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Dieser Artikel behandelt den von 1849 bis 1904 lebenden Politiker zu dem gleichnamigen von 1884 bis 1955 lebenden Politiker siehe Herbert von Bismarck 1884 1955 Nikolaus Heinrich Ferdinand Herbert von Bismarck Schonhausen ab 1865 Graf von Bismarck Schonhausen ab 1898 Furst von Bismarck 28 Dezember 1849 in Berlin 18 September 1904 in Friedrichsruh bei Aumuhle war ein deutscher Politiker Er war der alteste Sohn Otto von Bismarcks als dessen Mitarbeiter er von 1886 bis 1890 Staatssekretar des Ausseren war Herbert von Bismarck 1892 von C W Allers Bismarck mit seiner Frau die am 4 Oktober 1945 auf Gut Schonau verstarbMarie Herbert und Wilhelm von Bismarck ca 1855Epitaph in der Kirche St Marien und Willebrord Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Ehrung 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert von Bismarck entstammt dem Adelsgeschlecht Bismarck und war der alteste Sohn des Reichskanzlers Furst Otto von Bismarck und dessen Ehefrau Johanna von Puttkamer Getauft wurde Bismarck auf besonderen Wunsch seines Vaters durch Johannes Evangelista Gossner Taufpate war Ernst Ludwig von Gerlach 1 Er nahm als Sekondeleutnant im 1 Garde Dragoner Regiment der Preussischen Armee 1870 71 am Deutsch Franzosischen Krieg teil wurde in der Schlacht bei Mars la Tour verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet Am 27 Januar 1899 erhielt Bismarck den Charakter als Generalmajor a la suite der Armee 1873 trat er in das Auswartige Amt ein wo er zunachst uberwiegend als Privatsekretar seines Vaters tatig war aber auch an mehreren Gesandtschaften Dienst tat So war er 1882 Botschaftsrat in London 1884 in Sankt Petersburg und Den Haag 1885 wurde er zum Unterstaatssekretar und am 18 Mai des folgenden Jahres 2 zum Staatssekretar des Auswartigen Amts ernannt Im Konigreich Preussen wurde er 1888 Staatsminister machte sich durch sein teilweise schroffes Auftreten jedoch bei einigen Zeitgenossen recht unbeliebt Ihm wurden gute Aussichten auf die Nachfolge seines Vaters als Reichskanzler nachgesagt Als Kaiser Wilhelm II 1890 den Reichskanzler zum Rucktritt aufforderte schied Herbert von Bismarck wenige Tage nach seinem Vater aus seinem Amt als Staatssekretar des Auswartigen Amts obwohl Wilhelm dem ausdrucklich widersprochen hatte 1893 wurde er fur die Deutsche Reichspartei in den Reichstag gewahlt Bismarck war Mitglied des Corps Borussia Bonn 1881 erregte seine Affare mit der noch verheirateten Furstin Elisabeth zu Carolath Beuthen Aufsehen Sein Vater straubte sich mit allen Mitteln gegen diese Verbindung drohte seinem Sohn erst mit Enterbung dann mit Selbstmord und erreichte schliesslich dass die beiden ihre Liaison losten 1892 heiratete Herbert von Bismarck in Wien Marguerite Malvine Grafin von Hoyos 1871 1945 die Tochter von Georg Anton Graf von Hoyos und der Alice geb Whitehead und somit Enkelin des Erfinders Robert Whitehead mit der er funf gemeinsame Kinder hatte Im Vorfeld der Hochzeit entwickelte sich eine politische Krise da Otto von Bismarck die Reise zur Hochzeit seines Sohnes fur eine Grossdeutsche Rundreise nutzen und dabei Konig Albert von Sachsen Prinzregent Luitpold von Bayern und letztendlich Kaiser Franz Joseph von Osterreich treffen wollte Wilhelm II der sich seit der Entlassung des Fursten in einer Privatfehde mit den Bismarcks befand und von diesen offentlich kritisiert wurde schrieb personlich an den osterreichischen Kaiser um eine Audienz zu verhindern Ausserdem wies er den deutschen Botschafter in Wien Heinrich VII Prinz Reuss an vor der Hochzeit keinerlei Notiz zu nehmen Am 16 Juni 1892 teilte der osterreichisch ungarische Aussenminister Gustav Kalnoky Reuss schliesslich mit dass Kaiser Franz Joseph eine Audienz fur Otto und Herbert von Bismarck ablehne 3 Ahnlich fruh wie sein jungerer Bruder Wilhelm von Bismarck starb Herbert von Bismarck an einem durch seine Alkoholkrankheit ausgelosten Leberleiden 4 Nachkommen BearbeitenHannah Leopoldine Alice Grafin von Bismarck Schonhausen 1893 1971 1915 Leopold von Bredow 1875 1933 Maria Godela Grafin von Bismarck Schonhausen 1896 1981 1919 Hermann Graf von Keyserling Otto Furst von Bismarck 1897 1975 Politiker DNVP NSDAP spater CDU Gottfried Alexander