www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich von Friedberg 27 Januar 1813 in Markisch Friedland 2 Juni 1895 in Berlin war ein deutscher Jurist und Politiker Heinrich von Friedberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr studierte von 1833 bis 1836 Rechtswissenschaften in Berlin und arbeitete dann beim ansassigen Kammergericht fur das er ab 1848 als Staatsanwalt tatig war 1843 war er zum Christentum konvertiert 1 Bereits seit 1846 ubte er massgeblichen Einfluss auf die Gesetzgebung Unter Justizverwaltungsminister Uhden ist ihm die Schaffung des mundlichen und offentlichen Untersuchungsverfahrens in Preussen zuzurechnen In den Beratungen trat der liberale Friedberg fur eine starke Staatsanwaltschaft ein die ahnlich wie heute als Gesetzeswachter alle Gesetzesverletzungen untersuchen und auch Fakten die den Angeklagten entlasten berucksichtigen sollte Zudem wollte Friedberg sie mit einer Weisungsbefugnis gegenuber der Polizeibehorde ausstatten Zwar konnte er diese und auch andere fortschrittliche Ideen nicht vollstandig durchsetzen der fertige Gesetzesentwurf stammt jedoch aus seiner Feder wahrend der Minister fur Gesetzesrevision Friedrich Carl von Savigny ubergangen und erst spater informiert wurde Einige Zeit darauf ging Friedberg nach Greifswald um dort ab 1850 in der Position des Oberstaatsanwaltes tatig zu sein Zudem unterrichtete er als Privatdozent an der Universitat Seine nachste Station war das Justizministerium in Berlin in dem er ab 1854 als Geheimer Justizrat und ab 1857 als Geheimer Oberjustizrat wirkte Friedberg wurde 1868 damit beauftragt ein Strafgesetzbuch fur den Norddeutschen Bund zu entwerfen Aufgrund seiner energischen Schaffenskraft konnte es bereits am 31 Mai 1870 ausgefertigt werden Inkrafttreten 1 Januar 1871 nach der Grundung des Deutschen Kaiserreiches ubernahm man es fast unverandert als Reichsstrafgesetzbuch Ausserdem nahm Friedberg an den Beratungen uber das Militarstrafgesetzbuch teil da er Mitglied der hierfur eingerichteten Kommission und Bundeskommissar war Er wurde 1870 Prasident der Justizprufungskommission und zwei Jahre spater Wirklicher Geheimer Oberjustizrat sowie Mitglied des preussischen Herrenhauses Friedberg kam 1873 als Unterstaatssekretar in das Justizministerium wo er eine deutsche Strafprozessordnung entwarf Im Jahre 1875 ernannte man ihn zum Kronsyndikus und am 21 Dezember 1876 zum Staatssekretar des neugeschaffenen Reichsjustizamtes Drei Jahre spater folgte er Adolph Leonhardt im Amt des preussischen Staats und Justizministers wo er bis 1889 blieb Bereits ein Jahr zuvor mit der Verleihung des Schwarzen Adlerordens am 11 Marz 1888 wurde er in den preussischen Adelsstand erhoben 2 Heinrich von Friedberg starb 1895 im Alter von 82 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten geblieben 3 Literatur BearbeitenErich Dohring Friedberg Heinrich von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 444 f Digitalisat Hermann Hengst Die Ritter des Schwarzen Adlerordens Biographisches Verzeichnis samtlicher Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler von 1701 bis 1900 Festschrift zur Feier des 200jahrigen Bestehens des Hohen Ordens Alexander Duncker jun Berlin 1901 S 122 123 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich von Friedberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag uber Friedberg Heinrich von 1813 1895 in Zentrale Datenbank Nachlasse Eintrag zu Heinrich von Friedberg in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Redaktion Hrsg Daheim Kalender fur das Deutsche Reich das Gemeinjahr 1897 Velhagen amp Klasing Bielefeld Leipzig 1897 S 247 google de abgerufen am 7 November 2022 A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 C A Starke Gorlitz 1939 S 65 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten 1 Auflage Haude amp Spener Berlin 2006 S 301 ISBN 978 3 7759 0476 6 Staatssekretare des Reichsjustizamtes im Deutschen Kaiserreich 1876 1919 Heinrich von Friedberg Hermann von Schelling Otto von Oehlschlager Robert Bosse Eduard Hanauer Arnold Nieberding Hermann Lisco Paul von KrauseKabinett Bismarck 21 Marz 1871 bis 20 Marz 1890 Otto von Bismarck Otto zu Stolberg Wernigerode Karl Heinrich von Boetticher Hermann von Thile Hermann Ludwig von Balan Bernhard Ernst von Bulow Joseph Maria von Radowitz Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Friedrich zu Limburg Stirum Clemens Busch Paul von Hatzfeldt Herbert von Bismarck Karl von Hofmann Heinrich von Friedberg Hermann von Schelling Otto von Oehlschlager Karl Eduard Heusner Heinrich von Stephan Adolf von Scholz Franz Emil Emanuel von Burchard Karl von Jacobi Helmuth von MaltzahnPreussische Justizminister Kircheisen Beyme Danckelmann Muhler Kamptz Savigny Uhden Bornemann Maerker Kisker Rintelen Simons Bernuth Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leonhardt Friedberg Schelling Schonstedt Beseler Spahn Rosenfeld Heine Zehnhoff Schmidt Holscher Reichskommissar Kerrl Gurtner Normdaten Person GND 116791683 lobid OGND AKS VIAF 17982746 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedberg Heinrich vonALTERNATIVNAMEN Friedberg HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker und RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 27 Januar 1813GEBURTSORT Markisch FriedlandSTERBEDATUM 2 Juni 1895STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Friedberg amp oldid 238439330