Bismarck Albrecht von Roon Otto von Bismarck Leo von Caprivi Botho zu Eulenburg Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Bernhard von Bulow Theobald von Bethmann Hollweg Georg Michaelis Georg von Hertling Robert Friedberg Paul Hirsch und Heinrich Strobel Paul Hirsch Otto Braun Adam Stegerwald Otto Braun Wilhelm Marx Otto Braun Franz von Papen Kurt von Schleicher Franz von Papen Hermann Goring als Reichskommissar kommissarisch Siehe auch Liste der preussischen MinisterprasidentenOberprasidenten in der Provinz Posen Joseph von Zerboni di Sposetti 1815 1824 Theodor von Baumann 1825 1830 Eduard von Flottwell 1830 1840 Adolf Heinrich Graf von Arnim Boitzenburg 1840 1842 Carl Moritz von Beurmann 1843 1850 Gustav von Bonin 1850 1851 Eugen von Puttkamer 1851 1860 Gustav von Bonin 1860 1862 Karl von Horn 1862 1869 Otto Graf von Konigsmarck 1869 1873 William Barstow von Guenther 1873 1886 Robert Graf von Zedlitz Trutzschler 1886 1890 Hugo Freiherr von Wilamowitz Moellendorff 1890 1899 Rudolf von Bitter der Jungere 1899 1903 Wilhelm von Waldow 1903 1911 Philipp Schwartzkopff 1911 1914 Hans von Eisenhart Rothe 1914 1918 Normdaten Person GND 116349697 lobid OGND AKS LCCN no2004083108 VIAF 20429572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnim Boitzenburg Adolf Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Arnim Boitzenburg Adolf Heinrich Graf vonKURZBESCHREIBUNG preussischer PolitikerGEBURTSDATUM 10 April 1803GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 8 Januar 1868STERBEORT Schloss Boitzenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Heinrich von Arnim Boitzenburg amp oldid 239388562