www.wikidata.de-de.nina.az
Graf Leopold zur Lippe Biesterfeld Weissenfeld 19 Marz 1815 in See bei Niesky 8 Dezember 1889 in Berlin war preussischer Justizminister 1 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr war Angehoriger des Hauses Lippe genauer der Linie Lippe Weissenfeld Seine Eltern waren Ludwig Graf und Edler Herr zur Lippe Biesterfeld Weissenfeld 1781 1860 und dessen Frau Eleonore Auguste geb Grafin von Hohenthal 1795 1856 Der Historiker Ernst zur Lippe Weissenfeld 1825 1909 war sein jungerer Bruder Leben BearbeitenVon 1828 bis 1836 besuchte Leopold zur Lippe das Joachimsthalsche Gymnasium Berlin und begann 1836 Jura an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin zu studieren 1839 beendete er erfolgreich sein Studium und bekam darauf eine Anstellung im preussischen Justizdienst Zehn Jahre spater berief man den Grafen zur Lippe als Staatsanwalt nach Friedeberg spater wechselte er im gleichen Amt nach Cottbus und 1851 nach Potsdam Im Marz 1860 avancierte Leopold zur Lippe zum Rat beim Appellationsgericht in Glogau wechselte aber unmittelbar darauf wieder als erster Staatsanwalt zum Stadtgericht in Berlin und wurde 1861 zum Oberstaatsanwalt beim Kammergericht ernannt Nach dem Ende der neuen Ara trat er am 17 Marz 1862 als Justizminister 2 in das Ministerium Hohenlohe und wurde am 17 Mai zum Kronsyndikus und Mitglied des Herrenhauses ernannt Obwohl Leopold zur Lippe fur den Richterstand in Preussen mancherlei tat unter anderem eine Ermassigung der Gerichtskosten durchsetzte war er neben Kultusminister Heinrich von Muhler das am meisten angegriffene Mitglied des Konfliktministeriums da er die Positionen Otto von Bismarcks vorbehaltlos unterstutzte Zur Lippe war massgeblich am Obertribunalsbeschluss gegen die Redefreiheit der Abgeordneten beteiligt Auch votierte er gegen die Unabhangigkeit des preussischen Richterstandes und blockierte notwendige Reformen Ausserdem war er seinen Gegnern rhetorisch nicht gewachsen und konnte sich nur sehr ungeschickt im Abgeordnetenhaus verteidigen Als daher Bismarck 1866 Frieden mit der liberalen Majoritat des Abgeordnetenhauses schloss suchte er sich seines hochst unpopularen Justizministers zu entledigen was ihm aber erst am 5 Dezember 1867 gelang Seit dieser Zeit war Leopold zur Lippe ein erbitterter Gegner der Politik Bismarcks und trat im Herrenhaus der Begrundung des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reichs sowie der kirchenpolitischen Gesetzgebung als eifriger Vertreter partikularistischer und konservativer Interessen entgegen Im Alter von 74 Jahren starb Graf Leopold zur Lippe Biesterfeld Weissenfeld auf seinem Landgut Weblinks BearbeitenStammbaumEinzelnachweise Bearbeiten Thomas Ormond Richterwurde und Regierungstreue Dienstrecht politische Betatigung und Disziplinierung der Richter in Preussen Baden und Hessen 1866 1918 Ius Commune Studien zur europaischen Rechtsgeschichte Band 65 Klostermann Frankfurt am Main 1994 ISSN 0175 6532 ISBN 3 465 02633 0 Barbara Strenge Juden im preussischen Justizdienst 1812 1918 Der Zugang zu den juristischen Berufen als Indikator der gesellschaftlichen Emanzipation Einzelveroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Band 81 Saur Berlin 1996 ISBN 3 598 23225 X S 131 Preussische Justizminister Kircheisen Beyme Danckelmann Muhler Kamptz Savigny Uhden Bornemann Maerker Kisker Rintelen Simons Bernuth Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leonhardt Friedberg Schelling Schonstedt Beseler Spahn Rosenfeld Heine Zehnhoff Schmidt Holscher Reichskommissar Kerrl Gurtner Normdaten Person GND 117202096 lobid OGND AKS VIAF 52460957 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leopold zurALTERNATIVNAMEN Lippe Biesterfeld Weissenfeld Leopold Graf zurKURZBESCHREIBUNG preussischer JustizministerGEBURTSDATUM 19 Marz 1815GEBURTSORT SeeSTERBEDATUM 8 Dezember 1889STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold zur Lippe Biesterfeld Weissenfeld amp oldid 235481415