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Herbert von Bismarck 29 August 1884 in Stettin 30 Marz 1955 in Wiesbaden vollstandiger Name Herbert Otto Rudolf von Bismarck war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker Von 1918 bis 1931 war er Landrat des Kreises Regenwalde von September 1930 bis Marz 1933 fur die Deutschnationale Volkspartei DNVP Reichstagsabgeordneter und 1933 kurzzeitig Staatssekretar im preussischen Innenministerium Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er von 1948 bis 1952 als Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft Herbert von Bismarck Portratfoto aus dem Reichstags Handbuch 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerbert von Bismarck entstammte der Linie Schonhausen des Adelsgeschlechts Bismarck Sein Grossvater Bernhard von Bismarck war der altere Bruder des Reichskanzlers Otto von Bismarck Herbert von Bismarcks Eltern waren Philipp von Bismarck 1844 1894 Gutsherr auf Kniephof Landkreis Naugard und Lasbeck Landkreis Regenwalde sowie Rittmeister der Landwehr und dessen zweite Ehefrau Hedwig von Harnier 1858 1945 Nach dem fruhen Tod seines Vaters wuchs Herbert von Bismarck zusammen mit seinem Bruder Gottfried zeitweise in Stettin als Pflegesohn in der Familie von Ruth von Kleist Retzow der Witwe des Landrates Jurgen von Kleist Retzow auf Nach dem Abitur 1903 am Konig Wilhelm Gymnasium in Stettin studierte Bismarck Rechtswissenschaft an den Universitaten in Munchen Lausanne Berlin und Greifswald Er bestand das Erste Juristische Staatsexamen und durchlief im Anschluss die Referendarzeit seit 1906 als Gerichtsreferendar seit 1908 als Regierungsreferendar Nach Ablegung des Zweiten Juristischen Staatsexamens trat er 1912 als Regierungsassessor beim Landrat in Frankenstein in den preussischen Staatsdienst ein Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil zuletzt als Oberleutnant der Reserve Von Mai bis November 1918 war er Hilfsarbeiter beim Vertreter des Reichskanzlers im Grossen Hauptquartier zunachst in Spa dann in Wilhelmshohe 1 Bismarck wirkte von 1918 bis 1931 als Landrat des Kreises Regenwalde in der Provinz Pommern 2 1931 fuhrte die preussische Regierung ein Amtsenthebungsverfahren gegen Bismarck durch dieser hatte aktiv an der Kampagne zum Volksbegehren zur Auflosung des preussischen Landtags teilgenommen 3 In der funften sechsten und siebten Wahlperiode Reichstagswahl Herbst 1930 bis Marz 1933 war er DNVP Abgeordneter im Reichstag 4 5 und 1933 im Preussischen Landtag Im Dezember 1931 wurde Bismarck zum Vorsitzenden des Bismarckbundes gewahlt dessen Fuhrer Hermann Otto Sieveking plotzlich gestorben war und danach vom DNVP Vorsitzenden Alfred Hugenberg zum Reichsjugendfuhrer der DNVP ernannt 6 Am 1 Februar 1933 wurde er noch vom Kabinett Schleicher zum Staatssekretar im preussischen Innenministerium ernannt Standige Differenzen zwischen dem konservativen auf streng rechtsstaatlichem Verhalten bestehenden Bismarck und seinem neuen Dienstvorgesetzten Hermann Goring fuhrten am 10 April 1933 zu seiner Entlassung in den einstweiligen Ruhestand Sein Wunsch als Oberprasident oder Regierungsprasident in seiner Heimatprovinz Pommern eingesetzt zu werden erfullte sich nicht Er zog sich daraufhin auf sein Gut Lasbeck zuruck Von 1939 bis 1944 leistete er Kriegsdienst zuletzt als Major bei der Wehrmacht Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich fur heimatvertriebene Deutsche Er war von 1948 bis 1952 der erste Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft fur die er 1950 die Charta der deutschen Heimatvertriebenen mitunterzeichnete Ehe und Nachkommen BearbeitenBismarck heiratete 1912 in Stettin seine Pflegeschwester Maria von Kleist Retzow 1893 in Belgard 1979 in Wiesbaden Das Ehepaar hatte funf Sohne und drei Tochter Maria von Bismarck fuhrte 1921 in Labes das Labeser Krippenspiel ein Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Band XVI Seite 38 Band 76 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1981 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Ernst Kienast Hrsg Handbuch fur den Preussischen Landtag Ausgabe fur die 5 Wahlperiode Berlin 1933 S 308 309 Weblinks BearbeitenHerbert von Bismarck in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Herbert von Bismarck in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Herbert von Bismarck im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Bismarck Herbert Otto Rudolf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Reichstags Handbuch Wahlperiode 1930 5 Wahlperiode S 306 auf daten digitale sammlungen de abgerufen am 17 Juni 2018 Richard Spreemann Der Landrat des Kreises Regenwalde In Pommernbrief Nr 2 1950 Neu abgedruckt in Die Pommersche Zeitung Nr 29 2011 S 5 Wolfgang R Krabbe Die gescheiterte Zukunft der Ersten Republik Jugendorganisationen burgerlicher Parteien im Weimarer Staat Westdeutscher Verlag 1995 Seite 193 Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Bismarck Herbert Otto Rudolf von Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Wolfgang R Krabbe Die gescheiterte Zukunft der Ersten Republik 1995 Seite 192f Landrate im Kreis Regenwalde Ernst August Philipp von Borcke 1818 1831 Georg August Adolf Heinrich von der Osten 1832 1855 Leopold von der Osten 1855 1863 Johann Georg von Loeper 1864 1871 Ludwig von Lockstedt 1871 1877 Johann Georg von Loeper 1877 1884 August von der Osten 1884 1893 Ernst von Doring 1893 1910 Hans von Normann 1910 1918 Herbert Rudolf von Bismarck 1918 1931 Erich Huttenhein 1931 1945 Normdaten Person GND 130316989 lobid OGND AKS VIAF 57716224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bismarck Herbert vonALTERNATIVNAMEN Bismarck Herbert Otto Rudolf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und Politiker DNVP MdR MdLGEBURTSDATUM 29 August 1884GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 30 Marz 1955STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herbert von Bismarck 1884 1955 amp oldid 208636907