Georg Herbert Graf von Bismarck Schonhausen 1901 1949 Reichstagsabgeordneter Albrecht Edzard Eddie Heinrich Karl Graf von Bismarck Schonhausen 1903 1970 1954 Mona Travis Strader Mona von Bismarck 1897 1983 Ehrung BearbeitenZehn Jahre nach seinem Tod erhielt Herbert von Bismarck 1915 zum Gedenken ein in Marmor gearbeitetes Epitaph in der Kirche St Marien und Willebrord eine Bildhauerarbeit von Wilhelm Wandschneider Schriften BearbeitenWalter Bussmann Hrsg und Einl Herbert Graf von Bismarck Aus seiner politischen Privatkorrespondenz Deutsche Geschichtsquellen des 19 und 20 Jahrhunderts Band 44 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1964 Winfried Baumgart Hrsg und Bearb Herbert Graf von Bismarck Erinnerungen und Aufzeichnungen 1871 1895 Ferdinand Schoningh Paderborn 2015 ISBN 978 3 506 78263 2 Bismarck gab daneben Teile des Briefwechsels seiner Eltern heraus Literatur BearbeitenEberhard von Vietsch Bismarck Nikolaus Heinrich Ferdinand Herbert Graf von Furst von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 268 Digitalisat Louis Leo Snyder Political Implications of Herbert von Bismarck s Marital Affairs 1881 1892 In The Journal of Modern History 36 2 Juni 1964 S 155 169 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herbert von Bismarck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Herbert von Bismarck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Furst von Bismarck Schonhausen Herbert in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Herbert Graf Comte Furst Bismarck Schoenhausen In Heinrich Best Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867 71 bis 1918 Biorab Kaiserreich Einzelnachweise Bearbeiten Otto Baumgarten Bismarcks Glaube Verlag von J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen 1915 S 81 Berliner Borsen Zeitung Jg 1886 Nr 229 Di 18 05 Morgenausgabe S 1 John C G Rohl Wilhelm II Der Aufbau der Personlichen Monarchie 1888 1900 2001 ISBN 3 406 48229 5 S 662 663 Mit Pistolen trieb Bismarck dem Sohn die Ehe aus In welt de 26 Mai 2013 abgerufen am 12 Juni 2021 Als alkoholkranker verbitterter Privatmann endete er auf Schloss Friedrichsruh nachdem er in spater Ehe funf Kinder gezeugt hatte Staatssekretare im Auswartigen Amt des Deutschen Kaiserreichs Hermann von Thile Hermann Ludwig von Balan Bernhard Ernst von Bulow Joseph Maria von Radowitz Chlodwig Furst zu Hohenlohe Schillingsfurst Friedrich Graf zu Limburg Stirum Clemens Busch Paul Graf von Hatzfeldt zu Wildenburg Herbert Graf v Bismarck Adolf Frhr Marschall v Bieberstein Bernhard Graf v Bulow Oswald Frhr Praetorius v Richthofen Heinrich v Tschirschky und Bogendorff Wilhelm Frhr v Schoen Alfred von Kiderlen Waechter Gottlieb von Jagow Arthur Zimmermann Richard von Kuhlmann Paul von Hintze Wilhelm Solf Ulrich Graf v Brockdorff RantzauKabinett Bismarck 21 Marz 1871 bis 20 Marz 1890 Otto von Bismarck Otto zu Stolberg Wernigerode Karl Heinrich von Boetticher Hermann von Thile Hermann Ludwig von Balan Bernhard Ernst von Bulow Joseph Maria von Radowitz Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Friedrich zu Limburg Stirum Clemens Busch Paul von Hatzfeldt Herbert von Bismarck Karl von Hofmann Heinrich von Friedberg Hermann von Schelling Otto von Oehlschlager Karl Eduard Heusner Heinrich von Stephan Adolf von Scholz Franz Emil Emanuel von Burchard Karl von Jacobi Helmuth von MaltzahnPreussische Aussenminister Hardenberg C G Bernstorff Ancillon Werther Maltzahn H Bulow Canitz und Dallwitz Arnim Boitzenburg Arnim Schleinitz Auerswald Donhoff Brandenburg Arnim Heinrichsdorff Werbelow Brandenburg Schleinitz Radowitz Manteuffel Schleinitz A Bernstorff O Bismarck H Bismarck Caprivi Bieberstein B Bulow Bethmann Hollweg Michaelis Hertling Baden Normdaten Person GND 118663542 lobid OGND AKS LCCN n84011054 VIAF 22935395 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bismarck Herbert vonALTERNATIVNAMEN Bismarck Nikolaus Heinrich Ferdinand Herbert Furst vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker MdR und Sohn von Otto von BismarckGEBURTSDATUM 28 Dezember 1849GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 September 1904STERBEORT Friedrichsruh bei Aumuhle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert von Bismarck amp oldid 235676547